Reinigungsvorrichtung für den Scherkopf eines Trockenrasierapparates
Gegenstand der Erfindung ist eine Reinigungsvorrichtung für den Scherkopf eines Trockenrasierapparates mit einem Aufnahmeteil, in das der Scherkopf einsetzbar ist, einem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit und einer von einem Motor antreibbaren Fördereinrichtung zum Fördern der Reinigungsflüssigkeit aus dem Behälter in das Aufnahmeteil.
Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist aus der DE 44 02 237 C1 bekannt. Der Trockenrasierapparat wird hierzu mit seinem Scherkopf in das Aufnahmeteil eingesetzt. Das Aufnahmeteil ist mit seiner wannenförmigen Ausbildung an die Kontur des Scherkopfes angepaßt und nimmt diesen vollständig in sich auf. Das Aufnahmeteil besitzt eine Auslaßöffnung und einen Überlauf, die in einen Auffangbehälter münden. Über eine Leitung ist der Auffangbehälter mit dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit verbunden. Mit dem Beginn des Reinigungsvorgangs wird mit der von dem Motor angetriebenen Fördereinrichtung die Reinigungsflüssigkeit aus dem Behälter in das Aufnahmeteil gefördert. Die Auslaßöffnung und die Fördereinrichtung sind derart aufeinander abgestimmt, daß die Reinigungsflüssigkeit sowohl über die Auslaßöffnung als auch über den Überlauf in den Auffangbehälter abfließt. Der Überlauf dient zudem als Sicherheitsvorrichtung, damit die Reinigungsflüssigkeit ein bestimmtes Niveau im Aufnahmeteil nicht übersteigt. Auf diese Weise wird das Aufnahmeteil während des Reinigungsvorgangs kontinuierlich mit Reinigungsflüssigkeit durchspült. Infolge der ständigen Durchspülung des Aufnahmeteils werden die Haarreste permanent abtransportiert.
Die Nachteile dieser Vorrichtung bestehen darin, daß durch die ständige Durchspülung des Aufnahmeteils die Fördereinrichtung während des gesamten Reinigungsvorgangs betrieben werden muß. Zudem muß die Fördereinrichtung eine relativ große Förderleistung besitzen, damit das Aufnahmeteil während des Reinigungsvorgangs immer gefüllt ist und die Reinigungsflüssigkeit sowohl durch die Auslaßöffnung als auch durch den Überlauf abfließt. Dies führt wegen der hohen Drehzahl des Motors zu einer nicht unerheblichen Geräuschentwicklung, die vom Benutzer der Reinigungsvorrichtung als störend empfunden werden kann. Es könnte daran gedacht werden, die Auslaßöffnung zu verkleinern, um so den Durchsatz an Reinigungsflüssigkeit zu verringern. Dadurch könnte der Motor und die davon angetriebene Fördereinrichtung mit einer geringeren Drehzahl betrieben werden, was zu einer Geräuschreduzierung führen würde. Die Auslaßöffnung muß jedoch groß genug sein, damit die ausgespülten Haarreste abtransportiert werden können. Insofern kann die Auslaßöffnung nicht beliebig verringert werden. Zudem ist die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrich-
tung mit dem derzeitigen Durchsatz von Reinigungsflüssigkeit in einigen Fällen nicht ausreichend. Insbesondere wenn im Anschluß an den Gebrauch des Trockenrasierapparates der Scherkopf nicht gereinigt wird, können am Scherkopf vorhandene Reste von Haut- und Haarteilen in Verbindung mit Hautfett, Schweiß, Wasser und/oder Hautcreme eintrocknen und dadurch besonders fest anhaftende Beläge bilden. In Extremfällen sind weder die Strömung der Reinigungsflüssigkeit im Aufnahmeteil noch die zusätzliche Bewegung des Scherkopfes ausreichend, um diese fest anhaftenden Beläge in kurzer Zeit lösen zu können. Auch in einer dem Reinigungsvorgang vorgeschalteten kurzen Einweichphase lassen sich diese Beläge nicht immer zuverlässig auf- oder wenigstens anlösen. Dies hat zur Folge, daß der Reinigungsprozeß sehr lang ist, um eine zufriedenstellende Reinigung des Scherkopfes zu erzielen. Die langen Laufzeiten der vom Motor angetriebenen Fördervorrichtung und des Trockenrasierapparates führen jedoch zu einer erheblichen Geräuschbelastung. Zudem können eventuell verschiedene Bestandteile der Reinigungsflüssigkeit, z.B. Alkohol, bei langen Reinigungsprozessen die Bauteile des Trockenrasierapparates und der Reinigungsvorrichtung angreifen, so daß die Auswahl entsprechender Materialien und aufgebrachter Oberflächen eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für einen Scherkopf eines Trockenrasierapparates zu schaffen, mit der sich auch fest anhaftende Beläge am Scherkopf entfernen lassen, und die dabei einfach aufgebaut ist und eine möglichst geringe Geräuschentwicklung aufweist.
Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung besitzt einen regelbaren Ablauf, durch den das Aufnahmeteil gezielt entleerbar ist. Der regelbare Ablauf verhindert, daß die Reinigungsflüssigkeit vorzeitig aus dem Aufnahmeteil ablaufen kann. Infolge dessen kann der die Fördereinrichtung antreibende Motor abgeschalten werden, wenn die Reinigungsflüssigkeit ein für die Reinigung ausreichendes Niveau in dem Aufnahmeteil erreicht hat. Dadurch muß der Motor und die Fördereinrichtung während des Reinigungsprozesses nicht permanent laufen, was zu einer erheblichen Verringerung der Geräuschbelastung durch die Reinigungsvorrichtung führt. Die notwendige Pumpgeschwindigkeit zur Füllung des Aufnahmeteils für den Reinigungsprozeß ist nunmehr nur durch die gewünschte Füllzeit und nicht mehr durch technische Merkmale der Reinigungsvorrichtung, z.B. Durchflußmenge der Auslaßöffnung, bestimmt. Infolge dessen kann die Drehzahl der Pumpe und somit die Ge-
räuschbelastung weiter reduziert werden. Die neue Reinigungsvorrichtung ermöglicht zudem eine dem eigentlichen Reinigungsprozeß vorangehende Einweichphase, ohne daß der Benutzer dabei akustisch gestört wird. Diese Einweichphase kann daher erheblich verlängert werden, wodurch der Reinigungsflüssigkeit mehr Zeit bleibt, die fest anhaftenden Beläge aufzulösen. Ein weiterer Vorteil ist die wesentlich reduzierte Menge an umgewälzter Reinigungsflüssigkeit. Im Gegensatz zu einer permanenten Umwälzung verbleibt die Reinigungsflüssigkeit länger in dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit, wodurch die aus dem Scherkopf abtransportierten Schmutzpartikel deutlich mehr Zeit haben, sich im Behälter für die Reinigungsflüssigkeit abzusetzen. Bei erneuter Förderung aus dem Behälter wird somit Reinigungsflüssigkeit angesaugt, die weniger mit Schmutzpartikeln belastet ist. Infolge dessen wird der Filter, welcher der Pumpe vorgeschaltet ist, weniger mit Schmutzpartikeln belastet, wodurch sich seine Nutzungsdauer erhöht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der regelbare Ablauf ein Kanal, der nach dem Prinzip des Saughebers ausgebildet ist. Der Kanal verbindet das Aufnahmeteil im unteren Bereich mit dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit, wobei der Behälter unterhalb des Aufnahmeteils angeordnet ist. Der Kanal besitzt einen Abschnitt, der oberhalb des für die Reinigung maximalen Flüssigkeitsniveaus im Aufnahmeteil angeordnet ist. Beim Füllen des Aufnahmeteils wird gleichzeitig der Teil des Kanals befüllt, der vor dem besagten Abschnitt liegt. Geregelt wird der Ablauf mittels der Pumpe. Ist der Reinigungsprozeß beendet, wird die Pumpe kurzzeitig eingeschaltet, so daß weiter Reinigungsflüssigkeit in das Aufnahmeteil gefördert wird. Gleichzeitig steigt der Füllstand in dem Kanal bis in den Abschnitt, der oberhalb des für die Reinigung erforderlichen, maximalen Flüssigkeitsniveaus angeordnet ist. Somit kann die Reinigungsflüssigkeit in den Behälter für die Reinigungsflüssigkeit zurückfließen. Nach dem Prinzip des Saughebers fließt die Reinigungsflüssigkeit trotz abgeschalteter Pumpe weiter über den Kanal in den Behälter für die Reinigungsflüssigkeit, auch wenn das für die Reinigung erforderliche, maximale Flüssigkeitsniveau im Aufnahmeteil unterschritten wird. Auf diese Weise wird das Aufnahmeteil in kurzer Zeit fast vollständig entleert. Die Zeit für das Entleeren wird dabei von den ausgeführten Fließquerschnitten und der Höhendifferenz zwischen dem unteren Bereich des Aufnahmeteils und dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit bestimmt. Durch den Entleerungssog werden alle gelösten Partikel zuverlässig aus dem Aufnahmeteil entfernt. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß durch die Nutzung des physikalischen Effektes für die Entleerung des Aufnahmeteils keine zusätzlichen Bauteile notwendig sind. Insbesondere sind keine, dem Verschleiß unterliegenden Dichtungen notwendig, um das Verbleiben der Reinigungsflüssigkeit im Aufnah-
meteil während des Reinigungsprozesses zu gewährleisten. Zudem weist der regelbare Ablauf keinerlei Sperrelemente auf, an denen sich Rückstände anlagern können.
