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Die Erfindung betrifft ein Terminal für die betriebliche Zutrittskontrolle sowie
die Erfassung von Anwesenheits- und Abwesenheitszeiten von
Betriebsangehörigen, die kartenförmige Datenträger für elektronisch lesbare,
personenbezogene Daten mitführen, wobei das Terminal eine Lesestation umfasst,
mittels derer die personenbezogenen Daten in eine Verarbeitungseinheit
eingebbar sind, die aus einer Verknüpfung dieser Daten mit Zeitdaten sowie mit
Daten, die die Information enthalten, ob der Mitarbeiter den Betrieb betritt
oder verlässt, für die betriebliche Auswertung geeignete Daten generiert.
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Terminals dieser Art sind vielfach als Lesegeräte für Ausweis-Datenträger im
Chipkarten-Format ausgebildet, auf denen in geeigneter Codierung, z. B. im
Bar-Code personenbezogene Daten gespeichert sind, anhand derer der
Karteninhaber identifizierbar ist und auch seine Zutritts-Berechtigung
überprüfbar ist.
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Bei der Zutrittskontrolle wird der "Ausweis" - Datenträger in das Lesegerät
eingesteckt, wobei der Inhaber zusätzlich eine Eingabe-Taste betätigt,
wodurch der Karten-Inhaber selbst signalisiert, dass er kommt oder geht. Ab
dem Zeitpunkt, zu dem der Karteninhaber die Zutritts-Anzeigetaste betätigt
hat, wird, verknüpft mit seiner Person mittels eines Zeitzählers die
Zeitspanne ermittelt, die der Karteninhaber in dem Betrieb verbleibt. Beim Verlassen
des Betriebes wird der Kartenträger erneut in das Lesegerät eingeführt und
wiederum durch Betätigen einer Taste das Verlassen des Betriebes
angezeigt.
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Diese Art der Zutrittskontrolle und Anwesenheits-Zeiterfassung ist zwar
hinreichend zuverlässig, jedoch mit dem Nachteil eines vergleichsweise hohen
Zeitbedarfs behaftet. Bei Arbeitsbeginn, d. h. wenn eine Vielzahl von
Personen sich der Zutrittskontrolle unterwerfen müssen, kann es gleichsam zu
Staus kommen, mit der Folge, dass Betriebsangehörige, die erst kurz vor
Arbeitsbeginn eintreffen, hinnehmen müssen, dass ihre Anwesenheit
gleichsam verspätet erst registriert wird, wodurch sich im Ergebnis die effektive
Anwesenheitszeit gegenüber der Pflichtanwesenheitszeit, die der Entlohnung
zu Grunde liegt, verlängert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Terminal der eingangs genannten Art
zu schaffen, dass eine rasche und zuverlässige Zutrittskontrolle und auch
eine Anwesenheitszeiterfassung ermöglicht, die weitestgehend einer
Echtzeiterfassung entsprechen.
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Diese Aufgabe wird, dem Grundgedanken nach, durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruch 1 gelöst.
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Durch die hiernach vorgesehene Nutzung eines berührungslos lesbaren
Speichers eines Transponders des von dem Mitarbeiter mitgeführten
Datenträger als Speicher für die personenbezogenen Daten sowie dadurch, dass
die Information, dass der Mitarbeiter den Betrieb betritt oder diesen verlässt
in verschiedene Lesepositionen des Datenträgers am Terminal kodiert ist,
wird allein durch ein Annähern des Datenträgers an die ihrerseits mit
Informationsgehalt behaftete Leseposition d. h. in einem einzigen Vorgang das
zweckgerechte Eingeben der personenbezogenen Daten ermöglicht und
daher Zeitaufwand gering gehalten. Die Dateneingabe an der Lesestation kann
gleichsam "im Vorübergehen", d. h. ohne an der Lesestation stehen bleiben
zu müssen erfolgen. Dies geht jedenfalls dann, wenn die mit verschiedenen
Informationsinhalten behafteten Positionen des Datenträgers leicht
unterscheidbar und/oder präzise erfassbar sind.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind zum vorgenannten Zweck
geeignete, alternative Gestaltungen des erfindungsgemäßen Terminals
angegeben.
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Hierbei ist es für den Fall, dass das Terminal nur eine Sende- und
Empfangsantenne hat, zweckmäßig wenn jeder der beiden Konfigurationen von
Antenne und Datenträger ein eigener Positionsdetektor zugeordnet ist, der
eine zuverlässige Erkennung der jeweiligen Position ermöglicht, so dass eine
von der Antenne umschlossene Fläche relativ klein gehalten werden kann.
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Als Positions-Detektoren eignen sich sowohl kapazitive oder induktive
Näherungsschalter als auch optische oder optolektronische Sensoren, die auch
eine Ausbildung dahingehend zugänglich sind, dass sowohl eine
elektronische als auch eine visuelle Lageerfassung des Datenträgers am Terminal
möglich ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Ansicht eines erfindungsgemäßen
Terminals zur Erläuterung der Art seiner Benutzung,
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Fig. 2 ein schematisch vereinfachtes Blockschaltbild einer ersten Variante
des Terminals des gemäß Fig. 2,
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Fig. 3 ein Blockschaltbild einer weiteren Variante eines Terminals gemäß
Fig. 1.
