Vorrichtung und Verfahren zur Untersuchung chemischer und/oder biologischer Proben
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Untersuchung chemischer und/oder biologischer Proben, insbesondere in Suspension, mit Hilfe der Lumineszenz-Spektroskopie.
Bei der Lumineszenz-Spektroskopie werden Proben, die beispielsweise Zellen, Beads, Vesikel, Aggregate, DNA-Stränge u.dgl. enthalten, mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Licht, angeregt und die aufgrund von Lumineszenz abgegebene Strahlung detektiert. Neben der von manchen Partikeln selbst hervorgerufenen Lumineszenz werden die Partikel insbesondere mit lumineszierenden Farbstoffmarkern markiert. Derartige Farbstoffmarker emittieren Strahlung unterschiedlicher Wellenlängenbereiche in Abhängigkeit ihrer Bindung mit einem Partikel sowie in Abhängigkeit der Art des Partikels mit dem sie verbunden sind. Beispielsweise handelt es sich hierbei um Rezeptor- Ligand-Verbindungen. Hierbei werden beispielsweise mit einem Farbstoffmarker markierte Liganden eingesetzt. Mit Hilfe der Lumineszenz-Spektroskopie kann beispielsweise das Vorhandensein von Bindungen unterschiedlicher Partikel untersucht werden.
Die Lumineszenz-Spektroskopie wird insbesondere in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung eingesetzt. Diese erfolgt vorzugsweise in Hoch-Durchsatzbzw. Medium-Durchsatz-Screening^Anlagen, in denen eine Vielzahl von Proben in kurzer Zeit untersucht werden. Häufig werden hierbei je Stunde über 1000
Proben untersucht. Hierzu werden beispielsweise Titerplatten mit einer Vielzahl von Vertiefungen (Wells) verwendet. Typische Titerplatten weisen 1536 oder 2080 Wells auf. Bei den Proben handelt es sich um Kleinstproben von zum Teil nur wenigen Mikrolitern je Probe. Insbesondere sind die Probenmengen kleiner als 50 μl, bevorzugt kleiner als 10 μl je Well.
Ein geeignetes Verfahren zur Messung der Lumineszenz-Intensitätsverteilung ist beispielsweise in WO 98/16814 beschrieben. Mit Hilfe dieses Verfahrens können aus einer heterogenen Helligskeitsverteilung einer Probe charakteristische Merkmale wie beispielsweise vorhandene Bindungen zwischen Molekülen, Konzentrationsverhältnisse sowie die Anzahl spezifischer Partikel in der Lösung bestimmt werden. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird ein konfokales Mikroskop verwendet, das einen punktförmigen Fokus innerhalb der Probe erzeugt. Der Fokus wird durch eine Beleuchtungseinrichtung, insbesondere einen Laser erzeugt. Innerhalb des Punktfokus vorhandene Partikel insbesondere Farbstoffmarker werden durch die Strahlung zur Lumineszenz angeregt. Die von der Probe abgegebene Lumineszenzstrahlung wird von einer Detektionseinrichtung detektiert. Bei dem in WO 98/16184 beschriebenen Verfahren wird die Anzahl der Lumineszenzphotonen in einem Zeitintervall definierter Länge detektiert. Hieraus wird sodann eine Funktion der spezifischen Helligkeitsverteilung durch die Anzahl der Photonen pro Zeitintervall errechnet. Mit Hilfe dieser Messmethode können gute Messergebnisse hinsichtlich der Reaktion fluoreszenzmarkierter Partikel, beispielsweise Moleküle, erzielt werden. Es ist bei diesem Messverfahren nur bei langen Messzeiten möglich, eine aussagekräftige Statistik, beispielsweise über die jeweilige Anzahl einzelner unterschiedlicher Partikel in der Probe zu erhalten. Da insbesondere bei Hochdurchsatz-Screening-Verfahren zum Betreiben einer derartigen Anlage möglichst kurze Messzeiten realisiert werden müssen, sind derartige statistische Untersuchungen mit dem in WO98/16814 beschriebenen Verfahren sowie der beschriebenen Vorrichtung wirtschaftlich nicht möglich.
Aus US 6 025 601 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Bildes einer Probe bekannt. Zur Erzeugung des Bildes muss die Probe auf einem Probenträger, beispielsweise einem herkömmlichen Objektträger aus Glas immobilisiert werden.' Der Probenträger ist in einem Probentisch eingespannt. Mit Hilfe einer Beleuchtungseinrichtung wird die Probe zeilenweise beleuchtet. Die einzelnen Linien der Zeilenbeleuchtung werden nacheinander von einer Detektionseinrichtung erfasst und mit Hilfe eines Computers zu einem Bild zusammengesetzt. Da mit dieser ein Bild einer Probe erzeugt werden soll, ist ferner ein Autofokus-Mechanismus erforderlich, um eine korrekte Scanhöhe einzuhalten. Das mit Hilfe der in US 6 025 601 beschriebenen Vorrichtung durchführbare Verfahren ist insbesondere nachteilig, da eine zeitaufwendige und kostenintensive Immobilisierung der Probe zwingend erforderlich ist. Da ein zeilenweiser Bildaufbau erfolgt, ist die Untersuchung einer Probe äußerst zeitintensiv. Ein derartiges Untersuchungsverfahren ist für das Screening, insbesondere das Hochdurchsatz-Screening, nicht geeignet.
