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Die
Erfindung betrifft ein Vordachsystem für Gebäudeeingänge, insbesondere für den Eingangsbereich
von Wohn- und Bürohäusern. Die
Anbringung von Vordächern
im Eingansbereich solcher Gebäude
ist bekannt und weithin üblich.
Sie dient namentlich dem Schutz von Personen, die ein Gebäude betreten
oder verlassen wollen, sowie des Tür- und des Eingangsbereichs
der Gebäude
einschließlich dort
angebrachter Klingel- und Sprechanlagen, Briefkästen usw. Bekannt sind einerseits
solche Vordächer
aus Stahlbeton, die bei Errichtung des Gebäudes als Teil einer gegossenen
Decke oder als in das Mauerwerk eingefügte Platte hergestellt werden
und grundsätzlich
waagerecht angeordnet sind. Diese Vordächer bieten zwar ausreichenden
Schutz vor Regen und Schnee. Sie haben jedoch die Nachteile, zum
einen dem Eingangsbereich jedenfalls einen Teil des Tageslichts
zu entziehen, und zum anderen angesammeltes Wasser nur schlecht
ablaufen zu lassen. Ferner sind solche Vordächer im allgemeinen ästhetisch
nicht befriedigend.
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Ferner
sind solche Vordächer
aus anderen Materialien wie Holz, Metallblech, Wellplatten aus Kunststoff
und aus Glas bekannt. Sie sind entweder in einer schrägen Ebene,
die von der Hauswand weg geneigt ist, gehalten oder haben die Form
von stumpfwinkligen Satteldächern,
die nach rechts und links vom Eingang abfallen. Auch diese Vordächer bieten
ausreichenden Schutz vor Regen und Schnee. Sie bereiten jedoch häufig Probleme
bei der statisch sicheren Anbringung an der Hauswand unter Berücksichtigung
von Belastungen durch Wind und/oder Schnee. Bei den in schräger Ebene
von der Hauswand abfallenden Vordächern sind zudem Regenrinnen
oder andere Auffangvorrichtungen im vorderen Bereich unabdingbar,
da anderenfalls namentlich Regenwasser vom Vordach unmittelbar in
den Zugangsbereich abläuft.
Die Vordächer
in Form von Satteldächern
erfördern
zumindest im Bereich der Spitze über
dem Eingangsbereich des Gebäudes
besondere Vorrichtungen zur Herstellung der Dichtheit. Auch diese
Vordachkonstruktionen sind ästhetisch wenig
befriedigend.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein weiter verbessertes Vordachsystem
zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Konstruktionen vermeidet, ästhetisch
besonders ansprechend ist und zugleich als modulares System eingesetzt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß das Vordach
gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gestaltet ist. Abgewandelte und
weitergebildete Ausführungsformen
mit zusätzlichen
Merkmalen werden durch die Ausgestaltung gemäß den Unteransprüchen erreicht.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen
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1 das
Vordach in seiner vorzugsweisen Ausführungsform mit zwei Tragestangen
und deren zugehörigen
Wandhalterungen vor deren Einbringung in die Hauswand und Einsatz
der Tragestangen in die Wandhalterungen;
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2 das
Vordach gemäß 1,
fertig montiert an der Hauswand;
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3 die
Tragestange, eingesetzt in die Wandhalterung, gemäß 1 im
waagerechten Längsschnitt;
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4 die
Wandhalterung und einen Abschnitt der in sie eingesetzten Tragestange
gemäß 1,
in Seitenansicht;
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5 einen
Abschnitt der Tragestange gemäß 1 bis 4 mit
einem eingesetzten Trageelement für die Vordachplatte;
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6 als
Querschnitt an der Stelle A/A von 5 die Befestigung
des Tragelements in der Tragestange mit Sicherung durch Federclip;
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7 einen
Querschnitt wie in 6 mit eingeschraubtem Tragelement;
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8 das
