Beschreibung
Vorrichtung zum Aufbau eines Weges oder dergleichen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbau eines Weges oder dergleichen.
Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Vorrichtungen bekannt, mit denen Wege, insbesondere Schotterwege oder dergleichen, gefertigt bzw. aufgebaut werden können. Soll dabei ein besonderes Wegprofil erzielt werden, so sind bei den bekannten Lösungen, beispielsweise bei dem Einsatz eines Graders, mehrere Arbeitsschritte notwendig. Insbesondere erfolgt ein mehrmaliges Abziehen des Weges mit einem Planierschild oder dergleichen. Hierbei kommt es zu einer Entmischung des zum Aufbau verwendeten Materials, beispielsweise des Schüttgutes. Aufgrund dieser Entmischung ist eine Verdichtung der Oberfläche des Weges nur bedingt möglich, da hierfür stets Mischungen mit bestimmten Kornabstufungen erforderlich sind. Darüber hinaus ist es bei den bekannten Lösungen von Nachteil, daß überschüssiges Material nach außen weggeschoben wird und somit für den Aufbau der Wegoberfläche verlorengeht .
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, auf einfache Art und Weise den Aufbau eines Weges oder dergleichen mit einem definierten Wegprofil zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Dabei ist es ein Kerngedanke der Erfindung, ein
Planierschild in einem spitzen Winkel zu der Arbeitsrichtung der Vorrichtung anzuordnen derart, daß im Betrieb der Vorrichtung Material nicht vom Innenbereich des Weges nach
außen, sondern vielmehr von außen nach innen gebracht wird. Eine weiterer Kerngedanke der Erfindung besteht darin, an dem vorderen Ende des Planierschildes eine
Bodenbearbeitungsvorrichtung vorzusehen, die dem seitlichen Ausbringen von nicht verwendetem Material dient. Durch
Ausgestaltung und Position der Bodenbearbeitungsvorrichtung kann dabei festgelegt werden, welcher Teil des Materials für den Aufbau des Weges oder dergleichen verwendet werden soll und welcher Teil als unbrauchbar oder nicht benötigt aus dem Bereich des Weges oder dergleichen entfernt wird. Das zu verwendende, nach innen gebrachte Material wird zusammen mit dem dort bereits vorhandenen Material durch den Planierschild in die gewünschte Form des Wegprofils gebracht.
Durch die Kombination von Planierschild und
Bodenbearbeitungsvorrichtung in der genannten Art und Weise wird der Aufbau eines Weges mit gewünschtem Wegprofil innerhalb eines einzigen Arbeitsschrittes, nämlich durch ein einmaliges Abfahren des aufzubauenden Weges ermöglicht. Eine Entmischung des Schüttgutes bzw. des Wegmaterials
(Tragschichtmaterial, wie mineralische Stoffe, gebrochener Fels, Beton, ...) erfolgt somit nicht. Dadurch ist eine sich ggf. anschließende Verdichtung der Wegoberfläche sehr gut möglich. Darüber hinaus kann der Materialverlust durch Einstellung der Bodenbearbeitungsvorrichtung stark verringert werden.
Unter dem Begriff „Aufbau eines Weges" wird sowohl die Neuerstellung als auch die Wiederherstellung bzw. Instandsetzung eines Weges verstanden. Die Vorrichtung findet insbesondere bei Forst- und Wirtschaftswegen, Privatwegen in der Forst- und Landwirtschaft sowie Schotterwegen im Allgemeinen Anwendung. Darüber hinaus kann der Wegefertiger
auch zur Erstellung anderer Flächenkonturen verwendet werden. Neben dem Aufbau von Wegen kann der Wegefertiger mit anderen Worten auch zur Erstellung von Plätzen, Straßen oder anderen Flächen, beispielsweise Parkflächen, genutzt werden, die ein bestimmtes Oberflächenprofil erfordern.
Eine weitere Anwendung der Vorrichtung ergibt sich auf dem Gebiet der Archäologie. Die Vorrichtung kommt dabei bei dem Freilegen von Grabungsflächen zum Einsatz, wenn eine Schicht mit einer definierten Dicke gleichmäßig abgetragen werden soll.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn eine Schar als Bodenbearbeitungsvorrichtung an dem
Planierschild angebracht ist. Hierdurch ist ein besonders sauberes Herausschneiden eines Materialstreifens aus dem Boden und damit eine Trennung von erwünschtem und unerwünschtem Material möglich. Zugleich wird durch die Verlagerung des Materialstreifens eine Furche erstellt, die als Wegbegrenzung dienen kann, beispielsweise in Form eines Spitzgrabens bei einem Weg mit Dachprofil.
