Brenner für einen mit flüssigem Brennstoff betriebenen Kpcher, vorzugsweise für einen Pfϊan- zenölkocher
Die Erfindung betrifft einen Brenner für einen mit flüssigem Brennstoff betriebenen Kocher, vorzugsweise für einen Pflanzenölkocher gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für transportable Kocher im Camping- und Outdoorbereich, sowie für Kochgeräte in den Ländern der Tropen und Subtropen eignen sich Brenner , die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden. Ein derartiger Brenner für einen Kocher auf Pflanzenölbasis nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits bekannt (Plant Oil-based Cooking Stove - A Technology Update, Vortrag auf dem Workshop" Rural Energy, Equity and Employment: Role of Jatropha Curcas", Harare, Zimbabwe, 15. Mai 1998). Hierbei wird der Gasstrahl im Verdampfer außerhalb einer Flammenführung mehrfach umgelenkt, bevor er über eine Düsenaufnahmeeinrichtung der Düse zugeführt wird. - Ein weiterer Brenner für einen mit Pflanzenöl betriebenen Kocher ist ebenfalls bekannt. (Prototyp des Pflanzenöl-Haushaltskochers für tropische und subtropische Länder, Vortrag auf dem 6. internationalen Fachkongreß für nachwachsende Rohstoffe „NAROSSA" 2000 am 6. Juni 2000 in Magdeburg). Dieser Brenner verwendet ein Gasauffangrohr, in dem die Verteilung des Pflanzenöldampf-Luftgemisches stattfindet und an dessen Austrittslöchern die Verbrennung stattfindet. Dieser Brenner verwendet darüber hinaus eine Gasausgleichskammer, die nicht nur zur Aufnahme der Düse dient, sondern auch ein Volumen als Gaspuffer zum Ausgleich bei einer unregelmäßigen Verdampfung darstellt, was sich bei der vorhandenen Form der Verdampfungszone bei dem Brenner nicht vermeiden läßt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Brenner für einen Kocher der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der eine vereinfachte, konstruktive Verdampferform gestattet und dabei zugleich die Verdampfungszone vergrößert. Der Brenner soll dabei so ausgelegt sein, daß als Brennstoffe auch Petroleum, Dieselöl, Benzin und Pflanzenölester infrage kommen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen konstruktiven Maßnahmen gelöst.
.Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch die beiden rohrförmigen Abschnitte des Verdampfers zwei Verdampfungszonen entstehen, womit ein Ausgleich eventueller Unregelmäßigkeiten des Verdampfungsvorganges erreicht wird. Durch die räumliche Anordnung der beiden Verdampfungszonen in Form einer Doppelschleife wird der Verdampfungsbereich vergrößert und damit die Funktionsweise des Brenners verbessert. Durch die konstruktive Vereinfachung des Brenners entfallen Einrichtungen wie eine Gasausgleichskammer oder eine Düsenaufnahmeeinrichtung. Durch die Doppelschleife des Verdampfers ist für die Reinigung keine Öffnung im heißen Bereich mehr notwendig, wodurch Dichtungsprobleme entfallen. Die gleichmäßige Krümmung des gesamten Verdampfers gestattet in vorteilhafter Weise eine vereinfachte Reinigung, sodaß eine Reinigungsvorrichtung, wie z.B.ein Reinigungsseil oder eine Bürste durch den gesamten Verdampfer geschoben werden kann
Zweckmäßige Aus- und Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Dabei wirkt sich nach Anspruch 2 ferner vorteilhaft aus, daß die rohrförmigen Abschnitte des Verdampfers jeweils eine Schräglage aufweisen, wodurch die oberen Bereiche der Verdampferschleife direkt oberhalb der Flammenzone liegen.
Auch erweist es sich nach Anspruch 3 als Vorteil, daß die Düse als mindestens eine einfache Ausnehmung in der Wand der rohrförmigen Abschnitte des Verdampfers ausgebildet sind. Damit entfällt die Herstellung einer besonderen Düse und die damit verbundene aufwendige Reinigung der Düse. Darüber hinaus kommt es zu einer weniger verstärkten Abkühlung der Düse.
Die Umgebung des Verdampfers mit einem Leitblech nach Anspruch 4 führt in vorteilhafter Weise dazu, aß der Wärmeeintrag in den Verdampfer gesteigert wird. Gleichfalls erzielt man
einen direkten Wärmeübergang auf den Boden des zu erwärmenden Kochtopfes. Darüber hinaus kommt es bei einer möglichen Vorwärmung des Brenners durch eine offene Flamme unterhalb des Verdampfers durch die den Verdampfer umgebende Form zu einem Kamineffekt, durch die die Ausbreitung der offenen Flamme sowie der Wärmeübergang in den Verdampfer erhöht wird.