Infolge des regelbaren Ablaufs kann das Aufnahmeteil schneller entleert werden als Restflüssigkeit aus dem Scherkopf abtropft. Diese Restmenge an Reinigungsflüssigkeit sammelt sich im unteren Bereich des Aufnahmeteils, erreicht jedoch nicht mehr das Flüssigkeitsniveau, bei dem die Reinigungsflüssigkeit über den Kanal nach dem Prinzip des Saughebers abfließt. Die Restmenge würde nun bis zur nächsten Benutzung, üblicherweise am nächsten Tag, verdunsten. Der Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit wäre dadurch unangemessen hoch. Ein Verdunsten der Restmenge läßt sich durch die Anordnung eines Bypasses vermeiden. Der Bypass umgeht den Kanalabschnitt, der oberhalb des für die Reinigung notwendigen, maximalen Flüssigkeitsniveaus liegt. Zudem besitzt der Bypass einen besonders gering wirksamen Durchflußquerschnitt. Damit wird erreicht, daß das Flüssigkeitsniveau im Aufnahmeteil während des Reinigungsprozesses nur unwesentlich absinkt, die Restmenge jedoch vor dem Verdunsten in den Behälter für die Reinigungsflüssigkeit zurückfließen kann. Der geringe wirksame Durchflußquerschnitt des Bypasses kann zum einen durch ein im Bypass angeordnetes Material, welches das Abfliesen der Reinigungsflüssigkeit erschwert, erzeugt werden. Das Material kann beispielsweise ein Gewebe, vorzugsweise ein vlies- oder dochtartiges Material sein. Zum anderen läßt sich ein gering wirksamer Durchflußquerschnitt durch einen Bypass mit einem sehr geringen Durchmesser erzielen.
Durch speziell gewählte Fließquerschnitte und einer entsprechenden Höhendifferenz zwischen dem Anfang und dem Ende des Kanals läßt sich eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit und damit ein schnelles Entleeren des Aufnahmeteils erreichen. Eine hohe Strömungsgeschwindigkeit hat zudem den Vorteil, daß die während der Reinigung gelösten Beläge und Haarteile, die sich im unteren Bereich des Aufnahmeteils ablagern, beim Entleeren von der Strömung mitgerissen werden, wodurch ein Zusetzen der Bypassöffnung wirksam verhindert wird.
In einer anderen Ausgestaltung ist der regelbare Ablauf ein Kanal, der den unteren Bereich des Aufnahmeteils mit dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit verbindet, und eine im Kanal angeordnete Verschlußeinrichtung, die den Kanal öffnet oder verschließt. Die Verschlußeinrichtung gestaltet sich besonders einfach, wenn sie als Ventil ausgebildet ist. In Abhängigkeit vom Reinigungsprozeß wird das Ventil je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen. Das Ventil kann beispielsweise ein elektromagnetisches Ventil sein. Weiter ist es denkbar, als Verschlußeinrichtung bewegliche Elemente um den Kanal anzuordnen, die eine in
diesem Bereich des Kanals flexible Kanalwandung zusammendrücken, so daß keine Reinigungsflüssigkeit in den Behälter ablaufen kann. Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltungen besteht in einem relativ kurzen Kanal zwischen Aufnahmeteil und Behälter für die Reinigungsflüssigkeit. Dadurch benötigt die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung wenig Bauraum.
Um das Aufnahmeteil für den Reinigungsprozeß mit ausreichend Reinigungsflüssigkeit zu füllen, ist die Anordnung eines Sensors vorteilhaft. Bei einer Reinigungsvorrichtung, die als regelbaren Ablauf einen nach dem Saugheberprinzip arbeitenden Kanal verwendet, ist der Sensor vorteilhafterweise in oder an diesem Kanal angeordnet. Mit dieser Anordnung ist der Sensor gegen Beschädigungen, z.B. beim Einsetzen des Trockenrasierapparates in das Aufnahmeteil, geschützt. Ein derartiger Sensor kann beispielsweise ein von einem Schwimmer betätigter Schalter zum Ausschalten der Pumpe sein. In dieser Ausführung steigt der Schwimmer mit der in das Aufnahmeteil einströmenden Reinigungsflüssigkeit. Hat die Reinigungsflüssigkeit das erforderliche Niveau im Aufnahmeteil erreicht, wird durch den Schwimmer der Schalter betätigt und das weitere Einströmen der Reinigungsflüssigkeit wird gestoppt. Des weiteren ist die Verwendung eines kapazitiven Sensors möglich. Dieser wird in Höhe des gewünschten Flüssigkeitsniveaus angeordnet. Sobald die Reinigungsflüssigkeit den Sensor erreicht, ändert sich das vom Sensor gemessene Signal, z.B. Leitwert, Kapazität. Mittels dieser Signaländerung läßt sich die Pumpe steuern.
Das ausreichende Füllen des Aufnahmeteils mit Reinigungsflüssigkeit läßt sich in einer weiteren Ausgestaltung besonders einfach über die Einschaltzeit der Pumpe einstellen. Da die Förderleistung der Pumpe konstant ist, dient die Einschaltzeit als Maß für den Füllstand. Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß kein zusätzlicher Sensor in der Nähe des Aufnahmeteils angeordnet werden muß.
