DE102004052396B4 - Erfassungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Erfassungsvorrichtung für Wischmöppe und/oder Textilien mit einer Antennenvorrichtung zur induktiven Einkopplung einer Betriebsspannung in eine elektronische Markierung (3), die jeweils unverlierbar mit den zu zählenden Stückgütern (2) verbunden sind, und einer Leseeinheit zur Erfassung der von den elektronischen Markierungen (3) gesendeten Signale sowie einem der Leseeinrichtung nachgeschalteten Zähler (16) zur Bestimmung der jeweiligen Anzahl der Wischmöppe und/oder Textilien (2) durch Auswertung der mittels der Leseeinrichtung empfangenen Signale der elektronischen Markierungen (3), wobei die der Erfassungsvorrichtung unmittelbar zugeordnete Antennenvorrichtung (4) zur Erzeugung jeweils zweier elektromagnetischer Felder unterschiedlicher mit zueinander orthogonaler, Ausrichtung, wenigstens vier separate Antennen (5, 6) umfasst, die zueinander in einem definierten zumindest annähernd rechten Winkel zueinander angeordnet sind, wobei jede Antenne (5, 5', 6, 6') einen elektrischen Leiter umfasst, und jeweils einem Zählkorb (1) zur Aufnahme der zu zählenden Wischmöppe und/oder Textilien (2) derart zugeordnet sind, dass die Antennenvorrichtung (4) insgesamt den zumindest teilweise geschlossenen Zählkorb (1) zumindest an...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Erfassungsvorrichtung für Wischmöppe und/oder Textilien, mit einer Antennenvorrichtung zur induktiven Einkopplung einer Betriebsspannung in eine elektronische Markierung, die jeweils unverlierbar mit den zu zählenden Wischmobs oder Textilien verbunden sind, und einer Leseeinheit zur Erfassung der von den elektronischen Markierungen gesendeten Signale sowie einem der Leseeinrichtung nachgeschalteten Zähler zur Bestimmung der jeweiligen Anzahl der Wischmöppe und/oder Textilien durch Auswertung der mittels der Leseeinrichtung empfangenen Signale der elektronischen Markierungen.
  • Eine derartige Erfassungsvorrichtung für Reinigungsmöppe ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 200 16 620 U1 vorbekannt.
  • Der aus dieser Schrift vorbekannte Reinigungsmopp ist auf der bei bestimmungsgemäßer Benutzung dem zu reinigenden Fußboden zugewandten Seite mit einem Reinigungsflor versehen und weist an der gegenüberliegenden Seite im Seitenendbereich jeweils eine offene Aufnahmetasche, die mittels aufgesetzter Taschenlagen gebildet ist, auf, wobei in diese Aufnahmetaschen die Endabschnitte eines, vorzugsweise klappbaren, Mopphalters einsteckbar sind. Dabei ist ein elektronischer Speicherchip fest in den Reinigungsmopp eingenäht. In diesem Speicherchip sind den jeweiligen Mob individualisierende Daten angelegt, die mittels eines Chipkartenlesers erfassbar sind.
  • Diese Lösung soll es ermöglichen, die solcherart ertüchtigten Reinigungsmöppe hinsichtlich ihres Lebensalters, der Anzahl der bislang durchgeführten Reinigungen sowie bzgl. weiterer Kontrollparameter einer Überwachung zuzuführen. Hierdurch soll die Einhaltung hygienischer Mindeststandards insbesondere Im Krankenhausbereich sichergestellt werden.
  • Der einzunähende Speicherchip kann auch Teil eines Transponders sein. Die sich an diese Ausgestaltung anschließende Idee, sieht die Installation mehrerer verteilt im Krankenhausbereich angeordneter Transponder zu berührungslosen Datenerfassung und wohl auch Ortung der entsprechend individualisierten Reinigungsmöppe vor. Hierdurch kann zum einen kontrolliert werden, ob auch überall mit den Reinigungsmöppen gereinigt wird und außerdem eine wirksame Diebstahlkontrolle vorgesehen werden. Zu Recht sieht das deutsche Gebrauchsmuster DE 200 16 620 U1 hier Handlungsbedarf, weil die besagten Reinigungsmöppe überraschend einem ganz erheblichen Schwund unterliegen.
