Beschreibung
Verfahren, Verwendung des Verfahrens und Empfangsanordnung zum Empfang von mehrere frequenzdiskrete Subtrager aufweisen- den Multitragersignalen.
Bei drahtlosen, auf Funkkanalen basierenden Kommunikations- netzen, insbesondere bei Punkt-zu-Multipunkt Funk-Zubnnger- netzen - auch als "Radio In The Local Loop" bzw. "RLL" be- zeichnet - sind mehrere Netzabschlußeinheiten jeweils über einen oder mehrere Funkkanale an eine Basisstation - auch als "Radio Base Station" bzw. "RBS" bezeichnet - angeschlossen. Im telcom report Nr. 18 (1995), Heft 1 "Drahtlos zum Freizeichen", Seite 36, 37 ist beispielsweise ein drahtloses Zubrin- gernetz für die drahtlose Sprach- und Datenkommunikation beschrieben. Das beschriebene Kommunikationssystem stellt einen RLL-Teilnehmeranschluß in Kombination mit moderner Breitband- Infrastruktur - z.B. "Fiber to the curb" - dar, welches m kurzer Zeit und ohne größeren Aufwand anstelle der Verlegung von drahtgebundenen Anschlußleitungen realisierbar ist. Die den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Netzabschlußeinheiten RNT sind über das Ubertragungsmedium "Funkkanal" und die Basisstation RBS an ein übergeordnetes Kommunikationsnetz, beispielsweise an das ISDN-orientierte Festnetz, angeschlossen.
Durch die zunehmende Verbreitung von Multimedia-Anwendungen müssen hochbitratige Datenstrome schnell und sicher über Kommunikationsnetze, insbesondere über drahtlose Kommunikationsnetze bzw. über Mobilfunksyste e übertragen werden, wobei hohe Anforderungen an die Funkubertragungssysteme, welche auf einem störanfälligen und hinsichtlich der Ubertragungs- qualitat schwer einzuschätzenden Ubertragungsmedium "Funkkanal" basieren, gestellt werden. Ein Ubertragungsverfahren zur Übertragung von breitbandigen Datenstromen - z.B. von Video- datenstromen - stellt beispielsweise das auf einem sogenannten Multitragerverfahren basierende OFDM-Ubertragungsverfah- ren - auch als Orthogonal Frequency Division Multiplexmg
OFDM bezeichnet - dar. Bei der OFDM-Ubertragungstechnik werden die zu übermittelnden Informationen bzw. wird der zu übermittelnde Datenstrom innerhalb des Funkkanals auf mehrere Subkanale bzw. Subtrager aufgeteilt bzw. parallelisiert, wo- bei die zu übermittelnden Informationen jeweils mit einer relativ geringen Datenrate, jedoch m additiv überlagerter Form parallel übertragen werden. Die OFDM-Ubertragungstechnik wird beispielsweise beim Digitalen Terrestrischen Rundfunk - auch als Digital Audio Broadcastmg DAB bezeichnet - und für das Digitale Terrestrische Fernsehen - auch als Digital Terre- stπal Video Broadcastmg DTVB bezeichnet - eingesetzt. Insbesondere soll die OFDM-Ubertragungstechnik m zukunftigen drahtlosen lokalen Kommunikationsnetzen - auch als ireless LAN bzw. LAN bezeichnet - und m zukunftigen Mobilfunk-Kom- munikationsnetzen - z.B. UMTS - eingesetzt werden. Die OFDM- Ubertragungstechnik findest auch bei zukunftigen Zugriffsverfahren wie beispielsweise MC-SSMA - Multi-Camer Spread Spectrum Multiple Access oder MC-CDMA - Multi-Carrier CDMA - Verwendung.
