Knoblauchpresse
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Knoblauchpresse bestehend aus zwei zangenartig miteinander verbundenen Handgriffen, wobei am unteren Griff eine das Pressgut aufnehmende Kammer angeformt ist, die einen siebartigen, gelochten Boden aufweist, während der obere Griff mit einem in das Behältnis eintauchenden Pressstössel versehen ist .
Knoblauchpressen dieser Bauart sind seit vielen J hren auf dem Markt erhältlich. Bei der Verwendung werden eine oder mehrere Knoblauchzehen in die Kammer gelegt und danach die zangenartige Knoblauchpresse zusammengedrückt. Hierbei taucht der Pressstössel in die Kammer ein und zerquetscht die darin befindlichen Knoblauchzehen. Hierbei wird der Knoblauchsaft und ein Teil des Fruchtfleisches durch den gelochten Boden hindurchgedrückt. Die verbleibenden Reste liegen angepresst als Presskuchen auf dem gelochten Boden in der Kammer. Unter laufendem Wasser lässt sich der Presskuchen üblicherweise nicht herausspülen. Die Kleinheit der Kammer und deren Tiefe verur-rr.cglichen auch die Reinigung mi Hilfe einer
Abwaschbürste. Auch nach der Reinigung in einer Geschirrspülmaschine befindet sich normalerweise der Presskuchen immer noch in der Knoblauchpresse. Da bei den gebräuchlichen Geschirrspülmaschinen anschliessend an den Spülvorgang ein Trocknungsdurchgang erfolgt, haftet danach der in der Knoblauchpresse verbliebene Presskuchen besonders unangenehm an der Presse. Trotzdem wäre die Reinigung in einer Geschirrspülmaschine wünschenswert und zwar nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch weil hierdurch eine intensivere Reinigung mit relativ aggressiven Spülmitteln erfolgt, so dass auch letzte Reste der ätherischen Oele entfernt werden und somit die Knoblauchpresse nach der Reinigung geruchsfrei ist.
Der Benutzer hat sich folglich damit beholfen, mittels einem spitzen Gegenstand, beispielsweise einer Messerspitze den Presskuchen aus der Kammer zu kratzen und danach die Presse auszuspülen und schliesslich in den Geschirrspüler zu legen. Dies ist alles nicht anwenderfreundlich und vermag auch hygienisch nicht zu überzeugen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Knoblauchpresse zu schaffen, welche die herkömmliche Funktionsweise aufweist, die jedoch problemlos zu reinigen is .
Diese Aufgabe löst eine Knoblauchpresse der eingangs genannten Art dadurch, dass der siebartige, gelochte Boden von der Kammer trennbar gestaltet ist.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Kammer aus einem zylindrischen Abschnitt, der senkrecht zur Zylinderachse einseitig so eingefräst ist, dass ein Einführungsschlitz gebildet und mindestens annähernd umlaufend ein Auflagerand vorhanden ist, so dass der gelochte Boden in den Einführungsschlitz einschiebbar ist. Eine solche Lösung hat den Vorteil, dass keine Verbindungsmittel benötigt werden, um den gelochten Boden an der Kammer zu befestigen.
Weitere vorteilhafte Ausgestal ungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den weiteren abhängigen Ansprüchen hervor und deren Wirkungsweise ist in der nachfolgenden Beschreibung erläutert-.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen
Knoblauchpresse und Figur 2 dieselbe Knoblauchpresse in der Ansicht von oben, sowie in
Figur 3 in einem vertikalen Längsschnitt.
Figur 4 zeigt eine Ansicht auf die Rückseite der
Knoblauchpresse und Figur 5 einen Schnitt durch die pressgutaufnehmende
Kammer entlang der Linie A-A in Figur 1. Figur 6 zeigt eine Aufsicht auf eine einstückig gefertigte Bodenplatte und Figur 7 einen Vertikalschnitt durch die Bodenplatte nach
Figur 6 entlang der Linie C-C, während Figur 8 das Detail B nach Figur 7 im vergrösserten
Massstab darstellt.
