DE102007008902B4 - Erfassungssystem zur Registrierung und zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Gebrauchs - Google Patents

Erfassungssystem zur Registrierung und zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Gebrauchs Download PDF

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Abstract

Erfassungssystem zur Registrierung und zum Auffinden von Gegenständen (23, 25) des täglichen Gebrauchs innerhalb eines Gebäudes oder einer Wohnung (1) mit mehreren Räumen (2, 4, 6, 8, 10, 12), welche über Türen (3, 5, 7, 9, 11, 13) miteinander verbunden sind,
– wobei interessierende Gegenstände (23, 25) des täglichen Gebrauchs mit einem RFID-Tag (24, 26) mit individueller Kennzeichnung versehen sind,
– wobei eine Registrierstation (16) für die Registrierung der interessierenden Gegenstände (23, 25) des täglichen Gebrauchs vorgesehen ist,
– wobei eine zentrale Anzeigeeinheit (15) vorgesehen ist, an welcher der momentane Aufenthaltsort eines jeden registrierten Gegenstandes (23, 25) ablesbar ist,
– wobei jeder Tür (3, 5, 7, 9, 11, 13) des Gebäudes oder der Wohnung (1) eine ein Funksignal (FA1, FA2) für die RFID-Tags (24, 26) abstrahlende Lesestation (17-22) zugeordnet ist,
– wobei die Lesestationen (17–22) durch den Empfang eines von einem RFID-Tag (24, 26) reflektierten...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Erfassungssystem zur Registrierung und zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Gebrauchs innerhalb eines Gebäudes oder einer Wohnung mit mehreren Räumen, welche über Türen miteinander verbunden sind,
    • – wobei interessierende Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit einem RFID-Tag mit individueller Kennzeichnung versehen sind,
    • – wobei eine Registrierstation für die Registrierung der interessierenden Gegenstände des täglichen Gebrauchs vorgesehen ist,
    • – wobei eine zentrale Anzeigeeinheit vorgesehen ist, an welcher der momentane Aufenthaltsort eines jeden registrierten Gegenstandes ablesbar ist,
    • – wobei jeder Tür des Gebäudes oder der Wohnung eine ein Funksignal für die RFID-Tags abstrahlende Lesestation zugeordnet ist,
    • – wobei die Lesestationen durch den Empfang eines von einem RFID-Tag reflektierten Funksignals Informationen erhalten, welcher registrierte Gegenstand den Raum gewechselt hat,
    • – wobei die den Türen zugeordneten Lesestationen die Möglichkeit der Richtungserkennung aufweisen, d. h. sie können detektieren, in welcher Richtung ein registrierter Gegenstand die Tür passiert hat.
  • Die Erfindung kann auf dem Gebiet der Gebäudesystemtechnik verwendet werden.
  • Ein derartiges Erfassungssystem ist aus der DE 10122958 A1 bekannt. Dort wird ein Aktenmanagementsystem, d. h. Vorrichtung/Verfahren zur computergestützten Ände rung eines Lagerortes einer Akte in einem Lagerort vorgeschlagen, wobei maschinell lesbare Identifizierungen für Akten und für Lagerorte verwendet werden. Ein beispielsweise am Türrahmen angebrachtes Lesegerät zum maschinellen Lesen der Identifizierungen überträgt die Informationen an eine computergestützte Datenbank, in welcher der Akte ein Lagerort zugeordnet wird. In der Datenbank kann anhand von Suchmerkmalen nach der Akte gesucht werden, wobei als Ergebnis der Suche der aktuelle Lagerort angegeben wird. Bevorzugt sind an beiden Seiten einer Tür die Lesegeräte so angebracht, dass erkannt wird, ob die Akte in den Raum oder aus dem Raum transportiert wird. Alternativ können auch zwei Lesegeräte an einer Seite versetzt angebracht sein, so dass die Lesegeräte in ein Gehäuse montiert werden können.
  • Aus der GB 2212310 A ist ein Überwachungssystem für bewegliche Güter bekannt, wobei jedes bewegliche Gut mit einem elektronisch lesbaren Kennzeichen versehen ist, welches in einem Speicher eines Prozessors abgespeichert ist. Jede Bewegung des beweglichen Gutes wird elektronisch erfasst und abgespeichert, wobei an unterschiedlichen Orten befindliche elektronische Leseköpfe für die Abfrage der Kennzeichen dienen.
