DE10225924C2 - Strangführung für eine Stranggießanlage - Google Patents

Strangführung für eine Stranggießanlage

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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Description

Die Erfindung betrifft eine Strangführung für eine Stranggießanlage mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten, einen Strang an einander gegenüberliegenden Seiten stützenden, mit Stützelementen, wie Stützrollen, ausgestatteten, geraden und/oder gebogenen ersten und zweiten Stützbahnen, wobei die Stützelemente der ersten Stützbahn zu zweit oder zu mehreren an ersten Stützrahmen und die Stützelemente der zweiten Stützbahn zu zweit oder zu mehreren an zweiten Stützrahmen angeordnet sind, welche Stützrahmen direkt oder indirekt am Fundament abgestützt sind, und wobei mindestens ein Stützrahmen der ersten Stützbahn mit mindestens einem Stützrahmen der zweiten Stützbahn über erste Verbindungsmittel, wie z. B. Zuganker, auf Distanz gehalten ist, die in Richtung senkrecht zu den Stützbahnen wirkende Zug- und Druckkräfte aufnehmen, und der erste Stützrahmen gegenüber dem zweiten Stützrahmen mittels zweiter Verbindungsmittel, die in Richtung parallel zu den Stützbahnen wirkende Kräfte aufnehmen, direkt oder indirekt abgestützt ist.
Der Abstand der beiden Stützbahnen der Strangführung muß größenmäßig variabel sein, u. zw. aus mehreren Gründen: Zum Ersten soll es möglich sein, unterschiedliche Abstände der Stützelemente zwecks Gießens von Strängen mit unterschiedlichen Dicken einzustellen. Weiters sollen Konizitätseinstellungen der einander gegenüberliegenden Stützbahnen möglich sein u. zw. sowohl statisch als auch dynamisch während des Gießens. Eine weitere Forderung besteht darin, einen sogenannten "softreduction"-Betrieb, d. h. eine Dickenreduzierung des gegossenen Stranges während des Gießens, durchzuführen. Wenn ein Kaltstrang eine andere Dicke als der gegossene Strang aufweist, ist es notwendig, beim Gießbeginn eine Verstellung des Abstandes der beiden einander gegenüberliegenden Stützbahnen von der Dicke des Kaltstranges auf die Dicke des gegossenen Stranges durchzuführen. Weiters soll in Notfällen, beispielsweise bei Strangsteckern etc., ein schnelles Vergrößern des Abstandes der beiden einander gegenüberliegenden Stützbahnen möglich sein.
Um diese Forderungen zu erfüllen, ist es bekannt, den zweiten Stützrahmen gegenüber dem ersten Stützrahmen mittels einer Gleitführung relativbeweglich anzuordnen und hierdurch eine Verstellung des Abstandes des zweiten Stützrahmens zum ersten Stützrahmen über Hydraulikzylinder zu ermöglichen. Solche Gleitführungen haben den Nachteil, daß sie stets spielbehaftet sind, wodurch es - beim Vorsehen von Stützrollen als Stützelemente - zu einem Rollenachsenversatz in Gießrichtung, insbesondere bei bogenförmig angeordneten Stützrollen, kommen kann. Dies bedingt eine höhere Beanspruchung der Strangschale durch Schrägzug und bei ungünstiger Regelung angetriebener Stützrollen gegebenenfalls Schwingungserscheinungen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß Gleitführungen stets verschleißbehaftet sind und zudem einen hohen Instandhaltungsaufwand erfordern. Aufgrund des rauhen Gießbetriebes sind Gleitführungen zudem störanfällig. Es kann zu einem sogenannten "Schubladeneffekt" mit einem Steckenbleiben der aneinander gleitenden Teile kommen, wofür die nur schwer kontrollierbaren Reibungsverhältnisse an einer solchen Gleitführung verantwortlich sind. Gleitführungen weisen zudem eine Vielzahl von Bauteilen auf, die aufwendig zu fertigen sind und aufwendig zusammengebaut werden müssen.
