Verfahren zum Überprüfen eines Greiferantriebsrades einer Webma- schine, Greiferantriebsrad und Greiferwebmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen eines Greiferan¬ triebsrades einer Greiferwebmaschine, ein Greiferantriebsrad und eine Greiferwebmaschine.
Bei Greiferwebmaschinen wird ein Greifer, der einen Schussfaden ergrif¬ fen hat, mittels eines Greiferträgers, d.h. eines Greiferbandes oder einer Lanze, eines Rapiers oder einer Greiferstange, durch ein Webfach transportiert. Der Greifer ist an dem Greiferträger angebracht. Der Grei¬ ferträger wird mittels eines Greiferantriebsrades zu hin- und hergehen¬ der Bewegung angetrieben, das seinerseits von einem Antrieb zu hin- und hergehender Drehbewegung angetrieben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktion und die Überprü¬ fung einer Greiferwebmaschine zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum Überprüfen eines Greiferantriebsrades einer Greiferwebmaschine vorgesehen, bei wel¬ chem das Greiferantriebsrad mit wenigstens einem Identifizierungsele¬ ment an einer definierten Stelle versehen wird, dem eine berührungslos arbeitende Erfassungsvorrichtung zugeordnet wird, die ein von einer Steuer- und Regeleinheit erfassbares Signal generiert, wenn sich das Identifizierungselement in ihrem Erfassungsbereich befindet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das Greiferan¬ triebsrad auf seine Funktion als Antrieb für einen Greiferträger zu über¬ prüfen, ohne dass die Struktur des Greiferantriebsrades in relevanter Weise verändert wird.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass das Signal der Erfassungsvorrichtung in der Steuer- und Regeleinheit mit einem Signal über die Winkelposition einer Hauptantriebswelle der Greiferwebma¬ schine verknüpft wird. Durch dieses Verfahren kann die Winkelposition eines Greiferantriebsrades in Relation zu der Hauptantriebswelle der Greiferwebmaschine justiert werden. Beispielsweise kann ein neues Greiferantriebsrad bei einem Auswechseln einfach und schnell in korrek¬ ter Weise montiert werden. Außerdem kann kontrolliert werden, ob die Winkelposition des Greiferantriebsrades in Bezug auf den Webzyklus korrekt ist. Es lässt sich auch, beispielsweise im Kriechgang der Grei¬ ferwebmaschine, überprüfen, ob nach einem Austausch das neue Grei¬ ferantriebsrad korrekt montiert worden ist. Mit diesem Verfahren kann auch festgestellt werden, wenn Unregelmäßigkeiten auftreten, bei¬ spielsweise durch Bruch oder Verformung des Greiferantriebsrades. Des weiteren ist es möglich, andere Elemente, die bei dem Eintragen eines Schussfadens ebenfalls tätig werden, wie beispielsweise eine Faden¬ bremse, in Abhängigkeit von der gemessenen Winkelposition des Grei¬ ferantriebsrades gesteuert oder geregelt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass das we¬ nigstens eine Identifizierungselement in einem Bereich innerhalb des Greiferantriebsrades angebracht wird, der Verschleiß ausgesetzt ist, und dass das Identifizierungselement, das durch Verschleiß des Greiferan¬ triebsrades freigelegt wird, durch an ihm erfolgendem Verschleiß seine Identifizierungsfunktion verliert. Dadurch kann festgestellt werden, wann das Greiferantriebsrad verschlissen ist und ausgetauscht werden muss.