  • Es ist allgemein bekannt, Gegenstände mit RFID-Tags zu versehen, um zu detektieren, ob sich ein derart gekennzeichneter Gegenstand in unmittelbarer Nähe einer RFID-Antenne befindet. Auf diese Art und Weise funktionieren Diebstahlschutzsysteme innerhalb eines Gebäudes, z. B. eines Kaufhauses, wobei wertvolle Waren an unsichtbarer Stelle mit einem RFID-Tag versehen sind. Passiert eine derart gekennzeichnete Ware eine RFID-Antenne, welche sich z. B. in der Nähe des Gebäude-Ausganges befindet, wird Alarm ausgelöst.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig zu installierendes Erfassungssystem zur Registrierung und zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Gebrauchs anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst,
    • – dass die Lesestationen mindestens eine RFID-Antenne, mindestens einen Bewegungsmelder und ein Elektronikgerät umfassen und das Elektronik-Gerät mit der mindestens einen RFID-Antenne und dem mindestens einen Bewegungsmelder verbunden ist,
    • – dass die Registrierstation, die Lesestationen und die Anzeigeeinheit an ein Bussystem der Gebäudesystemtechnik angeschlossen sind,
    • – dass das Elektronik-Gerät durch Detektion der Reihenfolge der durch einen Gegenstand verursachten Bewegungsmeldersignale die Richtungserkennung durchführt,
    • – dass sich die mindestens eine RFID-Antenne zunächst im ausgeschalteten Zustand befindet und erst dann eingeschaltet wird, nachdem durch den mindestens einen Bewegungsmelder eine durch einen Gegenstand verursachte Bewegung detektiert worden ist, so dass die aktive Zeit der Funk-Abstrahlung über die RFID-Antennen möglichst gering gehalten wird.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die aktive Zeit der Funk-Abstrahlung über die RFID-Antennen möglichst gering gehalten wird. Bei einem vermeintlichen Verlust eines Gegenstandes des täglichen Gebrauchs (wie eines Schlüssels, einer Brille, einer Armbanduhr, einer Geldbörse) kann innerhalb eines Gebäudes die Suche eingeschränkt werden, da mittels des vorgeschlagenen Erfassungssystems zunächst die Information erhalten wird, in welchem Raum sich der verlorene und gesuchte Gegenstand zuletzt befunden hat. Es ist relativ einfach und kostengünstig möglich, das Erfassungssystem innerhalb eines üblichen Bussystems der Gebäudesystemtechnik zu implementieren.
  • Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Grundriss eines Gebäudes oder einer Wohnung mit Einrichtungen zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Gebrauchs, welche mit RFID-Tags versehen sind,
  • 25 unterschiedliche Ausführungsformen von Lesestationen mit Richtungserkennung,
  • 6, 7 interessierende Signalverläufe zu den unterschiedlichen Ausführungsformen gemäß den 25,
  • 8, 9, 11, 12 schematische Schnitte für unterschiedliche Ausführungsformen von Lesestationen mit Richtungserkennung,
  • 10 eine schematische Ansicht einer Lesestation mit im Türrahmen integrierter RFID-Antenne.
  • In 1 ist ein schematischer Grundriss eines Gebäudes oder einer Wohnung mit einem System zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Gebrauchs dargestellt, welche mit jeweils mit einem individuellen passiven RFID-Tag („passiver Transponder”) versehen sind. Das Gebäude oder die Wohnung 1 weist z. B. sechs Räume 2, 4, 6, 8, 10 und 12 auf, wobei über eine Tür 3 (Haustür oder Wohnungstür) der Zugang zum Raum 2 und damit gleichzeitig zum Gebäude oder zur Wohnung 1 erfolgt. Raum 2 bildet die Eingangsdiele und ist über eine Tür 5 (Zimmertür) mit Raum 4, über eine Tür 7 (Zimmertür) mit Raum 6, über eine Tür 9 (Zimmertür) mit Raum 8, über eine Tür 11 (Zimmertür) mit Raum 12 und über eine Tür 13 (Zimmertür) mit Raum 12 verbunden.
