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SAI Automotive SAL GmbH Faureciastraße 1 , D-76767 Hagenbach
Ladeboden für ein Fahrzeug mit Abstandselement und Beladevorrichtung
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft eine entsprechende Beladevorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene ausziehbare Ladeböden und Beladevor- richtungen bekannt. Aus der DE-OS 23 02 972 ist eine ausziehbare Ladefläche für Kombifahrzeuge bekannt. Hierbei sind auf der Ladefläche des Fahrzeugs Führungsschienen angeordnet. Die ausziehbare Ladefläche wird auf diese Führungsschienen aufgebracht und kann auf den Führungsschienen auf Rollen bewegt werden. Das Ladegut kann auf die ausgefahrene Ladefläche gesetzt und dann in den Laderaum des Fahrzeugs eingefahren werden.
Aus der DE 296 08 955 U1 ist eine Beladevorrichtung für Pkws oder Transporter bekannt. Diese Beladevorrichtung besteht aus einer Führungseinheit, die am Boden des Laderaums des Fahrzeugs montiert wird. Auf der Führungseinheit befindet sich eine verschiebbare Ladeplatte, die aus einer Transportposition innerhalb des Laderaums in eine Belade- oder Entladeposition bewegbar ist, in der die Ladeplatte sich außerhalb des Fahrzeugs hinter dem Fahrzeugheck befindet.
Aus der DE 196 19 126 A1 ist eine Beladeeinrichtung an einem Kraftfahrzeug mit einer schwenkbaren Heckklappe bekannt. In einem hinteren von der Heckklappe verschließbaren Laderaum des Kraftfahrzeugs sind an beiden Seiten des Bodens des Laderaums
befestigte Führungsschienen vorgesehen, die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufen. Zum Beladen ist es erforderlich, dass eine Heckklappe des Fahrzeugs um eine untere Fahrzeugquerachse nach hinten in eine horizontale Beladestellung geschwenkt wird.
Aus der DE 197 49 158 C2 ist ein Ladeboden für den Laderaum eines Fahrzeugs bekannt. Der Ladeboden ist auf Rollen gelagert und zum Teil etwa parallel zum Fahrzeugboden aus dem Laderaum ausfahrbar. Quer zur Fahrtrichtung weist der Ladeboden eine Sollknickstelle zur Verbesserung des Crash-Verhaltens auf.
Aus der DE 197 31 324 A1 ist ein ausziehbarer Ladeboden für ein Fahrzeug bekannt, der über Laufrollen entlang von Stützschienen verlagerbar ist. Mit dem Fahrzeugkörper sind die Stützschienen dabei so verbunden, dass sie in der Höhe verstellbar sind. Die Höhenverstellung erfolgt über zwei Parallelogramm-Lenker unter Zuhilfenahme eines Verstellzylinders.
Ein weiterer etwa parallel zum Fahrzeugboden auf Führungsschienen aus dem Laderaum ausfahrbarer Ladeboden ist aus der US 3,132,755 bekannt. Weiterer Stand der Technik ist aus DE 100 54 572 A1 , DE 198 15 466 A1 , DE 196 06 196 A1 und DE 298 10 132 U bekannt.
