DE599913C - Thermostatische Heizvorrichtung fuer Refraktometer, Mikroskope und aehnliche Instrumente - Google Patents
Thermostatische Heizvorrichtung fuer Refraktometer, Mikroskope und aehnliche InstrumenteInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B1/00—Details of electric heating devices
- H05B1/02—Automatic switching arrangements specially adapted to apparatus ; Control of heating devices
- H05B1/0227—Applications
- H05B1/023—Industrial applications
- H05B1/0247—For chemical processes
Landscapes
- Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
ti. JULI 1934
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 h GRUPPE 1312
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1928 ab
Bei wissenschaftlichen, besonders physikalischen Untersuchungen ist es vielfach
notwendig, die Instrumente oder Teile derselben genau auf einer bestimmten gleichbleibenden
Temperatur zu halten, so z. B. bei Refraktometeruntersuchungen die zur Aufnahme der flüssigen oder halbflüssigen Stoffe
dienenden Prismen. Es ist bereits bekannt, zu diesem oder ähnlichen Zwecken thermostatische
Heizvorrichtungen zu verwenden, bei denen ein von einer Pumpe in Umlauf gesetzter Flüssigkeitsstrom mit Hilfe eines
Kontaktthermometers und mit Hilfe elektrischer Heizkörper in einem von ihm durchströmten
Sammel- oder Heizgefäß auf die Solltemperatur geheizt wird. Die Genauigkeit und Empfindlichkeit der bekannten Vorrichtungen
dieser Art reicht jedoch vielfach nicht aus oder läßt zu wünschen übrig, wenn
ao es, wie bei genauen Refraktometeruntersuchungen, darauf ankommt, selbst kleinste
Temperaturschwankungen zu verhindern. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher,
eine Erhöhung der Genauigkeit und der Gleichmäßigkeit der Temperierung der Heizflüssigkeit
zu bewirken, und zwar dadurch, daß das Thermometergefäß des Kontaktthermometers und die Rohre, in denen die
elektrischen Heizkörper angeordnet sind, so ausgebildet und angeordnet werden, daß sie
sich innerhalb des Sammel- oder Heizgefäßes über die ganze von dem Flüssigkeitsstrom
durchströmte Länge erstrecken. Hierdurch wird in einfacher und sicherer Weise dafür
Sorge getragen, daß sowohl die Wärmezufuhr als auch die Temperaturmessung über einem möglichst großen Raum erfolgt und
demnach die das Sammelgefäß durchströmende Heizflüssigkeit gleichmäßig auf die
Solltemperatur erwärmt wird.
Zwischen dem Thermometergefäß und der Kontaktvorrichtung wird zweckmäßig ein
auf die Verbindung des Thermometergefäßes mit der Außenluft einstellbarer Dreiwegehahn
angeordnet. Das Thermometergefäß kann dann durch diesen Hahn so lange mit der Außenluft verbunden werden, bis die
Heizflüssigkeit nahezu die Solltemperatur erreicht hat, worauf' dann das Thermometergefäß
gegen die umgebende Außenluft abgeschlossen und auf ein zur Regulierung vorgesehenes
Manometer geschaltet wird. Dadurch wird der für die Empfindlichkeit und Genauigkeit wesentliche Vorteil erzielt, daß
die Regulierung der Heizung — welches auch die gewünschte Temperatur sein mag —
stets bei möglichst geringem Druckunterschied erfolgen kann.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in schematischer
Darstellung.
Eine durch einen Motor 12 angetriebene Zentrifugalpumpe 8 treibt die Heizflüssigkeit
in ständigem Kreislauf über die Leitung 9 in ein Heiz- oder Sammelgefäß 1 und von dort
durch die Leitungen io, 11 nach den auf konstanter
Temperatur zu haltenden Instrumententeilen, beispielsweise den hohlwandigen
Prismenfassungen eines Refraktometers. Das Heizgefäß ι ist in seiner ganzen Länge
von Heizrohren 2 durchsetzt, in welche Heizlampen 3 eingefügt sind. Die Speisung der
Lampen erfolgt durch eine Stromquelle 4, die über einen Ouecksilberausschalter 5, 6 durch
die Leitungen 7 mit den Lampen verbunden ist. Zur besseren Verteilung des in das Heizgefäß
hineinfließenden Wassers mündet die Leitung 9 in ein Verteilungsrohr 13, welches
über seine ganze Länge mit Durchtrittsöffnungen versehen ist. In das Heizgefäß 1
ist ein Thermometer 14 eingesetzt, an welchem man die jeweilige Temperatur der in
dem Gefäß befindlichen Flüssigkeit ablesen kann.