  • In unmittelbarer Nähe einer jeden Tür 3 bzw. 5 bzw. 7 bzw. 9 bzw. 11 bzw. 13 ist eine Lesestation (RFID Sender/Empfänger) 17 bzw. 18 bzw. 19 bzw. 20 bzw. 21 bzw. 22 installiert, wobei alle Lesestationen 17, 18, 19, 20, 21, 22 über ein Bussystem 14 der Gebäudesystemtechnik – z. B. KNX-Erfassungssystem – miteinander verbunden sind. Diese Lesestationen können z. B. im/am Türrahmen integriert werden. Eine typische Reichweite für passive RFID-Tags beträgt 1,5 m, so dass ein die Türöffnung passieren der Gegenstand mit RFID-Tag zuverlässig mittels Funkwellen der Lesestation erfasst wird.
  • Am Bussystem 14 sind ferner eine zentrale Anzeigeeinheit 15 („Controlpanel”) sowie eine Registrierstation 16 dieser Anzeigeeinheit 15 angeschlossen. Lediglich beispielhaft sind zwei Gegenstände 23 bzw. 25 des täglichen Gebrauchs gezeigt, welche jeweils mit einem RFID-Tag 24 bzw. 26 versehen sind. Selbstverständlich sind im realen Anwendungsfall wesentlich mehr Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit jeweils einem individuellen RFID-Tag versehen und auf diese Weise im Erfassungssystem eingebunden. Entsprechend der allgemein bekannten RFID-Technologie wird der an dem Gegenstand befestigte RFID-Tag per empfangenem Funksignal mit Energie versorgt, d. h. die Energieversorgung eines RFID-Tags erfolgt über das von einer Lesestation abgestrahlte Funksignal. Vorteilhaft ist somit eine Batterie für ein RFID-Tag nicht erforderlich.
  • Die mit einem RFID-Tag versehenen Gegenstände werden zunächst an der Anzeigeeinheit 15 angemeldet, d. h. die erste Anmeldung und Registrierung im Erfassungssystem erfolgt nach der Befestigung des RFID-Tags am Gegenstand, indem er an eine der Anzeigeeinheit 15 zugeordnete/eingebaute Registrierstation 16 gehalten wird. Der RFID-Tag wird durch seine individuelle Kennzeichnung, z. B. durch seine Nummer erkannt und an der Anzeigeeinheit 15 wird die Zuordnung zwischen individueller Nummer und dem Gegenstand in Klartext eingegeben, z. B. „Nr. 1: Autoschlüssel”, „Nr. 2: Lesebrille Ehemann”, usw. Die vorstehend erwähnten Lesestationen 1722 fungieren als Funksignal-Sende/Empfangsstationen für die RFID-Tags und sind in der Lage, die durch die Türöffnung getragenen Gegenstände zu ermitteln, indem die Nummern der zugehörigen RFID-Tags gelesen werden. Die erkannten Nummern werden über das Bussystem 14 jeweils an die Anzeigeeinheit 15 übertragen.
  • Mit anderen Worten: Sobald ein mit einem RFID-Tag versehener Gegenstand durch eine Türöffnung getragen wird, wird dies mittels der dieser Tür zugeordneten Lesestation erfasst und das Erfassungssystem wird sofort über diesen Ortswechsel informiert. Die Anzeige an der Anzeigeinheit 15 zeigt danach auf Abfrage für den Gegenstand den neuen Raum an, z. B. „Lesebrille Ehemann: Wohnzimmer”. Diese Information ist solange gültig, bis die Lesebrille wieder aus dem Wohnzimmer getragen wird, z. B. ins Schlaf zimmer. Danach wird an der Anzeigeeinheit 15 „Lesebrille Ehemann: Schlafzimmer” angezeigt. Wird die Wohnung mit der Lesebrille über die Haustür – hier Tür 3 – verlassen, wird auch dies an der Haustür respektive der zugeordneten Lesestation 17 registriert und entsprechend an der Anzeigeeinheit 15 angezeigt, z. B. „Lesebrille Ehemann: nicht in der Wohnung”.
  • Die den Türen 3, 5, 7, 9, 11, 13 zugeordneten Lesestationen 1722 haben die Möglichkeit der Richtungserkennung, d. h. sie können detektieren, in welcher Richtung der registrierte Gegenstand 23, 25 die Tür passiert hat.
