Verfahren und Anordnung zum Erzeugen einer vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeit eines endlosen bandförmigen Bildträgers
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Erzeugen einer vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeit eines endlosen bandförmigen Bildträgers sowie ein Verfahren zum Ermitteln des Verlaufs der Umlaufgeschwindigkeit eines endlosen bandförmigen Bildträgers. Es werden mindestens zwei Farbauszüge auf dem Bildträger erzeugt und vom Bildträger auf ein Trägermaterial zum Erzeugen eines Druckbildes übertragen. Ferner wird ein Versatz zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes ermittelt, der auch als Passerfehler bezeichnet wird. Ein Passerfehler liegt vor, wenn mindestens zwei Farbauszüge nicht exakt übereinander und somit nicht passergenau gedruckt sind. Dadurch wird ein unscharfes Erscheinungsbild des Druckbildes erzeugt. Als Passer wird in der Drucktechnik der exakte Übereinanderdruck mehrerer Farbschichten, d. h. mehrerer Farbauszüge, im Mehrfarbendruck bezeichnet.
Es ist bekannt, sogenannte Passerzeichen oder Registriermarken neben oder im Druckbild zu drucken, durch die Passerfehler visuell dargestellt werden können. Bei elektro- grafischen, speziell elektrofotografischen, Druckern oder Kopierern werden die einzelnen Farbauszüge nacheinander auf demselben oder je einem Fotoleiter erzeugt und auf einem Zwischenbildträger gesammelt. Dabei wird ein erster Farbauszug als Tonerbild auf einem Fotoleiter erzeugt und in einem ersten Umdruckumlauf des Zwischenbildträgers auf diesen umgedruckt. Ein zweiter mit Hilfe des Fotoleiters erzeugter Farbauszug wird anschließend während eines zweiten Umlaufs des Zwischenbildträgers auf diesen möglichst
passergenau zum ersten Farbauszug umgedruckt und somit den ersten Farbauszug passergenau überlagert.
Für mögliche weitere Farbauszüge ist jeweils ein weiterer Umlauf des Zwischenbildträgers vorgesehen. Das Erzeugen der einzelnen Farbauszüge und das Umdrucken dieser Farbauszüge während mehrerer Umläufe des Zwischenbildträgers ist auch als Sammeln bzw. als Mehrfarbendruck-Sammelmodus des Druckers oder Kopierers bekannt. Erst nachdem alle er- forderlichen Farbauszüge zumindest teilweise auf dem Zwi- schenbildträger vorhanden sind, wird der Umdruck der auf dem Zwischenbildträger gesammelten Farbauszüge auf ein zu bedruckendes Trägermaterial aktiviert. Ein solches Aktivieren des Umdrucks erfolgt beispielsweise durch ein He- ranführen des Zwischenbildträgers an das Trägermaterial und/oder durch ein Heranführen des Trägermaterials an den Zwischenbildträger .
Soll ein Druckbild mit zwei Farbauszügen erzeugt werden, ist der Zwischenbildträger während des Erzeugens des ersten Farbauszugs und zumindest ein Teil des zweiten Farbauszugs in einem Abstand zum Trägermaterial angeordnet und hat somit keinen Kontakt zum Trägermaterial. Durch das Heranführen und Wegführen des Zwischenbildträgers und/oder des Trägermaterials kann auch ein bahnförmiges Trägermaterial, wie beispielsweise eine Papierbahn, mehrfarbig, d. h. mit einem Druckbild mit mehreren Farbauszügen unterschiedlicher Farben, bedruckt werden. Ein Drucker zum mehrfarbigen Bedrucken einer Papierbahn ist beispielsweise aus der veröffentlichten Patentanmeldung WO 98/39691 und dem parallelen US Patent 6,246,856 Bl bekannt. Bei diesem bekannten Drucker ist der Zwischenbildträger als Transferband ausgeführt ist. Ferner sind aus diesen Veröffentli-
chungen Drucker mit gegenüberliegend angeordneten Druckwerken bekannt, durch die eine Papierbahn gleichzeitig auf der Vorderseite und der Rückseite ein- und/oder mehrfarbig bedruckt werden kann.
Diese bekannten Drucker können neben dem bereits erwähnten Mehrfarbendruck-Sammelmodus in einem kontinuierlichen Druckmodus betrieben werden. Im kontinuierlichen Druckmodus wird lediglich einfarbig gedruckt. Beim einfarbigen Druck wird nur ein Farbauszug einer Grundfarbe erzeugt. Somit werden bei kontinuierlichen Druckmodus keine Farbauszüge auf dem Transferband gesammelt. Stattdessen wird das Tonerbild vom Fotoleiter auf das Transferband umgedruckt und im Zuge einer kontinuierlichen Verarbeitung un- mittelbar an der Umdrucksteile auf die Papierbahn umgedruckt .
Die Farben der einzelnen Farbauszüge, sowohl im Mehrfarbendruck-Sammelmodus als auch im kontinuierlichen Druckmo- dus können allgemein übliche Grundfarben, wie Zyan (C) ,
Magenta, (M) , Gelb (Y) , Schwarz (K) oder eine Sonderfarbe eines gewünschten Farbwerts sein. Solche Sonderfarben werden insbesondere unter der Bezeichnung Oce Custorn Tone von der Anmelderin vertrieben. Weitere Ausführungen zu den Oce Custom Tone Farben sind in dem Dokument "Digital Printing - Technologie and Printing techniques of Oce Digital Printing Presses", February 2005, 9th Edition, ISBN 3-00- 001081-5, im Kapitel 3 beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Ausführungen zum Farbdruck, insbesondere zum Mehrfarbendruck, werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen. Der in den Dokumenten WO 98/39691 und US 6,246,856 Bl bekannte Aufbau und die Ausgestaltungsmöglichkeiten von elektrografischen Dru-
ckern zum ein- und mehrfarbigen Bedrucken eines bahnförmi- gen Trägermaterials werden hiermit ebenfalls durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
Bei bekannten Druckern oder Kopierern ist die Umlaufgeschwindigkeit des Zwischenbildträgers geringfügig größer als die Transportgeschwindigkeit des Trägermaterials, so- dass der Zwischenbildträger, nachdem er durch das Heranführen des Zwischenbildträgers an das Trägermaterial und/oder durch das Heranführen des Trägermaterials an den Zwischenbildträger in Kontakt mit dem Trägermaterial steht, abgebremst wird. Dabei erhöht sich der Schlupf zwischen dem Zwischenbildträger und einer Antriebswalze zum Antrieb des Zwischenbildträgers. Somit ändert sich durch das Anschwenken des Zwischenbildträgers an das Trägermaterial und/oder durch das Anschwenken des Trägermaterials an den Zwischenbildträger sowie durch das Wegschwenken des Zwischenbildträgers vom Trägermaterial und/oder durch das Wegschwenken des Trägermaterials vom Zwischenbildträger die Umlaufgeschwindigkeit des Zwischenbildträgers.