  • Zusätzlich ist aus der DE 100 14 542 C2 ein Erfassungssystem für chirurgische Instrumente und Materialien bekannt, bei dem die genannten Instrumente aus dem chirurgischen Bereich mit einer elektronischen Markierung versehen sind, die mittels einer Abfragevorrichtung abfragbar sind. Hierdurch kann die Vollständigkeit von Sätzen, also etwa einem chirurgischen Eingriffsbesteck, überprüft werden, um so zu verhindern, dass versehentlich Instrumente des Eingriffsbestecks in dem operierten Körper verbleiben. Bei der elektronischen Markierung handelt es sich um einen passiven Empfänger bzw. Sender, also etwa einen Transponder handeln. Die Abfragevorrichtung umfast im wesentlichen eine Antenne. Die vorbekannte Abfragevorrichtung betrifft somit ausschließlich eine Abfrage auf Vollständigkeit bzw. eine Erfassung der Anwesentheit einer zuvor definierten und damit vorher feststehende Anzahl von eindeutig definierten Markierungen und damit der entsprechend markierten Elemente eines derart überwachten Eingriffbestecks.
  • Aus der DE 44 24 058 C1 ist es bekannt, mittels eines auf einen Förderstrom von nichtmetallischen Stückgütern einwirkenden elektromagnetischen Feldes, das von Sendespulen erzeugt wird, mittels geeigneter Empfängerspulen aufgrund einer möglichen Verstimmung des Feldes metallische Fremdkörper in dem ab der Erfassungsvorrichtung vorbeilaufenden Stückgutstrom zu detektieren.
  • Reinigungsmöppe sind seit vielen Jahren handelsüblich und dienen zum Aufnehmen von Verunreinigungen auf ebenen Flächen, wie Böden oder Wänden. Derartige Reinigungsmops werden etwa zur Reinigung von Böden in Krankenhäusern oder Kliniken und anderen medizinischen Einrichtungen benutzt. In diesen Bereichen herrschen besonders strenge Anforderungen an die Hygiene, so dass die genannten Reinigungsmops bzw. Wischmoppbezüge in vorgeschriebenen zeitlichen Abständen gereinigt und desinfiziert werden müssen. Die Reinigungsintervalle der Wischmops sind in Abhängigkeit von der mit den jeweiligen Wischmops bearbeiteten Fläche geregelt. Daher stellt sich zunächst das Problem, dass die Reinigungsintervalle der Wischmops überwacht werden müssen. Außerdem dürfen die besagten Wischmops nur eine vorgeschriebene Anzahl von Reinigungsintervallen durchlaufen, bis sie ausgetauscht werden müssen.
  • Ein weiteres erhebliches Problem im Rahmen der Reinigung der genannten Wischmopps besteht nun darin, dass die Reinigung sehr oft außerhalb der genannten Einrichtungen, also in Spezialreinigungen erfolgt. Es besteht also bei der Überwachung der Reinigungsintervalle ein zusätzliches Interesse, auch die Anzahl der Wischmopps erfassen und kontrollieren zu können. Dieses Interesse wird insbesondere dadurch verstärkt, dass in den letzten Jahren in den genannten Einrichtungen ein kaum erklärlicher Schwund an den genannten Wischmopps festgestellt wurde. Es ist weitgehend unklar, ob dieser Schwund auf das eingesetzte Klinikpersonal oder die genannten Reinigungseinrichtungen oder auf ganz andere Ursachen zurückzuführen ist. Dieses Problem konnte bisher nur dadurch angemessen gelöst werden, dass die zur Reinigung gegebenen Wischmopps vor Auslieferung gezählt wurden und nach deren Rückgabe die gereinigten Mops wiederum einer Zählung unterworfen werden. Es versteht sich, dass die Zählung, insbesondere der von der Reinigung verschmutzten Wischmopps, eine zeitaufwendige und nicht gerade angenehme Handarbeit ist.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik schlägt die DE 200 16 620 U1 den Einsatz der an sich bekannten RFID-Tags vor. Eine ausführliche Beschreibung dieser RFID-Tags und der in diesem Zusammenhang erreichten Technik findet sich etwa in der DE 101 55 935 A1 .
