WO2006048293A2 - Verfahren zur herstellung von natriumdithionit - Google Patents

Verfahren zur herstellung von natriumdithionit Download PDF

Info

Publication number
WO2006048293A2
WO2006048293A2 PCT/EP2005/011786 EP2005011786W WO2006048293A2 WO 2006048293 A2 WO2006048293 A2 WO 2006048293A2 EP 2005011786 W EP2005011786 W EP 2005011786W WO 2006048293 A2 WO2006048293 A2 WO 2006048293A2
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
sodium
mother liquor
formate
substream
sodium dithionite
Prior art date
Application number
PCT/EP2005/011786
Other languages
English (en)
French (fr)
Other versions
WO2006048293A3 (de
Inventor
Armin Diefenbacher
Hartwig Voss
Reinhard Schneider
Original Assignee
Basf Aktiengesellschaft
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Basf Aktiengesellschaft filed Critical Basf Aktiengesellschaft
Priority to EP05805323A priority Critical patent/EP1809574A2/de
Priority to US11/666,973 priority patent/US7968076B2/en
Publication of WO2006048293A2 publication Critical patent/WO2006048293A2/de
Publication of WO2006048293A3 publication Critical patent/WO2006048293A3/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
    • C01B17/66Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)

Definitions

  • MK [retentate mass at the beginning] / [retentate mass at time t]) of 1.5.
  • R 1 - [concentration of permeate] / [concentration of retentate]:

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit mit den Schritten (a) Erstellen eines Syntheseansatzes aus Natriumformiat, Schwefeldioxid und einer alkalischen Natriumverbindung in wässrig-methanolischer Lösung unter Entstehen einer Natriumdithionit-Mutterlauge, (b) Abtrennen von Natriumdithionit aus der Natriumdithionit-Mutterlauge, wobei eine Rest-Mutterlauge anfällt, (c) Abtrennen von Methanol aus der Rest-Mutterlauge, (d) Trennen der Rest-Mutterlauge in einen thiosulfatreichen ersten Teilstrom und einen thiosulfatarmen, formiathaltigen zweiten Teilstrom mittels einer Nanofiltration, (e) Aufkonzentrieren von Natriumformiat in dem zweiten Teilstrom und (f) Rückführen des aufkonzentrierten zweiten Teilstromes in den Verfahrensschritt (a).

