DE446123C - OEl-Zeitsicherung - Google Patents
OEl-ZeitsicherungInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
Die Erfindung bildet eine weitere Ausbildung der Öl-Zeitsicherung- nach Patent
381 604. Hier wird beispielsweise der abschmelzbare Teil der Sicherung unter Vermittlung
des Öls von einem besonderen Heizkörper erwärmt, wobei durch Vergrößerung oder Verkleinerung derölmenge die Sicherung
beliebig träge gemacht werden kann.
Die Übertemperatur bewirkt ein Auseinanderfließen der Schmelzmasse und damit eine
Unterbrechung des Stromweges. Eine Neuverbindung der verbliebenen Stromleiterenden
oder Klemmen kann durch Einklemmen bzw. Einschrauben eines neuen Stückes Schmelzmasse
oder durch neues Anschmelzen oder Angießen der Masse an die Leiterenden geschehen.
Diese Erneuerungsmethoden stoßen auf Schwierigkeiten in beispielsweise entlegenen
Betrieben, wo Ersatzmaterial nicht schnell zur Hand ist, oder in Fällen, wo Verständnis
für das Verbinden durch Wiederanschmelzen nicht vorausgesetzt werden kann. Des weiteren fehlt eine Einrichtung insbesondere
bei ungleichmäßiger Belastung eines Stromverbrauchers, die den Wärmezustand der Sicherung, die ein thermisches
Abbild des Stromverbrauchers darstellen soll, und somit auch den Wärmezustand des
Stromverbrauchers, z. B. eines Motors, zu erkennen gestattet.
Diese Mängel werden durch die Erfindung behoben, deren Wesen darin besteht, daß in
an sich bekannter Weise der abschmelzbare Teil beim Erweichen einen Kraftspeicher
freigibt, der die Stromunterbrechung bewirkt.
Die Abb. 1 läßt das Prinzip erkennen, unter Zuhilfenahme eines Kraftspeichers die
Schmelzmasse nach Erweichung aufs neue zu verwenden. In dem Gefäß G mit Öl von
bestimmten Volumen ist die Heizwicklung W1 der Halter H und der Kontakt K1 starr angeordnet.
Der Kontakt K2 sitzt auf einer Feder F, die gespannt gezeichnet ist und
dabei die Kontakte K1 und K2 geschlossen hält. Die Spannung wird der Feder F durch
den Gleitring R, der auf dem Bolzen B festgekittet
oder festgelötet ist, erteilt. Der Bolzen B tritt mit Spiel durch eine Bohrung
in der Feder F und ist in den Halter H eingeschraubt. Sobald die Heizwicklung W das
Öl genügend erwärmt hat, erweicht · die Kittung oder Lötung, und der Ring .R wird
durch.die Federkraft auf dem BolzenB verschoben,
wodurch die Feder F in die gestrichelte Lage geht und die Kontakte K1
und K2 sich öffnen. Der Kitt oder das Lot haftet durch Adhäsion auf den Gleitflächen.
Vor dem Wiederschließen der Kontakte ist es notwendig, den bis zur Grenze erwärmten
Motor abkühlen zu lassen.. Ein Teil der dazu nötigen Zeit wird benutzt, um nach Abnehmen
des ölgefäßes G den Ringi? mittels
Streichholz bei kleinen Sicherungen oder mit einer Flamme oder einem warmen Eisen bei
größeren Sicherungen zu erwärmen und zurückzudrücken. Die Inbereitschaftsetzung kann auch dadurch geschehen, daß der
Bolzen B aus dem Halter H geschraubt und umgekehrt mit dem zweiten Gewinde wieder
eingeschraubt wird. Zu diesem Zweck braucht der Bolzen B nur so bemessen werden, daß
die vom Gleitring R (Abb. ia) nicht bestrichenen Enden gleich lang sind.
Die Kontakte K1 und K2 könnten auch
über das Öl gelegt werden oder als Schaltwalze mit Drehfeder (Kraftspeicher) ausgebildet
sein, wobei die senkrechte Schalterwelle in einem mit Schmelzmasse gefüllten, unter Öl liegenden Spurlager steht; auch
damit ist einem Wegfließen der Schmelzmasse vorgebeugt.
Die Anordnungen nach Abb. 2 und 3 zeigen weitere Beispiele von Ausführungsformen
des gleichen Prinzips. In Abb. 2 ist eine Spule oder Patrone T aus isolierendem ölfesten
Material mit der Heizwicklung W gezeigt. Die Patrone hält in verschiedenen
Durchbohrungen den Zuleitungsstift Z, den Kontaktstift K1 und den Kontaktstift K2 fest
eingepreßt, den Stiel S jedoch achsial beweglich. Am Stiel 51 ist die Pfanne P befestigt
und mit Schmelzmasse M gefüllt, in die die Kontaktstifte K1 und K2 eintauchen. Die
Schmelzmasse schließt den von Z über die Heizwicklung W und Kontaktstift A'1 kommenden
und über K2 gehenden Stromweg. Beim Schmelzen der Masse M fällt die
Pfanne P in die gestrichelte Lage, K1 und K2
ίο tauchen aus der Schmelzmasse und unterbrechen
den Strom ähnlich wie bei den bekannten Hochspannungs - Ölschaltern. Zur
Wiederherstellung des Stromweges wird der ölbehälter weggenommen, die Pfanne P erwärmt
und bis zum Erstarren der Masse M an die Stifte K1 und K2 gedrückt. Dabei
wird zwangsweise einige Zeit verbraucht, in welcher der gegen Verbrennen zu schützende
Motor kühlen kann.
