In einer Mulde verriegelbarer Schwenkhebel mit Abdeckung der Verriegelung
Hintergrund der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen in einer Mulde in eingeschwenkter Stellung verriegelbaren Schwen khebel , umfassend eine im Schwenkhebel untergebrachte Verriegelungseinrichtung, die über eine Zugangsöffnung im Schwenkhebel entriegelbar ist, wobei die Zugangsöffnung mittels einer Abdeckung unzugänglich gemacht werden kann.
Stand der Technik
Ein derartiger Schwenkhebel ist beispielsweise aus der DE 10 2004 013 369 A1 bereits bekannt. Insbesondere wird auf die Fig. 5A bis 5C verwiesen. Es hat sich herausgestellt, dass häufig Vandalismus dazu führt, dass der eingebaute Schließzylinder beschädigt wird, beispielsweise durch Sekundenkleber, der eingespritzt wird, oder durch andere Manipulationen an dem Zylinder.
Aufgabe der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, zu verhindern, dass unautorisierte Personen die Abdeckung für die Verriegelungseinrichtung, wie Profilzylinder aus ihrer Abdeckstellung herausbringen können.
Lösungsweqe der Erfindung
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass die Abdeckung mechanisch, insbesondere elektromechanisch in ihrer Abdeckstellung blockierbar ist.
Dadurch, dass die Abdeckung in ihrer Abdeckstellung blockierbar ist, sei es nun mechanisch oder elektromechanisch, wird erreicht, dass der Zugang zu der
Schwenkhebelverriegelung zumindest erschwert wird.
Die Gefahr ist damit auch kleiner, dass unautorisierte Personen oder Vandalismus zu einer Störung der Öffnungseinrichtung kommt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Abdeckung um eine zur Hebelerstreckung senkrechte Achse aus der Abdeckstellung herausschwenkbar. Diese Anordnung ist an sich aus verschiedenen Druckschriften bekannt, bei denen jedoch die Abdeckung nicht blockierbar ist, wenn auch Einrichtungen vorgesehen sein mögen, die die Abdeckung gegen ungewolltes Öffnen in Reib- oder Klipsstellung hält.
Die Abdeckung könnte auch um eine zur Hebelerstreckung parallele Achse aus der Abdeckstellung herausschiebbar sein. Eine solche Lösung findet sich im Stand der Technik, siehe dort das Bauteil 132 in Fig. 5A, 5B und 5C.
Möglich wäre es auch, die Abdeckung um eine zur Hebelerstreckung senkrechte, zur Befestigungsebene des Verschlusses parallele Achse wegklappbar zu machen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Abdeckung mittels eines verschieblich gelagerten Stiftes oder Schlittens blockierbar. Alternativ kann die Abdeckung mittels eines verschwenkbar gelagerten Hebels blockierbar sein.
Die Abdeckung kann gegen Federkraft aus der Blockierstellung oder (alternativ) aus der Freigabestellung heraus bewegbar sein, was die Handhabung erleichtert.
So kann die Abdeckung mittels einer hubmagnetbetätigten Verriegelung blockierbar sein. Alternativ kann die Abdeckung mittels einer motorbetätigten Verriegelung blockierbar sein.
Besonders günstig ist die Konstruktion, wenn bei dem verriegelbaren Schwenkhebel die Abdeckung mitsamt ihrer zur Hebelerstreckung senkrechten Achse entlang der Längserstreckung des Hebels aus einer ersten Stellung (Haltestellung) in eine zweite
Stellung (Freigabestellung) verschieblich ist, wobei in der Haltestellung die Abdeckung an ihrem von ihrer Achse entfernt liegendem Ende von dem Schwenkhebel gehalten wird.
Eine Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel für die Achse der Abdeckung eine Bohrung in Form eines Langloches aufweist, derart, dass die Abdeckung zwischen Haltestellung und Freigabestellung verschoben werden kann.
Eine zusätzliche Sicherung ergibt sich, wenn gemäß einer noch anderen Weiterbildung das Langloch Schlüssellochform aufweist und aus einen kreisförmigem Bereich für die Achse der Abdeckung in Freigabestellung und aus einem in Richtung des freien Endes des Schwenkhebels daran anschließenden verengten Bereich für die Achse der Abdeckung in Haltestellung, wobei der Querschnitt der Achse der Abdeckung in Höhe des Langlochs von der Kreisform abweicht und zwei zueinander parallele Abflachungen bildet, die bei Ausrichtung der Abdeckung zum Schwenkhebel ein Einschieben aber keine Drehung der Achse im verengten Bereich des Langloches erlauben.
