Hochdruckreinigungsgerät
Die Erfindung betrifft ein Hochdruckreinigungsgerät mit einer Motorpumpeneinheit und mit einer Trommel für ein Kabel oder einen Schlauch.
Ein solches Hochdruckreinigungsgerät ist beispielsweise aus der DE 298 09 473 bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Hochdruckreinigungsgerät so auszubilden, daß bei einfachem Aufbau die Trommel für ein Kabel oder einen Schlauch günstig angeordnet ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Hochdruckreinigungsgerät der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trommel um eine Ventilatoreinheit der Motorpumpeneinheit angeordnet ist.
Eine solche Ventilatoreinheit wird insbesondere eingesetzt, um einen Motor und/oder eine Pumpe der Motorpumpeneinheit zu kühlen. Da für einen Ventilator ein Rotor vorgesehen werden muß, der frei rotierbar ist und dafür ein entsprechender Raum benötigt wird, läßt sich ein einfacher Aufbau mit einer günstigen Anordnung der Trommel erreichen, wenn diese die Ventilatoreinheit umgibt; dadurch läßt sich zum einen ein ungehinderter Luftzugang zu dem Rotor erreichen, und insbesondere behindert die Trommel diesen Luftzugang nicht, und andererseits ist die Trommel günstig positioniert.
Da eine Trommel einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und andererseits die Ventilatoreinheit bevorzugterweise im wesentlichen radialsymmetrisch ausgebildet ist, lassen sich diese beiden Komponenten in ihren Abmessungen gezielt aufeinander abstimmen, so daß ein einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Hochdruckreinigungsgerätes erreicht ist.
Ein einfacher Aufbau mit einer günstigen Anordnung der Trommel läßt sich erreichen, wenn diese um ein Gehäuse der Ventilatoreinheit angeordnet ist. Dadurch ist auch sichergestellt, daß keine Trommelteile in den Bereich des Rotors der Ventilatoreinheit gelangen können.
Vorteilhafterweise ist eine Trommelachse im wesentlichen parallel zu einer Ventilatordrehachse, so daß die Trommel und die Ventilatoreinheit aufeinander ausgerichtet sind und gemeinsam ein Minimum an Platz beanspruchen. Besonders günstig ist es dann, wenn die Trommelachse mit der Ventilatordrehachse zusammenfällt. Dadurch läßt sich der Platzbedarf im Hochdruckreinigungsgerät minimieren.
Es kann vorgesehen sein, daß die Trommel fest am Hochdruckreinigungsgerät angeordnet ist. Bei einer alternativen Ausführungsform, bei der das Hochdruckreinigungs- gerät sich auf einfache Weise einsetzen läßt, ist die Trommel drehbar angeordnet mit einer Trommeldrehachse, die mit der Trommelachse zusammenfällt. Durch Drehung der Trommel läßt sich dann das Kabel oder der Schlauch auf der Trommel abwickeln bzw. auf diese aufwickeln.
Bei einer konstruktiv günstigen Ausführungsform, die einen einfachen Aufbau bei minimierten Platzbedarf ermöglicht, sitzt ein Drehlager für die Trommel auf einem Gehäuse der Ventilatoreinheit. Das Ventilatorgehäuse ist bevorzugterweise zylindrisch wegen dem rotierenden Rotor ausgebildet und stellt daher eine ideale Basis zur Anordnung eines Drehlagers dar.
Günstigerweise ist dabei eine Ansaugöffnung der Ventilatoreinheit koaxial zur Trommel angeordnet. Dadurch läßt sich auf optimale Weise der "tote" Raum einer Trommel, nämlich der zylindrische Innenraum, durch Anordnung der Ansaugöffnung für eine nachfolgende Ventilatoreinheit nutzen.
Um insbesondere Personen vor Verletzungen durch den Rotor zu schützen, sitzt günstigerweise vor einer Ansaugöffnung der Ventilatoreinheit eine Abdeckung. Ein Hochdruckreinigungsgerät läßt sich auf kostengünstige Weise fertigen, wenn die Abdeckung so an der Trommel angeordnet ist, daß ein Haltebügel für das Kabel oder den Schlauch auf der Trommel gebildet ist. Dieser Haltebügel verhindert ein Abrutschen bzw. Abgleiten des Kabels oder Schlauchs von der Trommel . Da die Abdeckung sowieso vorgesehen werden muß, werden keine zusätzlichen Bauteile für den Haltebügel benötigt.