  • In 2 ist eine erste Ausführungsform einer Lesestation 17 oder 18 oder 19 oder 20 oder 21 oder 22 mit Richtungserkennung dargestellt. Es ist ein mit dem Bussystem 14 verbundenes Elektronik-Gerät 27 zu erkennen, an welches eine an der Innenseite (ersten Seite) des Türrahmens angeordnete (erste) RFID-Antenne 28 und eine an der Außenseite (zweiten Seite) des Türrahmens angeordnete (zweite) RFID-Antenne 29 angeschlossen sind.
  • In 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Lesestation 17 oder 18 oder 19 oder 20 oder 21 oder 22 mit Richtungserkennung dargestellt. Es ist ein mit dem Bussystem 14 verbundenes Elektronik-Gerät 32 zu erkennen, an welches eine an der Innenseite (ersten Seite) des Türrahmens angeordnete (erste) RFID-Antenne 28, eine an der Außenseite (zweiten Seite) des Türrahmens angeordnete (zweite) RFID-Antenne 29, ein an der Innenseite (ersten Seite) des Türrahmens angeordneter (erster) Bewegungsmelder 30 (welcher der RFID-Antenne 28 zugeordnet ist) sowie ein an der Außenseite des Türrahmens angeordneter (zweiter) Bewegungsmelder 31 (welcher der RFID-Antenne 29 zugeordnet ist) angeschlossen sind.
  • In 4 ist eine dritte Ausführungsform einer Lesestation 17 oder 18 oder 19 oder 20 oder 21 oder 22 mit Richtungserkennung dargestellt. Es sind zu erkennen:
    • • ein an der Innenseite (ersten Seite) des Türrahmens angeordnetes, mit dem Bussystem 14 verbundenes (erstes) Elektronik-Gerät 33, welches einen (ersten) Bewegungsmelder 30 enthält und an welches die an der Innenseite des Türrahmens angeordnete (erste) RFID-Antenne 28 angeschlossen ist,
    • • ein an der Außenseite (zweiten Seite) des Türrahmens angeordnetes, mit dem (ersten) Elektronik-Gerät 33 verbundenes (zweites) Elektronik-Gerät 34, welches einen (zweiten) Bewegungsmelder 31 enthält und an welches die an der Außenseite des Türrahmens angeordnete (zweite) RFID-Antenne 29 angeschlossen ist.
  • In 5 ist eine vierte Ausführungsform einer Lesestation 17 oder 18 oder 19 oder 20 oder 21 oder 22 mit Richtungserkennung dargestellt. Es sind zu erkennen:
    • • ein an der Innenseite (ersten Seite) des Türrahmens angeordnetes, mit dem Bussystem 14 verbundenes (erstes) Elektronik-Gerät 35, welches eine (erste) RFID-Antenne 28 und einen (ersten) Bewegungsmelder 30 enthält,
    • • ein an der Außenseite (zweiten Seite) des Türrahmens angeordnetes, mit dem (ersten) Elektronik-Gerät 35 verbundenes (zweites) Elektronik-Gerät 36, welches eine (zweite) RFID-Antenne 29 und einen (zweiten) Bewegungsmelder 31 enthält.
  • Die Richtungserkennung erfolgt bei allen Ausführungsformen durch Detektion der Reihenfolge der Erfassung respektive Detektion des Gegenstandes und zwar
    • • entweder durch Detektion der Reihenfolge der an einem RFID-Tag reflektierten Funksignale
    • • oder durch Detektion der Reihenfolge der durch einen Gegenstand verursachten Bewegungsmeldersignale.
