DE60214561T2 - Fluorimetrische Multi-Parameter-Analyse in einer parallelen Multi-Fokus-Anordnung - Google Patents

Fluorimetrische Multi-Parameter-Analyse in einer parallelen Multi-Fokus-Anordnung Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, durch die Laser-induzierte Fluoreszenz parallel in einer Vielzahl von konfokalen Volumenelementen in einem Probenvolumen detektiert wird, und wobei aus dem Fluss der detektierten Fluoreszenzphotonen zeitaufgelöst eine Mehrparameter-Information über die Probe, insbesondere über die biochemische Zusammensetzung, die physikalischen, chemischen oder spektroskopischen Eigenschaften, oder die Struktur von biochemischen oder biologischen Proben extrahiert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Messung von hochauflösenden biochemischen Kinetiken und für Hochdurchsatz-Screening-Anwendungen geeignet.
  • Technischer Hintergrund der Erfindung
  • Allgemein in den Lebenswissenschaften und insbesondere in der Biotechnologie besteht ein ausgeprägter Bedarf an bioanalytischen Methoden, die die genaue, schnelle und effiziente Analyse von chemischen, biochemischen und biologischen Parametern in verschiedenen Probenformaten, z.B. in wässrigen Lösungen, komplexen biochemischen Mixturen, an der Oberfläche oder im Inneren von Zellen, oder in Proben, die aus Pflanzen- oder Tiergewebe entnommen wurden, ermöglichen.
  • Die allgemeine Aufgabe derartiger bioanalytischer Methoden ist die Charakterisierung einer biologischen oder biochemischen Probe in Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung mit einer sehr hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung. Idealerweise erlauben diese Methoden Echtzeit-Analysen der chemischen Zusammensetzung von kleinen, adressierbaren Volumenele menten und deren Änderung im Zeitverlauf. Die Dimension derartiger Volumenelemente sollte im Bereich der Mikrostruktur von biologischen Prozessen, das heißt der Größe einer Zelle oder darunter, liegen. Die Zeitauflösung sollte in der Größenordnung der biologischen Prozesse, das heißt im Bereich von Mikrosekunden und weniger, liegen. Die Empfindlichkeit sollte bis hinab auf das Einzelmolekülniveau gegeben sein, da biologische Vorgänge häufig auf einem einzelnen Molekül beruhen oder durch ein einzelnes Molekül ausgelöst werden. Darüber hinaus sind Gesamtheiten von biologischen Molekülen – wie beispielsweise Proteine – offensichtlich ziemlich heterogen, wie es aus Einzelmolekülanalysen ersichtlich ist, und diese intrinsische Heterogenität scheint für die Regulation von biologischen Vorgängen recht bedeutsam zu sein.
  • Die Verwendung von Fluoreszenz ist aus einer Reihe von Gründen für derartige bioanalytische Verfahren außerordentlich gut geeignet. Erstens wird Fluoreszenz induziert. Folglich können interessierende Moleküle selektiv angeregt werden, so dass ermöglicht wird, dass zwischen verschiedenen Molekülen unterschieden und ein Hintergrund unterdrückt wird. Zweitens ist die Fluoreszenz eine Eigenschaft des einzelnen Moleküls, das heißt ein einzelnes Molekül kann angeregt werden und emittiert entsprechend einzelne Photonen, die detektiert werden können. Daher kann Fluoreszenz mit einer Empfindlichkeit auf Einzelmolekülniveau gemessen werden. Drittens sind Fluoreszenzparameter Kennwerte für die Natur des Moleküls, das die Fluoreszenz aufweist. Die Wellenlänge von Photonen, die absorbiert werden, die Lebensdauer des angeregten Zustandes, die Wellenlänge der emittierten Photonen und der Polarisationswinkel der emittierten Photonen sind sämtlich Charakteristika der chemischen Struktur des fluoreszierenden Moleküls. Diese und weitere Parameter können sämtlich verwertet werden, um verschiedene Biomoleküle zu erfassen und zwischen diesen zu unterscheiden. Viertens ist die Fluoreszenz schnell. Die Lebensdauer des fluoreszierenden Zustands ist typischerweise in der Größenordnung von Pico- bis Nanosekunden. Daher können Kinetiken der Größenordnung von Mikro- bis Millisekunden aufgelöst werden. Fünftens ist Fluoreszenz zerstörungsfrei und nicht-invasiv, und Fluoreszenz erfordert keinerlei Fixierung der Probe. Daher kann Fluoreszenz leicht in lebenden Zellen oder in Gewebe unter sanften Bedingungen analysiert werden.
  • Es ist eine Vielzahl von bioanalytischen Methoden bekannt, die auf der Messung der Fluoreszenz basieren.
  • Die Verwendung der Fluoreszenz ist in der Durchfluss-Zytometrie Stand der Technik: EP-A-0424934 ist auf eine Vorrichtung zur Zählung von Fluoreszenzpartikeln gerichtet, die in einem Fluid suspendiert sind. Um einen breiteren Messbereich zu erreichen, wird der Laserstrahl durch Strahlteiler zerlegt, jedoch nach dem Beobachtungspunkt auf dem Detektor refokussiert, so dass nur ein Fokus, entsprechend überlappende Foki, detektiert werden kann.
  • JP (A) 2002005843 offenbart eine Verteilungsmessvorrichtung zum Untersuchen von DNA-Probenarrays durch die Detektion von Fluoreszenz, die durch eine Vielzahl von Bestrahlungspunkten auf der Probe emittiert wird. Die Probe in der Form einer ebenen Anordnung mit fixierten, fluoreszenz-markierten Substanzen wird auf einer Plattform platziert und über eine Fokussieroptik bestrahlt. Das Verfahren ist nur auf fixierte ebene Proben anwendbar. Daher muss der Abstand zwischen der Fokussieroptik und der ebenen Probe so justiert werden, dass in der Ebene der Probe gemessen wird, ohne dass eine Überlappung von Anregungs- und Detektionsvolumina der Foki auftritt. Es ist daher ein für Volumenproben (Flüssigkeiten) ungeeigne tes Verfahren, wie sie für biologische oder biochemische Assays typisch sind.
  • US-B1-6229635 bezieht sich auf eine ähnliche Vorrichtung, wie sie aus JP (A) 2002005834 bekannt ist. Es offenbart eine Scanvorrichtung zum Abbilden großer ebener Proben unter Verwendung von Lichtleitern, um ein Übersprechen des Emissionslichts zu vermeiden. Die Lichtleiter sind derart angeordnet, dass der Abstand zwischen dem Lichtleiter und dem Fokus kleiner ist als der Abstand zwischen benachbarten Foki. Der Gebrauch von Lichtleitern ist daher für die Detektion von Bildern geeignet, er versagt jedoch bei der Verhinderung eines Übersprechens in Volumenproben, wie Fluiden.
  • WO-A-0011024 offenbart das konfokale Abtasten über einer Vielzahl von Punkten von Anregungslicht. Die Anregung wird durch eine Ein-Photon- oder Zwei-Photonen-Aufwärtskonvertierungs-Anregung erreicht, die ein von der Multi-Photonen-Anregung unterschiedliches Anregungsverfahren darstellt. Aufwärtskonvertierung ist nicht auf die Fokalfläche beschränkt und erfordert die zeitaufwändige Ausrichtung von Lochblenden für jeden Fokus. Anstelle von Lochblenden werden CCD-Bins verwendet, um das Detektionsvolumen abzugrenzen. Ein Hauptnachteil von CCD-Bins ist die erheblich geringere Zeitauflösung (Millisekunden), die für Fluoreszenz-Fluktuationsmessungen (Nano- bis Mikrosekunden) ungeeignet ist.
  • Um eine hohe räumliche Auflösung aufzuweisen, wurde die Fluorimetrie ziemlich früh mit Konfokal-Anordnungen kombiniert. Die Anwendung der Fluorimetrie in einer Konfokal-Anordnung in der Biotechnologie wurde ausführlich durch Eigen und Rigler demonstriert (PNAS 1994, 91(13):5740). Eigen und Rigler beschrieben insbesondere die Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie, die Korrelationen zwischen den fluktuierenden Fluores zenzemissionssignalen aufzeichnet und die daher die Analyse der molekularen Diffusions- und Transportphänomene ermöglicht. Die Autoren verwendeten diese Technik für die Messung von molekularen Größen und von biomolekularen Wechselwirkungen, wie beispielsweise die Bindung eines Liganden an seinen Rezeptor. Des Weiteren koppelten sie diese Untersuchungen mit Einrichtungen zum Einfangen einzelner Moleküle in elektrischen Feldern, um die Empfindlichkeit zu erhöhen und das Detektionslimit weiter zu verringern. Bei diesen Messungen wurden Moleküle mit spezifischen Fluorophoren markiert, und sie konnten bei Konzentrationen von 10–15 M und geringer beobachtet werden.
