Stempelkassette
Die Erfindung betrifft eine Stempelkassette sowie ein Verfahren zur Montage einer Stempelkassette, wie diese in den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 24 und 38 beschrieben sind.
Es sind aus Stand der Technik bereits Stempelkassetten für Handstempel bekannt. Eine derartige Stempelkassette ist beispielsweise aus der EP 0 719 653 Bl bekannt, wobei diese Stempelkassette durch einen Rahmen mit einer Platte und einer Umgebungswand, die zusammen eine erste Ausnehmung an einer ersten Seite der Platte und eine zweite Ausnehmung an der zweiten Seite der Platte definieren, gebildet ist. In der zweiten Ausnehmung ist ein tintendurchdrungener Körper vorgesehen, der von der Umfangswand eingerahmt ist und es wird die eingerahmte Oberfläche des tintendurchdrungenen Körpers und ein äußerer Umfang der Umfangswand durch ein wärmeempfindliches Schablonenblatt bedeckt. Eine Erzeugung eines Stempelabdruckes durch die Stempelkassette wird ermöglicht, in dem das Schablonen- blatt mit einer dem abzudruckenden Muster entsprechenden Perforierung versehen wird.
Weiters sind aus dem Stand der Technik Stempelkassetten bekannt, die durch eine Aufhahme- einrichtung, bestehend aus einer Grundplatte und einem eine Aufhahmeöffnung umgrenzenden Rahmen, einem tintengetränkten Körper sowie einer Stempelplatte und einem die einzel- nen Bauteile der Stempelkassette zusammenhaltenden, als Einzelteil ausgebildeten Halterahmen gebildet sind. Bei der Montage der Stempelkassette wird der tintengetränkte Körper in die Aufhahmeöffnung der Aufnahmeeinrichtung eingelegt, anschließend die Stempelplatte aufgesetzt und folglich der separate Halterahmen zur Befestigung sämtlicher Bauteile eingesetzt.
Von Nachteil ist es bei den aus dem Stand der Technik bekannten Stempelkassetten, dass bei deren Montage ein direkter Kontakt durch Beriihrung des farbgetränkten Körpers erfolgt und somit in unbeabsichtigter Weise eine Verunreinigung der Montageeinrichtung bzw. der Hände einer Person bei händischer Montage erfolgt. Weiters ist es von Nachteil, dass die einzelnen Bauteile, wie z.B. der Halterahmen, als zur Aufhahmeeinrichtung separater Bauteil ausgebildet sind und zur Montage die passenden, der in unterschiedlichen Dimensionen vorhandenen Bauteile, beschafft werden müssen, wobei im Bereich von Montagestätten zumeist eine Vielzahl von Stempelkassetten von unterschiedlicher Dimension montiert werden, wo-
durch eine Verwechslungsgefahr und somit ein erhöhter Zeitaufwand bei der Montage besteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Stempelkassette sowie ein Verfahren zur Montage von Stempelkassetten zu schaffen, mit dem der Montageaufwand verringert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird jeweils eigenständig durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 sowie 24 gelöst. Die sich daraus ergebenden Vorteile liegen vor allem darin, dass durch die Versiegelung des tintengetränkten Körpers in der Auf ahmeeinrichtung wäh- rend der Montage der Stempelkassette eine unbeabsichtigte Farbabgabe durch den Körper vermieden wird, wobei eine Tintenabgabe an die Stempelplatte erst nach erfolgtem Aufsetzen bzw. Befestigen und/oder nach erfolgter Kennzeichnung der Stempelplatte durch eine Kennzeichnungseinrichtung erfolgen kann. Somit werden Reinigungszeiten bei der Montage verkürzt und es ist möglich die Stempelkassette bereits als vormontierten Verbundteil zur Kenn- Zeichnungseinrichtung bzw. Stempelplattenmontage ohne unerwünschten Farbaustritt zu überführen.
Eine Ausführung nach den Merkmalen von zumindest einem der -Ansprüche 2 oder 27 ist von Vorteil, da durch ein flüssigkeitsdichtes und verformbares bzw. flexibles Versiegelungsele- ment eine dauerhafte, flüssigkeitsdichte Versiegelung des Körpers möglich ist, wobei durch ein verformbares Versiegelungselement in Art einer Folie dieses raumsparend und insbesondere durch Abziehen der Folie einfach entfernbar ist.
Die Stempelkassette gemäß den Merkmalen von zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5 und 29, 30 ist von Vorteil, da durch eine lösbare Verbindung des Versiegelungselementes an der
Aufnahmeeinrichtung dieses während oder nach erfolgter Montage der Stempelkassette entfernbar ist, wobei während vor bzw. während der Montage der Stempelkassette eine unbeabsichtigte Tintenabgabe durch die flüssigkeitsdichte Verbindung im Verbindungsbereich verhindert wird und eine stoffschlüssige Verbindung im genannten Verbindungsbereich in ein- facher Weise herstellbar ist, insbesondere, falls das Versiegelungselement und/oder die Aufnahmeeinrichtung aus einem Kunststoffmaterial, das für ein Kunststoff- Verschweißen im Verbindungsbereich geeignet ist und hierfür einen niedrigen Schmelzpunkt aufweist, gebildet sind.
Durch die in Anspruch 6 beschriebene Ausbildung ist das Versiegelungselement als Trennelement- bzw. wand gebildet, sodass die im Endmontierten Zustand der Stempelkassette sich bereits gegenüberliegen und durch Entfernen des Versiegelungselements diese automatisch in Kontakt treten.
Die Ausfuhrungsvariante nach zumindest einem der Ansprüche 7, 8 und 31 ist von Vorteil, da das Versiegelungselement an dem Angriffselement selbst bei montierter Stempelkassette in einfacher Weise greifbar ist und durch Ausübung einer Zugkraft auf das Angriffselement dieses aus der Stempelkassette vorzugsweise rückstandsfrei entfernbar ist.