In der Figur 1 erkennt man die Knoblauchpresse, die gesamthaft mit 1 bezeichnet ist, in einer Ansicht von der Seite. Die Knoblauchpresse 1 hat einen oberen Griff 2 und einen unteren Griff 3. Die beiden Gri fe 2 und 3 sind über eine Schwenkachse 4 miteinander gelenkig verbunden. Die Griffe 2 und 3 können beispielsweise als Rundstäbe gestaltet sein oder, wie hier dargestellt und aus der Figur 3 ersichtlich, als zwei U-förmige Querschnittsprofile, deren offene Seiten zueinander hin gerichtet sind. Am unteren Griff 3 ist hier einstückig angeformt ein zylindrischer Abschnitt 9, der eine Kammer definiert, in welcher das Pressgut Aufnahme findet. Von unten wird die Kammer 5 von einer noch zu beschreibenden, siebartigen, gelochten Bodenplatte begrenzt. In der bevorzugten Ausführungsform isc die siebartige
Bodenplatte in einen in den zylindrischen Abschnitt 9 eingefrästen Einführungsschlitz 14 einführbar. Am oberen Griff 2 ist der Kopf 7 der Presse angeformt. Dieser Kopf ist im Prinzip als zylindrischer Abschnitt gestaltet und durch eine gewölbte Abdeckung 16 verschlossen. Auch der Kopf 7 der Presse ist einstückig mit dem oberen Griff verbunden. Im Innenraum des Kopfes 7 ist ein Lagerbock 11 angeformt, in dem mittels einer Pressstösselachse 12 der Pressstössel 6 gelenkig mit dem oberen Griff 2 verbunden ist . An der Aussen- seite des Kopfes 7 der Knoblauchpresse 1 ist ein Achslager 10 angeformt. Die erwähnte Schwenkachse 4 durchsetzt einerseits dieses Achslager 10 und andererseits entsprechende Bohrungen in den Konsolen 8, die einstückig an den zylindrischen Abschnitt 9 der Kammer 5 angeformt sind. Diese beiden Konsolen 8 liegen den Griffen 2 und 3 diametral gegenüber an der Wand der Kammer 5 an.
Der Pressstössel 6 weist eine Pressstösselplatte 13 auf, deren Grundfläche der Querschnittsfläche der Kammer 5 entspricht. Die Verbindung zwischen der Pressstösselplatte 13 und der Pressstösselachse 12 stellt eine Pressstösselpleuel- stange 17 her. Diese Pleuelstange 17 weist im Querschnitt im hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen kreuzförmigen Querschnitt auf. Die Pleuelstange 17 läuft von der Pressstösselplatte 13 zur Pressstösselachse 12 konisch zu und endet in
eine entsprechende Lagerbuchse, durch die die Pressstösselachse 12 hindurchgeführt ist.
Figur 4 zeigt die Ansicht der Rückseite mit Blick auf die beiden Konsolen 8 und das Achslager 10. Deutlich erkennt man hier den in den zylindrischen Abschnitt eingeformten Einführungsschlitz 14. Dieser' Einführungsschlitz 14 entspricht einer senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden Einfräsung, die so dimensioniert ist, dass sich in der Wand der Kammer 5 ein Auflagerand 15 ergibt. Der Auflagerand 15 sicher somit eine umlaufende Auflagefläche für die trennbar gestaltete Bodenplatte 20.
Diese hier dargestellte Ausführungsform entspricht der bevorzugten Form. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Bodenplatte als ankoppelbares Element zu gestalten. Eine solche, aufwendigere Lösung ist jedoch hier nicht dargestellt. Lediglich in der Figur 3 ist die Bodenplatte 20 in den zylindrischen Abschnitt 9 eingeschoben dargestellt. In allen anderen Figuren wurde die Bodenplatte 20 nicht im eingeschobenen Zustand dargestellt.