In EP 0 501 008 ist ein sogenannter bildgebender Flow Cytometer beschrieben. Diese Vorrichtung weist eine Durchflusszelle auf, durch die die Probenflüssigkeit mit hoher Flussgeschwindigkeit bewegt wird. Die fließende Probe wird mit gepulstem Laserlicht oder Stroboskoplampen belichtet. Um ein Verschmieren oder Verwischen des Bildes zu vermeiden, sind sehr kurze Belichtungszeiten erforderlich. Mit Hilfe von Flow Cytometern ist es insbesondere nur mit aufwendiger Bildverarbeitung möglich, Proben zu untersuchen, die Partikel unterschiedlicher Größe aufweisen. Ferner weisen Flow Cytometer den Nachteil auf, dass aufgrund der großflächigen Detektion nur eine geringe Unterdrückung der Hintergrundstrahlung möglich ist. Insbesondere ist diese Vorrichtung nicht zur Untersuchung von kleinen Partikeln wie Mikro- und Nanopartikeln geeignet, da eine Unterscheidung einzelner kleiner Partikel nicht möglich ist. Ferner können kleine Partikel, die sich innerhalb oder an größeren Partikeln befinden, mit dieser Vorrichtung nicht detektiert werden. Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung besteht darin, dass Durchflusszellen technisch aufwändig sind, da die Probe mit
hoher Flussgeschwindigkeit bewegt werden muss. Bildgebende Flow Cytometer weisen üblicherweise einen punktförmig messenden Detektor auf, so dass von dem Detektor die gesamte Fluoreszenz der von den detektierten Partikeln abgegebenen Strahlung von dieser einen Detektoreinrichtung aufgenommen und aufintegriert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Untersuchung chemischer und/oder biologischer Proben mit Hilfe der Lumineszenz-Spektroskopie zu schaffen, mit denen bzw. mit dem Proben untersucht werden können, die Partikel unterschiedlicher Größe und/oder Helligkeit aufweisen. Insbesondere sollen kurze Untersuchungszeiten sowie aussagekräftige Statistiken erzielbar sein.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw. durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 7.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen eine beispielsweise flüssige Probe aufnehmenden Probenträger auf. Die Probe befindet sich insbesondere in Suspension. Die Probe wird mit Hilfe einer Beleuchtungseinrichtung beleuchtet, wobei die Beleuchtungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie die in der Probe enthaltenen Partikel zur Lumineszenz anregt. Ferner weist die Vorrichtung eine Optikeinrichtung auf. Die Optikeinrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass eine linienförmige Beleuchtung in der Probe erzeugt wird. Mit Hilfe einer Detektionseinrichtung erfolgt eine Detektion der von der Probe entlang dieser Linie abgegebenen Strahlung. Die Detektionseinrichtung weist erfindungsgemäß mehrere Einzeldetektoren auf. Die Detektionseinrichtung ist mit einer Auswerteeinrichtung zur statischen Auswertung der von der Detektionseinrichtung detektierten Strahlung verbunden.
Bei der Detektionseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine CCD- Kamera, wobei die einzelnen Pixel oder Pixelgruppen der CCD-Kamera einen
Einzeldetektor bilden. Die von den Einzeldetektoren wahrgenommene Strahlung wird in ein elektrisches Signal umgewandelt und an die Auswerteeinrichtung übermittelt. Es erfolgt somit mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine hochparallelisierte Bearbeitung bzw. Auswertung der von einer Vielzahl von Einzeldetektoren wahrgenommenen Strahlung.
Durch das erfindungsgemäße Vorsehen einer linienförmigen Beleuchtung einer flüssigen Probe ist eine hochparallelisierte Detektion von Partikeln in der Probe möglich. Im Unterschied zu einem punktförmigen Beleuchtungsvolumen in der Probe wird durch eine linienförmige Beleuchtung ein erheblich größerer Teil an Partikeln zur Lumineszenz angeregt. Da diese erfindungsgemäß durch eine eine linienförmige Detektion durchführende Detektionseinrichtung mit mehreren Einzeldetektoren aufgenommen wird, kann in kurzen Untersuchungszeiträumen eine Vielzahl an Informationen detektiert werden. Insbesondere bei der Verwendung von CCD-Sensoren, bei denen die einzelnen Pixel- oder Pixelbereiche, die Einzeldetektoren bilden, kann eine sehr hohe Anzahl parallelisierter Detektionen durchgeführt werden. Insbesondere können hierbei mehr als 200, vorzugsweise mehr als 500 und besonders bevorzugt mehr als 1000 Messungen gleichzeitig durchgeführt werden. Dies ist beispielsweise mit einer hochempfindlichen CCD-Kamera, beispielsweise der unter der Bezeichnung DV 465 erhältlichen CCD-Kamera der Firma Andor oder einem APD-Zeilenarray möglich. Die einzelne Belichtungszeit beträgt hierbei vorzugsweise 5 bis 100 ms. Dies bedeutet, dass von einem derartigen Einzeldetektor bereits nach 5 bis 100 ms eine erneute Detektion durchgeführt werden kann.
Insbesondere können Proben, die Partikel mit unterschiedlicher Größe aufweisen, jeweils in kurzen Untersuchungszeiten untersucht werden, wobei hierbei gleichzeitig Partikel unterschiedlicher Größe untersucht werden können. Bei den Partikeln kann es sich um einzelne Moleküle bis hin zu Partikeln mit einigen 100 μm Durchmessern handeln. Aufgrund der linienförmigen Beleuchtung können auch bei sehr kleinen Diffusionsgeschwindigkeiten der Partikel und/oder bei
Probenlösungen mit hoher Viskosität gute Messergebnisse bei kurzen Messzeiten erzielt werden.
Vorzugsweise werden CCD-Detektoren mit 576 Pixeln je Zeile verwendet, wobei insbesondere jedes Pixel als Einzeldetektor dient und einzeln ausgelesen wird. Es erfolgen somit 576 parallele Messungen gleichzeitig. Insbesondere ist es erfindungsgemäß wichtig, einen Detektor mit möglichst hoher Empfindlichkeit einzusetzen. Ebenso können auch CCD-Detektoren verwendet werden, die 2048 oder sogar 4096 Pixel je Zeile aufweisen. Die einzelnen Pixellängen bzw. -breiten betragen bei bevorzugt verwendeten CCD-Detektoren maximal 30 μm, vorzugsweise maximal 20 μm.
Bei großen Partikeln ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, strukturelle Informationen über die Partikel zu gewinnen. Aufgrund der linienförmigen Beleuchtung ist es beispielsweise möglich, Informationen über einzelne Zellbereiche zu erhalten. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine hohe Empfindlichkeit auf, so dass auch schwache Lumineszenzsignale detektiert werden können. Dies ist insbesondere bei der Analyse spezifischer Zellinformationen vorteilhaft. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass ein Immobilisieren der Partikel auf einem Glasträger oder ähnlichem nicht erforderlich ist, da mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine statistische Auswertung der detektierten Lumineszenzsignale von in Suspension befindlichen Partikeln erfolgt und kein Bild der Probe erzeugt wird. Aufgrund der linienförmigen Beleuchtung wird zur Erzielung einer aussagekräftigen Statistik eine ausreichende Anzahl an Partikeln durch das Messvolumen, d.h. den durch die linienförmige Beleuchtung angeregten Bereich der Probe, bewegt.