Description

Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Natrium¬ dithionit nach dem Formiatverfahren, bei dem aus dem Abwasser rückgewonnenes Natrium- formiat in den Syntheseansatz zurückgeführt wird.
Die Herstellung von Natriumdithionit aus Natriumformiat, Schwefeldioxid und einer alkali- sehen Natriumverbindung in wässrig-methanolischer Lösung ist im Stand der Technik be¬ kannt, zum Beispiel aus DE 2 716 032 C2.
Bei der Produktion von Natriumdithionit nach dem Formiatverfahren fällt nach der Synthese und der anschließenden filtrativen Abtrennung des Produkts sowie der destillativen Abtren- nung des Alkohols aus dem Filtrat ein Abwasser an, das noch beachtliche Mengen an Natri¬ umformiat enthält. Neben Natriumformiat sind Natriumthiosulfat sowie Salze der schwefli¬ gen Säure wesentliche Bestandteile des Abwassers. Der Verlust von Natriumformiat und von Natriumsulfit über das Abwasser stellt einerseits einen Verlust an Einsatzstoffen dar und andererseits bildet das Formiat eine erhebliche Abwasserbelastung (hoher TOC-Wert). Es besteht daher ein hoher wirtschaftlicher Anreiz, zumindest einen Teil der im Abwasser enthaltenen Einsatzstoffe zurück zu gewinnen.
DE 2 651 418 C2 betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Herstellung von Natri¬ umdithionit nach dem Natriumformiatverfahren durch Umsetzung von Natriumformiat, Schwefeldioxid und einer alkalische reagierenden Natriumverbindung in einer wässrigen alkoholischen Lösung nach Abtrennung des Natriumdithionits anfallenden Mutterlaugen mit Säuren. Dabei wird aus den Mutterlaugen Alkohol und Ameisensäuremethylester destillativ entfernt, die verbleibende Mutterlauge mit solchen Mengen an Ameisensäure versetzt, dass der pH-Wert 3,0 bis 4,5 beträgt, die Mutterlauge auf Temperaturen von 75 bis 1100C erhitzt, der ausgefallene Schwefel abgetrennt und aus der Mutterlauge Natriumformiat isoliert.
DE 4 437 253 Al bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natri¬ umdithionit durch Umsetzung von Natriumformiat, Schwefeldioxid und einer alkalischen Natriumverbindung in wässrig-methanolischer Lösung in einer ersten Stufe, Abtrennen des ausgefallenen Produktes von der Mutterlauge, Senkung des Gehalts an Natriumthiosulfat in der Mutterlauge und Rückführung der resultierenden Lösung in die erste Stufe. Dabei wird der Mutterlauge 10 bis 60 Gew-Prozent des in ihr vorhandenen Wassers entzogen und die verbleibende Lösung auf eine Temperatur zwischen (-40) und 100C abgekühlt und der dabei ausfallende Niederschlag abgetrennt.
In JP 2001-270844 wird ein Verfahren zur Gewinnung von Natriumformiat aus dem Ab- wasser einer Natriumdithionitsynthese mithilfe einer zweistufigen Elektrodialyse beschrie¬ ben. Dabei wird in einer ersten Elektrodialysestufe (Kationenaustauschermembran und für einwertige Spezies selektive Anionenaustauschermembran) zunächst eine an Formiat und Hydrogensulfit angereicherte Lösung gewonnen. In einer weiteren Verfahrensstufe wird im Anschluss zunächst Sulfit zu Sulfat oxidiert. In der nachfolgenden Elektrodialysestufe wird der pH- Wert nahe oder größer als 7 eingestellt und wiederum das zweiwertige Sulfat vom einwertigen Formiat abgetrennt. Ein solches mehrstufiges Verfahren ist jedoch sehr auf¬ wendig. Der oxidative Zwischenschritt ist im Falle einer Oxidation mit Luftsauerstoff sehr zeitaufwendig und macht zusätzliche Einsatz- beziehungsweise Hilfsstoffe notwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung von Natrium- dithionit bereitzustellen, das eine wirtschaftliche und technisch realisierbare Rückgewin¬ nung von Natriumformiat aus dem Abwasser umfasst, wobei das rückgewonnene Natrium¬ formiat in die Synthese zurückgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit mit den Schritten
