Strangführung für eine Stranggießanlage
Die Erfindung betrifft eine Strangführung für eine Stranggießanlage, mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten, einen Strang an einander gegenüberliegenden Seiten stützenden, mit Stützelementen, wie Stützrollen, ausgestatteten, geraden und oder gebogenen Stützbahnen, wobei die Stützelemente jeweils einer der Stützbahnen zu zweit oder zu mehreren an Stützrahmen angeordnet sind, die zu mehreren an einem am Fundament abgestützten Fundamentrahmen abgestützt sind, welcher Fundamentrahmen zwei seitlich einer ersten unteren bzw. bogenäußeren Stützbahn liegende und sich in Längsrichtung dieser ersten Stützbahn erstreckende erste Längsträger und zwei weitere, seitlich der der ersten Stützbahn gegenüberliegenden zweiten oberen bzw. bogeninneren Stützbahn liegende und sich in Längsrichtung der zweiten Stützbahn erstreckende zweite Längsträger aufweist.
Eine Strangfuhrung dieser Art ist beispielsweise aus der DE 198 11 651 AI bekannt. Hierbei sind Strangführungsrollen jeweils zu mehreren in einem Segment zu einer Strangführungsrollen der einander gegenüberliegenden Stützbahnen tragenden Funktionseinheit zusammengefaßt. Hierbei sind mehrere Segmente in Längsrichtung der Strangmrirung hintereinander an am Fundament abgestützten Fundamentrahmen befestigt. Der Fundamentrahmen ist von seitlich der Segmente liegenden oberen und unteren Längsträgern, die jeweils am Fundament befestigt sind, gebildet. Jedes Segment weist seitlich angeordnete, sich senkrecht zur Strangführung erstreckende Stützträger auf, an denen die Strangführungsrollen tragende Rahmen über Plunger zur Einstellung einer vorbestimmten Strangdicke gelagert sind. Bei dieser Strangfuhrung lassen sich die Segmente nur als Gesamtheit, d.h. mit den die unteren bzw. bogenäußeren Stützrollen und den die oberen und bogeninneren Stützrollen tragenden Rahmen ausbauen. Zudem ist eine seitliche Zugänglichkeit zur Strangführung infolge des Fundamentrahmens nicht gegeben.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Strangfuhrung der eingangs beschriebenen Art mit dem Vorteil der sich in Längsrichtung der Strangführung erstreckenden Längsträger - die eine einfache und genaue Justierung der den Strang stützenden Stützelemente zulassen - dahingehend weiterzuentwickeln, daß bei einem Defekt der die hauptsächlichen Instandhaltungsarbeiten verursachenden Teile, nämlich der den Strang stützenden Stützelemente, wie Stützrollen, nur diese Teile ausgewechselt werden müssen. Weiters soll eine volle Zugänglichkeit an die Strangfuhrung von der Seite her trotz der sich in Längrichtung der Strangfuhrung erstreckenden ersten und zweiten Längsträger gegeben sein. Die Konstruktion der Strangführung soll möglichst leicht sein und eine Kombination der Vorteile einer
sogenannten Segmentbauweise (bekannt aus AT 335 650 B) mit den Vorteilen einstückig ausgebildeter Strangführungen (bekannt aus AT 343 303 B) ermöglichen, wobei Nachteile, wie umständliche Justierung und schlechte Zugänglichkeit und schwierig durchzuführende Reparaturen, vermieden sein sollen.
Diese Aufgabe wird bei einer Strangführung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst,
• daß die zweiten Längsträger jeweils mit einem an derselben Seite der Stützbahnen liegenden ersten Längsträger über im Abstand angeordnete Verbindungsmittel starr verbunden und über die ersten Längsträger am Fundament abgestützt sind,
• daß die Stützrahmen der ersten Stützbahn mit den ersten Längsträgern unabhängig von den Verbindungsmitteln der Längsträger, und die Stützrahmen der zweiten Stützbahn mit den ersten oder zweiten Längsträgern über Stellmittel verbunden sind, u.zw. ebenfalls unabhängig von den Verbindungsmitteln der Längsträger, wobei die Stützrahmen der zweiten Stützbahn unabhängig von den Stützrahmen der ersten Stützbahn nach oben und/oder zum Bogeninneren von den zweiten Längsträgern entfernbar sind.