Gemäß der DE-A1 197 03 811 sind zum Führen der Stützrahmen bzw. zur Fixierung derselben anstelle von Gleitführungen Lenker vorgesehen, mit denen ein Stützrahmen am gegenüberliegenden Stützrahmen abgestützt ist. Diese Lenker sind beidseitig der Strangführung und symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene der Strangführung vorgesehen u. zw. derart, daß sie einen geringen Winkel zueinander einschließen. Diese winkelige Anordnung der Lenker dient dem Zweck, einen der Stützrahmen gegenüber dem anderen mittig zu halten, ähnlich einer Radspur bei einem Kraftfahrzeug.
Diese aus der DE-A1 197 03 811 bekannte Konstruktion weist jedoch ebenfalls Nachteile auf, die darin zu sehen sind, daß infolge der Bogenbewegung der Lenker ein Rollenachsenversatz in Gießrichtung nicht vermieden werden kann. Hierdurch kommt es, wie oben erwähnt, zu einer hohen Beanspruchung der Strangschale. Die Lenker können zudem nur in eine Richtung größere Kräfte aufnehmen, was insbesondere bei instationären Betriebsbedingungen, bei denen eine Lastumkehr eintreten kann, zu Knickbeanspruchungen der Lenker führt. Die Lenker werden dann auf Druck belastet. Zwar kann durch eine Dimensionierung der Lenker eine Gefährdung durch eine solche Knickbeanspruchung ausgeschlossen werden, jedoch kommt es infolge der gelenkigen Anlenkung der Lenker an den beiden gegeneinander abzustützenden Stützrahmen bei Umkehrung der Lastrichtung zu einem Verschleiß infolge des an den Gelenken stets vorhandenen Spieles. Außerdem ist hierfür ein hoher Bauteilaufwand mit einer aufwendigen Wartung erforderlich. Sind anstelle der Lenker Federn eingesetzt, besteht stets die Gefahr, daß diese bei der Lastumkehr und bei Auftreten größerer Kräfte knicken. Weiters ist die Gefährdung des Knickens durch auf den gegossenen Strang wirkende Zugkräfte, die von angetriebenen Stützrollen auf den Strang aufgebracht werden, gegeben. Sowohl die Ausführungsform mit Lenkern als auch mit Federbändern ist "seitlich weich", d. h. es kann zu Fehllenkungen bzw. zu Fehlabweichungen des beweglichen Stützrahmens gegenüber dem anderen Stützrahmen kommen.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der oben geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, bei einer Strangführung der eingangs beschriebenen Art eine völlige Spielfreiheit zwischen den beiden aneinander abgestützten Stützrahmen sicherzustellen. Weiters soll ein Rollenachsenversatz durch eine völlig symmetrisch wirkende Abstützung der Stützrahmen sichergestellt sein. Fehllenkungen und eine hohe Beanspruchung der Strangschale durch Schrägzug und Schwingungserscheinungen sollen ebenfalls vermieden werden. Verschleißfreiheit, geringe Störanfälligkeit, geringer Bauteilaufwand, weitgehende Wartungsfreiheit und eine hohe Betriebssicherheit sind weitere Forderungen, die durch die erfindungsgemäße Konstruktion erfüllt werden sollen. Zudem soll die erfindungsgemäße Konstruktion eine seitlich stabile Führung der Stützrahmen unter Vermeidung jeglicher Instabilität sicherstellen.