Die Antriebswalze hat zum Antrieb des Zwischenbildträgers zum Erzeugen einer konstanten Umlaufgeschwindigkeit eine konstante Antriebsdrehzahl. Durch die Änderung der Umlauf- geschwindigkeit in Folge des Kontakts des Zwischenbildträgers mit der Papierbahn ändert sich die Umlaufgeschwindigkeit des Zwischenbildträgers während des Bilderzeugungsprozesses gegebenenfalls mehrfach. Diese Änderungen führen zu Schwankungen im Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Zwischenbildträgers und zu unterschiedlichen Passerfehlern in Längsrichtung, d. h. in Transportrichtung, des Trägermaterials. Die Effekte, die zu solchen Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit des Zwischenbildträgers führen sind
jedoch nur teilweise bekannt und überlagern sich. Bei bekannten Geschwindigkeitsänderungen, wie beispielsweise beim Anschwenken des Zwischenbildträgers an das Trägermaterial, können Passerfehler durch eine entsprechende Ände- rung der Antriebsgeschwindigkeit des Zwischenbildträgers geändert werden, wie dies beispielsweise aus dem Dokument DE 103 38 497 B4 bekannt ist. Der Inhalt, insbesondere die Vorgehensweise zum Vermeiden von Passerfehlern, wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung auf- genommen.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Anordnung zum Erzeugen einer vorgegebenen Umlaufgeschwin- digkeit eines endlosen bandförmigen Bildträgers anzugeben, durch die Passerfehler über die gesamte Länge von zu erzeugenden Druckbildern auf einfache Art und Weise vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Bei einem Verfahren zum Ermitteln des Verlaufs der Umlaufgeschwindigkeit eines endlosen bahnförmigen Bildträgers werden mindestens zwei Farbauszüge auf dem Bildträger erzeugt und vom Bildträger auf ein Trägermaterial zum Erzeu- gen eines Druckbilds übertragen. Nachfolgend wird ein erster Versatz in Transportrichtung des Trägermaterials zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an einer ersten Stelle ermittelt. Ferner wird ein zweiter
Versatz der Transportrichtung des Trägermaterial zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an mindestens einer zweiten Stelle ermittelt. Die erste und die zweite Stelle haben mindestens einen Abstand in Transport- richtung des Trägermaterials zueinander. Der Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers wird mit Hilfe des ersten Versatzes und des zweiten Versatzes ermittelt.
Somit wird ein Passerfehler an mindestens zwei Stellen des Trägermaterials bestimmt, wodurch ein Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers ermittelt werden kann, durch den diese unterschiedlichen Passerfehler verursacht werden können. Mit Hilfe des ermittelten Verlaufs der Umlaufgeschwindigkeit kann eine Antriebseinheit zum Antrieb des Bildträgers derart angesteuert werden, dass ein gewünschter Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers erzeugt wird. Dadurch können die Auswirkungen eines vergrößerten Schlupfes an der Antriebswalze beim Kontakt des Bildträgers mit dem Trägermaterial sowie einer Längen- dehnung des Bildträgers im Bereich zwischen der Antriebswalze und der Umdrucksteile des Bildträgers zum Trägermaterial beim Kontakt zwischen Bildträger und Trägermaterial durch eine geeignete Ansteuerung der Antriebseinheit kompensiert werden.
Vorzugsweise wird ein Farbauszug während eines Umlaufs des Bildträgers auf diesen aufgebracht. Ferner wird der Bildträger zum Umdrucken mehrerer auf dem Bildträger übereinander erzeugter Farbauszüge auf das Trägermaterial, an das Trägermaterial und/oder das Trägermaterial an den Bildträger herangeführt. Der Bildträger wird zumindest beim Erzeugen eines Teils mindestens eines Farbauszugs vom Trä-
germaterial weggeführt und in einem Abstand zum Trägermaterial angeordnet.
Alternativ oder zusätzlich kann das Trägermaterial zumin- dest beim Erzeugen eines Teils mindestens eines Farbauszugs vom Bildträger weggeführt und in einem Abstand zum Bildträger angeordnet werden. Der Geschwindigkeitsverlauf der Umlaufgeschwindigkeit wird vorzugsweise während relevanter Zeiträume ermittelt, zu denen der Bildträger an das Trägermaterial herangeführt, der Bildträger vom Trägermaterial weggeführt, eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen des Bildträgers aktiviert und/oder eine weitere Aktion durchgeführt wird, die Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers hat.
Zum Ermitteln des Geschwindigkeitsverlaufs kann die Geschwindigkeitsänderung während dieser Zeiträume ermittelt werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, das Verfahren nach Anspruch 1 ferner zum Erzeugen einer vorgegebenen Um- laufgeschwindigkeit eines endlosen bandförmigen Bildträgers weiterzubilden und mit Hilfe des ermittelten Geschwindigkeitsverlaufs und/oder mit Hilfe der ermittelten Geschwindigkeitsänderung eine Antriebseinheit so zu steuern, dass ein Antriebsgeschwindigkeitsverlauf zum Antrieb des Bildträgers erzeugt wird, durch den Abweichungen des tatsächlichen Umlaufgeschwindigkeitsverlaufs des Bildträgers von einem vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeitsverlauf während eines Bilderzeugungsprozess reduziert und/oder vermieden werden. Dadurch kann die Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers während des Bilderzeugungsprozesses konstant gehalten werden, wodurch unterschiedliche Passerfehler in Längsrichtung des Trägermaterials vermieden werden.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers wird während ei¬ nes Druckprozesses bzw. Bilderzeugungsprozesses zum Erzeugen mindestens eines Druckbildes, das mindestens zwei Farbauszüge umfasst, konstant gehalten. Der Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers wird vorzugsweise mit Hilfe mindestens eines speziellen Druckbildes ermittelt, durch das der Versatz zwischen mindestens zwei Farbauszügen an mehreren Stellen des Trägermaterials einfach abgelesen werden kann.
Zum Ermitteln des Versatzes zwischen den mindestens zwei Farbauszügen können mehrere Druckbilder erzeugt werden, die nacheinander auf dem Bildträger erzeugt und zusammen auf das Trägermaterial umgedruckt werden. Jedes dieser Druckbilder hat eine voreingestellte Formularlänge. Jedes Druckbild ist einer Druckseite zugeordnet. Vorzugsweise werden mehrere Testdruckelemente zum Ermitteln des Versatzes auf jedem Formular erzeugt. Die Position der Stelle, an der ein Passerfehler zwischen den mindestens zwei Farb- auszügen ermittelt wird, kann dadurch einfach mit Hilfe der Druckseite bestimmt werden.
Beispielsweise hat die Mantelfläche des Bildträgers einen Umfang von 1777 mm und es werden und es werden Druckbilder mit je einer Druckbildlänge von 12 Zoll erzeugt. Die
Druckbilder haben somit eine Gesamtlänge von 1524 mm und bedecken somit einen Großteil der gesamten Umfangslänge des Bildträgers. Dadurch können Passerfehler zwischen den einzelnen Farbauszügen über nahezu die gesamte Länge des Bildträgers ermittelt werden. Der Geschwindigkeitsverlauf des Bildträgers kann mit Hilfe dieser ermittelten Passerfehler über die zum Erzeugen der Farbauszüge erforderlichen mindestens zwei Umläufe exakt bestimmt werden.
