2005P11680WO Auslandsfassung
Beschreibung
Elektrisches Bauteil
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauteil, insbesondere einen elektrischen Schalter, in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Gehäuse einer elektrischen Anlage, insbesondere ei¬ nem Transformator, wobei das elektrische Bauteil im Gehäuse angeordnet und das elektrische Bauteil mit einem Isolier- und Kühlmedium gefüllt ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung die Anordnung des elektrischen Bauteils in einer elektrischen Anlage, sowie deren Verwendung in einer elektrischen Anlage.
Bekannt ist die Verwendung eines gemeinsamen Ausdehnungsge- fäßes für einen Transformator und einen Schalter, dabei kommt es jedoch zu einer Mischung der Isolierflüssigkeiten. Deshalb wird zurzeit überwiegend ein Zweikammerausdehnungsgefäß ein¬ gesetzt .
Solche Ausdehnungsgefäße sind zum Beispiel in DE19527763C2 beschrieben. Nachteil dieser Ausdehnungsgefäße ist der Kon¬ takt der Öloberfläche mit der Außenluft, was die Verwendung von so genannten Luftentfeuchtern erfordert. In diesen Luf- tentfeuchtern wird die Luft über ein Trocknungsmittel geführt und hierbei entfeuchtet. Die Adsorptionsfähigkeit des Trock¬ nungsmittels (Hygroskopizität) wird hierbei aufgebraucht und das Trocknungsmittel muss regelmäßig erneuert werden. Die pe¬ riodisch notwendigen Sichtprüfungen sowie der regelmäßige Austausch des Trocknungsmittels, insbesondere in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit, stellt einen erheblichen Kostenfaktor dar (empfohlene Wartungsintervalle: alle 3 Monate) .
Diese Luftentfeuchter bieten des Weiteren keinen sicheren Ab- schluss gegen die Aufnahme von Feuchtigkeit und Sauerstoff
durch die Isolierflüssigkeit, insbesondere bei schneller Ab¬ kühlung des Transformators.
In DE10010737A1 wird ein hermetisch abgeschlossener Transfor- mator beschrieben, welcher zum Volumenausgleich einen dehnbaren Radiator vorsieht. Die Verwendung eines solchen Radiators zur Kompensation der Volumenausdehnung der Isolierflüssigkeit des Schalters erfordert einen erheblichen Aufwand und bringt Probleme bei der Abführung von Gasen aus dem Schaltergefäß.
Bekannt ist außerdem die Verwendung eines Stickstoffpolsters zur Aufnahme der Volumenänderung des Isolieröles. Dafür ist jedoch ein größeres Volumen erforderlich und es kommt bei Erwärmung zu einem Überdruck. Der Druck innerhalb des Schalter- gefäßes kann erheblich vom Druck der den Schalter umgebenden Isolierflüssigkeit abweichen.
Weiterhin sind Ausdehnungsgefäße für Transformatoren bekannt, welche in der Hauptkammer eine Membran zur Trennung der Iso- lierflüssigkeit von der Umgebungsluft verwenden. Ein solches ist in DE3206368 beschrieben. Diese Ausdehnungsgefäße bieten zwar einen sicheren Abschluss der Isolierflüssigkeit von der Umgebungsluft , benötigen aber dennoch einen Luftentfeuchter, was mit den bereits erwähnten Nachteilen verbunden ist. Wei- terhin führt der Kontakt mit der Umgebungsluft zur Alterung der Membran und bedingt somit technische Unsicherheiten.