Diese Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zweiten Verbindungsmittel jeweils von einem ersten Führungselement, wie z. B. einem Federband, das sich vom ersten zum zweiten Stützrahmen in einer ersten, etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen gerichteten Richtung erstreckt, und von einem zweiten Führungselement, wie z. B. einem Federband, das sich vom ersten zum zweiten Stützrahmen in einer zweiten, ebenfalls etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen gerichteten Richtung, jedoch zur ersten Richtung etwa entgegengesetzten Richtung, erstreckt, gebildet sind, welche ersten und zweiten Führungselemente senkrecht zur Fläche der Stützbahnen gerichtete Bewegungen zwischen den Stützrahmen über elastische Verformungen der zweiten Verbindungmittel aufnehmen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Verbindungsmittel jeweils von einem ersten Führungselement, wie z. B. einem Federband, das sich in einer ersten Richtung etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen vom zweiten Stützrahmen zu einem gegenüber dem ersten Stützrahmen lagefixierten Träger, vorzugsweise einen in Längsrichtung der Stützbahnen gerichteten Längsträger, erstreckt, und von einem zweiten Führungselement, wie z. B. einem Federband, das sich vom zweiten Stützrahmen zum gegenüber dem ersten Stützrahmen lagefixierten Träger in einer zweiten, ebenfalls etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen, jedoch zur ersten Richtung etwa entgegengesetzten Richtung, erstreckt, gebildet sind, welche ersten und zweiten Führungselemente senkrecht zur Fläche der Stützbahnen gerichtete Bewegungen zwischen den Stützrahmen über elastische Verformungen der zweiten Verbindungsmittel aufnehmen.
Vorzugsweise sind als Führungelemente Federbänderpakete vorgesehen, wobei zweckmäßig die Federbänder in "Z"-förmiger Anordnung vorgesehen sind, wobei die freien Enden der horizontalen Balken des "Z" mit dem zweiten Stützrahmen und die Mitte des Schrägbalkens des "Z" entweder mit dem ersten Stützrahmen oder mit einem gegenüber dem ersten Stützrahmen lagefixierten Träger starr verbunden sind.
Es ist auch denkbar, die Führungselemente von Seilen oder Stäben oder Membranen zu bilden.
Vorzugsweise sind die Führungselemente aus Stahl oder Kunststoff, wie z. B. Kohlefasern oder Glasfiber, ausgeführt.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente als biegesteife Lenker ausgebildet sind, die mit einem Ende mit einem zweiten Stützrahmen und mit dem anderen Ende mit einem ersten Stützrahmen oder mit einem gegenüber dem ersten Stützrahmen lagefixierten Träger gelenkig verbunden sind und mit einem elastischen Längsausgleich ausgestattet sind, wobei vorteilhaft der Längsausgleich von Federelementen gebildet ist.
Zweckmäßig sind hierbei die Federelemente als Tellerfedern ausgebildet, die vorzugsweise in vorgespanntem Zustand in einem Federtopf angeordnet sind.
Diese Zuganker sind entweder an den Stützrahmen gelenkig befestigt oder an den Stützrahmen starr, d. h. unbeweglich in Längsrichtung der Stützbahnen, befestigt, vorzugsweise sowohl an den ersten als auch den zweiten Stützrahmen, wobei die Zuganker bei dieser Ausführungsform biegeweich gestaltet sind.
Zweckmäßig sind die Führungselemente beidseitig der Stützbahnen vorgesehen, wobei vorteilhaft die Führungselemente auf jeder Seite der Stützbahnen symmetrisch zur Mittel- Querebene jeweils einen aus einem ersten und einem zweiten Stützrahmen gebildeten Stützrahmenpaares angeordnet sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 jeweils eine Ausführungsform in schematischer Schrägrißdarstellung veranschaulichen. Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform ebenfalls in schematischer Darstellung, jedoch in Seitenansicht. Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine vierte Ausführungsform jeweils im Schrägriß.
Gemäß Fig. 1 sind einander gegenüberliegend angeordnete Stützbahnen einer Strangführung, die mit einen Strang 3 an einander gegenüberliegenden Seiten 4 und 5 stützenden Stützelementen 6, im dargestellten Ausführungsbeispiel Stützrollen 6, ausgestattet sind, mit 1 und 2 bezeichnet. Die Fig. 1 bis 3 zeigen Strangführungen im geraden Bereich, jedoch können sich diese Ausführungsformen auch im Bogenbereich der Strangführung einer Stranggießanlage erstrecken.