Vordach mit an Trageplatten angesetzten Tragestangen und unterschiedlich
breiter Vordachplatte;
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9 das
Vordach mit einer weiteren Ausführungsform
der Trageplatte für
die Tragestangen;
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10 das
Vordach gemäß 1 und 2 mit
einer in einer Tragestange für
die Vordachplatte eingesetzten Leuchte;
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11 das
Vordach mit zu mehreren zusammengesetzten Vordach Latten;
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12 als
Detail aus 11 eine Ausführungsform mit Verbindungsprofil
und Abschnitten von zwei Vordachplatten;
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13 eine
andere Form der Verbindung von zwei Vordachplatten;
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14 eine
weitere Alternative der Verbindung von zwei Vordach Latten;
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15 eine
weitere Alternative des Verbindungsprofils;
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16 nochmals
eine Alternative des Vordachs mit drei Vordachplatten und S-förmigen Verbindungsprofilen;
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17 die
Vordachplatte gemäß 1 mit links
vom Gebäudeeingang
angesetzter Regenröhre und
Wasserabfluß;
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18 die
Regenröhre
mit Wasserabfluß gemäß 17 im
Detail;
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19 die
Regenröhre
für das
Vordach gemäß 1 in
anderer Ausführungsform
zum Ansatz rechts vom Gebäudeeingang;
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20 das
Vordach gemäß 1 und 2 mit
modularartigen Zubehörteilen;
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21 als
Detail zu 19 eine Befestigung des Tragerohrs
für die
Zubehörteile
am Boden mit Höhenverstellung;
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22 als
Detail aus 21 die Höhenverstellung in Seitenansicht.
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Das
erfindungsgemäße Vordach
in der vorzugsweisen Ausführungsform
gemäß seiner
Darstellung in den 1 bis 7 besteht
aus der bogenförmig
gewölbten
Vordachplatte (1), die aus Glas, zweckmäßigerweise aus Sicherheitsglas
besteht, mit ihrer einen Längsseite
an der Hauswand oberhalb des Gebäudeingangs
anstößt und nach
oben gewölbt
ist. Diese Vordachplatte (1) liegt mindestens auf jeweils
ei ner Tragestange (2) mit darin eingesetzten stift- bzw.
tellerförmigen
Trageelementen (5) an ihren äußeren, abfallenden Bereichen
auf. Die Tragestangen (2) reichen in ihrer Länge an der
dem Gebäude
zugewandten Seite des Vordachs über
die Vordachplatte (1) hinaus und werden mit dieser in zugeordnete
Wandhalterungen (3) eingesetzt, wie aus den 3 und 4 ersichtlich.
Die Wandhalterungen (3) werden in angepaßte waagerechte
Bohrungen in der Hauswand eingesetzt und darin mittels eines Innendübels (8)
oder in sonstiger bekannter Weise befestigt.
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Die
Tragestange (2) wird zweckmäßigerweise mittels eines Flanschs
an dieser (9, 10) sowie Verschraubung (11, 12)
gegen unbeabsichtigte Losung gesichert. Die Tragestange (2)
hat an ihrer der Vordachplatte (1) zugewandten Oberseite
mehrere in Längsrichtung
im Abstand angeordnetete Bohrungen (13), mindestens jedoch
eine solche Bohrung. In diese werden Halterungen (4) fest
eingesetzt, in die die Trageelemente (5) für die Vordachplatte
(1) ihrerseits eingesetzt werden. Diese Trageelemente (5)
sind zur Sicherung gegen Herausfallen entweder gemäß 5 und 6 durch
Federclips (6) oder gemäß 7 durch
Anbringung eines Schraubgewindes (7) gesichert).
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Die
Vordachplatte (1) wird auf die Tragestangen (2)
und deren Trageelemente (5) aufgelegt und mit deren Oberseite
verklebt oder in sonstiger Weise verbunden.