  • Die RFID(Radio-Frequency-Identification)-Tags bestehen im Wesentlichen aus kontaktlos abfragbaren Transpondersystemen. Es handelt sich hierbei um Schwingkreise mit einer definierten Resonanzfrequenz. Der Tag besteht dabei im Wesentlichen aus einer Spule mit einer oder mehreren Windungen, wobei in diesen Schwingkreis ein Chip angeordnet ist. Sobald die erwähnte Spule in das magnetische Wechselfeld einer Sendeantenne gebracht wird, wird eine induktive Kopplung zwischen der Sendeantenne und der Spule des Tags erzeugt.
  • Durch das elektromagnetische Wechselfeld wird in dem Tag eine elektrische Spannung induziert, die letztlich die Spannungsversorgung des in dem Schaltkreis integrierten Siliziumchips, des sogenannten „Transponder-IC's" sicherstellt. Alternativ wird bei den einfachen 1Bit-Transpondern auf den genannten Siliziumchip verzichtet, so dass der RFID-Tag nur aus der genannten Spule und einem Kondensator besteht, wobei aufgrund der Anregung dieses Schwingkreises, vorzugsweise mit dessen Resonanzfrequenz, der RFID-Tag seinerseits ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, was zu einer messbaren Verstimmung des mit der Antennenspule erzeugten Magnetfeldes führt.
  • Mit Hilfe des 1Bit-Transponder kann im Wesentlichen nur digital die Existenz eines solchen Transponders erfasst werden und nicht etwa die Inhalte eines Siliziumchips mit weiteren individuellen Daten ausgelesen werden. Die 1Bit-Transponder werden beispielsweise zur Diebstahlsicherung in Kaufhäusern eingesetzt. Hier genügt es tatsächlich zu erfassen, ob ein derartiger Transponder, der beispielsweise mit einem Kleidungsstück fest verbunden ist, an einer zumeist im Ausgangsbereich eines Kaufhauses angeordneten Leseeinrichtung unbefugt – also ohne entsprechenden Bezahlvorgang – vorbeigeführt wird.
  • Diese Lösung erlaubt es, die Überwachung der fraglichen Wischmopps deutlich zu vereinfachen und überdies die genannten Reinigungsintervalle mit elektronischer Hilfe zu überwachen. Der mit einer derartigen Leseeinrichtung zu erzielende Automatisierungsgrad der Überwachung und Erfassung der im Zusammenhang mit den Wischmops gespeicherten Daten hält sich gleichwohl in Grenzen. Um ein im elektromagnetischen Wechselfeld einer Sendeantenne angeordnetes RFID-Tag sicher erfassen zu können, muss zum einen sichergestellt sein, dass der Abstand zwischen der Antenne zur Einkopplung der Betriebsspannung in den RFID-Tags und dem RFID-Tag selbst nicht zu groß wird. Derzeit geht man unter Einsatz der für die Umgebung noch verträglichen Feldstärken davon aus, dass der Abstand zwischen RFID-Tag und Antenne nicht größer als 30 cm sein darf.