In der Druckschrift "Mitteilungen der TU-Braunschweig, Mobil- funktechnik für Multimedia-Anwendungen", Professor H. Rohling, Jahrgang XXXI, Heft 1-1996 ist in Abbildung 6, Seite 46 das OFDM-Ubertragungsverfahren naher beschrieben. Hierbei wird ausgehend von einem seriellen Datenstrom im Sender für die Modulation der beispielsweise n Subtrager eine Seriell/Parallelwandlung durchgeführt, wobei für den zeitlich l- ten OFDM-Block mit der Blocklange T' und dem j-ten Subtrager jeweils ein binares Codewort mit der Wortbreite k - die Wort- breite k ist vom eingesetzten Modulationsverfahren abhangig - gebildet wird. Aus den gebildeten Codewortern werden mit Hilfe eines senderspezifischen Modulationsverfahrens die entsprechenden komplexen Modulationssymbole - im folgenden auch als Sendesymbole bezeichnet - gebildet, wobei zu jedem Zeit- punkt I jedem der k Subtrager ein Sendesymbol zugeordnet ist. Der Abstand der einzelnen Subtrager ist durch Δf = 1-T' festgelegt, wodurch die Orthogonalitat der einzelnen Subtragersi-
gnale im Nutzintervall [0,T'j garantiert wird. Durch Multi¬ plikation der Schwingungen der einzelnen Subtrager mit den entsprechenden Modulationssymbolen bzw. Sendesymbolen und der anschließenden Addition der gebildeten Modulationsprodukte wird das entsprechende zeitdiskrete Sendesignal für den zeit¬ lich l-ten OFDM-Block erzeugt. Dieses Sendesignal wird m abgetasteter, d.h. zeitdiskreter Form durch eine Inverse, Diskrete Fouπer-Transformation - IDFT - direkt aus den Modulationssymbolen bzw. Sendesymbolen der einzelnen betrachteten Subtrager berechnet. Zur Minimierung von Intersymbol-Inter- ferenzen wird jedem OFDM-Block im Zeitbereich ein Guard-In- tervall TG vorangestellt, was einer Verlängerung des zeit- diskreten OFDM-Signals im Intervall [-TG, 0] bewirkt - vergleiche "Mitteilungen der TU-Braunschweig, Mobilfunktechnik für Multimedia-Anwendungen", Abbildung 7. Das eingefugte Guard-Intervall TG entspricht vorteilhaft der maximal auftretenden LaufZeitdifferenz zwischen den einzelnen bei der Funkubertragung entstehenden Ausbreitungspfaden. Durch das empfangerseitige Entfernen des hinzugefugten Guard-Intervalls Tr wird beispielsweise eine Störung des l-ten OFDM-Blocks durch das zeitlich benachbarte OFDM-Signal zum Zeitpunkt l-l vermieden, so daß im Intervall [0,T'] das Sendesignal über sämtliche Umwegpfade empfangen wird und die Orthogonalitat zwischen den Subtragern im vollen Maße im Empfanger erhalten bleibt. Bei einer großen Anzahl von Subtragern - beispielsweise n = 256 Subtrager - und entsprechend langen Symboldauern T = T' + TG ist die Dauer TG klein gegenüber T, so daß die Einfügung des Guard-Intervalls die Bandbreite effizient nicht wesentlich beeinträchtigt und ein nur geringer Overhead entsteht. Nach Abtastung des am Eingang des Empfangers empfangenen Sendesignals im Basisband - durch einen A/D- Wandler - und nach Extraktion des Nutzintervalls - d.h. nach Beseitigung des Guard-Intervalls T, - wird mit Hilfe einer Diskreten Fourier-Transfor ation - DFT - das empfangene Sen- designal m den Frequenzbereich transformiert, d.h. es werden die empfangenen Modulationssymbole bzw. die empfangenen Empfangssymbole bestimmt. Aus den bestimmten EmpfangsSymbolen
werden mittels eines geeigneten Demodulationsverfahrens die entsprechenden Empfangs-Codeworter erzeugt und aus diesen wird durch Parallel/Seriell-Wandlung der empfangene, serielle Datenstrom gebildet. Durch die Vermeidung von Intersymbol-In- terferenzen bei OFDM-Ubertragungsverfahren wird der Rechenaufwand im jeweiligen Empfanger erheblich reduziert, wodurch die OFDM-Ubertragungstechnik beispielsweise für die terrestrische Übertragung digitaler Fernsehsignale eingesetzt wird - beispielsweise zur Übertragung von breitbandigen Da- tenstromen mit einer Ubertragungsrate von 34 MBit/s pro Funkkanal .
Für die Übermittlung des mit Hilfe des OFDM-Ubertragungsver- fahrens zu übermittelnden, seriellen Datenstromes werden ab- solute bzw. differentielle Modulationsverfahren sowie entsprechende kohärente bzw. inkohärente Demodulationsverfahren eingesetzt. Beispiele für ein absolutes Modulationsverfahren sind die 4-QAM oder 16-QAM - Quadratur Amplituden Modulation. Obwohl bei der Übermittlung des gebildeten Sendesignals über das Ubertragungsmedium "Funkkanal" die Orthogonalitat der
Subtrager durch den Einsatz des OFDM-Ubertragungsverfahrens im vollen Umfang erhalten bleibt, werden durch die Ubertra- gungseigenschaften des Funkkanals die übertragenen, frequenzdiskreten, bzw. frequenzselektiven Sendesymbole sowohl m der Phase als auch m der Amplitude verändert. Der Amplituden- und Phaseneinfluß des Funkkanals erfolgt subtrager- spezifisch auf den einzelnen jeweils sehr schmalbandigen Subtragern; zudem überlagern Rauschsignale additiv das übertragene Nutzsignal. Bei Einsatz von kohärenten Demodulations- verfahren ist eine Kanalschatzung erforderlich, die je nach Qualitatsanforderungen auf einen erheblichen technischen und wirtschaftlichen Realisierungsaufwand beruhen und zudem die Leistungsfähigkeit des Ubertragungssystems vermindern. Vorteilhaft werden differentielle Modulationsverfahren sowie entsprechende inkohärente Demodulationsverfahren eingesetzt, bei denen auf eine aufwendige Funkkanalschatzung verzichtet werden kann. Bei differentiellen Modulationsverfahren werden
die zu übermittelnden Informationen nicht durch Auswahl der Modulationssymbole bzw. der frequenzdiskreten Sendesymbole direkt übertragen, sondern durch Änderung der zeitlich benachbarten, frequenzdiskreten Sendesymbole auf dem selben Subtrager. Beispiele für differentielle Modulationsverfahren sind die 64-stufιge 64-DPSK - Differential Phase Shift Keymg - sowie die 64-DAPSK - Differential Amplitude and Phase Shift Keymg. Bei der 64-DAPSK werden sowohl die Amplitude als auch gleichzeitig die Phase differentiell moduliert.
