Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines Greiferträαers und Greiferträαer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automati¬ schen Überwachen eines Greiferträgers für eine Greiferwebmaschine und einen Greiferträger.
Bei Greiferwebmaschinen wird ein Schussfaden mittels wenigstens ei¬ nes Greifers und eines Greiferträgers durch ein Webfach transportiert. Ein derartiger Greiferträger kann eine Greiferstange, ein Greiferband oder ein Führungsteil sein, das in Verlängerung der Greiferstange oder des Greiferbandes angeordnet ist. Ein solches Führungsteil ist bei¬ spielsweise aus der EP 576 854 B1 und der EP 972 099 B1 bekannt. Dieses Führungsteil wird auch „Greifersohle" genannt.
Um den Verschleiß eines Greiferbandes zu überwachen, ist es aus der US 4 982 767 bekannt, in einem Greiferband eine oder mehrere sich über die gesamte Länge erstreckende Einlagen anzuordnen, die Signale liefern, die anzeigen, wenn das Greiferband so weit verschlissen ist, dass es ausgetauscht werden soll. Diese Einlagen verändern jedoch die Struktur des Greiferbandes in erheblicher Weise, so dass dieses nicht besonders gut für den Einsatz in schnelllaufenden Greiferwebmaschinen geeignet ist.
Aus der US 5 318 977 sind zwei weitere Verfahren zur Feststellung des Verschleißes eines Greiferbandes bekannt. Bei einem dieser Verfahren wird in einer Umlenkführung, die das Greiferband um ein Antriebsrad herum führt, ein Kanal vorgesehen, der dem Bereich des Greiferbandes zugeordnet ist, der von den anderen Führungselementen, insbesondere den im Bereich eines Webfach befindlichen Führungselementes, keinem Verschleiß ausgesetzt ist. Das Greiferband besitzt somit einen mittleren Bereich, der keinem Verschleiß ausgesetzt ist. Wenn die daneben be-
findlichen seitlichen Bereiche verschlissen sind, so ragt der nicht ver¬ schlissene mittlere Bereich in die Aussparung der Umlenkführung hinein. Dieser Zustand wird entweder durch einen Drucksensor oder durch ei¬ nen optischen Sensor erfasst. Bei dem zweiten Verfahren wird ein zweiteiliger fotoelektrischer Sensor vorgesehen, dessen Strahlengang von dem nicht verschlissenen Greiferband unterbrochen ist. Wenn der Verschleiß so groß ist, dass der Strahlengang zwischen den beiden Tei¬ len des fotoelektrischen Sensors frei ist, so ist dies ein Zeichen für einen Verschleiß, der einen Austausche des Greiferbandes erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrich¬ tung und einen Greiferträger zu schaffen, die eine automatische Über¬ wachung ermöglichen, ohne wesentliche Veränderungen des Greiferträ¬ gers bezüglich seiner Eigenschaften zu bewirken.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren dadurch gelöst, dass in den Greiferträger wenigstens ein Identifizierungselement eingebettet wird, das im Vergleich zur Länge des Greiferträgers eine wesentlich kleinere Länge aufweist, und dass das Identifizierungselement mittels einer in der Bewegungsbahn des Greiferträgers angeordneten Erfassungsvor¬ richtung während des Vorbeilaufens des Greiferträgers berührungslos überwacht wird.
Das relativ kleine Identifizierungselement beeinflusst oder verändert die Struktur und die Eigenschaften des Greiferträgers nicht in nennenswer¬ ter Weise. Sein Vorhandensein kann erfasst werden, wenn es an der Erfassungsvorrichtung vorbeiläuft, auch wenn das Vorbeilaufen mit rela¬ tiv hoher Geschwindigkeit erfolgt.
Um automatisch den Verschleiß eines Greiferträgers festzustellen, wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das wenigstens eine Identifizierungselement innerhalb des Greiferträgers an einer Verschleiß ausgesetzten Stelle angeordnet wird und dass, wenn aufgrund von Ver-
schleiß des Greiferträgers das Identifizierungselement freigelegt wird, ein Verschleiß des Identifizierungselementes erfolgt, wodurch dessen Identifizierungsfunktion verändert wird.