  • Darüber hinaus muss die Anordnung des RFID-Tags relativ zur Sendeantenne unter Einhaltung einer bestimmten Ausrichtung erfolgen. Idealerweise wird der Tag mit der integrierten Spule an der Leseeinrichtung vorbeigeführt, so dass die von der Spule umschlossene Spulenfläche, mehr oder minder parallel an der Spulenfläche der Sende-/Empfangsantenne vorbeigeführt wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Feldlinien des von der Sende-/Empfangsantenne erzeugten elektromagnetischen Feldes die Spulenfläche nahezu orthogonal schneiden. Jedenfalls sollte der zwischen der Spulenfläche und der von der Antenne des Tags umschlossenen Fläche bestehende Winkel 45 Grad nicht übersteigen, da ansonsten eine hinreichende Durchdringung der Antennen spulenfläche des RFID-Tags und damit die erforderliche induktive Einkopplung in den betreffenden Tag nicht mehr gewährleistet ist. Die sichere Erkennung und/oder ein sicheres Auslesen des RFID-Tags durch die jeweilige Sende-/Empfangsantenne ist dann nicht mehr gesichert.
  • Gemäß dem durch die DE 200 16 620 U1 repräsentierten nächstliegenden Stand der Technik ist es zur Erfassung und Kontrolle der Wischmops, also mehr oder minder weiterhin erforderlich, die Wischmops mehr oder minder exakt ausgerichtet an einer Sende- und Empfangsantenne, etwa mittels eines Laufbandes oder per Hand vorbeizuführen. Dies wird insbesondere in Verbindung mit einer großen Anzahl von Wischmops nach wie vor als unbefriedigend empfunden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Erfassungsvorrichtung für Wischmöppe und Textilien zu schaffen, die die vorstehend genannten Nachteile vermeidet und hierdurch eine weitgehend vollautomatische Zählung bzw. Erfassung der zu zählenden Wischmöppe und Textilien gestattet.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch eine Erfassungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung sind den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 zu entnehmen.
  • Dadurch, dass die Antennenvorrichtung der Erfassungsvorrichtung mindestens zwei Antennen umfasst, die zueinander in einem, vorzugsweise orthogonalen, Winkel angeordnet sind, ist sichergestellt, dass mehrere elektromagnetische Felder jeweils unterschiedlicher Ausrichtung im Raum erzeugt sind. Dies bedeutet wiederum, dass unabhängig von der jeweiligen Ausrichtung der zu zählenden Wischmöppe und/oder Textilien gewährleistet ist, dass die RFID-Tags zumindest von den Feldlinien eines der beteiligten Felder geschnitten und somit die zur Aktivierung der elektronischen Markierung erforderlichen Voraussetzungen geschaffen sind. Durch die erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung kommt es also nicht länger auf eine bestimmte räumliche Ausrichtung der Wischmobs bzw. Textilien und der mit diesen unverlierbar verbundenen elektronischen Markierungen an. Die Erfassungsvorrichtung arbeitet auch bei zufälliger Anordnung der Wischmöppe und/oder Textilien im Raum zuverlässig. Die Antennen der Antennenvorrichtungen bestehen aus elektrischen Leitern zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes in einer definierten Frequenz. Üblicherweise wird ein Wechselfeld mit 13,56 MHz erzeugt. Die Erfassungsvorrichtung ist mit einem Zählkorb versehen, wobei die einzelnen Antennen der Antennenvorrichtungen den Zählkorb zumindest an zwei Seiten übergreifen.
  • Durch die Dimensionierung des Zählkorbs in Abhängigkeit von der Feldstärke der Felder der eingesetzten Antennen ist sichergestellt, dass zumindest die elektronischen Markierungen der in dem Zählkorb aufgenommenen Wischmöppe und/oder Textilien aktiviert und ausgelesen werden können.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Zählkorb quaderförmig ausgebildet, wobei sämtliche Wandungen des Zählkorbs von den Antennen der Antennenvorrichtung übergriffen sind. Dadurch, dass der Zählkorb quasi ringsum von den Antennen der Antennenvorrichtung umschlossen ist, kann mit vergleichsweise niedrigen Feldstärken gearbeitet werden.