Ausfahrbare Ladeböden und Beladevorrichtungen der genannten Art ermöglichen ein wesentlich vereinfachtes Be- und Entladen des Fahrzeugs durch Auflegen der Fracht auf den rollfähigen Ladeboden. Auf den ausgefahrenen Ladeboden wird dabei eine Last aufgelegt, die mit geringem Kraftaufwand mit dem Ladeboden in das Fahrzeuginnere geschoben werden kann. Ein gemeinsamer Nachteil der vorbekannten Ladeböden und Beladevorrichtungen ist jedoch, dass aufgrund der Ausziehmechanik für den Ladeboden Laderaum im beträchtlichen Umfang verloren geht. Ein weiterer Nachteil ist die konstruktiv aufwendige Gestaltung vorbekannter Ladeböden und Beladevorrichtungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde eine verbesserte Beladevorrichtung für ein Fahrzeug zu schaffen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass der Ladenutzraum nur unwesentlich durch den Ladeboden und die entsprechende Beladevorrichtung verkleinert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine erfindungsgemäße Beladevorrichtung mit einer geringen Anzahl von Bauelementen realisiert werden kann. Aufgrund dessen kann eine solche Vorrichtung kostengünstig hergestellt werden und ist zugleich besonders zuverlässig.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Ladeboden an seiner der Rückbank des Fahrzeugs gegenüberliegenden Seite durch ein Abstandselement getragen, dessen unteres Ende in eine Kulissenführung eingreift. An dem anderen Ende wird der Ladeboden durch eine in den Laderaum hinein abgeschrägte Ladekante gestützt. Zum Ausziehen oder Ausfahren des Ladebodens aus dem Laderaum durchläuft das untere Ende des Abstandselements die Kulissenführung in die Auszieh- bzw. Ausfahrrichtung, während das andere Ende des Ladebodens entlang der Schräge der Ladekante nach oben bewegt wird.
Die Kulissenführung hat einen ersten Abschnitt, der im wesentlichen parallel zu der Schräge der Ladekante verläuft, und einen zweiten Abschnitt, der im wesentlichen horizontal verläuft. Zum Ausziehen oder Ausfahren des Ladebodens wird das untere Ende des Abstandselements zunächst entlang des ersten schräg nach oben verlaufenden Abschnitts der Kulissenführung bewegt, während das andere Ende des Ladebodens eine im Wesentlichen parallel hierzu verlaufende Bahn entlang der Schräge der Ladekante beschreibt. Die Länge des ersten Abschnitts der Kulissenführung ist dabei so gewählt, dass sobald das untere Ende des Abstandselements das Ende des ersten Ab- Schnitts der Kulissenführung erreicht hat, der Endbereich des Ladebodens die obere Begrenzung der Ladekante erreicht hat. Aufgrund dessen wird also der Ladeboden in einer schräg nach oben gerichteten Bewegung angehoben und gleichzeitig ein Stück weit in die Auszieh- bzw. Ausfahrrichtung bewegt. Vorzugsweise verbleibt der Ladeboden dabei im Wesentlichen in der Horizontalen, d.h. parallel zum Fahrzeugboden.
Nach dieser schräg nach oben gerichteten Bewegung läuft das untere Ende des Abstandselements entlang des zweiten Abschnitts der Kulissenführung, welcher im Wesentlichen horizontal verläuft. Dabei gleitet die Unterseite des Ladebodens über die Ladekante, so dass der Ladeboden im Wesentlichen in horizontaler Richtung aus dem Laderaum ausgezogen oder ausgefahren wird.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an beiden Seiten des Ladebodens je ein Arm angeordnet. An dem unteren Ende der Arme ist eine Führungsstange befestigt, die in die Kulissenführungen in den Seitenwänden des Lade- raums eingreift. Dadurch wird ein Abstandselement zum Tragen des Ladebodens realisiert.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kulissenführung als U-Profil, vorzugsweise als Messing U-Profil ausgebildet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an dem unteren Ende des Abstandselements Roll- oder Gleitmittel zum Eingriff in die Kulissenführung angeordnet. Diese Roll- oder Gleitmittel können zugleich eine Antriebsfunktion erfüllen. Beispielsweise können an dem unteren Ende des Abstandselements Rollen angeordnet sein, die zum Beispiel durch ein Zahnrad, welches in eine Zahnstange in dem ersten Abschnitt der Kulissenführung eingreift, angetrieben werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Antrieb an der Unterseite des Ladebodens angeordnet. Alternativ ist der Antrieb unter der Ladekante angeordnet. Bei dem Antrieb kann es sich um einen mechanischen, elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb handeln.