Weiter wird zur Lösung der Aufgabe einer Vorrichtung vorgesehen, bei welcher in den Greiferträger wenigstens ein Identifizierungselement ein¬ gebettet ist, das eine im Vergleich zu der Länge des Greiferträgers we¬ sentlich kleinere Länge besitzt, und dass in der Bewegungsbahn des Greiferträgers eine berührungslos arbeitende, das Vorbeilaufen des I- dentifizierungselementes erkennende Erfassungsvorrichtung angeordnet ist. Um den Verschleiß festzustellen, wird vorgesehen, dass das wenigs¬ tens eine Identifizierungselement innerhalb des Greiferträgers an einer Verschleiß ausgesetzten Stelle angeordnet ist, und dass das Identifizie¬ rungselement aufgrund von Verschleiß bezüglich seiner Identifizierungs¬ funktion veränderbar ist.
Ein erfindungsgemäßer Greiferträger ist dadurch gekennzeichnet, dass in den Greiferträger wenigstens ein berührungslos aufgrund seiner elekt¬ rischen Eigenschaften von einer Erfassungsvorrichtung erkennbares I- dentifizierungselement eingebettet ist.
Das Identifizierungselement kann die Gestalt einer Spule haben. Das Identifizierungselement kann auf eine Lage eines aus mehreren Lagen zusammengefügten Greiferträgers aufgedruckt sein. Es kann auch ein Element sein, das auf einer Lage angeordnet oder in einem Greiferträ¬ ger eingeformt ist. In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass das Identifizierungselement ein RFID-Transponder ist. Diesem wird dann als Erfassungsvorrichtung eine Leseeinheit zugeordnet, insbeson¬ dere eine Sende-Empfangs-Einheit.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Unter¬ ansprüchen.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Greiferwebmaschine mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Greiferträger und einer Erfassungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Greiferträgers in größerem Maßstab,
Fig. 3 einen (nicht schraffierten) Schnitt des Greiferträgers nach Fig. 2 entlang der Linie IM-III,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Identi¬ fizierungselement,
Fig. 5 bis 10 Abwandlungen von Greiferträgern mit Identifizierungsele¬ menten entsprechend der Ansicht nach Fig. 3 und
Fig. 11 eine Draufsicht ähnlich Fig. 4 auf eine abgewandelte Ausfüh¬ rungsform eines Identifizierungselementes.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Greiferwebmaschine dargestellt, die einen Greiferträger 1 enthält, der aus einem Greiferband 2 besteht. Das Grei¬ ferband 2 wird mittels eines Antriebsrades 3 zu hin- hergehender Bewe¬ gung angetrieben. Es ist mittels Führungsblöcken 4 und 5 an dem Um¬ fang des Antriebsrades 3 gehalten. Die Führungsbiöcke 4 und 5 sind an einem nicht dargestellten Rahmen der Greiferwebmaschine befestigt. Das Greiferband 2 wird auf mittels eines stationären Führungselementes 6 geführt, das seitlich neben einem von der Greiferwebmaschine gebil¬ deten Webfach angeordnet und an dem nicht dargestellten Rahmen der Webmaschine befestigt ist. Innerhalb des Webfaches wird das Greifer¬ band 2 mittels bekannten Führungselementen 8 geführt, die auf einer Weblade 7 angeordnet sind und sich mit der Weblade 7 bewegen. An dem Greiferband 2 ist ein nur schematisch angedeuteter Greifer 9 ange-
bracht, der einen Schussfaden ergreift und in das Webfach hineinbringt. Die Führungselemente 8 befinden sich im Wesentlichen in Verlängerung des Führungselementes 6, wenn ein Schussfaden eingebracht wird.
In dem Greiferträger 1 , d.h. bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 in das Greiferband 2, ist ein Identifizierungselement 10 eingebettet, das im Vergleich zur Gesamtlänge des Greiferbands 2 eine relativ ge¬ ringe Länge aufweist. Es befindet sich im Bereich des vorderen Endes des Greiferbands 2, d.h. in dem Bereich unterhalb des Greifers 9. Wie in Fig. 2 und 4 dargestellt ist, dient bei dem Ausführungsbeispiel als Identi¬ fizierungselement 10 eine kurzgeschlossene Spule 11 , die in das Grei¬ ferband 2 eingebettet ist. Das in dem Greiferträger 1 vorhandene Identi¬ fizierungselement 10 wird mittels einer Erfassungsvorrichtung 12 erfasst, die im Bereich der Bewegungsbahn des Greiferträgers 1 angeordnet ist und beispielsweise an dem Rahmen der Greiferwebmaschine ange¬ bracht ist. Die Bewegungsbahn des Greiferträgers 1 wird durch die Posi¬ tion der Führungsblöcke 4, 5, durch die Position des stationären Füh¬ rungselementes 6 und durch die Position der mit der Weblade 7 beweg¬ lichen Führungselemente 8 vorgegeben.