Ist der Zulauf für die Reinigungsflüssigkeit in das Aufnahmeteil im unteren Bereich angeordnet, so ist es vorteilhaft, im Zulauf ein Rückschlagventil anzuordnen. Dadurch wird der Zulauf verschlossen, so daß bei abgeschalteter Pumpe keine Reinigungsflüssigkeit über den Zulauf in den Behälter für Reinigungsflüssigkeit zurückfließen kann. In weiteren Ausgestaltungen kann auf die Anordnung eines Rückschlagventils verzichtet werden, wenn die Pumpstufe ein Rücklaufen der Reinigungsflüssigkeit in den Behälter verhindert, oder wenn der Zulauf der Reinigungsflüssigkeit in das Aufnahmeteil oberhalb des für den Reinigungsprozeß erforderlichen Flüssigkeitsniveaus angeordnet ist.
Um ein Austreten der Reinigungsflüssigkeit aus dem Aufnahmeteil nach außen zu verhindern, z.B. durch Blockierung des regelbaren Ablaufs oder beim Nichtabschalten der Pumpe, ist die Anordnung eines Überlaufs vorteilhaft. Der Überlauf ist über dem Flüssigkeitsniveau angeordnet, bei dem die Reinigungsflüssigkeit über den regelbare Ablauf zurück in den Behälter für die Reinigungsflüssigkeit fließt. Dadurch ist gewährleistet, daß die Funktion des regelbaren Ablaufs, insbesondere bei der Verwendung eines Kanals nach dem Saugheberprinzip, nicht durch den Überlauf gestört wird. Steht der Überlauf mit dem Behälter für die Reinigungsflüssigkeit in Verbindung, kann der Überlauf zudem als Be- und Entlüftungsleitung für den Behälter dienen und so ein wesentlich schnelleres Zurückführen der Reinigungsflüssigkeit sicherstellen.
Die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung läßt sich weiter erhöhen, wenn das Aufnahmeteil oder die Reinigungsflüssigkeit im Aufnahmeteil durch ein Heizelement beheizbar ist. Die Haftwirkung der Beläge am Scherkopf ist hauptsächlich auf Hautfett und Hautcremes zurückzuführen. Hauptbestandteil von Hautcremes ist Vaseline. Die Schmelzpunkte von Hautfett und Vaseline liegen bei 37°C und 39°C. Bei einer Erwärmung der Beläge über 40°C werden diese beiden Bestandteile erweicht, so daß sie sich besser ablösen lassen. Das Ablösen läßt sich darüber hinaus noch verbessern, wenn die Reinigungsflüssigkeit bewegt wird, z.B. durch den Scherkopf. Dadurch wird eine Suspension erzeugt, bei der die Beläge fein verteilt in der Reinigungsflüssigkeit anzutreffen sind. Während des Transports der Reinigungsflüssigkeit in den Behälter für die Reinigungsflüssigkeit sinkt die Temperatur der Reinigungsflüssigkeit, so daß die gelösten Beläge im Behälter ausfallen, wenn die Temperatur der Reinigungsflüssigkeit unter die Schmelzpunkte sinkt.
Das Erwärmen der Reinigungsflüssigkeit hat folgende Vorteile. Zum einen werden die fest anhaftenden Beläge infolge der höheren Temperatur der Reinigungsflüssigkeit besser aufgeweicht und angelöst, wodurch sie sich leichter von der Flüssigkeitsströmung entfernen lassen. Zum anderen steigt mit der Erwärmung der Reinigungsflüssigkeit deren chemische Wirkung an, die ebenfalls das Ablösen der Beläge fördert. Somit lassen sich Beläge entfernen, die bisher nicht ablösbar waren. Gleichzeitig kann die Einschaltzeit des Trockenrasierapparates während des Reinigungsprozesses wesentlich verkürzt werden, wodurch auch die Geräuschbelastung für den Benutzer weiter reduziert wird. Da die Erwärmung der Reinigungsflüssigkeit die chemische Wirkung der Flüssigkeit unterstützt, kann bei gleichbleibender Reinigungswirkung auf weniger aggressive Bestandteile zurückgegriffen werden, wodurch die Umweltbelastung und die Belastung der Reinigungsvorrichtung, z.B. Lacke und Oberflächen, reduziert werden. Zudem kann die Heizung für die anschließende Trocknung
des Scherkopfes verwendet werden. Auf ein Gebläse, wie es in herkömmlichen Vorrichtungen zum Einsatz kommt, kann verzichtet werden. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau der Reinigungsvorrichtung. Gleichzeitig entfällt dann die durch das Gebläse verursachte Geräuschbelastung. In einer anderen Ausgestaltung kann die vorhandene Restmenge an Reinigungsflüssigkeit in der anschließenden Trocknung durch die Heizung verdampft werden. Dadurch wird eine weitgehende Desinfektion des Scherkopfes erreicht.
