DE9111564U1 - Massebolzen - Google Patents

Description

Emhart Inc. 17. September 1991

E14410

Bd/Me

Massebolzen

Die vorliegende Neuerung betrifft einen als Schweißbolzen ausgebildeten Massebolzen zum Anbringen eines Kabelschuhs mit Kabelhalter.

Bekannte Schweißbolzen weisen einen Schaft und einen sich daran anschließenden Flansch auf, wobei der Flansch an seiner dem Schaft abgewandten Seite eine Schweißfläche aufweist, die zum Anschweißen des Schweißbolzens an einen metallisehen Körper bzw. eine Metallplatte dient. Derartige Schweißbolzen dienen beispielsweise bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen zum Befestigen von Bremsschläuchen, Kraftstoffzuleitungen und elektrischen Leitungen. Wenn elektrische Leitungen zu befestigen sind, weist der Schaft vorzugsweise ein Außengewinde auf, die Leitung ist über einen Kabelhalter an einem Kabelschuh angebracht, und der Kabelschuh ist an dem Schaft mittels einer Mutter befestigt.

Ein immer wieder Schwierigkeiten bereitendes Problem bei der Befestigung von Bauteilen auf Schweißbolzen besteht darin, daß die Bauteile in der Regel nur unzureichend gegen eine Verdrehung geschützt sind. Durch die beim Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs und vom Antrieb herrührenden Vibrationen sowie durch die Eigenbewegung der Karosserie wirken auf die durch den Schweißbolzen gehaltenen Bauteile Kräfte und Drehmomente sehr unterschiedlicher Art und Größe. Dabei können, wie es schon in der Deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 84 25 599.4 beschrieben ist, die Drehmomente zu einer Verdrehung des Bauteils relativ zum Schweißbolzen führen. Dadurch wird das Bauteil, insbesondere wenn der Schaft spiralförmige Vorsprünge, d.h. ein Gewinde aufweist, gelockert, so daß das Bauteil seine Funktion nicht mehr optimal erfüllen kann. Gemäß der angeführten Gebrauchsmusteranmeldung wird eine verdrehsichere Verbindung zwischen Bauteil und

Schweißbolzen und eine zuverlässige, kgerichtige Montage dadurch erreicht, daß der Schaft in zwei unmittelbar benachbarte Bereiche unterteilt ist, wobei der erste Bereich zur Aufnahme einer Axialkraft mit im wesentlichen radial umlaufenden Vorsprüngen versehen ist, und der zweite Bereich zur Aufnahme eines Drehmoments mehrere um den Umfang verteilte, achsparallele Wülste aufweist, deren Außendurchmesser größer ist als der entsprechende Innendurchmesser der Bohrung des Bauteils und die sich in diesen eindrücken.

Weist das zu befestigende Bauteil, wie beispielsweise ein Kabelschuh, eine äußerst &iacgr;&ogr; geringe Höhe auf, ist die angegebene Lösung des Problems ungeeignet. Der zweite, am Flansch des Schweißbolzens vorgesehene Bereich mit den achspararllelen Wülsten müßte eine genauso geringe Höhe wie das Bauteil aufweisen, um zu gewährleisten, daß keine axiale Verschiebung auftreten kann. Das bringt aber Schwierigkeiten bei der Fertigung mit sich und hat außerdem noch den Nachteil, is daß für jede unterschiedliche Höhe verschiedener Kabelschuhe unterschiedlich ausgebildete Schweißbolzen vorzusehen wären. Dazu kommt, daß Kabelschuhe normalerweise aus nicht sehr festem Material gefertigt sind, so daß eine Zerstörung des Kabelschuhs beim Aufbringen auf einen mit axialen Wülsten versehenen Schweißbolzen erfolgen kann.

Bei Schweißbolzen mit einem Schaft, der nur ein Gewinde und keine achsparallelen Wülste aufweist, erfolgt das Anbringen des Kabelschuhs an dem Schweißbolzen erfolgt durch Festziehen einer über dem Kabelschuh angebrachten Mutter. Dabei kann es vorkommen, daß sich der Kabelschuh nachteiligerweise mitdreht.