Durch das Verwenden der erfindungsgemäßen Vorrichtung können gute Statistiken erzielt werden. Eine gute, d.h. eine aussagekräftige Statistik liegt beispielsweise im Vergleich zu konfokalen Messverfahren vor. Konfokale
Messverfahren weisen einen einzelnen Fokus auf, der sehr kleine Abmessungen hat, so dass typischerweise nur ein einziger Partikel gleichzeitig im Fokus beobachtet werden kann. Typische Messzeiten betragen hierbei 100 μs bis 1 ms pro Partikel. Es ergeben sich somit Gesamtmesszeiten von 1 bis 100 s. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird hingegen eine Linie beleuchtet, die vorzugsweise auf eine Zeile eines CCD-Detektors mit beispielsweise 576, 1280 oder mehr Pixeln abgebildet wird. Für kleine Partikel, bei denen kein oder nur ein geringer Crosstalk, d.h. Übersprechen von Pixel zu Pixel stattfindet, kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie des später beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens bei gleichbleibender Leistung pro Pixel hingegen über einer Punktfokus-Messung ca. eine tausendfache Erhöhung der Datenmenge erreicht werden. Dies bedeutet, dass bei gleicher Aussagekraft der Statistik nur 1/1000 der Messzeit benötigt wird. Bei größeren Partikeln, die beispielsweise einige hundert μm groß sein können, kann trotz des auftretenden Crosstalks eine erhebliche, bis zu 500-fache Geschwindigkeitssteigerung erzielt werden.
Eine linienförmige Beleuchtung hat gegenüber einer punktförmigen Beleuchtung den Vorteil, dass die in der Probe befindlichen Partikel in einem größeren Bereich und insbesondere gleichzeitig zur Lumineszenz angeregt werden. Bei einer linienförmigen Beleuchtung handelt es sich somit um einen hochparallelisierten Messfokus.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist insbesondere den Vorteil auf, dass es sich um eine einfach aufgebaute Vorrichtung handelt. Dies führt zu einer höheren Betriebssicherheit als bei bekannten Vorrichtungen. Insbesondere bei der Messung von Suspensionen weist die Vorrichtung den Vorteil auf, dass eine geringere Datenmenge bearbeitet werden muss.
Vorzugsweise weist die Optikeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mindestens eine Zylinderlinse zur Erzeugung der linienförmigen Beleuchtung auf. Da insbesondere in einem Laserstrahl die Intensitätsverteilung der Strahlung
gaußförmig ist, ist beim Vorsehen einer einzelnen Zylinderlinse auch die Intensitätsverteilung in Längsrichtung der Beleuchtungslinie gaußförmig. Vorzugsweise wird daher nur der mittlere Bereich einer erzeugten Linie, in dem eine hohe Strahlungsintensität gewährleistet ist, verwendet. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung daher vorzugsweise eine die Länge der Beleuchtungslinie begrenzende Begrenzungseinrichtung auf. Die Randbereiche an der erzeugten Beleuchtungslinie, die eine geringe Intensität aufweisen, werden somit abgeschnitten. Als Begrenzungseinrichtung ist beispielsweise eine Blende geeignet. Hierdurch ist eine Homogenisierung der in der Probe erzeugten Beleuchtungslinie in ihrer Längsrichtung realisiert.
Eine derartige Homogenisierung ist ferner auch mit einer sogenannten Line- Generator-Linse oder einer Powellinse erreichbar.
Zur Homogenisierung der Beleuchtungslinie ist es auch möglich, mehrere Zylinderlinsen in der Optikeinrichtung vorzusehen. Diese Zylinderlinsen sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet, so dass sie eine gemeinsame Beleuchtungslinie erzeugen. Der Abstand der einzelnen Zylinderlinsen ist hierbei vorzugsweise derart gewählt, dass sich von den einzelnen Zylinderlinsen erzeugte Bereiche mit geringer Intensität überlagern. Hierdurch ist eine Beleuchtungslinie erzeugbar, die in Längsrichtung eine homogenisierte hohe Intensität aufweist.
Zur Erzeugung einer möglichst homogenen Beleuchtungslinie ist es zusätzlich oder anstatt des Vorsehens einer oder mehrerer Zylinderlinsen auch möglich, eine Spaltblende vorzusehen, die von der Beleuchtungseinrichtung homogen beleuchtet wird. Auf der der Beleuchtungseinrichtung abgewandten Seite der Spaltblende ist somit eine homogene Beleuchtungslinie erzeugt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zur Erzeugung einer homogenen Beleuchtungslinie mehrere
optische Fasern vorgesehen, deren Faserenden entlang einer Linie angeordnet sind. Zur Erhöhung der Intensität können mehrere Reihen optischer Fasern nebeneinander angeordnet sein. Hierdurch wird die Breite der Beleuchtungslinie erhöht. Diese kann jedoch durch nachgeschaltete Linsen wieder auf die erforderliche jeweilige Breite reduziert werden. In die optischen Fasern wird mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtung Strahlung der gewünschten Wellenlänge eingekoppelt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Detektionseinrichtung als konfokale Detektionseinrichtung ausgebildet. Hierdurch kann ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis erreicht werden, so dass auch bei schwachen Lumineszenz-Signalen Messungen durchgeführt werden können. Vorzugsweise weist die Detektionseinrichtung hierzu in Richtung des Strahlenganges vor einem Detektor eine Spaltblende auf. Die Lage und die Abmessungen der Spaltblende ist entsprechend an die Beleuchtungslinie in der Probe angepasst. Insbesondere bei der konfokalen Ausgestaltung der Detektionseinrichtung ist es vorteilhaft, Detektoren einzusetzen, die einzelne Photonen zählen können. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein APD-Zeilenarray.