Günstigerweise ist die Abdeckung mit Öffnungen zur Luftzufuhr zur Ventilatoreinheit versehen. Die Öffnungen sind dabei derart angeordnet und ausgebildet, daß einerseits ein Eingriff in den Rotorbereich verhindert ist und andererseits der Ventilatoreinheit genügend
Luft zuführbar ist, damit diese eine effektive Kühlung bewirken kann.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckung mit der Trommel für ein Kabel oder einen Schlauch verbunden ist. Dadurch ist der Rotorbereich bei jeder Stellung der Trommel vor Eingriff durch die Abdeckung gesichert. Insbesondere ist es dabei günstig, wenn die Abdeckung mit der Trommel drehbar ist, also drehfest mit ihr verbunden ist. Die Abdeckung läßt sich dann auf einfache Weise mit der Trommel verbinden, ohne daß zusätzliche Lager zwischen der Abdeckung und der Trommel vorgesehen werden müssen. Es läßt sich dann auch die Abdeckung so ausbilden, daß sie leicht entfernbar ist, wenn beispielsweise für Reparatur oder Austauscharbeiten ein Zugriff zur Ventilatoreinheit notwendig wird.
Vorteilhafterweise weist die Abdeckung eine Mehrzahl von Öffnungen auf, welche so angeordnet sind, daß mindestens der Bereich der Abdeckung, welcher über der Ansaugöffnung angeordnet ist, im wesentlichen radialsymmetrisch ausgebildet ist. Dadurch ist der ansaugbare Luftstrom unabhängig von der Stellung der Trommel und dieser ansaugbare Luftstrom läßt sich radialsymmetrisch ausbilden. Um einen hohen Luftstrom zur Ventilatoreinheit bereitzustellen, liegt günstigerweise die Ansaugöffnung vor einer Trommelebene.
Das erfindungsgemäße Hochdruckreinigungsgerät läßt sich auf einfache Weise bedienen, wenn die Trommel mit einem Griff zum Drehen der Trommel versehen ist. Dadurch läßt sich schnell und sicher ein Kabel oder Schlauch aufwik- keln bzw. abwickeln.
Ganz besonders günstig ist es, wenn der Griff derart beweglich an der Trommel angeordnet ist, daß er eine Aufbewahrungsstellung bringbar ist, welche hinter einen äußeren Begrenzungsebene des Hochdruckreinigungsgerätes liegt. Dann ragt der Griff in der Aufbewahrungsstellung nicht über das Gerät hinaus und stellt bei einer Bewegung des Hochdruckreinigungsgerätes kein überstehendes Hindernis dar. Bei einer Drehstellung des Griffes kann dagegen ein Bediener diesen mit der ganzen Hand umfassen, da er entsprechend über der Trommel hinaussteht, und so auf einfache und kraftsparende Weise die Trommel zum Auf- oder Abwickeln eines Kabels oder eines Schlauches bewegen.
Bei einer Variante einer Ausführungsform ist es vorgesehen, daß der Griff derart beweglich an der Trommel angeordnet ist, daß er in eine Aufbewahrungsstellung bringbar ist, welche hinter einer äußeren Begrenzungsebene der Abdeckung liegt. Auf diese Weise ist der Griff ein nicht ausragendes Teil bezogen auf die Abdek- kung, die bevorzugterweise sowieso möglichst weit außen liegt.
Bei einer weiteren Variante einer Ausführungsform ist es vorgesehen, daß der Hochdruckreiniger eine weitere Schlauchtrommel aufweist. Beispielsweise ist diese Schlauchtrommel eine solche, auf der ein Hochdruckschlauch aufwickelbar ist, mittels dem eine Hochdruckflüssigkeit einem Strahlrohr zuführbar ist. Auf der anderen Trommel wird dann beispielsweise ein Elektrokabel aufgewickelt, welches zur elektrischen Versorgung des Hochdruckreinigers dient .
Günstigerweise fallen dabei die Drehachse der weiteren Schlauchtrommel und der Trommel für ein Kabel oder einen Schlauch zusammen, so daß ein einfacher und platzsparender Aufbau des Hochdruckreinigungsgerätes erreicht ist.
