Beschreibung
Titel
Schutzhaube für ein Handwerkzeug sowie Handwerkzeug mit Schutzhaube
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Schutzhaube für ein Handwerkzeug, insbesondere für ein Elektrohandwerkzeug, die eine Stützfläche zur Anlage an einem Flansch des Handwerkzeugs aufweist, und mit einer Spannvorrichtung zur Befestigung der Schutzhaube an dem Flansch sowie mit einer Verdrehsicherung zur Festlegung der Winkelposition der Schutzhaube relativ zum Handwerkzeug.
Handwerkzeuge, insbesondere Elektrohandwerkzeuge, mit schnell rotierenden Scheiben, beispielsweise Winkelschleifer, sind zum Schutz des Anwenders vor Funken, Bruchstücken, Schleifpartikeln und so weiter mit einer Schutzhaube ausgestattet. Die bekannten Schutzhauben setzen sich aus einem Haubenkörper und einem Spannelement zusammen. Das Spannelement dient zum Umschließen eines Flansches des Handwerkzeugs, insbesondere Elektrohandwerkzeugs, wobei der Flansch eine Achse umgibt, die die Drehachse der schnell rotierenden Scheibe oder dergleichen bildet. Zum Spannen des Spannelements werden üblicherweise Schraub Verbindungen oder Spannhebel verwendet. Durch das Spannen wird ein Kraftschluss zwischen Flansch und Schutzhaube erzeugt, der die Schutzhaube in ihrer Position fixiert und gegen Verdrehen schützt. Zur Verstellung der Schutzhaube wird das Spannelement gelöst, wodurch eine Neupositionierung (veränderte Drehstellung) ermöglicht ist. Nach der erneuten Positionierung wird das Spannelement wieder angespannt. Ferner sind Schutzhauben bekannt, die neben dem erwähnten Kraftschluss zur Fixierung einen Formschluss realisieren. Dieser Formschluss zwischen Schutzhaube und Handwerkzeug wird dadurch
erzeugt, dass ein an der Haube oder dem Handwerkzeug angebrachter Hebel in einer Ruhestellung einen Formschluss mit dem Elektrowerkzeug oder der Haube erzeugt und dadurch eine erhöhte Verdrehsicherheit bietet.
Offenbarung der Erfindung
Bei der erfindungsgemäßen Schutzhaube der eingangs genannten Art ist vorgesehen, dass die Stützfläche mindestens ein, mit mindestens einem Drehsicherungsgegenelement des Flansches zusammenwirkbares Verdrehsicherungselement aufweist. Demzufolge weist die Kontaktfläche zwischen Haube und Flansch, also die erwähnte Stützfläche, mindestens ein Verdrehsicherungselement auf, das mit einem
Verdrehsicherungsgegenelement des Flansches zusammenwirken kann. Die Stützfläche ist an der Schutzhaube ausgebildet und mit dem Verdrehsicherungselement versehen, wodurch eine sehr einfache und wirkungsvolle Konstruktion vorliegt. Die Stützfläche ist direkt einem Haubenkörper der Schutzhaube zugeordnet, liegt also in der Zone des Haubenkörpers und nicht in einer Zone, die nur zur Spannvorrichtung gehört. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung befriedigt Anforderungen erhöhter Sicherheit und derzeitiger Normenentwürfe, bei denen bei einem Zerplatzen der rotierenden Scheibe in vier gleichgroße Bruchstücke kein Bruchstück den Anwender treffen darf, sondern mittels der Schutzhaube nach vorne, also weg vom Bediener, geleitet werden. Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird neben einem Kraftschluss gleichzeitig ein Formschluss zwischen Schutzhaube und Flansch realisiert, sodass extrem große Kräfte aufgenommen werden können. Ein Verdrehen der Schutzhaube aus einer definierten Position ist verhindert oder kann maximal um einen Winkel von 90° erfolgen, sodass auch diese Normenanforderung erfüllt wird. Durch das Verdrehsicherungselement, das mit dem Verdrehsicherungsgegenelement zusammenwirkt wird quasi eine Profilierung erzeugt, welche mindestens eine Rastposition schafft, in der die Schutzhaube eingerastet ist. Beim Montieren der Schutzhaube sorgt diese Profilierung dafür, dass beim Spannen der Spannvorrichtung die Haube in der gewünschten Position verharrt und nicht durch den Spannvorgang verrutscht und eine nichterwünschte Position erhält.