Alternativ kann auch ein Testdruckbild mit einer Gesamtlänge erzeugt werden, die vorzugsweise gleich oder geringfügig kleiner als der Umfang der Mantelfläche des Bildträ- gers ist. Dieses Testdruckbild wird zum Ermitteln des Passerfehlers zwischen den einzelnen Farbauszügen an verschiedenen Stellen in Längsrichtung, d. h. in Transportrichtung, des Trägermaterials bzw. des Bildträgers genutzt. Der Bildträger ist vorzugsweise ein Fotoleiterband oder ein Transferband, insbesondere eines elektrografi- schen Druckers oder Kopierers. Der Verlauf der Umfangsgeschwindigkeit des Bildträgers umfasst auch Einflüsse auf die Umfangsgeschwindigkeit, die durch eine Längenänderung des Bildträgers zwischen einer Antriebswalze zum Antrieb des Bildträgers und der Umdrucksteile zwischen Bildträger und Trägermaterial bewirkt werden.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erzeugen einer vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeit ei- nes endlosen bandförmigen Bildträgers. Die Anordnung hat eine Bilderzeugungseinheit, die mindestens ein Bildträger aufweist, wobei die Bilderzeugungseinheit auf dem Bildträger mindestens zwei übereinander angeordnete Farbauszüge erzeugt und auf ein Trägermaterial zum Erzeugen eines Druckbildes überträgt. Ferner umfasst die Anordnung eine Antriebseinheit, die den Bildträger antreibt. Weiterhin ist eine Steuereinheit vorgesehen, die die Antriebseinheit auf der Basis eines mit Hilfe eines ersten Versatzes in Transportrichtung des Trägermaterials zwischen den mindes- tens zwei Farbauszügen des Druckbildes an einer ersten
Stelle und mit Hilfe mindestens eines zweiten Versatzes in Transportrichtung des Trägermaterials zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an mindestens einer
in Transportrichtung des Trägermaterials in einem Abstand zur ersten Stelle angeordneten zweiten Stelle ermittelten Geschwindigkeitsverlaufs des Bildträgers so ansteuert, dass der tatsächliche Umlaufgeschwindigkeitsverlauf des Bildträgers von einer vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeit nicht oder nur gering abweicht.
Die Steuereinheit kann dazu den ermittelten Umlaufgeschwindigkeitsverlauf an dem vorgegebenen Umlaufgeschwin- digkeitsverlauf spiegeln und den gespiegelten Umlaufgeschwindigkeitsverlauf als Sollgeschwindigkeitsverlauf zum Ansteuern der Antriebseinheit des Bildträgers nutzen.
Durch solche Anordnungen kann die Umlaufgeschwindigkeit des Bildträgers während eines Bilderzeugungsprozesses konstant gehalten werden bzw. einen voreingestellten Umlauf- geschwmdigkeitsverlauf haben, wodurch Druckbilder mit mehreren Farbauszügen über ihre gesamte Länge in Längsrichtung etwa den gleichen oder keinen Passerfehler auf- weisen.
Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer Längenänderung eines endlosen bandförmigen Bildträgers. Mindestens zwei Farbauszüge werden auf dem Bildträger erzeugt und von diesem auf ein Trägermaterial zum Erzeugen eines Druckbildes übertragen. Ein erster Versatz in Transportrichtung des Trägermaterials wird zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an einer ersten Stelle ermittelt. Mindestens ein zweiter Ver- satz in Transportrichtung des Trägermaterials wird zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an mindestens einer zweiten Stelle ermittelt, wobei die erste und die zweite Stelle mindestens einen Abstand in Trans-
portrichtung des Trägermaterials zueinander haben. Die Längenänderung des Bildträgers wird mit Hilfe des ersten Versatzes und des zweiten Versatzes ermittelt.
Mit Hilfe eines solchen Verfahrens kann eine Längenänderung des Bildträgers, die insbesondere Einfluss auf die Passergenauigkeit des Druckbildes hat, einfach ermittelt und vorzugsweise durch eine geeignete Ansteuerung einer Antriebseinheit zum Antrieb des Bildträgers kompensiert werden.
Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erzeugen eines Druckbildes mit passergenauen Farbauszügen auf einem Trägermaterial, Die Anordnung umfasst eine Bilderzeugungseinrichtung,, die mindestens einen Bildträger aufweist. Die Bilderzeugungseinheit erzeugt auf dem Bildträger mindestens zwei übereinander angeordnete Farbauszüge und überträgt diese zum Erzeugen eines Druckbildes auf das Trägermaterial. Ferner ist eine Antriebseinheit zum Antrieb des Bildträgers vorgesehen. Eine Steuereinheit steuert mit Hilfe eines ermittelten ersten Versatzes in Transportrichtung des Trägermaterials zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an einer ersten Stelle und mit Hilfe mindestens eines ermittelten zweiten Versatzes in Transportrichtung des Trägermaterials zwischen den mindestens zwei Farbauszügen des Druckbildes an mindestens einer in einem Abstand in Transportrichtung des Trägermaterials zur ersten Stelle angeordneten zweiten Stelle ermittelten Längenänderung des Bildträgers so an, dass die Längenänderung des Bildträgers kompensiert ist, sodass durch die Längenänderung keine Änderung der Passergenauigkeit der Farbauszüge bewirkt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit den Bildträger im Wesentlichen schlupffrei antreibt. Dies kann mit Hilfe einer formschlüssigen Kraftübertragung zwischen der Antriebseinheit und dem Bildträger erfolgen. Bei- spielsweise kann die Innenseite des Bildträgers das Profil eines Zahnriemens und die Mantelfläche der Antriebswalze zum Antrieb des Bildträgers als komplementär geformte Zahnwalze ausgebildet sein,
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden auf die in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele Bezug genommen, die anhand spezifischer Terminologie beschrieben sind. Es sei jedoch darauf hingewiesen,- dass der Schutzumfang der Erfindung dadurch nicht eingeschränkt werden soll, da derartige Veränderungen und weitere Modifizierungen an den gezeigten Vorrichtungen und/oder den beschriebenen Verfahren sowie derartige weitere Anwendungen der Erfindung, wie sie darin aufgezeigt sind, als übliches derzeitiges oder künftiges Fachwissen eines zuständigen Fachmanns angesehen werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, nämlich:
Figur 1 den schematischen Aufbau eines elektrofotografi- sehen Hochleistungsdruckers mit zwei Druckeinheiten;
Figur 2 den Verlauf eines Passerfehlers über die Gesamtlänge der erzeugten Druckbilder;
Figur 3 den Verlauf der Transferbandgeschwindigkeit des Transferbandes während eines Bilderzeugungsprozesses mit zwei Farbauszügen;
Figur 4 den Geschwindigkeitsverlauf einer Sollgeschwm- digkeit zum Ansteuern einer Antriebseinheit zum Antrieb des Transferbandes zur Kompensation der in Figur 3 gezeigten Schwankung der Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes;
Figur 5 eine schematische Darstellung eines ermittelten Geschwmdigkeitsverlaufs der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbandes gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung;
Figur 6 die schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Papierbahn mit fünf Testdruckbildern zum Ermitteln je eines Passerfehlers zwischen mindestens zwei Farbauszugen an insgesamt zehn über die Druckbilder verteilten Stellen;
Figuren 7 - 16 jeweils vergrößerte Darstellungen von Ausschnitten der in Figur 6 schematisch dargestellten Testdruckbildern;
Figur 17 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Papierbahn 12 ahnlich dem Ausschnitt nach Figur 6; und
Figuren 18 - 27 vergrößerte Darstellung von Ausschnitten der auf der Papierbahn 12 nach Figur 17 erzeugten Testdruckbilder zum Ermitteln jeweils eines Passerfehlers zwischen zwei Farbauszugen m Längsrichtung der Papierbahn.