Die Beheizung kann mittels eines oder mehrerer elektrischer Widerstände, in Form eines Drahtes, einer Folie, einer gedruckten, einer chemisch oder physikalisch abgeschiedenen, elektrisch leitfähigen Schicht im Aufnahmeteil oder in unmittelbarer Nähe des Aufnahmeteils erfolgen. Die Heizung kann sowohl im Trockenrasierapparat als auch in der Reinigungsvorrichtung angeordnet sein, wobei das Heizelement direkt oder indirekt über einen Wärmeleiter oder mindestens eine elektrisch isolierende Zwischenlage in Kontakt mit der Reinigungsflüssigkeit steht. In einer weiteren Ausgestaltung besteht das Aufnahmeteil aus einem elektrisch leitenden Kunststoffteil und bildet damit selbst das Heizelement.
Es ist weiterhin denkbar, das Heizelement als elektrischen Heizstrahler auszubilden, der die Reinigungsflüssigkeit direkt oder über einen Wärmeleiter beheizt. Insbesondere im letzten Fall ist der Heizstrahler nicht an einen Einbauort gebunden.
In weiterer Ausgestaltung dienen Metallteile als Heizelement, in denen mit einem hochfrequenten elektrischen Feld Wirbelströme erzeugt werden, die wiederum zu der Erwärmung der Metallteile führen. Die Metallteile können die Reinigungsflüssigkeit sowohl direkt als auch indirekt erwärmen. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung des Scherkopfes, insbesondere der metallischen Schneidteile als Heizelement. Wird in dieser Ausgestaltung die Heizung gleichzeitig für die anschließende Reinigung verwendet, kann durch entsprechende Temperaturerhöhung der Metallteile eine Desinfektion ohne das Verdampfen von Reinigungsflüssigkeit erreicht werden.
Es ist ebenso denkbar, als Heizelement einen oder mehrere chemische Stoffe zu verwenden, die durch Kontakt miteinander oder mit weiteren Stoffen eine exotherme Reaktion eingehen, wobei die frei werdende Wärme zur Beheizung genutzt wird. Die chemische Reaktion kann, je nach gewähltem System, einmalig oder mehrmalig gestartet werden. Das mehrmalige Starten läßt sich durch zeitlich gestaffelte Zugabe des zweiten Reaktionspartners besonders einfach durchführen. In vorteilhafter Weise ist die Reinigungsflüssigkeit selbst ein Reaktionspartner oder ein Bestandteil, in dem die Reaktion abläuft. Es ist auch möglich, die
Reaktion von der Reinigungsflüssigkeit getrennt ablaufen zu lassen und die Wärme anschließend der Reinigungsflüssigkeit zuzuführen.
Zur Einhaltung einer maximal vorgegebenen Temperatur sind entsprechende Mittel angeordnet, vorzugsweise ein Temperatursensor. Besonders günstig ist dabei die Verwendung eines temperaturabhängigen Widerstandes als Heizelement. Hierbei übernimmt das Heizelement die Aufgabe des Sensors und reduziert selbständig oberhalb einer bestimmten Temperatur die Heizleistung. Weiter ist es von Vorteil, die Heizleistung derart gering einzustellen, daß im stationären Zustand eine gerade ausreichende Temperatur erreicht wird.
Für einen effektiven Betrieb der Reinigungsvorrichtung kann die Heizleistung zu Beginn höher sein, um ein schnelles Aufheizen zu erzielen. Nach einer gewissen Zeit oder der Detek- tion eines bestimmten Zustandes wird die Heizleistung auf eine ausreichende, niedrigere Temperatur reduziert. Vorteilhaft wird während des Reinigungsprozesses jeweils nur eine Füllung des Aufnahmeteils mit Reinigungsflüssigkeit aufgeheizt. Die restliche Reinigungsflüssigkeit verbleibt auf Raumtemperatur, so daß eine eventuell anschließende Spülung mit kälterer Reinigungsflüssigkeit erfolgt. Dies hat den Vorteil, daß ein Bruchteil der durch die Warmreinigung gelösten Fettanteile wieder gleichmäßig an den Teilen des Scherkopfes verteilt wird und so als Schmiermittel dient.
Um zu gewährleisten, daß der Trockenrasierapparat während eines laufenden Reinigungsprozesses nicht aus der Reinigungsvorrichtung entnommen werden kann, ist es vorteilhaft, den Trockenrasierapparat in der Reinigungsvorrichtung zu verriegeln. Auf diese Weise wird verhindert, daß mit der Entnahme des Trockenrasierapparates ungewollt Reinigungsflüssigkeit austreten kann. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei eine automatische Verriegelung erwiesen, die den Trockenrasierapparat zu Beginn des Reinigungsprozesses verriegelt und nach Beendigung selbsttätig entriegelt. Eine derartige Verriegelung ist sehr komfortabel, da sie ohne einen zusätzlichen Eingriff des Benutzers erfolgt.