Die Regelvorrichtung besteht nun aus einem oder mehreren in das Heizgefäß eingesetzten
Rohren oder Behältern 15, welche sich annähernd über die ganze Länge des
Gefäßes erstrecken und mit einem geeigneten Gas, vorzugsweise Luft, gefüllt sind. Das
durch die Rohre oder Behälter gebildete Thermometergefäß ist vollkommen abgeschlossen
und steht nur durch eine Leitung 16 über einen Dreiwegehahn 17 mit einem
Manometer 18 in Verbindung. Der Dreiwegehahn ist so eingerichtet, daß man das
Rohr 16 mit dem Rohr i6a oder mit einem
nach der Außenluft führenden Stutzen 19 verbinden kann. Die beiden Enden des Manometers
18 sind durch Leitungen 20 über eine elektrische Stromquelle 21 an einen Elektromagneten
22 angeschlossen. Dem Kern dieses Elektromagneten gegenüber liegt ein Anker 23, der an den Schwinghebel 5 des Quecksilberausschalters
6 befestigt ist. Die Spitze 24 dieses Schwinghebels kann in das mit Quecksilber gefüllte Näpfchen 6 eintauchen
und wird bei Erregung des Elektromagneten 22 aus dem Ouecksilbernäpfchen herausgezogen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist demnach folgende:
Durch Anstellen des Motors 12 wird die zu beheizende Flüssigkeit beständig von dem
Heizgefäß 1 nach dem auf konstanter Temperatur zu haltenden Instrument hin- und zurückgetrieben
und die Heizung durch Einschalten der Heizlampen 3 in Tätigkeit gesetzt. Die Spitze 24 taucht dabei in das
Ouecksilbernäpfchen 6 ein. Der Dreiwegehahn 17 wird in eine solche Stellung gebracht,
daß das Rohr 16 mit dem nach der Außenluft führenden Rohrstutzen 19 in Verbindung
ist. Die Heizung erfolgt nunmehr so lange, bis das Thermometer 14 nahezu die. gewünschte
Temperatur anzeigt. In diesem Augenblick wird der Dreiwegehahn 17 uingestellt,
so daß die Rohre 16 und i6a miteinander
in Verbindung stehen. Steigt nun die Temperatur weiter, so wird eine Druckerhöhung
in dem Thermometergefäß 15 erfolgen, und diese wird auf das Manometer 18
einwirken, wobei das Quecksilber in dem rechten Schenkel hochgetrieben wird, so daß
der Stromkreis 20, 21, 22 geschlossen, der Elektromagnet erregt und dadurch der Schalter
5, 6 ausgeschaltet, wird. Die Heizlampen 3 kommen dadurch außer Tätigkeit, bis durch
Sinken der Temperatur um ein entsprechendes Maß der Stromkreis 20, 21, 22 an dem
Manometer wieder unterbrochen wird, so daß der Hebel 5 frei wird und der Heizstromkreis
wieder geschlossen werden kann. Bei steigender Temperatur wiederholt sich das Spiel, so
daß die Flüssigkeit in dem Heizgefäß 1 auf genau gleichbleibender Temperatur gehalten
und daher die betreffenden Instrumententeile dauernd von Flüssigkeit gleichbleibender
Temperatur umspült werden.
Um die Höhe des Ouecksilberfadens in dem rechten Schenkel des Manometers so
einstellen zu können, daß das Berühren des Quecksilbers mit dem Kontaktdraht 25 genau
bei der gewünschten Temperatur erfolgt, ist in dem rechten Schenkel des Manometers
eine einstellbare Rolle 24 eingeschaltet.