Die Stützrollen 6 sind jeweils zu mehreren an Stützrahmen 7 und 8 drehbar gelagert. Die jeweils die bogenäußeren oder unteren Stützrollen 6 aufnehmenden Stützrahmen 7 (nachfolgend "erste" Stützrahmen 7 genannt) sind unabhängig von den die oberen bzw. bogeninneren Stützrollen 6 tragenden Stützrahmen 8 (nachfolgend als "zweite" Stützrahmen 8 bezeichnet) entweder an seitlich der Stützrahmen 7 angeordneten, nicht dargestellten, ersten Längsträgern, die sich in Längsrichtung 10 der Strangführung erstrecken, u. zw. über mehrere Stützrahmen 7 hinweg, oder am Fundament befestigt.
Die oberen bzw. zweiten Stützrahmen 8 sind gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform gegenüber den ersten Stützrahmen 7 lagefixiert, wobei zur Aufnahme in Längsrichtung 10 der Strangführung wirkende Kräfte und zur Aufnahme von senkrecht hierzu in vertikaler Richtung wirkenden Kräften unterschiedliche Verbindungsmittel dienen.
Erste Verbindungsmittel 11 nehmen vertikal und senkrecht zur Längsrichtung 10 der Strangführung wirkende Kräfte auf, u. zw. sind diese Verbindungsmittel von Zugankern 11 verwirklicht, die einerseits an den ersten Stützrahmen 7 mittels Hydraulikzylinder 12 heb- und senkbar und anderseits mit ihren frei nach oben ragenden Enden 13 mit den zweiten Stützrahmen 8 starr verbunden sind. Diese Zuganker 11 erstrecken sich etwa senkrecht zu den von den Rollen 6 gebildeten Stützbahnen 1 und 2, und es sind je Stützrahmenpaar, das von einem ersten und einem zweiten Stützrahmen 7 und 8 gebildet ist, vier solche Zuganker 11 vorgesehen, die jeweils in den Eckbereichen des Grundrisses der ersten und zweiten Stützrahmen 7, 8 vorgesehen sind. Die Zuganker 11 selbst sind vorzugsweise biegeweich gestaltet, d. h. sie können in erster Linie nur Kräfte, die in ihrer Längsrichtung wirken, aufnehmen; sie sind jedoch nicht dazu vorgesehen, in Längsrichtung der Strangführung wirkende Kräfte aufzunehmen.
Diese Kräfte, die ein Verschieben des zweiten Stützrahmens 8 gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 in Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 bewirken würden, werden von zweiten Verbindungsmitteln 14, die zwischen dem ersten und zweiten Stützrahmen 7, 8 wirken, aufgenommen. Diese zweiten Verbindungsmittel 14 sind als Führungselemente ausgebildet, die eine Bewegung der ersten und zweiten Stützrahmen 7, 8 relativ zueinander in Richtung senkrecht zu den Stützbahnen 1 und 2 zulassen, jedoch eine Bewegung in Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 verhindern. Die Führungselemente 14 sind gemäß den Fig. 1 und 2 von Federbändern, vorzugsweise von Federbänderpaketen 15 wie in Fig. 1 dargestellt, gebildet.
Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Federbänderpakete "Z"-förmig ausgebildet, d. h. aus einzelnen Federpaketen 15 zu einer "Z"-Form zusammengesetzt, wobei die freien Enden 16 der horziontalen Balken 17 des "Z" mit dem zweiten Stützrahmen 8 und die Mitte 18 des Schrägbalkens 19 des "Z" mit dem ersten Stützrahmen 7 starr verbunden sind. Um eine starre Verbindung der Mitte 18 des Schrägbalkens 19 des "Z" mit dem ersten Stützrahmen 7 zu verwirklichen, weist der erste Stützrahmen 7 zwei seitlich der Stützbahnen 1, 2 liegende starre, sich jeweils durch eine Öffnung 20 des zweiten Stützrahmens 8 in dessen für die Aufnahme der Federpakete 15 dienende kastenförmige Seitenteile 21 erstreckende Stützen 22 auf, die an ihren oberen Enden jeweils mit einer Befestigungseinrichtung 23 zum starren Befestigen an der Mitte 18 des Schrägbalkens 19 des "Z" ausgestattet sind. Der obere Endbereich jeder Stütze 22 ist zudem mit einem Durchgang 24 versehen, sodaß der untere horizontale Balken 17 des "Z" sich hindernislos und mit genügend Freiraum durch diese Stütze 22 erstrecken kann. Hiedurch ist eine Relativbewegung des zweiten Stützrahmens 8 gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 in Richtung vertikal zu den Stützbahnen 1 und 2 möglich, wobei die Federpakete 15 mehr oder weniger elastisch verformt werden und dementsprechend mehr oder weniger parallel liegen zur Längserstreckung der Stützbahnen 1, 2.
Die Anordnung der Führungselemente 14 erfolgt beidseits der Strangführungsbahnen 1 und 2 symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene der Strangführung u. zw. in den beiden kastenförmigen Seitenteilen 21 des zweiten Stützrahmens 8.
Die Ausbildung der Führungselemente 14 als "Z"-förmig hat den Vorteil, daß eine größere Bewegungsmöglichkeit des zweiten Stützrahmens 8 gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 in zu den Stützbahnen 1 und 2 vertikaler Richtung möglich ist.
Wesentlich für die Erfindung ist, daß durch die Anordnung der Federbänder bzw. der Federbänderpakete 15 ein erstes Führungselement 14' gebildet ist, das sich vom ersten Stützrahmen 7 zum zweiten Stützrahmen 8 in einer ersten, etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 gerichteten Richtung 25 erstreckt, und ein zweites Führungselement 14" gebildet ist, das sich vom ersten Stützrahmen 7 zum zweiten Stützrahmen 8 in einer zweiten, ebenfalls etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 gerichteten Richtung, jedoch zur ersten Richtung 25 etwa entgegengesetzten Richtung 26 erstreckt.
Das erste Führungselement 14' erstreckt sich somit von der Mitte 18 des Schrägbalkens 19 des "Z" nach einer Richtung 25 zu einem Ende 16 und das zweite Führungselement 14" von der Mitte 18 nach einer entgegengesetzten Richtung 26 zum anderen Ende 16 des anderen horizontalen Balkens 17 des "Z".
Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die zweiten Stützrahmen 8 an sich in Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 erstreckenden Längsträgern 27, die gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 lagefixiert sind, über erste und zweite Führungselemente 14', 14" abgestützt. Diese Längsträger 27 sind jeweils seitlich der Stützbahnen 1 und 2 vorgesehen und mit Befestigungseinrichtungen 23 analog zu den Stützen 22 gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform versehen, an denen jeweils der Schrägbalken 19 des "Z" mit seiner Mitte 18 befestigt ist. Eine Lagefixierung der Längsträger 27 gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 ist mittels nicht näher dargestellter Befestigungsmittel, wie z. B. starrer Stützen, in jeder Richtung gegeben, d. h. sowohl in Längsrichtung als auch senkrecht zur Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die zweiten Stützrahmen 8 gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 über erste und zweite, in entgegengesetzter Richtung wirkende, Führungselemente 14', 14" bildende, biegesteife Lenker 28 abgestützt sind, die jeweils mit einem elastischen Längsausgleich 29 ausgestattet sind. Dieser elastische Längsausgleich 29 ermöglicht eine Ausschaltung von Spielen an den Gelenksstellen 30, mit denen der Lenker 28 einerseits an den ersten und anderseits an den zweiten Stützrahmen 7, 8 jeweils mit ihren freien Enden gelagert sind. Der Längsausgleich 29 ermöglicht weiters Längenänderungen der Lenker 28, wenn der zweite Stützrahmen 8 gegenüber dem ersten Stützrahmen 7 vertikal zur Fläche der Stützbahnen 1 und 2 verstellt wird, beispielsweise um die Strangdicke zu ändern.