Von Vorteil sind auch die Merkmale gemäß zumindest einem der Ansprüche 9 und 28, da durch Befestigung des tintengetränkten Körpers in der Aufnahmeeinrichtung ein Verbundteil, weiters bestehend aus dem Versieglungselement, gebildet wird, wodurch eine einfache und saubere Handhabung der teilmontierten Stempelkassette erfolgen kann. Die Montage der Stempelkassette kann somit beispielsweise an unterschiedlichen Standorten erfolgen. Die
Teilmontage des Verbundteils, bei der ein Kontakt mit dem tintengetränkten Körper erfolgt, kann somit getrennt von einer Montageeinrichtung für die Kennzeichnung bzw. Befestigung der Stempelplatte an der Stempelkassette durchgeführt werden, wodurch die bisher aufwändige Montage der Stempelkassette mit gleichzeitig durchzuführender Kennzeichnung der Stempelplatte nunmehr auf mehrere Montagestationen bzw. Standorte verteilbar ist.
Durch die kennzeichnenden Merkmale von zumindest einem der Ansprüche 10 und 26, 30 ist eine Vormontage der Stempelkassette in vorteilhafter Weise soweit möglich, dass sämtliche Bauteile, insbesondere Aufnahmeeinrichtung, tintengetränkter Körper und Stempelplatte, miteinander verbunden sind, wobei die Stempelkassette zusätzlich das Versiegelungselement zur Verhinderung eines Tintenübertritts vom tintengetränkten Körper zu einer Auflagefläche der Stempelplatte umfasst. Eine Stempelkassette in einem derartigen Zustand kann an einer ersten Station montiert werden, wobei eine Kennzeichnung bzw. Individualisierung der Stempelplatte an einem anderen Standort erfolgen kann. Bei der Individualisierung ist zur Endmontage der Stempelkassette lediglich das Entfernen des Versiegelungselementes notwendig. Durch die Merkmale der Ansprüche 10 und 26 ist in vorteilhafter Weise eine Vormontage der Stempelkassette mit der Stempelplatte möglich.
Vorteilhaft sind auch die Merkmale nach zumindest einem der Ansprüche 11, 12, 17 und 32, da durch ein mit der Aufhahmeeinrichtung verbundenes Befestigungsmittel, insbesondere Halteelement, aufgrund entfallender Stillstands- bzw. Rüstzeiten zur Beschaffung eines separaten Halteelementes die Montagezeiten für den Zusammenbau der Stempelkassette verkürzt werden können. Durch eine rahmenformige Ausbildung mit quaderformigem Durchbruch können aus dem Stand der Technik bekannte Formen von Stempelplatten an deren Randleisten in einfacher Weise durch Niederspannen derselben befestigt werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale sind in zumindest einem der Ansprüche 13 bis 15 sowie 33 beschrieben, wobei durch die VerStelleinrichtung ein klappenartiges Verschwenken des Halteelementes ermöglicht wird und mit baulich einfachen Mitteln, wie z.B. einer Filmscharnieranordnung, die Verstellung des Halteelementes in eine Freigabe bzw. Verschlussposition möglich ist und durch die einstückige Ausbildung von Halterahmen und Aufhahmeeinrichtung der Montageaufwand der Stempelkassette gering gehalten werden kann.
Die Merkmale von zumindest einem der Ansprüche 16 und 34 betreffen eine weitere, vorteilhafte Ausführungsvariante, bei der durch die Befestigungselement das Halteelement in einer Verschlussstellung positioniert werden kann und die weiteren Bauteile der Stempelkassette, insbesondere die Stempelplatte und/oder der tintengetränkte Körper, gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert in der Stempelkassette angeordnet sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante ist in zumindest einem der Ansprüche 18 bis 20 beschrieben, wobei durch ein in der Stempelplatte oder in der Aufhahmeöffnung der Aufnahmeeinrichtung angeordnetes Versteifungselement die bei der Verdichtung der Stempel- platte während des Kennzeichnungsvorganges auftretenden Kräfte ausgeglichen werden können, sodass ein Hineindrücken bzw. Verschieben der Stempelplatte in Richtung der Grundplatte der Aufhahmeeinrichtung verhindert wird bzw. diesem entgegengewirkt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung betrifft Anspruch 21, da die Verdichtung der Stem- pelplatte durch ein Material mit hoher Eigensteifigkeit, beispielsweise durch hohem Elastizitätsmodul bzw. Dichte usw., entgegengewirkt werden kann und bei Kennzeichnung der Stempelkassette mit an dieser befestigten Stempelplatte ein Verschieben der Stempelfläche in die Aufhahmeöffnung verhindert wird.
In den Ansprüchen 22 und 23 und ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante beschrieben, mit der in vorteilhafter Weise der bei der Kennzeichnung der Stempelplatte in der Stempelkassette auftretende Druck durch den Gegenhalter bzw. das steife Einschubelement, das als Schiebeplatte gebildet ist, aufgenommen wird, wobei dieses Einschubelement nach er- folgter Kennzeichnung der Stempelplatte aus der Stempelkassette entfernbar ist. Das Einschubelement kann somit gleichzeitig als Versiegelungselement ausgebildet sein, wodurch eine kostengünstige Herstellung ermöglicht wird.
Ein Vorgehen nach den Merkmalen des Anspruchs 25 ist vorteilhaft, da das Entfernen des Versiegelungselements variabel erfolgen kann und somit unterschiedliche Montageabläufe der Stempelkassette ermöglicht werden.