Ein einfacher und platzsparender Aufbau läßt sich vorteilhafterweise auch dadurch erreichen, daß die Drehachse der Trommel für ein Kabel oder einen Schlauch und gegebenenfalls die Schlauchtrommel parallel zur Drehachse von Rädern des Hochdruckreinigungsgerätes angeordnet sind.
Günstigerweise ist dabei die Drehachse der Trommel für ein Kabel oder einen Schlauch und gegebenenfalls die Schlauchtrommel zwischen vorderen Rädern und Stützen oder hinteren Rädern des Hochdruckreinigers angeordnet . Dadurch ist zum einen erreichbar, daß der Schwerpunkt des Hochdruckreinigers zwischen vorderen Rädern und Stützen oder hinteren Rädern liegt und dieser damit standsicher ist, und zum anderen ist erreicht, daß die Trommeln platzsparend angeordnet sind.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
Die Figur zeigt eine schematische vertikale Schnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hochdruckreinigungsgerätes .
Bei einer Ausführungsform eines Hochdruckreinigungsgerätes, welche in der Figur als Ganzes mit 10 bezeichnet ist, ist ein Fahrgestell 12 mit gegenüberliegenden Rädern 14 und 16 versehen, die um parallele Drehachsen 18 verdrehbar sind. Weiter umfaßt das Fahrgestell 12 einen in der Zeichnung nicht dargestellten Stützfuß, mit dem das Hochdruckreinigungsgerät 10 auf einem Untergrund stellbar ist.
Auf dem Fahrgestell 12 ist eine Motorpumpeneinheit 24 gelagert, die einen Motor 26 und eine Pumpe 28 umfaßt. Die Motorpumpeneinheit 24 umfaßt ferner eine Ventilatoreinheit 30 mit einem Rotor 32, der um eine Drehachse 34 parallel zu der Drehachse 18 der Räder 14, 16 rotierbar ist. Der Rotor 32 sitzt dabei in einem zylindrischen Gehäuse 36, welches zur Bildung einer Ansaugöffnung 38 für Luft an einem einer Seite 40 des Hochdruckreinigungsgerätes 10 zuweisenden Ende offen ist.
Auf dem Gehäuse 36 sitzt bei einer Variante einer Ausführungsform ein Drehlager 42, in dem eine Trommel 44 für ein Kabel oder einen Schlauch 46 drehbar gelagert ist. Das Drehlager 42 umfaßt einen an dem Gehäuse 36 sitzenden Bereich mit einer zur Trommel 44 hin offenen ringförmigen Führungsnut 48, in die ein Führungsring 50 der Trommel 44 zu deren Bahnführung eingreift. Weiterhin ist in dem an dem Gehäuse 36 sitzenden Bereich des Drehlagers 42 eine Führungsrampe 52 gebildet, die eine zum Gehäuse 36 parallele ringförmige Führungsfläche 54 für die Trommel 44 aufweist. In einem radialen Abstand zu dieser Führungsflache 54 ist in dem Drehlager 42 eine weitere Führungsnut 56 gebildet, die eine Labyrinthdichtung bildet.
Die Trommel 44 selber ist ringförmig ausgebildet mit einer Trommelachse, welche mit der Drehachse 34 des Rotors 32 zusammenfällt. Die Trommel 44 umgibt damit die Ventilatoreinheit 30 mit ihrem Gehäuse 36. Eine Außen- randfläche 58 der Trommel 44 ist zylindrisch ausgebildet, so daß das Kabel oder der Schlauch 46 auf dieser Zylinderfläche wickelbar ist. Der Außenrand weist dabei einen hochgezogenen Randbereich 60 auf, der über die weitere Führungsnut 56 verlängert ist und insbesondere mit einem Führungsring 62 in die weitere Führungsnut 56 eintauchen kann und auch dadurch eine Labyrinthdichtung bildet. Es ist dann ein Haltebügel 64 für das Kabel oder den Schlauch 46 gebildet, der ein Abgleiten des Kabels oder des Schlauchs 46 in Richtung des Geräteinneren verhindert.