  • Probleme von dieser und anderen Anordnungen sind unter anderem die begrenzte räumliche Auflösung, die vergleichsweise langen Aufzeichnungszeiten, um eine sehr hohe Datenqualität zu erreichen, die Anforderung der Überlagerung von zwei oder mehr Laserstrahlen, um mehr als ein Fluorophor anzuregen, und die Schwierigkeiten beim Ausrichten der Lochblende, um das offene Volumenelement in der axialen Richtung zu beschränken.
  • Multi-Photonen-Anregung wurde verwendet, um die Größe des Volumenelements weiter zu verringern und um das Volumenelement klar zu beschränken, ohne eine Lochblende zu benötigen. Die Prinzipien der Zwei-Photonen-Anregung in Kombination mit Hochauflösungsmikroskopie wurden von Denk et al. (Science, 248 (1990) 73-76) beschrieben. Multi-Photonen-Anregung hat mehrere substanzielle Vorteile insbesondere für die Verwendung mit biologischen Proben und Verfahren, die auf molekularen Fluktuationen in einem mikroskopischen Fokus beruhen. Die Zwei-Photonen-Anregung ist wegen ihrer nicht-linearen Natur strikt auf die Fokalfläche eines Mikroskopobjektivs beschränkt. Daraus ergibt sich ein sehr hoher Kontrast, eine sehr hohe räumliche Auflösung und die Tatsache, dass die Ver wendung eines räumlichen Filterelements („pinhole") zur Eingrenzung des Detektionsvolumens nicht notwendig ist, was die Ausrichtungsprozedur erleichtert. Des Weiteren werden Probleme, wie zum Beispiel eine Photozerstörung oder ein Photobleichen der Biomoleküle oder der Markermoleküle verringert. Photozerstörung und ähnliche Effekte führen häufig zu falschen oder fehlinterpretierten Ergebnissen.
  • Eine spezielle Anordnung zum Gebrauch der Zwei-Photonen-Anregung ist in WO 02/08732 beschrieben. Probenanalyte, die durch verschiedene fluoreszierende Farbstoffe markiert sind und spektral verschiedene Fluoreszenzemissionen haben, werden durch eine Laserwellenlänge mittels Zwei-Photonen-Anregung beleuchtet. Die Fluoreszenzemissionen werden durch zwei getrennte Detektionsvorrichtungen detektiert. Die Verwendung der Zwei-Photonen-Anregung stellt sowohl die Identität der Anregungsvolumina für beide Farbstoffe als auch die Vermeidung der Verwendung einer Lochblende zur Eingrenzung des Messvolumens in beiden Detektionswegen sicher. Diese Anordnung ist jedoch auf die Kreuzkorrelations- und/oder konfokale Fluoreszenzkoinzidenzanalysen beschränkt und liefert keine räumlichen Informationen.
  • US 6 262 423 B1 offenbart eine Einrichtung zum Untersuchen von Eigenschaften einer Probe durch die Messung von Fluoreszenzparametern in mehreren Foki, umfassend eine Quelle zur Erzeugung eines kollimierten primären Laserstrahls mit einer Photonendichte und einer Wellenlänge, die zur Multi-Photonen-Anregung der Probe geeignet sind, eine Mikrolinsen-Anordnung zum Aufspalten des primären Laserstrahls in eine Vielzahl von sekundären Laserstrahlen, eine Fokussierungsoptik zum Fokussieren der sekundären Laserstrahlen in eine Vielzahl von Volumenelementen in der Probe, und eine Detektionsvorrichtung zur Detektion von Licht, das von den Volumenelementen emit tiert worden ist, und zur Auswertung des detektierten Lichts, um die zu analysierende Eigenschaft zu erhalten.
  • Analysen mit einer hohen Präzision, einem hohen Probendurchsatz und zusätzlicher räumlicher Information über jede Probe können erreicht werden, wenn diese konfokal-fluorimetrischen Anordnungen mit Einzelfokus parallelisiert werden. Vorzugsweise kann dies unter Verwendung von Anordnungen mit Mehrfach-Foki erreicht werden.
  • Es sind verbesserte Anordnungen für fluorimetrische Analysen beschrieben worden, die Fluoreszenz in einer Vielzahl von Volumenelementen detektieren. Das Patent US 5 815 262 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur parallelen Ausführung von Laser-induzierter Zwei-Photonen-Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie in einer Vielzahl von Probenvolumina. Bei dieser Anordnung wird ein Laserstrahl über Mikroskopobjektive aufeinanderfolgend durch eine Reihe von Probenvolumina fokussiert, das heißt, das Licht, das durch ein Probenvolumen hindurchtritt, wird in die nächste Probe refokussiert. Die Fluoreszenz wird durch eine parallele Anordnung von optischen Einrichtungen umfassend Linsen, Filter und Photovervielfacher für jede Probe detektiert. Dieser Aufbau ist komplex, da er für jeden Fokus Hochqualitätsoptiken erfordert. Des Weiteren verringert sich wegen optischen Verlusten in den Proben und den Optiken entlang der Reihenanordnung die Anregungsintensität von Probe zu Probe. Dies führt zu Beschränkungen, wenn resultierende Fluoreszenzsignale von verschiedenen Proben verglichen werden. Des Weiteren erzeugt der Aufbau Foki in verschiedenen Proben. Daher liefert der Aufbau keine räumliche Information aus der Probe.
  • In WO 01/40769 ist ein Aufbau zur Messung der Fluoreszenz in einer konfokalen Anordnung in einer Vielzahl von Fokalpunkten beschrieben, die in jeder Probe erzeugt werden. Der technische Aufbau verwendet eine Vielzahl von optischen Fasern, eine Strahlteilereinrichtung und Fokussierungsoptiken. Der Laserstrahl oder irgendein anderes Licht, das zur Anregung verwendet wird, wird durch eine Vielzahl von optischen Fasern geleitet. Die Ausgänge der Fasern sind über einen dichroitischen Spiegel zu einer Fokussieroptik gerichtet, die wiederum das Anregungslicht in eine Vielzahl von sekundären Fasern fokussiert. Die Ausgänge des sekundären Satzes von Fasern wird durch eine weitere Fokussierungsoptik in die Probe fokussiert, wobei eine Vielzahl von Foki erzeugt wird. Die resultierende Fluoreszenz von Molekülen in den Foki wird dann durch dieselbe Optik in die sekundären Fasern gesammelt. Dann wird nach Vorbeitritt am dichroitischen Spiegel die Fluoreszenz in eine dritte Vielzahl von Fasern fokussiert, die schließlich das Fluoreszenzlicht auf mindestens eine Detektorvorrichtung richten. Um in der Probe beugungsbegrenzte Fokalpunkte hoher Qualität und begrenzte Detektionsvolumina zu erreichen, die für Messungen basierend auf molekularen Fluktuationen wesentlich sind, müssen alle Fasern im optischen Anregungsweg Monomode-Fasern sein. Abgesehen von der Tatsache, dass die Justierprozedur sehr zeitaufwändig ist, unterliegt das Einkoppeln von Licht in Monomode-Fasern erheblichen Intensitätsverlusten. Dies gilt für das Anregungslicht sowie für die detektierte Fluoreszenz, was zu einer signifikanten Verringerung der Anzahl der detektierten Emissionsphotonen pro angeregtem Molekül führt. Außerdem macht dies den Aufbau inkompatibel mit einer Multi-Photonen-Anregung, da de Fasern eine signifikante Pulsverbreiterung von fs-Laserpulsen verursachen, die für die Zwei-Photonen-Anregung notwendig sind. Die Verwendung einer Ein-Photon-Anregung in einem Mehrfokal-Aufbau führt jedoch wegen der Anregung hinter der Fokalfläche zu einem erheblichen Übersprechen zwischen den Foki, was weiter die Qualität des Signals verringert.
  • Zusammengefasst weisen alle bisher beschriebenen, herkömmlichen Aufbauten Beschränkungen hinsichtlich ihrer räumlichen und zeitlichen Auflösung, ihrer Signalqualität, ihrer Aufzeichnungsgeschwindigkeit und daher ihres Probendurchsatzes, ihrer Robustheit zu komplexen und sich verändernden Probenmatrizen und ihrer technischen Stabilität und Anforderungen für Rejustierungen und Ausrichtungen auf.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Daher besteht die technische Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, darin, ein verbessertes Verfahren zur Untersuchung von Fluoreszenzparametern einer Probe bereitzustellen. Eine spezielle Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Untersuchung insbesondere biologischer oder biochemischer Proben mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung, mit einem hohen Probendurchsatz, mit einer hohen Robustheit zu komplexen und sich ändernden Probenmatrizen und mit einer hohen optischen Stabilität und geringerem Aufwand beim Ausrichten des optischen Aufbaus bereitzustellen. Der Aufbau sollte für eine Vielzahl von fluoreszierenden Molekülen und ein Maximum von ausgelesenen Fluoreszenzparametern breit anwendbar sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung zur Untersuchung von Fluoreszenzparametern einer Probe bereitzustellen.
