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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine verlorene Schalung für
gekrümmte Bodenplatten.
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Stand der Technik
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Betonkonstruktionen
wie beispielsweise Bodenplatten werden häufig in mehreren
Abschnitten betoniert. Gründe hierfür sind zum
Beispiel das Mischen neuen Betons oder eine Arbeitspause zwischen
dem Vergießen der einzelnen Abschnitte. Dadurch entstehen
Arbeitsfugen, die gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden müssen.
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Aus
der
EP 0 513 740 B1 ist
eine verlorene Schalung für Betonbauten bekannt, die eine
aus zwei fluchtend zueinander ausgerichteten Schalungsstreifen bestehende
Schalungswandung und eine zwischen den beiden Schalungsstreifen
angeordnete flächige Wassersperre aufweist. Die Schalungsstreifen
bestehen aus einem zwischen den Quer- und Längsstäben
einer Gittermatte eingeschweißten durchbrochenen Metallblech.
Als flächige Wassersperre wird ein Blechmaterialstreifen
vorgeschlagen, der an den Schalungsstreifen derart befestigt ist, dass
er im wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene der beiden Schalungsstreifen
ausgerichtet ist und beidseitig über die Ebene der Schalungswandung
hinausragt.
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Die
genannte verlorene Schalung hat sich für ebene Bodenplatten
als gut geeignet herausgestellt. In manchen Sonderfällen
ist es aber erforderlich gekrümmte Bodenplatten zu erstellen.
Solche gekrümmten Bodenplatten kommen beispielsweise in Skateboard-
und Rollerblade-Parks, in Freizeit-Bädern, aber auch in
Nassbecken zoologischer Gärten vor. Die aus dem Stand der
Technik bekannten verlorenen Schalungen haben sich als ungeeignet
für die Erstellung gekrümmter Bodenplatten erwiesen.
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Darstellung der Erfindung
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Hier
setzt die Erfindung an. Es soll eine Schalung zur Verfügung
gestellt werden, die für die Erstellung gekrümmter
Bodenplatten geeignet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Schalung gemäß unabhängigem Schutzanspruch
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Die
erfindungsgemäße verlorene Schalung für
gekrümmte Bodenplatten umfasst zumindest ein erstes Schalungselement,
wobei das erste Schalungselement zumindest eine Schalungswandung und
zumindest einen mit der Schalungswandung verbundenen, als flächige
Wassersperre ausgebildeten Blechmaterialstreifen aufweist. Die Schalungswandung
umfasst zumindest ein erstes und zumindest ein zweites Schalungswandungsteil,
wobei die beiden Schalungswandungsteile fluchtend in einer Ebene
liegend zueinander ausgerichtet sind und der Blechmaterialstreifen
zwischen den beiden fluchtend zueinander ausgerichteten Schalungswandungsteilen
angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
jedes Schalungswandungsteil zumindest einen ersten und zumindest einen
zweiten Schalungsstreifen, wobei die Schalungsstreifen im wesentlichen
fluchtend in einer Ebene liegend zueinander ausgerichtet sind. Die
Schalungsstreifen umfassen eine Quer- und Längsstäbe umfassende
Gittermatte und ein zwischen den Quer- und Längsstäben
der Gittermatte eingeschweißtes durchbrochenes Metallblech.
Der Blechmaterialstreifen ist derart mit den Schalungsstreifen verbunden, dass
er im wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Schalungswandung ausgerichtet
ist und er beidseitig über die Ebene der Schalungswandung
hinausragt.
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Jeder
Schalungsstreifen ist in jeweils einem ersten Endbereich nicht mit
dem Blechmaterialstreifen verbunden, wobei jeder Schalungsstreifen
eine in der Ebene des jeweiligen Schalungsstreifens liegende Hauptachse
aufweist, wobei die Hauptachse in dem Bereich, in dem der jeweilige
Schalungsstreifen mit dem Blechmaterialstreifen verbunden ist, parallel zu
dem Blechmaterialstreifen verläuft.
