GITTERFÖRMIGE MATTE
Die Erfindung betrifft eine gitterförmige Matte, insbesondere als Bodenschutz oder zur Bewehrung eines Bodenbelags, sowie die Verwendung der erfindungsgemässen Matte nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
Derartige Matten in Form von flachen Drahtgittern aus zusammenge- schweissten oder zu einem Sechseck-Gitter geflochtenen Drähten sind bekannt. Sie werden beispielsweise zur Bewehrung von asphaltierten Bodenbelägen verwendet. Solche Matten werden in Rollen oder Panels an Ort
und Stelle geliefert, dort vor dem Aufbringen der Asphaltschicht auf dem Boden ausgebreitet und sorgen nach dem Austrocknen und Aushärten der aufgebrachten Asphaltschicht dafür, dass diese besser zusammenhält. Bei diesen Drahtgittern ist es von Nachteil, dass sie durch das Zusammenrollen während der Lagerung und des Transports deformiert werden, was die Verlegung und die eigentliche Montage erschwert. Sie lassen in dem Zusammenhang als weiterer Nachteil durch ihre Ausbildung eine höhere Deformation zu.
Bei den geschweissten Gittern ist nachteilig, dass diese nur kleinflächig herstellbar sind, da sie nicht rollbar und darüberhinaus schwergewichtig sind. Durch die annähernd zweidimensionale Ausbildung dieser Gitter ergibt sich nur eine sehr beschränkte Verkeilung bzw. Haftung zwischen diesen und dem diese umgebenden Material.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gitterförmi- ge Matte der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache Handhabung bezüglich Lagerung und Montage ermöglicht, und mit der die Bewehrung eines Bodenbelags, bzw. der Schutz des Bodens, der Böschung oder ähnlichem verbessert wird, womit die Schichtdicken reduziert bzw. eine Erhöhung der Lebensdauer derselben bewirkt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch eine gitterförmige Matte mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen gitterförmi- gen Matte sowie ihre Verwendung bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemässe gitterförmige Matte ist herstellungstechnisch einfach und kostengünstig. Sie kann zu verschiedensten Zwecken verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist ihre Verwendung zur Bewehrung (Armierung) von asphaltierten Bodenbelägen. Die Matte weist eine Anzahl von mehrfach gebogenen, sich in einer Längsrichtung erstreckenden bandförmigen Elementen auf, welche die Gitterstruktur der Matte bilden. Die Tiefe der Zwischenräume entspricht der im Querschnitt gesehen längeren Seite dieser Elemente, welche beispielsweise 10 bis 15 mm betragen kann.
Die auf die erfindungsgemässe Matte aufgebrachte Asphaltschicht hält nach dem Austrocknen und Aushärten wesentlich besser zusammen als bei Verwendung eines herkömmlichen Drahtgitters.
Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäss verfestigte Asphaltschicht sowohl den Belastungen als auch der Witterung (Frost, hohe Temperaturen etc.) besser standhält, d.h. es können insbesondere Rissbildungen und Belagsdeformationen, die teure Wartungsarbeiten zur Folge haben, weitgehend verhindert werden. Auf der erfindungsgemässen Matte kann auch vor oder während dem Asphaltieren von Fahrzeugen gefahren werden, ohne dass sie dabei beschädigt oder verschoben würde.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Matte besteht darin, dass sie sich problemlos zu einer Rolle zusammenrollen oder handorgelförmig zusammenfalten lässt und wieder ausgebreitet werden kann, ohne dass die Gefahr droht, dass durch das Zusammenrollen die Matte deformiert oder in sich verwickelt wird und sich danach nur mühsam ausbreiten lässt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- A -
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines zickzackförmigen Elementes für eine erfindungsgemässe gitterförmige Matte sowie ein Verbindungselement zur Verbindung von zwei solchen Elementen;
Fig. 2 einen Teil des zickzackförmigen Elementes nach Fig. 1 in vergrössertem Massstab;
Fig. 3 zwei aus Fig. 1 bekannte Elemente der gitterförmigen
Matte in verbundenem Zustand;
Fig. 4 eine aus den Elementen nach Fig. 1 bis 3 zusammengebaute gitterförmige Matte;
Fig. 5 und Fig.6 Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen gitterförmigen Matten;
Fig. 7 eine ausschnittweise Draufsicht auf eine Variante von erfindungsgemässen Elementen;
Fig. 8a, 8b, 8c perspektivische Ansichten einer weiteren Variante eines Elementes; und
Fig. 9a, 9b, 9c ein perspektivisch dargestelltes Ausführungsbeispiel eines bandförmigen Elementes zur Bildung einer Gitterstruktur.
