Beschreibung
Sensorapplikation mit einer Trägerstruktur und einem Sensorband, Trägerstruktur, Sensorband und Verfahren zum Betreiben der Sensorapplikation
Die Erfindung betrifft eine Sensorapplikation für einen in sich beweglichen Körper. Diese Sensorapplikation weist eine elastische Trägerstruktur mit einer Verbindungsfläche auf, die über diese Verbindungsfläche auf der Oberfläche eines
Körpers befestigbar ist. Weiterhin weist die Sensorapplika¬ tion ein biegbares Sensorband auf, welches durch die Träger¬ struktur derart gehalten werden kann, dass das Sensorband der Kontur der Oberfläche folgt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein biegbares Sensorband bzw. eine Trägerstruktur, wobei diese Bauteile zur Verwendung in der Sensorapplikation geeignet sind.
Eine Sensorapplikation bzw. ein Sensorband und eine Träger- struktur der eingangs genannten Art lässt sich beispielsweise der US 7,033,281 B2 entnehmen. Danach kommt eine Sensorappli¬ kation zum Einsatz, um beispielsweise den Beugewinkel des El¬ lenbogens zu ermitteln. Dabei wird der in sich bewegliche Körper durch den menschlichen Arm gebildet. Damit eine Bewe- gung des Ellenbogens möglich ist, muss die Trägerstruktur für das Sensorband elastisch ausgeführt sein. Gemäß der US 7,033,281 B2 wird dies durch eine Manschette gewährleistet, die über das Ellenbogengelenkt geschoben wird und einen Teil des Oberarms bzw. des Unterarms abdeckt. Die Elastizität der Manschette lässt eine Bewegung des Ellenbogengelenkes zu und gewährleistet gleichzeitig, dass die Manschette eng am Arm des Probanten anliegt, also der Kontur der Oberfläche des Ar¬ mes folgt. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein Sensor¬ band, welches im Inneren der Manschette verlegt ist, aufgrund
seiner Biegbarkeit durch die Manschette der Kontur der Oberfläche folgend gehalten werden kann.
Die Trägerstruktur muss natürlich nicht als Manschette ausge- führt sein. Denkbar ist es auch, die Trägerstruktur als streifenartiges Klebepflaster auszuführen, welches das bieg¬ bare Sensorband aufnehmen kann. Andere Wirkprinzipien wie Saugnäpfe, magnetische Kräfte oder elektrostatische Kräfte sind abhängig von der Beschaffenheit des zu vermessenden Kör- pers ebenfalls denkbar.
Für eine Anpassung an verschiedene Körpergrößen bzw. aus hygienischen Gründen kann es angebracht sein, die Sensorappli¬ kation bei einer Anwendung am menschlichen Körper aus zwei getrennten Baueinheiten, nämlich dem Sensorband und der Trägerstruktur aufzubauen. Hinsichtlich einer solchen Ausführung liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Sensorapplikation bzw. zur Verwendung in dieser geeignete Trägerstrukturen und Sensorbänder anzugeben, deren Verwendung einen zuverlässigen und fehlerfreien Betrieb garantiert.
Diese Aufgabe wird mit der eingangs genannten Sensorapplika¬ tion erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Sensorband und die Trägerstruktur durch eine lösbare Verbindung miteinander verbunden sind, wobei die Trägerstruktur einen Datenspeicher aufweist, in dem ein Code abgelegt ist und der eine Sende¬ schnittstelle für den Code aufweist und wobei das Sensorband eine Schalteinheit aufweist, mit der die Sensorfunktion ge¬ sperrt und freigeschaltet werden kann. Weiterhin weist das Sensorband eine Empfangsschnittstelle für ein durch Auswer¬ tung des Codes gewonnenes Freischalt- oder Sperrsignal auf. Damit eine Kommunikation zwischen der Trägerstruktur und dem Sensorband gewährleistet ist, bedarf es einer Auswertungsein¬ heit, die allerdings nicht als Teil des Sensorbandes oder der
Trägerstruktur ausgeführt sein muss. Diese kommuniziert mit der Sendeschnittstelle der Trägerstruktur, um den Code einzu- lesen. Durch Auswertung des Codes kann unter der Voraussetzung einer einwandfreien Nutzungssituation der Sensorapplika- tion ein Freischaltsignal an die Empfangsschnittstelle des
Sensorbandes gesendet werden. Ergibt die Auswertung des Codes jedoch, dass eine einwandfreie Nutzung der Sensorapplikation nicht möglich ist, so wird das Sensorband gesperrt und auf diesen Wege eine fehlerhafte Messung verhindert. Dieser feh- lerhafte Zustand kann einem Verwender über eine Ausgabeeinrichtung, beispielsweise eine rote LED, angezeigt werden.