In DE10224074A1 ist eine Anordnung für die in den Stufenelektrisches Bauteil führende Rohrleitung beschrieben, welche ein Labyrinthsystem zur Vermeidung des Strömens von Gasen zum Ausdehnungsgefäß nutzt. Dieses System bietet aber weder einen hermetischen Abschluss des Elektrisches Bauteils, noch kann es das Eindringen von Gasen in die Rohrleitung vollständig
verhindern. Auch die aufwendige Rohrleitungsanordnung zum Öl- ausdehnungsgefäß bleibt erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die oben genannten Nachteile zu vermeiden und einfach, schnell und sicher einen Überdruck im Schalter eines Transformators zu verhindern.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Hiernach ist vorgesehen, dass mindestens ein im Gehäuse an- geordnetes Kompensationselement mit dem elektrischen Bauteil verbunden ist und Volumenänderungen des Isolier- und Kühlmedium innerhalb des elektrischen Bauteils kompensiert. Durch die Anordnung des Kompensationselements im flüssigkeitsge¬ füllten Gehäuse der elektrischen Anlage wird der Überdruck im elektrischen Bauteil auf das wesentlich größere Volumen der elektrischen Anlage übertragen. Hierbei auftretende Druckschwankungen innerhalb des Gehäuses können mit Ausgleichsvorrichtungen kompensiert werden.
Hierdurch wird mit einfachen Mitteln ein Druckausgleich zwischen dem Innendruck des elektrischen Bauteils und des das elektrische Bauteil umgebende flüssigkeitsgefüllte Gehäuse der elektrischen Anlage ermöglicht. Die Erfindung ermöglicht einen hermetischen Abschluss des elektrischen Bauteils und damit eine deutliche Reduzierung der Alterung des im elektrischen Bauteil verwendeten Isolier- und Kühlmediums. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung ermöglicht weiterhin den Verzicht auf Luftentfeuchter und zugehörige Rohrleitungen. Des Weiteren löst die Erfindung das Problem der Gasansammlung in der Rohrleitung zum Ausdehnungsgefäß von hermetisch abgeschlossenen elektrischen Anlagen.
Das Volumen des Isolier- und Kühlmediums, z.B. Öl, des elekt¬ rischen Bauteils ist im Verhältnis zum Flüssigkeitsvolumen
der elektrischen Anlage sehr klein. Diesen Umstand macht sich die Erfindung zunutze, indem der Volumenausgleich nicht über externe Ausdehnungsgefäße vorgenommen wird, sondern die Volu¬ menänderung des Isolier- und Kühlmediums über geeignete Kom- pensationselemente direkt an das Flüssigkeitsvolumen der e- lektrischen Anlage übertragen wird. Den Ausgleich übernehmen dann die für den Volumenausgleich der elektrischen Anlage vorgesehenen Ausgleichsvorrichtungen .
Die Verwendung weiterer Ausgleichsvorrichtungen für das Isolier- und/oder Kühlmittels, wie z.B Ölausdehnungsgefäß, Dehn¬ radiatoren, Kompensatoren oder Gaspolster, ist nur in Sonderfällen erforderlich, da das benötigte Volumen für das elektrische Bauteil fast immer deutlich kleiner als 1% des VoIu- mens der elektrischen Anlage ist.
Vorteilhaft ist weiterhin, dass das Gehäuse hermetisch dicht abgeschlossen ist und mindestens eine mit dem Gehäuse verbun¬ dene Ausgleichsvorrichtung zur Aufnahme eines Überdrucks im Gehäuse dient. Weiterhin ist das Kompensationselement im e- lektrischen Bauteil integriert.
Vorzugsweise ist das Kompensationselement über eine Rohrlei¬ tung mit dem elektrischen Bauteil verbunden. Die Öffnung der Rohrleitung ist im unteren Bereich des elektrischen Bauteils positioniert, um ein Eintreten von gegebenenfalls vorhandenen Gasen in die Rohrleitung zu verhindern.
Ein Durchläse- und/oder ein Absperr- und/oder ein Ablassven- til ist in das elektrische Bauteil integriert, die bei Über¬ bzw. Unterschreitung von festgesetzten Drücken öffnen oder schließen .