Die Verstellung erfolgt analog zu den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen über Zuganker 11, die senkrecht zur Fläche der Stützbahnen 1 und 2 ausgerichtet sind und die gegenüber einem der Stützrahmen 7 oder 8 mit Hydraulikzylindern abgestützt sind. Die Anordnung der Lenker 28 ist so gewählt, daß sich die Lenker 28 etwa in Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 oder hierzu im spitzen Winkel α geneigt erstrecken, wobei sich der Winkel α zwischen der Längsrichtung der Lenker 28 und der Längsrichtung der Stützbahnen 1 und 2 entsprechend dem eingestellten Abstand des zweiten Stützrahmens 8 zum ersten Stützrahmen 7, d. h. entsprechend der eingestellten Strangdicke, ergibt.
Vom ersten Stützrahmen 7 erstrecken sich bis in den Bereich des zweiten Stützrahmens 8 starre Stützen 31, an denen die Enden der Lenker 28 gelenkig gelagert sind. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Lenker beidseitig der Stützbahnen 1 und 2 vorgesehen, wobei an jeder Seite ein Lenker 28 sich vom ersten Stützrahmen 7 zum zweiten Stützrahmen 8 in einer ersten Richtung 25 und ein Lenker sich vom ersten Stützrahmen 7 zum zweiten Stützrahmen 8 in einer zweiten Richtung 26, die zur ersten Richtung etwa entgegengesetzt gerichtet ist, erstreckt.
Der elastische Längsausgleich 29 ist vorzugsweise von vorgespannten Tellerfedern, die in vorgespanntem Zustand in einem Tellertopf angeordnet sind, gebildet.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen, sondern kann in verschiedener Hinsicht modifiziert sein. Beispielsweise ist es möglich, die Zuganker 11 gelenkig an den Stützrahmen 7 bzw. 8 anzuordnen, jedoch hat sich eine starre Fixierung der Zuganker 11 als vorteilhaft erwiesen, zumal eine solche starre Fixierung, beispielsweise durch Verschrauben verwirklicht, als billig und zudem als verschleißfrei erwiesen hat.
Die Führungselemente können anstelle von Federbändern oder Lenkern oder Stäben auch von Seilen oder membranartigen Elementen gebildet sein.
Durch die entgegengesetzt gerichtet angeordneten Führungselemente 14', 14" können erfindungsgemäß bei geringem Bauteilaufwand große Kräfte in entgegengesetzten Richtungen, d. h. in beiden Längsrichtungen der Stützbahnen 1 und 2, aufgenommen werden. Hierdurch ergibt sich eine hohe Betriebssicherheit, eine seitlich stabile Führung und eine Vermeidung von Instabilität des zweiten Stützrahmens 8 auch bei hohen wechselnden, auf den Strang 3 wirkenden, Zugkräften. Bei sämtlichen Ausführungsformen wird eine völlige Spiel- und Stoßfreiheit und eine Vermeidung von Knickbeanspruchungen an den Führungselementen 14', 14" erzielt. Ein Rollenachsenversatz kann ebensowenig auftreten wie eine Fehllenkung, sodaß eine hohe Beanspruchung der Strangschale durch Schrägzug oder Schwingungserscheinungen zuverlässig vermieden ist.
