Beschreibung
SCHALTUNGS ANORDNUNG ZUR SPANNUNGSREGELUNG MITTELS EINES SPANNUNGSTEILERS
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Spannungsregelung mit einem Spannungsteiler, der zwischen einem ersten Potential und einem Bezugspotential angeordnet ist und der eine Vielzahl in Reihe geschalteter Dioden aufweist, wobei an einem Anschluß einer Diode eine AusgangsSpannung ab- greifbar ist, einer Regelschaltung, an der die Ausgangsspannung und eine Referenzspannung anliegt zur Regelung des ersten Potentials aufgrund eines Vergleichs der Ausgangsspannung mit der Referenzspannung, wobei das Teilerverhältnis durch das Aktivieren bzw. das Deaktivieren einer oder mehre- rer Dioden veränderbar ist.
Solche Schaltungsanordnungen zur Spannungsregelung werden beispielsweise in integrierten Schaltungsanordnungen eingesetzt, bei denen eine Spannung erzeugt wird, die größer ist als die VersorgungsSpannung der integrierten Schaltung. Solche Spannungen werden beispielsweise benötigt, um Speicherzellen eines nichtflüchtigen Speichers zu löschen, insbesondere EEPRO -Speicher .
Das dabei auftretende Problem besteht darin, die Potential- differenz zwischen dem ersten Potential und dem Bezugspotential, die im Folgenden als Hochspannung bezeichnet wird, zu regeln. Da die Hochspannung über der Versorgungsspannung liegt, ist es nicht möglich, diese Hochspannung direkt zu messen und zu regeln. Aus diesem Grund werden Spannungsteiler eingesetzt, so daß die Messung und Regelung auf einer niedrigeren Spannungsebene erfolgen kann, die unterhalb der Versorgungsspannung liegt.
Üblicherweise werden zwei verschiedene Typen von Spannungsteilern eingesetzt. Wenn eine genaue Einstellmöglichkeit des Teilerverhältnisses erforderlich ist, werden Teiler aus Wi-
derstandsketten aufgebaut. Einzelne Widerstände sind zur Einstellung des Teilerverhältnisses überbrückbar. Die Feinheit der Einstellmöglichkeit ergibt sich aus der Höhe des jeweils überbrückten Widerstands im Verhältnis zum Gesamtwiderstand des Teilers. Solche Teiler besitzen jedoch den Nachteil, daß der Flächenbedarf verhältnismäßig groß ist und dies daher eine unter Kostengesichtspunkten ungünstige Lösung darstellt.
Eine bezüglich des Flächenbedarfs günstigere Lösung besteht darin, den Spannungsteiler aus Dioden aufzubauen, insbesondere sind Teiler aus MOS-Transistoren bekannt, die jeweils als Diode geschaltet sind. Um einen solchen Teiler einsetzen zu können, ist allerdings Voraussetzung, daß die minimale geforderte Einstellgranularität des Teilers größer ist als die Schwellenspannung der Transistoren. Die Einstellung der Spannung erfolgt dabei dadurch, daß einzelne Dioden aktiviert bzw. deaktiviert werden. Nimmt man für die Schwellenspannung der Transistoren einen realistischen Wert von ca. 0,6 V an, läßt sich die Hochspannung lediglich in Schritten von 0,6 V einstellen.
Um bei der bisherigen Lösung der Realisierung eines Spannungsteilers die Einstellgranularität verfeinern zu können, muß der Nennspannungsabfall über ein Teilerelement reduziert werden, so daß durch dessen Aktivierung oder Deaktivierung die GesamtSpannung um einen Spannungsabfall von beispielsweise 0,2 V verändert werden kann. In einem solchen Fall sind jedoch Dioden bzw. MOS-Transistoren nicht mehr einsetzbar, da deren Einsatzspannung bei 0,6 V erreicht ist und darunter ein solchermaßen aufgebauter Spannungsteiler nicht mehr funktionsfähig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung zur Spannungsregelung anzugeben, mit der eine genaue Einstel- lung der Spannung möglich ist und die trotzdem einen geringen Flächenbedarf aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Teilerverhältnis zusätzlich durch Einstellung der Höhe des Spannungsabfalls bei zumindest einer der Dioden verän- derbar ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann bezüglich des Spannungsteilers komplett aus MOS-Transistoren aufgebaut werden, die einen im Vergleich zu Widerständen sehr geringen Flächenbedarf haben. Die Feinheit der Einstellung des Teilerverhältnisses wird dadurch erreicht, daß die grobe Einstellung wie bisher durch das Aktivieren bzw. Deaktivieren von einzelnen Dioden vorgenommen werden kann und darüber hinaus die Feinregelung dadurch bewerkstelligt wird, daß der Span- nungsabfall über einer oder mehreren der Dioden separat einstellbar ist. Während bei den Dioden ohne Zusatzbeschaltung ein Spannungsabfall von typischerweise 0,6 V entsteht, ist durch den gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehenen parallel geschalteten Transistor dieser Spannungsabfall beliebig zwischen 0 V und 0,6 V einstellbar.