Bevorzugt besteht das Kompensationselement zumindest teil¬ weise aus elektrisch leitfähigem Material und dient damit als Abschirmung. Weiterhin ist das Kompensationselement als elas¬ tische Membran ausgebildet. Darüber hinaus besteht das Kom- pensationselement aus metallischen Kompensatoren und/oder Bälge.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kompensationselement mit einem Federelement versehen, um eine vorbestimmte Druckdifferenz zwischen dem Gehäuse und dem elektrischen Bauteil zu erzeugen. Das Kompensationselement ist durch mindes¬ tens einen Druckwellendämpfer vor Druckwellen geschützt.
Der Druckwellendämpfer ist in der Zuleitung zum Kompensa- tionselement mittels einer Querschnittsverringerung angeord¬ net .
Die Gehäusewand des elektrischen Bauteils dient bevorzugt teilweise oder vollständig als Kompensationselement.
Das elektrische Bauteil ist ein elektrischer Schalter und die elektrische Anlage ein Transformator.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Anordnung so ausgestaltet, dass das elektrische Bauteil mit mindestens einer Vorrichtung zur Sammlung und zum Ablassen von sich bildenden Gasen ausgestattet ist.
Die elektrische Anlage ist mit Vorrichtungen zur Erfassung des Füllstandes der Flüssigkeit und/oder des Isolier- und
Kühlmediums und/oder zur Erfassung von Drücken ausgestattet.
Vorteilhafterweise ist das elektrische Bauteil mit einem Zu¬ satzkörper zur Aufnahme einer geringen Menge eines zusätzli-
chen Isolier- und Kühlmediums ausgestattet, um den bei Zer¬ setzung durch Schaltvorgänge und/oder Erhitzung der Über- schaltwiderstände entstehenden Verlust des Isolier- und Kühl¬ mediums zu ersetzen.
Die am Kompensationselement durch die Volumenveränderung hervorgerufene Verformungen dienen zur Auswertung und/oder Anzeige des vorhandenen Isolier- und Kühlmediums.
Die Ausführung der erfindungsgemäß angeordneten Kompensa- tionslements ist sowohl als metallischer Kompensator, Blasenspeicher, Foliensack, Kunststoffmembran oder Gummikompensator möglich.
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird das Problem der Gasansammlungen in der Rohrleitung zum Ausdehnungsgefäß dadurch gelöst, dass die Rohrleitung für den Ab¬ transport der Gase von der Verbindungsleitung zwischen dem elektrischen Bauteil und dem Kompensationselement getrennt wird. Dadurch werden Betriebsstörungen durch Gaspolster in der Verbindung zum Ausdehnungsgefäß bei hermetisch abgeschlossenen elektrischen Anlagen vermieden. Außerdem ermöglicht diese Gestaltung das Vorsehen eines speziellen Gassam- melraumes, durch welchen ein zu häufiges Ansprechen des Dru- ckentlastungsventiles und der damit oft verbundene zusätz¬ liche Ölverlust vermieden wird.
In einer weiteren Ausführung wird das elektrische Bauteil im oberen Bereich mit einem zusätzlichen Volumen zur Aufnahme einer bestimmten Menge zusätzlichen Isolier- und Kühlmediums versehen, um den bei Zersetzung durch Schaltvorgänge und/oder Erhitzung der Überschaltwiderstände entstehenden Verlust des Isolier- und Kühlmediums zu ersetzen.
Die bei der Zersetzung des Isolier- und Kühlmediums entste¬ henden Gase steigen nach oben und sammeln sich in diesem zusätzlichen Raum. Durch das erheblich größere Gasvolumen kommt es zu einem Überdruck im elektrischen Bauteil. Überschreitet der Druck im elektrischen Bauteil einen vorbestimmten Grenzwert, so öffnet das während des normalen Betriebes geschlos¬ sene Druckentlastungsventil und stellt eine Druckentlastung mit der den Elektrisches Bauteil umgebenden Atmosphäre her. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Kompensationsele- mente lässt sich ein völliger Abschluss des Isolier- und Kühlmediums des elektrischen Bauteils von der At¬ mosphäre/Umgebungsluft ohne Einschränkung der Ölausdehnung erreichen. Das Isolier- und Kühlmedium im elektrischen Bauteil kann dabei flüssig oder gasförmig vorliegen.