Vorteilhafte Wirkungen
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schutzhaube einen Haubenkörper aufweist und, dass das Verdrehsicherungselement am Haubenkörper ausgebildet/angeordnet ist. Demzufolge liegt die Schutzhaube mit ihrem Haubenkörper direkt am Flansch des Handwerkzeugs an.
Alternativ ist es möglich, dass das Verdrehsicherungselement an einem dem Haubenkörper zugeordneten Teil der Spannvorrichtung ausgebildet ist. Demzufolge befindet sich das Verdrehsicherungselement nicht an einem beliebigen Teil der Spannvorrichtung, sondern gerade in der Zone, die dem Haubenkörper zugeordnet ist, insbesondere vom Haubenkörper überlappt wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verdrehsicherungselement als Prägeelement und/oder Tiefziehelement ausgebildet ist. Die Prägung erfordert keinen zusätzlichen Materialaufwand. Durch die Prägung wird eine Profilierung erzeugt, die mit einer Gegenprofilierung des Verdrehsicherungsgegenelements zusammenwirken kann.
Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verdrehsicherungselement einstückig an dem es aufweisenden Bauteil ausgebildet oder als separates Bauteil realisiert und an dem Haubenkörper oder der Spannvorrichtung befestigt ist.
Die Stützfläche ist bevorzugt bogenförmig, insbesondere teilkreisförmig, ausgebildet, wobei entlang des Bogens mehrere Verdrehsicherungselemente angeordnet sein können. Im Mittelpunkt des erwähnten Teilkreises liegt die Drehachse der Werkzeugaufnahme des Handwerkzeugs, insbesondere Elektrohandwerkzeugs.
Es ist vorteilhaft, wenn die Verdrehsicherungselemente zueinander einen Rastmaßabstand oder das Mehrfache eines Rastmaßabstandes aufweisen. Demzufolge ergibt sich eine Profilierung mit einem gleichmäßigen „Muster" über den Umfang oder über einen Teilumfang der Stützfläche, sodass in dieser Umfangszone eine Befestigung der Schutzhaube in entsprechenden, winkelversetzt zueinanderliegenden Formschlusspositionen möglich ist. Die Stützfläche kann teilzylindrisch oder teilkegelförmig ausgebildet sein. Der Wortbestandteil „teil..." deutet an, dass die Stützfläche der Schutzhaube zugeordnet ist und demzufolge keine vollumlaufende Größe
- A -
(360°) aufweisen kann, da Freiraum für ein Arbeitsbereich verbleiben muss, in dem das Werkzeug nicht von der Schutzhaube abgedeckt ist. In diesem Freiraum in das Verdrehsicherungselement nicht angeordnet. Durch die Teilkegelform kann eine Axialsicherung zwischen Schutzhaube und Flansch gebildet werden, wobei als weitere Möglichkeit die Stützfläche -in axialer Richtung gesehen- konvex und/oder konkav ausgebildet sein kann. Dies kann bevorzugt ebenfalls zur Ausbildung der erwähnten Axialsicherung dienen.
Der Flansch ist bevorzugt als Ringflansch ausgebildet. Das
Verdrehsicherungsgegenelement ist bevorzugt einstückig am Flansch ausgebildet, wobei der Flansch bevorzugt bogenförmig, insbesondere teilkreisförmig oder kreisförmig ausgebildet sein kann. Es ist vorteilhaft, wenn entlang des erwähnten Bogens beziehungsweise Teilkreises oder der kreisförmigen Ausgestaltung des Flansches mehrere Verdrehsicherungsgegenelemente angeordnet sind.
Die Verdrehsicherungsgegenelemente können zueinander einen Rastmaßabstand oder das Mehrfache eines Rastmaßabstandes aufweisen. Auch hier ist es möglich, dass der Flansch zylindrisch oder kegelförmig ausgebildet ist, wie dies bereits zur Stützfläche erwähnt wurde. Stets sind Stützfläche und Flansch formangepasst aufeinander abgestimmt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Verdrehsicherungselement und das Verdrehsicherungsgegenelement formangepasst ineinander greifen.