Anstatt oder zusätzlich zu einer Spaltblende kann ein Zeilendetektor (APD- Zeilenarray, CCD-Zeilenkamera) vorgesehen sein. Auch ohne dem Vorsehen einer Spaltblende ist durch eine CCD-Zeilenkamera ein konfokaler Aufbau der Detektionseinrichtung realisiert. Anstatt einer CCD-Zeilenkamera kann auch eine CCD-Flächenkamera eingesetzt werden, deren Pixel einzeln oder zeilenweise auslesbar sind. Hierdurch ist es möglich, nur eine Zeile der CCD-Flächenkamera auszulesen, sodass auch durch die CCD-Flächenkamera ein konfokaler Aufbau der Detektionseinrichtung realisiert ist. Es ist auch möglich einzeln Zeilen, beispielsweise zwei Zeilen zu einer Zeile zusammenzufassen. Dies ist sowohl durch Software als auch durch Hardware möglich. Hierdurch erhöht sich jedoch das Signalrauschverhältnis, da die Signale einer Spalte, d.h. beispielsweise jeweils die Signale von zwei Pixeln zusammengefasst werden. Andererseits
erhöht sich das Ausleserauschen der Kamera nicht. Dies tritt weiterhin nur einmal je Auslesevorgang auf. Ferner ist es durch das Verknüpfen von zwei oder mehr Zeilen zu einer Zeile möglich, die Spaltbreite eines konfokalen Systems zu variieren.
Um eine Probe untersuchen zu können, die beispielsweise unterschiedliche Farbstoffmarker aufweist, deren Anregung durch Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen erfolgt, ist die Beleuchtungseinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie Strahlungen zur Lumineszenzanregung in mehreren Wellenlängenbereichen, typischerweise im Bereich von 300-900 nm, erzeugt. Bei einer Anregung der Probe in mehreren Wellenlängenbereichen erfolgt in der Detektionseinrichtung vorzugsweise ein Aufteilen der einzelnen Lumineszenz- Wellenlängenbereiche. Hierzu kann die Detektionseinrichtung eine Optikeinrichtung aufweisen, die unabhängig von der Optikeinrichtung ist, durch die eine linienförmige Beleuchtung der Probe hervorgerufen wird. Vorzugsweise werden jedoch zumindest Teile der zur Erzeugung der Linienbeleuchtung vorgesehenen Optikeinrichtung auch für die der Detektionseinrichtung zuzuordnende Optikeinrichtung genutzt. Zur Aufteilung der unterschiedlichen Lumineszenz- Wellenlängen-Bereiche weist die Detektionseinrichtung vorzugsweise einen Spek- trographen auf. Dieser zerlegt die von der Probe abgegebene Strahlung in spektrale Anteile, so dass das Erfassen der Lumineszenzstrahlung je spektralem Anteil unabhängig voneinander erfolgen kann. Dies hat den Vorteil, dass durch eine einzige Anregung der Probe eine Vielzahl von Messergebnissen erzielt werden kann. Ein Beleuchten der Probe mit Strahlung unterschiedlicher Wellenlängenbereiche in zeitlichem Abstand ist somit nicht erforderlich. Dies erhöht den Durchsatz insbesondere bei Hochdurchsatz-Screening-Anlagen erheblich.
Zur Detektion der unterschiedlichen Lumineszenz-Wellenlängenbereiche ist vorzugsweise eine CCD-Flächenkamera vorgesehen. Die einzelnen Wellenlängenbereiche werden durch geeignete optische Elemente aufgespalten,
so dass auf der CCD-Flächenkamera unterschiedliche, insbesondere parallele Linien je Wellenlängenbereich erzeugt werden. Die einzelnen Zeilen der CCD- Flächenkamera, auf denen jeweils eine Spektral-Linie abgebildet ist, können unabhängig voneinander ausgelesen werden. Hierdurch ist auf einfache Weise die Detektion von Messdaten in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen realisiert.
Vorzugsweise weist die Detektionseinrichtung zum Aufteilen der Lumineszenz- Strahlung in unterschiedliche Wellenlängen-Bereiche mindestens einen dichroitischen Strahlteiler oder teildurchlässigen Spiegel auf. Eine weitere Möglichkeit zur spektralen Zerlegung der von der Probe abgegebenen Strahlung besteht darin, ein gekrümmtes Gitter vorzusehen. Dem mindestens einen dichroitischen Strahlteiler und/oder dem gekrümmten Gitter ist sodann entweder je Wellenlängenbereich ein Detektor oder wie vorstehend beschrieben eine CCD- Flächenkamera, bei der unabhängig voneinander mehrere Zeilen ausgelesen werden können, zugeordnet.
Es ist ferner möglich, die Probe mit linear polarisierter Strahlung anzuregen, wobei die Polarisierung der Strahlung vorzugsweise senkrecht oder parallel zur Einfallsebene ist. Dies kann zusätzlich oder anstelle der Anregung der Probe mit einem oder mehreren Wellenlängenbereichen erfolgen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Detektionseinrichtung vorzugsweise zwei Polfilter und einen Strahlteiler auf, durch den die unterschiedlich polarisierte von der Probe abgegebene Strahlung in unterschiedliche Polarisationsbereiche unterteilt wird. Vorzugsweise ist im Strahlengang ein Polarisationsstrahlteiler vorgesehen, der die Lumineszenz-Strahlung in die beiden Polarisationsrichtungen aufspaltet. Je nach verwendeter Ausführungsform des Polarisationsstrahlteilers kann beispielsweise ein CCD-Flächendetektor zur Detektion der Strahlung verwendet werden.