In besonders einfacher Weise läßt sich die Verriegelung hydraulisch mittels einer reversibel betreibbaren Pumpe realisieren. So wird der Trockenrasierapparat beim Betrieb der Pumpe in Förderrichtung durch entsprechende Verriegelungselemente verriegelt und durch Umkehr der Drehrichtung der Pumpe entriegelt. Ist in dem Zulauf zum Aufnahmeteil ein Rückschlagventil angeordnet und ist der Druck zum Betätigen der Verriegelungselemente geringer als der Druck zum Öffnen des Rückschlagventils, dann kann der Kreislauf für die Ver- und Entriegelung fluidisch mit dem Reinigungskreislauf verbunden sein, ohne daß es zu einer Be-
einträchtigung der Flüssigkeitsförderung für die Reinigung kommt. Eine derartige Ausgestaltung hat außerdem die Vorteile, daß der Trockenrasierapparat zuerst verriegelt wird, bevor Reinigungsflüssigkeit in das Aufnahmeteil gefördert wird.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei bilden alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand vorliegender Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
An mehreren Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführung der Reinigungsvorrichtung und Fig. 3 eine automatische Verriegelungseinrichtung der Reinigungsvorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung 1 besitzt ein Aufnahmeteil 2 und einen Behälter 3 für die Reinigungsflüssigkeit 4. Als eine von einem Motor antreibbare Fördereinrichtung ist eine Pumpe 5 angeordnet. Die Pumpe 5 ist als Zahnradpumpe ausgebildet. Statt dessen könnte aber auch jede andere geeignete Verdränger- oder Strömungspumpe verwendet werden. Über einen Ansaugstutzen 6 saugt die Pumpe 5 die Reinigungsflüssigkeit 4 aus dem Behälter 3 an und fördert sie über einen Zulauf 7 in das Aufnahmeteil 2. Um ein Ablaufen der Reinigungsflüssigkeit 4 über den Zulauf 7 zu verhindern, ist im Zulauf 7 ein Rückschlagventil 15 angeordnet. Auf das Rückschlagventil 15 könnte dann verzichtet werden, wenn die Pumpe 5 selbst in einer Weise ausgeführt ist, die einen Rücklauf zum Behälter 3 verhindert. Ein nicht dargestellter Trockenrasierapparat ist mit seinem Scherkopf von oben derart in das Aufnahmeteil 2 einsetzbar, daß der Scherkopf vollständig von dem Aufnahmeteil 2 aufgenommen wird. Im unteren Bereich 8 des Aufnahmeteils 2 ist ein Ende eines Kanals 9 angeordnet. Der Kanal 9 verläuft von dem unteren Bereich 8 nach oben. In einem oberen Bereich 10 wird der Kanal 9 nach unten umgelenkt und mündet in den Behälter 3 für die Reinigungsflüssigkeit 4.
Ein Bypass 11 verbindet den unteren Bereich 8 des Aufnahmeteils 2 mit dem Kanal 9 unter Umgehung des oberen Bereichs 10. Der Bypass 11 ist mit einem vliesartigen Material 12 gefüllt. Das vliesartige Material 12 besitzt eine derart geringe Durchlässigkeit für die Reini-
gungsflüssigkeit 4, daß das Niveau der Reinigungsflüssigkeit 4 im Aufnahmeteil 2 während des gesamten Reinigungsprozesses nur um einen, die Reinigung nicht beeinträchtigenden Betrag, absinken kann. Im oberen Teil des Aufnahmeteils 2 ist oberhalb des Bereiches 10 des Kanals 9 ein Überlauf 13 angeordnet, der ebenfalls in den Behälter 3 mündet. Mit Beginn des Reinigungsprozesses fördert die Pumpe 5 Reinigungsflüssigkeit 4 in das Aufnahmeteil 2, wodurch auch der Kanal 9 teilweise (in der Zeichnung der rechte Abschnitt) befüllt wird. In dem Kanal 9 ist ein kapazitiver Füllstandssensor 14 angeordnet. Erreicht die Reinigungsflüssigkeit 4 den Füllstandssensor 14, ändert sich das von ihm gelieferte Signal und die Pumpe 5 wird gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Reinigungsflüssigkeit 4 das Niveau A erreicht. Das Niveau A ist das für die Reinigung maximal erforderliche Flüssigkeitsniveau, bei dem der Scherkopf des Trockenrasierapparates in ausreichender Weise in die Reinigungsflüssigkeit 4 eingetaucht ist. Das Niveau A liegt unmittelbar unterhalb des oberen Bereichs 10 des Kanals 9. Zum Entleeren des Aufnahmeteils 2, startet erneut die Pumpe 5 und fördert zusätzliche Reinigungsflüssigkeit 4 in das Aufnahmeteil 2. Dadurch steigt die Reinigungsflüssigkeit 4 schnell bis auf das Niveau B. Infolge dessen fließt die Reinigungsflüssigkeit 4 durch den oberen Bereich 10 des Kanals 9 in den Behälter 3 ab. Gleichzeitig wird die Pumpe 5 gestoppt. Die spezielle Geometrie des Kanals 9 mit dem oberen Bereich 10 bildet zusammen mit dem Aufnahmeteil 2 einen Siphon, wobei der stromaufwärts des oberen Bereichs 10 liegende Kanalabschnitt einen Saugheber bildet. Dadurch fließt die Reinigungsflüssigkeit auch nach dem Abschalten der Pumpe 5 und dem Absinken unter die Niveaus B und A solange weiter über den Kanal 9 in den Behälter 3, bis das Aufnahmeteil 2 geleert ist. Durch geeignete Gestaltung der Strömungsquerschnitte dauert dieser Vorgang wenige Sekunden. Die nun noch aus dem Scherkopf abtropfende Reinigungsflüssigkeit 4 sammelt sich im unteren Bereich 8, ohne jedoch das Niveau B zu erreichen, bei dem das Entleeren des Aufnahmeteils 2 selbsttätig beginnen würde. Die verbliebene Restmenge gelangt nur noch über den Bypass 11 zurück in den Behälter 3. Für den Fall, daß die Reinigungsflüssigkeit 4 über das Niveau B ansteigt, ist mit dem Überlauf 13 ein sicheres Zurückführen in den Behälter 3 gewährleistet. Ein unterhalb des Aufnahmeteils 2 angeordnetes elektrisches Widerstandsheizelement 16 erlaubt das Erwärmen der Reinigungsflüssigkeit 4 vor und/oder während des Reinigungsprozesses.