Ein erfindungsgemäßes Greiferantriebsrad für eine Greiferwebmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass es mit wenigstens einem Identifizie¬ rungselement versehen ist, das von einer berührungslos arbeitenden Erfassungsvorrichtung erfassbar ist. Ein derartiges Greiferantriebsrad erlaubt es, während des Betriebes die Winkelposition des Greiferan¬ triebsrades zu ermitteln, so dass überprüfbar ist, ob diese mit dem Web-
zyklus übereinstimmt. In zweckmäßiger Ausgestaltung wird dabei vorge¬ sehen, dass das wenigstens eine Identifizierungselement innerhalb des Greiferantriebsrades an einer Stelle angeordnet ist, die Verschleiß aus¬ gesetzt ist, und dass das Identifizierungselement durch an ihm erfolgen¬ den Verschleiß zerstörbar ist. Damit kann zusätzlich der Verschleißzu¬ stand des Greiferantriebsrades festgestellt werden, d.h. wenn der Ver¬ schleiß derart groß ist, dass ein Austausch erforderlich wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Aus¬ führungsbeispiele und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine Einzelheit einer Greiferwebmaschine mit einem erfin¬ dungsgemäßen Greiferantriebsrad,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht des Greiferantriebsrades der Fig. 1 und einer Erfassungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht eines Identifizierungselementes in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 einer abgewandelten Ausführungs¬ form und
Fig. 5 eine weiter abgewandelte Ausführungsform in einer Ansicht ähn¬ lich Fig. 2.
In Fig. 2 ist ein Teil einer Greiferwebmaschine dargestellt, der ein Grei¬ ferband 2 enthält, das um ein Greiferantriebsrad 3 geführt und mittels Führungsblöcken 4 und 5 mit dem Greiferantriebsrad 3 in Kontakt gehal¬ ten wird. Die Führungsblöcke 4 und 5 sind in bekannter Weise stationär an einem Rahmen 1 der Greiferwebmaschine befestigt. Das Greiferband 2 wird weiter durch ein Führungselement 6 geführt, das seitlich von ei-
nem Webfach angeordnet ist und das das Greiferband 2 hin zum Web¬ fach führt. Dieses Führungselement 6 ist ebenfalls stationär am Rahmen 1 der Webmaschine befestigt. Das Greiferband 2 wird innerhalb des Webfaches mittels auf einer Weblade 7 befestigten Führungselementen 8 geführt. An dem Greiferband 2 ist in bekannter Weise ein Greifer 9 an¬ gebracht, der einen Schussfaden ergreift und in das Webfach einbringt. Die Führungselemente 8 befinden sich beim Einbringen eines Schuss¬ fadens im wesentlichen in Verlängerung des Führungselementes 6. Der Greifer 9 kann ein Gebergreifer oder ein Nehmergreifer sein.
Das Greiferantriebsrad 3 besitzt an seinem Umfang Zähne 10, die in Aussparungen 11 des Greiferbandes 2 eingreifen, so dass das Greifer¬ band 2 von dem Greiferantriebsrad 3 angetrieben werden kann. Das Greiferantriebsrad 3 ist mit nur schematisch dargestellten Befestigungs¬ elementen 12, beispielsweise einer Schraubverbindung 13, in einer vor¬ gegebenen Winkelposition auf einer Antriebswelle 14 angebracht. Die Antriebswelle 14 wird in bekannter Weise mittels einer Antriebseinheit 15 zu Drehungen in beiden Richtungen angetrieben. Die Antriebseinheit 15 wird synchron mit einer Hauptantriebswelle 19 der Webmaschine an¬ getrieben. Dies erfolgt mittels eines mechanischen Getriebes oder durch einen eigenen Motor, der mit der Hauptantriebswelle 19 synchronisiert ist. Die Winkelposition der Antriebseinheit 15 wird bei dem Ausführungs¬ beispiel mittels eines Winkelgebers 16 erfasst, der auf der Hauptan¬ triebswelle 19 angeordnet ist. Das Signal des Winkelgebers 16 wird an die Steuer- und Regeleinheit 17 der Webmaschine übermittelt.