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Der
erste und der zweite Schalungsstreifen des ersten Schalungswandungsteils
sind derart zueinander angeordnet, dass der erste und der zweite Schalungsstreifen
in ihren ersten Endbereichen überlappend miteinander in
Kontakt stehen und so einen ersten Schalungsstreifenüberlappungsbereich bilden.
Der erste und der zweite Schalungsstreifen des zweiten Schalungswandungsteils
sind derart zueinander angeordnet, dass der erste und der zweite Schalungsstreifen
in ihren ersten Endbereichen überlappend miteinander in
Kontakt stehen und so einen zweiten Schalungsstreifenüberlappungsbereich bilden.
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Die
erfindungsgemäße verlorene Schalung für
gekrümmte Bodenplatten besteht also aus zwei Schalungswandungsteilen
mit dazwischen angeordneter Wassersperre. Die Schalungswandungsteile wiederum
sind aus jeweils zwei Schalungsstreifen aufgebaut, welche im wesentlichen
in einer Ebene liegend fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Der Ausdruck „im
wesentlichen in einer Eben liegend” bringt die Tatsache
zum Ausdruck, dass die beiden, ein Schalungswandungsteil bildenden
Schalungsstreifen mit ihren einander benachbarten Endbereichen überlappen.
In diesem auf diese Weise gebildeten sogenannten Schalungsstreifenüberlappungsbereich
liegt somit eine doppelwandige Schalung vor.
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Als
weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung sind die Schalungsstreifen
in ihren, den Schalungsstreifenüberlappungsbereich bildenden Endbereichen
nicht an dem Blechmaterialstreifen befestigt. Dadurch erhält
die gesamte verlorene Schalung in diesem Bereich eine gewisse Flexibilität,
da die beiden Schalungsstreifen in ihrem überlappenden
Bereich gegeneinander verschoben werden können. Da zudem
der Blechmaterialstreifen mit einem relativ geringen Kraftaufwand
verbogen werden kann, ermöglicht es die erfindungsgemäße
Schalung gekrümmte Betonplatten abzuschalen.
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Bevorzugt
ist der Blechmaterialstreifen an den Schalungsstreifen angeschweißt.
Die in der erfindungsgemäßen Schalung eingesetzten
Schalungsstreifen bestehen bevorzugt aus einem aus der
EP 507 054 B1 bekannten Material
in Form einer zwischen Querstäbe und Längsstäbe
einer Gittermatte aus Metall, bevorzugt Baustahl, eingeschweißten Streckmetalltafel.
Durch die Durchbrechungen in der Streckmetalltafel kann Betonschlempe
leicht auf die gegenüberliegende Seite quellen, wenn der
erste Betonierabschnitt vergossen wird. Dadurch kann später der
zweite Betonierabschnitt an den durch die Streckmetalltafel getretenen,
erhärteten Beton fest anbinden.
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Bevorzugt
weist das Schalungselement eine Länge von 200 bis 300 cm
auf. Aus Schalungselementen der genannten Länge lassen
sich Schalungen für im wesentlichen alle bei Betonplatten
auftretenden Krümmungsradien anfertigen. Besonders bevorzugt
setzt sich jeweils ein Schalungswandungsteil aus Schalungsstreifen
einer Länge von 50 bis 60 cm zusammen. Ein Schalungswandungsteil
einer Länge von 200 bis 300 cm weist also unter Berücksichtigung der
Schalungsstreifenüberlappungsbereiche fünf bis sechs
Schalungsstreifen auf.
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Bevorzugt
werden die Begrenzungskanten der Schalungsstreifen durch das durchbrochene
Metallblech gebildet. In dieser bevorzugten Ausführungsform
sind in dem Bereich, in dem die Schalungsstreifen aufeinander zu
liegen kommen, keine Quer- oder Längsstäbe vorgesehen.