Die mit der Detektionseinrichtung verbundene Auswerteeinrichtung wertet die von der Probe abgegebene und von der Detektionseinrichtung detektierte
Strahlung statistisch aus. Vorzugsweise wird die Probe erfindungsgemäß kontinuierlich beleuchtet. Die vorzugsweise verwendeten Detektoren, insbesondere CCD-Detektoren, weisen eine kurze Belichtungszeit auf. Die Zeilenbelichtung liegt hierbei vorzugsweise im Bereich von 16 μs bis 100 μs. Bei der Messung von Intensitätsverteilungen können auch langsamere Zeilenkameras eingesetzt werden, da diese Kameras nach der Belichtung, wenn es zu Totzeiten kommt, ausgelesen werden können. Je nach eingesetztem Auswerteverfahren kann es vorteilhaft sein, gepulste oder getaktete Belichtung vorzusehen. Dies ist insbesondere bei Lebenszeit-Messungen vorteilhaft. Beispielsweise wird bei speziellen Auswerteverfahren wie FCS (Fluoreszenz-Korrelationsspektroskopie) eine Flächenkamera bzw. ein Flächendetektor eingesetzt. Da dieser einen sehr hohen vertikalen dock speed aufweist, so dass sehr kurze Belichtungen möglich sind. Ferner ist es bei Flächendetektoren möglich, die Zeilen durchzutakten, ohne sie auszulesen, d.h. den Flächendetektor relativ zum Strahlengang der Belichtung zu verschieben, so dass eine Zeile nach der anderen belichtet wird. Erst wenn sämtliche oder eine vorgegebene Anzahl von Zeilen belichtet worden ist, wird der CCD-Detektor vollständig ausgelesen. Hierbei entsteht annähernd keine Lücke zwischen den einzelnen Belichtungen, so dass eine im Wesentlichen kontinuierliche Belichtung möglich ist. Innerhalb der Belichtungszeit des Detektors wird die Lumineszenz und/oder Polarität der Partikel bzw. der Farbstoffmarker, die sich durch die Beleuchtungslinie bewegen, erfasst. Gegenüber dem Stand der Technik besteht der Vorteil, dass eine Synchronisierung der Datenaufnahme beispielsweise mit der Bewegung eines Probentisches nicht erforderlich ist.
Vorzugsweise erfolgt durch die Auswerteeinrichtung eine Intensitätsverteilung unterschiedlicher von der Probe abgegebener Strahlungen. Es kann somit beispielsweise ermittelt werden, welche Partikel wie häufig in der Probe vorkommen und/oder welche Bindungen der Partikel wie häufig auftreten.
Zusätzlich oder anstatt der Intensitätsverteilung können bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Auswerteeinrichtung auch Korrelationsverfahren durchgeführt sowie Histogramme erstellt werden. Es ist somit mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, eine Vielzahl von Informationen über die in der Probe vorhandenen Partikel in kurzer Zeit zu erlangen. Beispielsweise kann die Anzahl bzw. Konzentration spezifischer Teilchen und deren Bindungsverhältnisse mit Hilfe von Intensitätsverteilungen, Anisotropie-Analysen oder Momenten-Analysen untersucht werden (beispielsweise FIDA, FIMDA, C-Mafid). Ferner kann zum Beispiel die Auswertung der zeitlichen Korrelation der Partikel quer zur Beleuchtungslinie erfolgen. Bei kleinen Partikeln, deren Durchmesser im Wesentlichen der Breite der Beleuchtungslinie entspricht, kann ferner eine zeitliche Korrelation der Partikel entlang der Linie gemessen werden. Hieraus lässt sich insbesondere die Diffusionsgeschwindigkeit einzelner Partikel ermitteln. Bei größeren Partikeln kann die räumliche Korrelation entlang einer Datenzeile erfolgen, um beispielsweise strukturelle Dateninformationen über diese Partikel zu erhalten. Die Auswertung der räumlichen Korrelation liefert als Ergebnis beispielsweise die Korrelationslänge. Zusätzliche Informationen über die Partikel (beispielsweise Zellen, Beads oder Moleküle) können über Fluoreszenz- Lebenszeit-Messungen erlangt werden. Die Fluoreszenz-Lebenszeit-Messung kann mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden. Hierzu wird die Probe mit gepulstem Laserlicht angeregt. Der Detektor wird mit dem Laserpuls synchronisiert. Hierzu ist insbesondere die Verwendung von Avalanche-Fotodioden- (APD) Arrays vorteilhaft, da die Synchronisation mit diesen direkt durchführbar ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es ferner möglich, dass auch bei kleinen Partikeln innerhalb kurzer Messzeiten, von beispielsweise weniger als 100 Millisekunden gute Statistiken erzielt werden können. Insbesondere aufgrund der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren guten Unterdrückung der Hintergrundstrahlung und aufgrund der hohen Parallelisierung durch Untersuchung der Probe entlang einer Beleuchtungslinie ist das Erzielen guter
Statistiken möglich. Bei großen Partikeln kann, wie vorstehend beschrieben, eine Vielzahl von Strukturinformationen ermittelt werden. Dies ist beispielsweise durch Erstellen eines Histogramms möglich, so dass von spezifischen Zellteilen wie Zellkernen und Zellplasma strukturelle Rückschlüsse auf die Wirkung eines Wirkstoffs (z.B. Translakationsassay) bzw. die Bindung von Molekülen und Partikeln geschlossen werden können.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist die erfin- dungsgemäße Vorrichtung eine Bewegungseinrichtung auf, um eine Relativbewegung zwischen der in der Probe vorhandenen Partikeln sowie der Beleuchtungslinie zu realisieren. Durch eine derartige Bewegungseinrichtung ist es möglich, auch bei Partikeln mit sehr geringer oder keiner Diffusionsgeschwindigkeit gute Messdaten zu erzielen. Hierbei ist es nicht erforderlich, die Messzeiten zu verlängern. Eine Zerstörung der Partikel oder Farbstoffmarker aufgrund langer Belichtungszeiten wird somit vermieden.
Die Relativbewegung zwischen Probenpartikeln und der Beleuchtungslinie kann beispielsweise durch einen in der Optikeinrichtung vorgesehenen Kippspiegel, der als Bewegungseinrichtung zum Bewegen der Beleuchtungslinie dient, realisiert werden. Ebenso ist es möglich, den Probenträger mit Hilfe eines Scantisches o.dgl. zusätzlich oder anstatt der Bewegung der Beleuchtungslinie zu bewegen. Ferner können Durchflusszellen verwendet werden, in denen die Probe strömt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Laufbänder zur Bewegung des Probenträgers einzusetzen. Die Laufbänder sind beispielsweise aus durchsichtigem Kunststoff mit optischer Qualität hergestellt. In die Laufbänder ist die Probe vorzugsweise in einem vorherigen Arbeitsschritt, beispielsweise durch Aufdampfen fest eingebracht. Es ist ferner möglich, dass Vertiefungen, beispielsweise Wells einer entsprechend einer Titerplatte, in das Kunststoffband eingebracht, z.B. eingestanzt werden und anschließend mit einer Folie verschlossen werden. Weisen die Wells beispielsweise ein Volumen von weniger als 10 μl auf, so kann ein Tropfen aufgrund der Oberflächenspannung nicht mehr
aus dem Well herauslaufen, selbst wenn das Laufband vor der Messung aufgewickelt wird.