Im -Anspruch 35 ist eine vorteilhafte Vorgehensweise beschrieben, bei der durch Zuführung der bereits bearbeiteten Stempelplatte ein Bearbeiten derselben im fertig montierten Zustand der Stempelkassette nicht mehr notwendig ist und somit auf Einreichungen zum Kräfteausgleich, wie z.B. Versteifungselemente usw., verzichtet werden kann und ein einfacher Aufbau der Stempelkassette möglich ist. Weiters können bisher zum Einsatz kommende Kennzeichnungseinrichtungen zur Individualisierung von Stempelplatten verwendet werden.
Die Vorgehensweise nach Anspruch 36 ist von Vorteil, da die Montage der Stempelkassette bis auf die Entfernung des Versieglungselementes vollständig erfolgen kann und an einer Bearbeitungsstation zur Kennzeichnung der Stempelplatte die Montageaufwendungen gering gehalten werden können bzw. bis auf die Entfernung des Versiegelungselementes gänzlich entfallen können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Stempelkassette zur Indi- vidualisierung an einen Standort verlegt werden muss, wie dies in den meisten Fällen der Fall ist, da an dem weiteren Standort zur Kennzeichnung keinerlei Mittel bzw. Bauteile zur Montage der Stempelkassette vorhanden sein müssen.
Das Vorgehen nach dem Anspruch 37 ist von Vorteil, da über die Einrichtung zum Kräfte- ausgleich die vorstehend genannte Verdichtung bzw. das Verschieben der Stempelplatte in
Richtung der Grundplatte der Aufhahmeeinrichtung verhindert werden kann.
Eine weitere eigenständige, erfindungsgemäße Lösung wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 38 beschrieben. Vorteilhaft ist ein derartiges Montagesystem bei der Kennzeichnung der Stempelplatte, für den Fall das diese während der Bearbeitung durch die Kennzeichnungseinrichtung bereits der Stempelkassette zugeordnet ist. Die bei der Bearbeitung auftretenden Druckkräfte können durch die Einrichtung zum Kräfteausgleich kom- pensiert bzw. aufgenommen werden und es wird eine bleibende Verschiebung der Stempelplatte, insbesondere deren Druckfläche, in die Aufhahmeöffnung der Aufnahmeeinrichtung dadurch verhindert. Eine Bearbeitung einer an der Stempelkassette montierten Stempelplatte wird somit erst ermöglicht. In Anspruch 39 sind weitere vorteilhafte Aus-l-ührungsvarianten des Montagesystems angegeben, wobei die Vorteile daraus der obgenannten bzw. nachste- henden Beschreibung zu entnehmen sind.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Handstempel zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Stempelkassette in Schnittdarstellung;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Stempelkassette in perspektivischer Explosionsdarstellung;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Stempelkassette nach Fig. 2 als Verbundteil ohne Stempelplatte in Querschnittsdarstellung;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Stempelkassette nach Fig. 2 als Verbundteil mit Stempelplatte in Querschnittsdarstellung;
Fig. 5 die Stempelkassette mit einem Versiegelungselement und Stempelplatte in einem Ausgangszustand;
Fig. 6 die Stempelkassette nach Fig. 5 in einem Zustand während des Entfernens des Versiegelungselements;
Fig. 7 die Stempelkassette nach Fig. 5 in Endmontiertem Zustand ohne Versiegelungselement;
Fig. 8 eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Stempelkassette mit Halte- element, in perspektivischer Explosionsdarstellung;
Fig. 9 die Stempelkassette nach Fig. 8 in Querschnittsdarstellung;
Fig. 10 eine Ausführungsvariante Stempelkassette mit einem Strukturelement und eine schematisierte Kennzeichnungseinrichtung in Querschnittsdarstellung;
Fig. 11 die Ausführungsvariante der Stempelplatte mit einem Strukturelement nach Fig. 10 in Draufsicht;
Fig. 12 eine weitere Ausfuhrungsvariante einer Stempelkassette mit einer Schiebeplatte in Draufsicht;
Fig. 13 eine Detaildarstellung der Stempelkassette gemäß Detail XIII in Fig. 12.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausfuhrungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
In der Fig. 1 ist ein Beispiel eines Handstempel 1 mit linearer Betätigung und geradliniger Verstellung einer Stempelkassette 2 bei Betätigung dargestellt. Der Handstempel 1 weist ein Griffstück 3 und eine VerStelleinrichtung 4 für eine Linearverstellung auf, wobei das Griff-
stück 3 über die VerStelleinrichtung 4 mit der Stempelkassette 2 bewegungsgekoppelt ist, und somit bei Betätigung des verschiebbaren Griffstücks 3 gemäß einem Pfeil 5 linearverstellt wird. Wie dargestellt, kann die Verstellung der Stempelkassette 2 beispielsweise über einen relativ zu einem Aufhahmegehäuse 6 verstellbaren Bolzen 7, der mit einer Kassettenaufhah- me 8, an der die Stempelkassette 2 über ein oder mehrere Halteelemente 9 befestigt ist, erfolgen. Eine Verschlusskappe an der Unterseite des Handstempels 1 zum Verdecken der Stempelkassette 2 ist in strichlierten Linien dargestellt. Es sei angemerkt, dass auch eine Verwendung der erfindungsgemäßen Stempelkassette 2 mit weiteren aus dem Stand der Technik bekannten Stempelarten, beispielsweise selbstfärbenden Stempeln mit einem 180°-Wende- mechanismus für die Stempelplatte bei Betätigung, möglich ist.