Die in Fig. 2 dargestellte Reinigungsvorrichtung 1 entspricht im wesentlichen der Reinigungsvorrichtung nach Fig. 1. Das Aufnahmeteil 2 ist oberhalb des Behälters 3 für die Reinigungsflüssigkeit 4 angeordnet. Die Pumpe 5 saugt die Reinigungsflüssigkeit 4 aus dem Behälter 3 an und fördert diese über den Zulauf 7 in das Aufnahmeteil 2. Im unteren Bereich 8 ist ein Kanal 17 angeordnet, der das Aufnahmeteil 2 mit dem Behälter 3 verbindet. In dem
Kanal 17 befindet sich ein elektromagnetisches Ventil 18, das den Kanal 17 verschließt. Ein Überlauf 13 dient wiederum als Sicherheit, um das Austreten von Reinigungsflüssigkeit 4 aus der Reinigungsvorrichtung 1 , z.B. bei einem Defekt des elektromagnetischen Ventils 18, zu verhindern. Zum Zwecke der Reinigung wird das Aufnahmeteil 2 bis zum Niveau A mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt. Da die Förderleistung der Pumpe 5 bekannt ist, läßt sich über die Einschaltdauer der Pumpe 5 sehr einfach die Fördermenge an Reinigungsflüssigkeit bestimmen, die notwendig ist, um das Aufnahmeteil 2 bis zum Niveau A zu füllen. Die hierzu notwendige Einschaltdauer ist in der Pumpensteuerung abgelegt. Da der Zulauf 7 oberhalb des Niveaus A in das Aufnahmeteil 2 mündet, und das Aufnahmeteil 2 somit nicht über den Zulauf 7 leerlaufen kann, ist kein zusätzliches Ventil im Zulauf 7 notwendig. Zum Erwärmen der Reinigungsflüssigkeit im Aufnahmeteil 2 ist ein elektrisches Widerstandsheizelement 16 im unteren Bereich 8 angeordnet. Soll das Aufnahmeteil 2 geleert werden, wird das elektromagnetische Ventil 18 betätigt, so daß es den Kanal 17 freigibt, wodurch die Reinigungsflüssigkeit 4 in den Behälter 3 zurückfließen kann.
Der Aufbau der Reinigungsvorrichtung in Fig. 3 entspricht im wesentlichen dem Aufbau nach Fig. 2. Zusätzlich besitzt die Reinigungsvorrichtung 1 eine durch die Pumpe 5 betätigte Verriegelungseinrichtung, durch die der Trockenrasierapparat während des Reinigungsprozesses gegen eine Entnahme und damit die Umgebung der Reinigungsvorrichtung gegen den Austritt von Reinigungsflüssigkeit gesichert ist. Zur besseren Darstellung ist die Verriegelungseinrichtung neben der Reinigungsvorrichtung dargestellt, quasi um 180° um die Vertikale verschwenkt dargestellt. Die Pumpe 5 ist eine Zahnradpumpe mit drei ineinander greifenden Zahnrädern 20, 21 , 22, wobei die äußeren Zahnräder 20, 22 mit dem mittleren Zahnrad 21 je eine Pumpstufe bilden. Die Pumpe 5 besitzt zwei Auslässe 7, 23. Vom Zulauf 7 zweigt eine Leitung 29 ab, die mit einem Betätigungselement 19 in Verbindung steht. Der Ausgang 23 führt zu einem zweiten Betätigungselement 24. Die beiden Betätigungselemente 19, 24 sind so ausgebildet, daß sie ein Verriegelungselement 25 zwischen zwei Endstellungen 26, 27 bewegen. Eine Feder 28 bewirkt die bistabile Lagerung des Verriegelungselementes 25 in den beiden Endstellungen 26, 27. Zur Reinigung wird der Trockenrasierapparat in die Reinigungsvorrichtung 1 eingesetzt. Mit dem Beginn des Reinigungsprozesses fördert die Pumpe 5 Reinigungsflüssigkeit über den Auslaß 7 in die Leitung 29. Durch den Druck der Reinigungsflüssigkeit wird das Betätigungselement 19 aktiviert, welches das Verriegelungselement 25 in die Endlage 27 bewegt. In dieser Endlage 27 ist der Trockenrasierapparat gegen ein Entnehmen gesichert. Nachdem das Verriegelungselement 19 betätigt wurde, steigt der Druck in den Leitungen 7, 29 an. Erst bei diesem höheren Druck öffnet das Rückschlagventil 15, und Reinigungsflüssigkeit gelangt in das Aufnahmeteil
