DE1909810U - Fluessigkeitsbehaelter fuer konstante temperatur. - Google Patents
Fluessigkeitsbehaelter fuer konstante temperatur.Info
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- DE1909810U DE1909810U DE1963S0047230 DES0047230U DE1909810U DE 1909810 U DE1909810 U DE 1909810U DE 1963S0047230 DE1963S0047230 DE 1963S0047230 DE S0047230 U DES0047230 U DE S0047230U DE 1909810 U DE1909810 U DE 1909810U
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Description
Von Thermoelementen, wie sie beispielsweise für Meßzwecke gebraucht
werden, wird stets eine der Temperaturdifferenz zwischen heißer und kalter Verbindungsstelle entsprechende Spannung erzeugt (Seebeck-Effekt).
Als Vergleichsstelle dient bei einfachen Messungen der Ort, an dem die beiden Thermoelementschenkel entweder direkt oder
mit einem thermoelektrisch gleichen Werkstoff, z.B. mit den Ausgleichsleitungen oder mit den Instrumentenklemmen verbunden sind.
Die Temperaturen dieser Verbindungsstellen gehen mit in die Messung ein, sie sind aber im allgemeinen nicht konstant und vielfach
auch nicht genau bestimmbar.
Für genaue Messungen von Temperaturen mit Hilfe von Thermoelementen
bedient man sich immer einer Vergleichsstelle, die in ihrer Tempe-
— 1 —
Pf/Fö
PLA 63/1796
ratur konstant gehalten wird. Nach DIN 4.3710 ist als Vergleichstemperatur 0 0C genormt. Man findet jedoch in der Praxis auch gelegentlich
Werte von +20 und +50 C sowie solche mit negativen Temperaturen. Naturgemäß lassen sich Vergleichsstellentemperaturen oberhalb
der Umgebungstemperatur verhältnismäßig einfach herstellen und in engen Grenzen regeln. Sie haben jedoch den Nachteil, daß am Anzeigeinstrument
nicht der richtige Temperaturwert der heißen Lötstelle, bezogen auf 0 C, angezeigt wird. Man hilft sich in solchen
Fällen, indem man den mechanischen Nullpunkt der Anzeigeinstrumente auf den Skalenwert der Vergleichsstellentemperatur einjustiert.'Dieses
Verfahren gibt oft Anlaß zu Meßfehlern, da fast immer die Nichtlinearität der Thermo spannung über den Temperaturbereich unberücksichtigt
bleibt. - Bei genauen Messungen mit Kompensationsschreibern ist diese Methode ohnedies nicht anwendbar. Hier dient als
Vergleichsstelle vorzugsweise die Temperatur 0 C, dargestellt durch
ein mit Wasser und Eisstückchen gefülltes Dewar-Gefäß, in welches die kalten Lötstellen der Meßelemente eingesetzt werden. Infolge der
großen Schmelzwärme des Eises von 79,7 kcal/kg bleibt die Temperaturvon
0 C über einen langen Zeitraum konstant. Allerdings muß - ■
bei langandauernden Messungen dafür gesorgt werden, daß noch ausreichend Eis im Wasserbad vorhanden ist. Dies erfordert, von der
ständigen.Überwachung abgesehen, zumindest einen Eisbereiter, z.B.
einen Kühlschrank mit Gefrierfach.
Die B^ zeigt eine besonders einfache Lösung für Flüssigkeits-Behälter
mit konstanter Temperatur.
- 2 - Pf/Fö
PLA 63/1796
Die Erfindun-y! betrifft einen Flüssigkeits-Behälter mit an der Phasengrenze
fest/flüssig einer Flüssigkeit konstanter Temperatur.. Hierbei ist in vielen Fällen an den Eispunkt gedacht, der sich bei der
Verwendung destillierten Wassers einstellen wird. Jedoch sind auch andere Kaltpunkte vorgesehen, beispielsweise durch eine Flüssigkeit,
bestehend aus einer Mischung von Alkohol und Wasser (Alkohol 3C
Gemäß der fö4^i»ätii% sind zur Konstanthaltung der Temperatur Thermoelemente
(thermoelektrische Kühlelemente) vorgesehen, und deren Stromversorgung
ict geregelt In Abhängigkeit vom durch das Verhältnis
der Mengen der flüssigen und festen Phase der Flüssigkeit abhängigen Volumen mittels auf einen Schalter wirkenden Volumenmessers.