Besonders vorteilhaft ist, daß dadurch der Strom durch die anderen Dioden des Spannungsteilers nicht verändert wird und daher der Spanungsabfall über diesen Dioden gleich bleibt. Die Hochspannung ist daher stets aus einem Nennspannungsabfall über den Dioden und der über der mindestens einen Diode eingestellten Spannung berechenbar.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine Steuerschaltung zur Ansteuerung eines zu einer Diode parallel geschalteten Transistors verwendet, wobei durch diese der Transistor derart ansteuerbar ist, daß einer der Anschlüsse der Diode eine vorbestimmte Spannung annimmt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Schaltungsanordnung zur Spannungsregelung nach dem Stand der Technik und
Figur 2 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Spannungsregelung.
Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung wird zunächst anhand von Figur 1 beschrieben, wie eine Schaltungsanordnung nach dem Stand der Technik funktioniert und worin die Probleme, die dort auftreten, begründet sind. Zwischen einer Hochspannung UHV und einem Bezugspotential 0 ist ein Span- nungsteiler geschaltet, der aus den Dioden Dl bis D6 besteht. Die Hochspannung UHV teilt sich gleichmäßig auf die Dioden Dl bis D6 auf, sofern es sich um gleiche Dioden handelt. Zwischen den Dioden D2 und D3 wird eine AusgangsSpannung Uou abgegriffen und einer Regelschaltung 2 zugeführt. Durch diese Anordnung ist ein Spannungsteiler gebildet, für den gilt: 0u=UH/3. In der Regelschaltung 2 wird die gemessene Spannung Uout mit einer Referenzspannung UREF verglichen. UREF ist dabei derart bestimmt, daß sie ein Drittel der Soll- Hochspannung ist. Die Regelschaltung 2 regelt sodann die Hochspannung UH SO lange nach, bis die gemessene Spannung U0ut der Referenzspannung UREF entspricht.
Ein anderer Sollwert für die Hochspannung UH kann dadurch eingestellt werden, daß der Referenzspannungswert UREF verän- dert wird. Problematisch ist hierbei allerdings, daß eine Änderung von UREF mit dem Kehrwert des Teilerverhältnisses multipliziert wird, im vorliegenden Fall also das Dreifache von der Änderung von UREF sich auf die Hochspannung UHV auswirkt. Im gezeigten Beispiel ist dies nicht problematisch, da das Teilerverhältnis 1:3 ist und die Spannungsänderungen von UREF verhältnismäßig groß sein müssen, um eine bestimmte Änderung von UHV ZU erzielen. In einer konkreten Ausführung einer sol-
chen Schaltung besteht ein Teiler aber aus wesentlich mehr Dioden. Bei einer gewünschten Hochspannung von 16 V und einem Spannungsabfall von 0,6 V pro Diode ist ein Teiler mit 26 in Reihe geschalteten Dioden vorzusehen. Eine Änderung von UREF um 0,1 V hat also eine Spannungsänderung von 2,6 V bei der Hochspannung UHF zur Folge. Daraus ist offensichtlich, daß eine exakte Regelung der Hochspannung UHV schwierig ist.
Eine zweite Möglichkeit zur Änderung der Hochspannung UHV be- steht darin, das Teilerverhältnis des Spannungsteilers zu ändern. Ein geeignetes Mittel dazu ist die Überbrückung einzelner Dioden, wodurch jeweils die Hochspannung UHV um den Betrag des Spannungsabfalls über einer Diode, in der Regel also 0,6 V, verringert wird. Eine feinere Abstufung als 0,6 V ist bei einer solchen Schaltung jedoch nicht möglich. Trotzdem werden derartige Schaltungen in der Praxis angewandt. Eine Teilerverhältnissteuerschaltung 1 ist dafür vorgesehen, eine oder mehrere Dioden D2 bis D6 durch jeweils einen Schalter 3 zu überbrücken.
Eine feinere Abstufung der Einstellmöglichkeit ist mit einer solchen, mit Dioden aufgebauten Schaltung, nicht zu erzielen, da die Schwellenspannung der verwendeten Dioden bzw. Transistoren 0,6 V beträgt und nicht unterschritten werden kann. Zwar ist der Einsatz von Dioden mit anderen Halbleitermaterialien denkbar, die einen niedrigeren Schwellenwert als 0,6 V besitzen, jedoch ist dies mit einem nicht zu rechtfertigenden Kostenaufwand verbunden.
Eine Schaltungsanordnung zur Spannungsregelung gemäß der Erfindung ist in Figur 2 dargestellt. Auch hier ist ein Spannungsteiler durch Dioden aufgebaut, wobei es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um MOS-Transistoren handelt, die jeweils als Diode geschaltet sind. Im folgenden werden diese als Dioden geschalteten Transistoren nur als Dioden bezeichnet. Um die dargestellte Schaltungsanordnung allgemein zu halten, ist die oberste Diode allgemein mit Tn bezeichnet und
die zwischen T3 und Tn_ι liegenden Dioden durch Punke angedeutet. Die AusgangsSpannung Uout wird oberhalb der untersten Diode Ti abgegriffen. Eine Regelschaltung 2 regelt die Hochspannung UHV derart, daß die abgegriffene Spannung Uout wie- derum einer Referenzspannung UREF entspricht. Im eingeregelten Zustand ist die Spannung UTi über der ersten Diode T2 gleich der Referenzspannung UREF- Entsprechend der Diodenkennlinie stellt sich ein Strom IT1 durch die erste Diode T ein. Da es sich um eine Serienschaltung handelt und der Eingangswider- stand der Regelschaltung 2 gegen unendlich geht, sind die
Ströme durch sämtliche Dioden gleich, wodurch sich auch, sofern man von einer Zusatzbeschaltung der Dioden absieht, gleiche Spannungsabfälle ergeben.