Zur Ausbildung einer Axialsicherung ist es insbesondere vorteilhaft, wenn an der Stützfläche oder am Flansch mindestens ein Führungsvorsprung ausgebildet ist, der in einer Umfangsvertiefung oder Teilumfangsvertiefung von Flansch oder Stützfläche eingreift. Die Umfangsvertiefung oder Teilumfangsvertiefung kann als Umfangsnut oder Teilumfangsnut ausgebildet sein.
Zur Ausbildung der Spannvorrichtung ist bevorzugt ein Spannband vorgesehen. Das Spannband kann ein zur Schutzhaube separates Spannband sein, das einen Abschnitt der Schutzhaube, nämlich einen Bereich des Haubenkörpers übergreift oder es ist ein an dem Haubenkörper befestigtes Spannband. An der Zone des Spannbandes, die den Bereich des Haubenkörpers übergreift, kann das Verdrehsicherungselement angeordnet sein. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Spannband einstückig an der Schutzhaube
ausgebildet ist. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass die Schutzhaube mindestens ein, vorzugsweise zwei einstückig mit dem Haubenkörper ausgebildete Spannstreifen aufweist. Das Spannband lässt sich bevorzugt mit einem Spannverschluss spannen, der insbesondere als Schraub Verbindung ausgebildet sein kann.
Die Erfindung betrifft ferner ein Handwerkzeug, insbesondere Elektrohandwerkzeug, mit einer Schutzhaube und einem Flansch, sowie diese beiden Bauelemente vorstehend bereits beschreiben wurden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt:
Figuren 1 und 2 eine Schutzhaube mit aussenliegendem Spannband,
Figuren 3 und 4 eine Schutzhaube mit innenliegendem Spannband,
Figuren 5 und 6 eine Schutzhaube mit integriertem, einstückig mit der Haube ausgebildeten Spannband, Figur 7 eine an einem Flansch eines nicht näher dargestellten Handwerkzeugs, insbesondere Elektrohandwerkzeugs, befestigte Schutzhaube, Figur 8 eine perspektivische Ansicht eines Flansches,
Figur 9 eine Detailansicht einer profilierten Stützfläche der Schutzhaube in formschlüssiger Anlage an einem entsprechend profilierten Flansch, Figur 10a bis 10e verschiedene Stützflächenausbildungen, nämlich teil-/zylindrisch (a), teil-/kegelförmig (b), teil-/kegelförmig (c), konvex (d), konkav (e), Figur 1 Ia bis 1 If Mischformen der Stützflächenausbildung, Figur 12a bis 12c Profilformen der Verdrehsicherung (Verdrehsicherungselement und/oder Verdrehsicherungsgegenelement), in verschiedenen Varianten, Figur 13a bis 13eMischformen von Profilformen gemäß Figur 12 und Figur 14 eine Draufsicht auf die am Flansch befestigte Schutzhaube.
Ausführungsform(en) der Erfindung
Die Figur 1 zeigt eine Schutzhaube 1 für ein nicht dargestelltes Handwerkzeug, insbesondere Elektrohandwerkzeug, beispielsweise einen Winkelschleifer, mit einer schnellrotierenden Scheibe. Die Schutzhaube 1 weist einen Haubenkörper 2 mit einer Axialfläche T auf, die als Teilkreisfläche (180°) ausgebildet ist und von der im Außenbereich 3 eine Teilumfangsfläche 4 ausgeht. Axialfläche T und Teilumfangsfläche 4 stehen vorzugsweise rechtwinklig aufeinander. Die Endkante 5 der Teilumfangsfläche 4 ist radial nach innen umgebogen, wie dies insbesondere der Figur 7 zu entnehmen ist. Durch die radial nach innen eingezogene Randkante 5 wird ein Übergreif-Schutzrand 6 für eine in den Figuren nicht dargestellte, schnellrotierende Scheibe des Elektrohandwerkzeugs ausgebildet.