Diese Bodenplatte ist jedoch in den Figuren 6 bis 8 für sich allein im Detail dargestellt. Die Figur 6 zeigt eine Aufsicht auf diese Bodenplatte. Die Bodenplatte ist insgesamt mit 20
bezeichnet. Sie besteht aus einem gelochten Blech 21 und hat die kongruente Form des Querschnittes der Kammer 5 auf der Höhe des Einführungsschlitzes 14, wie dies in der Figur 5 erkennbar ist. Das gelochte Blech 21 lässt sich somit mit Ausnahme eines wulstformigen Randes 22 vollständig in den Einführungsschlitz 14 einführen. Im eingeführten Zustand liegt der gesamte umlaufende Randbereich 27 des gelochten Bleches 21 auf den bereits erwähnten Auflagerand 15 auf. Im vollständig eingeschobenen Zustand deckt ein wulstförmiger Rand 22 den äusseren Bereich des Einführungsschlitzes 14 mindestens annähernd vollständig zu. Dieser wulstförmige Rand 22 ist durch eine wickelartige Verformung aus dem gelochten Blech' 21 direkt geformt. Die Lochung des Bleches 21 beschränkt sich auf den Bereich, der innerhalb der Kammer 5 liegt. Der Randbereich 27, der auf den Auflagerand 15 zu liegen kommt, ist entsprechend nicht gelocht. Zwischen dem gelochten Bereich und dem wulstformigen Rand 22 ist im Blech 21 eine federnde Zunge 23 ausgestanzt und gegenüber der Oberfläche nach oben gebogen. Im vollständig eingeschobenen Zustand kommt diese federnde Zunge 23 direkt auf der Innenseite des zylindrischen Abschnittes 9 der Kammer 5 zu liegen und rastet dort ein, so dass die Bodenplatte 20 in der gewünschten Lage gesichert ist. Die Bodenplatte 20 lässt sich jedoch am wulstformigen Rand 22 problemlos fassen, wobei unter Zug die federnde Zunge 23 entsprechend zurückfedert und
folglich die siebartige, gelochte Bodenplatte 20 leicht entnommen werden kann.
Neben der hier dargestellten Form des wulstformigen Randes 22 ist es auch möglich, den wulstformigen Rand 22 grδsser zu gestalten als die aussere Oeffnung des Einführungsschlitzes 14 und zwar so, dass die Wulst 22 die zylindrische Kammer 5 von aussen um geringfügig mehr als den halben Umfang umgreift und somit bei vollständigem Einschieben die Kammer federelastisch umgreifend fasst. Eine solche Lösung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn, das Blech 21 und der wulstförmige Rand 22 aus zwei separaten Teilen gefertigt sind, wobei die gelochte Blechplatte 21 aus Metall und der wulstförmige Rand 22 aus Kunststoff gefertigt ist.
Wie bereits erwähnt, wird hier in bevorzugter Weise die siebartig gelochte Bodenplatte 20 mit dem wulstformigen Rand 22 aus einem Blechstück geformt. Beim Herstellungsprozess wird dabei in verschiedenen Schritten • das Blech erst gedrückt, dann gestanzt und letztlich die Wulst gebogen. Diese verschiedenen Arbeitsvorgänge lassen sich bekanntlich in einem Folgewerkzeug realisieren. Dank dieser Fertigungstechnik können die Löcher 24 entsprechend so gestaltet sein, dass sie einen zur Kammer hin gerichteten oberen konischen Lochbereich 25 aufweisen, der in einen zylindrischen Loch¬ bereich 26 übergeht, der entsprechend scharf antig er.deε .
Diese Gestaltung führt zu einer optimalen Entsaftung, ohne dass die Knoblauchzehe praktisch durch die siebartige gelochte Bodenplatte hindurch gestanzt wird. Ferner hat eine solche Lochgestaltung den Vorteil, dass eine bessere Reinigung ermöglicht ist.
Dank der getrennten Gestaltung der Kammer und deren siebartigen gelochten Bodenplatte können diese beiden Teile auch entsprechend getrennt voneinander gereinigt werden. Es ist nunmehr völlig unproblematisch, die Bodenplatte herauszuziehen, wobei der Presskuchen der ausgepressten Knoblauchzehen entweder vollständig auf der Bodenplatte liegen bleibt oder teilweise beim Herausziehen abgeschabt wird. Der auf der Bodenplatte verbleibende Presskuchen kann direkt unter den laufenden Wasserstrahl gehalten werden und entsprechend weggeschwemmt werden. Reicht die Spülung allein nicht aus#> so kann problemlos mit einer Bürste nachgeholfen werden. Die gesamte Knoblauchpresse 1 kann ohne die gelochte Bodenplatte 20 direkt in die Spülmaschine gegeben werden zur Reinigung. Selbstverständlich kann getrennt auch die gelochte Bodenplatte 20 in die Geschirrspülmaschine zur Reinigung gegeben werden.