Die Bezeichnungen Sendeschnittstelle und Empfangsschnitt¬ stelle sind im Zusammenhang mit dieser Erfindung im weitesten Sinne zu verstehen. Das Senden und Empfangen kann sowohl kabellos, beispielsweise als Funk- oder Infrarot-Verbindung realisiert werden, es sind jedoch auch kabelgebundene Übertra¬ gungsmechanismen (elektrisch, optisch) möglich. Auch in letzterem Fall werden nämlich Signale gesendet bzw. empfangen.
Gemäß einer alternativen Lösung der Aufgabe ist für die eingangs angegebene Sensorapplikation vorgesehen, dass das Sensorband und die Trägerstruktur durch eine lösbare Verbindung miteinander verbunden sind, wobei die Trägerstruktur einen Datenspeicher aufweist, in dem ein Code abgelegt ist. Außer¬ dem weist der Datenspeicher eine Sendeschnittstelle für den Code auf. Das Sensorband ist mit einem Steuergerät verbunden, das eine Empfangsschnittstelle für den Code und eine Auswer¬ tungseinheit für den Code zur Erzeugung eines Freischalt- oder Sperrsignals aufweist, mit dem die Sensorfunktion ge¬ sperrt und freigeschaltet werden kann. In diesem Falle ist demnach ein externes Steuergerät nicht erforderlich, da die zum Empfang und zur Auswertung des in der Trägerstruktur gespeicherten Codes notwendigen Funktionselemente vollständig
in das Sensorband integriert sind. Hierdurch entsteht der Vorteil kurzer Übertragungswege und aufgrund der Integration in ein Gehäuse eine Vermeidung von Fehlerquellen, die beispielsweise durch eine unzureichende Verkabelung entstehen können.
Wenn im Zusammenhang mit dieser Erfindung von Sperr- und Freischaltsignalen die Rede ist, so können diese Signale im einfachsten Falle auch binär durch die Versorgung der Signal- leitung mit einem Strom oder durch Abschalten dieses Stromes erzeugt werden. Die Schalteinheit ist in diesem einfachen Fall ein Relais, welches beispielsweise bei Vorliegen eines Stroms in der besagten Signalleitung (Freischaltsignal) eingeschaltet wird und so eine Messung mittels des Sensorbandes zulässt und welches bei dem Nichtvorliegen eines Stromes
(Sperrsignal) in der Signalleitung ausgeschaltet ist und auf diesem Wege eine Messung mit dem Sensorband unterbindet.
Die Aufgabe wird auch durch eine elastische Trägerstruktur der eingangs genannten Art gelöst, bei der eine lösbare Ver¬ bindungsstruktur zur Befestigung des Sensorbandes und ein Datenspeicher vorgesehen ist. In dem Datenspeicher ist ein Code abgelegt, der über eine Sendeschnittstelle ausgelesen werden kann .
Die Aufgabe wird auch durch ein biegbares Sensorband der ein¬ gangs angegebenen Art gelöst, wobei dieses Sensorband eine lösbare Verbindungsstruktur zur der Kontur der Oberfläche des zu vermessenden Körpers folgenden Befestigung auf dem Träger- band und eine Schalteinheit aufweist. Mit der Schalteinheit kann die Sensorfunktion gesperrt und freigeschaltet werden, wobei die Schalteinheit mit einer Empfangsschnittstelle für ein zum Sperren und Freischalten der Schalteinheit verwendetes Freischalt- oder Sperrsignal ausgestattet ist. Das Frei-
schalt- oder Sperrsignal wird durch Auswertung eines in der Trägerstruktur gespeicherten Codes gewonnen.