Bei großen Laufzeitunterschieden zwischen den einzelnen Si- gnalpfaden, d.h. bei starker Mehrwegeausbreitung, können unterschiedliche, ubertragungskanalbedmgte Dampfungen zwischen den einzelnen empfangenen Subtragern mit Dampfungsunterschie- den bis zu 20 dB und mehr auftreten. Die empfangenen, hohe
Dampfungswerte aufweisenden Subtrager, bzw. die Subtrager mit kleinen S/N-Werten - auch als Signalleistung-zu-Rausch- leistung-Verhaltnis bezeichnet - weisen eine sehr große Symbolfehlerrate auf, wodurch die Gesamt-Bitfehlerrate über alle Subtrager erheblich steigt. Es ist bereits bekannt, bei mit
Hilfe von kohärenten Modulationsverfahren modulierten Subtragern, die durch die frequenzselektiven Ubertragungseigen- schaften des Ubertragungsmediums - auch als Ubertragungsfunktion H(f) bezeichnet - verursachten Dampfungsverluste, empfangsseitig mit Hilfe der mversen Ubertragungsfunktion - auch als 1/H(f) bezeichnet - zu korrigieren, wobei die frequenzselektiven Dampfungsverluste beispielsweise durch Auswertung von übermittelten, jeweils bestimmten Subtragern zugeordneten Referenz-Pilottonen ermittelt werden.
Üblicherweise werden die an einem Empfanger eingehenden OFDM- Signale mit Hilfe eines m einer Hochfrequenzeinheit - auch als HF-Frontend bezeichnet - angeordneten lokalen Oszillators Zwischenfrequenzband oder Basisband gemischt. Die jeweils auf der Sende- als auch auf der Empfangsseite angeordneten lokalen Oszillatoren weisen je nach Qualltat und Gute unterschiedliche Frequenzschwankungen und unterschiedliches Pha-
senrauschen auf. Insbesondere OFDM-Signale sind sehr anfällig gegenüber den Frequenzschwankungen und dem Phasenrauschen, welche insbesondere von preisgünstigen LO-Oszillators erzeugt werden, da dadurch die Orthogonalitat zwischen den im Fre- quenzbereich benachbart angeordneten Subtragern verloren geht. Das Phasenrauschen eines lokalen Oszillators verursacht Störungen im demodulierten Basisbandsignal wobei insbesondere sogenannte "Co mon Phase Error" - auch als CPE-Storungen bezeichnet - und "Inter Carrier Interference" - auch als ICI- Störungen bezeichnet" im Basisbandsignal erzeugt werden. Durch CPE-Storungen werden alle Subtrager eines OFDM-Emp- fangssignals um eine konstante Phasendifferenz gedreht, wobei die Phasendifferenz mit minimalen Aufwand abschatzbar ist und das OFDM-Empfangssignal entsprechend korrigierbar ist. Dage- gen werden durch ICI-Storungen gegenseitige Störungen zwischen den im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subtragern verursacht, wobei der jeweilige Umfang dieser Störungen von der Art der übermittelten Informationen abhangig ist. ICI-Storungen entstehen bei der Faltung der einzelnen Subtra- ger mit dem ein Phasenrauschen aufweisenden Tragersignal des lokalen Oszillators. Werden über jeden Subtrager die gleichen Informationen übermittelt, wird jeder Subtrager mit der selben ICI-Storung additiv überlagert. Im normalen Betrieb weist jeder Subtrager unterschiedliche Amplitudenschwankungen auf, durch welche abhangig vom eingesetzten Modulationsverfahren und der übermittelten Daten unterschiedliche ICI-Storungen den einzelnen Subtragern erzeugt werden. Das empfangene OFDM- Signal ist eine komplizierte additive Überlagerung sehr vieler Teilsignale wodurch eine direkte Bestimmung der ICI- Störung nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist.