Dadurch, daß die zweiten Längsträger an den ersten Längsträgern über im Abstand angeordnete Verbindungsmittel starr verbunden sind und über die ersten Längsträger am Fundament abgestützt sind, ergibt sich eine besonders leichte Bauweise des Fundamentrahmens mit ausgezeichneter seitlicher Zugänglichkeit. Im Gegensatz hierzu sind gemäß der in der DE 198 11 651 AI beschriebenen Anlage, bei der sowohl die ersten Längsträger als auch die zweiten Längsträger am Fundament abgestützt sind, die Stützrahmen der ersten Stützbahn und der zweiten Stützbahn mit Trägern verbunden, die ihrerseits an den Längsträgern des Fundamentrahmens abgestützt sind. Demgegenüber dienen die erfmdungsgemäß vorgesehenen Verbindungsmittel nur zum Verbinden der ersten und der zweiten Längsträger, u.zw. ohne Kontakt zu den Stützrahmen, und es sind die Stützrahmen, an denen die den Strang stützenden Stützelemente, wie die Stützrollen, gelagert sind, unabhängig von diesen Verbindungsmitteln jeweils an den zugehörigen Längsträgern abgestützt und nicht, wie bei der bekannten Anlage durch Träger verbunden.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht eine einfache Vormontage der Anlage in der Werkstätte, da nur die ersten Längsträger am Fundament abgestützt sind und die übrigen Konstruktionsteile auf diesen Längsträgern aufgebaut sind.
Zweckmäßig sind die Stützrahmen der ersten Stützbahn mit den ersten Längsträgern über Stellmittel verbunden, u.zw. unabhängig von den Verbindungsmitteln der Längsträger.
Vorzugsweise sind die Verbindungsmittel der Längsträger als Zuganker ausgebildet, wodurch diese Verbindungsmittel besonders schlank gestaltet werden können und die seitliche Zugänglichkeit zur Strangführung optimiert ist.
Vorzugsweise sind die Zuganker als Biegestäbe ausgebildet, wobei die zweiten Längsträger gegenüber den ersten Längsträgern sich jedoch lediglich in Längsrichtung der Strangführung
- zwecks Ausgleichs von unterschiedlicher Dehnung der ersten und der zweiten Längsträger
- bewegen können. In einer Richtung horizontal und senkrecht zur Längsrichtung der Strangrührung sind die Biegestäbe jedoch biegesteif gestaltet. Bei einer solchen Ausführungsform sind die ersten und die zweiten Langstrager an einer Stelle ihrer Längserstreckung über ein Schubkräfte, die zwischen den Längsträgern wirken, aufnehmendes Element gegeneinander gesichert.
Eine besonders einfache Aus- und Einbaubarkeit der Stützrabmen mindestens einer der Stützbahnen ist dadurch gegeben, daß die ersten und/oder zweiten Längsträger mit sich etwa senkrecht zu ihrer Längserstreckung erstreckenden Führungsbahnen zur Aufnahme von Gleitelementen, die an Stützrahmen der ersten bzw. zweiten Stützbahn vorgesehen sind, versehen sind.
Hierbei sind vorzugsweise die Führungsbahnen als in die Längsträger einbaubare und gegenüber diesen Längsträgern fixierbare Module ausgebildet, wodurch eine einfache Bearbeitung dieser Führungsbahnen, unabhängig von den eine sehr große Längserstreckung aufweisenden zweiten Längsträgern, gegeben ist.