  • Der Zählkorb der Erfassungsvorrichtung ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass zumindest eine Wandung des Zählkorbs von den übrigen Wandungen des Zählkorbs gelöst werden kann.
  • Hierdurch kann der Zählkorb in einfacher Weise geöffnet werden. Die mit dem entsprechenden Zählkorbabschnitt verbundene Antenne wird einfach ebenfalls geöffnet, so dass dann die Wischmöppe und/oder Textilien durch die Öffnungen in den Zählkorb gegeben werden können. Dabei müssen nicht etwa den sechs Seiten des Zählkorbs auch sechs separate Antennen zugeordnet sein. Es ist vielmehr denkbar, dass eine Antenne mehrere Seiten übergreift, wobei auch dann die unterschiedliche Ausrichtung der erzeugten elektromagnetischen Felder durch die unterschiedliche Anordnung des Leiters derselben Antenne im Raum erreicht wird.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung kann auch eine Antenne der Antennenvorrichtung aus mehreren, vorzugsweise parallel, angeordneten Spulen bestehen. Die einfachen Empfangsantennen der Antennenvorrichtungen bestehen nur aus einer einzigen Spule. Diese Empfangsantennen dienen ausschließlich zum Empfang der von den elektronischen Markierungen gesendeten Signale.
  • Die Sende-/Empfangsantennen mit mehreren, vorzugsweise zwei, parallel angeordneten Spulen sind mit dem feststehenden Teil des Zählkorbes verbunden, während die einfachen Empfangsantennen mit dem trennbaren Teil des Zählkorbs verbunden sind.
  • Zusätzlich sind die Empfangsantennen mit einem Empfangsverstärker verbunden, um so eine höhere Empfindlichkeit der Antennenvorrichtung für die von den elektronischen Markierungen gesendeten Signale zu erzielen. Der Verstärker erlaubt es, mit geringeren Feldstärken zur Aktivierung der elektronischen Markierungen zu arbeiten.
  • In abermals vorteilhafter Ausgestaltung ist der Verstärkungsfaktor des Empfangsverstärkers in Abhängigkeit vom Eingangspegel der Sende-/Empfangsantenne gewählt, d. h. dass bei entsprechend größerer Bitstärke zur Aktivierung von elektronischen Markierungen der Empfangsverstärker bedarfsweise herunter geregelt werden kann.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung werden die beiden Sende-/Empfangsantennen mit den parallelen Spulen mit einem gemeinsamen Sende- und Empfangskanal betrieben, wobei diese Antennen jeweils über einen Splitter an den Sende- und den Empfangskanal einer zentralen Steuereinheit angeschlossen sind. Die beiden ausschließlich zum Empfang dienenden Empfangsantennen sind ebenfalls über einen Splitter an einen zweiten Lesekanal der zentralen Leseeinrichtung angeschlossen. Gemäß dieser vorteilhaften Ausführung, können sämtliche Antennen der Antennenvorrichtung von einer einzigen zentralen Steuerungseinheit angesteuert werden, wobei aufgrund des Anschlusses über einen Splitter die Bestromung aller beteiligten Antennen sichergestellt ist.
  • Im Falle der Ausgestaltung der elektronischen Markierungen als intelligente RFID-Tags mit integriertem Chip kann gleichzeitig mit der Zählung auch eine Überwachung der Reinigungsintervalle und anderer individueller Merkmale erfolgen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: ein Prinzipschaltbild einer Erfassungsvorrichtung mit einer Antennenvorrichtung,
  • 2: die Antennenvorrichtung der in 1 gezeigten Erfassungsvorrichtung im geschlossenen Zustand in einer perspektivischen Darstellung und
  • 3: die Antennenvorrichtung der in 1 gezeigten Erfassungsvorrichtung im geöffneten Zustand in einer perspektivischen Darstellung.