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Das in den Fig. 1-3 jeweils insgesamt mit 10 bezeichnete Terminal ist für die
Zutrittskontrolle von betrieblichen Mitarbeitern zu dem Betrieb sowie für die
Erfassung ihrer Anwesenheitszeit gedacht und auch für die Erfassung von
Abwesenheitszeiten, die unter verschiedenen charakteristischen
Randbedingungen innerhalb vergütungspflichtiger Anwesenheitszeiten auftreten
können, sei es als Dienstzeiten, die außerhalb des Betriebes geleistet werden,
sei es als Zeiten, die anderen als der üblichen Kostenstelle zugeordnet sind,
für die der Mitarbeiter tätig ist.
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Das Terminal 10 ist als eine Lesestation für betriebsbezogenen
Identitätskarten 28 ausgebildet, mit denen sich die betrieblichen Mitarbeiter beim Betreten
des Betriebes ausweisen, d. h. ihre Zutrittsberechtigung nachweisen können.
Diese Identitätskarten 28 haben das übliche Scheckkarten-Format. Die
Karten bilden den mechanischen Träger für je einen Transponder 24, der im
wesentlichen aus einem Datenspeicher 26 für personenbezogene Daten des
Identitätskarteninhabers und einer Empfangs- und Sendeantenne 27 besteht,
über die das berührungslose Ansteuern des Transponders 24 und das
berührungslose Einlesen der in dem Datenspeicher 26 gespeicherten Daten in
einen Datenspeicher 12 des Terminals 10 erfolgt.
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In dem Transponderspeicher 26 sind diejenigen Daten gespeichert, die in
einem Zentralrechner 11 des Betriebes benötigt werden um den Mitarbeiter
eindeutig zu identifizieren.
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An dem Terminal 10 sind bei dem zur Erläuterung gewählten
Ausführungsbeispiel vier verschiedene, d. h. räumlich voneinander getrennte Lese-Stellen
30/1 bis 30/4 vorgesehen, an denen im Transponderspeicher 26 einer
Identitätskarte gespeicherten Daten berührungslos auslesbar sind.
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Je nachdem, an welcher Lesestelle 30/1, 2, 3, 4 die Identitätskarte 28
vorgelegt wird, ist damit eine zusätzliche Information verknüpft, die der zentrale
Rechner 11 für die betriebliche Auswertung berücksichtigt.
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In einer beispielhaften Auslegung des Terminals 10 können durch die Wahl
der jeweiligen Lesestelle die folgenden Informationen kodiert sein:
Lesestelle 30/1: Der Mitarbeiter ist anwesend - Beginn der Tätigkeit.
Lesestelle 30/2: Mitarbeiter verlässt den Betrieb - Ende der täglichen
Arbeitszeit
Lesestelle 30/3: Mitarbeiter verlässt den Betrieb, bleibt jedoch im Dienst.
Lesestelle 30/4: Mitarbeiter verlässt den Betrieb vor Ablauf der täglichen
Dienstzeit jedoch mit betrieblicher Genehmigung -
Abwesenheitszeit gilt nicht als Arbeitszeit.
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Es versteht sich, dass anstelle der mit Bezug auf die Lesestelle 30/3 und
30/4 genannten Informationen auch andere Informationen in die Wahl dieser
beiden Lesestellen kodiert sein können.
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Die Eingabe der zusätzlichen Informationen durch die Lesestellen-Auswahl,
die in praxi dadurch erfolgt, dass der Mitarbeiter seine Identitätskarte 28
kurzeitig in die Nähe der Lesestelle bringt, erfordert keine zusätzliche
Manipulation durch den Karteninhaber, so dass der für die Zutrittskontrolle und die
Arbeitszeiterfassung erforderliche Datenaustausch zwischen den
Betriebzugehörigen und dem zentralen Rechner im kürzest möglicher Zeit erfolgen
kann.
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Die Identifizierung der einzelnen Lesestellen 30/1, 2, 3, 4 und damit die
Erkennung der Zusatzinformation, die der Karteninhaber durch die Wahl der
jeweiligen Lesestelle eingibt, erfolgt beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
dadurch, dass für jede Lesestelle 30/1, 2, 3, 4 terminalseitig eine eigene
Sende- und Empfangsantenne 34/1, 2, 3, 4 vorgesehen ist, über die Daten
nur dann in einen zentralen Prozessor 16 des Terminals 10 eingelesen
werden können, wenn sich im Strahlungsfeld dieser Antenne d. h. in hinreichend
kleinem Abstand von der Sende- und Empfangsantenne 34/1, 2, 3, 4 die
Empfangs- und Sendeantenne 27 der Identitätskarte 28 eines Mitarbeiters
befindet, der zum Betrieb Zutritt haben oder diesen verlassen möchte.