(a) Erstellen eines Syntheseansatzes aus Natriumformiat, Schwefeldioxid und einer alkalischen Natriumverbindung in wässrig-methanolischer Lösung unter Entstehen einer Natriumdithionit-Mutterlauge,
(b) Abtrennen von Natriumdithionit aus der Natriumdithionit-Mutterlauge, wobei eine Rest-Mutterlauge anfällt,
(c) Abtrennen von Methanol aus der Rest-Mutterlauge,
(d) Trennen der Rest-Mutterlauge in einen thiosulfatreichen, an Formiat abgereicher- ten ersten Teilstrom und einen thiosulfatarmen, formiathaltigen zweiten Teilstrom mittels einer Nanofiltration,
(e) Aufkonzentrieren von Natriumformiat in dem zweiten Teilstrom und (f) Rückführen des aufkonzentrierten zweiten Teilstromes in den Verfahrensschritt
(a).
Vorzugsweise handelt es sich in Schritt (b) um ein filtratives Abtrennen von Natriumdithio- nit aus der Natriumdithionit-Mutterlauge und in Schritt (c) um ein destillatives Abtrennen von Methanol aus der Rest-Mutterlauge. Für die Natriumdithionit-Synthese vorzugsweise einsetzbare Natriumverbindungen sind z.B. Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Natriumhydroxid.
Durch das erfϊndungsgemäße Verfahren kann in vorteilhafter Weise durch die Aufarbeitung des Abwassers und die Rückführung eines Teils des Natriumformiats in die Synthese ein Teil der Einsatzstoffkosten eingespart werden, wobei gleichzeitig die TOC-Fracht des er¬ zeugten Abwassers verringert wird. Das Rückgewinnungsverfahren zeichnet sich dabei durch einen geringen technischen Aufwand und eine hohe Wirtschaftlichkeit aus.
Um vor allem das Natriumformiat zurück zu gewinnen und wieder in die Synthese einsetzen zu können, muss das im Abwasser enthaltene Natriumthiosulfat weitgehend abgereichert werden, da es für die für die Teilschritte (a) und (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Störkomponente darstellt. Dies erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe eines Nanofiltrationsver- fahrens.
Die Nanofiltration ist wie die Umkehrosmose und die Ultrafiltration ein druckbetriebenes Membranverfahren zur Trennung von gelösten Komponenten aus wässrigen Lösungen. Die Nanofiltration ist hinsichtlich ihres Trennverhaltens zwischen Umkehrosmose und Ultrafϊlt- ration einzuordnen, wobei es in den Übergangsbereichen keine scharfe Abgrenzung gibt. Eine Besonderheit der Nanofiltrationsmembranen ist ihre hohe Ionenselektivität: Salze mit einwertigen Anionen können die Membran in hohem Maße passieren, während Salze mit mehrwertigen Ionen in weit höherem Maße zurückgehalten werden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der Abwasserstrom in Schritt (d) des Verfahrens an einer geeigneten Nanofϊltrationsmembran in zwei Teilströme aufgeteilt. Die Thiosulfationen verbleiben bevorzugt im Retentat (erster thiosulfatreicher Teilstrom), da sie gegenüber ein¬ wertigen Anionen (zum Beispiel den Formiationen) bevorzugt durch die Nanofϊltrations¬ membran zurückgehalten werden. Die Formiationen können die Nanofϊltrationsmembran zu einem großen Anteil passieren, so dass das so gewonnene Permeat (Filtrat) einen zweiten thiosulfatarmen, formiathaltigen Teilstrom bildet. - A -
Für die bei der Nanofiltration in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Membran¬ trenneinheit kommen alle Membranen in Betracht, die im jeweiligen System unter den er¬ forderlichen Trennbedingungen stabil sind und die eine Selektivität zwischen einwertigen und mehrwertigen Anionen aufweisen. Die Trennschichten der einsetzbaren Membranen können aus organischen Polymeren, Keramik, Kohlenstoff oder Kombinationen daraus be¬ stehen. Aus mechanischen Gründen sind die Trennschichten in der Regel auf einer ein- oder mehrschichtigen porösen Unterstruktur aufgebaut, die aus dem gleichen oder auch aus min¬ destens einem unterschiedlichen Material als die Trennschicht besteht.