Die Schalungsstreifen können daher im gesamten Überlappungsbereich
vollflächig miteinander in Kontakt stehen und ergeben so
einen besonders sicheren Schutz vor durchtretenden Betongrobteilen.
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Bevorzugt
weist der Schalungsstreifenüberlappungsbereich eine Ausdehnung
B in Richtung zumindest einer Hauptachse der Schalungsstreifen von zumindest
1 cm auf, besonders bevorzugt eine Ausdehnung B von 2 cm bis zu
10 cm. Die genannten Überlappungsbereiche stellen einen
ausreichenden Schutz vor durchtretenden Betongrobteilen zur Verfügung.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform schließt
die Hauptachse jeweils eines ersten Schalungsstreifens mit der Hauptachse
jeweils eines zweiten Schalungsstreifens einen Winkel α kleiner
180° ein, insbesondere einen Winkel α von 160° bis
175°. Bei Schalungswandungsteilen, die aus sechs Schalungsstreifen
aufgebaut sind, welche jeweils einen Winkel von beispielsweise 170° zueinander
einschließen, ergibt sich über ein Schalungselement
ein Winkel von 130° zwischen den beiden endständigen
Schalungsstreifen.
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Bevorzugt
umfasst jedes Schalungswandungsteil nicht nur zwei Schalungsstreifen
sondern drei oder vier oder fünf oder sechs Schalungsstreifen. Besonders
bevorzugt umfassen die beiden Schalungswandungsteile eines Schalungselements
die gleiche Anzahl an Schalungsstreifen, da in diesem Fall in besonders
einfacher Weise eine Krümmung der Schalung erzeugt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren, ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst die verlorene Schalung für
gekrümmte Bodenplatten zumindest ein erstes der oben beschriebenen
Schalungselemente und zumindest ein zweites der oben beschriebenen
Schalungselemente. Das erste Schalungswandungsteil des ersten Schalungselements
umfasst gemäß dieser Ausführungsform
einen ersten endständigen Schalungsstreifen und einen zweiten
endständigen Schalungsstreifen, das zweite Schalungswandungsteil
des ersten Schalungselements umfasst einen ersten endständigen
Schalungsstreifen und einen zweiten endständigen Schalungsstreifen,
das erste Schalungswandungsteil des zweiten Schalungselements umfasst
einen ersten endständigen Schalungsstreifen und einen zweiten
endständigen Schalungsstreifen und das zweite Schalungswandungsteil
des zweiten Schalungselements umfasst einen ersten endständigen
Schalungsstreifen und einen zweiten endständigen Schalungsstreifen.
Zwischen den jeweiligen endständigen Schalungsstreifen
kann eine beliebige Anzahl weiterer Schalungsstreifen angeordnet
sein.
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Gemäß dieser
Ausführungsform ist der erste endständige Schalungsstreifen
des zweiten Schalungswandungsteils des ersten Schalungselements in
einem zweiten Endbereich nicht mit dem Blechmaterialstreifen verbunden
und der zweite endständige Schalungsstreifen des ersten
Schalungswandungsteils des zweiten Schalungselements ist in einem zweiten
Endbereich nicht mit dem Blechmaterialstreifen verbunden.
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Das
erste und das zweite Schalungselement sind in dieser Ausführungsform
derart zueinander angeordnet, dass jeweils ein erster endständiger
Schalungsstreifen des ersten Schalungselements mit jeweils einem
zweiten endständigen Schalungsstreifen des zweiten Schalungselements überlappend
in Kontakt steht und die ersten endständigen Schalungsstreifen
des ersten Schalungselements im wesentlichen parallel zu den zweiten
endständigen Schalungsstreifen des zweiten Schalungselements
orientiert sind und der Blechmaterialstreifen des ersten Schalungselements
mit dem Blechmaterialstreifen des zweiten Schalungselements überlappend
in Kontakt steht.