Die Erwärmung des Verdampfers kann man noch erhöhen, in dem man das Leitblech nach Anspruch 5 in vorteilhafter Weise mit einem eingeengten Bereich versieht..
Die Ausstattung des Zulaufrohres mit einer Anschlußyorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7 gestattet eine verbesserte Anschlußmöglichkeit für den Brennstoffzulauf. Hier eignet sich in vorteilhafter Weise ein Gewindeteil im Zulaufrohr, das schraubbar mit einer Zuleitung verbunden werden kann Damit ist nicht nur ein seitlicher Zulauf, sondern auch ein Zulauf von unten gegeben, der bekannte Kocherkonstruktionen mit dem erfindungsgemäßen Brenner korrespondieren
IBJjt.
.Was die Pralleinrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9 betrifft, so erweist es sich als zweckmäßig, wenn diese oberhalb der Doppelschleife oder zwischen den rohrförmigen Abschnitten des Verdampfers angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß die Flammenzone zu einer direkten Erhitzung des Verdampfers führt. Durch die Formung der Pralleinrichtung mit einer Auswölbung kommt es zu einer teilweisen Reflexion des Pflanzenöldampf-Luftgemisches an der Unterseite der Pralleinrichtung dergestalt, daß eine Entzündung des reaktiven Gemisches nicht nur in den Randberichen der Pralleirichtung, sondern auch unterhalb im Zentrum der Pralleinrichtung stattfindet. Durch die daraus entstehende Flamme unterhalb der Pralleinrichtung wird der Verdampfer auch in dieser Region direkt erwärmt, ohne daß der Luftstrom zur Düse beeinträchtigt wird.
Die Verwendung eines Verbundmaterials für den Verdampfer nach Anspruch 10 bringt den Vorteil, daß durch Wärmeleitung die Temperatur in der Düsenregion erhöht wird und dadurch die Funktionalität des Kochers gesichert wird. Dabei eignet sich als Innenmaterial chemisch
inaktives Material, wie z,B. Edelstahl, während für das Außenmaterial gut wärmeleitendes Material infrage kommt.
Ausführungssbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Brenner für einen mit flüssigem Brennstoff betriebenen Kocher, in Vorderansicht
Fig. 2 diesen Brenner in Seitenansicht.
Fig. 3 diesen Brenner in Draufsicht
Fig. 4 ein den Verdampfer umgebendes Leitblech in Vorderansicht
Fig. 5 dieses Leitblech in Seitenansicht
Fig. 6 dieses Leitblech in Draufsicht
Nach Fig. 1 bis 3 besteht der Brenner für einen mit flüssigem Brennstoff . betriebenen Kocher, vorzugsweise für einen Pflanzenölkocher, aus einem Verdampfer, der einstückig ausgebildet ist und zwei gleiche, rohrförmige Abschnitte 1 und 2 aufweist. Beide Abschnitte sind in Form einer Doppelschleife angeordnet, deren offene Enden mit einem Zulaufrohr 3 für den Brennstoff verbunden sind. Das Zulaufrohr ist an einen druckdichten Behälter (nicht dargestellt) angeschlossen, in welchem ein Überdruck erzeugt wird. Durch den Druck gelangt der Brennstoff über ein Regelungsventil (nicht dargestellt ) über das Zulaufrohr 3 in den Verdampfer, wo der Brennstoff unter der Wärme der Brennerflamme verdampft wird. Nach erfolgter Verdampfung wird der Brennstoff im weiteren Verlauf im Verdampfer durch Einwirken der Brennerflamme überhitzt. In diesem Zustand tritt der Brennstoffdampf aus einer Düse 4 aus und vermischt sich mit der Umgebungsluft. Das Brennstoffdampf-Luftgemisch trifft auf eine Pralleinrichtung 5 , wird dort abgelenkt, entzündet sich innerhalb eines Leitblechs 6 und verbrennt in einer emissionsarmen Flamme, die den Verdampfer erhitzt. Das Zulaufrohr 3 ist mit einem Gewindeteil 8 für den Anschluß einer Brennstoffleitung versehen. Die Pralleinrichtung 5 besitzt eine Aus Wölbung 9, die für eine Verbesserung der Entzündung des reaktiven Gemisches sorgt.
Nach Fig. 4 bis 6 besteht das Leitblech 6 aus einem im wesentlichen prismatischen Hohlkörper, der an zwei gegenüberliegenden Seiten offen ist. An einer Seite weist das Leitblech 6 einen eingeengten Bereich 7 auf.