Die Membranen werden üblicherweise in druckfeste Gehäuse eingesetzt, welche die Tren¬ nung zwischen Retentat (thiosulfatreicher Teilstrom) und Permeat (thiosulfatarmer Teil¬ strom) bei den für die Trennung erforderlichen Druckbedingungen erlauben. Die Membra¬ nen können in Flach-, Rohr-, Multikanalelement-, Kapillar- oder Wickelgeometrie ausge¬ führt werden, für die entsprechende Druckgehäuse, die eine Trennung zwischen Retentat und Permeat erlauben, verfügbar sind. Weiterhin können mehrere dieser Elemente in einem Gehäuse zu einem Modul zusammengefasst werden.
Bevor eine Rückführung des thiosulfatarmen, formiathaltigen zweiten Teilstroms stattfindet, wird dieser in Schritt (e) auf einen geringeren Wasseranteil eingeengt, da die Synthese in einer methanolischen, wasserarmen Lösung stattfindet. Die rückführbare Menge wird einer¬ seits durch die im Rezyklatstrom (aufkonzentrierter Permeatstrom) vertretbare Restkonzent¬ ration an Thiosulfat bestimmt. Andererseits kann die rückführbare Menge an Formiat gege¬ benenfalls auch durch die Löslichkeitsgrenze der im Rezyklatstrom enthaltenen Salze, vor allem Formiat und Salze der schwefligen Säure, begrenzt sein, sofern bevorzugt eine homo- gene Lösung als Rezyklat in den Syntheseansatz zudosiert werden soll.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der pH- Wert der Rest-Mutterlauge vor der Durchführung von Schritt (d) auf einen pH-Wert in Abweichung zu dem pH- Wert der in Schritt (b) oder (c) anfallenden Rest-Mutterlauge, eingestellt. Vor- zugsweise wird der pH-Wert der Rest-Mutterlauge vor der Durchführung von Schritt (d) zwischen pH = 4 und pH = 6 eingestellt, besonders bevorzugt zwischen pH = 4 und pH = 4,5. Durch diese pH-Wert-Einstellung lässt sich überraschend die Thiosulfatrückhaltung bei der Nanofiltration in Schritt (d) erhöhen. In der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Abwasser anfallenden Rest-Mutterlauge liegen neben den zu trennenden Thiosulfat-Ionen und Formiat-Ionen noch eine ganze Reihe anderer ionischer Spezies vor, die eine Trennung mittels Nanofiltration erschweren. Insbesondere sind dies andere zweiwertige Ionen, wie Sulfit. Sind mehrere zweiwertige Ionenspezies vorhanden, so ist die Rückhaltung der ein- zelnen Spezies reduziert. Durch die geschickte Einstellung des pH- Wertes besonders bevor¬ zugt zwischen pH = 4 und pH = 4,5 steigt die Rückhaltung für Thiosulfat an der Membran beträchtlich. Gleichzeitig lässt sich die Rückhaltung des in dem Abwasser des Formiatver- fahrens enthaltenen Gesamtsulfits, umfassend Disulfit, Sulfit und Hydrogensulfit, durch diese pH- Wert-Einstellung verringern, so dass dieses ebenfalls zusammen mit dem Natrium- formiat teilweise in die Synthese zurückgeführt werden kann.
Vorzugsweise wird der pH- Wert der Rest-Mutterlauge vor Schritt (d) durch Einperlen von Schwefeldioxid oder durch Zudosieren von Ameisensäure zu der Rest-Mutterlauge einge- stellt. Es ist jedoch auch jedes andere geeignete, dem Fachmann bekannte Verfahren zur pH- Wert-Einstellung anwendbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Nano- filtration in Schritt (d) mit einer Überströmgeschwindigkeit zwischen 0,05 m/s und 8 m/s, besonders bevorzugt zwischen 0,1 m/s und 4 m/s durchgeführt. Eine ausreichende Über¬ strömung ist notwendig, um eine Konzentrationspolarisation an der Membranoberfläche zu vermeiden. Eine zu hohe Überströmgeschwindigkeit erzeugt einen hohen Druckverlust.