Ganz besonderes vorteilhaft ist es, wenn zwei Planierschilde gleichzeitig zum Einsatz kommen. Die Planierschilde sind dann vorteilhafterweise im Wesentlichen V-förmig angeordnet, wobei die V-Öffnung in Arbeitsrichtung weist. Im Gegensatz zur Verwendung nur eines Planierschildes, bei der gegebenenfalls die beiden Hälften eines Weges getrennt voneinander bearbeitet werden müssen, ist dann die Bearbeitung des gesamten Weges in einem Zuge möglich.
Werden darüber hinaus zwei weitere, in Arbeitsrichtung vor den Planierschilden und im Wesentlichen V-förmig angeordnete zusätzliche Planierschilde verwendet, die in einem Arbeitswinkel größer 90 Grad zur Arbeitsrichtung angeordnet sind, dann entsteht eine rautenförmige Anordnung der Schilde, wobei die zusätzlichen vorderen Planierschilde zunächst den Weg von nicht benötigtem Material säubern und nivellieren, während die nachgeordneten Planierschilde den eigentlichen Wegeaufbau wie oben beschrieben vornehmen.
Besonders vielfältige Wegformen können erzielt werden, wenn die Vorrichtung über eine oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Einstellmöglichkeiten verfügt.
Die Breite des Weges ist vorzugsweise durch eine Vorrichtung zur Änderung des Arbeitswinkels oi einstellbar. Bei dem Einsatz von mehr als einem Planierschild ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn diese unabhängig voneinander verstellt werden können. Beispielsweise können dann unterschiedlich breite Weghälften gefertigt werden.
Die Form des Wegprofils, insbesondere die Höhe der Fahrbahnkrone, wird vorzugsweise durch eine Vorrichtung zur Änderung der Arbeitshöhe des hinteren Endes des Planierschildes ermöglicht. Beispielsweise kann dadurch festgelegt werden, ob die Mitte des Weges höher oder niedriger als die Wegränder ist. Zu diesem Zweck ist es vorzugsweise ebenfalls vorgesehen, die Arbeitshöhe der Bodenbearbeitungsvorrichtung mit Hilfe einer entsprechenden Vorrichtung zu ändern.
Die entsprechende Trennung von zu verwendendem und überflüssigem Material sowie die Form des Wegrandes wird
gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung durch eine Vorrichtung zur Änderung des Neigungswinkels der Bodenbearbeitungsvorrichtung ermöglicht.
Sämtliche der aufgeführten Vorrichtungen zur Einstellung der genauen Position einzelner Vorrichtungsteile können sowohl manuell als auch maschinell angetrieben sein. Vorzugsweise findet hierfür ein Hydrauliksystem Anwendung, welches derart ausgestaltet ist, daß sämtliche der genannten Möglichkeiten über eine zentrale Steuereinheit und für jedes Planierschild separat durchgeführt werden können.
Ist zudem eine angeschlossene Verdichtungsvorrichtung zur sofortigen anschließenden Verdichtung des hereingeholten Materials vorgesehen, so entfällt ein wiederholtes Befahren des Weges zu diesem Zweck. Vorzugsweise werden Walzen verwendet, die vorteilhafterweise derart gelagert sind, daß sie sich dem durch die Planierschilde aufgebautem Wegprofil selbsttätig anpassen. Ganz besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Verwendung von Rüttelwalzen oder Rüttelplatten. Poren und Kleinsträume können damit bestmöglich beseitigt werden, so daß es zu keinerlei Wassereinschlüssen im Weg kommt.
Schließlich ist es von Vorteil, einen zusätzlichen
Materialbehälter zum Einbringen von gegebenenfalls fehlendem Material vorzusehen. Hierdurch kann durch präzisen Materialeinwurf fehlendes Material aufgeschüttet und entsprechend verteilt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels erläutert, das mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben wird. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Wegefertiger in Draufsicht,
Fig. 2 einen Wegefertiger in Vorderansicht (Blickrichtung
II) , Fig. 3 einen Wegefertiger in Seitenansicht (Blickrichtung
III) ,
Fig. 4 ein Wegprofil eines unbearbeiteten Weges, Fig. 5 ein Wegprofil in bearbeitetem Zustand, Fig. 6 einen Wegefertiger in Draufsicht mit rautenförmiger Anordnung der Planierschilde, und
Fig. 7 einen Wegefertiger in Draufsicht mit Verteilelementen.