In Figur 1 ist ein elektrofotografischer Hochleistungsdrucker 10 zum Bedrucken einer endlosen Papierbahn 12 mit einer Druckgeschwindigkeit von 0,9 bis 2,0 m/s gezeigt. Ein Druckwerk 14 enthält eine erste Bilderzeugungs- und Um- druckeinheit 16 zum Bedrucken der Vorderseite der Papierbahn 12 sowie eine zweite Bilderzeugungs- und Umdruckeinheit 18 zum Bedrucken der Rückseite der Papierbahn 12. Die Bilderzeugungs- und Umdruckeinheiten 16, 18 werden im Folgenden als Druckeinheiten 16, 18 bezeichnet. Die erste Druckeinheit 16 ist im Wesentlichen baugleich mit der zweiten Druckeinheit 18. Daher werden identische Bauteile in der ersten Druckeinheit 16 und der zweiten Druckeinheit 18 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei die Bezugszeichen der zweiten Druckeinheit 18 mit einem ange- führten Apostrophstrich versehen sind. Das Druckwerk 14 enthält weiterhin eine Papierzuführung 20, eine Steuereinheit 22, ein Tonervorrats- und -aufbereitungssystem 24, eine Bilddatenverarbeitungseinheit 26 sowie ein Papierbahnantriebs- und -führungssystem 28.
Die Papierbahn 12 wird mit Hilfe des Papierbahnantriebsund -führungssystems 28 in Richtung des Pfeils Pl durch den Drucker 10 gefördert, wobei die Papierbahn 12 nach dem Bedrucken im Druckwerk 14 einer Fixierstation 30 zugeführt wird, die die vom Druckwerk 14 auf der Papierbahn 12 erzeugten Tonerbilder fixiert. Das Papierantriebs- und - führungssystem 28 enthält Umlenkrollen 32 bis 40 sowie eine Antriebswalze 42 mit einer gegenüberliegenden Anpressrolle 44. Ferner sind zwei Lochsensoren 46, 48 vorgesehen, die die Position von in der Papierbahn 12 enthaltenen
Randlöchern überwachen. In der Fixierstation 30 sind eine weitere Antriebswalze 50 und eine Anpresswalze 52 zum Papierabzug vorgesehen.
Die erste Druckeinheit 16 und die zweite Druckeinheit 18 sind an gegenüberliegenden Seiten der Papierbahn 12 angeordnet. Die erste Druckeinheit 16 wird auch als obere Druckeinheit und die zweite Druckeinheit 18 wird auch als untere Druckeinheit bezeichnet. Die Papierbahn 12 kann mit Hilfe der Antriebswalze 42 sowohl in Richtung des Pfeils Pl als auch in entgegengesetzter Richtung gefördert werden, wobei im Folgenden mit Vorwärtsbewegen das Fördern der Papierbahn 12 in Richtung des Pfeils Pl und mit Rückwärtsbewegen das Fördern der Papierbahn 12 entgegen der Richtung des Pfeils Pl bezeichnet wird. Die Funktion des Druckwerks 14 und der Fixierstation 30 ist im Detail in der WO 00/34831 und DE 198 27 210 Cl beschrieben,- die durch Bezugnahme Bestandteil der Offenbarung der Anmeldung sind.
Die erste Druckeinheit 16 enthält ein Bandlaufwerk 66 mit einem Fotoleiterband 68, z.B. einem organischen Fotolei- terband, das üblicherweise auch als OPC-Band bezeichnet wird. Das Fotoleiterband 68 wird mit Hilfe des Bandlaufwerks 66 in Richtung des Pfeils P2 angetrieben. Mit Hilfe einer Reinigungs- und Ladeeinheit 70 wird das Fotoleiterband 68 entladen, werden Tonerreste von dem Fotoleiterband 68 entfernt und das Fotoleiterband wird auf ein vorbestimmtes Potential aufgeladen. Mit Hilfe eines Zeichengenerators 72, der als LED-Zeichengenerator ausgeführt ist, werden Bereiche der gleichmäßig geladenen Oberfläche des Fotoleiterbandes 68 entsprechend der dem Zeichengenerator 72 von der Bilddatenverarbeitungseinheit 26 zugeführten Signale partiell, d.h. bildpunktweise, abhängig vom verwendeten elektrofotografischen Prinzip, auf ein niedrigeres Potential entladen oder auf ein höheres Potential auf-
geladen, wodurch ein Ladungsbild auf der Oberfläche des Fotoleiterbandes 68 erzeugt wird. Das auf der Oberfläche des Fotoleiterbandes 68 befindliche Ladungsbild enthält ein latentes Druckbild eines Farbauszugs. Mit Hilfe einer Entwicklereinheit 74a bis 74d wird das Ladungsbild auf der Oberfläche des Fotoleiterbandes 68 entwickelt, d.h. mit dem in der Entwicklereinheit 74a bis 74d vorhandenen Toner einer ersten Tonerfarbe zu einem Tonerbild eingefärbt.
Die erste Druckeinheit 16 enthält weiterhin ein Bandlaufwerk 76 mit einem Transferband 78, das in Richtung des Pfeils P3 angetrieben wird. Das Fotoleiterband 68 kontaktiert das Transferband 78 an einer Umdrucksteile 80, d.h. die Oberfläche des Fotoleiterbandes 68 berührt die Ober- fläche des Transferbandes 78. Die Umdrucksteile 80 wird im Folgenden auch „zweite Umdrucksteile 80" genannt. An der zweiten Umdrucksteile 80 wird das auf dem Fotoleiterband 68 befindliche Tonerbild der ersten Tonerfarbe auf die O- berfläche des Transferbandes 78 übertragen. Zum mehrfarbi- gen Druck wird auf der Oberfläche des Fotoleiterbands 68 nach dem Erzeugen eines ersten Ladungsbildes und Einfärben des ersten Ladungsbildes mit Hilfe der ersten Entwicklereinheit 74a zum Erzeugen eines ersten Farbauszugs einer ersten Tonerfarbe ein zweites Ladungsbild zum Erzeugen ei- nes zweiten Farbauszugs einer zweiten Tonerfarbe erzeugt. Dieses zweite Ladungsbild ist somit ein latentes Druckbild des zweiten Farbauszugs. Mit Hilfe der zweiten Entwicklereinheit 74b wird das Ladungsbild auf der Oberfläche des Fotoleiterbands 68 entwickelt. Dabei wird es mit dem in der Entwicklereinheit 74b vorhandenen Toner einer zweiten Tonerfarbe zu einem Tonerbild eingefärbt.