  • Diese Aufgaben werden entsprechend mit Verfahren und Vorrichtungen mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Anwendungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
  • Ein Verfahren zur Untersuchung von Eigenschaften einer Probe durch Messung von Fluoreszenzparametern (oder allgemein: Pa rametern der Wechselwirkung zwischen Licht und der Probe) in mehreren Foki, umfasst die Schritte einer Teilung eines kollimierten primären (oder ersten) Laserstrahls mit einer Teilungsvorrichtung in mindestens zwei kollimierte sekundäre Laserstrahlen und eines Ablenkens der sekundären (oder zweiten) Laserstrahlen derart, dass sie unter verschiedenen Ausbreitungswinkeln in Bezug auf eine optische Achse einer Fokussierungsoptik fortschreiten, einer Fokussierung der sekundären Laserstrahlen mit der Fokussierungsoptik in mindestens zwei Volumenelemente in der Probe, einer Detektion von Licht, das von den Volumenelementen emittiert wird, mit einer Detektionsvorrichtung, und einer Auswertung des detektierten Lichtes, um die zu untersuchenden Eigenschaften zu erhalten. Eine Vorrichtung zur Untersuchung von Eigenschaften einer Probe durch Messung von Fluoreszenzparametern in mehreren Foki umfasst eine Quelle zur Generierung des kollimierten primären Laserstrahls, eine Teilungsvorrichtung zur Teilung des primären Laserstrahls in mindestens zwei sekundäre Laserstrahlen, wobei die Teilungsvorrichtung ebene refraktive oder reflektive Oberflächen enthält, die zur Formung der sekundären Laserstrahlen als kollimierte Laserstrahlen angeordnet sind, von denen jeder einen anderen Ausbreitungswinkel in Bezug auf eine optische Achse der Fokussierungsoptik aufweist, eine Fokussierungsoptik zur Fokussierung der sekundären Laserstrahlen in mindestens zwei Volumenelemente in der Probe, und eine Detektionsvorrichtung zur Detektion von Licht, das von den Volumenelementen emittiert worden ist, und zur Auswertung des detektierten Lichts, um die zu untersuchenden Eigenschaften zu erhalten. Durch die Kombination dieser Maßnahmen können die Foki in der Probe insbesondere mit hoher Genauigkeit und verbesserter Homogenität erzeugt werden. Die Teilung des Anregungslichts in die kollimierten Strahlen hat den besonderen Vorteil, dass optische Störungen in dem optischen Aufbau vermieden werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung gerichtet, die die Charakterisierung von Proben mit hoher Geschwindigkeit durch die simultane Messung von Laser-induzierter Multi-Photonen-Anregungs-Fluoreszenz mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung in einer Vielzahl von Volumenelementen in jeder Probe ermöglichen. Der Hauptvorteil dieses Multifoki-Aufbaus besteht darin, dass die Bestimmung von molekularen Fluoreszenzparametern parallel statt aufeinanderfolgend durchgeführt werden kann. Daher können die Messzeiten signifikant verkürzt werden. Zusätzlich können verschiedene molekulare Parameter in einer Probe simultan untersucht und in Echtzeit verglichen werden. Das Verfahren ist insbesondere zur Durchführung von Fluoreszenzfluktuationsuntersuchungen geeignet. Fluoreszenzfluktuationsuntersuchungen sind Untersuchungen, die Probeneigenschaften durch eine Auswertung von Fluktuationen im Fluoreszenzsignal bestimmen. Eine derartige Auswertung wird vorzugsweise durch eine Impulsanalyse durchgeführt. Das Verfahren ermöglicht daher die Bestimmung von molekularen Parametern, wie die Fluoreszenzlebensdauer, die Fluoreszenzanisotropie, den Fluoreszenzenergietransfer, die Fluorophorbeweglichkeiten und deren Kombinationen in einer Vielzahl von Foki. Der Aufbau zeichnet sich durch beugungsbegrenzte optische Qualität aus und ist frei vom Übersprechen zwischen den Foki in derselben Probe. Des Weiteren ist der Aufbau mit einem breiten Bereich fluoreszierender Moleküle, vorzugsweise durch Abstimmen der Anregungswellenlängen, um alle interessierenden fluoreszierenden Moleküle gleichzeitig anzuregen, ohne die Notwendigkeit irgendeiner Ausrichtungsprozedur oder eines Änderns optischer Komponenten kompatibel. Des Weiteren stellt der Aufbau eine homogene Intensitätsverteilung unter den fokalen Volumenelementen für Wellenlängen über einen breiten Wellenlängenbereich bereit.
  • Für Multi-Photonen-Anregungs-Anwendungen umfasst das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere die folgenden Schritte:
    • (a) Erzeugung des ersten Laserstrahls mit einer Intensität und Wellenlänge, die zur Multi-Photonen-Anregung geeignet ist;
    • (b) Erzeugen einer Vielzahl von zwei oder mehr zweiten Laserstrahlen mit homogenen Intensitäten aus dem ersten Laserstrahl;
    • (c) Koppeln der Vielzahl von zwei oder mehr zweiten Laserstrahlen unter verschiedenen Winkeln in die Rückapertur eines Mikroskopobjektivs, das die Fokussieroptik bildet, wobei eine Vielzahl von zwei oder mehr beleuchteten Volumenelementen in dem Probenvolumen erzeugt werden;
    • (d) Projizieren der Vielzahl von zwei oder mehr Volumenelementen mittels desselben Mikroskopobjektivs und eines Strahlteilers auf eine Vielzahl von zwei oder mehr Detektionseinheiten;
    • (e) Transformieren des detektierten Photonenflusses in jeder Detektionseinheit in einen über die Zeit verlaufenden Signalstrom; und
    • (f) Konvertieren und/oder Kombinieren der Signale, die von der Vielzahl von Volumenelementen zu verschiedenen Zeitpunkten und von verschiedenen Detektionseinheiten gesammelt wurden, in Information über die Probe in dem Probenvolumen.
  • Die Vorrichtung für Multi-Photonen-Anregungs-Anwendungen umfasst insbesondere die folgenden Komponenten:
    • – eine Quelle zur Erzeugung eines ersten Laserstrahls, der zur Multi-Photonen-Anregung geeignet ist;
    • – eine Anordnung von optischen Komponenten zur Teilung des ersten Laserstrahls in zwei oder mehr zweite Laserstrahlen, vorzugsweise mit homogenen Intensitäten;
    • – eine Anordnung von optischen Komponenten zum Koppeln der zweiten Laserstrahlen unter verschiedenen Winkeln in die Rückapertur eines Mikroskopobjektivs;
    • – ein Mikroskopobjektiv;
    • – einen Strahlteiler zum Trennen von Fluoreszenzphotonen von der Anregungsstrahlung;
    • – eine Fokussierungsoptik, um jedes Volumenelement, optional über optische Fasern, auf eine Detektionseinheit zu projizieren;
    • – zwei oder mehr Detektionseinheiten, wobei die Zahl gleich oder ein Vielfaches der Zahl von zweiten Laserstrahlen ist; und
    • – eine Signalverarbeitungseinheit, um detektierte Photonen in einen Signalstrom zu transformieren und um Kombinationen und Korrelationen der Signale aus verschiedenen Volumenelementen zu verschiedenen Zeitpunkten zu berechnen.
  • Die Vielzahl von Volumenelementen sind durch eine Vielzahl von Fokalpunkten innerhalb desselben Probenvolumens definiert. Der Multi-Fokal-Aufbau ist durch eine erfindungsgemäße Anordnung von optischen Einrichtungen gebildet.
  • Erfindungsgemäß wird der Multi-Fokal-Aufbau durch eine Kombination einer Anordnung von Prismen und einer Anordnung von Spiegeln erzeugt.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Weitere Einzelheiten, Vorteile und bevorzugte Merkmale der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen sind vorgesehen, um die vorliegende Erfindung ergänzend zu der detaillierten Beschreibung weiter zu erklären, sie sind jedoch nicht vorgese hen, um den Umfang der Erfindung zu beschränken, wie er in den Ansprüchen definiert ist.
  • 1: zeigt schematisch die Erfindung mit dem Verfahren und der Vorrichtung, die eine Messung von Fluoreszenzparametern in einer Vielzahl von Volumenelementen innerhalb desselben Probenvolumens ermöglichen, die durch die Vielzahl von Fokalpunkten definiert sind.
  • 2: zeigt schematisch einen optischen Aufbau (der die Erfindung nicht verkörpert), wobei die Erzeugung eines Multi-Fokus-Arrays durch eine Spiegelanordnung realisiert wird.
  • 3: zeigt die Verwendung von strahlformenden Elementen mit einem ND-Gradientenfilter oder einem diffraktiven Strahlformer.