Um mit derartigen Handstempeln 1 auf einem Medium 10 durch Aufbringen von Tinte einen Stempelabdruck zu erzeugen, ist es notwendig, dass die Stempelkassette 2 einen tintengetränkten Körper 11 und eine Stempelplatte 12 umfasst. Der Körper 11 und die Stempelplatte 12 werden in montiertem Zustand durch eine Aufi ahmeeinrichtung 13 gehalten, die zumindest durch eine Grundplatte 14 und einem Rahmen 15, die eine Aufhahmeöffnung 16 der Aufnahmeeinrichtung 13 begrenzen, gebildet ist. Der tintengetränkte Körper 11 ist vorzugsweise derart in der Aufhahmeöffnung 16 angeordnet, dass eine Grundfläche 17 des Körpers 11 an einer Begrenzungsfläche 18 der Grundplatte 14 anliegt und eine Unifangsfläche 19 des Körpers 11 im wesentlichen parallel zu einer die Aufhahmeöffnung 16 begrenzenden Konturfläche 20 in der Aufhahmeöffnung 16 erstreckt.
Im fertigmontierten Zustand der Stempelkassette 2 ist eine der Grundfläche 17 gegenüberliegende Kontaktfläche 21 des Körpers 11 mit einer Auflagefläche 22 der Stempelplatte 12 in Kontakt, wobei die Kontaktfläche 21 um ein Ausmaß 23 von der Begrenzungsfläche 18 der
Grundplatte 14 der Aufhahmeeinrichtung 13 distanziert ist und ein Ausmaß 24, um welches sich der Rahmen 15 im wesentlichen senkrecht auf die Grundplatte 14 erstreckt, größer als das Ausmaß 23 ist. Die Stempelplatte 12 kann somit über eine Höhe 25 versetzt in der Aufnahmeöffnung 16 angeordnet sein, wobei in gezeigtem Ausführungsbeispiel durch Stirnseiten 26 der Stempelplatte 12, die mit den Konturflächen 20 des Rahmens 15 in Kontakt stehen, eine Abdichtung der Stempelkassette 2 gegenüber ungewolltem Tintenaustritt erreicht wird.
Damit an einem zur Tintenabgabe geeigneten Drackbereich 27 mit einer Stempelfläche 28
bei Kontaktierung einer Oberfläche 29 des Mediums 10 ein Tintenabdruck an der Oberfläche 29 erzeugt werden kann, ist ein dem abzudruckenden Muster entsprechendes Tintenvorkommen an der Druckfläche 28 notwendig. Dies wird dermaßen erreicht, dass die Stempelplatte 12 durch ein Material mit zumindest bereichsweise über die Dicke 30 der Stempelplatte 12 tintendurchlässigen Poren verwendet wird, wodurch die im tintengetränkten Körper 11 gespeicherte Tinte zumindest bereichsweise die Dicke der Stempelplatte 12 durchdringt und die Druckfläche 28 mit Tinte versorgt. Derartige poröse Materialen, vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff, sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei ein Bearbei- tungsprozess des Druckbereiches 27 der Stempelplatte 12 für eine individuelle Kennzeich- nung, um eine Erzeugung individueller Stempelabdrucke zu ermöglichen, an späterer Stelle im Zuge der Fig. 6 näher beschrieben ist.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine Ausfuhrungsvariante der erfindungsgemäßen Stempelkassette 2 dargestellt, wobei diese neben der Aufhalimeeinrichtung 13 und den tintengetränkten Körper 11 ein Versiegelungselement 31 aufweist, das zum flüssigkeitsdichten Verschluss bzw. zur
Abdeckung des Körpers 11 in der Aufhahmeöffnung 16 ausgebildet ist. Das Versiegelungselement 31 ist derart in der Aufhalimeeinrichtung 13 angeordnet, dass die durch die Aufhah- meöffiiung 16 an deren geöffnetem Bereich freiliegende Kontaktfläche 21 des Körpers 11 bei Eingriff von außen in die Aufhahmeöffnung 16 nicht berührbar ist, diese beispielsweise durch den Rahmen 15 bzw. die Grundplatte 14 und das Versiegelungselement 31 vollum- fanglich umschlossen ist. Bevorzugt liegt das Versiegelungselement 31 dabei mit einer Abdeckfläche 32 zumindest an der Kontaktfläche 21 des Körpers 11 direkt an.
Um eine vollumfangliche Versiegelung der Aufnahmeöffnung 16 durch das Versiegelungs- element 31 zu erreichen, kann zwischen dem Rahmen 15 der Aufhahmeeinrichtung 13 und einer Versiegelungsfläche 33 des Versiegelungselementes 31 ein Verbindungsbereich 34 ausgebildet sein, in dem das Versiegelungselement 31 und die Aufnahmeeinrichtung 13 flüssigkeitsdicht verbunden sind. Die Befestigung in diesem Verbindungsbereich 34 ist zu temporärem Zweck und daher bedarfsweise lösbar und kann mittels aus dem Stand der Technik bekannten, insbesondere stoffschlüssigen, Verbindungsverfahren, beispielsweise verkleben,
Verbinden durch Diffusion usw., erfolgen, wobei diese Verbindung bei Krafteinwirkung in einfacher Weise trennbar ist.
Das Versiegelungselement 31 kann durch eine Folie 35 gebildet sein, die durch ein flüssigkeitsundurchlässiges Material und im gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein verformbares Material gebildet ist, wobei als Materialien für die Folie 35 zweckmäßiger Weise verformbare und/oder elastische Kunststoffe, Leichtmetalllegierungen usw. verwendet werden. Möglich ist dabei auch, dass das Versiegelungselement 31 durch ein absorptionsfähiges Material zur
Aufnahme bzw. Speicherung von Tinte gebildet ist.