Gemäß der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Variante sind die ersten Führungselemente 14' neben den zweiten Führungselementen 14", und zwar auf gleicher Höhe mit diesen, angeordnet, wodurch sich eine Verringerung der Bauhöhe erzielen läßt. Ein Vorteil dieser Ausführungsform kann auch in der getrennten Bauweise der Führungselemente 14', 14" gesehen werden, wodurch sich Vereinfachungen bei der Montage und bei ev. Reparaturen ergeben.

Claims (16)

1. Strangführung für eine Stranggießanlage, mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten, einen Strang (3) an einander gegenüberliegenden Seiten (4, 5) stützenden, mit Stützelementen (6), wie Stützrollen (6), ausgestatteten, geraden und/oder gebogenen ersten und zweiten Stützbahnen (1, 2), wobei die Stützelemente (6) der ersten Stützbahn (1, 2) zu zweit oder zu mehreren an ersten Stützrahmen (7) und die Stützelemente (6) der zweiten Stützbahn (2) zu zweit oder zu mehreren an zweiten Stützrahmen (8) angeordnet sind, welche Stützrahmen (7, 8) direkt oder indirekt am Fundament abgestützt sind, und wobei mindestens ein Stützrahmen (7) der ersten Stützbahn (1) mit mindestens einem Stützrahmen (8) der zweiten Stützbahn (2) über erste Verbindungsmittel (11, 12), wie z. B. Zuganker, auf Distanz gehalten ist, die in Richtung senkrecht zu den Stützbahnen (1, 2) wirkende Zug- und Druckkräfte aufnehmen, und der erste Stützrahmen (7) gegenüber dem zweiten Stützrahmen (8) mittels zweiter Verbindungsmittel (14), die in Richtung parallel zu den Stützbahnen (1, 2) wirkende Kräfte aufnehmen, direkt oder indirekt abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Verbindungsmittel (14) jeweils von einem ersten Führungselement (14'), wie z. B. einem Federband, das sich vom ersten zum zweiten Stützrahmen (7, 8) in einer ersten, etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen (1, 2) gerichteten Richtung (25) erstreckt, und von einem zweiten Führungselement (14"), wie z. B. einem Federband, das sich vom ersten zum zweiten Stützrahmen (7, 8) in einer zweiten, ebenfalls etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen (1, 2) gerichteten Richtung, jedoch zur ersten Richtung (25) etwa entgegengesetzten Richtung (26), erstreckt, gebildet sind, welche ersten und zweiten Führungselemente (14', 14") senkrecht zur Fläche der Stützbahnen (1, 2) gerichtete Bewegungen zwischen den Stützrahmen (7, 8) über elastische Verformungen der zweiten Verbindungsmittel (14) aufnehmen.
2. Strangführung für eine Stranggießanlage, mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten, einen Strang (3) an einander gegenüberliegenden Seiten (4, 5) stützenden, mit Stützelementen (6), wie Stützrollen (6), ausgestatteten, geraden und/oder gebogenen ersten und zweiten Stützbahnen (1, 2), wobei die Stützelemente (6) der ersten Stützbahn (1, 2) zu zweit oder zu mehreren an ersten Stützrahmen (7) und die Stützelemente (6) der zweiten Stützbahn (2) zu zweit oder zu mehreren an zweiten Stützrahmen (8) angeordnet sind, welche Stützrahmen (7, 8) direkt oder indirekt am Fundament abgestützt sind, und wobei mindestens ein Stützrahmen (7) der ersten Stützbahn (1) mit mindestens einem Stützrahmen (8) der zweiten Stützbahn (2) über erste Verbindungsmittel (11, 12), wie z. B. Zuganker, auf Distanz gehalten sind, die in Richtung senkrecht zu den Stützbahnen (1, 2) wirkende Zug- und Druckkräfte aufnehmen, und der erste Stützrahmen (7) gegenüber dem zweiten Stützrahmen (8) mittels zweiter Verbindungsmittel (14), die in Richtung parallel zu den Stützbahnen (1, 2) wirkende Kräfte aufnehmen, direkt oder indirekt abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Verbindungsmittel (14) jeweils von einem ersten Führungselement (14'), wie z. B. einem Federband, das sich in einer ersten