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Antriebskraft von dem Antrieb auf das untere Ende des Abstandselements durch Transmissionsmittel übertragen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um ein Seil handeln, was an dem unteren Ende des Abstandselements befestigt ist, und welches entlang der Kulissenführung verläuft. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um ein Endlosseil, welches im Bereich des Fahrzeugbodens zu dem Antrieb, welcher sich unterhalb der Ladekante befindet, zurückgeführt wird. Durch Wahl der Antriebsrichtung lässt sich so der Ladeboden so- wohl ausfahren als auch einfahren.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Kabel als Transmissionsmittel verwendet. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kabel um ein druckstabiles Kabel, um eine Druckkraft zum Einfahren des Ladebodens auf das untere Ende des Abstandselements zu übertragen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Riemen, z.B. ein Keil- oder Zahnriemen, oder eine Kette als Transmissionsmittel verwendet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befinden sich an dem Endbereich des Ladebodens und/oder an der Ladekante Führungselemente, die zur Führung der Aus- und / oder Einfahrbewegung des Ladebodens entlang der Schräge der Ladekante dienen. Beispielsweise hat die Schräge der Ladekante hierzu ein oder mehrere Ausnehmungen, in die entsprechende an der Stirnseite des Ladebodens an- geordnete Elemente eingreifen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an der Stirnseite des Ladebodens und / oder an der Schräge der Ladekante Roll- oder Gleitmittel angeordnet, um die Bewegung des Ladebodens entlang der Schräge zu erleichtern und die hierbei auftretenden Reibungskräfte zu reduzieren.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind auf der Oberseite der Ladekante Roll- oder Gleitmittel angeordnet, um die Ausfahrbewegung des Ladebodens in horizontaler Richtung aus dem Laderaum des Fahrzeugs hinaus zu erleich- tern, indem die hierbei auftretenden Reibungskräfte zwischen der Unterseite des Ladebodens und der Oberseite der Ladekante reduziert werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den Seitenwänden des Laderaums Roll- oder Gleitmittel angeordnet, um die Aus- oder Einfahrbe- wegung des Ladebodens zu führen und insbesondere ein Verkanten bei der Bewegung des Ladebodens zu vermeiden. Beispielsweise sind hierfür federbelastete Gleiterteile an den Seitenwänden entlang der Bewegung des Ladebodens beim Aus- bzw. Einfahren angeordnet.
Im Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht des Laderaums eines Fahrzeugs mit einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung,
Figur 2 eine Ansicht des Laderaums der Figur 1 in einem Schnitt AA,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Beladevorrichtung,
Figur 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung,
Figur 5 eine Schnittansicht der Beladevorrichtung der Figur 4,
Figur 6 eine Ausführungsform für einen Antrieb,
Figur 7 eine Detailansicht des Antriebs der Figur 6.
Die Figur 1 zeigt eine Beladevorrichung 100, die in dem Laderaum eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Kraftfahrzeug mit Heckklappe.
Die Beladevorrichtung 100 hat einen Ladeboden 101 , der aus dem Laderaum ausge- fahren werden kann. An seinem Endbereich gegenüber den Rücksitzen des Kraftfahrzeugs hat der Ladeboden 101 ein Abstandselement 102. Das Abstandselements 102 greift in seinem Endbereich 103 in den ersten Abschnitt 104 einer Kulissenführung ein, die in der Seitenwand des Laderaums angeordnet ist. Der Abschnitt 104 der Kulissenführung erstreckt sich von dem Fahrzeugboden 105 ausgehend schräg nach oben.
An den Abschnitt 104 der Kulissenführung schließt sich ein horizontal verlaufender Abschnitt 106 der Kulissenführung an. Der Abschnitt 104 der Kulissenführung dient dazu, den Ladeboden 101 um eine Distanz 107 von dem Fahrzeugboden 105 anzuheben.
An seinem anderen Ende hat der Ladeboden 101 eine Stirnfläche 108, die abgeschrägt ist. Die Stirnfläche 108 liegt in dem gezeigten eingefahrenen Zustand des Ladebodens 101 an einer Schräge 109 einer Ladekante 110 an.