Die Aufnahme von Feuchtigkeit und Sauerstoff durch das Iso¬ lier- und Kühlmedium wird verhindert. Eine Beeinflussung der elektrischen Durchschlagfestigkeit des Isolier- und Kühlme¬ diums durch Feuchtigkeit wird vermieden, sowie eine Alterung deutlich herabgesetzt.
Das äußere Ausdehnungsgefäß, der Luftentfeuchter sowie die zugehörigen Rohrleitungen können entfallen. Die regelmäßige Prüfung des Zustandes des Trocknungsmittels im Luftentfeuch- ter kann eingespart werden und es kommt zu Kosteneinsparungen durch den Entfall des kostspieligen regelmäßigen Austausches des Trocknungsmittels. Umweltverschmutzungs- und Entsorgungs¬ probleme durch verbrauchte Trocknungsmittel werden vermieden.
Die Kompensationselemente kommen nicht in Kontakt mit der äu¬ ßeren Atmosphäre, so dass die Korrosion von Metallkompensa- toren unter Feuchtigkeit sowie das Altern von Kunststoffmembranen der Kompensationselemente unter Einwirkung von Feuchtigkeit, Sauerstoff und Ozon vermieden wird. Dadurch werden
die Anforderungen an die verwendeten Kompensationselemente deutlich vermindert.
Vorteilhafterweise wird das erfindungsgemäße elektrisches Bauteil mit einem Gasablassventil ausgerüstet. Dieses kann zweckmäßigerweise derart ausgeführt oder gesteuert werden, dass es bei einem kleinen Gasdruck anspricht, nicht jedoch bei Anliegen des Isolier- und Kühlmediums. Dadurch ist ein ständiges Abpumpen der Gase möglich. Zum Schutz vor Überdruck dient ein Druckventil und/oder ein übliches großflächiges Druckentlastungsventil .
In einer weiteren besonderen Ausführungsform wird das Kompensationselement mit einem Federelement versehen, um eine vor- bestimmte Druckdifferenz zwischen beiden Isolierflüssigkeiten zu erzielen.
Die Geschwindigkeit des notwendigen Volumenausgleiches bei Erwärmung ist von den Zeitkonstanten der elektrischen Anlage und des elektrischen Bauteils sowie den Betriebsbedingungen abhängig, erfolgt aber in jedem Falle recht langsam. Um im Fehlerfall schwallartige Volumenänderungen (Entstehung großer Gasmengen durch Zersetzung des Isolier- und Kühlmediums) von dem Kompensationselement fernzuhalten ist die Anbringung von Druckdämpfern in der Rohrleitung zum Kompensationselement vorteilhaft .
Gleichzeitig ist eine die Gasabfuhr wenig behindernde und verzögernde Führung der Gase zu einem Druckentlastungsventil oder einer anderen Druckminderungsvorrichtung vorzusehen.