Als Volumenmesser kann ein Metallfaltenbalg dienen, der mit dem Behälter
in Verbindung steht. Als Flüssigkeit kann beispielsweise destilliertes Wasser für eine konstante Temperatur von 0 verwendet
sein, jedoch können für andere Nullpunkte auch andere Flüssigkeiten oder Mischungen verwendet werden. Zur Vergrößerung der Umwälzung
der Flüssigkeit im Behälter können unsymmetrisch verteilte Thermoelemente
angeordnet sein, die beispielsweise über Flüssigkeitsströmungen wirken. Zur zusätzlichen Vergrößerung der Umwälzung der Flüssigkeit
kann ein - beispielsweise schraubenförmiger - Rührer im In-. nenraum des Behälters angeordnet sein, der - beispielsweise auf magnetischem
Wege - durch die Wand des Behälters hindurch bewegt wird.
In der Figur ist im Längsschnitt ein Flüssigkeits-Behälter für eine
konstante Temperatur von 0 C dargestellt.
Pf/Fö
PLA 63/1796
Ein Behälter 1 aus Messing mit verstärkter Boden- und Deckelplatte
aus Messing trägt zentral im Deckel einen massiven Einsatz 2 aus riessing mit mehreren nicht durchgehenden Bohrungen 3, die zur Aufnahme
von Thermoelementen oder den "kalten" Enden von Thermoelementen, beispielsweise'für Meßzwecke, bestimmt sind. Im Deckel befindet'
sich weiterhin eine Einfüllöffnung mit Verschlußschraube 4, mit deren
Hilfe es ermöglicht wird, den Behälter 1 ohne Luftblasen zu fül- len,
beispielsweise mit.destilliertem Wasser. An der Bodenplatte des
Gefäßes sind unten unter Zwischenlage von dünnen Giimmerpiatten zur
Isolation zwei beispielsweise quadratische Peltier-Kühlelemente 5
und 6'angesetzt, deren jedes aus einer Vielzahl von Halbleiterther-"
moelementen besteht. Sie sind in diesem Beispiel elektrisch hintereinandergeschaltet.
Die "kalten" Seiten der Peltier-Kühlelemente sind gegen die Bodenplatte des Behälters 1 gerichtet, die "warmen"
Seiten sind in der Zeichnung also nach unten gerichtet; sie werden von kühlwasserdurchflossenen Wärmeaustauschern 8 bedeckt; der Zufluß
des Kühlwassers erfolgt bei 9, der Austritt bei 10. Die Wärmeaustauscher werden durch Bügel auf die Peltier-Kühlelemente aufgepreßt,
welche wiederum durch Schrauben, beispielsweise Kunststoffschrauben 7,
befestigt sind. Im Inneren des Behälters befindet sich im Betriebszustand für Temperaturen von 0 C überwiegend destilliertes Wasser
11 bei seinem Schmelzpunkt, ein kleiner Teil des Behälters ist mit der anderen Phase, nämlich Eis 12, gefüllt. An einer Seite des Behälters
1 ist eine Muffe IJ angebracht, an dieser selbst ist der
eigentliche Metallfaltenbalg 14 aus Phosphorfederbronze befestigt,
der mit einer Kappe 15 abgeschlossen ist. Durch Löcher in der Seitenwand des Behälters 1 kann Wasser in-den Teil IJ, 14, 15 eindringen
und sich auch mit dem Volumen 11 ausgleichen.
_ 4 - Pf/Fö
PLA 63/1790
In der Nähe .der Kappe 15 ist ein Mikroschalter 16 mit Kontaktnase
17 befestigt. Mit seiner Hilfe wird der Strom, der von der Batterie
oder Gleichstromquelle l8 über einen Einstellwiderstand 19 und die Verbindungsleitungen 20 durch die Peltier-Kühlplatten 5 und 6 fließen
kann, ein- bzw. ausgeschaltet (und zwar bei Druck auf die Nase ausgeschaltet) . Vorzugsweise wird man bei Verwendung eines Gleichrichtergerätes
zur Stromversorgung dessen Netzzuleitung unterbrechen.
Anstelle der hier erwähnten FlUssigkeitswärmeaustauscher lassen
sich auch Luftwärmeaustauscher, beispielsweise mit Kühlrippen, verwenden.
Die gesamte Anordnung kann zweckmäßig in einem Gehäuse untergebracht
sein..