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform ist die Abdeckung für eine mittels Steckschlüssel betätigbare Verriegelung vorgesehen.
Andererseits kann die Abdeckung für einen Profil(halb)zylinder vorgesehen sein.
Der elektromechanische Antrieb (z.B. Hubmagnet oder Motor) kann in einem Schloßkasten eines Stangenverschlusses vorgesehen sein. Jedoch ist die Anordnung auch im Bereich der Schwenkhebelverriegelung möglich.
Der elektromechanische Antrieb (z.B. Hubmagnet oder Motor) kann auch im Schloßkasten eines Stangenverschlusses angeordnet sein.
Es ist günstig, wenn der elektromechanische Antrieb mit einer Sensoreinrichtung wie eine Tastatur, eine Abtasteinrichtung für biologische Merkmale (Fingerabdruck, Iris,
Stimme oderdgl.), eine Codekarte mit Magnetstreifen oder Chip, oderdgl. ansteuerbar ist.
Günstig ist es, wen n der elektromechanische Antrieb Teil eines Überwachungsnetzwerkes ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schaltschrank mit erfindungsgemäß ausgestalteter
Schwenkhebeleinrichtung;
Fig. 2 eine Rückansicht des Türblatts der Schrankeinrichtung gemäß Fig. 1 zur
Erläuterung der Erfindung im Zusammenhang mit einem Stangenverschluss;
Fig. 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 eine alternative Ausführungsform mit der Abdeckung in blockierter Stellung;
Fig. 4 die Ausführungsform der Fig. 3, jedoch in gelöster Stellung;
Fig. 5 den Verschluss der Fig. 1 mit weggeschwenkter Abdeckung;
Fig. 6 den Verschluss der Fig. 1 , jedoch mit weggeschwenkter Abdeckung und verschwenkter Handhabe;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des in die Mulde eingeklappten
Schwenkhebels mit geschlossener, geschlossener verriegelter Zylinderabdeckung;
Fig. 9 die Mulde mit eingeklappten Schwenkhebel, jedoch ist die Abdeckung entfernt;
Fig. 10 in perspektiver Ansicht von hinten die Abdeckung mit Achse;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht von vorn;
Fig. 12A eine Draufsicht und
Fig. 12B eine axiale Schnittansicht durch den Bereich der Abdeckung bei geschlossener Abdeckung;
Fig. 13A und 13B eine Draufsicht, eine axiale Schnittansicht ähnlich den Fig. 12A und 12B, jedoch in zum Öffnen bereiter Freigabestellung; und
Fig. 13C eine Draufsicht auf den Schwenkhebel mit Abdeckung in bereits teilweise vom Zylinderschloss weggeschwenkter Stellung.
Beste Wege der Ausführung der Erfindung
In Fig. 1 ist ein Schaltschrank 10 zu sehen, bestehend aus einem Rahmen 12, einer Tür 14 und einem Schwenkhebel 16. Auf dem Türblatt 14 ist eine Schwenkhebelbetätigung 16 zu erkennen, die in hier nicht näher erkennbare Weise in der in die Mulde eingeschwenkten Stellung verriegelbar ist. Die Öffnung des Zugangs zur Verriegelung ist durch eine Abdeckung 18 verschlossen.
Die Rückseite des Türblatts 14, siehe Fig. 2, lässt erkennen, dass der in Fig. 1
dargestellte Schwenkhebelantrieb 16 mit dem Schlosskasten 20 in Verbindung steht, um die Verriegelungsstangen 22, 24 ein- und auszuschieben, um hier nicht dargestellte Verriegelungen zu öffnen oder zu schließen.
Gemäß der Fig. 2 ist eine Verriegelungseinrichtung verzeichnet, die bei der in Fig. 2 nicht dargestellten Ausführungsform ein Zylinderschloss mit einem Daumen 30 umfasst, siehe Fig. 3. Aus der Fig. 3 ist auch erkennbar, dass der Daumen 30 sich in den einen Muldenansatz 28 legt, so dass sich der Schwenkhebel nicht mehr ausklappen lässt, d. h., der Schwenkhebel ist verriegelt.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist die Abdeckung 18 um eine senkrecht zur Türblattebene verlaufende Achse 32 aus der Abdeckstellung wegschwenkbar, siehe Fig. 6. Dabei dreht sich ein Wellenstück 34. Wird diese Drehbewegung unterbunden, kann die Abdeckkappe 26 nicht mehr um die Achse 32 verschwenkt werden und ist beispielsweise in der Abdeckstellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, blockiert.