In einer speziellen Ausführung wird das Kompensationselement mit einer Volumenbegrenzung in eine oder auch beide Richtungen ausgerüstet. Dadurch kann beispielsweise im elektrischen
Bauteil ein kleineres Druckspiel als im Hauptkessel der e- lektrischen Anlage realisiert werden. Diese Begrenzung ist ebenfalls durch eine Hubbegrenzung der Ausgleichselemente so¬ wie ein mehrteiliges Kompensationselement mit Kammern unter- schiedlicher Federkonstante möglich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprü¬ chen beschrieben. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
FIG. 1 schematische Seitenansicht der elektri¬ schen Anlage mit erfindungsgemäßem elektrischen Bauteil innerhalb des Gehäuses;
FIG. 2 schematische Seitenansicht der elektri¬ schen Anlage mit erfindungsgemäßem elektrischen Bauteil am Gehäusedeckel;
FIG. 3 schematische Draufsicht auf die elektri- sehen Anlage mit am Gehäusedeckel ange¬ ordneten elektrischen Bauteil;
FIG. 4 schematische Draufsicht auf die elektri¬ schen Anlage mit am Gehäusedeckel ange- ordneten elektrischen Bauteil;
FIG. 5 schematische Seitenansicht der elektri¬ schen Anlage mit erfindungsgemäßem elektrischen Bauteil und Flansch am Ge- häusedeckel;
FIG. 6a, .. , 6d schematische Seitenansichten des e- lektrischen Bauteils mit unterschiedli¬ chen Kompensationselementen;
FIG. 7a, .. , 7d schematische Seitenansichten des e- lektrischen Bauteils mit unterschiedli¬ chen Kompensationselementen mit negativer Kompensation;
FIG. 8 schematische Seitenansicht des elektri¬ schen Bauteils mit zusätzlichen Volumenkörpern.
Die Figur FIG. 1 zeigt ein elektrisches Bauteil 1, das im Ge¬ häuse 2 der elektrischen Anlage 3 angeordnet ist. Im Gehäuse 2 befindet sich ein Aktivteil der elektrischen Anlage 3 als Transformator mit mindestens einer Wicklung. Der Raum innerhalb des Gehäuses 2 ist mit einer Flüssigkeit 5 gefüllt.
Erfindungsgemäß erfolgt der Volumenausgleich des Isolier- und Kühlmediums 3 über ein Kompensationselement 6, welches über eine Rohrleitung 8 mit dem Innenraum des elektrischen Bauteils 1 verbunden ist. Bei der Erwärmung des Isolier- und Kühlmediums 4 im elektrischen Bauteil 1 kommt es zu einer thermischen Ausdehnung und damit zu einer Vergrößerung des Volumens. Da die Gehäusewand 9 des elektrischen Bauteils 1 diese hermetisch abschließt, fließt das Isolier- und Kühlme¬ dium über die Rohrleitung 8 zum Kompensationselement 6. Durch Dehnung dieses Kompensationselements 6 kommt es zu einem Druckausgleich zwischen dem Isolier- und Kühlmedium 4 des elektrischen Bauteils 1 und der Flüssigkeit 5 der elektri- sehen Anlage 3. Die Volumenänderung des Isolier- und Kühlmediums 4 des elektrischen Bauteils 1 wird an die Flüssigkeit 5 des Gehäuses 2 weitergegeben. Im Gehäuse 2 der elektrischen Anlage 3 wird die Volumenänderung an das vorhandene Ausdeh¬ nungsgefäß 7a oder an weitere Volumenausgleichsvorrichtungen
7b für die Flüssigkeit 5 z.B: Dehnradiatoren, weitergegeben. Ausdehnungsgefäßen sind insbesondere Ölausdehnungsgefäß, Dehnradiatoren, Kompensatoren oder Körper mit Gaspolster.
Zur Vermeidung von Gasansammlungen in der Rohrleitung zum Ausdehnungsgefäß 7a wird der Kanal für den Abtransport der Gase von der Verbindungsleitung zwischen dem elektrischen Bauteil und dem Kompensationselement 6 getrennt. Der An- schluss an das elektrische Bauteil 1 erfolgt über eine Rohr- leitung 8 welche zumindest so tief in das elektrische Bauteil 1 führt, dass ein Eintreten von Gasen in diese Rohrleitung 8 ausgeschlossen ist.
Sich bildende Gase steigen nach oben und werden über eine weitere Rohrleitung 12 zu einer Überwachungseinrichtung geführt. Ist die Gasmenge zu groß, wird Gas über ein Ventil 19 abgelassen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden zur Unterbrin- gung des Kompensationselements 6 ungenutzte Räume innerhalb des Gehäuses 2, zum Beispiel unterhalb des elektrischen Bau¬ teils 1, genutzt.