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Die
Vordachplatte (1) kann, wie in 1 und 2 ersichtlich,
einheitlich breit sein, d. h. über
ihre volle Länge
gleich weit von der Hauswand weg reichen. Sie kann jedoch wahlweise
auch auf einer Außenseite
breiter als auf der anderen Außenseite
sein, wie in 8 zu sehen ist. Dies kann insbesondere bei
seitlichen Zugängen
zur Gebäudetür wie z.
B. bei seitlichen Treppenaufgängen,
zweckmäßig sein.
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Anstelle
der Verwendung von Wandhalterungen (3) für die Tragestangen
(2) können
diese, wie ebenfalls in 8 dargestellt, mit Trageplatten
(14) verbunden sein, die ihrerseits mittels Schraubdübeln oder
in sonstiger bekannter Weise an der Hauswand befestigt sind.
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Ebenso
können
die Tragestangen (2), wie aus 9 entnehmbar,
in anderer Ausführungsform mit
einer Trageplatte (15) verbunden sein, die ihrerseits an
der Hauswand befestigt ist. Diese Trageplatte (15) kann
sowohl massiv sein als auch aus U-Profil oder aus Hohlprofil.
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In 10 ist
das Vordach gemäß 1 und 2 mit
einer Weiterbildung derart dargestellt, daß das Tragerohr (2') in einem Teilbereich
eine Längsöffnung (16)
hat, in der eine Leuchte (17) eingesetzt ist, deren Zuführungskabel
im Inneren der Tragestange von der Hauswand her verläuft.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann die Vordachplatte (1)
statt aus einer einteiligen Platte aus gewölbtem Glas aus mehreren gewölbten Platten
bestehen. die seitlich aneinandergesetzt und mit Profilen unterschiedlicher
Form verbunden werden. In 11 ist
als Beispiel dieser Ausführungsform
ein Vordach mit drei zusammengesetzten Vordachplatten (1', 1'', 1''') dargestellt.
Die 12 bis 16 zeigen
verschiedene Beispiele der Verbindung solcher Vordachplatten (1', 1'', 1''') durch unterschiedliche Profile
(46, 47, 48, 49, 50).
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Als
zusätzliches
Bauteil können
an einem oder beiden gerade verlaufenden äußeren Enden der Vordachplatte
(1, 1', 1'', 1''') Regenröhren (51, 51') rechts oder
links vom Gebäude
angesetzt werden, die in den 17 bis 19 dargestellt
sind. Die Regenröhre
(51) wird links vom Gebäudeeingang
angesetzt und besteht aus einem Rohrabschnitt, der auf einer Außenseite
einen Längsausschnitt
(52) hat.
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Am
oberen Ende des Ausschnitts (52) sind ein oder mehrere
Klemmnasen (53) ausgebildet. Diese Klemmnasen (53)
haben von der unteren Begrenzung des Ausschnitts (52) einen
solchen Abstand, daß der
Rohrabschnitt auf die Außenseite
des Vordachplatte (1) aufgeschoben werden kann und mittels
der Klemmnasen (53) an ihr festgeklemmt wird. An einem
Längsende
der Regenröhre
(51) ist der Wasserabfluß (54) angesetzt,
der seitlich vom Vordach weg gerichtet ist und das in der Regenröhre herangeführte Regenwasser
abführt.
Die Regenröhre (51') gemäß 19 ist
zum Ansatz an der Vordachplatte rechts vom Gebäudeeingang bestimmt. Sie hat in
spiegelverkehrter Anordnung die Merkmale der Regenröhre (51).