Wie in Fig. 1, 2 und 3 in stark vereinfachter und schematischer dargestellt, besteht der Wegefertiger 1 im Wesentlichen aus einem ersten Planierschild 2 und einem zweiten Planierschild 3, die V-förmig angeordnet sind, wobei die V-Öffnung 4 in Arbeitsrichtung 5 weist, in die der Wegefertiger 1 bewegt wird. An den Unterseiten der Planierschilde 2, 3 sind Schneid- bzw. Kratzschienen 6 angebracht. An den vorderen Enden 7 der Planierschilde 2, 3 ist jeweils eine Schar 8 vorgesehen, wie dies auch in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Anstelle der Schar 8 kann auch ein Scharaufreißer oder eine Pflugschar oder eine Fräse verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schare 8 derart ausgebildet sind, daß sie für Böden bis mittlere Schwere verwendet werden können. Bei einer entsprechend schwereren Ausführung des Wegefertigers können auch schwere Böden bearbeitet werden. In einer weiteren Ausführungsform sind im Randbereich des Wegefertigers 1 zusätzliche Aufreißer vorgesehen (nicht abgebildet) , die nach Art eines Grubbers der Vorlockerung des zu bearbeitenden
Bodens vor dem Einsatz der Scharen 8 und der Planierschilder 2, 3 dienen.
Die hinteren Enden 9 der Planierschilde 2, 3 sind über Gelenkverbindungen 10 nach Art von Kugelgelenken mit einem Querelement 11 verbunden, welches ein Teil des Betrags- und Befestigungsrahmens ist. Das Querelement 11 kann optional ebenfalls mit Schneid- bzw. Kratzschienen bestückt werden. Der Rahmen ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht im Detail abgebildet. Zu ihm gehört ein Dreipunkt-Hydraulik- Gestänge 12/ wie es in Fig. 1 symbolhaft mit durchbrochenen Linien dargestellt ist. Der Wegefertiger 1 kann sowohl im „Anhänger-Betrieb" verwendet werden, bei dem er an einer Zugmaschine, beispielsweise einem Traktor, befestigt wird. Darüber hinaus ist eine Verwendung als Anbaugerät möglich. In diesem Fall wird der Wegefertiger 1 unter ein Fahrzeug montiert. Schließlich ist es ebenfalls möglich, den Wegefertiger 1 in Arbeitsrichtung 5 zu schieben. In diesem Fall sind entsprechend rückwärtig angeordnete Befestigungselemente zur Befestigung des Wegefertigers 1 an einem Schubfahrzeug vorgesehen.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Wegefertiger 1 als ein selbstfahrendes Gerät ausgebildet, d.h. es weist einen eigenen Fahrantrieb auf und kann ohne ein zusätzliches Zug¬ oder Schubfahrzeug betrieben werden.
Der Arbeitswinkel (α) 13 zwischen Planierschild 2 und Mittellängsachse 14 des Wegefertigers 1 ist für jeden Planierschild 2, 3 getrennt über die Gelenkverbindung 10 einstellbar. Hierzu ist ein Hydrauliksystem (nicht abgebildet) vorgesehen, welches zentral, beispielsweise über ein Steuergerät im Zugfahrzeug, bedient werden kann. Durch
die Änderung der Arbeitswinkel (α) 13 können die Planierschilde in Schwenkrichtung 30 verschwenkt und damit die Breite 15 des zu bearbeitenden Weges exakt eingestellt werden. Der Neigungswinkel (ß) 16 der Schar 8 zur Bodenlinie 17 kann - wiederum mit Hilfe des Hydrauliksystems - für jeden Planierschild 2, 3 separat in Schwenkrichtung 32 eingestellt werden. Darüber hinaus sind die vorderen Enden 7 der Planierschilde 2, 3 und damit die Schare 8 separat höhenverstellbar. Auch hierzu dient das Hydrauliksystem. Durch Verstellung des Arbeitswinkels (α) 13, des
Neigungswinkels (ß) 16 der Scharen 8 sowie der Höhen der vorderen und hinteren Enden 7, 9 der Planierschilde 2, 3 in vertikaler Richtung 31, wodurch der Profilwinkel (γ) 18 des Wegprofils bestimmt werden kann, können verschiedenste Wegprofile auf einfache Art und Weise mit ein und demselben Wegefertiger 1 hergestellt werden.