Zu einem Innenbereich 7 geht die Axialfläche T in eine konische Fläche 8 über, von der eine Stützfläche 9 ausgeht, die in Bezug zu einer aus der Figur 2 ersichtlichen Drehachse 10 der nicht dargestellten rotierenden Scheibe zylindrisch verläuft und die Stützfläche 9 zur Anlage an einen aus den Figuren 1 und 2 nicht ersichtlichen Flansch des Elektrohandwerkzeugs bildet. Axialfläche 2', Teilumfangsfläche 4, Übergreif-Schutzrand 6, konische Fläche 8 und Stützfläche 9 sind einstückig miteinander, vorzugsweise als Blechteil, insbesondere als einstückiger Haubenkörper 2, ausgebildet.
Die Stützfläche 9 bildet eine Teilringfläche 11, wobei der Umfangswinkel vorzugsweise -ebenso wie die übrigen genannten Flächen- eine 180° Erstreckung aufweist. Die Stützfläche 9, das heißt, der gesamte Blechbereich, der die Stützfläche 9 bildet, ist profiliert ausgebildet, also mit einer Profilierung 12 versehen. Mithin verläuft die Querschnittskontur der Stützfläche 9 -gemäß Figur 2- nicht mathematisch halbkreisförmig, sondern mit überlagerter Zick-Zack- Struktur 13, wodurch -über den Teilumfang gesehen- zahnartige Erhöhungen 14 mit zwischenliegenden Vertiefungen 15 ausgebildet werden. Die Erhöhungen 14 weisen -gemäß Figur 9- Spitzenlinien 16 auf, die sich axial erstrecken; die Vertiefungen 15 weisen Grundlinien 17 auf, die sich ebenfalls axial erstrecken, also in Richtung der Drehachse 10 verlaufen. Die einzelnen Erhöhungen 14 bilden Verdrehsicherungs demente 18, die mit entsprechend formangepassten Verdrehsicherungsgegenelementen des erwähnten Flansches des Handwerkzeugs zusammenwirken, wie nachstehend noch näher dargestellt wird.
Gemäß der Figuren 1 und 2 wird die Außenseite 19 der Stützfläche 9 von einer Spannvorrichtung 20 übergriffen, die als Spannband 21 ausgebildet ist. Das Spannband 21 bildet zum Haubenkörper 2 ein separates Teil, wobei es jedoch mit geeigneten Mitteln an dem Haubenkörper 2, insbesondere an der Außenseite 19 der Stützfläche 9 befestigt ist. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise mittels Schweißung. Das Spannband 21 ist im Querschnitt gesehen kreisförmig ausgebildet und besitzt einen Spannverschluss 22 in Form von abgewinkelten Spannbandenden 23 und 24, wobei das Spannbandende 23 eine Gewindeaufnahme 25 und das Spannbandende 24 einen Durchgangsbohrung 26 aufweist, sodass mittels einer in die Durchgangsbohrung 26 eingesteckten und in die Gewindeaufnahme 25 eingeschraubten, nicht dargestellten Gewindeschraube der Durchmesser des Spannbandes 21 reduziert werden kann und hierdurch eine Verspannung an dem erwähnten Flansch des Handwerkzeugs, insbesondere des Elektrohandwerkzeugs, erfolgt.
Die Innenseite 27 des Spannbands 21 ist mit einem Führungsvorsprung 28 versehen, der insbesondere dadurch erzeugt werden kann, dass zwei parallele Durchtrennungsschnitte des aus Blech bestehenden Spannbandes 21 durchgeführt werden und der Blechbereich, der zwischen den Durchtrennungsschnitten liegt, radial nach innen gestreckt wird.