An der zweiten Umdrucksteile 80 wird das auf dem Fotoleiterband 68 befindliche zweite Tonerbild der zweiten Tonerfarbe auf die Oberfläche des Tonertransferbandes 78 übertragen, wobei das zweite Tonerbild über das bereits auf dem Transferband 78 befindliche erste Tonerbild umgedruckt wird, sodass die beiden Tonerbilder möglichst passergenau übereinander liegen. Das nacheinander Umdrucken der verschiedenfarbigen Tonerbilder des ersten Farbauszuges und des zweiten Farbauszuges wird auch als Sammeln bzw. als Sammelbetriebsmodus bezeichnet. Weitere Farbauszüge weiterer Druckfarben der Entwicklereinheiten 74c und 74d sowie möglicher weiterer Entwicklereinheit können in gleicher Weise auf dem Fotoleiterband 68 erzeugt und auf das Transferband 78 im Sammelmodus übertragen werden.
Nachdem zumindest ein Teil des letzten zu erzeugenden Farbauszugs eines mehrfarbigen Druckbildes erzeugt worden ist, wird das gesamte auf dem Transferband 78 befindlichen Tonerbild auf die Papierbahn 12 umgedruckt. Dazu wird das Transferband 78 in Kontakt mit der Papierbahn 12 gebracht. Um den Kontakt zwischen Transferband 78 und der Papierbahn 12 herzustellen, wird das Transferband 78 in einem ersten Umdruckbereich 84 mit Hilfe einer Walzenvorrichtung 82, deren Walzen über Hebel 83 miteinander verbunden sind, an die Papierbahn 12 herangeführt und zum Trennen wieder von dieser weggeführt. In der in Figur 1 gezeigten Darstellung ist das Transferband 78 an die Papierbahn 12 herangeführt und hat Kontakt zur Papierbahn 12, sodass zumindest ein Großteil der auf dem Transferband 78 vorhandenen Toner- teilchen auf die Papierbahn 12 umgedruckt wird. Eine Walzenanordnung zum Heranführen und Wegbewegen des Transferbandes 78 an bzw. von der Papierbahn 12 ist detailliert in der WO 00/54266 beschrieben, deren Inhalt hiermit durch
Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird.
Das Transferband 78 kontaktiert in dem herangeführten Zu- stand die Oberfläche der Papierbahn 12 auf deren Vorderseite, so dass ein auf dem Transferband 78 befindliches Tonerbild vom Transferband 78 auf die Vorderseite der Papierbahn 12 übertragen werden kann. Das Heranführen des Transferbandes 78 an die Papierbahn 12 wird auch als Her- anschwenken und das Wegführen des Transferbandes 78 von der Papierbahn 12 wird auch als Abschwenken bezeichnet.
Die Transferbänder 78, 78' der Druckeinheit 16 und der Druckeinheit 18 werden im Wesentlichen gleichzeitig an die Papierbahn 12 angeschwenkt, wodurch zwischen zwei gegenüberliegenden Walzen oder Walzenpaaren der Bandlaufwerke der Transferbänder 78, 78' ein Anpressdruck erzeugt wird.
Die Fixierstation 30 enthält eine erste Fixiereinheit 54 und eine zweite Fixiereinheit 56, die auf den gegenüberliegenden Seiten der Papierbahn 12 angeordnet sind, wobei die erste Fixiereinheit 54 die die Tonerbilder auf der Vorderseite und die zweite Fixiereinheit 56 die Tonerbilder auf der Rückseite der Papierbahn 12 fixiert. Die Fi- xiereinheiten 54, 56 sind als Strahlungsfixiereinheiten ausgeführt, wobei die Fixiereinheiten 54, 56 jeweils eine Abdeckvorrichtung 58, 60 enthalten, die die Wärmestrahler der Fixiereinheiten 54, 56 während Betriebszuständen abdecken, in denen keine Fixierung der Druckbilder auf der Pa- pierbahn 12 erfolgen soll. In Förderrichtung der Papierbahn 12 gesehen nach den Fixiereinheiten 54, 56 sind Kühlelemente 62, 64 vorgesehen, die die Papierbahn 12 vor dem Austritt aus der Fixierstation 30 abkühlen, um eine Schä-
digung der Papierbahn 12, insbesondere infolge zu geringer Papierfeuchte, zu verhindern.
Nach dem Umdrucken der auf der Oberfläche des Transfer- bands 78 vorhandenen Tonerteilchen auf die Papierbahn 12 wird die Oberfläche des Transferbands 78 mit Hilfe einer Entlade- und Reinigungseinheit 85 gereinigt, indem die auf dem Transferband 78 befindlichen Tonerteilchen entladen und vorzugsweise mit Hilfe einer Bürstenanordnung von der Oberfläche des Transferbands 78 entfernt werden. Durch das Aktivieren der Entlade- und Reinigungseinheit 85 wird eine Bremskraft auf das Transferband 78 ausgeübt, die eine Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 bewirkt. Diese Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit kann zu einem Passerfehler zwischen Farbauszügen führen, die vor und nach dem Aktivieren der Entlade und Reinigungseinheit 85 vom Fotoleiterband 68 auf das Transferband 78 ü- bertragen werden.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Transferbandes 78 ist im nicht angeschwenkten Zustand beispielsweise um 3 V0 größer als die Fördergeschwindigkeit der Papierbahn 12. Beim Anschwenken des Transferbands 78 an die Papierbahn 12, d. h. durch den Kontakt des Transferbands 78 mit der Papierbahn 12 wird das Transferband 78 abgebremst. Durch dieses Abbremsen ergibt sich ein weiterer Passerfehler in dem nach dem Kontakt zwischen Transferband 78 und Papierbahn 12 vom Fotoleiterband 68 auf das Transferband 78 übertragenen Farbauszugsabschnitt zu den vorher erzeugten Farbauszügen.
Nachdem das Tonerbild mit den Farbauszügen vollständig auf die Papierbahn 12 übertragen worden ist wird das Transferband 78 wieder von der Papierbahn 12 abgeschwenkt. Zu die-
sem Zeitpunkt ist bereits zumindest ein Teil des ersten Farbauszugs eines nachfolgenden Druckbildes vom Fotoleiterband 68 auf das Transferband 78 übertragen worden.