Der Code enthält nutzungsrelevante Daten, welche im Zusammen- hang mit der verwendeten Sensorapplikation als notwenige Voraussetzungen für einen zuverlässigen Betrieb gewertet werden können. Daher kann durch Auswertung des Codes ein Freischaltoder Sperrsignal erzeugt werden, um für den Fall eines unzu¬ lässigen Betriebszustandes eine Messung zu verhindern. Hier- durch wird vorteilhaft eine erhöhte Sicherheit gegen die Er¬ zeugung von Messfehlern erreicht, was beispielsweise bei der Verwendung der Sensorapplikation am menschlichen oder tierischen Körper zu diagnostischen Zwecken die notwendige Zuverlässigkeit der Messergebnisse gewährleistet und Fehldiagnosen verhindert.
Der Code kann gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung beispielsweise eine Information über die Beschaffenheit der zu verwendenden Sensorbänder enthalten. Dies ist dann von besonderem Vorteil, wenn ein Baukastensystem aus unterschiedlichen Sensorbändern und Trägerbändern Verwendung findet, wobei nur bestimmte Sensorbänder und bestimmte Trä¬ gerbänder miteinander kombiniert werden dürfen. In diesem Fall muss auch eine Information über das verwendete Sensor- band verarbeitet werden, welche in einem weiteren Datenspei¬ cher in dem Sensorband abgelegt ist. Als Information über die Beschaffenheit der zu verwendenden Sensorbänder können beispielsweise mechanische Kennwerte (Biegesteifigkeit des Sen¬ sorbandes) oder geometrische Kennwerte (Länge und/oder Breite des Sensorbandes) Verwendung finden. Wird beispielsweise die Sensorapplikation zur Vermessung der Wirbelsäulenkrümmung auf dem Rücken menschlicher Probanden verwendet, so kann es abhängig von der Körpergröße notwendig sein, Sensorbänder und Trägerstrukturen unterschiedlicher Länge vorzuhalten. Durch
die Speicherung von Informationen über die Länge der zu verwendenden Sensorbänder bei einer bestimmten Trägerstruktur kann sichergestellt werden, dass nicht beispielsweise ein zu kurzes Sensorband in eine Trägerstruktur eingesetzt wird, welches an sich mit einem Sensorband anderer Länge verwendet werden müsste.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Trägerstruktur kann der Code auch eine Seriennummer enthalten. Hierdurch wird es vor- teilhaft möglich, die verwendeten Trägerstrukturen anhand der in ihnen gespeicherten Seriennummer eindeutig zuzuordnen. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, dass die Trägerstruktur nur einmalig verwendet werden kann, was beispielsweise im medizinischen Bereich aus hygienischen Gründen eine Forderung darstellen kann. In diesem Fall benötigt die zur Auswertung des Codes verwendete Auswertungseinheit einen zusätzlichen Datenspeicher, in dem die Seriennummern der verwendeten Trägerstrukturen abgelegt werden können. Durch einen Vergleich der Seriennummer einer aktuell verwendeten Trägerstruktur mit den in der Speichereinheit befindlichen Seriennummern kann eine unautorisierte Mehrfachnutzung erkannt und die Funktion des Sensorbandes gesperrt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Code ein Haltbarkeitsdatum enthält. Insbesondere im medizinischen Bereich kann die Verwendung von Trägerstrukturen an einen zulässigen Zeitraum geknüpft werden. Ähnlich wie beispielsweise bei Verbandsmaterial können die Trägerstrukturen, die vorzugsweise mittels einer Klebeschicht nach Art eines Pflasters auf die Haut aufgebracht werden, durch Alterung ihre Wirksamkeit bzw. Hautverträglichkeit verlieren. Durch Auswertung des Codes kann die Auswertungseinheit dann fest¬ stellen, ob das Haltbarkeitsdatum der verwendeten Trägerstruktur überschritten wurde. Zu diesem Zweck muss die Aus-
wertungseinheit Zugang zum aktuellen Datum haben, was beispielsweise mit einer internen Kalenderfunktion realisiert werden kann. Für den Fall, dass das Haltbarkeitsdatum der verwendeten Trägerstruktur überschritten wurde, wird die Funktion des Sensorbandes gesperrt.