Es ist auch angängig, eine solche Patrone mit ölfüllüng, wie in Abb. 2 angedeutet, in
einen großen Ölraum zu setzen, wie dies z. B. für stoßweise beanspruchte Öl-Transformatoren
oder bei hohen Anforderungen an einen Schlagwetterschutz erwünscht sein kann. Die Zeitsicherung kann dabei einen
Steuerstromkreis überwachen. Für solche Fälle braucht das Gefäß G nur aus Wärme
schlecht leitendem Material, wozu oft Glas genügt, hergestellt werden, damit das öl des
Großraumes dem öl in Gefäß G nicht unzulässig viel oder nicht unzulässig schnell
Wärme entzieht, da es wiederum erwünscht sein kann, daß bei Isolationsfehlern des
Transformators und dadurch bedingtem langsamen Aufheizen des Großraumöls auch die Sicherung zum Unterbrechen gebracht
wird.
In Abb. 3 sind J1 ein Isolierrohr und Z1
und Z2 röhrenförmige Zuleitungen zu der Schmelzmasse und zu der frei im öl angeordneten
Heizspirale W. Diese ist am unteren Ende mit der Pfanne P, die die Schmelzmasse
M enthält, leitend verbunden. Als Kraftspeicher wird die als Druckfeder wirkende
Heizspirale W sowie das Gewicht der Pfanne benutzt. Bei eintretender Übertemperatur
und erweichender Masse M fällt und federt die Pfanne P in die gestrichelte Lage,
die Zuleitung Z1 taucht aus der Schmelzmasse M und unterbricht den Stromweg. Zur
Wiederherstellung der Sicherung kann bei der hier vollständig zentralen Anordnung
aller Teile leicht die ganze Sicherung von den Anschlüssen bei A1 und A2 abgenommen
und, wenn ein Anwärmen am Betriebsorte unzweckmäßig erscheint, diese Arbeit irgendwo
an einem Heizapparat vorgenommen werden.
Zum Zwecke des Erkennens des Erwärmungszustandes des Schaltgerätes, der
Sicherung und des Stromverbrauchers wird, da Öl in sehr vollkommener Weise Wärme
überträgt, ein Thermometer in oder an das ülgefäß der Sicherung gebaut, so daß der beispielsweise
einen stoßweise beanspruchten Motor Steuernde oder Kontrollierende jederzeit seine Maßnahmen bezüglich der weiteren
Motorbelastung treffen kann.
Die Abb. 3 zeigt die Anordnung eines Thermometers T in der röhrenförmigen Zuleitung
Z1, die aus Kupfer oder Messing bestehen kann und gut wärmeleitend ist. Auch
in Abb. 4 ist ein Thermometer T angegeben. Das Schutzrohr C desselben kann durchlöchert
sein, um das gut wärmeleitende öl bis zur Glaswand des Thermometers zu führen. Im
übrigen stellt Abb. 4 eine Anordnung nach dem Hauptpatent dar. Als Verbesserung ist
ein Thermometer T zugesetzt. D kann ein Schmelzeinsatz aus Draht sein.
Claims (5)
1. Öl-Zeitsicherung nach Patent 381 604,
dadurch gekennzeichnet, daß der abschmelzbare Teil beim Erweichen einen Kraftspeicher freigibt, der die Stromunterbrechung
bewirkt.
2. Öl-Zeitsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzmasse
beim Erweichen durch Adhäsion oder in einer Pfanne an ihrem Platze und dadurch zu neuer Verwendung bereit
gehalten wird.
3. Öl-Zeitsicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung der
Heizwicklung auf dem Mantel eines Patronenkörpers, auf dessen einer Stirnseite der Schmelzkörper liegt.
4. Öl-Zeitsicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine frei im Öl hängende
schraubenförmige Heizspirale und einen in das öl ragenden Tauchkontakt,
die beide an ihren unteren Enden durch die_ Schmelzmasse in einer Pfanne verbund
en sind.
5. Öl-Zeitsicherung nach Patent 381 604 und Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erkennung des Wärmezustandes des Stromverbrauchers und der Sicherung ein in oder an das ölgefäß der
Sicherung gebautes Thermometer dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST40515D DE446123C (de) | OEl-Zeitsicherung |
Applications Claiming Priority (1)
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DEST40515D DE446123C (de) | OEl-Zeitsicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE446123C true DE446123C (de) | 1927-06-24 |
Family
ID=7463726
Family Applications (1)
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DEST40515D Expired DE446123C (de) | OEl-Zeitsicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE446123C (de) |
-
0
- DE DEST40515D patent/DE446123C/de not_active Expired
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