Das erfindungsgemäße Greiferantriebsrad 3 besitzt gemäß der Darstel¬ lung in Fig. 2 ein Identifizierungselement 20, das bei dem Ausführungs¬ beispiel eine kurzgeschlossene Spule 21 enthält. Diese Spule 21 ist bei dem Ausführungsbeispiel in die Oberseite 22 eines Zahns 10 des Grei¬ ferantriebsrades 3 eingelassen. Weiter ist eine Erfassungsvorrichtung 24 vorgesehen, die mit dem im Greiferantriebsrad 3 vorhandenen Identifi¬ zierungselement 20 zusammenwirkt. Die Erfassungsvorrichtung 24 ist
im Bereich des Umfangs des Greiferantriebsrades 3 angeordnet, bei¬ spielsweise am Rahmen 1 der Webmaschine angebracht. Die Erfas¬ sungsvorrichtung 24 ist in einer im wesentlichen kreisförmig verlaufen¬ den Aussparung 25 des Rahmens geführt, so dass sie in Umfangsrich- tung des Greiferantriebsrades 3 verschoben und mit einem Befesti¬ gungselement 26, beispielsweise einer Schraubverbindung für die Aus¬ sparung 25, fixiert werden kann. Dadurch ist die Erfassungsvorrichtung 24 im Bereich der Umlaufbahn der Zähne des Greiferantriebsrades 3 in dessen Umfangsrichtung einstellbar.
Die Erfassungsvorrichtung 24 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Schwingkreis, der einen Kondensator und eine Spule enthält. In diesem Schwingkreis wird eine Resonanzschwingung erregt, die ein Re¬ sonanzsignal generiert. Dieses Resonanzsignal ist im wesentlichen un¬ gedämpft. Wenn sich die kurzgeschlossene Spule 21 gegenüber der Er¬ fassungsvorrichtung 24 befindet, d.h. wenn sie an dem Schwingkreis vorbei läuft, wird dieser Schwingkreis belastet, ähnlich wie ein Transfor¬ mator mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung. Auf diese Weise wird ein Signal mit niedrigerer Amplitude generiert. Wenn das Identifizie¬ rungselement 20 an der kurzgeschlossenen Spule 21 der Erfassungs¬ vorrichtung 24 vorbei läuft, ist eine Änderung des Signals der Erfas¬ sungsvorrichtung 24 wahrzunehmen. Die Funktion der Erfassungsvor¬ richtung 24 beruht vor allem auf Induktion.
Wenn der Zahn 10 des Greiferantriebsrades 3, der das Identifizierungs¬ element 20 enthält, an der Erfassungsvorrichtung 24 vorbei läuft, gene¬ riert diese ein Signal, das sich von den Signalen unterscheidet, die ge¬ neriert werden, wenn sich kein Identifizierungselement in dem Erfassungsbereich der Erfassungsvorrichtung 24 befindet. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 17 nimmt das geänderte Signal wahr. Dabei wird nicht nur festgestellt, dass dieses Signal auftritt, sondern auch zu wel¬ chem Zeitpunkt oder zu welcher Winkelposition der Hauptantriebswelle 19 oder der Antriebseinheit 15 es auftritt, die durch die Signale des Win-
kelgebers 16 der Regel- und Steuereinheit 17 bekannt ist. Es ist somit möglich, die Winkelposition des Greiferantriebsrades 3 in Bezug auf den Webzyklus festzustellen, indem das Vorbeilaufen des Identifizierungs¬ elementes 20 des Greiferantriebsrades 3 an der Erfassungsvorrichtung 24 mit der Winkelposition der Hauptantriebswelle 19 der Webmaschine (oder mit einer zu dieser im wesentlichen synchron laufenden Welle) verglichen wird.