Der erste Farbauszug eines zweiten Sammelmodus wird somit unmittelbar nach dem letzten Farbauszug eines ersten Sam¬ melmodus auf dem Fotoleiterband 68 erzeugt und vom Fotoleiterband 68 auf das Transferband 78 übertragen. Nach dem Übertragen des gesammelten Tonerbildes auf dem Transfer- band 78 auf die Papierbahn 12 wird, wie bereits erwähnt, das Transferband 78 von der Papierbahn 12 weggeschwenkt und ist in einem Abstand zur Papierbahn 12 angeordnet. Durch dieses Abschwenken erfolgt eine Geschwindigkeitsänderung der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78. Zu- sätzlich zu der Geschwindigkeitsänderung wird das Transferband 78 im Bereich zwischen der Antriebswalze 79 und der Umdrucksteile 84 beim Kontakt zwischen dem Transferband 78 und der Papierbahn 12 gedehnt, d. h. elastisch verformt, wodurch eine weitere Druckbildverschiebung nach dem Kontaktieren sowie nach dem Abschwenken des Transferbands 78 von der Papierbahn 12 bewirkt wird. Diese Längenänderung führt wiederum zu einer Verschiebung der Farbauszüge und somit zu einem Passerfehler.
Erfindungsgemäß werden Passerfehler mehrfarbiger Druckbilder an mehreren in einem Abstand in Längsrichtung der Papierbahn 12 angeordneten Stellen aus einem erzeugten Druckbild ermittelt. Aus diesen Passerfehlern werden Rückschlüsse auf den Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbandes 78 während der Umläufe zum Sammeln der Tonerbilder der Farbauszüge gezogen und die tatsächliche o- der eine wahrscheinliche Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 ermittelt. Für einen nachfolgenden Druckpro-
zess kann der ermittelte Umlaufgeschwindigkeitsverlauf vorzugsweise an einem Sollverlauf gespiegelt werden, wobei der gespiegelte Verlauf als Ansteuerverlauf einer Sollumlaufgeschwindigkeit zum Ansteuern einer Antriebseinheit zum Antrieb des Transferbands 78 genutzt wird, wodurch die Schwankungen der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 kompensiert werden. Ferner können die Geschwindigkeitsverläufe der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 für einzelne Bilderzeugungsabschnitte, wie dem Anschwenken des Transferbands 78, dem Abschwenken des Transferbands 78, dem Aktivieren der Entlade- und Reinigungseinheit 85 usw. ermittelt werden und ein zu erwartender Geschwindigkeitsverlauf des Transferbands 78 ermittelt werden. Dadurch kann ein Geschwindigkeitsverlauf, der beim Erzeugen von zwei Farbauszügen ermittelt worden ist auch auf den
Geschwindigkeitsverlauf eines Druckprozesses mit mehr als zwei Farbauszügen angewendet werden und bei Kenntnis der Zeitpunkte des Anschwenkens des Transferbands 78 an die Papierbahn 12, des Wegschwenkens des Transferbands 78 von der Papierbahn 12, dem Aktivieren der Reinigungseinheit 85 und anderen Aktionen, die Auswirkungen auf die Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 haben, ein zu erwartender Geschwindigkeitsverlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 ermittelt werden, auf dessen Grundlage ein Ansteuersignal für eine Antriebseinheit zum Antrieb des Transferbandes 78 ermittelt wird, durch das ungewünschte Änderungen der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbandes 78 vermieden wird.
In Figur 2 ist ein Verlauf des Passerfehlers zwischen zwei Farbauszügen über eine gesamte Druckbildlänge von 1524 mm gezeigt. Der Graph 100 zeigt dabei den Verlauf eines Pas-
serfehlers, wobei die Linie 102 die passerfehlerfreie Positionierung der Farbauszüge übereinander angibt.
In Figur 3 ist ein Graph 104 dargestellt, der den zeitli- chen Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 beim Bilderzeugungsprozess zum Erzeugen eines zweifarbigen Druckbildes zeigt, der mit Hilfe des ermittelten Passerfehlerverlaufs nach Figur 2 als Geschwindigkeitsverlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 ermit- telt worden ist.
In Figur 4 ist ein Graph 106 gezeigt, der den zeitlichen Verlauf einer Sollgeschwindigkeit einer Antriebseinheit zum Antrieb des Transferbands 78 zeigt. Dieser Verlauf ist der an einer konstanten Transferbandgeschwindigkeit gespiegelte Verlauf des Graphen 104. Bei einem Antrieb des Transferbands 78 mit einem in Figur 4 durch den Graphen 106 dargestellten Geschwindigkeitsverlauf werden die Schwankungen des in Figur 3 dargestellten tatsächlichen Geschwindigkeitsverlauf des Transferbands 78 gegenüber einer vorgegebenen konstanten Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 kompensiert, wodurch das Transferband 78 eine konstante Umlaufgeschwindigkeit hat. Die Passergenauigkeit zwischen den beiden Farbauszügen entspricht dann der Linie 102 oder einer zu dieser parallelen Linie, so- dass über die gesamte Länge der erzeugten Druckbilder kein oder ein konstanter Passerfehler auftritt.
Das Ermitteln der Umlaufgeschwindigkeit aus dem ermittel- ten Passerfehlerverlauf erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines mathematischen Modells, durch dass der Zusammenhang zwischen Passerfehler und Geschwindigkeitsverlauf des Transferbands 78 beschrieben ist. Ein solches mathemati-
sches Modell kann durch Polynome n-ter Ordnung oder ein künstliches neuronales Netzwerk gebildet werden. Dabei wird zuerst ein Testdruckbild mit konstanter Transferbandgeschwindigkeit bzw. einem vorgegebenen Antriebsgeschwin- digkeitsverlauf des Transferbands 78 gedruckt. Der Geschwindigkeitsverlauf des Transferbandes 78 kann insbesondere positive und negative Beschleunigungsrampen umfassen. In dem Testdruckbild wird der Verlauf des Passerfehlers, der beispielhaft durch den Graphen 100 nach Figur 2 darge- stellt ist über die Länge des Testdruckbildes bzw. über die Länge mehrerer Testdruckbilder ermittelt. Aus diesem Verlauf wird mit Hilfe des mathematischen Modells der Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 ermittelt, insbesondere berechnet. Durch die Kenntnis des tat- sächlichen Transferbandgeschwindigkeitsverlaufs kann die Antriebsgeschwindigkeit der Antriebswalze 79 so verändert werden, dass die resultierende Transferbandgeschwindigkeit nahezu konstant ist bzw. einen vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeitsverlauf hat. Dadurch können Passerfehler mi- nimiert werden.
Ein Passerfehler an einer ausgewählen Stelle des Druckbildes kann wie nachfolgend erläutert aus der Transferbandgeschwindigkeit berechnet werden. Dazu wird die exakte mitt- lere Bandumlaufzeit T0M-eχakt wie folgt berechnet:
wobei v(t) die Transverbandgeschwindigkeit, L die Länge des Transferbandes, und
P die Periodenlänge des Farbsammeizyklus ist. Die Periodenlänge gibt die Dauer der Periode von v(t) an, wobei v(t) = v(t+P) ist. Im Drucker wird die Umlaufzeit für einen kompletten Umlauf des Transferbands 78 mit Hilfe einer Sensoranordnung ermittelt. Die Umlaufzeit zu einem beliebigen Zeitpunkt t ist somit nicht bekannt und kann wie folgt berechnet werden:
Daraus ergibt sich für die Umlaufzeit t-T
ÜM(t):
Aus mehreren aufeinander folgenden UmlaufZeiten TÜM(t) kann durch Mittelwertbildung ein Näherungswert für die exakte Umlaufzeit berechnet werden. Für die nachfolgende Berechnung kann sowohl die exakte Umlaufzeit als auch der Näherungswert verwendet werden. Durch diese Vorgehensweise be- steht auch die Möglichkeit, zu berechnen, wie stark der
Unterschied zwischen der exakten mittleren Umlaufzeit und dem ermittelten Nährungswert ist.