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Nano- fϊltration in Schritt (d) mit einer transmembranen Druckdifferenz zwischen 5 bar und 70 bar durchgeführt, bevorzugt zwischen 10 bar und 50 bar, besonders bevorzugt zwischen 20 bar und 30 bar. Die transmembrane Druckdifferenz liegt dabei zwischen Permeat- und Reten- tatraum vor. Durch diese Druckdifferenz wird der sich bei der Nanofiltration aufbauende osmotische Druck überwunden und ein möglichst hoher Permeatfluss bei einer möglichst geringen Membranfläche erzielt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die Temperatur der Schritt (d) zugeführten Rest-Mutterlauge zwischen 20°C und 90°C, beson¬ ders bevorzugt zwischen 3O0C und 500C. Bei diesen Temperaturen lassen sich kostengüns- tige polymere Membranen, falls diese stabil sind, einsetzen. Ferner lassen sich diese Tempe¬ raturen kostengünstig einstellen (Flusswasser, niedergespannter Dampf), der Siedepunkt der Rest-Mutterlauge wird nicht überschritten und es werden genügend hohe Permeatflüsse er¬ zielt.
Die Aufkonzentration von Natriumformiat in dem zweiten Teilstrom in Schritt (e) erfolgt vorzugsweise durch ein thermisches Verfahren oder durch Membranverfahren, wie die Um¬ kehrosmose oder die Pervaporation. Ein bekanntes thermisches Verfahren zum Aufkonzent- rieren besteht beispielsweise im Verdampfen des Wassers. Die Umkehrosmose ist ein be¬ kanntes druckgetriebenes Membranverfahren, bei dem an die Wasser enthaltende Flüssig¬ keit, die mit einer semipermeablen Membran in Kontakt steht, ein Druck angelegt wird, der größer ist als der osmotische Druck der Flüssigkeit. Dadurch wird das Wasser durch die Membran gedrängt. Im Wasser gelöste Teilchen (zum Beispiel Formiationen) können die Membran nicht passieren. Die formiathaltige Lösung kann so eingeengt werden. Zur Auf¬ konzentration der formiathaltigen Lösung in Verfahrensschritt (e) kann aber auch jedes an¬ dere, dem Fachmann bekannte Verfahren, sowie Kombinationen aus zwei oder mehreren solchen Verfahren eingesetzt werden.
Vorzugsweise erfolgt die Aufkonzentration in Schritt (e) bis zu einem in dem aufkonzent¬ rierten zweiten Teilstrom enthaltenen, auf die ursprüngliche Wassermenge bezogenen Was¬ seranteil < 30%, besonders < 15%.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Rück¬ führung in Schritt (f) in einer solchen Menge durchgeführt, dass in dem Syntheseansatz eine Konzentration an Thiosulfat von 5000ppm, bevorzugt 2500ppm, besonders bevorzugt lOOOppm nicht überschritten wird. Bei höheren Thiosulfatkonzentrationen im Rückführ¬ strom werden die Synthese und die nachfolgende Filtration des Produkts gestört.
Anhand der Beispiele wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Beispiel 1
Eine polymere Nanofiltrationsmembran (Desal 5 DK, GE Osmonics Inc.) wird mit einem Produktionsabwasser mit einer für ein Abwasser aus der Natriumdithionitsynthese typischen Zusammensetzung, wie sie nach Schritt (c) des erfϊndungsgemäßen Verfahrens vorliegt, in Kontakt gebracht. Die Lösung enthält 30 g/l Gesamtsulfit, 12 g/l Natriumthiosulfat und 60 g/l Natriumformiat und hat einen pH-Wert von 5,6. Der transmembrane Druck beträgt bei der Nanofiltration 10 bar, die Temperatur 400C. Die Membran wird von der Lösung mit einer Überströmgeschwindigkeit von 0,5 m/s überströmt. Die Lösung wird mit einem Mas¬ senkonzentrationsfaktor (MK = [Retentatmasse zu Beginn] / [Retentatmasse zur Zeit t]) von 1 ,5 aufkonzentriert. Man ermittelt folgende Rückhaltungen (R = 1 - [Konzentration Per- meat] / [Konzentration Retentat]):
Figure imgf000008_0001
Beispiel 2
Die Lösung aus Beispiel 1 wird durch Einperlen von Schwefeldioxid auf einen pH- Wert von 4,0 eingestellt. Anschließend wird die Lösung mit derselben Membran wie in Beispiel 1 bei 400C, einer Überströmgeschwindigkeit von 0,5 m/s und einem Transmembrandruck von 20 bar in Kontakt gebracht. Die Lösung wird mit einem Massenkonzentrationsfaktor von 2,2 aufkonzentriert. Man erhält folgende Ergebnisse:
Figure imgf000008_0002
Bei dem verringerten pH- Wert lässt sich daher eine größere Rückhaltung für das Thiosulfat erreichen. Für das Gesamtsulfit weist die Membran eine geringere Rückhaltung auf, so dass seine Konzentration im Permeat gegenüber Beispiel 1 erhöht werden kann.