Es sind Oszillatoren mit geringem Phasenrauschen - auch als phasenreine Oszillatoren bezeichnet - erhältlich, welche entweder sehr teuer sind oder einen minimalen Ziehbereich auf- weisen, und für welche somit aufwendige Zusatzschaltungen im Basisband erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Übermittlung von Informationen mit Hilfe eines Multitragerverfahrens kos¬ tengünstig auszugestalten und insbesondere eine effektive Ausnutzung der zur Verfugung stehenden Ubertragungsressourcen des Ubertragungsmediums zu erreichen. Die Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren und einer Empfangsanordnung gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Patentansprüche 1 und 15 durch deren kennzeichnende Merkmale gelost.
Beim erf dungsgemäßen Verfahren zum Empfang eines mehrere frequenzdiskrete Subtrager aufweisenden Multitragersignals sind die zu übermittelnden Informationen mit Hilfe eines Multitragerverfahrens m frequenzdiskrete Modulationssymbole umgewandelt und m das Multitragersignal eingefugt. Die einzel- nen frequenzdiskreten Subtrager des über ein Ubertragungsmedium übermittelten Multitragersignals weisen jeweils durch im Frequenzbereich benachbart angeordnete Subtrager verursachte subtragerspezifische Störungen auf. Der wesentliche Aspekt des erfmdungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Sub- trager des empfangenen Multitragersignals zusatzlich gezielt gestört werden und daß aus den zusatzlich gezielt gestörten Subtragern eine die subtragerspezifischen Störungen repräsentierende Korrekturinformation abgeleitet wird. Anschließend werden die empfangenen, frequenzdiskreten Subtrager ent- sprechend der ermittelten Korrekturinformation korrigiert.
Der wesentliche Vorteil des erf dungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß durch die erf dungsgemaße Kompensation der im empfangenen Multitragersignal enthaltenen subtragerspezi- fischen Störungen bzw. ICI-Storungen insbesondere kostengünstige, lokale Oszillatoren den jeweiligen Sende- und Empfangseinrichtungen einsetzbar sind. Derartige Oszillatoren können beispielsweise auf GaAs-Basis aufgebaut sein und sind mit geringstem wirtschaftlichen und technischen Aufwand m einem MMIC realisierbar. Des Weiteren ist zur Realisierung des erfmdungsge aßen Verfahrens kein zusatzliches Einfügen von Redundanz-Informationen auf der Sendeseite für die Schat-
zung der ICI-Storungen bzw. zur Bestimmung der Korrektur - formationen erforderlich so daß eine effektive Ausnutzung der zur Verfugung stehenden Übertragungsressourcen des Ubertragungsmediums erreicht wird.
Vorteilhaft werden aus dem empfangenen Multitragersignal die frequenzdiskreten Subtrager repräsentierenden EmpfangsSymbole abgeleitet. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung sind k unterschiedlich definierte Referenz-Stormformationen vorgese- hen, wobei jeweils für jede Referenz-Stormformation zuerst die Empfangssymbole der um jeweils zumindest einen Teil der Subtrager im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subtrager jeweils mit der jeweiligen Referenz-Stormformation gestört werden und anschließend die gestörten Empfangssymbole der benachbarten Subtrager als gezielte Teststorungen dem Empfangssymbol des zusätzlich gestörten Subtragers additiv überlagert werden (a) . Die zusatzlich gezielt gestörten Empfangssymbole werden jeweils mit dem nachstliegenden modulationsspezifischen Modulationssymbol verglichen und m Abhangig- keit von den Vergleichsergebnissen subtragerspezifische Feh- lermformationen gebildet (b) und aus den subtragerspezifI- schen Fehlerinformationen eine stormformationsspezifische Summen-Fehlermformation gebildet (c) . Anschließend werden aus dem k-Referenz-Stormformationen und den k-Summen-Fehler- Informationen die Korrekturinformation abgeleitet (d) - Anspruch 3. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann die Korrekturinformation zur Schätzung der ICI-Storungen sehr genau bestimmt werden, da die Korrekturinformation durch eine Mittelung über alle Subtrager des empfangenen Multitragersig- nals abgeleitet wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfmdungsgemaßen Verfahrens wird die Korrekturinformation (ιcιo t) im Rahmen einer iterativen Suche ermittelt wird, wobei die k Referenz- Storinformationen (icil.4) im Rahmen der iterativen Suche bestimmt werden und die Schritte (a) bis (c) wiederholt werden, bis em minimaler Wert der stormformationsspezifischen Surrt-
men-Fehlermformationen (εmιn) ermittelt und daraus die Kor¬ rekturinformation (iciopt) abgeleitet wird - Anspruch 7. Das Ermitteln der Korrekturinformation (ιcιopt) im mit Hilfe der iterativen Suche stellt em sehr stabiles Verfahren dar.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemaßen Verfahrens werden die zusätzlich gezielt gestörten Empfangssymbole vor dem Vergleich mit dem jeweils nachst- liegenden modulationsspezifischen Modulationssy bol jeweils m Abhängigkeit von frequenzselektiven Übertragungseigenschaften des Ubertragungsmediums entzerrt - Anspruch 8. Durch die Entzerrung des empfangenen Multitragersignals von den frequenzselektiven Ubertragungseigenschaften des Ubertragungsmediums werden eventuell auftretende Fehler beim Ver- gleich der gezielt gestörten Empfangssymbole mit dem jeweils nachstliegenden modulationsspezifischen Modulationssymbolen minimiert und somit die Qualltat der ermittelten Korrekturm- formationen verbessert.