Es besteht für eine Flüssigkeitsdichte Versiegelung des tintengetränkten Körpers 11 weiters die Möglichkeit, dass das die Abdeckfläche 32 des Versiegelungselements 31 mit der Ober- fläche des tintengetränkten Körpers 11 in der in Kontakt gebracht wird, worauf zwischen der
Oberfläche, z.B. der Kontaktfläche 21, und der Abdeckfläche 32 eine Haftung aufgrund der Diffusionswirkung der Tinte im Körper 11 eintritt und durch diesen Haftungseffekt eine ausreichende Befestigung des Versiegelungselementes 31 am Körper 11 erreicht wird, sodass eine Verbindung des Versiegelungselementes 31 mit der Aufhahmeeinrichtung 13 nicht not- wendig ist. Um eine ausreichende Versiegelung der Ränder des Körpers 11 im Bereich der
Umfangsflächen 19 im in die Aufnahmeöffnung 16 eingesetztem Zustand zu gewährleisten, ist eine Erstreckung des Versiegelungselementes 31, ausgehend von der Kontaktfläche 21 entlang der Umfangsfläche 19 des Körpers 11 in Richtung der Grundplatte 14 von Vorteil.
Bei der Montage der Stempelkassette 2 wird der Aufhahmeöffnung 16 der tintengetränkte
Körper 11 sowie das Versiegelungselement 31 zugeführt und gegebenenfalls in der Aufhahmeöffnung 16 befestigt. Dabei ist es möglich, dass der Körper 11 und das Versiegelungselement 31 separat zugeführt werden, d.h. in einem ersten Schritt der Körper 11 in der Aufhahmeöffnung 16 angeordnet und befestigt wird und anschließend das Versiegelungselement 31 zum flüssigkeitsdichten Verschluss der Aufhahmeöffiiung 16 dieser zugeführt wird oder es werden der tintengetränkte Körper 11 und das Versiegelungselement 31 außerhalb der Aufnahmeöffnung 16 der Auf ahmeeinrichtung 13 in Kontakt gebracht, wodurch - wie vorstehend beschrieben - eine Haftung zwischen der Kontaktfläche 21 und der Abdeckfläche 32 eintritt, worauf der gebildete Verbundteil der Aufhahmeöffnung 16 zugeführt wird.
Der Körper 11 liegt bevorzugt mit dessen Grundfläche 17 und/oder Umfangsflächen 19 an der Begrenzungsfläche 18 und/oder der Konturfläche 20 der Aufhahmeöffnung 16 an und wird nach dessen Anordnung in der Aufhahmeöffnung 16 bevorzugt zu dessen Lagefixierung
an der Begrenzungsfläche 18 der Grundplatte 14 und/oder an den Konturflächen 20 des Rahmens 15 befestigt, wobei die Befestigung beispielsweise durch adhäsives Verbinden mittels einer Kleberschicht 36 erfolgt.
Die Aufhahmeeinrichtung 13, der Körper 11 und das Versiegelungselement 31 bilden somit ein Verbundteil 37, der bei der weiteren Montage bzw. Verarbeitung, insbesondere der Befestigung bzw. Bearbeitung der Stempelplatte 12, keinerlei Tinte abgeben kann. Weiters ist der Verbundteil 37 zwischen unterschiedlichen Stationen bzw. Standorten bei der Montage der Stempelkassette 2 in einfacher Weise transportier- und handhabbar, sodass an einer Ein- richtung zur Kennzeichnung der Stempelplatte 12 der bereits vormontierte Verbundteil 37 herangezogen werden kann und dort nach dem Kennzeichnungsvorgang der Stempelplatte 12 Montagezeiten verkürzt und zu Standzeiten führende Kontakte mit Tinte vermieden werden. Zusammenfassend ist somit eine Verkürzung der Montage- bzw. Taktzeiten bei der Stempel- kassettenherstellung durch eine Teilmontage der Stempelkassette zum Verbundteil 37 er- reichbar.
Ein vorteilhafter Ablauf eines Montageverfahrens kann derart erfolgen, dass zuerst das Versiegelungselement 31 von dem Verbundteil 37 entfernt bzw. abgezogen wird, und anschließend die bereits fertig durch eine Kennzeichnungseinrichtung bearbeitete Stempelplatte 12 auf den tintengetränkten Körper 11 in der Aufhahmeöffnung 16 aufgesetzt wird und danach die Befestigung der Stempelplatte 12 an der Aufhahmeeinrichtung 13 erfolgt. In strichlierten Linien ist in Fig. 3 der Abzieh- bzw. Ablösevorgang zum Entfernen des Versiegelungselements 31 angedeutet.
In einer weiteren, möglichen Variante eines Montageverfahrens nach den Fig. 4 bis 7 erfolgt nach der Herstellung des Verbundteils 37 die Zufuhr und gegebenenfalls Befestigung der Stempelplatte 12 zur Aufhalimeeinrichtung 13, wobei die Auflagefläche 22 der Stempelplatte 12 beispielsweise an einer Deckfläche 38 des Versiegelungselementes 31 zur Anlage gebracht wird. Das Entfernen des Versiegelungselements 31 kann daraufhin erfolgen.
Ein Verfahrensablauf nach den Fig. 5 bis 7 bzw. eine Ausbildung der Stempelkassette nach Fig. 4 ist dann notwendig, falls eine Befestigung der Stempelplatte 12 auf der Aufnahmeeinrichtung 13 erfolgt, noch bevor die Stempelplatte 12 zur Kennzeichnung bearbeitet wurde,
wodurch ein Tintenfluss zur Stempelplatte 12 durch das Versiegelungselement 31 vor der Stempelplattenken zeichnung verhindert wird.
Beispielsweise kann die Befestigung der Stempelplatte 12 über ein Befestigungsmittel 39 er- folgen. Bei der in Fig. 4 dargestellten Stempelkassette 2 ist das Befestigungsmittel 39 durch eine stoffschlüssige Kleberschicht 40 gebildet, die zwischen den Stirnflächen 26 der Stempelplatte 12 und der Konturfläche 20 des Rahmens 15 angeordnet ist.