In Fig. l und 2 ist ein mehrmals gleichmässig gebogenes, sich in Längsrichtung A erstreckendes Element 1 für eine aus Fig. 4 ersichtliche gitterförmige Matte 10 gezeigt, welches vorzugsweise aus einem metallenen Band mit einem flachen Querschnitt gebogen ist. Die längeren Querschnittseiten weisen eine Seitenlänge b auf, die beispielsweise 10 bis 15 mm betragen kann. Die Dicke des Bandes ist in Fig. 2 mit e bezeichnet (sie beträgt z.B. 1 mm). Das Element 1 kann beispielsweise aus einem hochfesten Stahl mit einer Nennfestigkeit von 1000 bis 2200 N/mm2 bestehen. Die einzelnen Biegungen des Elementes 1 sind beim dargestellten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei jedoch die diese beiden Schenkel Ib, Ic der Zacke verbindende Seite I a (Distanz a nach Fig. 2) etwas kleiner ist als der Abstand Ά} der Schenkel Ib, Ic am offenen Ende der Zacke.
Die Länge der Schenkel Ib, Ic ist in Fig. 2 mit h bezeichnet. In einem etwas kleineren Abstand d voneinander liegen zwei in jedem Schenkel Ib, Ic angefertigte Öffnungen 3, 4 für eine in Fig. 1 dargestellte Verbindungsstange bzw. Achse 2, die vorzugsweise als ein Stahlstab ausgebildet ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können mittels der Achse 2 zwei mehrmals gebogene Elemente 1, 1 ' miteinander verbunden werden, indem die Achse 2 durch die näher dem offenen Ende der Öffnungen 4 des einen Elementes 1 und durch die der Verbindungsseite Ia näher liegende Öffnungen 3 des anderen Elementes 1 ' hindurchgeführt wird. Durch die zwei derart zusammengesetzten Elemente 1 , 1 ' bzw. ihre ineinandergreifenden U- förmigen Biegungen wird eine Anzahl von gegebenenfalls im wesentlichen rechteckförmigen Zwischenräumen 5, 6 umschlossen, deren Tiefe durch die Seitenlänge b definiert ist. Die Fläche der Zwischenräume kann zum Beispiel 80 x 120 mm betragen.
Analog zu den Elementen 1, 1 ' nach Fig. 3 können gemäss Fig. 4 weitere Elemente 1 " zur Bildung einer Gitterstruktur angeschlossen werden, wobei jeweils eine weitere Achse 2' zur Verbindung zweier benachbarten Elemente V, 1 " in entsprechende Öffnungen 3, 4 eingefügt wird.
Die erfindungsgemässe gitterförmige Matte 10 kann problemlos zu einer Rolle zusammengerollt und in ihrer Längsrichtung L (vgl. Fig.4) wieder ausgebreitet werden, wobei die Elemente 1 , 1 ', 1 " um entsprechende Achsen 2, 2' verschwenkt werden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen
Drahtgittern aus verschweissten Drähten droht dabei keine Gefahr, dass die Matte durch das Zusammenrollen deformiert wird und sich danach nur mühsam ausbreiten lässt.
Die in vorstehend beschriebenen Weise aufgebaute erfindungsgemässe git- terförmige Matte 10 kann zu verschiedensten Zwecken verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist ihre Verwendung zur inneren Bewehrung von asphaltierten Bodenbelägen, bei der die vertikal verlaufenden Zwischenräume 5, 6 der ausgebreiteten gitterförmigen Matte 10 mit Asphalt gefüllt werden. Die Tiefe der Zwischenräume 5, 6 entspricht der Bandbreite, d.h. sie beträgt beispielsweise 10 bis 12 mm. Als weitere Anwendung könnte diese Matte 10 auch als Armierung bzw. Verstärkung in Beton dienen.