Vorteilhaft werden nach der Durchfuhrung der Schritte (a) bis (d) jeweils für jede Referenz-Stor formation die Empfangssymbole der um jeweils zumindest einen Teil der Subtrager im Frequenzbereich entfernter angeordneten Subtrager jeweils mit der jeweiligen Referenz-Stormformation gestört und anschlie- ßend die gestörten Empfangssymbole als gezielte Teststorungen dem Empfangssymbol des zusätzlich gestörten Subtragers additiv überlagert (aλ) . Anschließend werden die Schritte (b) bis (d) durchgeführt - Anspruch 9. Durch die zusatzliche Berücksichtigung derjenigen subtragerspezifischen Störungen, welche jeweils durch im Frequenzbereich weiter entfernt benachbarte Subtrager verursacht werden, wird die Qualltat der ermittelten Korrekturinformationen weiter verbessert.
Um eine weitere Verbesserung der Bestimmung der Korrekturm- formation zu erreichen, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erf dungsgemaßen Verfahrens die mit den Korrekturinformationen korrigierten Empfangssymbole demo-
duliert. Mit Hilfe von in die übermittelten Informationen eingefügten Fehlererkennungs-Informationen werden in den demodulierten Empfangssymbolen Fehler erkannt und erkannte, fehlerhafte Empfangssymbole korrigiert. Bei erkannten Fehlern werden die Schritte (b) bis (d) erneut durchgeführt, wobei für die Ermittlung der Korrekturinformationen die fehlerkorrigierten Empfangssymbole verwendet werden - Anspruch 10.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und eine Empfangsanordnung zum Empfangen eines mehrere frequenzdiskrete Subträger aufweisenden Multitragersignals sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von vier Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
FIG 1 ein dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegendes Störmodell, durch welches die gegenseitigen subtragerspezifischen Störungen zwischen im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subtragern eines Multitragersignals verdeutlicht werden, FIG 2 eine das erfindungsgemäße Verfahren realisierende Schaltungsanordnung, FIG 3 eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung zur additiven Überlagerung von Referenz- Störinformationen bzw. von daraus abgeleiteten Teststorungen zu den jeweiligen Subtragern eines empfangenen Multitragersignals, FIG 4 eine grafische Darstellung einer Fehlerkurve bzw. Korrekturfunktion, aus welcher die Korrekturinformationen zur Minimierung der subtragerspezifischen Störungen eines empfangenen Multitragersignals abgeleitet werden.
In FIG 1 ist ein im Frequenzbereich angeordnetes Störmodell zur Verdeutlichung des dem erfindungsgemäßen Verfahren zu-
grundeliegenden Problems dargestellt. Das Stormodell zeigt ausschnittsweise mehrere Subtrager sti-i, stx, stlt] eines ins¬ gesamt n Subtrager stl...n aufweisenden, im Rahmen eines Mul- titragerverfahrens gebildeten Multitragersignals ms. Im fol- genden sei angenommen, daß das Multitragersignal durch em OFDM-Ubertragungsverfahren erzeugt ist. Ausgehend von jedem Subtrager stx werden subtragerspezifische Störungen ICIX bei den im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subtragern st -i und st1+ι verursacht, welche im Stormodell durch kleine Pfeile verdeutlicht sind. Umgekehrt wird der zentral angeordnete l-te Subtrager stx von den durch die beiden benachbarten Subtrager stχ-1 und st1+i verursachten subtragerspezifischen Störungen - m FIG 1 durch ιcιx-ι und ιcιx+ι gekennzeichnet - beeinflußt, wobei jeweils eine additive Überlagerung des je- welligen i-ten Subtragers stx mit den erzeugten subtragerspe- zifischen Störungen ιcιx-ι, ιcιx+ι erfolgt. Gemäß FIG 1 stellt das empfangene Multitragersignal ms eine komplizierte Überlagerung sehr vieler Teilsignale dar, so daß eine direkte Bestimmung der von den einzelnen Subtragern stl.. n ausgehenden, subtragerspezifischen Störungen icix nicht mehr möglich ist.