Wie in Fig. 3 mit durchbrochenen Linien angedeutet, kann der Wegefertiger 1 zusätzlich über Verdichtungsvorrichtungen verfügen. Beispielhaft sind drei Rüttelwalzen 19 vorgesehen, die nebeneinander angeordnet die gesamte Wegbreite 15 erfassen und derart „schwimmend" gelagert sind, daß sich die Stellung der Walzen 19 dem gefertigten Profil des Weges sowohl in der Höhe 33 als auch durch Kippen anpaßt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine zentral zwischen dem ersten und dem zweiten Planierschild 2, 3 angeordnete Schneidvorrichtung 20 vorgesehen sein, deren vorzugsweise senkrecht zur Arbeitsrichtung 5 angeordnetes Schneidmesser 21 zum Entfernen einer eventuell vorhandenen mittleren Grasnabe 34 abgesenkt werden. Das nach Art eines Hobels abgetragene Material wird vorzugsweise über eine Rutsche 22 mit hohen Seitenführungen über ein Planierschild 2
nach außen in Auswurfricϊitung 29 geführt. Das Schneidmesser 21 kann ohne Rutsche auch zum Auflockern eines evtl. zu festen Bodens verwendet werden.
Optional ist ein zentral zwischen dem ersten und dem zweiten Planierschild 2, 3 angebrachter Materialbehälter 23 vorgesehen, aus dem zusätzliches Schottermaterial oder dergleichen auf den Weg in Einbringrichtung 24 eingebracht werden kann.
Unabhängig davon, ob der Wegefertiger 1 mit einem eigenen Antrieb versehen ist oder aber im „Anhänger-Betrieb" betrieben wird, ist es in einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform vorgesehen, daß der Wegefertiger 1 eine Steuereinheit aufweist, die ein teilweise oder vollständig selbsttätiges Arbeiten ermöglicht. Die Steuereinheit, die vorzugsweise einen Mikroprozessor und eine Steuerungssoftware aufweist, welche zur Steuerung des Wegefertigers in dem Mikroprozessor ausgeführt wird, dient dabei insbesondere zur Steuerung des Hydrauliksystems und damit zur Steuerung der Arbeits-, Neigungs- und Profilwinkel usw. Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuereinheit über eine entsprechende Datenübertragungsschnittstelle verfügt, die eine Fernsteuerung bzw. eine externe Kontrolle der Steuereinheit durch den Anwender und/oder eine Anbindung an ein Positioniersystem, wie bspw. GPS (Global Positioning System) , ermöglicht, um eine Positionsbestimmung des Wegefertigers 1 und damit eine selbsttätige positionsabhängige Steuerung des Wegefertigers 1 durchzuführen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, weist beispielsweise ein Forstweg Spurrinnen 25 auf, aus denen Wegmaterial sowohl nach innen in
die Mitte des Weges, als auch nach außen an den Rand des Weges herausgefahren wurde. Insbesondere an den Wegrändern entstehen daher Anhäufungen 26 von Wegmaterial, während sich die Spurrinnen 25 immer tiefer ausbilden. Die genaue Positionierung der Scharen 8 an den Wegrändern ist mit durchbrochenen Linien angedeutet. Im Betrieb wird die an der Außenseite der Scharen 8 befindliche Grasnabe als das nicht verwendbare Material 38 aufgeschnitten und nach außen über das Streichblech 27 umgeworfen, während das innenliegende, zum Aufbau des Weges 37 verwendbare Material 39 in Richtung
Wegmitte geführt wird, was durch Pfeile 28 angedeutet ist. Im Verlauf des Abziehens des Weges 37 mittels der Planierschilde 2, 3 wird das Material entsprechend dem Profilwinkel (γ) 18 und der sonstigen Einstellungen der Planierschilde 2, 3 auf dem Weg 37 verteilt, so daß sich die gewünschte Profilform ausbildet. Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei um ein Dachprofil, vgl. Fig. 5, dessen maximale Höhe 35 zur Bodenlinie 17 durch die Positionen der hinteren Enden 9 der Planierschilde 2, 3eingestellt wird. Die durch die Schare 8 entstandene Furche 36 dient als Spitzgraben.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn der Wegefertiger 1 über einen Klappmechanismus verfügt, der es ermöglicht, ihn im Ruhezustand in einen Transportzustand zu überführen. Hierzu ist es insbesondere vorgesehen, die Flugschare 8 anzuheben und die Planierschilde 2, 3 parallel zur Mittellängsachse 14 zu verfahren.