Die Zähne 10 des Greiferantriebsrades 3 sind insbesondere im Bereich ihrer Zahnflanken 27, 28, mit welchen sie ein Greiferband 2 mitnehmen, einem Verschleiß ausgesetzt. Das Identifizierungselement 20, insbe¬ sondere die Spule 21 , ist unterhalb der Oberseite 22 in einem vorgege¬ benen Abstand von den Zahnflanken 27 und 28 des Zahns 10 angeord¬ net. Wenn der Zahn 10, der mit dem Identifizierungselement 20 verse¬ hen ist, so weit abgenutzt ist, dass die Leiter der Spule 21 durchtrennt werden und die Spule nicht mehr kurzgeschlossen ist, wird die Erfas¬ sungsvorrichtung 24 das Identifizierungselement 20 nicht mehr erken¬ nen und unverändert das gleiche Signal generieren. Die fortlaufende Feststellung des gleichen Signals kann dann als der Zeitpunkt ausge¬ wertet werden, an dem das Identifizierungselement 20 durch Verschleiß beschädigt ist, d.h. das Greiferantriebsrad 3 so weit verschlissen ist, dass es ausgetauscht werden muss. Der Bruch der Leiter der Spule 21 wird ebenso wie das Vorbeilaufen der vollständigen Spule 21 berüh¬ rungslos dadurch erfasst dass der Schwingkreis durch die vollständige Spule 21 gedämpft und bei Bruch der Spule nicht mehr gedämpft wird. Durch den Abstand der Spule 21 zu den Zahnflanken im Originalzustand kann der zulässige Verschleiß festgelegt werden.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann die kurzgeschlossene Spule 21 ein re¬ lativ kleines Flexprint sein, d.h. eine auf einer flexiblen Unterlage 30 ge¬ druckte Schaltung, die die von einem Leiter 31 gebildete kleine Spule 21 enthält. Das Identifizierungselement 20 hat kleinere Abmessungen als die in Umfangsrichtung verlaufenden Flächen der Enden der Zähne 10,
d.h. einen Durchmesser oder eine Kantenlänge von weniger als 5 mm. Die kurzgeschlossene Spule 21 wird von einem im wesentlichen spiral¬ förmig angeordneten Leiter 31 gebildet, der auf einer Seite der flexiblen Unterlage 30 aufgedruckt ist. Die beiden Enden des Leiters 31 werden auf der der gedruckten Schaltung gegenüberliegenden Unterseite der flexiblen Unterlage 30 miteinander verbunden, so dass die Spule 21 kurzgeschlossen ist. Die Verwendung eines derartigen Identifizierungs¬ elementes 20 hat den Vorteil, dass dieses an einer exakt definierten Stelle angebracht werden kann, so dass bei einem kritischen Verschleiß des betreffenden Zahns 10 eine Beschädigung an einer exakt definier¬ ten Stelle auftritt, so dass der maximal zulässige Verschleiß ebenfalls exakt vorbestimmt werden kann. Die Spule 21 wird beispielsweise nach der Herstellung der Greiferantriebsrades 3 in dem Zahn 10 angebracht. Da die Spule 21 völlig innerhalb des Zahns 10 untergebracht ist, ist sie nach außen geschützt, so dass die Gefahr eines Bruchs der Spule, vor entsprechender Abnutzung des Zahnes 10, relativ gering ist. Der Raum zwischen Spule 21 und Zahnoberseite wird beispielsweise mittels eines Klebers oder dergleichen ausgegossen, so dass die Spule 21 spielfrei im Zahn 10 angeordnet ist.
Das Identifizierungselement 20 ist bei einer abgewandelten Ausfüh¬ rungsform als ein Transponder 23 ausgebildet, insbesondere als ein RFID-Transponder (Radio-Frequenz-Identifizierungs-Transponder), der in gleicher Weise wie die Spule 21 in einem Zahn 10 des Greiferan¬ triebsrades 3 angebracht ist. Ein derartiger RFID-Transponder 23 ist ein Element, das eine Information oder Daten enthält, die von einer Sende- Empfangseinheit ausgelesen werden können. In diesem Fall ist die Er¬ fassungsvorrichtung 24 als eine solche Sende-Empfangseinheit ausge¬ bildet, die Signale an den Transponder 23 sendet und von diesem dann Signale empfängt. Ein Transponder 23 enthält einen Chip und eine Spu¬ le, die mittels Leitern miteinander verbunden sind.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform enthält das Identifizie¬ rungselement 20 außer einer Spule 21 aus einem Leiter 31 noch einen Kondensator, einen elektrischen Widerstand, eine Diode, einen Transis¬ tor oder andere elektrische Elemente oder stellt eine andere elektrische Schaltung, die das innere Ende des Leiters 31 mit dessen äußerem En¬ de verbindet. Ein solches Identifizierungselement 20 kann als Reso¬ nanzschwingkreis oder abgestimmter Schwingkreis dienen und ermög¬ licht es, bei einer bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit des Identifi¬ zierungselementes 20 eine größere Veränderung des von der Erfas¬ sungseinrichtung 24 generierten Signals zu erzeugen, als es eine kurz¬ geschlossene Spule 21 alleine kann. Ein solches Identifizierungselement 20 kann konzipiert werden, um bei einer bestimmten Bewegungsge¬ schwindigkeit des Identifizierungselementes 20 gegenüber der Erfas¬ sungsvorrichtung 24 ein gewünschtes Signal oder eine gewünschte Sig¬ naländerung zu generieren. Beispielsweise kann ein solches Identifizie¬ rungselement 20 ein besonderes Signal generieren, wenn die Bewe¬ gungsgeschwindigkeit einen bestimmten kritischen Wert überschreitet und/oder wenn die Temperatur des Identifizierungselementes 20, die von diesem ebenfalls in geeigneter Weise erfasst wird, einen bestimm¬ ten Wert überschreitet.