Die Regelschaltung 2 besitzt einen Operationsverstärker OP2 sowie eine Ladungspumpenschaltung 4. Der nicht-invertierende Eingang des Operationsverstärkers OP2 ist mit der Ausgangs- Spannung Uout des Spannungsteilers beaufschlagt. An dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP2 liegt die Re- ferenzSpannung UREF an. Da die Hochspannung UHV über der Versorgungsspannung der Schaltungsanordnung liegt, kann der Operationsverstärker 0P2 nicht direkt die Hochspannung UHV bereitstellen. Statt dessen wirkt er mit einer Ladungspumpenschaltung 4 zusammen, an deren Ausgang die Hochspannung UHV bereitgestellt wird. Für die Regelschaltung 2 sind aber auch andere Ausführungsformen denkbar, so daß die hier gezeigte Anordnung nur beispielhaft zu verstehen ist.
Um eine feinere Einstellung als die oben erwähnten Schritte von 0,6 V zu ermöglichen, ist der durch T2 gebildeten Diode ein Transistor TR parallel geschaltet. Durch den Transistor TR ist der Spannungsabfall über der durch T2 gebildeten Diode beliebig verringerbar. Dies hat zur Folge, daß sich das Teilerverhältnis nicht nur aus dem Verhältnis der Anzahl der Dioden, über der die AusgangsSpannung Uout abgegriffen wird, zu der Gesamtanzahl der Dioden bestimmt wird, sondern als zu-
sätzliche analoge Einsteilgröße die Höhe des Spannungsabfalls über der Parallelschaltung aus T2 und TR einfließt.
Ein großer Vorteil einer solchen Ausführung besteht darin, daß die Summe der Ströme durch T2 und TR wiederum dem Strom In entspricht, so daß sich die Spannungsabfälle über den anderen als Dioden geschalteten Transistoren nicht verändern.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Transistor TR durch einen Operationsverstärker OP1 angesteuert, dessen nicht-invertierender Eingang mit der Verbindung zwischen den Transistoren T2 und T3 verbunden ist. An dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP1 liegt eine Steuerspannung U2 an. Auf diese Weise wird an der Verbindungsstelle zwischen den Transistoren T2 und T3 die Spannung U2 eingeprägt, da der Operationsverstärker OP1 den Strom durch den Transistor TR so lange verändert, bis eben an der Verbindungsstelle zwischen T2 und T3 die Spannung U2 auftritt.
U2 ist dabei so einstellbar, daß UREF nicht unterschritten und 2 -UREF nicht überschritten wird. In diesem Fall gilt:
U, HV = U2 + (n-2) U, REF-
Die Regelungsbandbreite liegt also nur zwischen 0 V und
0,6 V, was in der Praxis natürlich nicht ausreichend ist. Daher ist zusätzlich wie beim Stand der Technik die Möglichkeit vorgesehen, einzelne Transistoren zu deaktivieren, um dadurch die Hochspannung UHV in Schritten von 0,6 V einstellen zu können. Dazu ist wie in der Schaltungsanordnung von Figur 1 eine Teilerverhältnissteuerung 1 vorgesehen, die Schalter 3 ansteuert, die jeweils eine Diode überbrücken.
Die Feinregelung des Teilerverhältnisses erfolgt dann durch die entsprechende Ansteuerung des Transistors TR mit der Spannung U2.
Im Gegensatz zu einer Änderung der Referenzspannung UREF multipliziert sich bei der erfindungsgemäßen Schaltung eine Änderung von U2 nicht mit der Anzahl der Dioden des Teilers. Kleine unbeabsichtigte Abweichungen von U führen deswegen nicht zu einem großen Fehler bei der Hochspannung UHV-
Bei einem fehlerhaften Wert von U2 oder einem Fehler in der durch OPl und TR gebildeten Regelschaltung ist der maximal zu erwartende Fehler der Hochspannung verhältnismäßig gering, d.h. er beträgt maximal 0,6 V, sofern dies der vorgesehene Spannungsabfall pro Diode ist.
Bezugszeichenliste
1 Teilerverhältnissteuerschaltung
2 Regelschaltung
3 Schalter
4 Ladungspumpe
Dl..D6 Dioden
Ti .. Tn Als Dioden geschaltete Transistoren
TR Regeltransistor
OPl, OP2 Operationsverstärker
Uout AusgangsSpannung
UREF Referenzspannung
UHV Hochspannung u2 Steuerspannung
Un Spannung über Tl
Iτι Strom durch Tl