Die Schräge 109 schließt einen Winkel 111 mit dem Fahrzeugboden 105 ein. Der Win- kel 111 beträgt vorzugsweise zwischen 25° und 45°, insbesondere 30°.
Unterhalb der Ladekante 110 befindet sich ein Antrieb 112. Beispielsweise handelt es sich bei dem Antrieb 112 um einen elektrischen Antrieb. Das Seil 114 ist entlang der Kulissenführung, das heißt entlang der Abschnitte 104 und 106 geführt, und mit dem Endbereich 103 des Abstandselements 102 verbunden.
An der Oberseite 117 der Ladekante 110 befindet sich ferner eine oder mehere Gleitkugel 115, welche zur Erleichterung des Aus- und Einfahrens des Ladebodens 101 in horizontaler Richtung dient. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Gleitmittel wie z.B. Gleitrollen vorgesehen sein.
Zum Ausfahren des Ladebodens 101 wird der Antrieb 112 eingeschaltet, so dass über die Seilwinde 113 eine Zugkraft auf das Seil 114 wirkt. Diese Zugkraft wird über das Seil 114 zu dem Endbereich 103 des Abstandselements 102 übertragen.
Aufgrund dieser Zugkraft wird der Endbereich 103 des Abstandselements 102 in den Abschnitt 104 der Kulissenführung hineingezogen. Gleichzeitig läuft die Stirnfläche 108 des Ladebodens 101 auf der Schräge 109 nach oben.
Wenn der Endbereich 103 das Ende des Abschnitts 104 erreicht hat, ist der Ladeboden 101 um die Distanz 107 in vertikaler Richtung angehoben worden und hat sich gleichzeitig um eine Distanz 116 in horizontaler Richtung in die Ausfahrrichtung bewegt.
In dieser Position befindet sich die Unterseite des Ladebodens 101 also auf der Höhe der Oberseite 117 der Ladekante 110. Der Endbereich 103 befindet sich an dem Übergang von dem Abschnitt 104 zu dem Abschnitt 106.
Im Weiteren wird der Endbereich 103 durch den Abschnitt 106 der Kulissenführung aufgrund der über das Seil 114 eingeleiteten Zugkraft bewegt, so dass der Ladeboden 101 in horizontaler Richtung aus dem Laderaum des Fahrzeugs ausgefahren wird. Dabei läuft die Unterseite des Ladebodens 101 über die Gleitkugel 115.
In der ausgefahrenen Position kann der Ladeboden 101 dann bequem beladen werden.
Nach dem Beladen kann der Ladeboden 101 mit samt der Ladung zum Beispiel manu- eil in den Laderaum zurückgeschoben werden. Hierzu bedarf es keiner großen An-
strengung, da der Endbereich 103 aufgrund der Schwerkraft entlang des Abschnitts 104 der Kulissenführung in seine Ausgangsposition zurückfährt.
Alternativ ist das Seil 114 als Endlosseil ausgebildet, das heißt das Seil 114 ist bei- spielsweise im Bereich des Fahrzeugbodens 105 zu der Seilwinde 113 zurückgeführt, wie das in der Figur 1 mit einer gestrichelten Linie gezeigt ist. In diesem Fall erfolgt auch das Einfahren des Ladebodens 101 automatisch, indem der Antrieb 112 in umgekehrter Richtung angetrieben wird, so dass nunmehr die Zugkraft von dem mit einer gestrichelten Linie gezeigten Abschnitt des Seils 114 in entgegengesetzter Richtung, das heißt in Einfahrrichtung auf den Endbereich 103 wirkt. Aufgrund dieser Zugkraft fährt der Endbereich 103 zunächst in dem Abschnitt 106 und dann in dem Abschnitt 103 der Kulissenführung zurück in dessen in der Figur 1 gezeigte Ausgangsposition.