In einer weiteren Ausführungsform (nicht abgebildet) ist der Wegefertiger in Form eines Tragrahmens ausgeführt. Der
Tragrahmen weist wiederum ein Gestänge auf, welches an eine Zugmaschine befestigt werden kann. Darüber hinaus weist der Tragrahmen eine Anzahl von Rädern auf, die von einer
Transportposition in eine Arbeitsposition verschwenkbar sind. In der Transportposition sind die Räder dabei in eine untere Stellung verschwenkt, in der sie zum Transport des Rahmens dienen. In dieser Transportstellung sind die Arbeitselemente des Wegefertigers, also insbesondere die Planierschilde 2, 3, in einem ausreichenden Abstand über dem Boden 17 angeordnet. In der Arbeitsstellung sind die Räder in eine obere Stellung verschwenkt, so daß sie keinen Kontakt mehr zum Boden haben. Bei dem Verschwenken der Räder von der Transportstellung in die Arbeitsstellung kommen die Arbeitselemente des
Wegefertigers 1 mit dem Boden 17 in Kontakt und sind einsatzbereit .
Der Tragrahmen trägt dabei die oben beschriebenen Planierschilde 2, 3 sowie die daran befestigten Scharen 8 und alle weiteren Elemente zur Wegefertigung. Alternativ hierzu ist es ebenfalls möglich, daß die Planierschilde, die Scharen 8 und die weiteren Elemente einzeln und unabhängig voneinander an dem Tragrahmen befestigbar sind. Dies hat den Vorteil, daß - je nach Einsatzzweck - der Tragrahmen individuell mit den jeweils benötigten Teilen bestückt werden kann.
Fig. 6 zeigt eine weitere Variante des Wegefertigers 1. Zusätzlich sind dabei zwei weitere Planierschilde 40, 41 vorgesehen, die in Arbeitsrichtung 5 vor den bereits bekannten Planierschilden 2, 3 und im Wesentlichen V-förmig angeordnet sind. Auch an den Unterseiten der zusätzlichen Planierschilde 40, 41 sind Schneid- bzw. Kratzschienen 6 angebracht. Dabei ist der Arbeitswinkel (ε) 42 der zusätzlichen Planierschilde 40, 41 größer als 90 Grad zur Arbeitsrichtung 5. Dadurch entsteht eine rautenförmige Anordnung der Schilde 2, 3, 40, 41. Die zusätzlichen vorderen
Planierschilde 40, 41 säubern zunächst den Weg von nicht benötigtem Material (beispielsweise überstehenden Grasnaben) und führen eine erste Nivellierung durch. Die vorderen Planierschilde 40, 41 sind hierzu vorzugsweise auf einem höheren Niveau angeordnet als die hinteren Planierschilde 2, 3. Das nicht benötigte Material wird dabei in Richtung Wegrand bewegt (Pfeil 43) . Mit den nachgeordneten Planierschilde 2, 3 wird dann der eigentliche Wegeaufbau durchgeführt .
Die vorderen Planierschilde 40, 41 laufen mit ihren in Arbeitsrichtung weisenden vorderen Enden 44 zusammen und sind über eine Gelenkverbindung 10 miteinander verbunden. Über diese vordere Gelenkverbindung 10 ist der Wegefertiger 1 auch mit der Zugmaschine verbunden. Die in Richtung der hinteren Planierschilde 2, 3 weisenden Enden 45 der vorderen Planierschilde 40, 41 sind wiederum über Gelenkverbindungen 10 mit den Planierschilden 2, 3 im Bereich der vorderen Enden 7 verbunden. Sind die Verbindungspunkte zwischen den vorderen und den hinteren Planierschilden fest, so ändert sich der
Arbeitswinkel 42 der vorderen Planierschilde 40, 41 in Abhängigkeit von dem Arbeitswinkel 13 der hinteren Planierschilde 2 , 3 und damit in Abhängigkeit von der gewünschten Arbeitsbreite, die sich zumeist nach der Breite 15 des zu fertigenden Weges richtet.
Alternativ dazu können die Verbindungspunkte zwischen den vorderen und den hinteren Planierschilden auch beweglich an den vorderen Planierschilden 2, 3 angeordnet sein, etwa derart, daß der Arbeitswinkel 42 der vorderen Planierschilde
40, 41 unabhängig von dem Arbeitswinkel 13 der hinteren Planierschilde 2, 3 einstellbar ist. Das Verschieben der
Enden 45 der vorderen Planierschilde 40, 41 ist durch Pfeil 49 angedeutet.