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Der
Blechmaterialstreifen des zweiten Schalungselements liegt in dem
zweiten Endbereich, in dem der erste endständige Schalungsstreifen
des zweiten Schalungswandungsteils des ersten Schalungselements
nicht mit dem Blechmaterialstreifen des ersten Schalungselements
verbunden ist, zwischen dem ersten endständigen Schalungsstreifen des
zweiten Schalungswandungsteils des ersten Schalungselements und
dem Blechmaterialstreifen des ersten Schalungselements eingeschoben
vor.
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Der
Blechmaterialstreifen des ersten Schalungselements liegt in dem
zweiten Endbereich, in dem der zweite endständige Schalungsstreifen
des ersten Schalungswandungsteils des zweiten Schalungselements
nicht mit dem Blechmaterialstreifen des zweiten Schalungselements
verbunden ist, zwischen dem zweiten endständigen Schalungsstreifen des
ersten Schalungswandungsteils des zweiten Schalungselements und
dem Blechmaterialstreifen des zweiten Schalungselements eingeschoben
vor.
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Gemäß dieser
besonders bevorzugten Ausführungsform bildet jeweils ein
erster endständiger Schalungsstreifen des ersten Schalungselements
mit jeweils einem zweiten endständigen Schalungsstreifen
des zweiten Schalungselements einen zusätzlichen Schalungsstreifenüberlappungsbereich.
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In
diesem Fall besteht die verlorene Schalung für gekrümmte
Bodenplatten also aus zwei Schalungsteilen, welche so ineinander
gesteckt werden, dass sowohl die endständigen Schalungsstreifen
als auch die Wassersperre überlappend aufeinander zu liegen
kommen. Da zudem die Blechmaterialstreifen mit einem relativ geringen
Kraftaufwand gegen den Widerstand der endständigen Schalungsstreifen
des jeweils anderen Schalungselements verbogen werden können,
ermöglicht es diese Schalung, gekrümmte Betonplatten
mit großer Ausdehnung abzuschalen.
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In
dem überlappenden Bereich können die beiden Schalungselemente
zusätzlich aneinander befestigt werden, was am einfachsten
mit Hilfe von Rödeldraht erfolgt, welcher die übereinander
angeordneten endständigen Schalungsstreifen miteinander
verbindet. Eine solche zusätzliche Befestigung ist aber
in der Regel nicht erforderlich, da die ineinander eingeschobenen
Schalungselemente schon durch den Klemmsitz der jeweiligen Blechmaterialstreifen in
dem Schlitz des jeweils anderen Schalungselements mit ausreichender
Sicherheit miteinander verbunden sind.
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Bevorzugt
weist dieser weitere Schalungsstreifenüberlappungsbereich
eine Ausdehnung in Richtung zumindest einer Hauptachse der Schalungsstreifen
von zumindest 1 cm auf, besonders bevorzugt eine Ausdehnung von
2 cm bis 10 cm.
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Besonders
bevorzugt ist ein weiterer endständiger Schalungsstreifen
des ersten Schalungselements in einem zweiten Endbereich nicht mit
dem Blechmaterialstreifen verbunden. Dabei kann es sich um den zweiten
endständigen Schalungsstreifen des zweiten Schalungswandungsteils
des ersten Schalungselements oder um den zweiten endständigen Schalungsstreifen
des ersten Schalungswandungsteils des ersten Schalungselements handeln.
Durch die an gegenüberliegenden Enden des Schalungselements
angeordneten Schlitze zwischen Wassersperre und Schalungswandung
wird es möglich, an beiden Seiten des Schalungselements
jeweils ein weiteres Schalungselement einzustecken. Damit sind beliebig
lange Schalungen konstruierbar, die in praktisch beliebig starken
und unterschiedlichen Krümmungen vorliegen können.