Eine wenig Arbeitsaufwand erfordernde und eine genaue Führung der Stützrahmen ergebende Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn über Biegefedern mit den ersten bzw. zweiten Längsträgern in Verbindung stehen, wobei sich die Biegefedern mit ihrer Hauptrichtung in Längsrichtung der Längsträger erstrecken.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform stehen Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn über Lenker mit den ersten bzw. zweiten Längsträgern in Verbindung.
Vorzugsweise sind zwecks Einstellung unterschiedlicher Gießspalte bzw. Änderung des Gießspaltes während des Stranggießens die Stützrahmen der ersten und/oder zweiten
Stützbahn an den ersten bzw. zweiten Längsträgern mittels Druckmittelzylinder, insbesondere Hydraulikzylinder, abgestützt.
Eine einfach zu fertigende Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn über einen Schemel an den Druckmittelzylindern abgestützt sind, wobei vorteilhaft Medienversorgungsleitungen zum Schemel führen und über diesen in Anschlüsse der Stützrahmen münden.
Legt man auf eine Verstellung des Gießspaltes während des Gießens keinen Wert, so sind zweckmäßig die Druckmittelzylinder im Gießbetrieb in Richtung zu den jeweils gegenüberliegenden Längsträgern beaufschlagt und zwischen den Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn und den ersten bzw. zweiten Längsträgern Gießdickenbeilagen zwecks Fixierung der Lage der Stützrahmen gegenüber den Längsträgem vorgesehen.
Um Verfälschungen durch Verformungen von Bauteilen der Strangführung möglichst auszuschalten, sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform Gießdickenbeilagen zwischen an den ersten Längsträgem und an den Stützrahmen der zweiten Stützbahn angeordneten Stützstangen und/oder zwischen an den zweiten Längsträgem und an den Stützrahmen der ersten Stützbahn angeordneten Stützstangen vorgesehen.
Für einfachere und kleinere Strangführungen genügt es, wenn die Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn nur mittels je eines einzigen Druckmittelzylinders an jeweils zugehörigen Längsträgern abgestützt sind.
Gemäß einer Ausführungsform, die in einfacher Weise die Einstellung eines konischen Gießspaltes ermöglicht, sind die Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn an den ersten bzw. zweiten Längsträgem über vier jeweils an den im Grundriß der Stützrahmen erscheinenden Eckbereichen angeordnete Druckmittelzylinder abgestützt.
Vorzugsweise sind zur Lagebestimmung der Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn gegenüber den Stützrahmen der jeweils gegenüberliegenden Stützbahn zwischen den ersten und zweiten Stützrahmen Wegsensoren vorgesehen, vorzugsweise an seitlich der Stützrahmen angeordneten und gegeneinander gerichteten Fortsätzen.
Hierdurch gelingt es, den Gießspalt genau zu messen, u.zw. ohne Verfälschungen durch Bauteile, wie zum Beispiel der Verbindungsmittel der Längsträger bzw. der Längsträger selbst.
Vorzugsweise sind die zwischen den ersten und/oder zweiten Längsträgem und den Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn vorgesehenen Hydraulikzylinder mit einer Regelung zur Einstellung einer vorbestimmten Lage der Stützrahmen zueinander und/oder gegenüber den Längsträgem ausgestattet.
Bei der erfindungsgemäßen Strangführung lassen sich in einfacher Weise Kühlkammerwände direkt an den Stützrahmen der ersten und zweiten Stützbahn vorsehen, wodurch es gelingt, sämtliche heiklen Bauteile, wie Wegsensoren, Hydraulikzylinder, Gießdickenbeilagen etc., unbeeinflußt vom Kühlmittel für den Strang unterzubringen, d.h. trocken zu halten.