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In 20 ist
in weiterer Ausbildung der Erfindung das Vordach gemäß 1, 8 oder 9 mit
modulartigen Zubehörteilen
dargestellt. Dabei ist an der Tragestange (2) des Vordachs
ein senkrecht zum Boden und darüber
hinaus ein Stück
in den Boden hineinführendes
Rohr (55) fest, jedoch lösbar angesetzt. Auf dieses
Rohr werden je nach dem Bedarf des Gebäudenutzers Accessoires wie
z. B. Briefkasten (56), Namensschilder (57), Zeitungshalter
(58) und/oder Leuchten (59) mittels daran angebrachter Rohrabschnitte
(60), deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Rohrs (55)
angepaßt
ist, verschiebbar aufgesteckt. Die Rohrabschnitte (60) sind
auf diese Weise auf dem Rohr (55) höhenverschiebbar zur beliebigen
Anordnung der Zubehörteile in
ihrer Höhe
und mir Feststellschrauben am Rohr (55) feststellbar. Beim
Ansatz von Leuchten (59) kann das Stromkabel über eine
Bohrung in das Rohr (55) eingeführt und in diesem bis zum Boden
oder zur Vordachplatte (1) geführt werden.
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Die 21 und 22 zeigen
eine weiter verbesserte Ausführungsform
des Tragerohrs (55) für
das Modulsystem gemäß 20.
Dabei ist auf der Ebene des Bodens der Ring (62) mittels
Schrauben und Dübeln über Bohrungen
(63) verankert. An seiner Unterseite ist der Rohrabschnitt
(61) angesetzt; der Innendurchmesser dieses Rohrabschnitts und
der entsprechenden Bohrung im Ring (62) entspricht dem
Außendurchmesser
des Tragerohrs (55). Dieses wird durch die Bohrung des
Rings (62) in den Rohrabschnitt (61) eingeführt. Der
Rohrabschnitt (61) hat nahe seinem untersten Ende ein Widerlager (64)
für eine
Seilzug-Verstellschraube (65), die durch eine weitere Bohrung
(66) im Ring (62) ragt und von der Oberseite her
durch eine Flügelschraube,
Stellmutter oder dgl. verstellt werden kann. Dabei wird das Rohr
(55) je nach der Drehrichtung angehoben oder weiter in
den Boden abgelassen.
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Durch
die bogenförmig
nach oben gewölbte Vordachplatte,
die dadurch nur nach den Seiten abfällt, dagegen nicht nach vorn
geneigt ist, wird wesentlich zuverlässiger als bisher Regenwasser
nur seitlich vom Eingangsbereich des Gebäudes abgeleitet. Es sind insbesondere
keine besonderen Vorkehrungen zum Auffangen des Regenwassers an
der Vorderseite des Vordachs erforderlich. Auch Schnee kann nicht
als Dachlawine in den Eingangsbereich abgleiten. Durch die Verwendung
von transparentem Material, insbesondere in Form von Sicherheitsglas, wird
die Beleuchtung des Eingangsbereichs des Gebäudes durch Tageslicht nicht
beeinträchtigt.
Die Anbringung der beschriebenen Regenröhren (51, 51') leitet zudem
das seitlich ablaufende Regenwasser zuverlässiger ab als bekannte offene
Regenrinnen an Vordächern.
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Das
erfindungsgemäße Vordach
in allen beschriebenen Ausführungsformen
ist problemlos, statisch sicher und ohne wesentliche Eingriffe in
die Substanz des Gebäudes
anzubringen und im Bedarfsfall wieder abzunehmen bzw. auszutauschen. Insbesondere
ist auch eine nachträgliche
Anbringung des Vordachs an Gebäuden
ohne bisherige Schutzvorrichtungen des Eingangsbereichs möglich. Im
Gegensatz zu bekannten Vordächern
in Form von Satteldächern
werden Abdichtungsprobleme im Bereich zusammengesetzter Dachteile
oberhalb des Eingangsbereichs des Gebäudes vermieden.
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Die
bogenförmige,
nach den beiden Außenseiten
abfallende Vordachplatte ermöglicht
es, an einem oder beiden Tragerohren in den Ausführungsformen gemäß 1, 8 und 9 ein
Stütz-
und Tragerohr für
Zubehörteile
nach Art eines Modulsystems anzubringen.