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Besonders
bevorzugt ist zusätzlich ein weiterer endständiger
Schalungsstreifen des zweiten Schalungselements in einem zweiten
Endbereich nicht mit dem Blechmaterialstreifen verbunden. Dabei
kann es sich um den ersten endständigen Schalungsstreifen
des ersten Schalungswandungsteils des zweiten Schalungselements
oder um den ersten endständigen Schalungsstreifen des zweiten
Schalungswandungsteils des zweiten Schalungselements handeln. Die
zunächst zweiteilige Schalung kann gemäß dieser
Ausführungsform in beide Richtungen durch Einstecken weiterer
Schalungselemente verlängert werden.
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Besonders
bevorzugt ist der Blechmaterialstreifen zumindest eines Schalungselements
in einem Endbereich mit keinem Schalungsstreifen ausgestattet. Ein
solcher Überstand der Wassersperre über die Schalungsstreifen
hinaus ermöglicht einen besonders großen Überlappungsbereich
der Blechmaterialstreifen. Selbstverständlich müssen
die Schlitze in dem Schalungselement, in das der Blechmaterialstreifenüberstand
eingeschoben wird, in einer entsprechenden Länge dimensioniert
sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den endständigen
Schalungsstreifen zumindest eines Schalungselements in einem Endbereich
kein Blechmaterialstreifen angeordnet. Ein solcher Überstand
der Schalungswandung über die Wassersperre hinaus ermöglicht
einen besonders großen Überlappungsbereich der
endständigen Schalungsstreifen. An den Überstand
der Schalungsstreifen schließt sich selbstverständlich wiederum
ein Bereich an, in dem der endständige Schalungsstreifen
des Schalungselements nicht mit dem Blechmaterialstreifen verbunden
ist. Der Blechmaterialstreifen des zweiten Schalungselements wird in
diesen Schlitz eingeschoben.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform schließt
die Hauptachse jeweils eines ersten Schalungsstreifens des ersten
Schalungselements mit der Hauptachse jeweils eines zweiten Schalungsstreifens
des zweiten Schalungselements einen Winkel β kleiner 180° ein,
besonders bevorzugt besitzt der Winkel β einen Wert von
160° bis 175°.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Schalungselement,
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2 zwei
erfindungsgemäße Schalungselemente, die zu einer
Schalung mit größerer Ausdehnung zusammengefügt
werden können,
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3 die
beiden zu einer Schalung mit größerer Ausdehnung
zusammengefügten Schalungselemente gemäß 2,
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4 ein
erfindungsgemäßes Schalungselement mit insgesamt
zwölf Schalungsstreifen,
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5 das
erfindungsgemäße Schalungselement der 4 in
gekrümmter Form,
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6 ein
Schalungselement mit Überstand des Blechmaterialstreifens,
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7 ein
Schalungselement mit Überstand der Schalungsstreifen.
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Wege zur Ausführung
der Erfindung
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Schalungselement 11 als
verlorene Schalung für Bodenplatten. Das Schalungselement 11 besteht
aus einer Schalungswandung, die aus zwei fluchtend in einer Ebene
liegend zueinander ausgerichteten Schalungswandungsteilen 1, 2 aufgebaut
ist. Die beiden Schalungswandungsteile 1, 2 sind
aus jeweils einem ersten 12, 14 und jeweils einen
zweiten 13, 15 Schalungsstreifen aufgebaut, wobei
die Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15 im
wesentlichen fluchtend in einer Ebene liegend zueinander ausgerichtet
sind.
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Die
Schalungsstreifen
12,
13,
14,
15 bestehen
aus jeweils einem ebenen Streifen aus einem durchbrochenen Metallblech
5,
dessen Durchbrechungen so ausgebildet sind, dass zwar Betonschlempe
durch die Durchbrechungen hindurchquellen kann, das Material sich
jedoch trotzdem noch als Schalung eignet. Durch die durchquellende
Betonschlempe wird eine gute Anbindung zwischen einem ersten und
einem zweiten Betonierabschnitt erreicht. Die Schalungsstreifen
12,
13,
14,
15bestehen
bevorzugt aus einem aus der
EP
507 054 B1 bekannten Material in Form einer zwischen Querstäbe
3 und Längsstäbe
4 einer
Gittermatte aus Metall, bevorzugt Baustahl, eingeschweißten
Streckmetalltafel
5.