Um die Ein- und Ausbaubarkeit von defekten Teilen zu vereinfachen und hierdurch verursachte Betriebsstillstände möglichst kurz zu halten, sind vorteilhaft die zur Abstützung der Stützrahmen an den Längsträgem vorgesehenen Hydraulikzylinder mittels einer Schnellöseverbindung an den Längsträgem und/oder an den Stützrahmen bzw. im Falle des Vorsehens eines Schemels an diesem befestigt, vorzugsweise mittels einer Keilverbindung.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zwischen den ersten Längsträgem und den Stützrahmen der ersten Stützbahn als auch zwischen den Stützrahmen der ersten und zweiten Stützbahn Wegsensoren vorgesehen sind.
Eine vorteilhafte Ausfuhrungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrahmen der ersten und/oder zweiten Stützbahn mit die zugehörigen Längsträger außenseitig übergreifenden Seitenfortsätzen versehen sind, mit denen die Stützrahmen an den zugehörigen Längsträgem direkt oder über Stellmittel bzw. im Falle des Vorsehens eines Schemels an diesem abgestützt sind.
Für bestimmte Stranggießanlagen ist es denkbar, daß die Längsträger mit den Verbindungsmitteln einstückig ausgebildet sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Stützrahmen ein eigener Modul für die Aufnahme mindestens eines Rollenpaares, gebildet von einander gegenüberliegend angeordneten Rollen, vorgesehen ist.
Hierbei weist vorteilhaft der Modul zwei Querträger auf, wobei einer der Querträger am ersten Längsträger und der andere Querträger am zweiten Längsträger abgestützt ist und an
jedem der Querträger mindestens eine angetriebene Rolle abgestützt ist, entweder direkt oder indirekt.
Zweckmäßig ist eine angetriebene Rolle am Querträger über eine VerStelleinrichtung, wie einem Druckmittelzylinder, abgestützt.
Zwecks Einstellens der Lage benachbarter Stützrabmen zueinander wird die Relativlage benachbarter Stützrahmen vermessen, wie durch die Wegsensoren oder durch ein Gießspaltmeßgerät oder durch Druckauswertungen der Drücke der Stellmittel während eines Probebetriebes und/oder während des Gießbetriebes, und wird bei Feststellen von Abweichungen der Gießspaltbahn gebildet von den Stützrahmen die Sollposition der Stützrahmen mittels der Stellmittel korrigiert.
Mittels an den Verbindungsmitteln der Langstrager durchgeführter Dehnungsmessungen läßt sich vorteilhaft der Durcherstarrungspunkt des Stranges eruieren.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Strangführung gemäß einer ersten Ausführungsform veranschaulicht. Fig. 2 zeigt ein Detail der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, teilweise geschnitten, Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß der Linie 111-111 der Fig. 2. Die Fig 4, 6, 8, 10 und 12 zeigen jeweils Seitenansichten gemäß der Fig. 2 für unterschiedliche Ausführungsformen, und die Fig. 5, 1, 9, 11 und 13 Schnittansichten gemäß der Fig. 3 für die in den Fig. 4 bis 12 dargestellten Ausführungsformen, u. zw. nach den Linien V-V, VE-Vπ, IX-IX, XI-XI und Xm-Xm. Fig. 14 stellt ein Detail einer weiteren Ausfuhrungsform in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht gemäß Fig. 2 dar. Fig. 15 zeigt in der Darstellung von Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 sind die einander gegenüberliegend angeordneten Stützbahnen 1 und 2, die mit den Strang 3 an einander gegenüberliegenden Seiten 4 und 5 stützenden Stützelementen 6, im dargestellten Ausführungsbeispiel Stützrollen 6, ausgestattet sind, mit 1 und 2 bezeichnet. Fig. 1 zeigt die Strangführung im geraden Bereich, jedoch kann sich diese auch im Bogenbereich einer Stranggießanlage erstrecken.