  • In den 6 und 7 sind hierzu interessierende Signalverläufe (abgestrahlte und empfangene Funksignale, Bewegungsmeldersignale) zu den Ausführungsformen gemäß den 25 gezeigt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 2 müssen die beiden RFID-Antennen 28, 29 ständig eingeschaltet sein. 6 zeigt hierzu das permanent von der RFID-Antenne 28 abgestrahlte Funksignal FA1 sowie das permanent von der RFID-Antenne 29 abgestrahlte Funksignal FA2 (t = Zeit). Sobald ein registrierter Gegenstand 23, 25 den Raum wechselt, gelangt er in den Funk-Abstrahlbereich der beiden RFID-Antennen 28, 29 und reflektiert ein mit der individuellen Kennzeichnung versehenes Funksignal an die RFID-Antennen 28, 29, siehe das von der ersten RFID-Antenne 28 empfangene und reflek tierte Funksignal FR1 und das von der zweiten RFID-Antenne 29 empfangene und reflektierte Funksignal FR2. Anhand des zeitlichen Abstandes der empfangenen und mit individueller Kennzeichnung versehenen Funksignale FR1, FR2 bestimmt das Elektronik-Gerät 27 die Bewegungsrichtung des registrierten Gegenstands 23, 25. Folglich ist auch bekannt, in welchem Raum sich der registrierte Gegenstand 23, 25 aktuell befindet. Das Elektronik-Gerät 27 meldet diese Information über das Bussystem 14 an die Anzeigeeinheit 15.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 3 befinden sich die beiden RFID-Antennen 28, 29 zunächst im ausgeschalteten Zustand und eine der beiden RFID-Antennen 28 oder 29 wird erst dann eingeschaltet, nachdem durch die Bewegungsmelder 30, 31 eine durch einen Gegenstand verursachte Bewegung detektiert worden ist. 7 zeigt das vom ersten Bewegungsmelder 30 abgegebene Bewegungsmeldersignal B1 sowie das vom zweiten Bewegungsmelder 31 abgegebene Bewegungsmeldersignal B2. Anhand des zeitlichen Versatzes zwischen den beiden Bewegungsmeldersignalen B1, B2 bestimmt das Elektronik-Gerät 32 die Bewegungsrichtung des detektierten Gegenstandes. Es muss dann nur eine der beiden RFID-Antennen 28 oder 29 eingeschaltet werden – hier z. B. RFID-Antenne 29, welche daraufhin das Funksignal FA2 abstrahlt. Anhand des vom RFID-Tag reflektierten, mit individueller Kennzeichnung versehenen und von RFID-Antenne 29 empfangenen Funksignals FR2 ist es in einfacher Weise möglich, den Gegenstand zu identifizieren, welcher die Türöffnung passiert hat. Selbstverständlich wird stets diejenige RFID-Antenne eingeschaltet, deren zugeordneter Bewegungsmelder die erkannte Bewegung nicht zuerst detektiert hat, hier RFID-Antenne 29. Nach Empfang des reflektierten Funksignals wird die aktivierte RFID-Antenne wieder ausgeschaltet.
  • Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass die aktive Zeit der Funk-Abstrahlung über die RFID-Antennen möglichst gering gehalten wird. Diese Funktionsweise und der damit erzielte Vorteil ist auch bei den weiteren Ausführungsformen gemäß den 4 und 5 gegeben.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 4 ergibt sich im Vergleich zur Ausführungsform gemäß 3 ein höherer Integrationsgrad der Baukomponenten des Erfassungssystems, d. h. es müssen nicht fünf Baukomponenten 28, 29, 30, 31, 32, sondern nur vier Baukomponenten 28, 29, 33, 34 an jedem bzw. in der Nähe eines jeden Türrahmens) befestigt werden. Bei der Ausführungsform gemäß 5 wird dieser Integrationsgrad der Baukomponenten weiter gesteigert, denn es müssen nur noch zwei Baukomponenten 35, 38 in der Nähe eines jeden Türrahmens befestigt werden.
  • In den 8, 9, 11, 12 sind schematische Schnitte für unterschiedliche Ausführungsformen von Lesestationen mit Richtungserkennung dargestellt. Die 8, 9, 11, 12 zeigen einen Schnitt durch eine Wand 41 mit eingebauter Tür, bestehend aus Türrahmen 40 mit Tür-Angeln 39 für die drehbare Lagerung eines Türflügels 37 mit Türklinken 38. 10 zeigt eine Sicht auf einen Türflügel 37 mit den beiden Tür-Angeln 39 und der Türklinke 38.
  • 8 zeigt die vorstehend unter 5 skizzierte Ausführungsform mit einem an der ersten Wandseite etwa in Höhe der Türklinken 38 montierten ersten Elektronik-Gerät 35 und einem an der zweiten Wandseite ebenfalls etwa in Höhe der Türklinken 38 montierten zweiten Elektronik-Gerät 36, wobei beide Elektronik-Geräte 35, 36 sowohl einen Bewegungsmelder als auch eine RFID-Antenne enthalten.