Die Erfassungsvorrichtung 12 erkennt berührungslos das Vorbeilaufen des Identifizierungselementes 10, das zusammen mit dem Greiferträger 1 an der Erfassungsvorrichtung 12 vorbei läuft. Bei dem Ausführungs¬ beispiel ist die Erfassungsvorrichtung 12 an dem Rahmen der Greifer¬ webmaschine angebracht, bei dem Ausführungsbeispiel in dem Bereich des stationären Führungselementes 6. Das Führungselement 6 ist mit einer Aussparung versehen, in welche der Sensor der Erfassungsvor¬ richtung 12 eingesetzt und anschließend mit nichtleitendem und nicht- magnetisierbarem Material umgeben wird, so dass die Aussparung aus¬ gefüllt ist. Die in der Bewegungsbahn des Greiferträgers angeordnete Erfassungsvorrichtung 12, die bei dem dargestellten Beispiel mit Induk¬ tion arbeitet, ist somit unempfindlich gegenüber Verschmutzen durch Staub o.dgl. und/oder gegen mechanisches Beschädigen.
Die Erfassungsvorrichtung 12 enthält bei dem Ausführungsbeispiel ei¬ nen Schwingkreis mit einem Kondensator und einer Spule, der zur Re¬ sonanz erregt wird, so dass ein Resonanzsignal generiert wird. Dieses Resonanzsignal ist nur wenig gedämpft. Wenn jedoch die als Identifizie¬ rungselement 10 dienende, kurzgeschlossene Spule an dem Schwing¬ kreis vorbeiläuft, so wird dieser Schwingkreis belastet (ähnlich einem Transformator mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung), so dass ein Signal mit niedrigerer Amplitude generiert wird. Der mit der kurzge¬ schlossenen Spule 11 an der Erfassungsvorrichtung 12 vorbeilaufende Greiferträger 1 veranlasst somit eine Änderung des Signals der Erfas¬ sungsvorrichtung 12. Die Funktion basiert auf Induktion. Das Identifizie¬ rungselement 10 hat in Längsrichtung und in Querrichtung des Greifer¬ trägers 1 , der üblicherweise eine Breite von 15 mm aufweist, relativ klei¬ ne Abmessungen, beispielsweise in der Größenordnung von 2 mm bis 5 mm, d.h. weniger als die der Breite des Greiferträgers 1.
Das Identifizierungselement 10, d.h. bei dem Ausführungsbeispiel die kurzgeschlossene Spule 11 , ist im Bereich einer Stelle des Greiferträ¬ gers 1 in diesen eingebettet, die einem Verschleiß ausgesetzt ist. Wenn der Greiferträger 1 so weit abgenutzt und verschlissen worden ist, dass die Gänge der kurzgeschlossenen Spule 11 frei liegen, so werden diese ebenfalls verschlissen, d.h. durchgeschnitten oder durchbrochen. Damit wird die vorher kurzgeschlossene Spule so beschädigt, dass sie nicht mehr kurzgeschlossen ist. Die an der Erfassungsvorrichtung 12 vorbei¬ laufende beschädigte und nicht mehr kurzgeschlossene Spule 11 ver¬ ändert das Signal der Erfassungsvorrichtung 12 nicht mehr. Auf diese Weise wird erfasst, dass der Verschleiß des Greiferträgers 1 so weit fortgeschritten ist, dass er die als Identifizierungselement 10 dienende kurzgeschlossene Spule 11 erreicht hat, was einem vorbestimmten Ver¬ schleißgrad entspricht. Dieser Verschleißgrad kann durch die Position des Identifizierungselementes 10 innerhalb des Greiferträgers 1 so be¬ stimmt werden, dass er einem kritischen Verschleiß entspricht, der einen
Austausch des Greiferträgers 1 erfordert. Es ist zu erwähnen, dass die Beschädigung des Identifizierungselementes 10, d.h. die Beschädigung der vorher kurzgeschlossenen Spule 11 , berührungslos erfasst wird, da der Schwingkreis der Erfassungsvorrichtung 12 nicht mehr gedämpft wird und ein gleichbleibendes Signal erzeugt.