Die Stützrollen 6 sind jeweils zu mehreren an Stützrahmen 7 und 8 drehbar gelagert. Die jeweils die bogenäußeren oder unteren Stützrollen 6 aufnehmenden Stützrahmen 7 (nachfolgend "erste" Stützrahmen 7 genannt) sind unabhängig von den die oberen bzw. bogeninneren Stützrollen 6 tragenden Stützrahmen 8, nachfolgend als "zweite" Stützrahmen
8 bezeichnet, an seitlich der Stützrahmen 7 angeordneten ersten Längsträgem 9, die sich in Längsrichtung 10 der Strangführung erstrecken, u.zw. über mehrere Stützrahmen 7 hinweg, über Konsolen 11 befestigt.
Die oberen bzw. zweiten Stützrahmen 8 sind ebenfalls an sich in Längserstreckung 10 der Strangfuhrung erstreckenden zweiten Längsträgem 12 befestigt, die sich etwa äquidistant zu den ersten Längsträgem 9 erstrecken. Die zweiten Längsträger 12 sind an den ersten Längsträgem 9, die am Fundament 13 gelagert sind, über Verbindungsmittel 14 abgestützt, die vorteilhaft als Zuganker - zur Aufnahme des ferrostatischen Dmckes - ausgebildet sind. Diese Zuganker 14 können als Biegestäbe gestaltet sein, wodurch sich unterschiedliche Längsdehnungen der ersten Längsträger 9 gegenüber den zweiten Längsträgem 12 in sehr einfacher Weise kompensieren lassen.
Die Längsträger 9, 12 können mit den Verbindungsmitteln 14 verschraubt oder verschweißt ausgeführt sein; es ist jedoch auch möglich, die von jeweils einem unteren und oberen Längsträger 9, 12 und den Verbindungsmitteln 14 gebildete, als Scheibe wirkende Konstmktion einstückig auszuführen. Die unteren Längsträger 9 können auch Bestandteil einer Fundamentkonstruktion sein.
Wesentlich für die leichte Aus- und Einbaubarkeit der zweiten Stützrahmen 8 ist, daß sich diese von oben an den zweiten Längsträgem 12 abstützen, zu welchem Zweck die zweiten Stützrahmen 8 mit die zweiten Längsträger 12 überragenden Seitenfortsätzen 8' ausgestattet sind, an denen entweder Hydraulikzylinder 16 direkt angreifen oder die sich auf Schemel 8" stützen, die wiederum ihrerseits an Hydraulikzylindern 16 abgestützt sind.
An einer Stelle der Längserstreckung der ersten und zweiten Längsträger 9, 12 sind diese über ein Element 15 zur gegenseitigen Fixierung ihrer Lage verbunden. Dieses Element 15 nimmt zwischen den ersten und zweiten Längsträgem wirkende Schubkräfte auf und ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als etwa unter 45° gerichtete Stütze ausgebildet.
Die ersten und die zweiten Längsträger 9 und 12 bilden mit den Verbindungsmitteln 14 jeweils einen am Fundament 13 abgestützten Fundamentrahmen, zwischen denen sich unten ein Zunderkanal erstreckt, der auch zur Abführung des Kühlwassers, das zur Kühlung des Stranges 3 eingesetzt wird, dient.
Gemäß der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausfnhrungsform sind die oberen bzw. zweiten Stützrahmen 8 über vier Hydraulikzylinder 16 an den zweiten Längsträgem 12 beweglich
abgestützt, wobei die Anordnung der vier Hydraulikzylinder 16 derart getroffen ist, daß bei Ansicht von oben diese an den Eckpunkten der im Grundriß etwa rechteckig gestalteten zweiten Stützrahmen 8 liegen. Die Abstützung der Hydraulikzylinder 16 bzw. deren Kolbenstangen 17 mit den zweiten Längsträgem 12 und den Stützrahmen 8 bzw. Schemeln 8" erfolgt über Gelenklager, so daß es möglich ist, einen keilförmigen Gießspalt einzustellen.