Bei der Feststellung des Verschleißes wird davon ausgegangen, dass bei einem Verschleiß des Greiferantriebsrades 3 die Zähne 10 dünner werden, d.h. an den Zahnflanken 27, 28 abgetragen werden, so dass ab einem bestimmten Verschleißgrad das in den Zahn 10 eingesetzte Iden¬ tifizierungselement 20 mit dem Greiferband 2 in Berührung kommt. Das Identifizierungselement 20 wird dann ab einem bestimmten Verschlei߬ grad ebenfalls verschlissen und beschädigt, beispielsweise an einer Stelle abgescheuert, so dass es seine Identifizierungsfunktion verliert. Dieser Funktionsausfall wird von der Erfassungsvorrichtung 24 erfasst. Eine derartige Beschädigung ist bei einer kurzgeschlossenen Spule 21 das Durchtrennen eines Leiters 31 der Spule 21 oder bei einem Transponder 23 das Wegscheuern eines Teils dieses Transponders 23.
Die Erfassungsvorrichtung 24 arbeitet mit der Steuereinheit 17 zusam¬ men, um beispielsweise die Webmaschine still zu setzen, wenn die Er¬ fassungsvorrichtung 24 kein Signal mehr erfasst, das ein Vorbeilaufen eines Identifizierungselementes 20 anzeigt. Die Steuereinheit 17 kann dann ein Warnsignal generieren, beispielsweise eine Leuchte einschal¬ ten, damit der Bediener auf das verschlissene Greiferantriebsrad 3 auf¬ merksam gemacht wird. Die Steuereinheit 17 kann darüber hinaus auch mit einem Display 18 verbunden sein, auf dem angezeigt wird, dass das Greiferantriebsrad 3 nahezu verschlissen ist und demnächst ausge¬ tauscht werden muss.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, kann das Greiferantriebsrad 3 mehr als ein Identifizierungselement 20, 29 enthalten, wobei jedes Identifizierungs¬ element 20 in einem eigenen Zahn 10 angeordnet ist. Die Identifizie¬ rungselemente 20, 29 können unterschiedlich ausgeführt sein, d.h. das Identifizierungselement 20 kann beispielsweise ein Transponder 23 sein, während das Identifizierungselement 29 beispielsweise eine Spule 21 ist. Selbstverständlich können die Identifizierungselemente 20 und 29 auch gleich ausgeführt sein.
Die Erfassungsvorrichtung 24 kann bei jedem Schusseintrag das Vorbei¬ laufen eines Identifizierungselementes 20, 29 erfassen. Das ist natürlich nicht zwingend, da eine Erfassung auch beispielsweise immer dann er¬ folgen kann, wenn die Greiferwebmaschine langsam betrieben wird, bei¬ spielsweise im Kriechgang und nach dem Reparieren eines gebroche¬ nen Schussfadens. Die Erfassung sollte jedoch wenigstens dann erfol¬ gen, wenn ein Greiferantriebsrad 3 ausgetauscht worden ist.