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Die
Schalung weist außerdem einen zwischen den beiden fluchtend
zueinander ausgerichteten Schalungswandungsteilen 1, 2 angeordneten,
als flächige Wassersperre ausgebildeten Blechmaterialstreifen 6 auf,
der so mit den Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15 verbunden
ist, dass er im wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Schalungswandung
ausgerichtet ist und er beidseitig über die Ebene der Schalungswandung
hinausragt.
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In
jeweils einem ersten Endbereich 71, 72, 73, 74 ist
jeder der Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15 nicht
mit dem Blechmaterialstreifen 6 verbunden. Die Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15 werden
in ihren Endbereichen 71, 72, 73, 74 durch
das durchbrochene Metallblech begrenzt und weisen in diesen Bereichen
keine Querstäbe auf.
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Jeder
Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15 weist eine
in der Ebene des jeweiligen Schalungsstreifens liegende Hauptachse
H auf, wobei die Hauptachse H in dem Bereich, in dem der jeweilige
Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15 mit
dem Blechmaterialstreifen 6 verbunden ist, parallel zu
dem Blechmaterialstreifen 6 verläuft.
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Der
erste 12 und der zweite 13 Schalungsstreifen des
ersten Schalungswandungsteils 1 sind derart zueinander
angeordnet, dass sie in ihren ersten Endbereichen 71, 72 überlappend
miteinander in Kontakt stehen und so einen ersten Schalungsstreifenüberlappungsbereich 16 mit
einer Ausdehnung B von 10 cm bilden.
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In
analoger Weise sind der erste 14 und der zweite 15 Schalungsstreifen
des zweiten Schalungswandungsteils 2 derart zueinander
angeordnet, dass sie in ihren ersten Endbereichen 73, 74 überlappend miteinander
in Kontakt stehen und so einen zweiten Schalungsstreifenüberlappungsbereich 17 mit
einer Ausdehnung B von 10 cm bilden.
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Die
in 1 dargestellte Schalung umfasst pro Schalungswandungsteil
zwei Schalungsstreifen. Üblicherweise werden Schalungsstreifen
mit einer Ausdehnung von 50 bis 60 cm in Richtung ihrer Hauptachse
H verwendet. Ein Schalungselement weist üblicherweise eine
Länge A von 240 cm auf. Ein solches Schalungselement umfasst
dann pro Schalungswandungsteil rund fünf Schalungsstreifen, die
sich unter Berücksichtigung der Schalungsstreifenüberlappungsbereiche
zu einem Schalungselement von 240 cm Länge ergänzen.
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2 zeigt
zwei der in 1 dargestellten Schalungselemente,
die zu einer Schalung zusammengefügt werden können.
In der 3 sind die beiden Schalungselemente der 2 in
zusammengefügtem Zustand dargestellt. Die in den 2 und 3 dargestellten
Schalungselemente umfassen ebenfalls pro Schalungswandungsteil zwei
Schalungsstreifen. Da die Schalungselemente aber mit mehreren Schalungsstreifen
ausgestattet sein können, werden die in den 2 und 3 gezeigten Schalungsstreifen 12, 13, 14, 15, 42, 43, 44, 45 als endständige
Schalungsstreifen bezeichnet. Diese endständigen Schalungsstreifen
sind also unabhängig von der konkreten Anzahl an Schalungsstreifen jeweils
am Ende eines Schalungselements angeordnet.