Die in Fig. 2 und 4 dargestellte kurzgeschlossene Spule 11 ist als soge¬ nannter „Flexprint" ausgebildet, d.h. als flexible, gedruckte Schaltung 19, in die eine durch Leiter 18 gebildete kleine Spule 11 integriert ist. Die kurzgeschlossene Spule 11 ist als ein im Wesentlichen spiralförmig ver¬ laufender Leiter 18 auf ein flexibles Material aufgedruckt. Das innere Ende und das äußere Ende der Spirale sind auf der Rückseite des fle¬ xiblen Teils miteinander verbunden, so dass die Spule 11 geschlossen ist. Ein solches Identifizierungselement 10 in der Art eines kleinen Ele¬ ments, beispielsweise in der Form eines Etikettes oder eines Aufklebers o.dgl. mit einer gedruckten Schaltung hat den Vorteil, dass es an einer genau vorgegebenen Stelle angebracht werden kann, die dem kritischen Verschleiß entspricht, bei welchem der Greiferträger 1 , vorliegend das Greiferband 2, ausgewechselt werden muss.
Die als gedruckte Schaltung 19 auf einem flexiblen Material aufgebrach¬ te Spule 11 wird beispielsweise beim Herstellen eines laminierten Grei¬ ferbandes zwischen den Lagen des Greiferbandes 2 angeordnet. Die Spule 11 wird an der Stelle angebracht, die sich, wie das in Fig. 3 dar¬ gestellt ist, in einem vorgegebenen Abstand von der Unterseite und dem vorderen Ende des Greiferbandes 2 befindet. Die Spule 11 wird zwi¬ schen den Lagen des Greiferbandes 2 befestigt, bevor die Lagen in ei¬ nem Ofen unter Druck miteinander verbunden werden. In diesem Fall muss die Spule 11 relativ hohe Temperaturen und relativ hohe Drücke aushalten, d.h. die Isolierung zwischen den Leitern 18 der Spule 11 muss relativ hohe Temperaturen und relativ hohe Drücke aushalten. Das Anbringen der relativ kleinen, als Flexprint gestalteten Spule 11 inner¬ halb eines Greiferbandes 2 hat praktisch keinen Einfluss auf die Abmes-
sungen und andere Eigenschaften des Greiferbandes 2. Da die Spule 11 völlig in das Greiferband 2 eingebettet ist, wird sie sicher gehalten. Die Gefahr eines Bruches der Spule, bevor das Greiferband 2 bis zu dem Bereich der Spule 11 abgenutzt ist, ist relativ klein.
Die Spule 11 muss nicht parallel zur Oberseite oder Unterseite des Grei¬ ferbandes 2 angeordnet werden. Beispielsweise kann die als Flexprint ausgebildete Spule 11 in geeigneter Weise gebogen werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist vorgesehen, dass das bereits fertige Greiferband 2 mit einer von seiner Oberseite ausgehenden Bohrung 13 versehen ist, in die die Spule 11 eingesetzt wird. Die Bohrung 13 wird anschließend mit einer Dichtungsmasse ausgefüllt, insbesondere aus¬ gegossen, damit sie an einer exakt definierten Stelle in dem Greiferband 2 angeordnet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist das Greiferband 2 mit ei¬ nem sich in seiner Verlängerung erstreckenden Führungsteil 14 verse¬ hen, auf welchem ein Greifer 9 angebracht ist. Dieses Führungsteil 14, das beispielsweise ein Kunststoffspritzgussteil ist, enthält das Identifizie¬ rungselement 10, das auch hier aus einer kurzgeschlossenen Spule 11 bestehen kann. Diese Spule 11 wird beim Spritzgießen in das Führungs¬ teil 14 eingebettet. Die als Identifizierungselement 10 dienende Spule 11 ist an einer relativ genau definierten Stelle in dem Führungsteil 14 unter¬ gebracht und befindet sich in einem vorgegebenen Abstand von der Un¬ terseite des Führungsteils und in einem vorgegebenen Abstand von dessen vorderem Ende. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 trägt das Führungsteil 14 alleine den Greifer 9.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist als Identifizierungselement 10, das in das Greiferband 2 eingebettet ist, als ein RFID-Transponder 15 [(Radio-Frequenz-Identifizierungs-Element)] ausgebildet, beispielsweise ein RFID-Tag oder als RFID-Etikett oder -Label. Ein derartiger RFID- Transponder 15 kann mit einer Erfassungsvorrichtung 12 zusammenwir-