Um einen einfachen Aus- und Einbau der Hydraulikzylinder 16 zu ermöglichen, sind die Hydraulikzylinder 16 und deren Kolben 17 mit den zweiten Längsträgem 12 und/oder mit den zweiten Stützrahmen 8 bzw. den Schemeln 8" mittels Klappschrauben oder hydraulischer Spannmittel oder anderer einfach zu lösender Verbindungsmittel verbunden.
Es ist vorteilhaft, die Hydraulikzylinder 16 nicht direkt an den Längsträgem 12 zu befestigen, sondern über Zwischenrahmen 12', die ihrerseits an den Längsträgern 12 befestigt sind, wodurch eine leicht aus- und einbaubare Einheit bzw. ein Modul, bestehend aus Zwischenrahmen 12', Hydraulikzylinder 16 und Schemel 8" gebildet ist.
Zur Aufnahme von in Längsrichtung 10 der Strangführung wirkenden Kräften sind die oberen bzw. zweiten Stützrahmen 8 an sich etwa senkrecht zur Längserstreckung 10 der Strangfuhrung erstreckenden Führungsbahnen 18 mittels Gleitelementen 19, wie Gleitsteinen, geführt, wobei gemäß Fig. 2 die Führungsbahnen 18 an den zweiten Längsträgem und die Gleitsteine 19 an den Schemeln 8" angeordnet sind; die Führungsbahnen 18 könnten jedoch auch an den Stützrahmen 8 vorgesehen sein. Die Führungsbahnen 18 sind nach einer bevorzugten Ausführungsform am Zwischenrahmen 12' vorgesehen.
Wie insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen ist, läßt sich durch einfach an den Stützrahmen 7 und 8 anzubringende Kühlkammerabdeckungen 20 eine Kühlkammer bilden, so daß sich lediglich die Stützrollen im inneren derselben befinden, wogegen die Hydraulikzylinder 16 und die Längsträger 9, 12 außerhalb derselben liegen. Die Kühlkammerabdeckungen 20 erstrecken sich zwischen den Stützrakmen 7 und 8, u.zw. links und rechts der außenseitigen Stützwangen 21 der unteren bzw. oberen Stützrahmen 7 und 8.
Eine erste Medienzuführung 22 für die unteren bzw. ersten Stützrahmen 7 führt über die unteren Längsträger 9 zu diesen, und eine zweite Medienzuführung 23 für die Zuführung von Kühlwasser bzw. Druckmedium zu den Hydraulikzylindern 16 führt über die Schemel 8" zu den oberen zweiten Stützrahmen 8, wobei die an den Stützrahmen 8 montierten
Leitungen beim Aufsetzen der Stützrahmen 8 auf die Schemel 8" automatisch an die Leitungen 23 angeschlossen werden, z.B. durch sogenannte Manifold- Verbindungen.
Gemäß der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform erfolgt eine Wegmessung über die Hydraulikzylinder 16, und damit eine Messung des Gießspaltes direkt in den Zylindern, d.h. diese Wegmessung ist in den Hydraulikzylindern 16 integriert.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der an jeder Seite der Strangführung für jeden zweiten Stützrahmen 8 seitlich zwecks Bewegung derselben gegenüber den zweiten Längsträgem 12 lediglich ein einziger Hydraulikzylinder 16 vorgesehen ist. Die Befestigung der Hydraulikzylinder 16 an den zweiten Längsträgem 12 ist derart ausgebildet, daß ein einfacher und rascher Ausbau der Hydraulikzylinder 16 möglich ist. Zu diesem Zweck sind einen Keilquerschnitt aufweisende Befestigungsmittel 24 vorgesehen. Die Gleitsteine 19 sind auch bei dieser Ausführungsform über Achsen 19' an den Schemeln 8" angeordnet, wobei die Enden der Kolbenstangen 17 der Hydraulikzylinder 16 ebenfalls an den Achsen 19' angreifen.