Um ein Entfernen des Versiegelungselements 31 beispielsweise durch herausziehen aus der Aufhahmeöffnung 16 auch nach Befestigung der Stempelplatte 12 zu ermöglichen, kann beispielsweise nur eine Teil-Befestigung der Stempelplatte 12 erfolgen, bei der zumindest eine der Breit- oder Längsseiten des Rahmens 15, an der das Herausziehen des Versiegelungselements 31 erfolgt, nicht befestigt wird, wonach an dieser nicht befestigten Breit- oder Längsseite das Herausziehen des verformbaren Versiegelungselements 31 erfolgen kann. Daraufhin kann eine Befestigung der nicht befestigten Breit- oder Längsseite der Stempelplatte 12 erfolgen, beispielsweise durch eine stoffschlüssige Verbindung und Aufbringen einer Kleber- schicht oder Einrasten einer Randleiste 52 in eine Ausnehmung des Rahmen 15, usw.
In den Fig. 5 bis 7 ist ein möglicher Ablauf des Entfernungsvorganges des Versiegelungs- elements 31 dargestellt. In Fig.5 liegt die montierte Stempelkassette 2 in mit dem Versiegelungselement 31 versehenen Zustand vor, in Fig. 6 ist der Entfern- bzw. Abziehvorgang dargestellt und in Fig. 7 weist die Stempelkassette 2 kein Versiegelungselement mehr auf, es ist diese somit Endmontiert.
Zum Entfernen des Versiegelungselements 31 weist dieses vorzugsweise ein -Angriffselement 41 zur Handhabung auf, das beispielsweise als Lasche 42 gebildet ist, über das das Verriegelungselement 31 von der Stempelkassette 2 bzw. dem Körper 11 abziehbar ist. Beispielsweise ist die Lasche 42 durch einen Materialfortsatz des Versiegelungselementes 31 gebildet, der sich auch nach erfolgter Montage der Stempelplatte 12 in der Aufnahmeöffiiung 16 bereichs- weise außerhalb der Aufhahmeöffnung 16 erstreckt, insbesondere im Bereich der Konturfläche 20 des Rahmens 15 in Richtung von Stirnflächen 43 verläuft und die Stirnflächen 43 durch das Angriffselement 41 über ein Abmaß 44 überragt werden. Somit ist nach Befestigung des Stempelelementes 12 ein Ergreifen des Angriffselementes 41 möglich, sodass durch
Ausüben einer Zugkraft auf das Angriffselement 41 das Versiegelungselement 31 aus der Stempelkassette 2 entfernt werden kann.
Nach erfolgter Entfernung des Versiegelungselementes 31 kann die im Körper 11 gespei- cherte Tinte zumindest in dem über die Dicke 30 der Stempelplatte 12 durchgängig porösen
Bereiche übertragen werden, wodurch an der Druckfläche 28 Tinte bereitgestellt wird.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausfuhrungsvariante dargestellt, bei der die Aufhahmeeinrichtung 13 mit einem als Halterahmen 45 gebildeten Befestigungsmittel 39 über eine Versteileinrichtung 46 verbunden ist.
Im gezeigten Ausfuhrungsbeispiel ist die VerStelleinrichtung 46 durch eine Scharnieranordnung 47 gebildet, über die der Halterahmen 45 um eine Schwenkachse 48 entlang eines Hüllkreises 49 verschwenkbar ist, sodass der Halterahmen 45 in Art einer -Klappe an der Auf- nahmeeinrichtung 13 angeordnet ist. Somit sind die Aufhahmeeinrichtung 13 und der Halterahmen 45 einteilig ausgebildet, wobei eine einstückige, aus einheitlichem Material gebildete Ausführung, beispielsweise durch ein mittels einem Materialrücksatz im Bereich der Ver- stelleinrichtung 46 gebildetes Filmscharnier, in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ebenfalls möglich ist.
Der Halterahmen 45 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Durchbruch 50 versehen, der zur Aufnahme einer gegenüber einer Randleiste 51 der Stempelplatte 12 gebildeten Erhebung 52 ausgebildet ist. Eine den Durchbruch 50 begrenzende Konturfläche 53 des Halterahmens 45 weist daher im wesentlichen die selbe Kontur wie eine Umfangsfläche 54 der Erhebung 52 auf, wobei eine Dicke 55 des Halterahmens 45 gegenüber einer Höhe 56 der
Erhebung 52 geringer ist. Eine Umfangsfläche 57 der Randleiste 51 der Stempelplatte 12 weist eine Breite 58 und eine Länge 59 auf, die je größer als eine Breite 60 und eine Länge 61 des Durchbruches 50 sind.
Somit kann eine Befestigung der Stempelplatte 12 an der Aufnahmeeinrichtung 13 erreicht werden, indem die Auflagefläche 22 der Stempelplatte 12 auf die Stirnflächen 43 und/oder die Deckfläche 38 des Versieglungselementes 31 aufgelegt wird und anschließend durch Verschwenken des in Freigabestellung befindlichen, geöffneten Halterahmens 45 in eine
Verschlussstellung Spannflächen 62 eine Randleistenfläche 63 der Randleiste 51 der Stempelplatte 12 kontaktieren, wobei in dem Durchbruch bzw. durch diesen bereichsweise über ein Abmaß 64 überragend, die Erhebung 52 erstreckt. Die Stempelplatte 12 ist in diesem Fall in Art eines die Aufhahmeöffnung 16 verschließenden Deckels gebildet, der durch den Halte- rahmen 45 an der Randleiste 51 befestigt wird.