  • 4: zeigt schematisch einen optischen Aufbau (der nicht die Erfindung verkörpert), wobei die Erzeugung eines Multi-Fokus-Arrays durch einen Satz von Wollaston-Prismen realisiert wird.
  • 5: zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung, wobei die Erzeugung eines Multi-Fokus-Arrays durch eine Kombination von Wollaston-Prismen und einer Spiegelanordnung realisiert wird.
  • 6: zeigt die Muster von Fokalpunkten, die durch die erfindungsgemäße Anordnung von vier Wollaston-Prismen erzeugt werden.
  • 7: zeigt einen speziellen Aufbau mit einem zusätzlichen Strahlteiler, der verwendet wird, um das Fluoreszenzlicht gleichmäßig auf zwei Koinzidenzkanäle aufzuteilen.
  • 8: zeigt die Messung des Koinzidenzwertes und seiner Standardabweichungen von Tetramethylrhodamin-(TMR)-Lösungen unter Verwendung eines Strahlteilers, der die Fluoreszenzintensität gleichmäßig in zwei Kanäle aufteilt, wobei ein Vergleich eines Aufbaus mit zwölf Foki mit derselben Messung in einem Aufbau mit einem Fokus zu verschiedenen Messzeiten gezeigt ist.
  • 9: zeigt einen Vergleich des z-Faktors einer Ein-Fokus-, Ein-Photon-Messung der Diffusionszeit von TMR im Vergleich mit TMR-markiertem Kalbsserum-Albumin (BSA) mit derselben Messung in einem Multi-Fokal-Zwei-Photonen-Aufbau.
  • 10: zeigt Fluoreszenzlebensdaueruntersuchungen von TMR, die mit dem erfindungsgemäßen Multi-Photonen-Aufbau gemessen wurden.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Im Rahmen dieser Erfindung werden die folgenden Begriffe und Definitionen verwendet.
  • „Zählwerte pro Partikel" ist die mittlere Anzahl von Photonen pro Sekunde, die durch ein persistent wiederangeregtes, einzelnes fluoreszierendes Molekül emittiert und durch eine Detektionseinheit detektiert werden, wobei alle optischen Verluste in einem optischen Aufbau in Betracht gezogen werden.
  • Der Begriff „Volumenelement" bezieht sich auf das extrahierte Volumen innerhalb des Probenvolumens mit seinen Dimensionen, die durch den erfindungsgemäßen Gebrauch von Konfokaloptiken definiert werden. Das „Volumenelement" ist die Einheit innerhalb des Probenvolumens, in der die Probe durch den zweiten Laserstrahl beleuchtet wird, der erfindungsgemäß erzeugt wird. Fluktuationsuntersuchungen werten Signalfluktuationen in einem derartigen Volumenelement aus.
  • Ein „konfokaler" Aufbau wird durch eine Anordnung von optischen Komponenten definiert, wobei der optische Anregungs- und Detektionsweg durch eine einzelne Linse oder ein Mikroskopobjektiv gerichtet sind, wodurch verursacht wird, dass der Fokus dieser Linse oder des Mikroskopobjektivs für den optischen Anregungs- und den optischen Detektionsweg identisch ist. Dies stellt sicher, dass selbst mit einem Volumenelement, das im Durchmesser kleiner als 1 μm ist, das Anregungsvolumen und das Detektionsvolumen innerhalb einer Probe identisch sind, ohne dass eine Ausrichtung notwendig ist, um diese zwei Volumina räumlich zu überlagern.
  • Die „Beleuchtungsintensität" ist die Intensität der elektromagnetischen Strahlung, die schließlich das Volumenelement beleuchtet, wobei alle Verluste in einem optischen Aufbau in Betracht gezogen werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren und eine Vorrichtung gerichtet, die die Charakterisierung von Proben mit hoher Geschwindigkeit durch die gleichzeitige Messung von Laserinduzierter Multi-Photonen-Anregungs-Fluoreszenz mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung in einer Vielzahl von Volumenelementen in jeder Probe ermöglichen. Die detektierten Fluoreszenzphotonen werden in einen Signalstrom transformiert, der Informationen über den Ort des Volumenelements, von dem jedes detektierte Photon stammt, die Energie und den Polarisationswinkel von jedem detektierten Photon, die Lebensdauer des angeregten Zustandes von jedem detektierten Photon und weitere Parameter trägt. Der Signalstrom wird in Echtzeit ausgewertet, um Informationen über die Struktur und/oder Zusammensetzung der Probe, die untersucht wird, und die zeitliche Entwicklung dieser Parameter freizugeben.
  • Ein Verfahren, das zur Multi-Photonen-Anregung von den Proben eingerichtet ist, ist schematisch in 1 illustriert. Entsprechend wird ein erster Laserstrahl 101 erzeugt, der eine Photonendichte und eine Wellenlänge aufweist, die für eine Multi-Photonen-Anregung geeignet sind. Mittels einer Strahlteilereinheit 102 wird-dieser erste Laserstrahl in eine Vielzahl von zwei oder mehr parallelen zweiten Laserstrahlen 103 mit einer homogenen Intensitätsverteilung unter den zweiten Laserstrahlen aufgeteilt. Die Richtung der Vielzahl von zweiten Laserstrahlen wird dann durch eine Ablenkungseinheit 104 modifiziert, um Laserstrahlen mit verschiedenen Winkeln 106 zu erzeugen. Über einen Strahlteiler 105 werden diese Laserstrahlen dann in die Rückapertur eines Mikroskopobjektivs 107 eingekoppelt, wodurch eine Vielzahl von zwei oder mehr beleuchteten Volumenelementen 108 in dem Probenvolumen erzeugt werden. Die Photonendichte in jedem der Volumenelemente ist so hoch eingestellt, wie es für eine Multi-Photonen-Anregung erforderlich ist, und Fluorophore, die in dem Volumenelement angeordnet sind oder durch dieses hindurchtreten, werden in ihren fluoreszierenden Zustand angeregt. Die Volumenelemente werden dann über eine Fokussierungsoptik 109 auf einen Detektorsatz 110 projiziert, der in Kombination mit einer Signalverarbeitungseinheit 111 die zeitaufgelöste Detektion von Photonen, ihre Zuordnung zu einem der verwendeten Volumenelemente und ihre Charakterisierung in Bezug auf die Photonenenergie, die Dauer des angeregten Zustandes, den Polarisationswinkel und weitere Kennwerte ermöglicht. Mit der Signalverarbeitungseinheit 111 wird diese Information weiter verarbeitet, um Informationen über die Struktur und Zusammensetzung der Probe, die analysiert wird, und die zeitliche Entwicklung dieser Parameter freizugeben. Daher ist das Verfah ren insbesondere für die Messung von chemischen oder biochemischen Reaktionen, wie von einer Ligand-Rezeptor-Bindung, von Enzymkinetiken oder ähnlichen Kinetiken geeignet. Darüber hinaus ist das Verfahren insbesondere zur Messung von molekularen Transportprozessen geeignet.
  • Die Verwendung der Multi-Photonen-Anregung in der konfokalen Fluorimetrie eröffnet gegenüber der Einzel-Photonen-Anregung verschiedene Vorteile. Erstens ist die Multi-Phontonen-Anregung wegen ihrer nicht-linearen Natur strikt auf die Fokalebene beschränkt. Eine Konsequenz besteht in der Eliminierung des problematischen, sogenannten Übersprechens zwischen verschiedenen Foki in einer Probe. Da die Anregung außerhalb des Fokalvolumens vernachlässigbar ist, bestehen keine Interferenzen durch Fluoreszenz aus dem außerhalb des Fokus bestehenden Hintergrund der diversen angrenzenden Anregungs- und Detektionsvolumina. Daher wird der wichtige Parameter „Zählwerte pro Partikel" in dem multifokalen Aufbau nicht beeinträchtigt, wie es typisch ist, wenn Ein-Photon-Anregung verwendet wird. Multi-Photonen-Anregung vermeidet auch den Gebrauch und die zeitaufwändige Ausrichtung einzelner Lochblenden für jeden Fokus, wie es für Ein-Photon-Aufbauten notwendig ist, um das Detektionsvolumen weiter einzuschränken. In Kombination mit der großen Detektionsfläche der verwendeten Detektoren ermöglicht die Multi-Photonen-Anregung eine sehr hohe Ausrichtungsstabilität.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil der Multi-Photonen-Anregung bezieht sich auf die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere fluoreszierende Moleküle anzuregen, die sich signifikant in ihren Ein-Photonen-Absorptionsspektren unterscheiden. Die Multi-Photonen-Anregung ist in der Lage, alle üblichen Fluoreszenzfarbstoffe und fluoreszierende Proteine anzuregen, da deren Zwei-Photonen-Querschnitts-Spektren im Bereich der üblichen, verstimmbaren Laser eine signifikante Amplitude aufweisen. Selbst wenn die Emissionsspektren von angeregten fluoreszierenden Molekülen ziemlich verschieden sind, kann typischerweise eine gemeinsame Zwei-Photonen-Anregungswellenlänge gefunden werden, da ihre Zwei-Photonen-Querschnitts-Spektren signifikant überlappen. Als eine weitere Konsequenz besteht keine Notwendigkeit, die Anregungsvolumina von verschiedenen Lasern durch zeitaufwändige Justiervorgänge zu überlappen. Ein weiterer Vorteil der Multi-Photonen-Anregung ist, dass allgemein auf die Anforderung des Wechselns von Filtern oder dichroitischen Spiegeln und ein darauffolgendes, zeitaufwändiges Re-Justieren des Systems verzichtet werden kann, wenn verschiedene fluoreszierende Moleküle verwendet werden. Ein Filter und ein dichroitischer Spiegelsatz können allgemein verwendet werden, um zu verhindern, dass Photonen der infraroten Anregungsquelle auf die Detektoren treffen, bei denen vorausgesetzt wird, dass sie nur Photonen im sichtbaren Bereich detektieren, wo die Wellenlänge der Fluoreszenzphotonen liegt, die durch die fluoreszierenden Moleküle emittiert worden sind.