Bei dieser Ausfuhrungsform läßt sich der Gießspalt mit Gießdickenbeilagen 25 einstellen, die zwischen den oberen bzw. zweiten Stützrahmen 8 und den zweiten Längsträgem 12 vorgesehen sind.
Gemäß der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Variante sind anstelle der Führungsbahnen 18 und Gleitsteine 19 Biegefedem 26 eingesetzt, die sich mit ihrer Hauptrichtung in Längsrichtung der zweiten Längsträger erstrecken. Diese Biegefedem 26 sind als Blattfederpakete ausgebildet. Sie sind einerseits mit den zweiten Längsträgem 12 und anderseits mit den zweiten Stützrahmen 8 verbunden.
Die Hydraulikzylinder 16 sind an den zweiten Stützrahmen 8 befestigt und weisen bei dieser Ausftihrungsform Kolbenstangen 17 auf, die als Biegestäbe ausgestaltet sind, die die zweiten Längsträger 12 mit Spiel durchsetzen und deren Enden an den unteren bzw. ersten Längsträgem 9 starr befestigt sind. Hierdurch sind die oberen bzw. zweiten Stützrahmen 8 nicht an den zweiten Längsträgem 12, sondern an den ersten Längsträgem 9 abgestützt.
Gemäß der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausfuhrungsform sind Wegsensoren 27 seitlich der Strangfüh ngsbahnen 1 und 2 vorgesehen, die an seitlich der Stützrahmen 7 und 8 angeordneten und gegeneinander gerichteten Fortsätzen 28 vorgesehen sind. Hierdurch lassen sich Meßfehler, die durch Verformungen der Längsträger 9 und 12 und der die
Längsträger 9 und 12 verbindenden Verbindungsmittel 14 hervorgerufen werden könnten, vermeiden.
Eine andere Art der Einstellung des Gießspaltes mittels Gießdickenbeilagen 25 ist in den Fig. 10 und 11 gezeigt, wobei hier die Gießdickenbeilagen 25 zwischen den zweiten Stützrahmen 8 und den ersten Stützrahmen 7 wirken. Sowohl die ersten Stützrahmen 7 als auch die zweiten Stützrahmen 8 sind mit gegeneinander gerichteten und zwischen sich die Gießdickenbeilagen 25 aufnehmenden Fortsätzen 29 versehen.
Die Gießdickenbeilagen 25 können in ihrer Höhe zwecks Einstellung unterschiedlicher Gießdicken verstellbar oder gegen andere Gießdickenbeilagen 25 mit anderer Höhe austauschbar sein.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist weiters in den Fig. 12 und 13 gezeigt, gemäß der nicht nur die zweiten Stützrahmen 8 an den zweiten Längsträgern 12 über Hydraulikzylinder 16 abgestützt sind, sondern auch die ersten Stützrahmen 7 an den ersten Längsträgem 9. Hierbei sind die ersten Längsträger 9 über Stützsäulen 30 im Abstand 31 vom Fundament 13 angeordnet und gegenüber diesem abgestützt.
Sämtliche der oben beschriebenen Ausführungsformen der Lagerung bzw. Führung der zweiten Stützsegmente 8 an den zweiten Längsträgem 12 können auch zur Lagerang und Führung der ersten Stützrahmen 7 an den ersten Längsträgem 9 herangezogen werden, so daß eine im wesentlichen symmetrisch zur Sttangfuhrungsmittelebene, veranschaulicht durch die Linie 10, ausgebildete Strangführung gebildet ist. Zur Einstellung des Gießspaltes sind bei dieser Ausführungsform Wegsensoren 27 zwischen den ersten und zweiten Stützrahmen 7 und 8 und zusätzlich zwischen den ersten Stützrahmen 7 und den ersten Längsträgem 9 vorgesehen. Diese Variante bietet den Vorteil, daß sowohl die ersten als auch die zweiten Stützrahmen 7 und 8 unabhängig voneinander und unabhängig von den Längsträgem 9 und 12 und den Anstellmechanismen gewechselt werden können.