Die auf die erfindungsgemässe Matte 10 aufgebrachte Asphaltschicht hält durch die dreidimensionale Ausbildung nach dem Austrocknen und Aushärten wesentlich besser zusammen als bei Verwendung eines herkömmlichen Drahtgitters, das praktisch nur zweidimensional ist, d.h. ausser bei den sich kreuzenden Drähten nur eine der Drahtdicke entsprechende Dicke aufweist. Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäss verfestigte Asphaltschicht sowohl den Belastungen als auch der Witterung (Frost, hohe Temperaturen etc.) gegen Risse und Deformationen, die teure Wartungsarbeiten zur Folge haben, besser standhält.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemässe Matte 10, insbesondere wenn sie aus einem hochfesten Stahl angefertigt ist, auch vor oder während dem Asphaltieren von Fahrzeugen befahren werden kann, ohne dabei beschädigt oder verschoben zu werden. Es können auch mehrere, eventuell auch bezüglich Abmasse oder Qualität unterschiedliche Mat-
ten in einfacher Weise miteinander verbunden werden oder sich überlappen.
Die erfindungsgemässe Matte 10 eignet sich auch zum Schutz von befahrbaren Erdbodenflächen oder Grünflächen, z.B. Parkflächen, die ohne Radspuren befahren werden können, auch wenn es sich beispielsweise um ein weiches Terrain handelt.
Mit der erfindungsgemässen Matte 10 können auch ungebundene Granulatschichten wie z.B. Kies- oder Steinschichten vorteilhaft verfestigt werden. Dabei kann es sich auch um Erdwälle oder Schüttdämme handeln, in denen auch vorzugsweise mehrere Matten 10 übereinandergeschichtet werden.
Schliesslich können mit der erfindungsgemässe Matte 10 auch Abhänge oder Böschungen geschützt oder die Vegetationsschichten an diesen verfestigt werden (Erosionsschutz). Es ist dabei die Verschwenkbarkeit der einzelnen Elemente um die Achsen 2 von Vorteil, die zumindest teilweise eine Anpassung an das Terrain ermöglicht. Es ist auch eine Verwendung der Matte 10 für Umzäunungen denkbar.
Wie in Fig. 5 und Fig. 6 angedeutet ist, können die einzelnen Biegungen der die Gitterstruktur bildenden Elemente 1 und somit auch die von den benachbarten Elementen umschlossene Zwischenräume in ihrer Form durchaus von derjenigen nach Fig. 1 bis 4 abweichen. So können die Zacken z.B. gespitzt, gerundet oder trapezförmig sein.
Anstelle einer einzigen durchgehenden Achse bzw. Stahlstange 2 könnten selbstverständlich auch mehrere Achsen oder Zapfen zur schwenkbaren
Verbindung der benachbarten Elemente 1 verwendet werden, wobei die Verwendung der durchgehenden Stahlstange besonders einfach ist und zur Versteifung der Matte 10 und somit auch zur besseren Bewehrung bzw. zum besseren Schutz des Bodens oder des Bodenbelags beiträgt.
Gemäss Fig. 7 könnten im Prinzip auch zwei oder mehrere Elemente 1 , 7 ineinandergreifend angeordnet sein. Es werden dann in entsprechender Weise vier Elemente gemeinsam von einer Achse 2 gehalten. Dadurch Hesse sich die Festigkeit der Matte, insbesondere wenn sie als Auflage Verwendung findet, zusätzlich erhöhen.
Anstelle von den vorstehend beschriebenen, langgestreckten und mehrmals gebogenen Elementen 1 könnten auch beispielsweise Elemente 21 bzw. 31 gemäss Fig. 8a, 8b, 8c bzw. 9a, 9b, 9c zur Bildung einer Gitterstruktur verwendet werden. Auch hierbei handelt es sich um gebogene bandförmige Elemente, die an den Achsen 2 schwenkbar gehalten sind, und die wiederum mit ihren längeren Querschnittseiten quer bzw. senkrecht zur Längserstreckung der Matte ausgerichtet sind. Sie sind ebenso vorzugsweise aus Metall, zum Beispiel aus hochfestem Stahl, angefertigt. Sie weisen jeweils zwei in einem Abstand d voneinander liegende Öffnungen 23, 24 bzw. 33, 34 auf, die zur Aufnahme von je einer Achse 2 vorgesehen sind. Es ist gemäss Fig. 8c, 9c jeweils eine Anzahl derartiger Elemente 21 bzw. 31 den Achsen 2 zugeordnet.