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Die
beiden in den 2 und 3 gezeigten Schalungselemente
weisen im Vergleich zu dem in 1 dargestellten
Schalungselement Besonderheiten auf. Der erste endständige
Schalungsstreifen 14 des zweiten Schalungswandungsteils 2 des
ersten Schalungselements 11 ist in einem zweiten Endbereich 91 nicht
mit dem Blechmaterialstreifen 6 verbunden. In ähnlicher
Weise ist der zweite endständige Schalungsstreifen 43 des
ersten Schalungswandungsteils 7 des zweiten Schalungselements 21 in
einem zweiten Endbereich 92 nicht mit dem Blechmaterialstreifen 26 verbunden.
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Beim
Zusammenfügen der beiden Schalungselemente 11, 21 wird
nun jeweils ein Blechmaterialstreifen des einen Schalungselements
in den Schlitz zwischen Blechmaterialstreifen und Schalungsstreifen
des anderen Schalungselements eingeschoben, sodass die Schalungsstreifen
der beiden Schalungselemente aufeinander zu liegen kommen. Die beiden
Schalungselemente 11, 21 sind dann so zueinander
angeordnet, dass jeweils ein erster endständiger Schalungsstreifen 12, 14 des
ersten Schalungselements 11 mit jeweils einem zweiten endständigen
Schalungsstreifen 43, 45 des zweiten Schalungselements 21 überlappend
in Kontakt steht und die ersten endständigen Schalungsstreifen 12, 14 des
ersten Schalungselements 11 im wesentlichen parallel zu
den zweiten endständigen Schalungsstreifen 43, 45 des
zweiten Schalungselements 21 orientiert sind.
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Gleichzeitig
steht der Blechmaterialstreifen 6 des ersten Schalungselements 11 mit
dem Blechmaterialstreifen 26 des zweiten Schalungselements 12 überlappend
in Kontakt. Der Blechmaterialstreifen 26 des zweiten Schalungselements 21 liegt
dann in dem zweiten Endbereich 91, in dem der erste endständige Schalungsstreifen 14 des
zweiten Schalungswandungsteils 2 des ersten Schalungselements 11 nicht mit
dem Blechmaterialstreifen 6 des ersten Schalungselements 11 verbunden
ist, zwischen dem ersten endständigen Schalungsstreifen 14 des
zweiten Schalungswandungsteils 2 des ersten Schalungselements 11 und
dem Blechmaterialstreifen 6 des ersten Schalungselements 11 eingeschoben
vor.
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Gleichzeitig
ist der Blechmaterialstreifen 6 des ersten Schalungselements 11 in
dem zweiten Endbereich 92, in dem der zweite endständige
Schalungsstreifen 43 des ersten Schalungswandungsteils 7 des
zweiten Schalungselements 21 nicht mit dem Blechmaterialstreifen 26 des
zweiten Schalungselements 21 verbunden ist, zwischen dem
zweiten endständigen Schalungsstreifen 43 des
ersten Schalungswandungsteils 7 des zweiten Schalungselements 21 und
dem Blechmaterialstreifen 26 des zweiten Schalungselements 21 eingeschoben.
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Jeweils
ein erster endständiger Schalungsstreifen 12, 14 des
ersten Schalungselements 11 bildet mit jeweils einem zweiten
endständigen Schalungsstreifen 43, 45 des
zweiten Schalungselements 21 einen zusätzlichen
Schalungsstreifenüberlappungsbereich 46, 47.
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In
der 4 ist ein Schalungselement 11 gezeigt,
dessen Schalungswandungsteile aus jeweils sechs Schalungsstreifen
gebildet sind. Es ergeben sich pro Schalungswandungsteil fünf
Schalungsstreifenüberlappungsbereiche 16, 17.
Das Schalungselement weist eine Länge von rund 250 cm auf.
Jeder einzelne Schalungsstreifen weist eine Länge A von 50
cm auf. Die Schalungsstreifen überlappen jeweils in einem
Bereich der Länge B von 10 cm.