Der Passerfehler an einer Stelle kann durch die Differenz zwischen der Bandlänge L und dem Weg, den das Druckbild in x x der Zeit von —und \-TUM zurücklegt. Der Passerfehler
p(x)an der Stelle x kann somit mit Hilfe der nachfolgenden Formel berechnet werden
Zum Ermitteln des Verlaufs der Transferbandgeschwindigkeit aus einem ermittelten bekannten Passerfehler p(x) muss je- doch aus einem bekannten Passerfehlerverlauf ein Umlaufgeschwindigkeitsverlauf ermittelt werden. Hilfsweise wird ein vermuteter Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit v(t) des Transferbands 78 als eine bekannte Funktion mit unbekannten Parametern beschrieben. Aus diesem Geschwindigkeits- verlauf v(t) wird der Passerfehler p* (x) berechnet. Anschließend werden die Parameter variiert, bis der berechnete Verlauf p* (x) mit dem gewünschten, d. h. dem tatsächlich ermittelten Passerfehlerverlauf p(x) übereinstimmt. Ein Verlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 wird beispielsweise als vereinfachter Verlauf v(t) angenommen, wie er in Figur 5 beispielhaft gezeigt ist. Dabei ist zum Zeitpunkt t2 eine Geschwindigkeitsabweichung Δvi zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 eine Geschwindigkeitsabweichung Δv2 und zum Zeitpunkt t5 eine Geschwindigkeits- abweichung ΔV3 einer Sollgeschwindigkeit VO des Transferbands 78 vorhanden.
Die Zeitpunkte tl bis tβ sind durch den Bilderzeugungspro- zess vorgegeben und von der Anzahl der zu erzeugenden Farbauszüge sowie von den geometrischen und funktionellen Parametern des Druckers abhängig. Durch eine Variation der Geschwindigkeiten Δvi, Δv2 und Δv3 kann mit Hilfe der oben beispielhaft angeführten Formeln ein Passerfehlerverlauf über das gesamte erzeugte Druckbild berechnet und mit ei- nem tatsächlichen Passerfehlerverlauf zumindest an einigen ausgewählten Stellen des Testdruckbildes verglichen werden.
Stimmt der berechnete Verlauf des Passerfehlers mit dem tatsächlich ermittelten Verlauf des Passerfehlers überein,
kann der entsprechend angepasste Geschwindigkeitsverlauf des Graphen 108 nach Figur 5 als tatsächlicher Geschwindigkeitsverlauf der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands bei konstanter Antriebsgeschwindigkeit des Transfer- bands angenommen werden. Wird die Antriebsgeschwindigkeit der Antriebseinheit zum Antrieb des Transferbands 78 wie bereits erläutert entsprechend geändert, kann ein Antriebsgeschwindigkeitsverlauf erzeugt werden, in dem die Geschwindigkeitsänderungen Δvi, Δv2 und Av3 auf einfache Art und Weise kompensiert werden könne, wodurch eine relativ konstante Antriebsgeschwindigkeit des Transferbands 78 erzeugt wird und Passerfehler vermieden werden können. Der so ermittelte Geschwindigkeitsverlauf kann dann einfach verifiziert werden, indem der ermittelte erforderliche An- triebsgeschwindigkeitsverlauf zum Ansteuern der Antriebsgeschwindigkeit genutzt wird, wodurch die Farbauszüge passergenau oder mit konstantem Passerfehler erzeugt werden.
In Figur 6 ist ein Ausschnitt der Papierbahn 12 mit Druck- bildern 1 bis 5 dargestellt, die jeweils eine Länge von 12 Zoll haben. Die Gesamtlänge der Druckbilder 1 bis 5 beträgt 1524 mm, wobei das Transferband 78 eine Gesamtlänge von 1777 mm hat. Die Druckbilder 1 bis 5 umfassen somit nahezu die gesamte Umfangslänge des Transferbands 78. Die Druckbilder umfassen zumindest in den Bereichen 102 bis
120 spezielle Testmuster, mit denen ein Passerfehler zwischen den zwei erzeugten Farbauszügen einfach ermittelt werden kann, wie nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren 7 bis 16 noch näher erläutert wird. Die Stellen 102 bis 120, an denen jeweils ein Passerfehler ermittelt wird, sind in Transportrichtung der Papierbahn 12, d. h. in Papierlaufrichtung hintereinander in einem Abstand zueinander angeordnet .
In Figur 7 ist ein Ausschnitt des Testdruckbildes mit
Testmustern der Druckseite 1 an der Stelle 102 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Die Volllinien rechts
und links in jedem der Testmuster sind mit Hilfe eines ersten Farbauszugs erzeugt worden. Die Strichlinie jedes Testmusters in der Mitte zwischen den beiden Volllinien ist jeweils durch den zweiten Farbauszug erzeugt worden. Mit Hilfe der grafischen Darstellung an der Stelle 102 des Testdruckbildes kann dadurch ein Passerfehler einfach abgelesen werden, indem das Testmuster ermittelt wird, dessen Volllinien und Strichlinie auf einer Gerade liegen und der Wert des Passerfehlers an einer dem Testmuster zuge- ordneten Angabe abgelesen oder mit Hilfe dieser Angabe ermittelt wird. An der Stelle 102 der Papierbahn 12 beträgt der Passerfehler 0,25 mm.
Vorzugsweise ist der Abstand zwischen zwei parallelen be- nachbarten Volllinien um einen Bildpunkt geringer als zwischen zwei parallelen benachbarten Strichlinien, sodass der Abstand zwischen den Strichlinien und den benachbarten Volllinien der benachbarten Testmuster verändert ist. Jedes Testmuster umfasst vorzugsweise zwei Volllinien und eine Strichlinie sowie eine Ziffer zur Angabe der Abweichung.
In Figur 8 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 104 dargestellt, wobei an der Stelle 104 ein Passerfehler von 0,2 mm vorhanden ist. In Figur 9 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 106 dargestellt, wobei der Passerfehler 0,2 mm beträgt. In Figur 10 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 108 dargestellt, wobei der Passerfehler -0,1 mm beträgt. In Figur 11 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 110 vergrößert dargestellt, wobei der Passerfehler 0 mm beträgt, und die Farbauszüge an der Stelle 110 passgenau übereinanderliegen.