Der Halterahmen 45 kann dabei über beliebige, aus dem Stand der Technik bekannte Befestigungsmittel 65 bzw. Verriegelungseinrichtungen mit der Aufhahmeeinrichtung 13, insbesondere deren Rahmen 5, fixiert sein. In einer einfachen Ausgestaltung erfolgt ein Verklemmen bzw. Verriegeln des Halterahmens 45 in der Aufnahmeöffnung 16. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass am Halterahmen 45 als Befestigungsmittel 65 ein oder mehrere vorspringende Rastelemente 66 ausgebildet sind, die in gegengleich ausgebildete Rastausneh- mungen 67 am Rahmen 15 bei geschlossenem Halterahmen 45 eingreifen. Weiters können Rast- bzw. Schnappelemente zur Verbindung - ein Beispiels in strichlierten Linien in Fig. 8 dargestellt -, verstellbare Schiebe- bzw. Verrieglungseinrichtungen, usw. als Befestigungsmittel 65 verwendet werden.
In der Fig. 10 ist eine Stempelkassette 2 dargestellt, deren an der Aufhahmeeinrichtung 13 befestigte Stempelplatte 12 durch eine Kennzeichnungseinrichtung 68 bearbeitet wird.
Die Bearbeitung des Druckbereiches 27, insbesondere im Bereich der Stempelfläche 28, der Stempelplatte 12 erfolgt dabei bevorzugt durch ein sogenanntes „Flash- Verfahren", bei dem der Druckfläche 28 über eine Belichtungsanlage 69 eine Strahlung 69a zugeführt wird, wodurch aufgrund der im Bereich der Stempelfläche 28 erzeugten Wärmeenergie ein Schließen der tintendurchlässigen Poren des porösen Materials erfolgt. Durch Anordnung einer Matrize
70 zwischen der Belichtungsanlage 69 und der Stempelfläche 28 kann der Strahlungsdurchtritt zur Stempelplatte 12 festgelegt werden, sodass die Poren der Stempelplatte 12 in den Bereichen, in denen keine Strahlung auftrifft, geöffhet bleiben und in diesen Bereichen Tinte über die Dicke der Stempelplatte 12 an die Druckfläche 28 fließen kann und somit entspre- chend der Matrizenform festlegbare Stempelkennzeichnungen produzierbar sind.
Die Kennzeichnungseinrichtung 68 umfasst weiters ein strahlungsdurchlässiges, insbesondere transparentes, Druckelement 71, das mit einer Druckfläche 72 - gemäß den Pfeilen 73 —
eine Druckkraft auf die Stempelfläche 28 ausübt, wodurch das Material der Stempelplatte 12 verdichtet wird. Eine derartige Verdichtung des Materials ist bei den üblicherweise verwendeten Materialien für die Stempelplatten 12 zur Funktion des genannten Flash- Verfahrens erforderlich, um eine ausreichende Energie zum Verschluss der Poren bereitzustellen. Um eine ausreichende Verdichtung der Stempelplatte 12 zu gewährleisten ist es möglich, dass das
Druckelement 71 eine Erhebung mit derartiger Umfangskontur aufweist, sodass die Druckfläche 72 in die Aufnahmeöffnung 16 der Aufhahmeeinrichtung 13 bewegt werden kann, wodurch die Stempelfläche 28 zur zusätzlichen Verdichtung unterhalb der Stirnfläche 43 des Rahmens 15 gepresst werden kann. Die Umfangskontur der Erhebung am Druckelement 71 kann im wesentlichen derjenigen der Umfangsflächen 54 der Erhebung 52 der Stempelplatte
12 entsprechen.
Bei der in der Fig. 10 dargestellten Ausfuhrungsvariante erfolgt die Kennzeichnung der Stempelplatte 12 zur Erzeugung eines individuellen Stempelabdruckes in bereits montiertem Zustand der Stempelkassette 2. Dabei ist das Versiegelungselement 31 vorzugsweise noch in der Stempelkassette 2 angeordnet, wobei auch eine Bearbeitung der Stempelplatte 12 durch die Kennzeichnungseinrichtung 68 bei entferntem Versieglungselement 31 möglich wäre.
Es tritt nun bei der Verdichtung der Stempelplatte 12 im in die Aufhahmeeinrichtung 13 ein- gesetztem Zustand das Problem auf, dass eine bleibende Verdichtung der Stempelplatte 12, die beispielsweise bis zu 40 % betragen kann, und/oder einer Verdichtung des Körpers 11 die Stempelfläche 28 die Stirnfläche 43 des Rahmens 15 nicht mehr überragt und somit eine Erzeugung von Stempelabdrücken nur mehr verschlechtert bzw. nicht mehr möglich ist, wie dies in strichlierten Linien in Fig. 10 angedeutet ist. Zur Beseitigung dieses Problems ist zu- mindest während des Kennzeichnungsvorganges durch die Kennzeichnungseinrichtung 68 im
Bereich der Stempelplatte 12 eine Einrichtung 74 zum Kräfteausgleich angeordnet, wobei an dieser Stelle angemerkt sei, dass die Einrichtung 74 zum Kräfteausgleich zur Bildung eines Montagesystems und deren Bestandteile bzw. Ausführungsbeispiele Gegenstand einer eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösung sein kann bzw. können.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es selbstverständlich möglich ist, dass anstelle des genannten „Flash- Verfahrens" eine Kennzeichnung der Stempelplatte 12 mit anderen, aus dem Stand der Technik bekannten Methoden, z.B. Gravur- bzw. Materialabnahme durch Laserbe-
arbeitung, mechanische Bearbeitung, usw., erfolgen kann.
Bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 74 als Versteifungselement 75 gebildet, wobei das Versteifungselement 75 der Stempelplatte 12 in Art eines Einlegeteils zugeordnet ist, der auch nach erfolgter Kennzeichnung in dieser verbleibt, oder als separater Teil der in die Aufhahmeeinrichtung 13 eingebracht wird ausgebildet ist (wie in Fig. 10 dargestellt). Bei separater Ausbildung des Versteifungselements 75 kann dieses am Rahmen 15 befestigt sein und beispielsweise in an der Konturfläche 20 ausgebildete Nuten eingreifen und in vertikaler Lage somit befestigt sein, wobei die Stempelplatte 12 über dem Versteifungselement 75 angeordnet ist bzw. anordenbar ist.