Durch die Einstellung einerseits des Quecksilberfadens und andererseits durch
Wahl des Zeitpunktes, in dem der Dreiwegehahn 17 umgestellt wird, kann man erzielen,
daß die Temperaturregulierung stets bei geringsten Druckunterschieden an dem Manometer
18 in Tätigkeit tritt. Infolgedessen kann bei jeder gewünschten Temperatur die
gleiche äußerste Empfindlichkeit erreicht werden.
Um das zu temperierende Instrument nötigenfalls auch auf einer Temperatur
halten zu können, die unterhalb der Temperatur der Umgebung liegt, ist in das Heizgefäß
ι eine Kühlvorrichtung eingesetzt. Diese besteht beispielsweise aus zwei ineitiandergesteckten
Rohren 27 und 28. Die Kühlflüssigkeit wird durch das Rohr 28 zugeführt,
fließt am Ende dieses Rohres aus und gelangt in das äußere Rohr 27, aus dem sie dann abfließt. Man kühlt durch diese Vorrichtung
die Flüssigkeit in dem Heizgefäß zunächst so weit, bis das Thermometer 14
eine Temperatur zeigt, die etwas tiefer liegt als die gewünschte. Alsdann wird der Dreiwegehahn
17 umgeschaltet und nunmehr in der oben beschriebenen Weise die Heizung
der zuströmenden Flüssigkeit durch die Heizlampen 3 bewirkt. j
Natürlich ist die Ausbildung des Tempnraturgefäßes 15 eine beliebige, ebenso auch
die Ausbildung des Manometers sowie der sonstigen Einzelheiten der Einrichtung. Wesentlich ist, daß das Thermometergefäß
und die Heizröhre sich innerhalb des Heizgefäßes über die ganze von dem Flüssigkeitsstrom
durchströmte Länge erstrecken, so daß eine ungleichmäßige Erwärmung der Heizflüssigkeit vermieden wird.
An Stelle der vollkommenen Unterbrechung oder vollkommenen Wiedereinschaltung
der Heizlampen durch den Schalter 5,6 kann auch eine Drosselvorrichtung
ίο treten, indem z. B. durch den Elektromagneten 22 ein Kontakthebel an einem Widerstand
entlang bewegt oder nur ein Teil der wärmezuführenden Körper ein- und ausgeschaltet
wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Thermostatische Heizvorrichtung fürRefraktometer, Mikroskope und ähnliche Instrumente mit einem von einer Pumpe in Umlauf gesetzten Flüssigkeitsstrom, der mit Hilfe eines Kontaktthermometers und mit Hilfe elektrischer Heizkörper in einem von ihm durchströmten Sammeloder Heizgefäß auf die Solltemperatur geheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Thermometergefäß (15) des als Kontaktthermometer dienenden Gasthermometers (15, 16, 17, 18) und die Rohre, in denen die elektrischen Heizkörper angeordnet sind, innerhalb des Sammel- oder Heizgefäßes über die ganze von dem Flüssigkeitsstrom durchströmte Länge erstrecken.
- 2. Thermometrische Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Thermometergefäß und der Kontaktvorrichtung ein auf die Verbindung des Thermometergefäßes mit der Außenluft einstellbarer Dreiwegehahn (17) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA55408D DE599913C (de) | 1928-09-20 | 1928-09-20 | Thermostatische Heizvorrichtung fuer Refraktometer, Mikroskope und aehnliche Instrumente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA55408D DE599913C (de) | 1928-09-20 | 1928-09-20 | Thermostatische Heizvorrichtung fuer Refraktometer, Mikroskope und aehnliche Instrumente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599913C true DE599913C (de) | 1934-07-11 |
Family
ID=6939984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA55408D Expired DE599913C (de) | 1928-09-20 | 1928-09-20 | Thermostatische Heizvorrichtung fuer Refraktometer, Mikroskope und aehnliche Instrumente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599913C (de) |
-
1928
- 1928-09-20 DE DEA55408D patent/DE599913C/de not_active Expired
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