  • Gemäß der Darstellung in 1 umfasst die Erfassungsvorrichtung einen Zählkorb 1 zur Aufnahme von zu zählenden Wischmobs bzw. Textilien 2, die mit einer kontaktlos auswertbaren elektronischen Markierung 3 versehen sind. Dabei handelt es sich bei der elektronischen Markierung 3 vorzugsweise um einen Transponder, bzw. um ein RFID-Tag. Unter RFID-Tags versteht man passive Schwingkreise, in denen ein Siliziumchip mit einem Datenspeicher angeordnet ist. Der Schwingkreis der RFID-Tags kann über eine Sendeantenne durch die Erzeugung eines elektromagnetisches Wechselfelds und der resultierenden induktiven Einkopplung bestromt werden. Die induktive Einkopplung liefert dann die für den Siliziumchip benötigte Betriebsspannung, der dann die gespeicherten Daten an eine Empfangsantenne sendet.
  • Im vorliegenden Falle ist hierzu dem Zählkorb 1 eine Antennenvorrichtung 4 zugeordnet, die die Sende-/Empfangsantennen 5, 5' sowie zwei reine Empfangsantennen 6, 6' umfasst. Die Sende-/Empfangsantennen 5, 5' und Empfangsantennen 6, 6' sind in unterschiedlicher Ausrichtung im Raum angeordnet. Vorliegend sind sie mit den Seitenwandungen des Zählkorbs 1 in hier nicht weiter dargestellter Weise fest verbunden. Hierdurch ist sichergestellt, dass die in dem Zählkorb 1 aufgenommenen Wischmobs bzw. Textilien 2 mehreren elektromagnetischen Feldern unterschiedlicher Ausrichtung ausgesetzt sind. Hierdurch ist wiederum sichergestellt, dass die Wischmobs bzw. Textilien 2 unabhängig von ihrer zufälligen Ausrichtung im Raum bzw. genauer gesagt im Zählkorb 1 jeweils von den Feldlinien der mittels der Sende-/Empfangsantennen 5, 5' erzeugten elektromagnetischen Feldern so durchdrungen werden, dass die benötigte Betriebsspannung in jeden im Zählkorb 1 aufgenommenen RFID-Tag sicher eingekoppelt wird. Hierdurch ist wiederum sichergestellt, dass die von den RFID-Tags gesendeten Signale von den Empfangsantennen 6, 6' wie auch der Sende-/Empfangsantennen 5, 5' sicher empfangen werden können.
  • Dabei werden die Sende-/Empfangsantennen 5, 5' von einer gemeinsamen zentralen Steuereinrichtung 7 über einen Splitter 10 angesteuert. Der Splitter 10 ist an einen Sende- und Empfangskanal 11 und 12 der zentralen Steuereinrichtung 7 angeschlossen. Dem Splitter 10 ist dann jeweils über eine bidirektionale Datenverbindung 13, 13' mit den angeschlossenen Sende-/Empfangsantennen 5, 5' datenverbunden. Die reinen Empfangsantennen 6, 6' sind dagegen über eine unidirektionale Datenverbindung 14, 14' über einen weiteren Splitter 15 mit der zentralen Steuerungseinheit 7 verbunden.
  • Über die Sende-/Empfangsantennen 5, 5' wird zunächst das zur Einkopplung der erforderlichen Betriebsspannung erforderliche elektromagnetische Wechselfeld erzeugt. Nach Abschaltung des Feldes senden die Tags dann die in den Chips enthaltenen Daten zur Kennung der Wischmobs bzw. Textilien 2, die von den Sende-/Empfangsantennen 5, 5', und Empfangsantennen 6, 6' der Antennenvorrichtung 4 empfangen und zur weiteren Auswertung an die zentrale Steuereinrichtung 7 übermittelt werden. Der zentralen Steuerungseinrichtung 7 ist ein Zähler 16 zur Anzeige des Zählergebnisses zugeordnet. Hierzu weist der Zähler 16 eine Anzeigevorrichtung 17 auf.