Es ist ferner möglich, eine Bewegung der Partikel innerhalb einer Vertiefung des Probenträgers, wie beispielsweise einem Well einer Titerplatte zu realisieren. Auch eine derartige Bewegung der Probe führt zu einer Relativbewegung zwischen den in der Probe enthaltenen Partikeln und der Beleuchtungslinie. Hierzu können beispielsweise Rühreinrichtungen vorgesehen sein, die ein Bewegen der Probenflüssigkeit hervorrufen. Auch durch das Anlegen elektrostatischer oder magnetischer Felder von außen sowie das Vorsehen von Mikrorührern kann ein Bewegen der Partikel innerhalb der Probenaufnahme erfolgen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das mit ihr durchführbare Messverfahren weist bei dieser Ausführungsform den Vorteil auf, dass die Strömungsgeschwindigkeiten in der Probe bzw. die Relativbewegung zwischen der Beleuchtungslinie und den Partikeln der Probe nicht mit der Datenaufnahme synchronisiert werden muss. Entscheidend für das Gewinnen guter Statistiken ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vielmehr die kurze Messzeit.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorzugsweise eine Steuereinrichtung zum Steuern von Belichtungszyklen auf. Die Belichtungszyklen können in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen erfolgen. Ferner kann durch die Steuereinrichtung die Belichtungszeit gesteuert werden. Die Steuereinheit gibt vorzugsweise lediglich die Belichtungszeit des Detektors und den Auslesetakt vor. Wenn, wie vorstehend beschrieben mehrere Zeilen nacheinander belichtet und erst anschließend ausgelesen werden, gibt die Steuereinheit zusätzlich noch den vertikal dock speed vor. Ggf. steuert die Steuereinheit den Scanntisch, und/oder eine Rühreinrichtung und/oder einen Galvoscanner.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für Hochdurchsatz- Screening-Anlagen geeignet. Hierbei werden die Proben vorzugsweise in Titterplatten mit einer Vielzahl von Vertiefungen (Wells) angeordnet. Derartige Titterplatten weisen beispielsweise 1536 oder 2080 Vertiefungen auf. Die in jedem Well vorgesehene Probenmenge ist hierbei insbesondere kleiner als 10 μl, vorzugsweise kleiner als 5 μl. Die in einem derartigen Well angeordnete Beleuchtungslinie weist hierbei vorzugsweise eine Länge von 500-1000 μm sowie eine Breite von ca. 1-2 μm auf.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Untersuchung chemischer und/oder biologischer Proben, insbesondere in Suspensionen mit Hilfe der Lumineszenzspektroskopie. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt eine linienförmige Beleuchtung der vorzugsweise in Suspension befindlichen Probe mittels einer Beleuchtungseinrichtung. Die von der Probe entlang einer Linie abgegebene Strahlung wird im nächsten Schritt insbesondere mittels einer Detektionseinrichtung, die mehrere Einzeldetektoren aufweist, detektiert. Erfindungsgemäß werden somit räumlich getrennte Teilbereiche der linienförmigen Strahlung von Einzeldetektoren aufgenommen. Durch die Einzeldetektoren wird die empfangene Strahlung in elektrische Signale umgewandelt. Die von den einzelnen Detektoren abgegebenen Signale werden sodann parallel bearbeitet bzw. ausgewertet. Hierdurch ist ein hochparallelisiertes Auswerteverfahren geschaffen.
Erfindungsgemäß werden somit parallel bzw. gleichzeitig eine Vielzahl von Messungen durchgeführt. Dies erfolgt beispielsweise, indem mehrere Messungen nebeneinander in einer Reihe . erfolgen. Hierbei entspricht die linienförmige Beleuchtung der Probe einer Vielzahl von einzelnen nebeneinander angeordneten Messpunkten. Insbesondere bei Einsatz der vorstehend beschriebenen Vorrichtung liegt jeder einzelne dieser Messpunkte in einem Fokus. Vorzugsweise wird durch Kombination der linienförmigen Beleuchtung mit einer konfokal angeordneten Blende im Detektionsstrahlengang, insbesondere einer
Schlitzblende oder einem schlitzförmigen Detektor, auch in Richtung der optischen Achse eine räumliche Begrenzung der Messvolumina erreicht.
Zusätzlich zu einem parallelen, d.h. gleichzeitigen, Erfassen mehrerer Messungen erfolgt vorzugsweise je Messpunkt ein Erfassen und statistisches Auswerten zeitlich aufeinanderfolgender Messwerte. Dies erfolgt vorzugsweise mit Hilfe jedes Einzeldetektors, bei dem es sich insbesondere um einzelne Pixel oder Pixelgruppen eines CCD-Detektor handeln kann. Vorzugsweise erfolgt hierbei eine statistische Auswertung der Intensitäten zu unterschiedlichen Messzeitpunkten. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist . es somit möglich, in kurzer zeitlicher Abfolge Messungen an ein und derselben Stelle in der Probe durchzuführen und zusätzlich mehrere derartige Messfolgen nebeneinander an unterschiedlichen Messpunkten durchzuführen. Insbesondere ist es bei Verwendung der im vorherigen Absatz beschriebenen konfokalen Messanordnung möglich, beispielsweise Anzahl, Fluktuationen von Molekülen, Zellen, Aggregaten oder anderen Partikeln, in den durch die konfokale Anordnung definierten kleinen Messvolumina zu beobachten.
Erfindungsgemäß ist es ferner möglich, Auswertungen zwischen mehreren Messwertfolgen, die beispielsweise in räumlich benachbarten Messvolumina aufgenommen werden, durchzuführen. Dies ist insbesondere bei Fluktuationsmessungen vorteilhaft und erlaubt beispielsweise die Analyse räumlicher Korrelationen innerhalb der untersuchten Proben. Die Dauer einer Messung ist vorzugsweise kleiner als 10 ms und besonders bevorzugt kleiner als 1 ms. Vorzugsweise folgen die Einzelmessungen jeweils ohne zeitlichen Abstand direkt aufeinander. Wahlweise kann zwischen den Einzelmessungen jeweils ein zeitlicher Abstand liegen. In diesem Fall wird eine schlechtere Statistik der Messsignale bei gegebener Gesamtmessdauer in Kauf genommen; die technische Realisierung kann jedoch für bestimmte Detektortypen vereinfacht werden. Dies kann insbesondere durch Verwenden der vorstehend beschriebenen Vorrichtung,
insbesondere unter Verwendung von CCD-Detektoren mit sehr kurzen Auslesezeiten, erzielt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere, wie vorstehend anhand der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben, vorteilhaft weitergebildet. Insbesondere erfolgt ein schnelles Auslesen der Einzeldetektoren, wobei als Einzeldetektoren vorzugsweise einzelne Pixel oder Pixelgruppen eines CCD- Detektors, insbesondere einer Avalanche-Fotodiode verwendet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische prinzipielle Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische prinzipielle Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionseinrichtung,
Fig. 4 eine schematische prinzipielle Darstellung in Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung, und
Fig. 5 eine schematische prinzipielle Darstellung der in Fig. 4 dargestellten Beleuchtungseinrichtung in Draufsicht.