  • 9 zeigt die vorstehend unter 4 skizzierte Ausführungsform mit einem an der ersten Wandseite etwa in Höhe der Türklinken 38 montierten ersten Elektronik-Gerät 33 und einem an der zweiten Wandseite ebenfalls etwa in Höhe der Türklinken 38 montierten zweiten Elektronik-Gerät 34, wobei beide Elektronik-Geräte 33 bzw. 34 einen Bewegungsmelder enthalten und mit einer separaten RFID-Antenne 28 bzw. 29 verbunden sind.
  • In 10 ist in Ergänzung zur 9 eine schematische Ansicht einer Lesestation mit im Türrahmen integrierter RFID-Antenne dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die am Elektronik-Gerät 34 angeschlossene RFID-Antenne 29 derart im Türrahmen 40 eingebaut/integriert ist, dass die Tür 37 respektive die Türöffnung umschlossen wird. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die weitere RFID-Antenne 28 auf der Rückseite der Wand 41.
  • Auch wenn es bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen vorgesehen ist, zu beiden Seiten einer Türöffnung je eine RFID-Antenne anzuordnen, ist selbstverständlich auch eine Ausführungsform realisierbar, bei welcher – bei Richtungserkennung durch zwei Bewegungsmelder – nur eine einzige RFID-Antenne 28 oder 29 vorgesehen ist, wie dies in 11 gezeigt ist.
  • Durch entsprechende Linsen/Optiksysteme kann die Richtungserkennung auch durch einen einzigen Bewegungsmelder erfolgen. Bei einer solchen Ausführungsform ist also je Lesestation lediglich ein einziger Bewegungsmelder erforderlich, wobei wahlweise eine oder zwei RFID-Antenne(n) an diesen Bewegungsmelder angeschlossen werden, wie dies in 12 (für das Beispiel mit nur einer Antenne) gezeigt ist.
  • 1
    Gebäude oder Wohnung
    2
    erster Raum
    3
    erste Tür
    4
    zweiter Raum
    5
    zweite Tür
    6
    dritter Raum
    7
    dritte Tür
    8
    vierter Raum
    9
    vierte Tür
    10
    fünfter Raum
    11
    fünfte Tür
    12
    sechster Raum
    13
    sechste Tür
    14
    Bussystem
    15
    Anzeigeeinheit des Bussystems
    16
    Registrierstation der Anzeigeeinheit
    17
    Lesestation
    18
    Lesestation
    19
    Lesestation
    20
    Lesestation
    21
    Lesestation
    22
    Lesestation
    23
    Gegenstand des täglichen Gebrauchs
    24
    RFID-Tag
    25
    Gegenstand des täglichen Gebrauchs
    26
    RFID-Tag
    27
    Elektronik-Gerät
    28
    erste RFID-Antenne
    29
    zweite RFID-Antenne
    30
    erster Bewegungsmelder
    31
    zweiter Bewegungsmelder
    32
    Elektronik-Gerät
    33
    erstes Elektronik-Gerät inklusive Bewegungsmelder
    34
    zweites Elektronik-Gerät inklusive Bewegungsmelder
    35
    erstes Elektronik-Gerät inklusive Bewegungsmelder und RFID-Antenne
    36
    zweites Elektronik-Gerät inklusive Bewegungsmelder und RFID-Antenne
    37
    Türflügel
    38
    Türklinken
    39
    Tür-Angeln
    40
    Türrahmen
    41
    Wand
    FA1
    von der ersten RFID-Antenne abgestrahltes Funksignal
    FA2
    von der zweiten RFID-Antenne abgestrahltes Funksignal
    FR1
    von der ersten RFID-Antenne empfangenes Funksignal
    FR2
    von der zweiten RFID-Antenne empfangenes Funksignal
    B1
    Bewegungsmeldersignal des ersten Bewegungsmelders
    B2
    Bewegungsmeldersignal des zweiten Bewegungsmelders

Claims (5)