  • Ein weiterer Vorteil der Multi-Photonen-Anregung besteht darin, dass die resultierenden Fokalpunkte eine hohe Qualität in Bezug auf die Form ihrer Anregungsprofile aufweisen, die einer Kugel ähnlich ist. Daraus ergibt sich, dass selbst beim Auslesen von Parametern, die stark von der Form des Fokalvolumenelements abhängen, wie zum Beispiel der molekularen Helligkeit, die Optiken für die Erzeugung des Anregungs- und Detektionsvolumens nicht mit einem zeitaufwändigen Vorgang geändert werden müssen, wie es typischerweise im Fall der Einzel-Photonen-Anregung erforderlich ist.
  • Um eine angemessene Multi-Photonen-Anregung zu erreichen, ist eine hohe Spitzenleistung des elektromagnetischen Feldes er forderlich. Gemäß einem speziellen Merkmal der Erfindung wird dies durch die Verwendung von gepulsten Laserquellen als Quellen für den ersten Laserstrahl 101, 701 erreicht. Vorzugsweise werden Hochrepetitions-Femtosekunden-Pulslaser mit Repetitionsraten im Bereich von 100 MHz und Pulsdauern im Bereich von 100–300 fs verwendet. Diese Laserquellen stellen sehr hohe Spitzenleistungen bereit, während sie dennoch unempfindlich gegenüber einer Pulsverbreiterung sind, die durch Dispersionseffekte in den Objekten eines konfokalen Aufbaus gegeben sein können. Die hohe Repetitionsrate im Bereich von 100 MHz ermöglicht eine maximale Rate aufeinanderfolgender Anregungen der fluoreszierenden Moleküle, da die entsprechende Periode von 10 ns ausreichend oberhalb der Relaxationszeit der meisten dieser Moleküle ist, die im Bereich von 0,5 bis 5 ns liegt. Wenn jedoch die Untersuchung auf molekularen Zuständen basiert, die typischerweise sogar kürzere Lebensdauern als 0.5 ns aufweisen, zum Beispiel auf Zuständen mit typischen Lebensdauern auf der ps- oder fs-Zeitskala, werden Repetitionsraten der Anregungspulse bevorzugt, die sogar erheblich höher als 100 MHz sind. Daher verwendet die Erfindung vorzugsweise eine in der Wellenlänge abstimmbare Lichtquelle, die linear polarisierte ultrakurze Laserpulse im nahen Infrarot bereitstellt, wie zum Beispiel Titan-Saphir-fs-Lichtquellen. Die Verwendung von Licht im infraroten Bereich ist für die Anregung der meisten üblichen fluoreszierenden Moleküle mittels Zwei-Photonen-Anregung vorteilhaft. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von fs-Pulsen besteht in der Möglichkeit, gleichzeitig Dynamiken auf der ps-(Fluoreszenzlebensdauer) und der fs-Zeitskala (zum Beispiel Schwingungsumverteilung von fluoreszierenden Molekülen) gleichzeitig zu messen. Die Anregung kann auch durch zirkular und/oder linear polarisiertes Laserlicht durchgeführt werden.
  • Im erfindungsgemäßen Aufbau wird eine gepulste Laserquelle auch verwendet, um die Messung der Dauer des angeregten Zustands für jedes detektierte Photon zu messen. Mittels einer Signalverarbeitungseinheit werden die zeitaufgelösten Signale von der Detektionseinheit mit einem Triggersignal von der gepulsten Laserquelle kombiniert, um Information über den Abstand zwischen dem Zwei-Photonen-Anregungsereignis und der Emission des entsprechenden Fluoreszenzphotons zu extrahieren.
  • Gemäß einem speziellen Merkmal der Erfindung wird der kollimierte Laserstrahl, der durch eine geeignete Laserquelle 201, 401, 501 erzeugt wird, vorzugsweise auf die Größe der Rückapertur eines Hochqualitäts-Mikroskopobjektivs 107, 207, 407, 507, 707 oder einem Mehrfachen von dieser aufgeweitet und dann durch einen Satz optischer Komponenten 102, 702 in eine Vielzahl von sekundären einzelnen Strahlen 103, 703 getrennt oder geteilt, die gegebenenfalls durch die erfindungsgemäße Anordnung von optischen Einrichtungen in die Vielzahl von Fokalpunkten in dem Probenvolumen geführt werden.
  • Gemäß einem speziellen Merkmal der Erfindung haben die sekundären Laserstrahlen 103, 703 identische Intensitäten, selbst wenn die Wellenlänge über einen breiten Bereich abgestimmt wird. Die Intensitäten der Strahlen werden als identisch betrachtet, wenn die messbaren Differenzen kleiner als 5 bis 10% des Mittelwerts der Intensitäten der Vielzahl von Strahlen sind. Ein Wellenlängenbereich wird als breit betrachtet, wenn er mindestens 100 bis 200 nm abdeckt.
  • Die Strahlen werden als nächstes durch einen Satz von optischen Komponenten 104, 704 derart abgelenkt, dass alle sekundären Strahlen in der Rückapertur eines Mikroskopobjektivs 107, 207, 407, 507, 707 überlagert werden, wobei jeder in das Objektiv unter einem geringfügig verschiedenen Winkel 106, 706 eintritt. Die Vielzahl von nicht-parallelen, jedoch kollimierten Laserstrahlen wird dann durch einen Strahlteiler 105, 205, 405, 505, 705 reflektiert, der in der Lage ist, zwischen dem Anregungslicht längerer Wellenlänge und den Emissionsphotonen kürzerer Wellenlänge zu unterscheiden. Somit ist der Strahlteiler 105, 205, 405, 505, 705 typischerweise ein dichroitischer Spiegel, kann jedoch auch ein Polarisationswürfel, ein Intensitäts-Strahlteiler oder eine ähnliche optische Komponente sein.
  • Die Vielzahl von beugungsbegrenzten Anregungspunkten in einer Probe wird unter Verwendung eines Hochqualitäts-Mikroskopobjektivs 107, 207, 407, 507, 707 erzeugt. Erfindungsgemäß werden die Positionen der einzelnen Foki in der Probe 108, 708 durch den Einfallswinkel der einzelnen Strahlen bestimmt, die in die Rückapertur des Mikroskopobjektivs eintreten. Die Größe der Foki ist typischerweise im Bereich > 1 μm, kann jedoch signifikant kleiner oder größer sein. Die Positionen der und der Abstand zwischen den Foki kann wie gewünscht durch die erfindungsgemäße Anordnung von optischen Einrichtungen justiert werden. Typischerweise sind Fokus-zu-Fokus-Abstände vorzugsweise in der Größenordnung von 5 bis 50 μm, besonders bevorzugt zwischen 10 und 20 μm, können jedoch von einem Bruchteil des Durchmessers von jedem Fokus bis zur Grenze der Fokussieroptik reichen. Wenn typische Hochqualitäts-Mikroskopobjektive verwendet werden, liegt diese Grenze zwischen 300 und 1000 μm. Die Anzahl der Foki ist auch nicht begrenzt und hängt einzig von der optischen Komponente 102, 702 ab. In Abhängigkeit von der Ausführungsform ist die Anzahl der Foki entweder proportional zur Anzahl der optischen Komponenten 102, 702 oder ist sogar so hoch wie 2n oder geringer, wobei n die Anzahl der optischen Komponenten 102, 702 ist.
  • Vorzugsweise ist die Anzahl der Foki zwischen 2 und 10000, besonders bevorzugt zwischen 2 und 1000 und am meisten bevorzugt zwischen 2 und 100.