  • Die Antennenvorrichtung 4 der in 1 gezeigten Erfassungsvorrichtung ist in den 2 und 3 in einer detaillierteren Darstellung gezeigt.
  • Gemäß der Darstellung in 1 umschließt die Antennenvorrichtung 4 mit insgesamt vier Antennen, nämlich den beiden Sende-/Empfangsantennen 5, 5' sowie den zwei reinen Empfangsantennen 6, 6' den in 2 nicht näher dargestellten Zählkorb 1 weitgehend vollständig. Dabei bestehen die Sende-/Empfangsantennen 5, 5' aus zwei parallel geschalteten Spulen 20, 20'. Einer jeden Sende-/Empfangsantenne 5, 5' und Empfangsantenne 6, 6' der Antennenvorrichtung 4 ist ein Abstimmelement zur jeweils exakten Einstellung der Sende- bzw. Empfangsfrequenz und/oder des Wellenwiderstands der jeweiligen Sende-/Empfangsantenne 5, 5' und Empfangsantenne 6, 6' zugeordnet. Über die Abstimmelemente wird die maximale Empfindlichkeit der Antennen bei möglichst geringer Feldstärke eingestellt.
  • Bei richtigem Verständnis sind die Sende-/Empfangsantennen 5, 5' mit den parallelen Spulen 20, 20' feststehend mit den in 2 nicht weiter dargestellten Zählkorb 1 verbunden. Die reinen Empfangsantennen 6, 6' sind mit Wandungen des Zählkorbs 1 verbunden, die vom übrigen Zählkorb 1 zu dessen Öffnung gelöst werden können. Eine derartige Öffnung des Zählkorbs 1, etwa durch Herausziehen einer schubladenartigen Verbindung vom zwei orthogonal zueinander angeordneten Wandungen des Zählkorbs 1, also etwa der Bodenplatte und einer Seitenwandung, ist in 3 angedeutet.
  • Nachstehend wird die Funktion der in der Zeichnung dargestellten Erfassungsvorrichtung noch einmal im Zusammenhang kurz erläutert.
  • Die Erfassungsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Zählkorb 1, dem eine mehrdimensional arbeitende Antennenvorrichtung 4 zugeordnet ist. Der Zählkorb 1 kann geöffnet werden, um die zu zählenden Wischmobs bzw. Textilien 2 in den Zählkorb 1 zu geben. Der Zählkorb 1 wird dann wieder geschlossen und die Antennenvorrichtung 4 bestromt. Aufgrund der induktiven Einkopplung einer Betriebsspannung in die elektronische Markierung der beliebig in dem Zählkorb 1 angeordneten Wischmobs bzw. Textilien 2 ist so in wenigen Sekunden das Zählergebnis, also die Anzahl der in den Zählkorb 1 aufgenommenen Wischmobs bzw. Textilien 2, ermittelt. Für den Fall, dass es sich bei den mit den Wischmops verbundenen elektronischen Markierungen 3 nicht nur um 1Bit-Transponder, sondern um Schwingkreise mit integriertem Chip handelt, können gleichzeitig in diesem Zusammenhang „Wischmopp-individuelle" Daten kontaktlos erfasst werden.
  • Im Unterschied zum Stand der Technik liegt der Vorteil der erfindungsgemäß Erfassungsvorrichtung darin, dass die fragliche Einrichtung auch bei beliebiger Anordnung der Wischmöppe bzw. Textilien 2 innerhalb des Zählkorbs 1 zuverlässig arbeitet.