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des in die Mulde 48 eingeklappten Schwenkhebels 16 mit geschlossener und verriegelter Zylinderabdeckung 18, Fig. 9 die Mulde 48 mit eingeklappten Schwenkhebel, jedoch ist die Abdeckung 18 entfernt. Diese Abdeckung 18 ist mit Achse oder Welle 32 als Einzelteil in Fig. 10 in perspektiver Ansicht von hinten zu erkennen, während Fig. 11 eine perspektivische Ansicht von vorn darstellt.
Fig. 12A zeigt eine Draufsicht und Fig. 12B eine axiale Schnittansicht durch den Bereich der Abdeckung 18 bei geschlossener Abdeckung 18, Fig. 13A und 13B eine Draufsicht bzw. eine axiale Schnittansicht ähnlich den Fig. 12A und 12B, jedoch in zum Öffnen bereiter Freigabestellung, und Fig. 13 C eine Draufsicht auf den Schwenkhebel 16 mit Abdeckung 18 in bereits teilweise vom Zylinderschloss 52 weggeschwenkter Stellung.
Der mittels dem Zylinderschloss 52 in in die Mulde 48 eingeklappter Stellung
verriegelbare Schwenkhebel 16 ist nun dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung 18 mitsamt ihrer zur Längserstreckung des Schwenkhebels 16 senkrechten Achse 32 entlang dieser Längserstreckung des Hebels 16 aus einer ersten Stellung (Haltestellung), dargestellt in den Fig. 12A und 12B in eine zweite Stellung (Freigabestellung), dargestellt in Fig. 13A und 13B, verschieblich ist, wobei in der Haltestellung die Abdeckung 18 an ihrem von ihrer Achse 32 entfernt liegendem Ende 17 von dem Schwenkhebel 16 gehalten wird.
Der Schwenkhebel 16 weist für die Achse bzw. Welle 32 der Abdeckung 18 eine Bohrung 50 in Form eines Langloches auf, derart, dass die Abdeckung 18 zwischen Haltestellung und Freigabestellung verschoben werden kann.
Das Langloch 150 weist gemäß Fig 9 Schlüssellochform auf und besteht aus einem kreisförmigem Bereich 51 für die Achse 32 oder Welle 34 der Abdeckung 18 in Freigabestellung und aus einem in Richtung des freien, nasenförmigen Endes 17 des Schwenkhebels 18 daran anschließenden verengten Bereich 53 für die Achse 32 der Abdeckung 18 in Haltestellung, wobei der Querschnitt der Achse 32 der Abdeckung 18 in Höhe des Langlochs 150 von der Kreisform abweicht und zwei zueinander parallele Abflachungen 55 bildet, die bei Ausrichtung der Abdeckung 18 zum Schwenkhebel 16 ein Einschieben aber keine Drehung der Achse 32 im verengten Bereich 53 des Langloches 150 erlauben.
Um die elektronische Blockade der Abdeckung 18 zu erreichen, ist gemäß Fig. 2 ein Stift 38 vorgesehen, der in eine Bohrung 40 am Ende der Welle 34 eindringt, so dass die Welle nicht mehr gedreht (und ggf. auch nicht mehr verschoben) werden kann, d. h., wenn sich den Stift in der in Fig. 3 dargestellten Stellung befindet, liegt die Abdeckung 18 in der abdeckenden Stellung gemäß Fig. 1 und kann aus dieser auch nicht herausgedreht werden. Sobald der Hubmagnet 36 über die Anschlussleitungen 42 mit Strom versorgt wird, (oder, alternativ, wenn der Strom unterbrochen wird) wird der Stift 38 aus der Bohrung 40 herausgezogen, und so die Abdeckung 18 freigegeben, so dass diese in die Freigabestellung geschoben und aus der
abdeckenden Stellung herausgedreht werden kann, beispielsweise in die in Fig. 6 dargestellte Stellung.