In Figur 12 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 112 gezeigt, wobei der Passerfehler an der Stelle 112 0,1 mm beträgt. In Figur 13 ist ein vergrö-
ßerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 114 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 110 0,15 mm beträgt. In Figur 14 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 116 gezeigt, wobei der Passer- fehler an der Steile 116 0,25 mm beträgt. In Figur 15 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 118 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 118 0,15 mm beträgt. In Figur 16 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 120 dargestellt, wo- bei der Passerfehler an der Stelle 120 -0,1 mm beträgt.
Mit Hilfe der an den Stellen 102 bis 120 ermittelten Passerfehler kann ein Verlauf der Passerfehler über die Länge der Druckbilder 1 bis 5 und somit über die Transferband- länge des Transferbandes 78 auf einfache Art und Weise ermittelt werden, indem die Ziffer neben den eine Linie ergebenden Farbauszügen abgelesen wird. Das Ablesen bzw. das Ermitteln des Passerfehlers kann dabei unter Zuhilfenahme einer vergrößerten Darstellung, insbesondere durch das Be- trachten des Testdruckbildes durch ein optisches Vergrößerungselement hindurch, abgelesen werden.
In Figur 17 ist die Papierbahn 12 mit Testdruckbildern 1' bis 5' schematisch dargestellt. Die in Figur 17 markierten Stellen 202 bis 220 der Druckbilder 1' bis 5' sind in den Figuren 18 bis 27 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. In den Testdruckbildern 1' bis 5' sind die Testelemente zur Darstellung des Passerfehlers nebeneinander angeordnet, wodurch ein Passerfehler an einer bestimmten Stelle in Längsrichtung der Papierbahn 12 exakt bestimmt werden kann, ohne dass die dargestellten Testelemente durch das Anordnen der Testelemente in Längsrichtung der Papierbahn 12 hintereinander mit unterschiedlichen Passerfehlern erzeugt werden können, wie dies bei den in den Fi- guren 6 bis 16 dargestellten Testelementen möglich ist.
Somit ist der Passerfehler an den Stellen 202 bis 220 mit den in den Figuren 17 bis 27 dargestellten Druckbildern
exakter möglich. In Figur 18 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 102 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 0,25 mm beträgt. In Figur 19 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Steile 204 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 204 0,2 mm beträgt. In Figur 20 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 206 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 206 0,2 mm beträgt. In Figur 21 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 208 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 208 -0,1 mm beträgt. In Figur 22 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 210 dargestellt, wobei der Passerfehler 0 mm beträgt und somit kein Passerfehler an der Stelle 210 zwi- sehen den beiden Farbauszügen vorhanden ist. In Figur 23 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 212 dargestellt, wobei der Passerfehler an der Stelle 212 0,1 mm beträgt. In Figur 24 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 214 gezeigt, wobei der Passerfehler an der Stelle 214 0,15 mm beträgt. In Figur 25 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 216 gezeigt, wobei der Passerfehler an der Stelle 216 0,25 mm beträgt. In Figur 26 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 218 ge- zeigt, wobei der Passerfehler an der Stelle 218 0,15 mm beträgt. In Figur 27 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Druckbildes an der Stelle 220 vergrößert dargestellt, wobei an der Stelle 220 der Passerfehler -0,1 mm beträgt.
Die Stellen 102 bis 120 bzw. 202 bis 220 sind lediglich beispielhaft. Die Positionen der Stellen 102 bis 220 über die Länge der erzeugten Druckbilder 1 bis 5; 1' bis 5' werden vorzugsweise an Positionen angeordnet, an denen erhebliche Änderungen des Passerfehlers zu erwarten sind, sodass die Änderung des Passerfehlers bzw. der Passerfehlerverlauf über die Länge der erzeugten Testdruckbilder relativ genau ermittelt werden können. Es können jedoch
auch mehr als die zehn Stellen 102 bis 120 bzw. 202 bis 220 ausgewählt werden, an denen der Passerfehler jeweils ermittelt wird, um einen Verlauf des Passerfehlers über die Druckbilder 1 bis 5 bzw. 1' bis 5' ermitteln zu kön- neu, mit dem wie bereits beschrieben der Verlauf der Geschwindigkeit des Transferbands 78 ermittelt wird. Das Er¬ mitteln des Verlaufs der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbands 78 wird jeweils für das Transferband 78 und das Transferband 78' durchgeführt, wobei für jede dieser Transferbänder ein Geschwindigkeitsverlauf der Umlaufgeschwindigkeit ermittelt wird. Abhängig von den jeweils ermittelten Geschwindigkeitsverlauf wird dann die Antriebsgeschwindigkeit der jeweiligen Antriebswalze 79, 79' derart verändert, dass ungewünschte Schwankungen, d. h. unge- wünschte Änderungen, der Umlaufgeschwindigkeit des Transferbandes 78, 78' jeweils vermieden werden.
Die Erfindung kann vorteilhaft bei elektrografischen Druck- oder Kopiergeräten eingesetzt werden, deren Auf- zeichnungsverfahren zur Bilderzeugung insbesondere auf dem elektrofotografischen, magnetografischen oder ionografi- schen Aufzeichnungsprinzip beruhen. Ferner können die Druck- oder Kopiergeräte ein Aufzeichnungsverfahren zur Bilderzeugung nutzen, bei dem ein Bildaufzeichnungsträger direkt oder indirekt elektrisch punktweise angesteuert wird. Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche elektrografischen Druck- oder Kopiergeräte beschränkt.
Obgleich in den Zeichnungen und in der vorhergehenden Be- Schreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele aufgezeigt und detailliert beschrieben worden sind, sollte dies als rein beispielhaft und die Erfindung nicht einschränkten angesehen werden. Es sei darauf hingewiesen, das nur die bevorzugten Ausführungsbeispiele dargestellt und beschreiben sind und sämtliche Veränderungen und Modifizierungen, die
derzeit und künftig im Schutzumfang der Erfindung liegen, geschützt werden sollen.
Bezugszeichenliste
1 bis 5;
1' bis 5' Druckbilder
10 endlose Papierbahn
14 Druckwerk
16, 18 Druckeinheiten
2200 Papierzuführung
22 Steuereinheit
24 Tonervorrat- und Aufbereitungseinheit
26 Druckbild-Verarbeitungseinheit
28 Papierbahnantriebs- und führungssystem
3300 Fixierstation
32 ]ois 40 UmIenkrollen
42, 50 Antriebswalze
44, 52 Anpressrolle
46, 48 Lochsensoren
5544,, 5566 Fixiereinheit
58, 60 Abdeckvorrichtung
62, 64 Kühlelemente
66, 66' Bandlaufwerk Fotoleiterband
68, 68' Fotoleiterband
7700,, 7700'' Reinigungs- und Ladeeinheit
72, 72' Zeichengenerator
74a - 74d Entwicklerstation
76, 76' Bandlaufwerk Transferband
78, 78' Transferband
7799,, 7799'' Antriebswalze
80, 80' Umdruckstelle Fotoleiterband - Transferband
82, 82' Walzenvorrichtung
83, 83' Hebel
84, 84' erste Umdrucksteile
8855,, 8855'' Entlade- und Reinigungsvorrichtung
102 bis 120;
202 bis 220 Ausschnitte des Testdruckbildes