Desweiteren kann es bei einem Massebolzen nach dem Stand der Technik auch vorkommen, daß sich der Kabelschuh verdreht, wenn sich die festgezogene Mutter im Laufe der Zeit, bedingt durch Verschleißerscheinungen, löst, was im Extremfall so weit führen kann, daß der Kabelschuh oder ein angeschlossenes Kabel, dessen Schutzmantel zerstört ist, durch Kontaktierung mit einem anderen Kabel oder Bauteil, einen Kurzschluß erzeugt. Wenn auch über einen Massebolzen nach dem Stand der Technik in der Regel ein Hut aus Kunststoff gesetzt wird, kann das angesprochene Problem nicht unbeachtet bleiben; das Problem des Verdrehens des Kabelschuhs während der Montage des Kabelschuhs kann durch das Vorsehen eines Kunststoffhuts gar nicht gelöst werden.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe ?aigrunde, einen als Scfcweißbolzen ausgebildeten Massebolzen zum Anbringen eines Kabelschuhs mit Kabelhalter derart weiterzubilden, daß ein Verdrehen des Kabelschuhs verhindert wird.

Der neuemngsgmäße Massebolzen zum Anbringen eines Kabelschuhs mit Kabelhalter weist einen Bodenteil mit einer nicht kreisförmigen Außenbegrenzung auf und ist mit einem Kunststoffteil versehen, dessen unterer Abschnitt eine auf die Außenbegrenzung passende Innenbegrenzung aufweist, und dessen oberer Abschnitt Aussparungen zur Aufnahme des Kabelhalters aufweist. Die nicht kreisförmige

&iacgr;&ogr; Ausgestaltung des Außendurchmessers des Bodenteils des Massebolzens und die entsprechende nicht kreisförmige Ausgestaltung des unteren Abschnitts des Kunststoffteils ermöglicht eine sichere drehfeste Verbindung zwischen dem Massebolzen und dem Kunststoffteil. Durch die Aussparungen wird der Kabelhalter des Kabelschuhs geführt, an dem ein Kabel befestigt ist, womit vorteilhaft sichergestellt ist,

is daß der Kabelschuh in einer festen Position arretiert ist und auch bei der Montage nicht verdrehen kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen bzw. Ausgestaltungen des neuerungsgemäßen Massebolzens sind in den Unteransprüchen angegeben.

Demgemäß sind die Innenbegrenzung des Bodenteils des Massebolzens und die Außenbegrenzung des unteren Abschnitts des Kunststoffteils sechskantig ausgestaltet. Der untere Abschnitt des Kunststoffteils weist einen kreisförmigen Außendurchmesser auf; der dünnerwandige obere Abschnitt hat einen kreisförmigen Innendurchmesser und einen kreisförmigen Außendurchmesser, der mit dem Außendurchmesser des unteren Abschnitts übereinstimmt. Die Aussparungen sind vorzugsweise jeweils in Höhe der Kanten der Innenbegrenzung des Kunststoffteils vorgesehen. Die gesamte Anordnung ist vorteilhaft derart ausgestaltet, daß der Kunststoffteil eine geringere Höhe aufweist als der Schweißbolzen. Bei dem Anbringen des Kunststoffteils an dem Massebolzen wird der Kunststoffteil zur Erzeugung einer Preßpassung zwischen dem Massebolzen und dem Kunststoffteil auf den Massebolzen gedrückt. Der Kunststoffteil ist vorzugsweise als Spritzgußteil hergestellt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwenaungsmoglichkeiten der vorliegenden Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren. Darin zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht eines Massebolzens mit Kunststoffteil gemäß der

Neuerung;

Fig. 2: eine Draufsicht auf einen Massebolzen mit Kunststoffteil gemäß der

Neuerung; und

Fig. 3: eine Explosionsansicht eines Massebolzens mit Kunststoffteil und

einem Kabelschuh.