  • Die Fluoreszenzphotonen, die von Molekülen emittiert werden, die angeregt werden, wenn sie in oder an irgendeinem der Volumenelemente angeordnet sind oder vorbeitreten, werden durch dasselbe Mikroskopobjektiv 107, 207, 407, 507, 707 gesammelt. Wegen der Natur des oben beschriebenen Strahlteilers 105, 205, 405, 505, 705 passieren die Fluoreszenzphotonen den Stahlteiler 105, 205, 405, 505, 705, und sie werden auf eine Detektionseinheit 110, 210, 410, 510, 710 refokussiert 109, 209, 409, 509, 709. Diese Detektionseinheit umfasst mehrere Detektionsflächen. Diese Detektionsflächen können empfindliche Flächen von einzelnen Detektoren, z.B. Fotodioden, insbesondere APDn, oder Teilbereiche der empfindlichen Fläche von Detektionsanordnungen, wie CCD-Chips, oder ähnliche Detektionsvorrichtungen sein. Vorzugsweise muss die Detektionseinheit 110, 210, 410, 510, 710 genügend Empfindlichkeit bereitstellen, um einzelne Photonen zu detektieren, die auf die empfindlichen Flächen der Detektionseinheit auftreffen. Immer wenn Photonen in einer sensitiven Fläche der Detektionseinheit detektiert werden, werden ein Signal entsprechend der Adresse des Volumenelements, von dem das Photon stammt, der Wellenlänge und/oder dem Polarisationswinkel des Photons und weitere Parameter durch eine Signalverarbeitungseinheit 111, 711 extrahiert.
  • In einem ersten optischen Aufbau A (2) wird die Erzeugung der kollimierten Strahlen mit verschiedenen Einfallswinkeln durch eine Anordnung von ebenen Spiegeln 204 erzielt. In diesem Fall wird der Laserstrahl, der durch die Quelle 201 erzeugt worden ist, mit einem Strahldehner 202 auf die Größe der gesamten Anordnung der ebenen Spiegel 204 aufgeweitet und dann mittels eines Strahlformungselement 203 moduliert. Der Neigungswinkel der Spiegel kann wiederum einzeln justiert werden, um den individuellen kollimierten Strahl durch einen individuellen Spiegel zu der Rückapertur des Mikroskopobjektivs 207 zu richten. Gemäß der Erfindung kann die genaue Position des entsprechenden Fokus in der Probe durch den Neigungswinkel des Spiegels bestimmt werden. Daher kann auch die exakte Fokalposition im Detektionsweg, die unten beschrieben wird, durch den Neigungswinkel des Spiegels bestimmt werden. Erfindungsgemäß wird dadurch eine individuelle Ausrichtung der Detektoren oder Detektorfasern 210 im Detektionsweg vermieden. Dies erleichtert die anfängliche Ausrichtung des Systems auf eine sehr vorteilhafte Weise. Die optische Qualität der auf diese Weise erzeugten Foki ist sehr hoch, da das Stahlprofil der individuellen Strahlen einer sogenannten „Flat-Top"-Form sehr nahe kommt und die Wellenfront der Strahlen sehr eben ist.
  • Bei einem weiteren optischen Aufbau A1 (3) wird das Gauss'sche Intensitätsprofil von typischen Laserquellen unter Verwendung eines Gradientenneutraldichtefilters geändert, um homogene Anregungsintensitäten in jedem Fokus zu erreichen. Der Gradientenneutraldichtefilter hat ein zentralsymmetrisches, inverses Gauss'sches Profil der optischen Dichte. Die maximale optische Dichte ist daher in der Mitte des Filters, wo die maximale Intensität des Laserstrahls auftritt. Die optische Dichte an diesem Punkt kann jedoch nur so dicht sein, dass noch ein signifikanter Anteil des Lichts hindurchtreten kann. In derselben Weise, wie sich die Intensität des Strahls von seiner Mitte her verringert, verringert sich die optische Dichte des Filters. Das resultierende Intensitätsprofil nach dem Filter ist in einem mittleren Bereich des ursprünglichen Gauss-Profils eben. Dieser Bereich wird dann verwendet, um die Spiegelanordnung homogen zu beleuchten.
  • Bei einem weiteren optischen Aufbau A2 (3) wird ein diffraktiver Strahlformer als das strahlformende Element verwendet, um homogene Anregungsintensitäten in jedem Fokus zu erreichen. Ein diffraktiver Strahlformer ist ein spezieller Fall eines diffraktiven Elements (Turunen und Wyrowski, Herausgeber, in „Diffraktive Optics for Industrial and Commercial Applications", Akademie Verlag, Berlin, 1997). Anders als bei Linsen und Spiegeln basiert die Funktion von diffraktiven Elementen auf Streuung und Interferenz. Ein diffraktives Element ist gewöhnlich ein dünnes ebenes Substrat. Auf einer Seite der Komponente findet sich eine feine Rillenstruktur. Diffraktive Optiken formen Licht unter Ausnutzung von dessen Wellennatur. Der Vorteil der Verwendung eines diffraktiven Stahlformers gegenüber der Verwendung des Gradientenneutraldichtefilters besteht darin, dass kein Verlust der Laserintensität auftritt. Diffraktive Strahlformer, die dem Fachmann bekannt sind, verwenden Interferenzeffekte, um aus einem Strahl mit bekannten Eigenschaften jegliches gewünschtes diffraktives Muster zu erzeugen. Das bevorzugte diffraktive Muster, das für diese Ausführungsform der Erfindung verwendet wird, erzeugt ein sogenanntes „Fiat Top"-Muster aus dem ankommenden Strahl, wobei dieses bestimmte Merkmal ein homogenes, rechteckiges Intensitätsprofil ist. Daher kann jeder Spiegel homogen beleuchtet werden.
  • Bei einem weiteren optischen Aufbau B wird die Multi-Fokus-Anordnung mit Prismen erzeugt (4). Der Laserstrahl, der durch die Quelle 401 bereitgestellt wird, wird auf die Größe der Rückapertur des Hochqualitäts-Mikroskopobjektivs 407 aufgeweitet und dann zu einem Satz von Prismen 403 geleitet. Durch die Verwendung von Polarisationsprismen wird der Laser strahl in eine Vielzahl von Strahlen mit absolut identischen Hochqualitäts-Strahlprofilen und Energien, jedoch mit verschiedenen Ausbreitungswinkeln geteilt. Die Teilung des einen Laserstrahls in mehrere einzelne Strahlen mit verschiedenen Winkeln wird durch einen Satz von Wollaston-Prismen erreicht. Ein intrinsisches Merkmal der verwendeten Prismen wird verwendet, das in der Auftrennung eines Laserstrahls linear polarisierten Lichts in zwei Strahlen mit orthogonalen Polarisationswinkeln besteht, die abgesehen von der Polarisation identisch sind, wenn die Polarisation des einfallenden Strahls um 45° in Bezug auf die zwei senkrechten Polarisationen der zwei austretenden Strahlen des Prismas geneigt ist. n Prismen können in einer Anordnung mit alternierenden relativen Winkeln der Hauptachsen von 45° für die Erzeugung von 2n identischen Strahlen mit alternierender Polarisation angeordnet sein. Dies ermöglicht die Erzeugung einer exponentiell steigenden Anzahl identischer Strahlen mit einer nur linear steigenden Anzahl der verwendeten Prismen n. In einer bevorzugten Ausführungsform haben diese austretenden Strahlen nur schwach verschiedene Ausbreitungswinkel von typischerweise weniger als 1°. Daher dient der Satz von Wollaston-Prismen in Kombination als der Strahlteiler 102 und die Ablenkeinheit 104.
  • Bei einem weiteren optischen Aufbau (B1) sind die Wollaston-Prismen angeordnet, um eine Rhombus-förmige Fokalanordnung zu erreichen. Ein Beispiel einer derartigen Anordnung mit vier Wollaston-Prismen ist in 6 gezeigt. Das erste Wollaston-Prisma ist in einer Weise hin zu dem aufgedehnten, linear polarisierten Laserstrahl (Neigungswinkel 45°) orientiert, dass der Strahl in zwei neue Strahlen mit orthogonalen linearen Polarisationen aufgeteilt wird, die um +/– 45° von der ursprünglichen Polarisation abweichen. Dies wird für die zwei neuen Strahlen mit einem zweiten Wollaston-Prisma wie derholt, das seinerseits wieder die zwei Strahlen in vier neue Strahlen aufteilt. Das nächste Wollaston-Prisma wiederum teilt die vier Strahlen in acht Strahlen, wobei in diesem Fall der Teilerwinkel der Ausbreitungsvektoren der Strahlen den halben Betrag der Teilerwinkel der ersten und der zweiten Wollaston-Prismen hat, um eine Rekombination der Strahlungsvektoren zu vermeiden. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten der gegenseitigen Orientierungen und Teilerwinkel der Prismenanordnung, um gut geteilte Strahlen derselben Qualität und Energie und auch verschiedener Energien zu erhalten.