FIG 2 zeigt m einem Blockschaltbild eine m einer Empfangseinheit E angeordnete Schaltungsanordnung, durch welche die im empfangenen OFDM-Signal ms enthaltenen subtragerspezifI- sehen Störungen icix - im folgenden auch als ICI-Storungen bezeichnet - geschätzt und anschließend das empfangene OFDM- Signal ms m Abhängigkeit von dem Schatzungsergebnis entzerrt wird. Das Blockschaltbild zeigt eine eine Empfangsantenne A aufweisende Empfangseinheit E, welche beispielsweise modula- rer Bestandteil von Empfangsanlagen m drahtlose Kommunikationsnetze realisierenden Basisstationen oder Netzabschlußem- heiten sein kann. An der außen an der Empfangseinheit E angebrachten Empfangsantenne A ist über einen Eingang EH eine Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU angeschlossen. In der Hoch- frequenz-Umsetzeremheit HFU ist em lokaler Oszillator LO angeordnet, welcher em oszillatorspezifisches Phasenrauschen φ^o aufweist. Über einen Ausgang AH ist die Hochfrequenz-Um-
setzeremheit HFU mit einem Eingang EW einer Wandlere heit WAS verbunden. In der Wandleremheit WAS sind Mittel zur Ana- log-/Dιgιtal-Wandlung und zur anschließenden Seriell- /Parallel-Wandlung (A/D, S/P) eines eingehenden Empfangs- Signals ms' angeordnet. Die Wandleremheit WAS weist n-Aus- gange AWl...n auf, welche mit entsprechenden Eingängen EFl...n einer Transformationseinheit FFT zur Realisierung einer diskreten "Fast-Fourier-Transformation" verbunden sind. Die Transformationseinheit FFT ist über n-Ausgange AF1. n mit ent- sprechenden Eingängen EPl...n eines Parallel-/Seπell-Wandlers PSW verbunden.
Über einen Ausgang AP ist der Parallel-/Serιell-Wandler PSW jeweils über einen Eingang ER mit vier parallel angeordneten Referenzmodulen RM1...4 verbunden, durch welche vier definierte Storsignale bzw. diese repräsentierende Referenz-Stormforma- tionen ιcιl...4 dem empfangenen OFDM-Signal ms hinzugefügt werden. Dazu weist ede der vier Referenzmodule RMl..4 eine Storemheit STE auf, welcher jeweils eine der Referenz-Sto- rmformationen ιcιl...4 zugeordnet ist, und durch welche den einzelnen Subtragern stl...n des empfangenen OFDM-Signals ms die jeweils zugeordnete Referenz-Stormformationen icil..4 additiv überlagert wird. In jedem Referenzmodul RMl .4 ist weiterhin eine Entzerrereinheit EZ zur linearen Entzerrung des empfangenen OFDM-Signals von den Funkkanaleigenschaften H(f) sowie eine Fehler-Detektoremheit FE zur Bestimmung von stormformationsspezifischen Summen-Fehlermformationen sεl..4 angeordnet. Jede Fehler-Detektoremheit FE ist über einen Ausgang AF an einen Ausgang AR des jeweiligen Referenzmoduls RMl..4 angeschlossene. Jedes der vier Referenzmodule RMl 4 ist über den Ausgang AR mit einem Eingang EA1..4 einer Auswerte- einheit ASW verbunden.
Der Ausgang AP des Parallel-/Seπell-Wandlers PSW ist zusatz- lieh an einen Eingang EV einer Verzogerungsemheit VE geschaltet, durch welche das empfangene OFDM-Signal ms um eine vorgegebene Zeitkonstante Δτ verzögert wird. Über einen Aus-
gang AV ist die Verzogerungsemheit VE mit dem Eingang EK einer Korrektureinheit KE verbunden. Die Korrektureinheit KE weist einen Steuereingang SE auf, welcher mit einem Steuer¬ ausgang SA der Auswerteeinheit ASW verbunden ist. Über einen Ausgang AK ist die Korrektureinheit KE mit einem Eingang EE einer weiteren Entzerrereinheit EZ verbunden, welche über einen Ausgang AE an einen Eingang AD eines Demodulators DMOD angeschlossen ist. Der Demodulator DMOD weist einen Ausgang AD auf, an welchen das demodulierte Empfangssignal als digi- tales Datensignal di weitergeleitet ist.
Im folgenden wird das erfmdungsgemaße Verfahren anhand der m FIG 2 dargestellten Schaltungsanordnung naher erläutert.