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Hierbei ist eine Wechselwirkung zwischen dem Terminal und dem
Transponder der Identitätskarte 28 dahingehend vorausgesetzt, dass der Transponder
24 die für seinen Empfangs- und Sendebetrieb erforderliche elektrische
Energie dem von der Sende- und Empfangsantenne 34/1, 2, 3, 4 der
jeweiligen Lesestelle 30/1, 2, 3, 4 ausgesandten elektromagnetischen Feld
entnimmt; des weiteren ist vorausgesetzt, dass diese Wechselwirkung nur dann
zustande kommen kann, wenn sich die miteinander korrespondierenden
Antennen in einer nahezu deckungsgleichen Anordnung zueinander befinden
und ihr "distaler", d. h., senkrecht zu den durch Antennen markierten Flächen
gemessener Abstand signifikant kleiner ist als der "laterale" Abstand der
Lesestellen voneinander, in dem diese, gesehen in ihrer gemeinsamen Ebene,
abgeordnet sind.
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Damit der Mitarbeiter, der sich am Terminal 10 identifizieren möchte,
kontrollieren kann, dass die Identifizierung tatsächlich erfolgt ist, ist an dem
Terminal 10 eine Anzeige 35 vorgesehen, die eine Wechselwirkung zwischen dem
Terminal und einer Identitätskarte 28 "optisch" quittiert.
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Die Anzeige 35 ist in spezieller Gestaltung des Terminals so ausgelegt, dass
im Klartext mindestens der Name des Karteninhabers, gegebenenfalls auch
der gesamte Dateninhalt des Transponderspeichers angezeigt wird, damit
der Karteninhaber die Möglichkeit hat die Richtigkeit der Daten zu
überprüfen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 erfolgt die Identifizierung der
Lesestelle 30/1, 2, 3, 4 durch die Erkennung des Signalpfades, über den
personenspezifische Daten-Signale dem zentralen Prozessor 16 des Terminals 10
zugeleitet werden, im Ergebnis aus der Erkennung derjenigen Sende- und
Empfangsantenne 34/1, 2, 3, 4, über die Signale eines Karten-Transponders
24 empfangen werden.
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Zu diesem Zweck werden die Sende- und Empfangsantennen 34/1, 2, 3, 4
des Terminals 10, gesteuert über eine Zyklus-Steuereinheit 31 zyklisch in
definierter Reihenfolge in ihren Sende- und Empfangsbetriebsmodels
gesteuert, derart, dass sich an die Sende-Betriebsphase jeweils eine
Empfangs-Betriebsphase anschließt, innerhalb derer vom angesprochenen
Karten-Transponder 24 ausgesandte Daten-Signale über die zuvor aktivierte
Antenne empfangen werden können, so dass durch die zeitliche Korrelation
von Sendebetrieb und Empfang der Antwortsignale auch die Lesestelle 30/1,
2, 3, 4 eindeutig identifizierbar ist und damit auch die Information, die in die
Auswahl dieser Lesestelle kodiert ist.
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Die mittels der Sende- und Empfangsantennen 34/1, 2, 3, 4 des Terminals
10 erfassten personenspezifischen Daten werden in einen Zwischenspeicher
12 des Terminals 10 eingegeben und zusammen mit Zeitdaten, die von
einem Zeitrechner 14 generiert werden, mittels des zentralen Prozessors 16 zu
Telegrammen des folgenden Typs: Uhrzeit, Datum, Mitarbeiter-Nummer,
Zutrittskriterium, Arbeitsbeginn/-ende verarbeitet, die über die
Ausgabeschnittstelle 13 des Terminals 10 an den zentralen Rechner 11 des Betriebes
weitergeleitet werden, der die betriebliche, im wesentlichen
betriebswirtschaftliche Auswertung dieser Datensätze vermittelt.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet sich vom
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zum einen dadurch, dass das Terminal 10 nur eine
Sende- und Empfangsantenne 36 hat, über die sämtliche Lesestellen 30/1, 2,
3, 4 ansprechbar sind, an denen eine Identitätskarte 28 zum Eingeben
personenbezogener Daten platzierbar ist, wobei jeder Lesestelle eine
Antennenschleife 36/1, 2, 3, 4 dieser Antenne zugeordnet ist; des weiteren ist beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 an jeder Lesestelle ein Kartendetektor
37/1, 2, 3, 4 vorgesehen, der ein dafür charakteristisches elektrisches
Ausgangssignal erzeugt, dass an der jeweiligen Lesestelle eine Identitätskarte
vorhanden ist, wobei dieses Ausgangssignal gleichsam die Lesestelle
identifiziert, die der Karteninhaber zur Eingabe der Information "Zutritt" oder
"Abgang unter verschiedenen Nebenbedingungen" nutzen will.
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Durch die konjunktive Vorknüpfung der Daten-Ausgangssignale des
Kartentransponders mit dem Detektor-Signal im Sinne einer UND-Verknüpfung
wird dieselbe Funktion hinsichtlich der Individualisierung - Erkennung - der
Lesestelle erzielt wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 durch die
Nutzung der Lesestellen individuell zugeordneter Sende- und Empfangs-
Antennen 34/1, 2, 3, 4.
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Demgemäß kann auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 der weiteren
Daten-Verarbeitung in derselben Weise erfolgen wie für das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 geschildert.