Um trotz des Versteifungselementes 75 einen Tintendurchlass an die Stempelfläche 28 zu gewährleisten, ist das Versteifungselement 75 beispielsweise als gitter- bzw. lochplattenarti- ges Strukturelement 76 bzw. durch ein der mehrere Versteifungsrippen ausgebildet, sodass ein oder mehrere Durc assöffnungen 77 für die Tinte gebildet werden. Bei einer derartigen
Ausführung kann die Kompression der Stempelplatte 12 zumindest auf den Bereich oberhalb des Versteifungselementes 75 beschränkt werden und ein Verschieben der Stempelplatte 12 in Richtung der Grundplatte 14 der Aufhalimeeinrichtung 13 vermieden oder zumindest verringert werden.
In Fig. 11 ist die Stempelplatte nach Fig. 10 in Draufsicht dargestellt, wobei in der Stempelplatte 12 das gitterartige Strukturelement 76 mit den Durchlassöffhungen 77 angeordnet ist.
Aus den Fig. 12 und 13 ist eine weitere Ausführuiigsvariante einer Einrichtung 74 bzw. Stempelkassette 2 dargestellt, bei der durch einen Gegenhalter 78 gleichzeitig das Versiegelungselement 31 und die Eimichtung 74 zum Kräfteausgleich ausgebildet wird, also nur ein Bauteil für die Versiegelung des Körpers 11 und den Kräfteausgleich bei der Kennzeichnung der Stempelplatte 12 benötigt wird.
Es ist das Versiegelungselement 31 bzw. die Einrichtung 74 dabei als steife bzw. starre
Schiebeplatte 79 ausgebildet, die in einer Linearfuhrung 80 der Aufhahmeeinrichtung 13 - gemäß dem Pfeil 81 - verschiebbar geführt ist. Die Linearfuhrung 80 ist vorzugsweise als in der Konturfläche 20 der Aufhahmeöffnung 16 ausgebildete Nut 82 gebildet, in der die Schie-
beplatte 79 in auf die Grundplatte 14 normaler Richtung positionsfixiert gehaltert wird. Es weist der Rahmen 15 an dessen Längs- oder Breitseite einen Einschubschlitz 83 auf, über den die Schiebeplatte 79 in die Nut 82 einsetzbar bzw. aus dieser entnehmbar ist. Somit wird durch die Deckfläche 38 des gleichzeitig als Versiegelungselement 31 und Einrichtung 74 gebildeten Gegenhalters 78 die bei der Kompression durch das Druckelement 71 erzeugte
Druckkraft aufgenommen und kompensiert, ohne dass ein Verschieben der Stempelplatte 12 in den Bereich der Grundplatte 14 der Aufhahmeeinrichtung 13 erfolgt. Dadurch, dass die Schiebeplatte 79 gleichzeitig als den tintengetränkten Körper 11 abdichtendes Versiegelungselement 31 ausgebildet ist, ist eine kostengünstige und effiziente Herstellung der Stempelkas- sette 2 ermöglicht.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass zum Ausgleich der durch die Kennzeichnungseinrichtung 68 erzeugten Druckkraft für die Stempelplatte 12 ein Material mit höherer Steifig- keit bei gleichzeitig vorhandener Porosität verwendbar ist. Die höhere Steifigkeit kann dabei durch ein Material von grund auf höherer Dichte, einem Material mit hohem Elastizitätsmodul usw. verwendet werden. Weiters kann der tintengetränkten Körper 11 aus einem nicht bzw. nur geringfügig verdichtbarem, starrem Material, z.B. poröse bzw. kapillare aufweisende Metalle wie Aluminium, welches gleichzeitig als Tintenspeicher für Stempeltinte dient, gebildet sein.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Stempelkassette 2 ist diese bzw. sind deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2, 3; 4; 5, 6, 7; 8, 9; 10, 11; 12, 13 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
B e z u g s z e i c h e n a u f s t e l l u n g
Handstempel 36 Kleberschicht Stempelkassette 37 Verbundteil Griffstück 38 Deckfläche Verstelleimichtung 39 Befestigungsmittel Pfeil 40 Kleberschicht Aufnahmegehäuse 41 -Angriffselement Bolzen 42 Lasche Kassettenaufhahme 43 Stirnfläche Haltelement 44 Abmaß bedruckbares Medium 45 Halterahmen tintengetränkter Körper 46 VerStelleinrichtung Stempelplatte 47 Scharnieranordnung Aufhahmeeimichtung 48 Schwenkachse Grundplatte 49 Hüllkreis Rahmen 50 Durchbruch Aufnahmeöffnung 51 Randleiste Grundfläche 52 Erhebung Begrenzungsfläche 53 Konturfläche Umfangsfläche 54 Umfangsfläche Konturfläche 55 Dicke
Kontaktfläche 56 Höhe
Auflagefläche 57 Umfangsfläche
Ausmaß 58 Breite
Ausmaß 59 Länge
Höhe 60 Breite Stirnseite 61 Länge Druckbereich 62 Spannfläche Stempelfläche 63 Randleistenfläche Oberfläche 64 Abmaß Dicke 65 Befestigungsmittel Versiegelungselement 66 Rastelement Abdeckfläche 67 Rastöffnung Versiegelungsfläche 68 Kennzeichnungseinrichtung Verbindungsbereich 69 Belichtungsanlage Folie 69a Strahlung 70 Matrize
71 Druckelement
72 Druckfläche
73 Pfeil
74 Einrichtung 75 Versteifungselement
76 Stxukturelement
77 Durchlassöffnung
78 Gegenhalter 79 Schiebeplatte
80 Linearführung
81 Pfeil
82 Nut 83 Einschubschlitz