Die Wirkungsweise der Apparatur nach der Zeichnung wird im folgendendargestellt
:
Beim Abkühlen des Wassers auf 0 C kommt es zu einer Volumenvergrößerung
im gleichen Maße, wie Wasser in Eis umgewandelt wird, wobei die entstehende Eismenge ein um etwa 10 % größeres Volumen
beansprucht als die Wassermenge, aus der sie gebildet wurde. Die Volumenvergrößerung wird vom Faltenbalg aufgenommen, indem sich
dieser in Längsrichtung ausdehnt, bis die Kappe den Mikroschalter erreicht und betätigt. Hierbei wird die Stromversorgung der Peltier-Kühlelemente
unterbrochen und die Eisbildung vorerst beendet. Die Temperatur des Inhalts des Behälters ist bei sinnvollem Aufbau
- 5 - Pf/Fö
PLA 63/1796
bereits, auf O C abgesunken. Von außen nachströmende Wärme wird
durch den Bedarf des Eises an Schmelzwärme aufgefangen und trägt vorerst nicht zur Temperatürerhöhung bei, so daß sich bis zur völligen
Auflösung des Eises die Temperatur nicht ändert. Praktisch ist dies jedoch nur insoweit möglich, als bei ruhendem Wasser dessen
vernaltnismäßig schlechte Wärmeleitfähigkeit ein Temperaturgefälle
entstehen läßt. Wie durch Versuche ermittelt wurde, genügt zur Konstanthaltung der Behältertemperatur auf 0. C ein Volumenverhältnis
von Wasser zu Eis von etwa 3:1. Hiermit ist bei gegebener Behältergröße
auch die erforderliche Vclumenausdehnung des Faltenbalges
gegeben. Sie muß etwa 3··-^ % des Behältervolumens betragen.
Sobald sich im Behälter soviel Eis in Wasser zurückgebildet hat, daß bei entstehender Volumenyerkleinerung der Faltenbalg sich um
die Schaltspanne des Mikroschalters verkürzt hat - etwa 0,5 ram -,
wird die Stromversorgung für die Peltier-Kühlelemente selbsttätig
wieder eingeschaltet, es bildet sich von neuem Eis. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig.
Bei einem Versuchsmuster betrug für 0,5 mm Balgausdehnung die zeitliche
Ein-Ausschaltspanne etwa 5 min. Die größte Abweichung von
0 0C war +0,2 °C. Es ist möglich, diese Abweichung noch wesentlich
zu verringern, wenn man für eine Umwälzung des Wassers im Be-. hälter sorgt. Dies kann z.B. durch die schon erwähnte unsymmetrische
Anbringung der Kühlelemente auf den Seitenwänden (Eigenkonvektion) geschehen, oder auf rein mechanische Weise.
SqSKjoK.
ansprüche
1 Figur - 6 - Pf./Fö
1 Figur - 6 - Pf./Fö
Claims (4)
1. Flüssigkeitsbehälter für eine Flüssigkeit (11) konstanter Temperatur mit mindestens einem Einsatz (2) für die "kalte"
Seite von Meßthermoelementen, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Behälter (1) einerseits Thermoelemente (5>6) zum Kühlen der Flüssigkeit (11) und andererseits ein mit der in der
Temperatur konstant zu haltenden Flüssigkeit in Verbindung stehendes Ausdehnungsgefäß (14) angeordnet sind, dessen bei
Volumenänderung sich verlagernde Kappe (15) dem Betätigungsglied (17) eines elektrischen Steuerschalters (16) für die Kühlthermoelemente
(5» 6) zugeordnet ist.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Ausdehnungsgefäß am Behälter (1) ein Metallfaltenbalg (14) dient.
3. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Umwälzung der Flüssigkeit
(11) unsymmetrisch, beispielsweise an verschiedenen Stellen
der Seitenwände, verteilte Thermoelemente angeordnet sind.
4. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen Vergrößerung der Umwälzung ein- beispielsweise schraubenförmiger - Rührer im Inneren des
Behälters (1) angeordnet ist, der - beispielsweise auf magnetischem Wege - durch die land (1) des Behälters hindurch bewegt
wird.
Pf/Fa 21.12.1964
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963S0047230 DE1909810U (de) | 1963-12-07 | 1963-12-07 | Fluessigkeitsbehaelter fuer konstante temperatur. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963S0047230 DE1909810U (de) | 1963-12-07 | 1963-12-07 | Fluessigkeitsbehaelter fuer konstante temperatur. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1909810U true DE1909810U (de) | 1965-02-11 |
Family
ID=33379310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963S0047230 Expired DE1909810U (de) | 1963-12-07 | 1963-12-07 | Fluessigkeitsbehaelter fuer konstante temperatur. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1909810U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7847189B2 (en) | 2005-07-01 | 2010-12-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Electrical Component |
DE102016217256A1 (de) | 2016-09-09 | 2018-03-15 | Robert Bosch Gmbh | Abwärmerückgewinnungssystem |
-
1963
- 1963-12-07 DE DE1963S0047230 patent/DE1909810U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7847189B2 (en) | 2005-07-01 | 2010-12-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Electrical Component |
DE102016217256A1 (de) | 2016-09-09 | 2018-03-15 | Robert Bosch Gmbh | Abwärmerückgewinnungssystem |
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