ken, die aus einer Sende-Empfangs-Einheit besteht, die auf dem RFID- gespeicherte Daten per Radiowellen ausliest. Ein RFID-Transponder 15 kann beispielsweise einen Chip, eine Spule und die Spule mit dem Chip verbindende Leiter enthalten. Falls das Greiferband 2 so weit abgenutzt ist, dass der in seinem Inneren eingebettete RFID-Transponder 15 be¬ schädigt wird, so wird kein Signal mehr an die Erfassungsvorrichtung 12 zurückgeschickt. Die Beschädigung des RFID-Transponders 15 kann am Chip und/oder der Spule und/oder den Leitern erfolgen. Der damit festgestellte Abnutzungsgrad des Greiferbandes 2 kann als Anlass ver¬ wendet werden, das Greiferband 2 auszuwechseln.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind an den Greiferträger 1 zwei Identifizierungselemente 10 vorgesehen, und zwar an dem Greiferband 2 und auch an dem das Greiferband 2 verlängernden Führungsteil 14. Die Identifizierungselemente 10 werden ausgenutzt, um einerseits den Verschleiß des Greiferbandes 2 und andererseits den Verschleiß des Führungsteils 14 zu bestimmen. Bei dieser Ausführungsform besteht beispielsweise das Identifizierungselement 10 des Greiferbandes 2 aus einer Spule 11 , während das Identifizierungselement 10 im Führungsteil 14 ein Transponder, beispielsweise ein RFID-Transponder, ist. Der Grei¬ fer 9 erstreckt sich bei dieser Ausführungsform über das Führungsteil 14 und über den Anfang des Greiferbandes 2.
Die Erfindung geht davon aus, dass dann, wenn der Greiferträger 1 , d.h. ein Greiferband 2 und/oder ein Führungsteil 14, verschleißen und somit dünner werden, das in dem Greiferträger 1 vorhandene Identifizierungs¬ element 10 ab einem bestimmten Verschleiß des Greiferträgers 1 mit der Führung 6 und/oder den Führungselementen 8 in Kontakt gerät. Ab diesem Zustand wird das Identifizierungselement 10 ebenfalls einem Verschleiß ausgesetzt, so dass es beschädigt wird und seine Identifizie¬ rungsfunktion verliert. Dieser Funktionsausfall wird von der Erfassungs¬ vorrichtung 12 erkannt. Die Beschädigung kann bei einer kurzgeschlos¬ senen Spule durch das Durchscheuern eines Leiters der Spule 11 und
bei einem RFID-Transponder 15 durch das Wegscheuern eines Teils verursacht werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist dargestellt, dass die Erfas¬ sungsvorrichtung 12 mit einer Steuer- und Regeleinheit 16 zusammen¬ arbeitet, um beispielsweise die Greiferwebmaschine stillzusetzen, wenn die kurzgeschlossene Spule 11 und/oder der RFID-Transponder 15 be¬ schädigt sind. Die Steuer- und Regeleinheit 16 kann dann beispielswei¬ se ein Warnsignal generieren, insbesondere eine Leuchte einschalten, damit die Bedienungsperson darauf aufmerksam gemacht wird, dass der Greiferträger 1 , d.h. das Greiferband 2 und/oder das Führungsteil 14, soweit verschlissen sind, dass ein Austausch erforderlich ist. Die Steuer- und Regeleinheit 16 ist bei dem Ausführungsbeispiel auch mit einem Display 17 verbunden, auf welchem der Verschleiß angezeigt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind sowohl in einem Greiferband 2 als auch in einem Führungsteil 14 zwei Identifizierungselemente 10 und 20 eingebettet. Beide Identifizierungselemente 10 und 20 können eine Spule 11 sein, die in unterschiedlichem Abstand zu der Unterseite und dem vorderen Ende des Greiferbandes 2 und/oder des Führungs¬ teils 14 angeordnet sind. Sowohl für das Greiferband 2 als auch für das Führungsteil 14 können zwei gleiche Identifizierungselemente 10 und 20 in Form einer Spule 11 oder in Form eines RFID-Transponders 15 vor¬ gesehen werden. Es ist auch möglich, dass jeweils ein Identifizierungs¬ element 10 oder 20 als Spule 11 und das andere Identifizierungselement 20 als RFID-Transponder ausgebildet ist. Ebenso ist es möglich, für das Greiferband 2 zwei gleichartige Identifizierungselemente vorzusehen und für das Führungsteil 14 ebenfalls zwei gleichartige, jedoch dem an¬ deren Typ entsprechende Identifizierungselemente.