  • Die austretenden Strahlen der Anordnung werden dann hin zu einer Fokussierungsoptik, z.B. zu der Rückapertur des Mikroskopobjektivs gerichtet, wobei entsprechend ihrer verschiedenen Einfallswinkel an verschiedenen Positionen in der Probe identische Hochqualitäts-Fokalpunkte erzeugt werden. Wenn Wollaston-Prismen verwendet werden, sind die Abweichungen der Zentren der einfallenden Strahlen von der Mitte der Rückapertur des Objektivs extrem gering, wobei die Qualität und die Gleichförmigkeit der Foki nicht beeinträchtigt wird, da die Winkel typischerweise kleiner als 1° sind.
  • In einem weiteren optischen Aufbau gemäß der Erfindung. (C) wird die Mehrfach-Fokus-Anordnung durch die Kombination des technischen Aufbaus von Prismen und ebenen Spiegeln erzeugt. Diese Ausführungsform ist schematisch in 5 gezeigt. Hier treffen die austretenden Strahlen der Anordnung von Prismen 503 auf Spiegel einer Spiegelanordnung 504 und werden dann durch Neigen der einzelnen Spiegel in der Spiegelanordnung ausgerichtet. Vorzugsweise werden Wollaston-Prismen als die strahlteilenden Prismen 503 verwendet. Dieser Aufbau kombiniert die Vorteile beider einzelner Aufbauten ohne jeden Nachteil. Insbesondere können die geringen Abweichungen der Zentren der einfallenden Strahlen der Prismen von der Mitte der Rückapertur des Objektivs 507 in der bevorzugten Ausführungsform B durch Neigen der Spiegel derart kompensiert werden, dass alle Strahlen exakt an der Rückapertur des Objektivs kombiniert werden. Durch das Neigen der einzelnen Spiegel können auch identische Foki in der Probe in jeder gewünschten Weise positioniert werden. Daher dient bei dieser Ausführungsform der Satz von Prismen 503 als die Strahlteilereinheit 102 und die Spiegelanordnung 504 dient als die Ablenkeinheit 104. Wegen der Eigenschaften der Wollaston-Prismen ist in einem derartigen Aufbau kein strahlformendes Element erforderlich.
  • Erfindungsgemäß ist die Detektionseinheit 110 in einer Weise angeordnet, welche die zeitaufgelöste Detektion einzelner Photonen erlaubt, die von jedem der Vielzahl von Volumenelementen stammen. Fluoreszenzlicht, das von den fluoreszierenden Molekülen an den Foki in der Probe emittiert wird, wird durch das Mikroskopobjektiv gesammelt und erzeugt an der Rückapertur austretende Strahlen mit derselben Abweichung der Ausbreitungswinkel wie die einfallenden Anregungsstrahlen, die durch den erfindungsgemäßen Aufbau erzeugt worden sind. Sie treten durch den dichroitischen Spiegel 105 hindurch, der aus herkömmlichen Konfokaltechniken bekannt ist, und werden an einer Position fokussiert, die von den Eigenschaften des Mikroskopobjektivs oder weiterer fokussierender Linsen abhängig ist, die dem Fachmann bekannt sind. An der Position der Foki ist mindestens ein Detektor platziert, um die Intensität oder einzelne Photonen des emittierten Fluoreszenzlichts zu detektieren. In einer bevorzugten Ausführungsform detektiert ein Detektor sämtliche Fluoreszenz der einzelnen Foki. In einer speziell bevorzugten Ausführungsform dieser Art ist der Detektor zur Einzelphotonenzählung geeignet, wobei er eine hohe Zeitauflösung von < 1 ns aufweist. Bei dieser speziell bevorzugten Ausführungsform kann der eine Detektor durch Identifizieren charakteristischer verschiedener Ankunftszeiten, die mit den einzelnen Foki verknüpft sind, Photonen unterscheiden, die von den verschiedenen Foki kommen. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Fluoreszenz der einzelnen Foki mit einer Anordnung von Detektoren detektiert. Eine bevorzugte Ausführungsform dieser Art ist eine hochempfindliche CCD-Einrichtung (ladungsgekoppelte Einrichtung), die gleichzeitig mehr als 1000 × 1000 Foki detektieren und auflösen kann. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform dieser Art ist eine Anordnung von Photovervielfachern oder Avalanche-Photodioden (APD'n), die einzelne Detektoren aufweisen, die an den Positionen der fokussierten Fluoreszenz der einzelnen Foki platziert sind, die in der Probe erzeugt wurden, und die in der Lage sind, die Ankunftszeiten einzelner Photonen besser als mit 1 ns aufzulösen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist eine Anordnung von gespaltenen oder polierten Faserenden von Fasern, die ihrerseits das gesammelte Fluoreszenzlicht in die einzelnen Detektoren leiten.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Signalverarbeitungseinheit 111 verwendet, um Informationen über die Struktur und die Zusammensetzung von jeder Probe, die analysiert wird, und die zeitliche Entwicklung dieser Parameter mit hoher Geschwindigkeit und hoher Auflösung zu extrahieren. Dies wird durch eine Kombination von verschiedenen Signalverarbeitungsmodulen realisiert. Wie oben beschrieben wurde, erzeugt jeder einzelne Detektor der Detektionseinheit einen zeitaufgelösten Strom elektronischer Pulse entsprechend dem Strom der Photonen, die auf diesen Detektor treffen. Diese Einzelphotonenzählersignale des Detektors werden in zwei elektronische Einrichtungen aufgeteilt. Eine Einrichtung ist ein übliches elektronisches OR-Gatter. Der Ausgang des OR-Gatters ist die zeitaufgelöste Summe aller elektronischen Pulse, die durch alle Detektoren für die einzelnen Foki erzeugt worden sind. Die andere Einrichtung ist ein Binärdecoder. Der Ausgang des Binärdecoders ist die Adresse des Detektors, wo ein Photon zu der Zeit detektiert wurde, zu der der elektronische Puls erzeugt wurde. Beide Ausgangssignale werden mit einem ps-Zeitanalysator verbunden, der Abstände zwischen elektronischen Pulsen und Laser-Triggersignalen berechnet. Da bei dieser Art von Einrichtung mit der Detektion eines einzelnen Zählereignisses keine Totzeit verbunden ist, ist die elektronische Bewertung geeignet, Photonen-Zähl-Signalfolgeraten von bis zu einigen GHz zu evaluieren, und sie kann gleichzeitig Zählwerte von mehr als 200 Detektoren mit einer Zeitauflösung besser als 300 ps evaluieren. Daher wird eine individuelle Auswertung der Fluoreszenzlebensdauer oder Photonenankunftszeiten, die in einer sehr großen Anzahl von Foki gemessen wurden, durch dieses Verfahren mit einer ps-Zeitauflösung ermöglicht. Mit dieser Einrichtung können auch alle anderen konfokalen Verfahren, die auf den Fluktuationen von Molekülen basieren, und andere Verfahren, die auf Fluoreszenz basieren, für jeden Fokus einzeln ausgewertet werden. Es können auch die einzelnen Ankunftszeiten der Photonen mit anderen messbaren Parametern oder deren Kombinationen für jedes einzelne Photon verknüpft werden. Die Vielzahl von Foki und die schnelle elektronische Aufnahme ermöglichen auch, Informationen über die Struktur der Probe zu extrahieren.
  • Experimenteller Abschnitt
  • Beispiel 1
  • In einem ersten Experiment wurde die konfokale Fluoreszenzkoinzidenzanalyse verwendet, um die hohe Genauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu demonstrieren. Der spezielle Aufbau dieses Beispiels ist in 7 gezeigt. Ein Strahlteiler (713) wurde verwendet, um das Fluoreszenzlicht gleichmäßig auf beide Koinzidenzkanäle aufzuteilen. Tetramethylrhodamin(TMR)-Lösungen wurden bei Konzentrationen von 20 und 100 Partikeln pro Fokus verwendet. Die Zwei-Photonen-Anregung wurde bei einer Wellenlänge von 830 nm durchgeführt. Die Messungen wurden jeweils entsprechend bei 1000, 500, 300, 200, 100 und 50 ms durchgeführt. Es ist der Vergleich der Ergebnisse gezeigt, die unter Verwendung von einem Fokus erhalten wurden, verglichen mit der gleichzeitigen Verwendung von zwölf Foki (siehe 8). Standardabweichungen wurden aus drei Messungen ermittelt und sind als Fehlerbalken gezeigt. Die Darstellung demonstriert klar, dass der Multi-Fokal-Aufbau die Verringerung der Messzeit um einen Faktor erlaubt, der proportional zur Zahl der Foki ist, während dieselbe Standardabweichung erhalten bleibt. Die Standardabweichung der 100 ms-Messung unter Verwendung des Multi-Fokal-Aufbaus ist sogar besser als die Standardabweichung der 1000 ms-Messung unter Verwendung von einem Fokus. Speziell bei sehr kurzen Zeiten, wenn statistische Fluktuationen ins Spiel kommen, sind die Ergebnisse mit dem Multi-Fokal-Aufbau vielfach genauer. Messungen können gut mit Messzeiten unterhalb von 100 ms durchgeführt werden, bei denen der Einzelfokus-Aufbau einen unannehmbar hohen statistischen Fehler zeigt.