Ein Vorteil des Identifizierungselementes 20 oder 29 ist, dass es nur mit geringen Kosten verbunden ist und auch nur ein geringes Gewicht hat. Darüber hinaus ist eine berührungslose Erfassung möglich, so dass die Erfassungsvorrichtung 24 praktisch keinen Einfluss auf das Greiferan-
triebsrad 3 hat. Der Abstand zwischen der Erfassungsvorrichtung 24 und dem Identifizierungselement ist unkritisch und kann relativ groß gewählt werden, d.h. in der Größenordnung von mehreren Millimetern. Eine der¬ artige Erfassungsvorrichtung 24 und ein derartiges Identifizierungsele¬ ment 20 oder 29 sind unempfindlich gegen Staub, was sie für eine Ver¬ wendung in Greiferwebmaschinen geeignet macht.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann für jedes Greiferantriebs¬ rad 3 überprüft werden, ob es verschlissen oder gebrochen ist und ob ein Auswechseln erfolgen soll. Außerdem kann mit dem erfindungsge¬ mäßen Verfahren überprüft werden, ob das Greiferantriebsrad 3 gegen¬ über der Antriebswelle 14 in der korrekten Winkelposition montiert ist. Außerdem ist es möglich, durch das Erfassen einer bestimmten Winkel¬ position des Greiferantriebsrades 3 andere Elemente zum Eintragen des Schussfadens zu steuern oder zu regeln oder mit mehreren Sollwinkel¬ positionen des Greiferantriebsrades 3 zu synchronisieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das erfindungsgemäße Greiferan- triebsrad und die erfindungsgemäße Greiferwebmaschine sind in erster Linie dazu bestimmt, um ein Greiferantriebsrad 3 in einer gewünschten Winkelposition auf der Antriebswelle 14 zu montieren. Dies kann da¬ durch erfolgen, dass die Winkelposition als Sollposition bestimmt wird, bei welcher das Greiferantriebsrad 3 mit dem Identifizierungselement 20 der Erfassungsvorrichtung 24 gegenüberliegt. In entsprechender Weise kann beim Weben kontrolliert werden, ob sich das Greiferantriebsrad 3 in der gewünschten Winkelposition bezüglich der Antriebswelle 14 be¬ findet. Dadurch können andere Webmaschinenelemente in Abhängigkeit von dieser festgestellten Winkelposition gesteuert werden. Darüber hin¬ aus ist es möglich, auf diese Weise festzustellen, wenn ein Greiferan¬ triebsrad 3 gebrochen ist oder wenn sich ein Greiferantriebsrad 3 wäh¬ rend des Webens gegenüber der Antriebswelle 14 verdreht hat. Ein ge¬ brochenes Greiferantriebsrad 3 kann beispielsweise daran erkannt wer¬ den, dass kein Signal mehr erfasst wird oder weil das Signal zu einem
falschen Zeitpunkt innerhalb des Webzyklus erscheint. Letzteres kann dazu verwendet werden, festzustellen, dass ein Greiferantriebsrad 3 auf der Antriebswelle 14 verdreht ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist weiter vorgesehen, dass das Greiferband 2 ein Identifizierungselement 40 aufweist, dem eine Erfas¬ sungsvorrichtung 41 zugeordnet ist, die ebenfalls an die Regel- und Steuereinheit 17 angeschlossen ist. In diesem Fall kann die Position des Greiferbandes 2 in Bezug auf die Winkelposition des Greiferantriebsra¬ des 3 festgestellt werden. Das ermöglicht, beim Weben festzustellen, ob ein Greiferband 2 gerissen ist. Es kann aber auch festgestellt werden, ob das Greiferband 2 falsch montiert wurde. Durch Vergleich der Signale der Erfassungsvorrichtung 41 beim Vorbeilaufen des Identifizierungs¬ elementes 40 und der Signale der Erfassungsvorrichtung 24 beim Vor¬ beilaufen des Identifizierungselementes 20 wird festgestellt, ob das Grei¬ ferband 2 in der Sollposition auf dem Greiferantriebsrad 3 angeordnet ist. Es ist somit möglich, Greiferband 2 und/oder Greiferantriebsrad 3 nach der Montage eines neues Greiferbandes 2 einwandfrei bezüglich des Antriebes 15 einzustellen und die Position des Greifers 9 bezüglich der Winkelposition der Greiferwebmaschine, d.h. der Winkelposition der Hauptantriebswelle 19, exakt einzustellen und zu überprüfen.