Dem Geräteinneren abgewandt sitzt an der Trommel 44 eine Abdeckung 66, welche an der Trommel 44 beispielsweise über Falzverbindungen oder andere formschlüssige Verbindungen derart gehalten ist, daß diese Abdeckung 66 bei Verdrehung der Trommel 44 mit dieser drehbar ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 66 hutförmig ausgebildet mit einem Ringbereich 68 ("Hutkrempe"), welcher an der Trommel 44 sitzt. Dieser Ringbereich 68 ist dabei bevorzugterweise so ausgebildet, daß er über die Außenrandflache 58 der Trommel 44 hinausweist, so daß ein Haltebügel 70 gebildet ist, der ein Abgleiten des Kabels oder des Schlauches 46 nach außen ( eg vom Geräteinneren ) verhindert .
Ferner umfaßt die Abdeckung 66 einen Teilbereich 72, der über der Ansaugöffnung 38 liegt mit einem Abstand zum Gehäuse 36 der Ventilatoreinheit 30, um die freie Drehbarkeit der Trommel 44 nicht zu behindern. Dieser Teilbereich 72 der Abdeckung ist mit einer Mehrzahl von Öffnungen 74 versehen, damit durch sie Luft zur Ventilatoreinheit 30 zuführbar ist bzw. von dieser ansaugbar ist. Bevorzugterweise sind die Öffnungen dabei so angeordnet, daß der Teilbereich 72 im wesentlichen radialsymmetrisch zur Drehachse 34 ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Teilbereich in mehrere Sektoren unterteilt sein, wobei jeder Sektor parallele ringseg- mentförmige Ausnehmungen als Öffnungen 74 aufweist (in der Fig. nicht gezeigt).
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiels liegt eine äußere Begrenzungsebene 76 der Abdeckung 74 vor einer parallelen Trommelebene 78.
Die Trommel 44 weist einen Griff 80 auf, der exzentrisch angeordnet ist und zur Drehung der Trommel 44 zum Auf- bzw. Abwickeln des Kabels oder Schlauchs 46 dient. Dieser Griff 80 ist in einer Ausnehmung 82 der Trommel 44 derart beweglich angeordnet, daß er in einer Aufbewahrungsstellung (in der Fig. in durchgezogenen Linien gezeigt) hinter die Begrenzungsebene 76 der Abdeckung 66 versenkbar ist und insbesondere hinter eine Radebene des Rads 16 versenkbar ist, so daß er in dieser Aufbewahrungsstellung nicht seitlich am Hochdruckreiniger 10 hinausragt. Zur Drehung der Trommel 44 mittels des Griffes 80 läßt sich dieser herausschieben in eine GreifStellung (in der Fig. in gestrichelten Linien
gezeigt), bei welcher der Griff 80 durch die Greifhand umfaßbar ist.
Der Hochdruckreiniger 10 ist mit einer weiteren Schlauchtrommel 84, welche auf einem Gehäuse 85 der Motorpumpeneinheit 24 drehbar gelagert ist, versehen. Das Gehäuse 85 umgibt dabei zumindest in einem Abschnitt eine Welle 86 der Motorpumpeneinheit 24. Durch einen Gehäuseabschnitt 88 ist ein Drehlager für die Schlauchtrommel 84 bereitgestellt, wobei der Gehäuseabschnitt 88 eine ringförmige Führungsnut 100 aufweist, in die ein Führungsring 102 der Schlauchtrommel 84 eingreift. In einem dem Gehäuseabschnitt 88 folgenden Ge- häuseabschnitt 104, welcher einen größeren Durchmesser als der Gehäuseabschnitt 88 aufweist, ist entsprechend wie für die Trommel 44 eine Nut 106 gebildet, in die unter Bildung einer Labyrinthdichtung ein Führungsring 108 der Schlauchtrommel 84 eintaucht. Die Schlauchtrommel 84 ist grundsätzlich gleich gelagert wie die Trommel 44. Eine Drehachse dieser Schlauchtrommel 84 fällt mit der Drehachse 34 der Trommel 44 für ein Kabel oder einen Schlauch 46 zusammen. Auf der Schlauchtrommel 84 ist ein Hochdruckschlauch 90 aufgewickelt.
Bei einer Variante einer Ausführungsform ist die Schlauchtrommel 84 mit einem versenkbaren Griff 92 versehen, der grundsätzlich gleich angeordnet und ausgebildet ist wie der oben bereits im Zusammenhang mit der Trommel 44 beschriebene Griff 80. Dieser Griff 92 ist soweit versenkbar, daß er nicht über eine Radebene des Rads 14 hinaussteht.