In der Figur FIG. 2 ist die direkte Anordnung des Kompensa- tionselements 6 am oberen Deckel des Gehäuses 2 dargestellt. Diese Ausführung benötigt nur kurze Rohrleitungen 8 zur Verbindung mit dem Kompensationselement 6. Bei dieser Anordnung ist die optimale Nutzung der sich aus der meist eckigen Form des Gehäuses 2 und runden Wicklungen der elektrischen Anlage 3 sowie der Form des elektrischen Bauteils 1 ergebenden Räume für die Anordnung des Kompensationselements 6 innerhalb des Gehäuses 2 möglich.
Die Figur FIG. 3 zeigt eine Draufsicht auf die elektrische Anlage 3 mit einer Anbringung des Kompensationselements 6 un¬ ter dem Deckel des Gehäuses 2 der elektrischen Anlage 3. Hierbei wird der Raum innerhalb des Gehäuses 2 unter Ausnut- zung der sich durch runde Wicklungen des Transformators als elektrische Anlage 3 und des elektrischen Bauteils 1 ergebe¬ nen Raum optimal genutzt. Die Figur FIG. 4 zeigt eine ähnli¬ che Anordnung wie FIG. 3, bei der ein Schieber 13 in der Leitung zwischen dem elektrischen Bauteil 1 und dem Kompensa- tionselement 6 durch einen Dreiweghahn 14 ersetzt ist, an welchem eine zusätzliche Rohrleitung 15 zur Herstellung einer direkten Verbindung in das Gehäuse 2 vorgesehen ist. Durch diese kann ein direkter Druckausgleich, zum Beispiel beim Füllen oder Evakuieren des Gehäuses 2, hergestellt werden. Damit wären die gleichen Möglichkeiten wie beim Einsatz eines traditionellen Zweikammerausdehnungsgefäßes gegeben.
Die in der Figur FIG. 5 dargestellte Ausführung der Erfindung zeigt das Kompensationselement 6 mit einem Flansch 16, der größer ist als das Kompensationselement 6 und direkt unter dem Deckel des Gehäuses 2 angebracht. Diese Anordnung erlaubt im Bedarfsfall eine unkomplizierte Kontrolle und das Auswech¬ seln des Kompensationselements 6. Zwischen dem Kompensations¬ element 6 und dem elektrischen Bauteil 1 ist eine Zwischen- wand 25 angeordnet.
Weiterhin beinhaltet die Erfindung ein elektrisches Bauteil 1, bei welchem ein Kompensationselement 6 direkt an dem e- lektrischen Bauteil 1 befestigt ist. Auch hier erfolgt der Volumenausgleich durch Übertragung der Volumenänderung des Isolier- und Kühlmediums 4 des elektrischen Bauteils 1 über Kompensationselemente 6 auf das Gehäuse 2. Durch diese erfin¬ dungsgemäße Anordnung wird das Kompensationselement 6 zum Be¬ standteil des elektrischen Bauteils 1. Zusätzliche externe
Baugruppen entfallen und führen zu einer Vereinfachung des gesamten elektrischen Anlage 3.
Diese Ausführung soll an Hand der nachfolgenden Figuren näher erläutert werden.
Die Figur 6a zeigt ein erfindungsgemäß ausgeführtes elektri¬ sches Bauteil 1 mit einem Kompensationselement 6, welches di¬ rekt am Schalter als elektrisches Bauteil 1 angebracht ist. Dieses Kompensationselement 6 führt zu einem direkten Aus¬ gleich des Innendruckes im elektrischen Bauteil 1 mit dem Druck innerhalb des Gehäuses 2 der elektrischen Anlage 3. Sich bildende Gase steigen nach oben und werden über die Rohrleitung 17 zu einer Überwachungseinrichtung 18 geführt.
Die Figuren 6c und 6d zeigen Anordnungen und Ausführungen der Kompensationselemente 6, welche die Verwendung derselben als Abschirmelektroden zulassen. Dazu eignen sich metallische Kompensatoren aufgrund ihrer relativ großen Radien und der für den Ausgleich notwendigen Durchmesser.