Zuletzt ist zu bemerken, dass die Verwendung eines Codes auch den Vorteil hat, dass nichtautorisierte Produkte, beispiels¬ weise Piraterieprodukte, als Trägerstrukturen keine Verwen- düng finden können. Diese werden gewöhnlich ohne eine Codierung hergestellt werden, so dass die Auswertungseinheit auf die Codeanfrage keine Antwort erhält. Für diesen Fall kann die Funktion des Sensorbandes ebenfalls gesperrt werden. Auf diesem Wege kann gewährleistet werden, dass nur autorisierte Trägerstrukturen mit dem Sensorband Verwendung finden. Dies ist einer Zuverlässigkeit und Genauigkeit der generierten Messwerte insofern zuträglich, da die Trägerstruktur hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften optimal auf die verwendeten Sensorbänder angepasst sein muss, um ein optima- les Messergebnis zu erzielen. Beispielsweise muss sicherge¬ stellt werden, dass das Sensorband bei einer Formänderung des Körpers auch der Oberfläche des Körpers folgend auf der Trä¬ gerstruktur gelagert ist, da ein Abheben des Sensorbandes beispielsweise zu Messfehlern führen würde.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Datenspeicher und die Sendeschnittstelle der Trägerstruktur durch einen RFID- Transponder realisiert sind. Dementsprechend ergibt sich eine besondere Ausgestaltung des Sensorbandes dadurch, dass die Empfangseinrichtung aus einem Lesegerät für RFID-Transponder besteht. Allerdings kann die Leseeinrichtung auch durch ein externes Auswertungsgerät realisiert sein. Die RFID-Technolo- gie bietet den Vorteil, dass der Aufwand für die elektroni¬ sche Codierung der Trägerstrukturen, die häufig ausgewechselt
werden müssen, in Grenzen gehalten werden kann. Dies wirkt sich positiv auf eine Wirtschaftlichkeit der Herstellung aus. Die in der Trägerstruktur verwendeten RFID-Transponder kommen ohne eine externe Stromversorgung aus, wenn die Energieein- speisung mittels des Lesegerätes über die Antenne des RFID- Transponders erfolgt. Weiterhin können RFID-Transponder vorteilhaft sehr flach ausgeführt werden, so dass sie sich leicht in die Trägerstruktur integrieren lassen. Diese behält dabei eine vorrangig flache Bauform, was eine wichtige Vor- aussetzung für eine der Oberfläche des Körpers folgende Ver¬ bindung darstellt. Insbesondere bei der Applikation der Trä¬ gerstruktur auf dem menschlichen Körper wird hierdurch vorteilhaft auch der Tragekomfort verbessert. Zuletzt führt die kabellose Übertragung des Codes ebenfalls zu einer Verbesse- rung des Tragekomforts.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Sensorapplikation für einen in sich beweglichen Körper, bei dem folgende Schritte durchlaufen werden. Eine elastische Trägerstruktur mit einer Verbindungsfläche wird auf der Ober¬ fläche des Körpers befestigt. Ein biegbares Sensorband wird auf der Trägerstruktur der Kontur der Oberfläche folgend befestigt. Die Kontur des Körpers beschreibende Messwerte wer¬ den erzeugt .
Ein derartiges Verfahren ist in der eingangs bereits erwähn¬ ten US 7,033,281 Bl beschrieben. Daraus ergibt sich die Auf¬ gabe, ein Verfahren zum Betrieb der eingangs angegebenen Sensorapplikation anzugeben, bei dem vergleichsweise zuverlässig Messwerte mit vergleichsweise geringen Messfehlern erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird mit dem angegebenen Verfahren erfindungs¬ gemäß dadurch gelöst, dass das Sensorband und die Träger-
struktur durch eine lösbare Verbindung miteinander verbunden werden, wobei die Trägerstruktur einen Datenspeicher aufweist, in dem ein Code abgelegt ist, der über eine Sende¬ schnittstelle ausgelesen und ausgewertet wird und wobei das Sensorband für die Erzeugung von Messwerten nur freigeschaltet wird, wenn die Auswertung des Codes eine Eignung der Trä¬ gerstruktur für das Sensorband ergibt, und ansonsten gesperrt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die bereits erwähnten Vorteile erreicht. Die Verbesserung der Messqualität, also eine Verringerung der Messfehler bzw. eine höhere Zuverlässigkeit bei der Erzeugung der Messwerte wird dadurch er¬ reicht, dass in Fällen, in denen aufgrund einer Auswertung des Codes ein fehlerhafter Betrieb der Sensorapplikation erwartet werden muss, die Funktion des Sensorbandes nicht frei¬ geschaltet, sondern gesperrt wird. In diesen Fällen kommt es also nicht zu der Generierung von Messwerten. Anstelle dessen kann der Fehler über eine geeignete Ausgabeeinrichtung ausge- geben werden. Diese Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise aus einer LED bestehen, möglich ist auch ein Display, welches zusätzliche Informationen über die Art des Fehlers ausgeben kann .