Bei der Verwendung eines Transponders 23, bei welchem zusätzlich zu dem Signal, dass der Transponder 23 an der Erfassungsvorrichtung 24 vorbeiläuft auch Daten über die Eigenschaften des Greiferantriebsrades 3 und/oder des Greiferbandes 2 abgespeichert sind, können diese Da¬ ten ausgelesen werden, um automatisch bestimmte Einstellungen an der Greiferwebmaschine vorzunehmen. Beispielsweise kann der Transponder 23 eine Information über die maximal zulässige Drehzahl der Greiferantriebsrades 3 aufweisen, so dass die Greiferwebmaschine automatisch auf die maximal zulässige Drehzahl eingestellt wird oder die Einstellung so erfolgt, dass die maximal zulässige Drehzahl nicht über¬ schritten wird. Falls beispielsweise ein Greiferband 2 mit einer bestimm-
ten Form und/oder aus einem bestimmten Material aus dem Transpon- der 23 herauslesbar ist, so kann entsprechend die Drehzahl der Grei¬ ferwebmaschine automatisch auf einen zulässigen Wert eingestellt wer¬ den. Die Daten des Transponders 23 können beispielsweise dann abge¬ lesen werden, die Greiferwebmaschine im Kriechgang betrieben wird. Sie müssen nicht bei jedem Schusseintrag während des normalen We- bens ausgelesen werden. Die Daten, die in dem Transponder 23 für das Greiferband 2 oder das Greiferantriebsrad 3 abgespeichert sind, können auf dem Display 18 der Greiferwebmaschine angezeigt werden, so dass eine Bedienungsperson ablesen kann, welcher Typ Greiferband 2 und welcher Typ Greiferantriebsrad 3 in der Webmaschi¬ ne eingesetzt ist. Auch kann festgestellt werden, wie lange ein Greifer¬ band 2 oder Greiferantriebsrad 3 in der Webmaschine waren und wie lange mit ihnen gewebt werden konnte. Die Daten des Greiferbandes 2 und/oder Greiferantriebsrades 3 können auch verwendet werden, um festzustellen, durch welches Greiferband und/oder welches Greiferan¬ triebsrad ein verschlissenes Greiferband und/oder ein verschlissenes Greiferantriebsrad ausgetauscht werden muss. Damit kann beispiels¬ weise auch kontrolliert werden, ob ein neues Greiferband oder ein neues Greiferantriebsrad mit den verschlissenen Gegenständen identisch ist. Die Regel- und Steuereinheit 17 der Webmaschine kann dabei weiter kontrollieren, ob das Greiferantriebsrad 3 und das Greiferband 2 zu¬ sammenpassen, beispielsweise, ob die Aussparungen 11 des Greifer¬ bandes 2 auf die Zähne 10 des Greiferantriebsrades 3 abgestimmt sind.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem zwei Identi¬ fizierungselemente 32 und 33 jeweils in eine Seite eines Zahns 10 des Greiferantriebsrades 3 eingelassen sind. Das Identifizierungselement 32 besitzt eine Spule 34 und eine elektronische Schaltung 35, die zusam¬ men einen Transponder bilden. Das Identifizierungselement 33 umfasst eine Spule 34 und eine andere elektronische Schaltung 36, die zusam¬ men den Transponder bilden. Mittels der Verwendung von zwei Identifi¬ zierungselementen 32 und 33 kann mit Hilfe einer Erfassungsvorrich-