Weiters kann ein Sprungstellenfreier und knickfreier Verlauf auch der unteren Stützbahn 1 sowie ein symmetrisch zur Mittelebene 10 keilförmig ausgebildeter Gießspalt in einfacher Weise verwirklicht werden.
Gemäß Fig. 14 sind die Hydraulikzylinder 16 an einem die Führungsbahnen 18 für die zweiten Stützrahmen 8 aufweisenden Modul 32 abgestützt, welches Modul 32 in die zweiten Längsträger 12 eingesetzt und an diesen mit einer Schnellöseverbindung befestigt ist. Die
Schnellöseverbindung ist hierbei von Halbringen 33 gebildet, die mit Keilflächen ausgestattet sind, die an Gegenkeilflächen des Moduls 32 angreifen. Das Modul 32 ist vom Zwischenrahmen 12', den Drackmittelzylindern 16 und dem Schemel 8" gebildet.
Die erfindungsgemäße Konstruktion weist gegenüber den bekannten Konstruktionen zählreiche Vorteile auf, wie zum Beispiel die einfache Wechselmöglichkeit der Stützrahmen 8 sowie gemäß den Fig. 12 und 13 auch der Stützrahmen 7 ohne große Umbauarbeiten, ausgezeichnete Zugänglichkeit von der Seite, eine einfache Kühlkammerkapselung, und bietet weiters die Möglichkeit, eine automatische Gießdickeneinstellung mit Positionsmessung durchführen zu können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß bei einem Wechsel eines Stützrahmens 7 oder 8 die Hydraulik und Elektrik nicht entkoppelt werden müssen, da bei einem Wechsel eines Stützrahmens 7 oder 8 die Hydraulikzylinder 16 und allenfalls Wegmeßelemente 27 in der Anlage verbleiben können.
Fig. 15 zeigt eine Ausführungsform einer Sttangfuhrung analog zu der Darstellung der Fig. 6f wobei jedoch im Unterschied zur Auführungsform nach Fig. 6 zwischen zwei benachbarten von den Stützrahmen 7 und 8 gebildeten Elementen ein von diesen Stützrahmen 7 und 8 unabhängiger Modul 34 zur Aufnahme eines Rollenpaares angetriebener Rollen 35 eingebaut ist. Dieser Modul 34 wird von einem unteren Querträger 36 und einem oberen Querträger 37 gebildet, wobei der untere Querträger 36 am unteren, d.h. ersten Längsträger 9 und der obere Querträger 37 am oberen Längsträger, d.h. am zweiten Längsträger 12 befestigt sind. Die obere angetriebene Rolle 35 des Rollenpaares ist über Druckmittelzylinder 38 heb- und senkbar um an unterschiedliche Strangformate angestellt bzw. um an die Oberfläche des Stranges angedrückt werden zu können.
Der Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, daß ein Wechsel der Stützrahmen 7 und 8 unabhängig von den angetriebenen Rollen 35 erfolgen kann, wodurch ein solcher Wechsel weniger zeitaufwendig ist, zumal angetriebene Rollen eine hohen Wechselzeitaufwand erfordern u.z. wegen der zu entkoppelnden Gelenkwellen. Ein solches Entkoppeln der Gelenkwellen muß gemäß dieser Ausführungsform nur mehr dann erfolgen, wenn eine angetriebene Rolle selbst gewechselt werden muß und nicht für einen Wechsel von nicht angetriebenen Rollen.
Fig. 15 zeigt weiters Kraftmeßeinrichtungen 39, wie z.B. Dehnmeßstreifen, an den Kolben 17 der Hydraulikzylinder 16 Hierbei erfolgt eine äußerst genaue Kraftmessung, zumal die Kolben 17 alleine durch Zugkräfte beansprucht sind.