Das Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 lediglich dadurch, dass das Spannband 21 nicht als außenliegendes Spannband, sondern als innenliegendes Spannband 21 ausgebildet ist, das heißt, die Außenseite 29 des Spannbandes 21 liegt an der Innenseite 30 des entsprechenden Teils des Haubenkörpers 2 an, sodass die Stützfläche 9 von der Innenseite des Spannbandes 21 in der Zone gebildet wird, die den genannten Teil des Haubenkörpers 2 überlappt. Ein Teilkreisabschnitt (Figur 4) des Spannbandes 21, nämlich die Stützfläche 9, ist mit einer Profilierung 12 in Zick-Zack- Struktur 13 ausgebildet. Der Haubenkörper 2 ist mit der Außenseite 29 des Spannbandes 21 verschweißt. Der Haubenkörper 2 kann ebenfalls mit Profilierung versehen sein, sodass die beiden Profilierungen von Haubenkörper 2 und Spannband 21 formschlüssig ineinander greifen. Zu einem nicht dargestellten Flansch bildet die Profilierung der Stützfläche 9 mindestens ein Verdrehsicherungselement 18.
Bei dem Ausfuhrungsbeispiel der Figuren 5 und 6 besteht zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 lediglich der Unterschied, dass das Spannband 21 nicht als separates Teil, sondern als einstückige Ausbildung mit dem Haubenkörper 2 ausgebildet ist, das heißt, die mit Zick-Zack- Struktur 13 versehene Stützfläche 9 des Haubenkörpers 2 geht einstückig über in zwei Spannstreifen 32 und 33, sodass insgesamt ebenfalls ein Spannband 21 mit Spannverschluss 22 ausgebildet wird.
Insgesamt ist anzumerken, dass die Profilierung 12, also die hierdurch ausgebildeten Verdrehsicherungselemente 18, gleichförmig ausgebildet ist, das heißt, die Verdrehsicherungselemente 18 weisen zueinander einen festen Rastmaßabstand oder das Mehrfache des Rastmaßabstandes auf.
Die Figur 8 zeigt den bereits erwähnten Flansch 34 des Handwerkzeugs, insbesondere Elektrohandwerkzeugs, der als Ringkörper 35 mit Befestigungssteg 36 ausgebildet ist. In eine Innenöffnung 37 des Ringkörpers 30 ist ein Kugellager einsetzbar, um eine sich um die Drehachse 10 (Figur 9) drehende Welle zur Aufnahme eines Werkzeugs zu lagern. Die Außenseite 38 des Ringkörpers 35 des Flansches 34 ist mit einer Gegenprofilierung 39 zum Zusammenwirken mit der Profilierung 12 der Schutzhaube 1 versehen. Die Gegenprofilierung 39 weist zahnartige Erhöhungen 40 und dazwischenliegende Vertiefungen 41 auf, wobei die Erhöhungen 40 Spitzenlinien 42 und die Vertiefungen 41 Grundlinien 43 aufweisen. Spitzenlinien 42 und Grundlinien 43 verlaufen axial also parallel zur Richtung der Drehachse 10.
Die Außenseite 38 des Ringkörpers 35 ist im Bereich der Gegenprofilierung 39 mit einer Umfangsvertiefung 44 in Form einer Umfangsnut 45 versehen. Ferner weist der Ringkörper 35 -gemäß Figur 9- an seiner Außenseite 38 eine Einfädelvertiefung 46 für den Führungsvorsprung 28 des Spannbandes 21 auf.
