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Thermostat Die Erfindung bezieht sich auf einen Thermostaten, der
insbesondere für die Temperierung der Kaltlötstelle eines Thermoelementes bestimmt
ist und der mit einem automatisch durch Heizung auf einer konstanten Temperatur
gehaltenen Flüssigkeitsbad ausgestattet ist.
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Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art bestanden aus besonderen,
thermisch isolierten und beheizten Behältern, wobei das Regeln der Temperatur entweder
von Hand unter Beobachtung eines Thermometers oder mit Hilfe von Regulatoren erfolgte,
die in dem Behälter angeordnet wurden.
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Derartige Vorrichtungen sind umständlich zu bedienen, unpraktisch
und teuer, da im ersten Falle ständig das Thermometer beobachtet, im zweiten ein
teurer Temperaturregler angewendet werden muß.
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Diese Nachteile werden bei dem Thermostaten gemäß der Erfindung dadurch
vermieden, daß in dem Quecksilberbehälter eines Kontaktthermometers eine Spirale,
ein Draht oder eine anders geformte Heizelektrode angeordnet ist, deren Heizstrom
bei der Erreichung der eingestellten Temperatur entweder durch Gegenschaltung einer
Hilfsstromquelle oder durch Kurzschließen eines Nebenstromkreises ausgeschaltet
wird. Der zu temperierende Gegenstand kann hierbei entweder in taschenförmigen,
nach außen offenen Rohrstücken, die in den Quecksilberbehälter eingeschmolzen sind
und in das Quecksilber hineinragen, untergebracht werden oder in den Quecksilberbehälter
eingeschmolzen sein.
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In der Zeichnung ist der Thermostat gemäß der Erfindung in beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt.
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Abb. r zeigt einen Längsschnitt einer Ausführungsform nebst.Stromkreisschema,
Abb.2 einen Thermostaten zum Konstanthalten der Temperatur von elektrischen Normalwiderständen,
Abb. 3 ein Stromkreisschema und Abb. q. einen Längsschnitt und Abb.5 einen Querschnitt
eines Thermostaten in anderer Ausführung.
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Ein Glasbehälter a beliebiger Form (Abb. r ) mit anschließender Kapillarröhre
b, beide dicht abgeschlossen, sind mit Quecksilber teilweise angefüllt. Der Raum
über der Quecksilbersäule in der Kapillare kann luftleer oder mit einem beliebigen
Gas angefüllt sein. In dem Behälter a werden die Körper untergebracht, deren Temperatur
konstant gehalten werden soll. Für diesen Zweck sind in den Behälter a nach außen
offene, taschenförmige Rohrstücke c eingeschmolzen, die in das Quecksilber hineinragen.
In dem Behälter a ist außerdem eine ummantelte Heizspirale s angeordnet, die zusammen
mit einer
Stromquelle und dem zweiten Stromzuführungsdraht in einen
Stromkreis I eingeschaltet ist. An einer Stelle der Kapillare U,", z. B. bei 25°
der Skala, ist das Ende es>" Leitungsdrahtes d eingeschmolzen, der,--' -der Heizspirale
s und einer zweiten @t^Q;2;@a quelle einen zweiten Stromkreis II bik Sobald das
Quecksilber in dem Behälter a bei geschlossenem Stromkreis I durch die Heizspirale
entsprechend erwärmt wird, steigt die Quecksilbersäule in der Kapillare bis zu der
Stelle, an der das Ende de's Leitungsdrahtes d eingeschmolzen ist, wodurch der Stromkreis
II geschlossen wird. Da infolgedessen die beiden Stromquellen durch die Widerstände
Y1 und Y2 in Reihe geschaltet werden, wie dieses die Abb.3 zeigt, fließt der Strom
wesentlich nicht mehr durch die Heizspirale und die Quecksilbersäule, wird infolge
der Abkühlung fallen und den Stromkreis II öffnen. Nun tritt die Heizspirale wieder
in Tätigkeit, und das Spiel wiederholt sich.
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Abb. 2 zeigt eine ähnliche Vorrichtung zum Konstanthalten der Temperatur
von elektrischen Normalwiderständen, die hierbei in dem Quecksilberbehälter angeordnet
werden.
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In Abb. q. ist eine andere Ausführungsform des Thermostaten gemäß
der Erfindung dargestellt, der mit Wechselstrom betrieben wird. Die z. B. in Glas
.eingeschmolzene Heizspirale s aus Widerstandsdraht bildet mit der Sekundärwicklung
eines Transformators den Stromkreis I. In dem zweiten Stromkreis II liegt dieselbe
Sekundärwicklung und ein Leitungsdraht, dessen Ende an einer entsprechenden Stelle
der Kapillare bzw. der Skala in die Kapillare eingeschMolzen ist. In dem Stromkreis
I wird die Heizspirale s erwärmt, die Quecksilbersäule steigt bis zur Einschmelzstelle
des Leitungsdrahtes d, wodurch der Stromkreis II geschlossen und die Sekundärwicklung
des Transformators kurzgeschlossen wird. Infolgedessen sinkt der Strom in dem Stromkreis
I, die Heizspirale und das Quecksilber kühlen ab, die Quecksilbersäule fällt, bis
der Stromkreis II geöffnet wird, was wieder einen größeren Stromfluß durch die Heizspirale
hervorrufen und das Ansteigen der Quecksilbersäule zur Folge :1_I gben wird.
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'.@@'`,'r n der Kapillare können an verschiedenen ;,4 Alen zwei oder
mehr Leitungsdrahtenden ..eingeschmolzen sein, die durch einen Umschalterp in den
Stromkreis II eingeschaltet werden können.
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Die in Abb. i und q. dargestellten Ausführungsformen eignen sich besonders
zum Konstanthalten der Temperatur der kalten Lötstellen von Thermoelementen, die
in den taschenförmigen Rohrstücken c untergebracht werden.
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Selbstverständlich können die Vorrichtungen auch als gewöhnliche Thermometer"
verwendet werden.