tung bei einer Umdrehung eines Greiferantriebsrades zweimal die Win¬ kelposition bestimmt werden. Dadurch kann nicht nur beispielsweise ei¬ ne gemittelte Winkelposition bestimmt werden, sondern es ist auch mög¬ lich zu erkennen, in welche Drehrichtung sich das Greiferantriebsrad 3 dreht. Darüber hinaus kann durch geeignete Auswahl der Schaltungen 35 und 36 erreicht werden, dass die von den beiden Identifizierungsele¬ menten 32 und 33 veranlassten Signale so verarbeitet werden können, dass die beiden Signale zu einem Signal verarbeitet werden. Beispiels¬ weise kann jedes Identifizierungselement 32 und 33 gespeicherte Daten über einen Teil der Eigenschaften des Greiferantriebsrades 3 enthalten. Durch Zusammenfügen dieser Daten werden alle Eigenschaften des Greiferantriebsrades 3 erfasst. Selbstverständlich können auch die Ei¬ genschaften auf jedem der Identifizierungselemente 32 und 33 gespei¬ chert werden, so dass wenigstens ein Teil der Eigenschaften doppelt erfasst werden kann. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da es da¬ durch möglich ist, Ungenauigkeiten bei der Erfassungen der Signale und bei der Bestimmung der Winkelposition des Greiferantriebsrades durch Bilden eines Mittelwertes auszuschalten.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, können auch zwei Erfassungsvorrichtungen 24 und 37 vorgesehen sein, die mit den Identifizierungselementen 32, 33 zusammenwirken. Durch die Verwendung von zwei Erfassungsvor¬ richtungen 24, 37 können Fehler eliminiert werden, beispielsweise in dem Fall, dass eine der Erfassungsvorrichtungen 24 oder 37 ein fehler¬ haftes Signal nicht erfasst haben sollte. Bei einer Abwandlung wird vor¬ gesehen, dass das Identifizierungselement 32 nur mit der Erfassungs¬ vorrichtung 24 und das Identifizierungselement 33 nur mit der Erfas¬ sungsvorrichtung 37 zusammenarbeitet. Die Signale der beiden Erfas¬ sungsvorrichtungen 24 und 37 werden zu der Steuer- und Regeleinheit 17 geleitet und können von dieser getrennt oder zusammen verarbeitet werden, um die Winkelposition des Greiferantriebsrades 3 zu erfassen, um zu bestimmen, ob das Greiferantriebsrad 3 korrekt montiert wurde, um zu bestimmen, ob das richtige Greiferantriebsrad 3 montiert wurde
und/oder um zu bestimmen, ob das Greiferantriebsrad 3 gebrochen oder sonst wie beschädigt ist.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform können auch mehr als zwei Identifizierungselemente an den jeweiligen Zähnen 10 des Grei¬ ferantriebsrades 3 vorgesehen werden. Ebenso können an einem Zahn 10 mehrere Identifizierungselemente vorgesehen werden, beispielswei¬ se in einem unterschiedlichen Abstand von den Zahnflanken. Dadurch ist es dann möglich, den Verlauf des Verschleißes zu bestimmen.
Bei einer Greiferwebmaschine mit zwei Greiferantriebsrädern 3 werden selbstverständlich beide Greiferantriebsräder 3 mit Identifizierungsele¬ menten 20 ausgerüstet, denen dann entsprechend Erfassungsvorrich¬ tungen 24 zugeordnet werden. In manchen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, bei jedem Schusseintrag mittels der Erfassungsvorrich¬ tung 24 nachzuprüfen, ob tatsächlich ein Identifizierungselement 20 an ihr vorbeigelaufen ist. Damit kann erkannt werden, ob eventuell in der Umgebung der Erfassungsvorrichtung 24 ein Störelement fest installiert ist, das mit dem Identifizierungselement 20 ähnlich ist.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend geschilderte Verfahren, das vorstehend beschriebene Greiferantriebsrad und die vorstehend be¬ schriebene Greiferwebmaschine beschränkt, die nur als Beispiele mögli¬ cher Ausführungsformen dargestellt sind. Im Rahmen der Patentansprü¬ che können verschiedene Abwandlungen und unterschiedliche Kombi¬ nationen der dargestellten Ausführungsformen vorgenommen werden.