In Figur 7a ist eine Ausführung dargestellt, welche ein nega¬ tives Kompensationselement 6 verwendet. Bei dieser Ausführung wird das Kompensationselement 6 bei Erwärmung nicht gedehnt, sondern die Vergrößerung des Volumens des Isolier- und Kühlmediums 4 des elektrischen Bauteils 1 wird durch Zusammendrücken des Kompensationselements 6 und Herausdrücken von Flüssigkeit 5 in das Gehäuse 2 erzielt.
Bei dieser Variante kann das Kompensationselement 6 leicht durch die Gehäusewand 9 des elektrischen Bauteils 1 oder zy¬ lindrische Stützkörper mechanisch geschützt werden.
Figur FIG. 7d zeigt die Ausstattung des Kompensationselements 6 mit einem Federelement 20, um eine vorbestimmte Druckdiffe¬ renz zwischen beiden Isolierflüssigkeiten zu erzielen. Dadurch lässt sich beispielsweise ein Schutz gegen das Eindrin- gen des durch Schaltvorgänge verschmutzten Isolier- und Kühlmediums 4 des elektrischen Bauteils 1 bei einer Leckage ge¬ währleisten.
Figur FIG. 7c zeigt ein elektrisches Bauteil 1, bei dem das Kompensationselement 6 einen negativen Kompensator enthält und die gezielte Einstellung einer Druckdifferenz zwischen dem Isolier- und Kühlmedium 4 des elektrischen Bauteils 1 und der Flüssigkeit 5 des Gehäuses 2 der elektrischen Anlage 3 über eine auf das Kompensationselement 6 wirkende zusätzliche Einstellkraft erzeugbar ist. Im Ausführungsbei¬ spiel wird diese Kraft durch die Gewichtskraft eines Beschwe¬ rungskörpers 21 und/oder durch ein Federelement erzeugt. Die¬ ser Beschwerungskörper 21 kann vorteilhafterweise als Elektrode ausgebildet werden.
Figur FIG. 8 zeigt ein elektrisches Bauteil 1, welches im oberen Bereich des elektrischen Bauteils 1 mit einem zusätzlichen Volumenkörper 22 zur Aufnahme einer geeigneten Menge zusätzlichen Isolier- und Kühlmediums 4 versehen ist, um den bei Zersetzung, beispielsweise durch Erhitzung der Über- schaltwiderstände, entstehenden Verlust des Isolier- und Kühlmediums 4 zu ersetzen. Das bei der Zersetzung entstehende Gas steigt nach oben und sammelt sich in diesem zusätzlichen Raum des Volumenkörpers 22. Durch das erheblich größere Gas- volumen kommt es zu einem Überdruck im elektrischen Bauteil 1. Überschreitet der Druck im elektrischen Bauteil 1 einen vorbestimmten Grenzwert, so öffnet der während des normalen Betriebes geschlossene Gasablass 11c und stellt eine Druck¬ entlastung mit der den umgebenden Atmosphäre her. Vorteil-
hafterweise regelt eine Steuerung 23, dass ein Ansprechen des Gasablasses 11c nur erfolgt, wenn Gas im Kopfbereich des e- lektrischen Bauteils 1 vorhanden ist.
Den Schutz vor Druckwellen übernimmt das Druckentlastungsventil 24. Das Nachfließen des Isolier- und Kühlmediums 4 aus dem oberen Teil des elektrischen Bauteils 1 sowie der Ablass des entstehenden Gases ermöglichen eine weitgehende Wartungs¬ freiheit des elektrischen Bauteils 1 bei kleiner Baugröße, vollständigem Abschluss des Isolier- und Kühlmediums 4 von der Atmosphäre und ohne Benötigung eines äußeres Ölausdeh- nungsgefäßes . Des Weiteren sind Vakuumschaltzellen 26 in dem elektrischen Bauteil 1 angeordnet.