Wenn beispielsweise das Identifizierungselement 20 beschädigt wird und seine Identifizierungsfunktion verliert, das näher an der Unterseite des Greiferbandes 2 und näher an der Unterseite des Führungsteils 14
angeordnet ist, so kann die Steuer- und Regeleinheit 16 das so auswer¬ ten, dass das Greiferband 2 oder das Führungsteil 14 zwar verschlissen, jedoch noch nicht vollständig verschlissen sind. Die Steuer- und Regel¬ einheit 16 kann dann ein Signal generieren, das anzeigt, dass das Grei¬ ferband 2 und/oder das Führungsteil 14 demnächst ausgewechselt wer¬ den müssen. Wenn dann danach auch ein Identifizierungselement 10 beschädigt wird, das weiter von der Unterseite entfernt ist, so wird das Signal erzeugt, dass ein Auswechseln erfolgen muss. Dabei kann bei¬ spielsweise die Greiferwebmaschine durch dieses Signal gestoppt wer¬ den. Bei abgewandelten Ausführungsformen wird vorgesehen, dass das Greiferband 2 und/oder das Führungsteil 14 mehr als zwei Identifizie¬ rungselemente 10, 20 enthalten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 enthält das Greiferband 2 zwei Identifizierungselemente 10, beispielsweise zwei RFID-Transponder 15. Ein Identifizierungselement 10 befindet sich näher zur Oberseite des Greiferbandes 2 und zeigt an, wenn die Oberseite des Greiferbandes 2 einen bestimmten Verschleiß erreicht hat. Das andere Identifizierungs¬ element 10 ist näher der Unterseite in dem Greiferband 2 angeordnet und zeigt an, wenn die Unterseite des Greiferbandes 2 einen bestimm¬ ten Verschleißzustand erreicht hat. Bei Greiferwebmaschinen, bei denen keine Führungselemente 8 im Webfach vorgesehen sind, verschleißt das Greiferband 2 üblicherweise in stärkerem Maße an der Oberseite. Wenn Führungselemente 8 vorgesehen sind, kann ein Greiferband 2 eventuell eher an der Unterseite verschleißen. Durch den Einbau von Identifizierungselementen 10 näher an der Oberseite und näher an der Unterseite des Greiferbandes 2 kann an jeder beliebigen Greiferwebma¬ schine unabhängig von ihrem Typ und unabhängig von Vorhandensein von Führungselementen 8 im Webfach sowie unabhängig davon, ob das Greiferband 2 schneller oben oder schneller unten abgenutzt wird, ein ein Auswechseln erfordernder Verschleiß des Greiferbandes 2 festge¬ stellt werden. Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Identifi¬ zierungselement 10 an einer Stelle des Greiferbandes 2 und/oder des
Führungsteils 14 angebracht, die dem größten Verschleiß unterliegt. Die Identifizierungselemente 10, die der Oberseite und der Unterseite zuge¬ ordnet sind, können jeweils mit eigenen Erfassungsvorrichtungen 12 zu¬ sammen arbeiten. Es ist jedoch auch möglich, nur eine Erfassungsvor¬ richtung 12 vorzusehen, die, solange keines der Identifizierungselemen¬ te 10 beschädigt ist, zwei nacheinander generierte Signale erfassen. Wenn dann aufgrund der Beschädigung eines Identifizierungselementes
10 nur noch ein Signal generiert wird, ist das ein Signal dafür, dass der betreffende Greiferträger verschlissen ist.
Das Identifizierungselement 10 der Fig. 11 besitzt außer einer Spule 11 noch einen Kondensator 21 , der mit den beiden Enden der Spule 11 verbunden ist. Dieses Identifizierungselement 10 kann als Resonanz¬ schwingkreis oder abgestimmter Schwingkreis eingesetzt werden. Es ermöglicht, bei einer bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit des Identi¬ fizierungselementes 10 eine größere Änderung des Signals der Erfas¬ sungsvorrichtung 12 zu verursachen als eine kurzgeschlossene Spule
11 alleine. Eine Beschädigung durch Verschleiß eines derartigen Identi¬ fizierungselementes 10 kann durch Beschädigen des Leiters oder des Kondensators 21 erfolgen.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform wird das Identifizierungs¬ element 10 nicht nur durch einen Kondensator 21 , sondern durch einen elektrischen Widerstand, durch eine Diode, durch einen Transistor oder andere elektrische Elemente oder durch eine andere elektrische Schal¬ tung ersetzt. Ein derartiges Identifizierungselement 10 ist dann so konzi¬ piert, dass bei einer bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit dieses I- dentifizierungselements 10 ein dieser Bewegungsgeschwindigkeit ent¬ sprechendes Signal mit Hilfe der Erfassungsvorrichtung 12 generiert wird.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist die Erfassungsvorrichtung
12 nicht im Bereich des Führungselementes 6 angeordnet, sondern im
Bereich eines der Führungselemente 8. Falls die Erfassungsvorrichtung 12 im Bereich eines Führungselementes 8 angeordnet ist, dass sich in der Nähe der Übergabeposition von einem Gebergreifer zu einem Neh¬ mergreifer befindet, kann mit der Erfassungsvorrichtung 12 auch der Zeitpunkt der Schussfadenübergabe erfasst werden.