  • 1
    Zählkorb
    2
    Wischmöppe und/oder Textilien
    3
    elektronische Markierung
    4
    Antennenvorrichtung
    5, 5'
    Sende-/Empfangsantenne
    6, 6'
    Empfangsantenne
    7
    zentrale Steuereinrichtung
    10
    Splitter
    11
    Sendekanal
    12
    Empfangskanal
    13, 13'
    bidirektionale Datenverbindung
    14, 14'
    unidirektionale Datenverbindung
    15
    weiterer Splitter
    16
    Zähler
    17
    Anzeigevorrichtung
    20, 20'
    Spulen

Claims (10)

  1. Erfassungsvorrichtung für Wischmöppe und/oder Textilien mit einer Antennenvorrichtung zur induktiven Einkopplung einer Betriebsspannung in eine elektronische Markierung (3), die jeweils unverlierbar mit den zu zählenden Stückgütern (2) verbunden sind, und einer Leseeinheit zur Erfassung der von den elektronischen Markierungen (3) gesendeten Signale sowie einem der Leseeinrichtung nachgeschalteten Zähler (16) zur Bestimmung der jeweiligen Anzahl der Wischmöppe und/oder Textilien (2) durch Auswertung der mittels der Leseeinrichtung empfangenen Signale der elektronischen Markierungen (3), wobei die der Erfassungsvorrichtung unmittelbar zugeordnete Antennenvorrichtung (4) zur Erzeugung jeweils zweier elektromagnetischer Felder unterschiedlicher mit zueinander orthogonaler, Ausrichtung, wenigstens vier separate Antennen (5, 6) umfasst, die zueinander in einem definierten zumindest annähernd rechten Winkel zueinander angeordnet sind, wobei jede Antenne (5, 5', 6, 6') einen elektrischen Leiter umfasst, und jeweils einem Zählkorb (1) zur Aufnahme der zu zählenden Wischmöppe und/oder Textilien (2) derart zugeordnet sind, dass die Antennenvorrichtung (4) insgesamt den zumindest teilweise geschlossenen Zählkorb (1) zumindest an zwei Seiten übergreift.
  2. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen des Zählkorbs (1) mit der Antennenvorrichtung (4) verbunden sind, wobei wenigstens eine Wandung des Zählkorbs (1) zur Öffnung des Zählkorbs (1) lösbar mit den anderen Wandungen verbunden ist.
  3. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zählkorb (1) und die Antennenvorrichtung (4) jeweils einen feststehenden und einen lösbaren Teil besitzen, wobei der feststehende Teil des Zählkorbs (1) jeweils mit dem feststehenden Teil der Antennenvorrichtung (4) und der lösbare Teil des Zählkorbs (1) mit dem lösbaren Teil der Antennenvorrichtung (4) verbunden ist.
  4. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil der Antennenvorrichtung (4) zwei Sende-/Empfangsantennen (5, 5') umfasst, die jeweils zwei parallele Spulen (20, 20') aufweisen, die jeweils über einen Splitter (10) an je einen gemeinsamen Sende- und Empfangskanal einer zentralen Steuereinheit (7) angeschlossen sind.
  5. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil der Antennenvorrichtung (4) zwei Empfangsantennen (6, 6') mit einer Spule umfasst, die über einen Splitter (10) an einen gemeinsamen Empfangskanal (12) der zentralen Steuereinrichtung (7) angeschlossen sind.
  6. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsantennen (6, 6') der Antennenvorrichtung (4) jeweils mit einem Empfangsverstärker verbunden sind.
  7. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinrichtung (7) den Empfängerverstärker in Abhängigkeit vom Eingangspegel der Sende-/Empfangsantennen (5, 5') ansteuert.
  8. Erfassungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Antenne (5, 5', 6, 6') der Antennenvorrichtung (4) mit einer individuellen Abstimmungsvorrichtung versehen ist.
  9. Erfassungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu zählenden Wischmöppe und Textilien (2) jeweils mit einem RFID-Tag als elektronische Markierung (3) versehen sind.
  10. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die RFID-Tags jeweils in einer geschlossenen Aufnahmetasche der Wischmöppe und/oder Textilie unverlierbar aufgenommen sind.
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