Richtung (25) etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen (1, 2) vom zweiten Stützrahmen (8) zu einem gegenüber dem ersten Stützrahmen (7) lagefixierten Träger (27), vorzugsweise einen in Längsrichtung der Stützbahnen (1, 2) gerichteten Längsträger (27), erstreckt, und von einem zweiten Führungselement (14"), wie z. B. einem Federband, das sich vom zweiten Stützrahmen (8) zum gegenüber dem ersten Stützrahmen (7) lagefixierten Träger (27) in einer zweiten, ebenfalls etwa parallel zur Längsrichtung der Stützbahnen (1, 2), jedoch zur ersten Richtung (25) etwa entgegengesetzten Richtung (26), erstreckt, gebildet sind, welche ersten und zweiten Führungselemente (14', 14") senkrecht zur Fläche der Stützbahnen (1, 2) gerichtete Bewegungen zwischen den Stützrahmen über elastische Verformungen der zweiten Verbindungsmittel (14) aufnehmen.
3. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungelemente (14', 14") Federbänderpakete (15) vorgesehen sind.
4. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbänder oder Federbänderpakete (15) in "Z"-förmiger Anordnung vorgesehen sind, wobei die freien Enden der horizontalen Balken (17) des "Z" mit dem zweiten Stützrahmen (8) und die Mitte (18) des Schrägbalkens (19) des "Z" entweder mit dem ersten Stützrahmen (7) oder mit einem gegenüber dem ersten Stützrahmen (7) lagefixierten Träger (27) starr verbunden sind.
5. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (14', 14") von Seilen oder membranartigen Elementen gebildet sind.
6. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (14', 14") von Stäben gebildet sind.
7. Strangführung für eine Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (14', 14") aus Stahl oder Kunststoff, wie z. B. Kohlefasern oder Glasfiber, gebildet sind.
8. Strangführung für eine Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (14', 14") als biegesteife Lenker (28) ausgebildet sind, die mit einem Ende mit einem zweiten Stützrahmen (8) und mit dem anderen Ende mit einem ersten Stützrahmen (7) oder mit einem gegenüber dem ersten Stützrahmen lagefixierten Träger (27) gelenkig verbunden sind und mit einem elastischen Längsausgleich (29) ausgestattet sind.
9. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsausgleich (29) von Federelementen gebildet ist.
10. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente als Tellerfedern ausgebildet sind, die vorzugsweise in vorgespanntem Zustand in einem Federtopf angeordnet sind.
11. Strangführung für eine Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Verbindungsmittel (11) Zuganker aufweisen.
12. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (11) an den Stützrahmen (7, 8) gelenkig befestigt sind.
13. Strangführung für eine Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (11) biegeweich gestaltet und an den Stützrahmen (7, 8) starr, d. h. unbeweglich in Längsrichtung der Stützbahnen (1, 2) befestigt sind, vorzugsweise am zweiten Stützrahmen und am ersten Stützrahmen (7) über Hydraulikzylinder (12) abgestützt sind.
14. Strangführung für eine Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (14', 14") beidseitig der Stützbahnen vorgesehen sind.
15. Strangführung für eine Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (14', 14") auf jeder Seite der Stützbahnen (1, 2) symmetrisch zur Mittel-Querebene jeweils eines aus einem ersten und einem zweiten Stützrahmen (7, 8) gebildeten Stützrahmenpaares angeordnet sind.
16. Strangführung für eine Stranggießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Führungselemente (14', 14") auf gleicher Höhe und nebeneinanderliegend angeordnet sind.
DE10225924A 2001-06-12 2002-06-11 Strangführung für eine Stranggießanlage Expired - Fee Related DE10225924C2 (de)

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