Wenn mehrere Identifizierungselemente 10 oder 20 vorgesehen werden, so können auch mehrere Erfassungsvorrichtungen vorgesehen werden, die jeweils mit einem der Identifizierungselemente 10 oder 20 zusam¬ men arbeiten. Die Erfassungsvorrichtungen können dann an unter¬ schiedlichen Stellen angeordnet sein, beispielsweise eine Erfassungs- vorrichtung 12 im Bereich des Führungselementes 6 und eine andere Erfassungsvorrichtung 12 im Bereich eines Führungselementes 8.
Es ist möglich, die Erfassung des Verschleißes bei jedem Schusseintrag vorzunehmen. Selbstverständlich ist dies nicht zwingend. Eine Erfas¬ sung kann auch immer nur dann erfolgen, wenn die Greiferwebmaschi¬ ne langsam betrieben wird, beispielsweise bei der Reparatur eines Schussfadens. Der kritische Verschleißwert oder Verschleißzustand von Greiferbändern 2 und/oder Führungsteilen 14 ergibt sich nach einer Be¬ triebszeit von 1000 oder mehr Stunden. Es ist deshalb nicht erforderlich, den Verschleißzustand bei jedem Schusseintrag zu kontrollieren. Es ge¬ nügt, den Verschleiß nur in bestimmten Zeitabständen zu kontrollieren, beispielsweise nach einer wählbaren Anzahl von Betriebsstunden.
Der Vorteil eines Greiferträgers 1 mit einem erfindungsgemäßen Identifi¬ zierungselement 10, 20 besteht in dem geringen Preis des Identifizie¬ rungselementes 10, 20 und in seinem geringen Gewicht. Das Identifizie¬ rungselement 10, 20 kann in einfacher Weise an die Form des Greifer¬ trägers 1 angepasst werden und in jedes Greiferband 2 oder jedes Füh¬ rungsteil 14 integriert werden. Darüber hinaus erfolgt eine berührungslo¬ se Erfassung des Verschleißes, wodurch die Erfassungsvorrichtung praktisch keinen Einfluss auf den Greiferträger 1 hat. Der Abstand zwi-
sehen der Erfassungsvorrichtung 12 und dem Identifizierungselement 10, 20 ist unkritisch und kann relativ groß gewählt werden, d.h. in der Größenordnung von mehreren Millimetern. Eine derartige Erfassungs¬ vorrichtung 12 und derartige Identifizierungselemente 10, 20 sind un¬ empfindlich gegenüber Staub, wodurch sie für Greiferwebmaschinen sehr geeignet sind.
Mittels der Erfindung kann für jeden Greiferträger exakt bestimmt wer¬ den, wann sein Verschleiß so stark ist, dass er ausgewechselt werden muss. Dadurch ist es möglich, den Greiferträger 1 solange wie möglich einzusetzen. Das ist gegenüber einem Verfahren vorteilhaft, bei wel¬ chem jeder Greiferträger grundsätzlich nach einer bestimmten Betriebs¬ stundenzahl ausgewechselt wird. Durch die Erfindung wird einerseits ein vorzeitiger Verschleiß eines Greiferträgers 1 rechtzeitig festgestellt, so dass ein Bruch des Greiferträgers 1 vermieden werden kann. Anderer¬ seits wird ein länger haltbarer Greiferträger 1 so lange wie möglich ein¬ gesetzt.