2. Nach Beendigung des Reinigungsprozesses und Entleerung des Aufnahmeteils 2 wird die Drehrichtung der Pumpe 5 geändert, so daß Reinigungsflüssigkeit über die Leitung 23 zum Betätigungselement 24 gefördert wird. Infolge dessen wird das Verriegelungselement 25 in die Endlage 26 bewegt. In der Endstellung 26 ist der Trockenrasierapparat nicht verriegelt und kann der Reinigungsvorrichtung 1 entnommen werden. Statt einer zweistufigen, reversibel betreibbaren Pumpe 5 kann eine einstufige Pumpe 5 gemäß Fig. 1 verwendet werden, wenn über ein weiteres Steuerventil, z. B. ein elektrisch schaltbares Mehrwegeventil (nicht dargestellt) die von der Pumpe 5 geförderte Reinigungsflüssigkeit 4 wahlweise in die Leitung 29 oder die Leitung 23 leitbar ist.
Der gesamte Reinigungsprozeß des Trockenrasierapparates in der Reinigungsvorrichtung erfolgt programmgesteuert. D.h. die Anzahl und Dauer der einzelnen Spül- bzw. Einweichvorgänge des Scherkopfes können sich voneinander unterscheiden. So ist es zum Beispiel besonders vorteilhaft, wenn der Rasierapparat eine Vorrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades seines Scherkopfes besitzt, wie es in der DE 196 06 719 A1 ausführlich beschrieben ist. Das entsprechende Reinigungsprogramm kann dann in Abhängigkeit vom aktuellen Verschmutzungszustand aufgerufen und durchgeführt werden. So kann dann je nach Verschmutzung die Reinigung mittels unterschiedlich hoch aufgeheizter Reinigungsflüssigkeit erfolgen und auch die Anzahl der Spülvorgänge kann dann entsprechend variiert werden.
Da die Informationen über den Verschmutzungszustand des Scherkopfes im Trockenrasierapparat selbst abgespeichert ist, benötigt dann sowohl der Trockenrasierapparat selbst als auch die Reinigungsvorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle, über welche einerseits die Information über den Verschmutzungszustand vom Trockenrasierapparat an die Reinigungsvorrichtung gegeben wird und andererseits der Trockenrasierapparat nach erfolgter Reinigung eine entsprechendes Signal erhält, daß die Rücksetzung des Verschmutzungssignals bewirkt. Die Kommunikation zwischen dem Trockenrasierapparat und der Reinigungsvorrichtung kann entweder durch direkte galvanische Kontaktierung oder aber auch auf besonders vorteilhafte Weise kontaktlos über elektromagnetische Induktion mittels eines entsprechenden elektromagnetischen Feldes und den dazu nötigen Mitteln erfolgen. Ein solches Verfahren zur Datenübertragung zwischen dem Trockenrasierapparat und der Reinigungsvorrichtung ist aus der DE 198 17 273 A1 bekannt.
Ist beispielsweise im Trockenrasierapparat die Information gespeichert, daß die letzten Benutzungen seit dem letzten Reinigungsvorgang schon einige Zeit zurückliegen, so ist davon
auszugehen, daß die Verschmutzung, insbesondere die Verschmutzung durch Hautfette schon angetrocknet und daher nur schwer lösbar ist. Diese Information bewirkt dann die Auswahl eines besonders intensiven Reinigungsprogrammes mit einer erhöhten Temperatur der Reinigungsflüssigkeit und einer vermehrten Anzahl von Spülvorgängen.
Dagegen kann bei der Reinigung eines Rasierapparates, der gerade erst benutzt wurde, und dessen letzte Reinigung direkt vor der letzten Benutzung stattgefunden hat, ein weniger intensives Reinigungsprogramm ohne Aufheizung der Reinigungsflüssigkeit und mit einer minimalen Anzahl von Spülvorgängen gewählt werden, ohne dabei eine Einbuße bezüglich der Reinigungsqualität in Kauf nehmen zu müssen. Durch diese automatische Anpassung der Reinigungsprogramme in Abhängigkeit vom tatsächlichen Verschmutzungszustand des Trockenrasierapparates läßt sich der Verbrauch elektrischer Energie und eingesetzter Reinigungsflüssigkeit (ungewünschte Verdunstung) minimieren und gleichzeitig eine optimale Reingungswirkung sicherstellen.