Claims

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit mit den Schritten
(a) Erstellen eines Syntheseansatzes aus Natriumformiat, Schwefeldioxid und einer alkalischen Natriumverbindung in wässrig-methanolischer Lösung unter Entstehen einer Natriumdithionit-Mutterlauge, (b) Abtrennen von Natriumdithionit aus der Natriumdithionit-Mutterlauge, wobei eine
Rest-Mutterlauge anfällt, (c) Abtrennen von Methanol aus der Rest-Mutterlauge,
(d) Trennen der Rest-Mutterlauge in einen thiosulfatreichen ersten Teilstrom und ei¬ nen thiosulfatarmen, formiathaltigen zweiten Teilstrom mittels einer Nanofiltrati- on,
(e) Aufkonzentrieren von Natriumformiat in dem zweiten Teilstrom und (f) Rückführen des aufkonzentrierten zweiten Teilstromes in den Verfahrensschritt
(a).
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rest-Mutterlauge nach der Durchführung von Schritt (c) einen bestimmten pH- Wert aufweist, der vor der Durchführung von Schritt (d) auf einen geringeren Wert eingestellt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der pH- Wert der Rest- Mutterlauge vor der Durchführung von Schritt (d) auf pH = 4 bis pH = 6 eingestellt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der pH- Wert auf pH = 4 bis pH = 4,5 eingestellt wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der pH- Wert durch Einperlen von Schwefeldioxid oder durch Zudosieren von Ameisensäure zu der Rest-Mutterlauge eingestellt wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufkonzentration in Schritt (e) durch ein thermisches Verfahren, durch ein Membran- verfahren oder eine Kombination daraus erfolgt.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranverfahren eine Umkehrosmose ist.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufkonzentration in Schritt (e) bis zu einem in dem aufkonzentrierten zweiten Teil¬ strom enthaltenen, auf die Wassermenge in dem in Teilschritt (d) entstehenden zwei¬ ten Teilstrom bezogenen Wasseranteil < 30% erfolgt.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführung in Schritt (f) in einer solchen Menge durchgeführt wird, dass in dem
Syntheseansatz eine Konzentration an Thiosulfat von 5000ppm nicht überschritten wird.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Natriumverbindung eine Verbindung aus der Gruppe Natriumcarbonat,
Natriumbicarbonat und Natriumhydroxid umfasst.
PCT/EP2005/011786 2004-11-03 2005-11-03 Verfahren zur herstellung von natriumdithionit WO2006048293A2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP05805323A EP1809574A2 (de) 2004-11-03 2005-11-03 Verfahren zur herstellung von natriumdithionit
US11/666,973 US7968076B2 (en) 2004-11-03 2005-11-03 Method for producing sodium dithionite

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004053090.4 2004-11-03
DE102004053090A DE102004053090A1 (de) 2004-11-03 2004-11-03 Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit

Publications (2)

Publication Number Publication Date
WO2006048293A2 true WO2006048293A2 (de) 2006-05-11
WO2006048293A3 WO2006048293A3 (de) 2007-02-15

Family

ID=36143400

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2005/011786 WO2006048293A2 (de) 2004-11-03 2005-11-03 Verfahren zur herstellung von natriumdithionit

Country Status (5)