Die Erfindung bietet weiter den Vorteil, dass auch andere Funktionen realisierbar sind. Beispielsweise kann nicht nur der Verschleiß eines Greiferträgers 1 festgestellt werden. Es ist auch möglich, die Position des Greiferträgers 1 in Bezug auf die Winkelposition des Antriebsrades 3 zu erfassen. Dabei kann beispielsweise mittels der Steuer- und Regel¬ einheit 16 der Greiferwebmaschine die Winkelposition des Antriebsrades 3 gespeichert werden, bei der sich das Identifizierungselement der Er¬ fassungsvorrichtung 12 gegenüber befindet. Damit kann beim Weben erkannt werden, ob ein Greiferband gerissen ist und/oder ob ein Greifer¬ band 2 korrekt angebracht worden ist, indem überprüft wird, ob das Sig¬ nal der Erfassungsvorrichtung 12 bei einer Sollwinkelposition des An¬ triebsrades 3 generiert wird. Dadurch ist es möglich, Greiferband 2 und/oder Antriebsrad 3 nach dem Einbau eines neuen Greiferbandes 2 im Hinblick auf den Antrieb dieses Greiferbandes 2 korrekt einzustellen,
so dass auch die Position des Greifers 9 in Bezug zur Winkelposition der Greiferwebmaschine eingestellt werden kann.
Bei der Verwendung eines Transponders, insbesondere eines RFID- Transponders 15, der Daten über die Eigenschaften des Greiferbandes 2 und/oder des Führungsteils 14 enthält, kann das Signal dieses RFID- Transponders 15 auch verwendet werden, um bestimmte Einstellungen der Greiferwebmaschine automatisch vorzunehmen. Beispielsweise kann der RFID-Transponder 15 des Führungsteils 14 und/oder des Grei¬ ferbandes 2 Daten enthalten, die eine automatische Einregelung der Drehzahl der Greiferwebmaschine ermöglichen. Die Daten dieses RFID- Transponders 15 können beispielsweise dann ausgelesen werden, wenn die Greiferwebmaschine im Kriechgang betrieben wird, da dieses Auslesen nicht bei jedem Schusseintrag erforderlich ist. Die Daten des RFID-Transponders 15, die auch Informationen über die Gestalt, das Material oder andere Eigenschaften sein können, können auch auf dem Display 17 der Greiferwebmaschine angezeigt werden, so dass abgele¬ sen werden kann, welcher Typ Greiferband 2 oder welcher Typ Füh¬ rungsteil 14 in die Webmaschine eingebaut sind. Dadurch ist es möglich, zu erkennen, wie lange ein Greiferband 2 oder ein Führungsteil 14 in der Webmaschine waren und wie lange mit ihnen gewoben wurde. Die Da¬ ten zu dem Greiferband 2 und/oder dem Führungsteil 14 können auch verwendet werden, um zu erkennen, durch welches Greiferband 2 und/oder welches Führungsteil 14 ein verschlissenes Greiferband 2 und/oder ein verschlissenes Führungsteil 14 ersetzt werden müssen. Ebenso ist es möglich, zu überprüfen, ob ein neuen Greiferband 2 und/oder ein neues Führungsteil 14 mit dem verschlissenen Greiferband 2 und/oder verschlissenen Führungsteil 14 identisch ist.
Bei Greiferwebmaschinen, bei denen zwei Greifer 9 mit Greiferträgern 1 vorhanden sind, nämlich ein Gebergreifer 9, der einen Schussfaden von einer Seite bis zur Mitte des Webfaches bringt, und ein Nehmergreifer, der den Schussfaden in der Mitte des Webfachs übernimmt und zur ge-
genüberliegenden Seite des Webfachs bringt, werden auf beiden Seiten der Webmaschine Einrichtungen entsprechend der Darstellung nach Fig. 1 vorgesehen. Falls nur ein Greifer 9 mit einem Greiferträger 1 ver¬ wendet wird, um den Schussfaden vollständig durch das Webfach zu transportieren, wird selbstverständlich nur eine Einrichtung entspre¬ chend Fig. 1 vorgesehen.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung wird jeder Ver¬ schleißfläche eines Greiferträgers 1 , d.h. eines Greiferbandes 2 und/oder eines Führungsteils 14, ein Identifizierungselement 10, 20 zu¬ geordnet, um erkennen zu können, ob ein Verschleiß an einer der Ver¬ schleißflächen bereits so groß ist, dass der Greiferträger 1 ausgewech¬ selt werden muss.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße Greiferträger beschränken sich selbstver¬ ständlich nicht auf die als Beispiele beschriebenen und in den Zeich¬ nungen dargestellten Ausführungsformen. Sie können im Rahmen der Ansprüche in verschiedenen Ausführungen und in unterschiedlichen Kombinationen der dargestellten Ausführungsbeispiele verwirklicht wer¬ den. Insbesondere kann als Greiferträger 1 auch eine Greiferstange vorgesehen werden.