Die in Fig. 1 dargestellte prinzipielle Anordnung der einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist stark vereinfacht und enthält nur die
wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung. Mit Hilfe einer Beleuchtungseinrichtung 10 wird in einer beleuchtungsseitigen Bildebene 12 eine Linie 14 erzeugt. Die Linie 14 wird über einen dichroitischen Strahlteiler oder einen teildurchlässigen Spiegel 16 in Richtung einer Optikeinrichtung 18 gelenkt. Mit Hilfe der Optikeinrichtung 18 wird eine linienförmige Beleuchtung 20 in einer Probe 22 erzeugt. Die Probe 22 ist in einer mehrere Wells 24 aufweisenden Titterplatte 26 angeordnet. Hierbei ist die Beleuchtungslinie derart innerhalb der Probe 22 angeordnet, dass die Ränder der Wells 24 vorzugsweise nicht berührt werden. Ferner ist die Beleuchtungslinie gegenüber einer transparenten, beispielsweise aus Glas bestehenden Bodenplatte 28 derart angeordnet, dass auch die Bodenplatte 28 von der Beleuchtungslinie 20 nicht berührt wird. Hierdurch sind negative Einflüsse der Bodenplatte 28 und/oder der Wände der Wells 24' ausgeschlossen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Optikeinrichtung 18 nicht nur dazu, die von der Beleuchtungseinrichtung 10 erzeugte Strahlung in der Probe 22 abzubilden, sondern auch dazu, die von den in der Probe vorhandenen Partikeln abgegebene Lumineszenzstrahlung in Richtung einer Detektionseinrichtung 30 zu lenken. Hierbei wird die von der Probe abgegebene Strahlung durch den dichroitischen Strahlteiler nicht abgelenkt. Auf der Detektoreinrichtung 30, bei der es sich beispielsweise um eine CCD-Zeilenkamera handelt, wird eine Linie 32 abgebildet. Zur Abbildung der Linie 32 kann, wenn es sich bei der Detektoreinrichtung 30 nicht um eine CCD-Zeilenkamera handelt, eine Spaltblende in dem Strahlengang vor dem Detektor 30 vorgesehen sein. Bei Verwendung einer CCD-Zeilenkamera als Detektoreinrichtung 30 stellt die Kamerazeile selbst die Blende eines konfokalen Aufbaus dar. Die in den einzelnen Pixeln der CCD-Zeilenkamera auftretenden Messsignale werden über eine Leitung 34 oder mehrere Leitungen von der Detektionseinrichtung 30 an die Auswerteeinrichtung 36 übermittelt. Mit Hilfe der Auswerteeinrichtung 36 erfolgt eine statische Auswertung, beispielsweise hinsichtlich der Intensitätsverteilung.
Die Ausweiteeinrichtung 36, bei der es sich vorzugsweise um einen Computer handelt, kann ferner zur Steuerung der Beleuchtungseinrichtung 10 und ggf. weiterer in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehener zu steuernder Bauelemente genutzt werden.
Anstelle einer Optikeinrichtung 18, die sowohl zum Abbilden der von der Beleuchtungseinrichtung 10 erzeugten Beleuchtungslinie 20 in der Probe 22 und dem Abbilden der Lumineszenzstrahlung auf die Detektionseinrichtung 30 dient, können auch zwei gesonderte Optikeinrichtungen vorgesehen werden. Hierbei wird mit Hilfe der einen Optikeinrichtung die Abbildung der Beleuchtungslinie 20 in die Probe 22 realisiert und mit der anderen Beleuchtungseinrichtung die Abbildung der Lumineszenzstrahlung auf die Detektionseinrichtung 30. Beispielsweise kann die Beleuchtung der Probe 22 von der bezüglich Fig. 1 gegenüberliegenden Seite des Probenträgers 26 erfolgen. Das Vorstehen zweier gesonderte Optikeinrichtungen hat den Vorteil, dass diese beispielsweise auf die Beleuchtungswellenlänge und die Lumineszenzwellenlänge besser abgestimmt werden können. Es handelt sich hierbei jedoch um eine teurere Vorrichtung, da zwei getrennte Optikeinheiten erforderlich sind.
Zur Anregung der in der Probe 22 befindlichen Partikel bzw. Lumineszenzmarker ist insbesondere eine Laserlichtanregung geeignet.
Bei Verwendung von Optikeinrichtungen mit großer numerischer Apertur kann eine beugungsbegrenzte Beleuchtungslinie 20 innerhalb der Probe 22 realisiert werden. Hierdurch kann eine hohe Auflösung sowie eine gute Unterdrückung der Hintergrundstrahlung erzielt werden. Vorzugsweise werden bei der Erfindung Optikeinrichtungen mit einer numerischen Appertur eingesetzt, die höher als 0,7, insbesondere höher als 0,9 ist. Beispielsweise werden bei einem 20-fach Objektiv mit einer numerischen Appertur von 0,7 oder einem 40-fach Objektiv mit einer numerischen Appertur von 0,95 sehr gute Messergebnisse erzielt.