  • Es kann klar gesehen werden, dass der Multi-Fokal-Aufbau die Verringerung der Messzeit um einen Faktor erlaubt, der proportional zur Anzahl der Foki ist, während dieselbe Standardabweichung erhalten bleibt.
  • Beispiel 2
  • Für einen ähnlichen Multi-Photonen-, Multi-Fokal-Aufbau umfassend acht Foki sind die mittlere Partikelzahl und die CPP in Tabelle 1 gezeigt. Wieder wurde Tetramethylrhodamin in Kombination mit einer Anregungswellenlänge von 830 nm verwen det. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, zeigen die erhaltenen Ergebnisse eine hohe Gleichmäßigkeit. Das gemessene CPP von etwa 20 ist nahe dem Sättigungswert, der mit den verwendeten APD-Detektoren erhalten werden kann. Dieser Wert kann weiter vergrößert werden, wenn Stabilisatoren verwendet werden, welche den Farbstoff vor Photobleichung schützen. Der CPP-Wert ist dann ungefähr 50. CPP ist sehr ähnlich zu den Werten, die mit Ein-Photon-Anregung erhalten werden können. Tabelle 1:
    Figure 00320001
  • Beispiel 3
  • Um den Einfluss des geringeren CPP-Wertes aufzuklären, der mit einer Zwei-Photonen-Anregung für eine Fluktuationsanalyse erhalten wurde, wurde eine Messung unter Verwendung von Ein-Photonen-Anregung mit derselben Messung unter Verwendung von Zwei-Photon-Anregung verglichen. Die Diffusionszeiten des freien TMR-Farbstoffs und des TMR-markierten Proteins Bovines Serum-Albumin (BSA) wurden gemessen und der z-Faktor wurde für beide Anregungsoptionen berechnet. Für die Ein-Photon-Anregung war die Anregungswellenlänge 543 nm und die Anregungsleistung ungefähr 100 μW. Für die Zwei-Photonen-Anregung war die Anregungswellenlänge 840 nm und die Anregungsleistung ungefähr 30 mW bei Pulsbreiten von ungefähr 200 fs und einer Wiederholrate von 90 MHz. Bei allen Messungen wurde die gemessene Partikelzahl auf fünf Partikel pro Fokus justiert. Der z-Faktor wurde berechnet als z = 1 – (3σTMRBSA + 3σTMR)/(xTMRBSA – xTMR). Dabei bezeichnen xTMRBSA und xTMR den Mitelwert von 100 Messungen der gefitteten Diffusionszeit, die in einem FCS-Experiment von einer Probe jeweils entsprechend mit TMR-markiertem BSA und TMR gemessen wurde. σTMRBSA und σTMR sind die Standardabweichungen der entsprechenden Mittelwerte. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Der z-Faktor ist ein Maß für die Eignung eines biochemischen Assays, zwischen zwei verschiedenen Assayendpunkten zu unterscheiden. Ein Assay mit einem z-Faktor oberhalb 0,5 wird gewöhnlich als eine ausreichende Auflösung aufweisend betrachtet. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, ist der Assay unter Verwendung von Zwei-Photonen-Anregung in einem Fokus von nur geringfügig schlechterer Leistung als der Assay unter Verwendung von Einz-Photon-Anregung in einem Fokus. Der z-Faktor einer Ein-Fokus-, Ein-Photon-Messung ist jedoch signifikant schlechter als dieselbe Messung eines Multi-Fokal-(12)-Zwei-Photonen-Aufbaus. Der z-Faktor der Multi-Fokal-Multi-Photonen-Messung zeigt die Realisierbarkeit dieser Technik von biomolekularen Parametern. Diese Ergebnisse sind weiter in 9 gezeigt. Tabelle 2
    Figure 00330001
  • Beispiel 4
  • 10 zeigt Lebensdaueranalysen von TMR, die mit dem Multi-Fokal-Aufbau gemessen werden. Selbst bei kürzesten Messzeiten ist die Qualität der Kurven sehr hoch. Die Instrumentansprechzeit, die erreicht wurde, ist geringer als 500 ps, das nahe der Zeitauflösung der APD's ist, die bei diesen Experimenten verwendet wurden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Untersuchung von Eigenschaften einer Probe durch Messung von Fluoreszenzparametern in mehreren Foki, umfassend: – Bereitstellung eines kollimierten primären Laserstrahls mit einer Photonendichte und Wellenlänge, die für eine Multi-Photonen-Anregung der Probe geeignet ist, – Teilung des kollimierten primären Laserstrahls mittels eines Satzes von Polarisationsprismen (503) in mindestens zwei abgelenkte kollimierte sekundäre Laserstrahlen, die sich in unterschiedlichen Ausbreitungswinkeln in Bezug auf eine optische Achse einer Fokussierungsoptik (507) ausbreiten, wobei die sekundären Laserstrahlen von dem Satz von Prismen über eine Spiegelanordnung (504) zu der Fokussierungsoptik (507) gelenkt werden, – Fokussierung der sekundären Laserstrahlen mittels der Fokussierungsoptik (507) in mindestens zwei Volumenelemente in der Probe und Anregung der Probe in den mindestens zwei Volumenelementen mittels Multi-Photonen-Anregung, – Detektion des von den Volumenelementen ausgestrahlten Lichts mittels einer Detektionsvorrichtung (510), und – Auswertung der detektierten Strahlung, um die zu untersuchenden Eigenschaften zu bestimmen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mindestens zwei sekundären Laserstrahlen identische Intensitäten, Spitzenintensitäten und/oder Strahlenprofile bei einer Vielzahl von Wellenlängen aufweisen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die sekundären Laserstrahlen mittels eines Satzes von Wollaston-Prismen generiert werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Spiegel der Spiegelanordnung (504) selektiv gekippt werden, um die Ausbreitungswinkel der sekundären Laserstrahlen einzustellen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fokussierungsoptik (507) eine konfokale Fokussierungsoptik ist, und der Detektionsschritt eine Projektion der mindestens zwei Volumenelemente (108, 708) mittels der Fokussierungsoptik (507) und einem Strahlenteiler (505) auf entsprechende Detektoreinheiten (510) der Detektionsvorrichtung beinhaltet.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Detektions- und Auswertungsschritte die Umwandlung eines Stroms von detektierten Photonen in der Detektionsvorrichtung in einen Signalstrom über die Zeit und/oder die Konvertierung der Signale und/oder die Kombination der Signale, die von den Volumenelementen zu verschiedenen Zeitpunkten und von verschiedenen Detektionseinheiten (510) erfasst werden, in Informationen über die Probe, beinhalten.
  7. Vorrichtung zur Untersuchung von Eigenschaften einer Probe mittels Messung von Fluoreszenzparametern in mehreren Foki, umfassend: – eine Quelle zur Generierung eines kollimierten primären Laserstrahls mit einer Photonendichte und Wellenlänge, die für eine Multi-Photonen-Anregung der Probe geeignet ist, und – eine Teilungsvorrichtung (505) zur Teilung des primären Laserstrahls in mindestens zwei sekundäre Laserstrahlen, – eine Fokussierungsoptik (507) zur Fokussierung der sekundären Laserstrahlen in mindestens zwei Volumenelemente in der Probe, und – eine Detektionsvorrichtung zur Detektion des von den Volumenelementen ausgestrahlten Lichtes und zur Auswertung des detektierten Lichtes, um die mindestens eine zu untersuchende Eigenschaft zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, dass – die Teilungsvorrichtung (503) einen Satz von Polarisationsprismen (503) zur Teilung des primären Laserstrahls in die mindestens zwei sekundären Laserstrahlen beinhaltet, wobei jeder der besagten sekundären Strahlen einen unterschiedlichen Ausbreitungswinkel in Bezug auf die optische Achse der Fokussierungsoptik aufweist, und dass eine Spiegelanordnung (504) umfassend mindestens zwei Spiegel zur Lenkung der besagten sekundären Strahlen von dem Satz von Prismen zu der Fokussierungsoptik vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Satz von Prismen (503) einen Satz von Wollaston-Prismen umfasst.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Spiegel der Spiegelanordnung (504) beweglich sind, um die Ausbreitungswinkel der sekundären Laserstrahlen einzustellen.
  10. Verfahren unter Verwendung eines Verfahrens oder einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – zur parallelen Untersuchung einer Vielzahl von Proben, – zum Hochdurchsatz-Durchmustern einer Vielzahl von Proben, – zu zeitaufgelösten und/oder räumlich aufgelösten fluoreszenzspektroskopischen Messungen, – zur Fluoreszenz-Korrelationsspektroskopie, – zu Fluoreszenz-Koinzidenzmessungen, und/oder – zu Fluoreszenz-Fluktuationsmessungen.
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