In einem nicht dargestellten Sender werden mit Hilfe eines Multitragerverfahrens, beispielsweise einem OFDM-Ubertragungsverfahren die zu übermittelnde Informationen mit Hilfe eines phasenmodulierenden Modulationsverfahrens - z.B. 4QAM oder 16QAM - m entsprechende Modulationssymbole und diese anschließend m em mehrere frequenzdiskrete Subtrager stl..n aufweisendes OFDM-Signal ms umgewandelt und über das Ubertragungsmedium "Funkkanal" FK an die Empfangseinheit E übermittelt. Der Funkkanal FK weist frequenzselektive Ubertragungs- eigenschaften H(f) auf, durch welche die Amplitude und die Phase des OFDM-Signals ms verzerrt werden. Das ausgesendete OFDM-Signal ms wird über die außen an der Empfangseinheit E angeordnete Empfangsantenne A empfangen und der Hochfrequenz- Umsetzeremheit HFU zugeführt. Das empfangene OFDM-Signal ms wird durch den m der Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU ange- ordneten lokalen Oszillator LO in das Zwischenfrequenzband heruntergemischt, wobei durch das Phasenrauschen φL0 des lokalen Oszillators LO die subtragerspezifischen Störungen icix den einzelnen Subtragern stl...n des empfangenen OFDM-Signals ms erzeugt werden. Das m das Zwischenfrequenzband her- untergemischte OFDM-Signal ms' wird durch die Wandleremheit WAS analog-/dιgιtal-gewandelt und anschließend durch Seπell- /Parallel-Wandlung m entsprechende, das digitale OFDM-Signal
repräsentierende, n-zeitdiskrete Abtastwerte zsl..n paralleli- siert. Mit Hilfe der m der Transformationseinheit FFT reali¬ sierten diskreten "Fast-Fourier-Transformation" werden aus den n-zeitdiskreten Abtastwerten zsl...n die entsprechenden n- Empfangssymbole esl...n berechnet, welche anschließend durch den Parallel-/Serιell-Wandler PSW einen seriellen Datenstrom esl...n umgewandelt werden. Es sei angemerkt, daß die m FIG 2 dargestellten Serιell-/Parallel- bzw. Parallel- /Seπell-Wandler nicht unbedingt erforderlich sind, da viele aktuelle Mikroprozessoren zur Realisierung der „Fast-Founer- Transformation" die em- und ausgehenden Informationen bereits seriell verarbeiten. Die jeweils an den Ausgang AW des Parallel-/Seπell-Wandlers PSW geführten Empfangssymbole esl...n, welche die aktuell empfangenen Subtrager stl.. n des empfangenen OFDM-Signals ms repräsentieren, werden jeweils den vier Referenzmodulen RMl..4 zugeführt.
Im folgenden wird die Funktion der Referenzmodule RMl...4 naher erläutert .
Durch die m den Referenzmodulen RMl..4 angeordneten Storem- heiten STE werden die übermittelten Empfangssymbole esl.. n jeweils mit subtragerspezifische Störungen icix repräsentierenden Referenz-Stormformationen icil..4 überlagert. Dazu werden mit Hilfe der Referenz Storinformationen icil.4 aus den jeweils um einen i-ten Subtrager stx benachbart angeordneten Subtragern st^ st1+1 subtragerspezifische Störungen icix.,, ιcιx+1 - auch als definierte Teststorungen bezeichnet - abgeleitet - beispielsweise durch Multiplikation mit der Refe- renz-Stormformation ιcιl...4 - und anschließend die beiden abgeleiteten Teststorungen ICIX-J, ιcιx+1 dem zentral angeordneten i-ten Subtrager st2 additiv überlagert.
In FIG 3 ist beispielhaft eine schaltungstechnische Ausge- staltung der Storemheit STE zur Bildung der Teststorungen icix und zur additiven Überlagerung der Subtrager stl n mit den gebildeten Teststorungen icix dargestellt. Die Storein-
heit STE weist drei Zeitglieder Tl..3 auf, durch welche die seriell eingehenden, die einzelnen Subtrager stl.. n repräsen¬ tierenden Empfangssymbole esl...n verzögert werden. Durch die Hintereinanderschaltung der drei Zeitglieder T1...3 stehen je- weils drei im Frequenzbereich benachbart angeordnete und durch die Empfangssymbole esl...n repräsentierte Subtrager st _ i, stx und st1+ι zeitgleich zur Verfugung. Das erste und das dritte Zeitglied Tl, T3 ist jeweils über einen Ausgang AT mit einem Eingang EM eines Multiplikators M verbunden, durch wel- chen das jeweils aktuell im entsprechenden Zeitglied Tl, T3 gespeicherte Empfangssymbol esl...n mit der dem jeweiligen Referenzmodul RM1...4 zugeordneten Referenz-Stormformation ιcιl...4 multipliziert wird. Über jeweils einem Ausgang AM sind die beiden Multiplikatoren M an Eingänge EA eines Addierers ADD angeschlossen, an welchen auch em Ausgang AT des zweiten Zeitgliedes T2 geschaltet ist. Durch die m FIG 3 dargestellte Schaltungsanordnung werden die jeweils um einen i-ten Subtrager st,, benachbart angeordneten Subtragern stx-i, st1+ι bzw. die diese repräsentierenden EmpfangsSymbole esl.. n mit der jeweils zugeordneten Referenz-Stormformation icil 4 multipliziert und anschließend die beiden jeweils Teststorungen ιcιx-u ιcιx+1 repräsentierenden Multiplikationsprodukte zum i-ten Subtrager stx bzw. zu dem diesen repräsentierenden Empfangssymbol esl.. n addiert. In Abhängigkeit vom jeweiligen Vorzeichen der einzelnen Referenz-Storinfor ationen icil..4 werden die gebildeten Teststorungen ιcιx-ι, ιcιx+1 zu dem jeweiligen i-ten Subtrager stx addiert oder subtrahiert, wobei durch die Subtraktion einer Teststorung icix der m FIG 1 dargestellte Storprozeß, basierend auf dem Phasenrauschen φL0 des m der Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU angeordneten, lokalen Oszillators LO, umgekehrt wird.