Aufgrund der Gegenprofilierung 39 werden Verdrehsicherungsgegenelemente 47 am Flansch 34 ausgebildet, die mit den Verdrehsicherungselementen 18 der Schutzhaube 1 formschlüssig und formangepasst zusammenwirken können, wodurch eine Verdrehsicherung der Schutzhaube 1 auf dem Flansch 34 gebildet wird. Auch die Gegenprofilierung 39 ist -ebenso wie die Profilierung 12- gleichförmig gestaltet, sodass die einzelnen Verdrehsicherungsgegenelemente 47 zueinander einen Rastmaßabstand oder das Mehrfache eines Rastmaßabstandes aufweisen. Der Rastmaßabstand der
Verdrehsicherungselemente 18 entspricht dem Rastmaßabstand der Verdrehsicherungs- gegenelemente 47, sodass die Schutzhaube 1 entsprechend dem Rastmaßabstand in gewünschten Drehwinkeln an dem Flansch 34 durch axiales Aufstecken und anschließendem Spannen der Spannvorrichtung 20 befestigt werden kann, wie dies aus den Figuren 7 und 9 hervorgeht. Beim axialen Aufstecken der Schutzhaube 1 auf den Flansch 34 ist zu beachten, dass zunächst eine Drehwinkelstellung der beiden Teile derart gewählt wird, dass der Führungsvorsprung 28 in die Einfädelvertiefung 46 eintreten kann. Ist die Schutzhaube 1 vollständig auf den Ringkörper 35 des Flansches 34 aufgeschoben, so liegt der Führungsvorsprung 28 innerhalb der Umfangsnut 45, sodass eine Axialsicherung gebildet und bei noch nicht angespannten Spannband 21 ein relatives Verdrehen von Schutzhaube 1 zum Flansch 34 möglich ist. Ist die gewünschte Drehstellung dieser Teile erreicht, so wird das Spannband 21 durch entsprechendes Schließen des Spannverschlusses 22 gespannt, sodass es seinen Durchmesser verringert und daher zwischen der Schutzhaube 1 und dem Flansch 34 sowohl ein Kraftschluss als auch ein Formschluss hergestellt wird, wobei der Formschluss aufgrund der ineinandergreifenden Verdrehsicherungselemente 18 und Verdrehsicherungs- gegenelemente 47 erzeugt ist. Die Profilierung 12, die dem Haubenkörper 2 zugeordnet ist, erstreckt sich vorzugsweise nur über einen Teilumfang; die Gegenprofilierung 39 des Flansches 34 erstreckt sich vorzugsweise um den gesamten Umfang.
Durch den erfindungsgemäß bewirkten Formschluss zwischen Schutzhaube 1 und Flansch 34 können sehr große Kräfte aufgenommen werden, die beispielsweise beim Zerplatzen der rotierenden Scheibe auftreten können. Die Profilierung 12 in Zusammenspiel mit der Gegenprofilierung 39 erzeugt zudem Rastpositionen, welche die Schutzhaube 1 beim Verstellen einrasten lässt, sodass beim Spannen der Spannvorrichtung 20 die eingestellte Position nicht verlassen wird.
Aufgrund der Erfindung ergeben sich ferner folgende Möglichkeiten und Vorteile: Das Spannband kann als ringförmig umlaufendes Band, insbesondere als glatter Ring, ausgebildet sein. Alternativ ist das Spannband nicht umlaufend, sondern setzt einstückig den Schutzhaubenhals (Stützfläche 9) fort. Der erwähnte Flansch 34 des Elektrohandwerkzeugs bildet eine Schnittstelle zur Schutzhaube 1 , wobei aufgrund der Profilierung 12 und Gegenprofilierung 39 in einer Vielzahl von Drehstellungswinkeln die Schutzhaube 1 am Flansch 34 kraft- und formschlüssig befestigbar ist. Die Profilierung
12 und Gegenprofilierung 39 jeweils -wie bereits erwähnt- parallel verlaufend zur Drehachse 10 ausgebildet. Es sind jedoch auch andere Profilverläufe denkbar, zum Beispiel mit einer Steigung, ähnlich einer Gewindesteigung einer Schraube, einem Pfeilprofil, ähnlich einer Pfeilverzahnung bei Getrieben, oder einem Profilverlauf mit variabler Steigung. Die Profilierung und/oder Gegenprofilierung kann über 360° oder über nur einen Teilkreis oder Teilbogen ausgebildet sein. Zur Bildung einer Axialsicherung sind unterschiedliche Querschnittskonfigurationen zwischen Stützfläche und Flansch denkbar, zum Beispiel Kegelstumpfformen und/oder konkave und/oder konvexe Kontaktflächen.