Country Link
US (1) US7968076B2 (de)
EP (1) EP1809574A2 (de)
CN (1) CN101056820A (de)
DE (1) DE102004053090A1 (de)
WO (1) WO2006048293A2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005049568A1 (de) 2005-10-17 2007-04-19 Basf Ag Verfahren zur kontinuierlichen Hydrierung oder hydrierenden Aminierung
US8027479B2 (en) 2006-06-02 2011-09-27 Coding Technologies Ab Binaural multi-channel decoder in the context of non-energy conserving upmix rules
CN102050471B (zh) * 2010-11-05 2012-05-23 烟台大学 甲酸钠法保险粉废液中甲酸钠和亚硫酸钠的回收方法

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2622952A1 (de) * 1975-05-21 1976-11-25 Mitsui Toatsu Chemicals Verfahren zur herstellung von wasserfreiem natriumdithionit
DE4437253A1 (de) * 1993-10-28 1995-05-04 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit
EP0930535A1 (de) * 1998-01-21 1999-07-21 Eastman Kodak Company Behandlungsverfahren für verbrauchte Stabilisierungsbäder,die in photographischen Verarbeitung verwendet werden
US6117315A (en) * 1998-01-22 2000-09-12 Eastman Kodak Company Process and device for recycling washing water in photographic processing

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2442418B2 (de) * 1974-09-05 1980-04-17 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit
JPS51136597A (en) * 1975-05-21 1976-11-26 Mitsui Toatsu Chem Inc Method for processing mother solution of sodium dithionite anhydride production
JPS51136596A (en) * 1975-05-21 1976-11-26 Mitsui Toatsu Chem Inc Method for processing mot her liquid in the production of sodium dithionite
JPS52138090A (en) 1976-04-26 1977-11-17 Mitsui Toatsu Chem Inc Treatment of mother liquor from production of anhydrous sodium dithionite
DE2646825A1 (de) * 1976-10-16 1978-04-20 Basf Ag Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von natriumdithionitloesungen durch kathodische reduktion
JPS5350090A (en) * 1976-10-20 1978-05-08 Mitsui Toatsu Chem Inc Production of anhydrous sodium dithionite
DE2651418C2 (de) 1976-11-11 1986-01-09 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Herstellung von Natriumdithionit nach dem Natriumformiatverfahren anfallenden Mutterlaugen
DE2716032C2 (de) * 1977-04-09 1985-11-14 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit
CA2016353A1 (en) * 1989-05-23 1990-11-23 Charles E. Winslow, Jr. Method for re-use of aqueous co-product from manufacture of sodium dithionite
US5792441A (en) * 1996-10-11 1998-08-11 Pulp And Paper Research Institute Of Canada Fixed-resin bed technologies for the treatment of the chlorine dioxide generator effluent and feeds stream
DE19954299A1 (de) * 1999-11-11 2001-05-17 Eilenburger Elektrolyse & Umwelttechnik Gmbh Verfahren zur gleichzeitigen elektrochemischen Herstellung von Natriumdithionit und Natriumperoxodisulfat
JP2001270844A (ja) 2000-03-23 2001-10-02 Mitsubishi Gas Chem Co Inc ハイドロサルファイト製造廃液からのギ酸ナトリウムの回収方法

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2622952A1 (de) * 1975-05-21 1976-11-25 Mitsui Toatsu Chemicals Verfahren zur herstellung von wasserfreiem natriumdithionit
DE4437253A1 (de) * 1993-10-28 1995-05-04 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit
EP0930535A1 (de) * 1998-01-21 1999-07-21 Eastman Kodak Company Behandlungsverfahren für verbrauchte Stabilisierungsbäder,die in photographischen Verarbeitung verwendet werden
US6117315A (en) * 1998-01-22 2000-09-12 Eastman Kodak Company Process and device for recycling washing water in photographic processing

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DATABASE WPI Week 197801 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 1978-01138A XP002406002 & JP 52 138090 A (MITSUI TOATSU CHEM INC) 17. November 1977 (1977-11-17) *