Bei der in Fig. 8a, 8b und 8c dargestellten Variante sind an den jeweiligen Achsen 2 gebogene Elemente 21 schwenkbar gehalten, wobei diese Elemente 21 aus aneinandergereihten, jeweils miteinander verbundenen Einzelteilen 21 ' ; 21 " bestehen.
Jedes Einzelteil 21 ' , 21 " ist aus zwei parallelen, mit den Öffnungen 23, 24 für die jeweilige Achse 2 versehenen Anschlussteilen 21 a, 21 b sowie einem diese Anschlussteile 21 a, 21 b verbindenden und einen Winkel mit diesen einschliessenden Zwischenteil 21c gebildet. Die Zwischenteile 21 c der aneinandergereihten Elemente 21 sind abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen abgewinkelt. Abwechselnd sind die mit den Öffnungen 23 für die eine Achse versehenen Anschlussteile 21 a und die mit den Öffnungen 24 für die andere Achse versehenen Anschlussteile 21b der aneinandergereihten Einzelteile 21 ', 21 " vorzugsweise miteinander verschweisst.
Die mit den Öffnungen 23 für die Aufnahme der einen Achse 2 versehenen Anschlussteile 21 a bilden im verbundenen Zustand der Einzelteile 21 ', 21 " jeweils einen gabelförmigen Spalt 25, in welchen vor dem Einfügen der Achse 2 jeweils die Anschlussteile 24 der in Längsrichtung L der Matte 10 benachbarten Elemente hineinsteckbar sind.
Fig. 9a zeigt zwei Einzelteile 31 ', 31 " eines Elementes 31 aus zwei parallelen, mit den in einem Abstand d voneinander liegende Öffnungen 33 , 34 für die jeweilige Achse 2 versehenen Anschlussteilen 31a, 31b sowie einen diese Anschlussteile 31 a, 31 b verbindenden und einen Winkel mit diesen einschliessenden Zwischenteil 31 c. Die mit einem zusätzlichen Winkel versehenen Zwischenteile 31 c sind abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen abgewinkelt.
Es sind gemäss Fig. 9b abwechselnd die mit den Öffnungen 33 für die eine Achse versehenen Anschlussteile 3 1 a und die mit den Öffnungen 34 für die andere Achse versehenen Anschlussteile 31 b der aneinandergereihten Einzelteile 3 1 ', 31 " vorzugsweise miteinander verschweisst. Nach dem Zusammenschweissen zeichnen sie sich durch ein rhombusartiges Gebilde
aus. Die paarweise verschweissten Einzelteile 3 1 ', 31 " sind jeweils nebeneinander in einer Reihe angeordnet und an zwei gegenüberliegenden Ecken 36, 37 jeweils mit einem benachbarten Gebilde der gleichen Reihe verbunden. Die zwei das rhombusartige Gebilde formenden Einzelteile 3 1 ', 3 1 " bilden bei ihren Anschlussteilen 31 a jeweils einen gabelförmigen Spalt 35, in welche vor dem Einfügen der Achse 2 jeweils die Anschlussteile 34 der in Längsrichtung L der Matte 10 benachbarten Elemente 3 1 hineinsteckbar sind.
Fig. 9c zeigt einen Ausschnitt einer gebildeten Matte, die aus einer Anzahl von aus Einzelteilen 3 1 ', 3 1 " bestehenden Elementen 3 1 zusammengesetzt ist, welche durch die Achsen 2 schwenkbar zusammengehalten sind.
Diese Matten nach Fig. δc und Fig. 9c weisen eine optimale Aufnahme von Kräften sowohl in Längs- als auch in Querrichtung zur ihrer Längsausdehnung auf.