Alternativ kann anstelle des Seils 114 auch ein druckstabiles Kabel verwendet werden, wie es zum Beispiel auch für Schiebedächer verwendet wird. Mit Hilfe des druckstabilen Kabels kann eine Druckkraft auf den Abschnitt 104 übertragen werden, um den Ladeboden 101 einzufahren.
Vorzugsweise ist an dem Endbereich 103 ein Roll- oder Gleitlager realisiert. Zum Bei- spiel ist an dem Endbereich 103 eine Rolle angeordnet, die durch die Abschnitte 104 und 106 der Kulissenführung fahren kann. Zusätzlich können an dem Endbereich 103 auch Antriebsmittel angeordnet sein, wie zum Beispiel ein Zahnrad, welches dazu dient, in eine Zahnstange, die in dem Abschnitt 104 der Kulissenführung angeordnet ist, einzugreifen. In einer solchen Ausführungsform ist vorzugsweise der Antrieb an der Unter- seite des Ladebodens 101 angeordnet, welcher beispielsweise über einen Keil- oder Zahnriemen das Zahnrad antreibt. Das Zahnrad läuft dann über die Zahnstange in dem Abschnitt 104, so dass der Ladeboden 101 wiederum um die Distanz 107 angehoben wird.
Vorzugsweise sind auch im Bereich der Stirnfläche 108 Roll- oder Gleitmittel angeordnet. Beispielsweise ist hierzu die Schräge 109 und / oder die Stirnfläche 108 mit einer gleitenden Beschichtung, zum Beispiel aus Telfon, versehen. Hierdurch werden die Reibungskräfte zwischen der Stirnfläche 108 und der Schräge 109 während des Anhe- bens des Ladebodens 101 um die Distanz 107 reduziert.
Alternativ oder zusätzlich sind an der Stirnfläche 108 und/oder der Schräge 109 Rollen vorgesehen. Vorzugsweise ist eine solche Rolle an der Stirnfläche 108 angeordnet. Diese Rolle stütze den Ladeboden an der Schräge 109 ab und sorgt gleichzeitig für geringe Reibungskräfte beim Anheben des Ladebodens 101.
Ferner können in der Schräge 109 in Längsrichtung verlaufende Ausnehmungen vorhanden sein, in die an der Stirnfläche 108 angeordnete Führungselemente eingreifen. Beim Anheben des Ladebodens 101 werden die Führungselemente an der Stirnfläche 108 entlang der Ausnehmungen in der Schräge 109 bewegt, so dass eine definierte Bewegung des Ladebodens 101 gewährieitstet ist, ohne dass es zu einer Verkantung des Ladebodens 101 mit den Seitenwänden des Laderaums kommen kann. Alternativ sind an den Seitenwänden des Laderaums Führungselemente vorgesehen, die ein Verkanten verhindern. Hierbei kann es sich zum Beispiel um federbelastete Gleiter handeln, die an den Seitenwänden des Laderaums angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist bei der Beladevorrichung 100 der Figur 1 , dass konstruktiv nur eine geringe Distanz 107 von z.B. wenigen Zentimetern für das Anheben des Ladebodens 101 erforderlich ist, so dass praktisch kein Ladenutzraum verloren geht. Ferner ist nur eine geringe Anzahl beweglicher Elemente erforderlich.
Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der Beladevorrichtung 100 der Figur 1 im Schnitt AA. Bei dieser Ausführungsform ist das Abstandselement 102 in der Form von zwei Armen 118 ausgebildet, die mit einer Führungsstange 120 verbunden sind. Die Enden 121 der Führungsstange 120 ragen in die durch die Abschnitte 104 und 106 ge- bildete Kulissenführung.
In der in der Figur 2 gezeigten Position befinden sich die Enden 121 nahe dem Fahrzeugboden 105 am Anfang der Abschnitte 104 der an den beiden Seitenwänden des Laderaums angeordneten Kulissenführungen. Die Enden 121 der Führungsstange 120 sind jeweils mit dem Seil 114 verbunden, über welches eine Aus- oder Einfahrkraft auf die Führungsstange 120 und damit auf den Ladeboden 101 ausgeübt werden kann.