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In
der 5 ist das Schalungselement 11 gemäß 4 in
einer gekrümmten Anordnung gezeigt. Da die Schalungsstreifen
in ihren, die Schalungsstreifenüberlappungsbereiche 16, 17 bildenden
Endbereichen nicht an dem Blechmaterialstreifen befestigt sind,
besitzt die gesamte verlorene Schalung in diesen Bereichen eine
gewisse Flexibilität. Die Schalungsstreifen können
in ihren überlappenden Bereichen gegeneinander verschoben
werden. Der Blechmaterialstreifen wird mit einem relativ geringen
Kraftaufwand verbogen, wodurch sich die in 5 dargestellte
gekrümmte Schalung für gekrümmte Betonplatten
ergibt.
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Der
Blechmaterialstreifen ist lediglich in den Schalungsstreifenüberlappungsbereichen 16, 17 verbogen.
Der sich anschließende, zwischen zwei Schalungsstreifenüberlappungsbereichen 16, 17 angeordnete,
größere Teil des Blechmaterialstreifens liegt
weiterhin in einer Ebene. Zur Festlegung der relativen Lage der
einzelnen Schalungsstreifen zueinander, kann daher der Winkel angegeben
werden, den die Hauptachsen benachbarter Schalungsstreifen zueinander
einschließen. In dem in 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel beträgt dieser Winkel α 170°.
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Die
Schalungsstreifen überlappen in einem kreisausschnittartig
geformten Bereich über eine Länge B1 von 2 cm
am äußeren Umfang bis zu einer Länge
B2 von 10 cm am inneren Umfang der gekrümmten Schalung.
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6 zeigt
ein Schalungselement mit im Endbereich 93 überstehendem
Blechmaterialstreifen. Der Blechmaterialstreifen ist in dem Endbereich 93 also
mit keinem Schalungsstreifen ausgestattet. Ein solcher Überstand
der Wassersperre über die Schalungsstreifen hinaus ermöglicht
bei einem Zusammensetzen mehrerer Schalungselemente einen besonders
großen Überlappungsbereich der Blechmaterialstreifen.
Das Schalungselement, in das der Blechmaterialstreifenüberstand
eingeschoben wird, muss einen in entsprechender Länge dimensionierten
Schlitz zwischen Blechmaterialstreifen und Schalungsstreifen aufweisen.
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7 zeigt
ein Schalungselement mit im Endbereich 94 überstehendem
Schalungsstreifen. Zwischen den Schalungsstreifen dieses Schalungselements
ist in dem Endbereich 94 kein Blechmaterialstreifen angeordnet.
Ein solcher Überstand der Schalungswandung über
die Wassersperre hinaus ermöglicht bei einem Zusammensetzen
mehrerer Schalungselemente einen besonders großen Überlappungsbereich
der Schalungsstreifen. An den Überstand der Schalungsstreifen
schließt sich wiederum ein Bereich an, in dem der Schalungsstreifen
des Schalungselements nicht mit dem Blechmaterialstreifen verbunden
ist. Der Blechmaterialstreifen des zweiten Schalungselements wird
in diesen Schlitz eingeschoben.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Länge
des Schalungselements
- B
- Länge
des Schalungsstreifenüberlappungsbereichs
- H
- Hauptachse
der Schalungsstreifen
- 1,
2
- Schalungswandungsteil
- 3
- Querstäbe
- 4
- Längsstäbe
- 5
- durchbrochenes
Metallblech
- 6,
26
- Blechmaterialstreifen
- 11
- erstes
Schalungselement
- 21
- zweites
Schalungselement
- 12,
13, 14, 15
- Schalungsstreifen
- 16,
17
- Schalungsstreifenüberlappungsbereich
- 42,
43, 44, 45
- Schalungsstreifen
- 46,
47
- Schalungsstreifenüberlappungsbereich
- 71,
72, 73, 74
- erste
Endbereiche
- 91,
92
- zweite
Endbereiche
- 93,
94
- Endbereiche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0513740
B1 [0003]
- - EP 507054 B1 [0012, 0041]