  1. Erfassungssystem zur Registrierung und zum Auffinden von Gegenständen (23, 25) des täglichen Gebrauchs innerhalb eines Gebäudes oder einer Wohnung (1) mit mehreren Räumen (2, 4, 6, 8, 10, 12), welche über Türen (3, 5, 7, 9, 11, 13) miteinander verbunden sind, – wobei interessierende Gegenstände (23, 25) des täglichen Gebrauchs mit einem RFID-Tag (24, 26) mit individueller Kennzeichnung versehen sind, – wobei eine Registrierstation (16) für die Registrierung der interessierenden Gegenstände (23, 25) des täglichen Gebrauchs vorgesehen ist, – wobei eine zentrale Anzeigeeinheit (15) vorgesehen ist, an welcher der momentane Aufenthaltsort eines jeden registrierten Gegenstandes (23, 25) ablesbar ist, – wobei jeder Tür (3, 5, 7, 9, 11, 13) des Gebäudes oder der Wohnung (1) eine ein Funksignal (FA1, FA2) für die RFID-Tags (24, 26) abstrahlende Lesestation (17-22) zugeordnet ist, – wobei die Lesestationen (1722) durch den Empfang eines von einem RFID-Tag (24, 26) reflektierten Funksignals (FR1, FR2) Informationen erhalten, welcher registrierte Gegenstand (23, 25) den Raum gewechselt hat, – wobei die den Türen (3, 5, 7, 9, 11, 13) zugeordneten Lesestationen (1722) die Möglichkeit der Richtungserkennung aufweisen, d. h. sie können detektieren, in welcher Richtung ein registrierter Gegenstand (23, 25) die Tür passiert hat, dadurch gekennzeichnet, – dass die Lesestationen (1722) mindestens eine RFID-Antenne (28, 29), mindestens einen Bewegungsmelder (30, 31) und ein Elektronikgerät (3236) umfassen und das Elektronik-Gerät (3236) mit der mindestens einen RFID-Antenne (28, 29) und dem mindestens einen Bewegungsmelder (30, 31) verbunden ist, – dass die Registrierstation (16), die Lesestationen (1722) und die Anzeigeeinheit (15) an ein Bussystem (14) der Gebäudesystemtechnik angeschlossen sind, – dass das Elektronik-Gerät (3236) durch Detektion der Reihenfolge der durch einen Gegenstand (23, 25) verursachten Bewegungsmeldersignale (B1, B2) die Richtungserkennung durchführt, – dass sich die mindestens eine RFID-Antenne (28, 29) zunächst im ausgeschalteten Zustand befindet und erst dann eingeschaltet wird, nachdem durch den mindestens einen Bewegungsmelder (30, 31) eine durch einen Gegenstand verursachte Bewegung detektiert worden ist, so dass die aktive Zeit der Funk-Abstrahlung über die RFID-Antennen (28, 29) möglichst gering gehalten wird.
  2. Erfassungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Elektronik-Gerät (32), an welchem eine an der ersten Seite eines Türrahmens angeordnete erste RFID-Antenne (28), eine an der zweiten Seite des Türrahmens angeordnete zweite RFID-Antenne (29), ein an der ersten Seite des Türrahmens angeordneter erster Bewegungsmelder (30) sowie ein an der zweiten Seite des Türrahmens angeordneter zweiter Bewegungsmelder (31) angeschlossen sind.
  3. Erfassungssystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein an der ersten Seite des Türrahmens angeordnetes, mit dem Bussystem (14) verbundenes erstes Elektronik-Gerät (33), welches den ersten Bewegungsmelder (30) enthält und an welches die an der ersten Seite des Türrahmens angeordnete erste RFID-Antenne (28) angeschlossen ist, und durch ein an der zweiten Seite des Türrahmens angeordnetes, mit dem ersten Elektronik-Gerät (33) verbundenes zweites Elektronik-Gerät (34), welches den zweiten Bewegungsmelder (31) enthält und an welches die an der zweiten Seite des Türrahmens angeordnete zweite RFID-Antenne (29) angeschlossen ist.
  4. Erfassungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine RFID-Antenne (28, 29) die Türöffnung umschließt.
  5. Erfassungssystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein an der ersten Seite des Türrahmens angeordnetes, mit dem Bussystem (14) verbundenes erstes Elektronik-Gerät (35), welches die erste RFID-Antenne (28) und den ersten Bewegungsmelder (30) enthält, und durch ein an der zweiten Seite des Türrahmens angeordnetes, mit dem ersten Elektronik-Gerät (35) verbundenes zweites Elektronik-Gerät (36), welches die zweite RFID-Antenne (29) und den zweiten Bewegungsmelder (31) enthält.
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