Die Berührungsfläche, insbesondere Stützfläche, zwischen Schutzhaube 1 und Flansch 34 kann -wie bereits erwähnt-, zylindrisch beziehungsweise teilzylindrisch und/oder kegelig beziehungsweise teilkegelig und/oder konvex und/oder konkav ausgebildet sein. Es sind auch Mischformen zwischen diesen genannten Ausbildungen möglich, also -über die axiale Länge gesehen-, beispielsweise zylindrisch oder teilzylindrisch sowie kegelich oder teilkegelich. Es ist auch möglich, zum Beispiel kegelige oder teilkegelige Formen zu wählen, wobei durch zwei in sich geneigte Kegelabschnitte Taillien beziehungsweise entsprechende Winkelformen gebildet werden können. Die Verdrehsicherung, die von dem mindestens einem Verdrehsicherungselement 18 in Verbindung mit dem mindestens einen Verdrehsicherungsgegenelement 47 gebildet wird, kann ebenfalls mit Profilform versehen sein, also hinsichtlich der axialen Erstreckung geradlinig oder schräg verlaufend zur Drehachse 10, bogenförmig verlaufend oder Mischformen der erwähnten Profilformen, wobei bei einem schrägwinkligen Verlauf auch winkelförmige Abschnitte vorgegeben sein können.
Wird das Spannband 21 mit dem Hals des Haubenkörpers 2 durch Schweißung, insbesondere Punktschweißung, verbunden, so ist im Bereich der Punktschweißstellen vorzugsweise keine Profilierung vorhanden oder eingeprägt, um möglichst gute Auflagezonen zu erhalten. Die Figur 10 zeigt verschiedene Stützflächenausbildungen, die Figur 11 Mischformen von Stützflächenausbildungen, die Figur 12 Profilformen der Verdrehsicherung und Figur 13 Mischformen von Profilformen.
Insbesondere ist es wichtig, die Profilierungen der Verdrehsicherung so auszubilden, dass Flansch 34 und Schutzhaube 1 in einer bestimmten Richtung, die in der Figur 14 mit
einem Pfeil wiedergegeben ist, keine Hinterschneidung bilden. Bei dem Verstellen bewegt sich die Schutzhaube 1 automatisch durch Kräfteansammlung in der Stützfläche 9 in dieser Richtung und bringt das Profil außer Eingriff und ermöglicht somit ein Verdrehen der Schutzhaube 1 gegenüber dem Flansch 34. Hierdurch ist eine komfortable Handhabung mit geringem Kraftaufwand möglich. Aus Vorstehendem wir deutlich, dass die der Schutzhaube zugeordnete Profilierung die Möglichkeit haben muss, sich bei nicht fest angespannter Spannvorrichtung „ratschenartig" über die Profilierung des Flansches bewegen zu können. Diese Verdrehmöglichkeit ist jedoch nur dann gegeben, wenn die Profilierung der Schutzhaube 1 sich nur über einen Winkelbereich erstreckt, der kleiner als 180° ist und daher bei einem Verdrehen keine Aufweitung des Schutzhaubenhalses oder dergleichen erfordert. Vielmehr bewegt sich beim Verdrehen die Schutzhaube in Richtung des aus der Figur 14 hervorgehenden Pfeils, ohne dass es zu einer elastischen Verformung der Schutzhaube 1 kommt. Würde die der Schutzhaube zugeordnete Profilierung 180° oder etwa 180° betragen, so käme es zu entsprechenden Hinterschneidungen, d.h., eine Bewegung in Richtung des aus der Figur 14 hervorgehenden Pfeils wäre ohne Aufweitung der Schutzhaube 1 beziehungsweise ihres Halses nicht möglich. Da die Schutzhaube 1 jedoch vorzugsweise aus einem relativ steifen Blechmaterial besteht, soll ein derartiges Aufweiten vermieden werden. Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Schutzhaube aus einem entsprechend nachgiebigen Material zu fertigen, sodass eine Aufweitung erfolgen kann. Dann könnte die Profilierung der Schutzhaube durchaus einen Winkelbereich von 180° aufweisen. Alternativ ist es natürlich auch denkbar, dass die erwähnten Hinterschneidungen bei unflexiblen Hauben zugelassen werden. Die Folge ist allerdings dann, dass bei einem Verstellen die Handhabung weniger komfortabel ist, da dann stets die Schutzhaube 1 vom Flansch axial abgezogen werden muss, dann die neue Drehwinkeleinstellung erfolgt und in der neuen Position wieder ein axiales Aufschieben auf den Flansch durchgeführt wird. Ein bequemes ratschenartiges Verstellen kann nicht erfolgen.