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden nur insoweit mehrfach erläutert, wie sich Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren ergeben. Es zei- gen
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei¬ spiels der erfindungsgemäßen Sensorapplikation, aufweisend ein Ausführungsbeispiel des erfindungs-
gemäßen Sensorbandes und ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Trägerstruktur,
Figur 2 eine alternative Ausgestaltung des Ausführungsbei- spiels gemäß Figur 1 als Seitenansicht,
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Sensorbandes, wobei die Schaltung für die Auswer¬ tung des Codes als Blockschaltbild dargestellt ist und
Figur 4 ein anderes Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Auswertung des Codes gemäß dem er¬ findungsgemäßen Verfahren als Blockschaltbild.
Gemäß Figur 1 ist eine Sensorapplikation 11 dargestellt, wel¬ che aus einem Sensorband 12 und einer Trägerstruktur 13 besteht. Weiterhin ist eine Auswertungseinheit 14 vorgesehen, mit der die Sensorapplikation 11 verkabelt ist (Kontaktierung des Sensorbandes 12) . Das Sensorband 12 kann mittels einer
Verbindungsstruktur 15 (Vertiefungen) mit einer korrespondierenden Verbindungsstruktur 16 (Druckknöpfe) des Trägerbandes formschlüssig verbunden werden, wodurch die Sensorapplikation zu einer Baueinheit zusammengefasst wird. Die Sensorapplika- tion kann über eine Verbindungsfläche 17 auf einem zu vermes¬ senden Körper (nicht dargestellt) , der beispielsweise durch den Rücken eines menschlichen Probanden bestehen kann, befestigt werden. Hierbei kann beispielsweise eine Klebeschicht 18 (vgl. Figur 2) zum Einsatz kommen. Damit nach der Befestigung der Sensorapplikation 11 auf dem Körper das biegbare Sensorband 12 der Kontur der Oberfläche des Körpers folgt und nicht von der Trägerstruktur 13 absteht, ist auf der Trägerstruktur 13 zusätzlich eine elastische Tasche 19 ausgebildet, in die das freie Ende 20 des Sensorbandes eingeschoben wird, bevor
die Verbindungsstrukturen 15, 16 miteinander verbunden werden. Die Trägerstruktur 13 selbst besteht aus einem flexiblen Band, welches neben einer Biegbarkeit auch eine Längendehn¬ barkeit aufweist, wobei durch eine geeignete Gewebestruktur bei einer Längung des Bandes eine Einschnürung verhindert wird. Daher kann das Sensorband ungehindert in der Tasche gleiten, wenn aufgrund einer in die Sensorapplikation 11 eingeprägten Biegung eine Relativbewegung zwischen Sensorband 12 und Trägerstruktur 13 notwendig wird.