Das Einfahren oder Ausfahren des Stiftes 38 bei Betätigung des Hubmagneten 36 kann gegen Federkraft in einer solchen Weise erfolgen, dass die Drehbewegung, und dass z. B. das Einfahren des Stiftes 38 in die Bohrung 40 bei Drehung in die abdeckende Stellung automatisch erfolgt.
Hubmagnet 36 und das Wellenstück 34 mit der Bohrung 40 können von einem Gehäuse umschlossen sein, siehe Bezugszahl 44 in Fig. 2.
Um den Strom (oder alternativ seine Unterbrechung) in den Hubmagneten auszulösen, und damit die Abdeckung 18 zu entblockieren, kann eine elektronische Einrichtung 46 dienen, die an geeigneter Stelle, und fern von dem Verschlusshebel 16 angebracht sein kann, hier ist sie neben dem Verschluss 16 am Türrahmen des Rahmens 12 angeordnet. Die elektronische Einrichtung 46 kann Sensoreinrichtungen umfassen, die beispielsweise einen Abdruck eines Fingers erfasst, oder die Irisfarbe, oder eine Chipkarte oder eine Transpondereinrichtung, die eine Person kennzeichnet.
Fig. 3 zeigt den Zustand mit das Wellenstück 34 blockierendem Stift 38, während Fig. 4 den Zustand bei erhobenem Stift und freigegebenem Wellenstück wiedergibt.
In Fig. 6 ist die Mulde 48 deutlich zu erkennen, mit einer Bohrung 50, die durch den Durchbruch 50 hindurchreicht, der das Wellenstück 34 aufnimmt. Die Mulde weist aus dem Ansatz 28 auf, der durch den entsprechenden viereckigen Durchbruch der Tür hindurchreicht und dadurch festgehalten wird, wie auch durch den Schlosskasten, eine zweite Befestigungsstelle.
In Fig. 5 ist ein Profilzylinder 52 bezeichnet, wobei klargestellt sei, dass die Schwenkhebelbetätigung nicht nur für einen Stangenverschluss als Antrieb dienen kann, sondern auch für andere Arten von Verschlüssen, beispielsweise einen Vorreiberverschluss. Insofern ist die dargestellte Ausführungsform nur ein Beispiel.
Ebenso ist klar, dass anstelle des Zylinders auch eine andere Art von Verriegelung des Hebels in der M u lde vorgesehen sein ka n n , beispielsweise ei nen Steckschlüsselverschluss, nicht dargestellt. Wichtig ist in jedem Fall, dass eine Abdeckung 18 oder 26 für den Zugang zu der Entriegelung des Handhebels 16 vorgesehen ist.
Das Wellenstück blockierende Element, wie Stift 38, kann auch andere Formen annehmen, an die das Wellenstück dann anzupassen wäre: so könnte der Stift einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen, oder er könnte die Form einer dann das z.B. rechteckige Wellenstück drehfest umgreifenden Gabel haben.
Die Anlage könnte so gestaltet sein, dass bei Notsituationen, wie Stromausfall die Blockade der Abdeckung aufgehoben wird, z.B. dadurch, dass aufgrund von Federkraft sich der Stift oder die Gabel zurückzieht und die Abdeckung entblockiert wird, so dass dann mit dem passenden Schlüssel der Schwenkhebel entriegelt und ausgeklappt und damit z.B. ein Stangenverschluss durch Drehung der Schwenkhebels entriegelt und z.B. der Schrank geöffnet werden kann. Bei Stromausfall wird somit aus der doppelten Sicherung eine einfache Sicherung, was in den meisten Anwendungsfällen eine ausreichende Gesamtsicherung ist.
Gewerbliche Auswertbarkeit
Die Erfindung ist im Schaltschrankbau gewerblich auswertbar.
Bezugszeichenliste:
10 Schaltschrank
12 Rahmen
14 Tür
16 Schwenkhebenbetätigung
17 Ende 18 Abdeckung
20 Schloßkasten
22 Verriegelungsstange
24 Verriegelungsstange
26 Schutzkappe
28 Muldenansatz
30 Daumen
32 Achse
34 Wellenstück
36 Hubmagnet, elektromagnetischer Antrieb
38 Stift
40 Bohrung
42 Anschlussleitung
44 Gehäuse
46 elektronische Einrichtung, Sensoreinrichtung
48 Mulde
50, 150 Durchbruch, Langloch
51 kreisförmiαer Bereich
Profilzylinder verengter Bereich
Zugangsöffnung
Abflachungen