Wie in Fig. 7 abgebildet, kann der Wegefertiger zusätzliche Verteilelemente 46 aufweisen. Diese sind ebenfalls im Bereich der vorderen Enden 7 mit den Planierschilden 2, 3 verbunden, wobei es sich dabei vorzugsweise um starre Verbindungspunkte
47 handelt. Die Verteilelemente 46 sind ebenfalls wie Planierschilde aufgebaut und mit Schneid- bzw. Kratzschienen 6 versehen. Befindet sich auf dem Weg in Arbeitsrichtung 5 vor dem Wegefertiger 1 zusätzliches Material, das zur Fertigung des Weges verwendet werden soll, beispielsweise in Form eines Schotterhaufens oder dergleichen, dienen die Verteilelemente 46 dazu, das zusätzliche Material mitzunehmen und auf dem Weg gleichmäßig zu verteilen. Dabei sind die
Verteilelemente 46 ebenso wie die vorderen Planierschilde 40, 41 in Fig. 6 V-förmig angeordnet. Der Arbeitswinkel 48 in Arbeitsrichtung 5 ist jedoch gegenüber der in Fig. 6 gezeigten Variante deutlich gering. Er liegt vorzugsweise in einem Bereich von 95 bis 115 Grad, wobei sich ein
Arbeitswinkel (ε) 48 von 100 Grad als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Die V-förmig angeordneten Verteilelemente 46 stoßen also nicht in die Materialaufschüttung hinein, wodurch dynamische EntmischungsVorgänge angestoßen werden. Vielmehr erfolgt ein gleichmäßiges Mitnehmen des Materials auf einer vergleichsweise breiten Front, wodurch sich das Material mehr oder weniger staut und Entmischungseffekte nicht auftreten. Mit anderen Worten wird aufgrund des kleineren Arbeitswinkels
48 und der daraus resultierenden geringen Schrägstellung der Verteilelemente 46 ein Entmischen des Materials bei dem
Verteilvorgang wirksam vermieden.
Auch bei den in Fig. 6 und 7 dargestellten Varianten lassen sich die einzelnen Elemente, insbesondere die Planierschilde 2, 3, 40, 41 über ein vorzugsweise an den Gelenkverbindungen 10 angreifendes Hydrauliksystem individuell einstellen. So ist es beispielsweise möglich, einer einzelnen
Gelenkverbindung gegenüber einer anderen Gelenkverbindung eine abweichende Längs- und/oder Querstellung zuzuordnen.
Sowohl die Schneid- bzw. Kratzschienen 6 an den Unterseiten der Planierschilde 2, 3, 40, 41 bzw. der Verteilelemente 46 als auch die Schare 8 und die Streichbleche 27 sind vorzugsweise austauschbar als Verschleißteile ausgebildet. Als Material hierfür wird vorteilhafterweise ein SpezialStahl, wie beispielsweise Hardox, eingesetzt.
Bezugszeichenliste
1 Wegefertiger
2 Planierschild 3 Planierschild
4 V-Öffnung
5 Arbeitsrichtung
6 Schneid- bzw. Kratzschiene
7 vorderes Ende 8 Schar
9 hinteres Ende
10 Gelenkverbindung
11 Querelement
12 Gestänge 13 Arbeitswinkel
14 Mittellängsachse
15 Wegbreite
16 Neigungswinkel
17 Bodenlinie
18 Profilwinkel
19 Rüttelwalze
20 Schneidvorrichtung 21 Schneidmesser
22 Rutsche
23 Materialbehälter
24 Einbringrichtung
25 Spurrinne 26 äußere Anhäufung
27 Streichblech
28 Richtung Wegmitte
29 Auswurfrichtung
30 Schwenkrichtung 31 vertikale Verstellrichtung
32 Schwenkrichtung
33 Höhenänderung
34 mittlere Grasnabe 35 Profilhöhe 36 Furche
37 Weg
38 nicht verwendbares Material
39 verwendbares Material
40 Planierschild 41 Planierschild
42 Arbeitswinkel
43 Richtung Wegrand
44 vorderes Ende
45 hinteres Ende 46 Verteilelement
47 Verbindungspunkt
48 Arbeitswinkel
49 Verschieberichtung