Bei der abbildenden Optikeinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen typischen Mikroskopaufbau, in dem ein Objektiv und eine Tubuslinse kombiniert ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind identische oder ähnliche Bauteile der Vorrichtung mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtung weist in diesem Beispiel fasergekoppelte Laser 15 auf. Der Aufbau der Beleuchtungseinrichtung in Verbindung mit der Optik 38, die Linsen 70-76 aufweist, entspricht dem anhand Fig. 4 beschriebenen Aufbau. Die Strahlen werden mit Hilfe einer Optik 38 gebündelt und erzeugen wiederum in der beleuchtungsseitigen Bildebene 12 eine - in Fig. 2 als Punkt dargestellte - Linie 14. Die Optik 38 ist hierbei Bestandteil der Optikeinrichtung 18, die im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Objektiv 40 sowie eine Tubuslinse 42 aufweist, um die Beleuchtungslinie 20 in der Probe 22 abzubilden.
Die Beleuchtungseinrichtung ist in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ferner derart aufgebaut, dass sie in nicht dargestellten Lasern Laserlicht in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen erzeugt, das dann divergent aus dem Faserende 15 austritt. Somit werden beispielsweise in der Probe 22 enthaltene unterschiedliche Farbstoffmarker gleichzeitig zur Lumineszenz angeregt.
Entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die von den in der Probe 22 vorhandenen Partikeln abgegebene Strahlung durch den dichroitischen Strahlteiler transmittiert. Der dichroitische Strahlteiler 16 hat entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Strahlteiler 16 wiederum die Aufgabe, die von der Beleuchtungseinrichtung 10 kommende Strahlung in Richtung der Probe 22 zu lenken und von der Probe abgegebene Strahlung zu transmittieren. Hinter einer detektionsseitigen Bildebene 44, die in Fig. 1 der Oberfläche der CCD-Zeilenkamera 30 entspricht, ist eine weitere Optikeinrichtung 46 vorgesehen. Die Optikeinrichtung 46 weist einen Spiegel 48 auf, der die von der
Probe 22 kommende Strahlung in Richtung eines gekrümmten Gitters 50 umlenkt. Durch das gekrümmte Gitter 50 erfolgt eine spektrale Zerlegung der von der Probe abgegebenen Lumineszenz in die einzelnen Lumineszenz- Wellenlängenbereiche. Durch das gekrümmte Gitter 50 werden die einzelnen Wellenlängenbereiche in eine zweite detektionsseitige Bildebene 52 abgebildet. In der Bildebene 52 wird je Wellenlängenbereich eine in Fig. 2 als Punkt dargestellte Linie 54,56 abgebildet. Da die Probe von der Beleuchtungseinrichtung 10 nur mit elektromagnetische Strahlung bestimmter Wellenlängenbereiche angeregt wird und die Probe ferner nur Farbstoffmarker bestimmter Farben aufweist, erfolgt durch das gekrümmte Gitter 50 keine kontinuierliche spektrale Aufteilung sondern eine Aufteilung in einzelne Linien.
In der Bildebene 52 kann zur Detektion der von der Probe 22 abgegebenen Strahlung in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen eine CCD-Flächenkamera angeordnet sein. Die einzelnen auf der CCD-Flächenkamera abgebildeten Linien 54,56 weisen einen Abstand zueinander auf, da nicht das gesamte Spektrum abgebildet wird. Es ist somit auf einfache Weise möglich, durch Auslesen einzelner Pixel bzw. einzelner Zeilen der CCD-Flächenkamera Informationen über die einzelnen spektralen Bereiche zu erhalten. Durch das Addieren der Pixel einer oder mehrerer benachbarter Zeilen kann die Intensität der Lumineszenz in dem entsprechenden Wellenlängenbereich erhöht werden. Mit den einzelnen spektralen Linien (54,56) kann sodann die Bildung eines Histogramms oder eine Korrelationsberechnung erfolgen.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform entspricht hinsichtlich der Beleuchtungseinrichtung 10 und der Anregung der Probe 12 beispielsweise der anhand Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform. Es erfolgt wiederum eine Anregung der Probe gleichzeitig in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen. Zur spektralen Auftrennung der von der Probe abgegebenen Lumineszenz-Strahlung in den unterschiedlichen Wellenlängenbereichen weist die Detektonseinrichtung ein Prisma 60 auf. Mit Hilfe einer dem Prisma vorgeschalteten Linse 62 sowie
einer dem Prisma nachgeschalteten Linse 64 werden die einzelnen Spektrallinien 54,56 in der zweiten Bildebene 52 der Detektionseinrichtung gebildet. Als Detektor kann auf Höhe der Bildebene 52 wiederum eine CCD-Flächenkamera vorgesehen sein.
In den Fign. 4 und 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung zum Erzeugen der Linie 14 dargestellt. Das Abbilden der durch die Beleuchtungseinrichtung erzeugten Beleuchtungslinie 14 in die Probe sowie das Detektieren der von der Probe abgegebenen Lumineszenz-Strahlung kann wie vorstehend anhand der Fign. 1 bis 3 beschrieben, erfolgen.
Die Beleuchtungseinrichtung weist nicht dargestellte Laser auf, die in eine Faser Licht einkoppeln, das divergent von dem Faserende 15 gestreut wird. Vor der beleuchtungsseitigen Bildebene 12 ist eine Powell-Linse 70 vorgesehen. Durch die Powell-Linse 70 erfolgt eine Homogenisierung des Strahlenbündels, d.h. eine Homogenisierung über die Länge der Beleuchtungslinie. Mit bekannten Powell- Linsen kann eine Homogenisierung bis auf 5 % erreicht werden. Zur Bestimmung der geforderten Länge der Beleuchtungslinie 20 innerhalb der Probe 22 ist der Powell-Linse 70 eine Zyliriderlinse 72 nachgeschaltet. Da es sich bei der Powell- Linse um eine asphärische Zylinderlinse handelt, wird die Divergenz in der einen Richtung stark vergrößert und in der anderen Richtung nicht beeinflusst. Durch die Zylinderlinse 72 kann der divergente Teil des Strahlenbündels kollimiert werden. Mit Hilfe einer zweiten Zylinderlinse 74, die gegenüber der ersten Zylinderlinse 72 um 90° gedreht ist, ist eine sehr scharfe Beleuchtungslinie 14 realisierbar. Durch Erhöhung der Schärfe der Beleuchtungslinie 14 kann die Auflösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert werden.
Mit Hilfe einer der Powell-Linse 70 vorgeschalteten Linse 76 erfolgt eine bessere Kollimierung der Bündelung des Strahlengangs aus der Faser 15 vor dem Eintritt in die Powell-Linse 70.