Fig. 1 zeigt einen an einem metallischen Körper angebrachten Massebolzen 1 zum is Anbringen eines Kabelschuhs 8a, wobei der Massebolzen 1 mit einem Kunststoffteil 2 versehen ist, der an seinem oberen Abschnitt 2b Aussparungen 3 aufweist. Der Kunststoffteil 2 besteht weiterhin aus einem unteren Abschnitt 2a, der eine sechskantige Innenbegrenzung 5 aufweist, die die Außenbegrenzung des Bodenteils la des Massebolzens 1 umfaßt und einen kreisförmigen Außendurchmesser 6, der mit dem Außendurchmesser 6 des oberen Abschnitts 2b übereinstimmt. Die Innenbegrenzung des oberen Abschnitts 2b ist ein kreisförmiger Innendurchmesser 7.

Auch der Bodenteil la des Massebolzens 1 ist sechskantig ausgebildet. Die Aussparungen 3 an dem Kunststoffteil 2 zum Arretieren des Kabelschuhs 8a sind jeweils in Höhe der Kanten der Innenbegrenzung 5 des unteren Abschnitts 2a des Kunststoffteils 2 vorgesehen. Der Fig. 1 ist zu entnehemen, daß der Kunststoffteil 2 eine geringere Gesamthöhe aufweist als der Massebolzen 1.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den neuerungsgemäßen Massebolzen. In dieser &mgr; Figur ist besonders vorteilhaft die sechskantige Ausgestaltung der Innenbegrenzung 5 des unteren Abschnitts 2a des Kunststoffteils 2 und der Außenbegrenzung 4 des Bodenteils la des Massebolzens zu sehen. In Fig. 2 ist weiterhin gestrichelt ein Kabelschuh 8a eingezeichnet, der über einen Kabelhalter 8b in einer der Aussparungen 3 des Kunststoffteils 2 in einer festen Position arretiert ist.

Fig. 3 ist eine Explosionsansicht, in der der Kunstsioffteil 2, der Schweißbolzen 1 und der Kabelschuh 8a einzeln zu sehen sind. Diese Fig. verdeutlicht in besonderem Maße die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schweißbolzens 3 mit sechskantigem Bodenteil la und des Kunststoffteils 2, dessen unterer Abschnitt 2a eine auf den Bodenteil la des Massebolzens 1 passende Innenbegrenzung 5 aufweist, und dessen oberer Abschnitt 2b Aussparungen 3 zur Aufnahme des Kabelhalters 8b eines Kabelschuhs 8a aufweist. Der Kabelschuh 8a ist über dem Massebolzen 1 dargestellt. Er kann an dem Massebolzen 1, durch das Kunststoffteil 2 in einer festen Position arretiert, angebracht werden.

Claims (7)

Emhart Inc. 17. September 1991 E14410 Bd/Me Schutzansprüche:

1. Als Schweißbolzen ausgebildeter Massebolzen zum Anbringen eines Kabelschuhs (8a) mit Kabelhalter (8b),

dadurch gekennzeichnet,

&iacgr;&ogr; daß der Massebolzen (1) einen Bodenteil (la) mit nicht kreisförmiger Außenbegrenzung (4) aufweist und mit einem Kunststoffteil (2) versehen ist, dessen unterer Abschnitt (2a) eine auf die Außenbegrenzung des Bodenteils (la) passende Innenbegrenzung (5) aufweist, und dessen oberer Abschnitt (2b) Aussparungen (3) zur Aufnahme des Kabelhalters (8b) aufweist.

2. Massebolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenbegrenzung (4) des Bodenteils (la) des Massebolzens (1) und die auf die Außenbegrenzung des Bodenteils (la) passende Innenbegrenzung (5) des unteren Abschnitts (2a) des Kunststoffteils (2) sechskantig ausgebildet sind.

3. Massebolzen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffteil (2) einen kreisförmigen Außendurchmesser (6) aufweist und daß der obere Abschnitt (2b) des Kunststoffteils (2) dünnwandig mit einem kreisförmigen Innendurchmesser (7) ist.

4. Massebolzen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (3) jeweils in Höhe der Kanten der Innenbegrenzung (5) des Kunststoffteils (2) vorgesehen sind.

5. Massebolzen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffteil (2) eine geringere Gesamthöhe als der Massebolzen (1) aufweist.

6. Massebolzen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffteil (2) zur Erzeugung einer Preßpassung auf den Massebolzen (1) gedrückt ist.

7. Massebolzen nach einem der vorangehenden .Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffteil (2) als Spritzgußteil hergestellt ist.