Also Published As

Publication number Publication date
CN101056820A (zh) 2007-10-17
DE102004053090A1 (de) 2006-05-04
WO2006048293A3 (de) 2007-02-15
US20080187484A1 (en) 2008-08-07
EP1809574A2 (de) 2007-07-25
US7968076B2 (en) 2011-06-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69614516T2 (de) Nanofiltration von konzentrierten wässrigen salzlösungen
WO2010066513A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrolein umfassend die aufarbeitung einer rohglycerin-phase
EP2785439B1 (de) Verfahren zur aufarbeitung einer wässerigen, lignin-enthaltenden lösung
EP0240803A2 (de) Verfahren zur Trennung der Komponenten eines Flüssigkeitsgemisches voneinander
DE69200322T2 (de) Verfahren zum konzentrieren und reinigen von organischen verbindungen.
DE102009005324A1 (de) Verfahren zur adiabatischen Nitrierung von Benzol
EP0982283A2 (de) Verfahren zur Abtrennung mehrfunktioneller Alkohole von wasserlöslichen Salzen aus wässrigen Systemen
EP2475269A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufkonzentrierung von wertstofflösungen
WO2005079960A1 (de) Verbessertes verfahren zur stofftrennung mittels membranen
WO2006048293A2 (de) Verfahren zur herstellung von natriumdithionit
DE68906938T2 (de) Einstellung des chargenverhaeltnisses von fluessigkeitsgemischen.
DE69108773T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall-Hypophosphiten.
AT504206A4 (de) Verfahren zur behandlung eines stoffstromes
KR101810704B1 (ko) 막 처리에 의한 카프로락탐 회수방법
EP1401846B1 (de) Verfahren zur gewinnung von n-phosphonomethylglycin
DE2814800A1 (de) Verfahren zur herstellung von guanidin
DE3533562A1 (de) Verfahren zur gewinnung von vanillin
EP3466890B1 (de) Verfahren zur aufbereitung von abwasser aus der milchindustrie
DE602005004939T2 (de) Epoxidierung von propylen, bei der eine membran zur abtrennung des phospin- und/oder phosphinoxidpromotors vom produkt verwendet wird
EP1805151B1 (de) Verfahren zur behandlung von triazinhaltigem wasser einer melaminanlage
DE10258663B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Trioxan
WO2008128652A1 (de) Verfahren zur aufreinigung von produktgemischen aus umesterungsreaktionen
EP1078906B1 (de) Verfahren zum Entfernen von kurzkettigen Fettsäuren aus einer wässrigen Glycerinlösung
EP3898520A1 (de) Verfahren zur herstellung von ammoniummetawolframat
AT521525B1 (de) Verfahren zur Regeneration eines Harzes zur Entfärbung eines Biomassezustroms und verwandte Systeme

Legal Events

Date Code Title Description
AK Designated states

Kind code of ref document: A2

Designated state(s): AE AG AL AM AT AU AZ BA BB BG BR BW BY BZ CA CH CN CO CR CU CZ DE DK DM DZ EC EE EG ES FI GB GD GE GH GM HR HU ID IL IN IS JP KE KG KM KN KP KR KZ LC LK LR LS LT LU LV LY MA MD MG MK MN MW MX MZ NA NG NI NO NZ OM PG PH PL PT RO RU SC SD SE SG SK SL SM SY TJ TM TN TR TT TZ UA UG US UZ VC VN YU ZA ZM ZW

AL Designated countries for regional patents

Kind code of ref document: A2

Designated state(s): GM KE LS MW MZ NA SD SL SZ TZ UG ZM ZW AM AZ BY KG KZ MD RU TJ TM AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR BF BJ CF CG CI CM GA GN GQ GW ML MR NE SN TD TG

121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application
WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 11666973

Country of ref document: US

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 1885/CHENP/2007

Country of ref document: IN

NENP Non-entry into the national phase

Ref country code: DE

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 200580038107.4

Country of ref document: CN

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 2005805323

Country of ref document: EP

WWP Wipo information: published in national office

Ref document number: 2005805323

Country of ref document: EP