Die Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Beladevorrichung 100. Bei der in der Figur 3 gezeigten Ausführungsform befinden sich zwei Gleitkugeln 115 auf der Obersei-
te 117 der Ladekante 110. Ferner befindet sich ein Griff 122 an dem Ladeboden 101 , der zur manuellen Betätigung des Ladebodens 101 verwendet werden kann.
Die Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Beladevorrichtung. Elemente der Figur 4, die Elementen der Figuren 1 bis 3 entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Bei der in der Figur 4 gezeigten Ausführungsform ist das Abstandselement 102 als zwei Lenker 102 ausgebildet, die an den Seiten des Ladebodens 101 befestigt sind. An je- dem der Lenker befindet sich eine Antriebsrolle 123, die in die Kulissenführung eingreift. In der in der Figur 4 gezeigten Position handelt es sich dabei um den Abschnitt 106 der Kulissenführung.
Die Figur 5 zeigt eine Schnittansicht der Ausführungsform der Figur 4. Bei dieser Aus- führungsform wird von den beiden an gegenüberliegenden Seiten des Ladebodens 101 angeordneten Lenkern, durch die das Abstandselement 102 realisiert wird, eine Welle 125 gehalten. Auf den Enden der Welle 125 befinden sich die Rollen 123, die entlang des U-Profils 124 bewegt werden können, durch dass die Kulissenführung gebildet wird. Auf der Welle 125 sitzt ein Zahnrad 126, welches für den Antrieb der Welle 125 und damit der Rollen 123 dient. Zur Übertragung der Antriebskraft von den Rollen 123 auf das U-Profil 124 können auch die Rollen 123 ein Zahnrad aufweisen, welches auf einem entsprechenden Zahnprofil in dem U-Profil 124 läuft.
Die Figur 6 zeigt eine Vorrichtung zum Antrieb der Welle 125 (vgl. Figur 5). Die Vorrich- tung beinhaltet einen an der Karosserie 127 des Fahrzeugs ortsfest angeordneten Antrieb 128 und eine Umlenkrolle 129. Über den Antrieb 128, die Umlenkrolle 129 und die Welle 125 bzw. das auf der Welle 125 befindliche Zahnrad 126 wird ein Zahnriemen 130 geführt. Die von dem Antrieb 128 auf den Zahnriemen 130 wirkende Antriebskraft wird so auf die Welle 125 übertragen, um die Rollen 123 in dem U-Profil 124 anzutrei- ben, so dass je nach der Antriebsrichtung der Ladeboden 101 aus- oder eingefahren wird.
Vorzugsweise ist die Umlenkrolle 129 an der Karosserie 127 federbelastet angeordnet, um den Zahnriemen 130 vorzuspannen. Anstelle eines Zahnriemens kann auch ein Keilriemen verwendet werden.
Die Figur 7 zeigt eine Schnittansicht der Umlenkrolle 129. Diese ist auf einer Achse 131 angeordnet. Die Achse 131 ist mit einer Kraft in Richtung auf die Karosserie 127 belastet, die von den Zugelementen 132 auf die Endbereiche der Achse 131 ausgeübt werden. Dadurch wird der über die Umlenkrolle 129 geführte Zahnriemen 130 vorgespannt.
Bezugszeichenliste
Beladevorrichtung 100
Ladeboden 101
Abstandselement 102
Endbereich 103
Abschnitt 104 Fahrzeugboden 105
Abschnitt 106
Distanz 107
Stirnfläche 108
Schräge 109 Ladekante 110
Winkel 111
Antrieb 112
Seilwinde 113
Seil 114 Gleitkugel 115
Distanz 116
Oberseite 117
Arm 118
Endbereich 119 Führungsstange 120
Ende 121
Griff 122
Rolle 123
U-Profil 124 Welle 125
Zahnrad 126
Karosserie 127
Antrieb 128
Umlenkrolle 129 Zahnriemen 130
Achse 131
Zugelement 132