Die Verbindungsstruktur 16 ist auf einer starren Basisplatte 21 angebracht, um eine zuverlässige Verbindung zwischen Trä¬ gerband 13 und Sensorband 12 auch zu gewährleisten, wenn sich die Trägerstruktur 13 elastisch verformt. Die Basisplatte 21 dient gleichzeitig zur Aufnahme eines Datenspeichers 22 in Form eines RFID-Transponders, der geschützt zwischen Basis¬ platte 21 und Trägerstruktur 13 untergebracht sein kann. Die¬ ser wird von der Auswertungseinheit 14 aktiviert, so dass ka¬ bellos die in dem Datenspeicher 22 gespeicherten Informatio- nen ausgelesen werden können. Abhängig von diesen Daten wird die Auswertungseinheit ein Freischalt- oder Sperrsignal er¬ zeugen und an das Sensorband 14 weitergeben. Die Funktion des Sensorbandes wird nur bei Vorliegen eines Freigabesignals ak¬ tiviert. Wird beispielsweise ein zu kurzes Sensorband verwen- det (angedeutet durch das Ende 20a des Sensorbandes 12), so führt ein Vergleich der aus den Datenspeicher 22 ausgelesenen Daten mit den Daten, die in einem nicht dargestellten weiteren Datenspeicher in dem Sensorband abgespeichert sind und über die Verkabelung der Auswertungseinheit 14 zur Verfügung gestellt werden, dazu, dass die Auswertungseinheit 14 die
Verwendung eines falschen Sensorbandes erkennt und ein Sperr¬ signal erzeugt, welches die Funktion des zu kurzen Sensorban¬ des 12 außer Kraft setzt.
In Figur 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das Sensorband 12 in dem (auch in Figur 1 zu erkennenden) Endgehäuse 23 eine nicht näher dargestellte Auswertungsein¬ heit aufweist. Daher kann auf die externe Auswertungseinheit 14 gemäß Figur 1 verzichtet werden. Als Datenspeicher 22 kommt eine Kontaktplatte auf der Basisplatte 21 zum Einsatz, auf der ein bestimmtes Kontaktmuster in einem Array von 3x3 Kontakten realisiert ist. Dieses Kontaktmuster entspricht einem Datensatz, der durch eine korrespondierende Kontakt- platte 24 am Endgehäuse 23 über Federkontakte 25 abgegriffen werden kann. Die Federkontakte 25 sind in nicht dargestellter Weise mit der ebenfalls nicht dargestellten Auswertungseinheit verbunden, so dass diese die ermittelten Daten weiter verarbeiten kann.
Das Endgehäuse 23 des Sensorbandes 12 gemäß Figur 3 ist mit einem Blockschaltbild der verwendeten Elemente einer Schal¬ tung zur Auswertung der im Trägerband gespeicherten Daten dargestellt. Es ist zunächst eine Empfangseinrichtung 26 vor- gesehen, die einen nicht dargestellten Datenspeicher in Form eines RFID-Transponders aktiviert und über eine nicht näher dargestellte Empfangsschnittstelle (ausgeführt als Funk¬ schnittstelle) den Code einliest. Dieser wird an eine Auswer¬ tungseinrichtung 27 weitergegeben, in der die in dem Code enthaltenen Informationen dekodiert und ausgewertet werden. Abhängig vom Ergebnis der Auswertung wird entweder das Trägerband als geeignet oder ungeeignet eingestuft. Wenn das Trägerband geeignet ist, wird an eine Schalteinheit 28 ein Freigabesignal gesendet, so dass die Schalteinheit 28 eine Treiberelektronik 29 für das Sensorband 12 freigibt und so
Messwerte erzeugt werden können. Andernfalls sendet die Aus¬ wertungseinrichtung 27 an die Schalteinrichtung 28 ein Sperrsignal, wobei die Schalteinrichtung dann die Treiberelektro¬ nik 29 deaktiviert.
Das Verfahren lässt sich auch gemäß Figur 4 nachvollziehen, wobei hier eine externe Auswertungseinrichtung 14 gemäß Figur 1 zum Einsatz kommt. In der Auswertungseinrichtung 14 ist die eigentliche Auswertungseinrichtung 27 durch einen Baustein realisiert. Bei dieser Variante sitzt lediglich die Schalt¬ einheit 28 in dem Endgehäuse 23 des Sensorbandes 12. Diese ist mit der Auswertungseinrichtung 27 verkabelt. Ansonsten entspricht die Konfiguration derjenigen gemäß Figur 3 und funktioniert analog. Zu erkenn ist in Figur 4 auch der Datenspeicher 22 in Form des RFID-Transponders . Angedeutet sind auch ein Aktivierungssignal 30, welches durch die Emp¬ fangseinrichtung 26 ausgesendet wird und den Datenspeicher 22 aktiviert und ein Codesignal 31, welches der Datenspeicher 22 daraufhin aussendet und welches die in dem Code hinterlegten Informationen enthält.