Um eine genaue Bestimmung bzw. Schätzung der durch das Phasenrauschen des Oszillators LO verursachten ICI-Storungen iciO zu erreichen, werden die mit den unterschiedlichen Refe- renz-Stormformationen ιcιl...4 beaufschlagten Empfangssymbole es'l...n zusätzlich durch die Entzerrereinheit EZ linear ent-
zerrt. Um eine lineare Entzerrung der Ubertragungseigenschaf- ten des Ubertrgungsmediums zu ermöglichen, wird die Ubertra¬ gungsfunktion H(f) des Funkkanals FK beispielsweise mit Hilfe von Pilotsymbolen bestimmt. Anschließend werden die Empfangs- symbole es ' l...n mit der mversen Übertragungsfunktion 1/H(f) multipliziert. Die entzerrten Empfangssymbole es''l...n werden anschließend der Fehler-Detektoremheit FE zugeführt.
In der Fehler-Detektionsemheit FE werden die zugefuhrten Empfangssymbole es ' ' l...n jeweils mit dem nächstbesten oder wahrscheinlichsten Modulationssymbol - die Menge der Modulationssymbole ist jeweils abhangig vom verwendeten Modulationsverfahren - verglichen und für jedes Empfangssymbol es''l. n eine die Differenz bzw. den Abstand des Empfangssym- bols es''l...n zum nächstbesten Modulationssymbol repräsentierende subtragerspezifische Fehlermformation Δεl...n gebildet. Anschließend werden die für jede Referenz-Stormformation icil..4 über alle Subtrager stl...n ermittelten, subtragerspezi- fischen Fehlermformationen Δεl...n zu einer stormformations- spezifischen Summen-Fehlermformation sεl..4 aufaddiert, wobei sεl...4 = ∑|Δεl...n|. Die vier m den vier Referenzmodulen RMl..4 bestimmten stormformationspezifische Summen-Fehlermforma- tionen sεl...4 werden jeweils an die Auswerteemheit ASW weitergeleitet .
In der Auswerteemheit ASW wird aus den vier vorgegebenen Re- ferenz-Stormformationen ιcιl...4 und aus den vier m den vier Referenz-Modulen RM1...4 bestimmten stormformationspezifischen Summen-Fehlermformationen sεl...4 eine Korrekturinformation ιcι0pt gemäß der in FIG 4 dargestellten Fehlerkurve abgelei- tet. Die Fehlerkurve stellt gleichzeitig eine Korrekturfunktion dar und ist m einem zweidimensionalen Koordinatensystem dargestellt, wobei auf der Abszisse die Referenz-Störungen icil.4 bzw. die aus diesen abgeleiteten Teststorungen icix und auf der Ordinate die jeweils bestimmten, stormfor ati- onsspezifischen Summen-Fehlermformationen sεl..4 abgebildet sind - wobei sεl..4 = ∑l Δεl.. n (icil..4) |. Für das Ausfuhrungs-
beispiel sei angenommen, daß die Summen der jeweiligen sub¬ tragerspezifischen Fehlerinformationen Δεl..n., d.h. die stor- mformationspezifischen Summen-Fehlermformationen sεl..4 = ∑|Δεl...n| mit zunehmender ICI-Storung, also mit steigenden Be- tragen der Referenz-Stormformationen ιcιl...4 linear anstei¬ gen, da das m FIG 1 dargestellte Stormodell auf additiven Stortermen beruht. Idealerweise weist bei einem Empfang eines Multitragersignals ms ohne ICI-Storungen die Summe der subtragerspezifischen Fehlerinformationen Δεl...n einen minimaler Wert sεmιn auf, wobei m einem idealen Kommunikationssystem ohne additiv überlagertes Gaußsches Rauschen - AWGN - und ohne Schatzfehler ΔH(f) für den Funkkanal FK der minimale Wert sεmj.r gegen Null geht. In realen Systemen weist der minimale Wert εmιn einen Wert ungleich Null auf. Bedingt durch das Phasenrauschen des der Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU angeordneten, lokalen Oszillators LO weisen die am Ausgang des Parallel-/Seπell-Wandlers PSW anliegenden Empfangssymbole esl...n bestimmte, nicht genau erfaßbare ICI-Storungen auf, welche m FIG 4 durch den Wert iciO dargestellt sind. Ausgehend von diesen nicht meßbaren ICI-Storungen iciO ergeben sich subtragerspezifische Fehlerinformationen Δεl...n, deren Summe ∑|Δεl...n| den Wert sεO ergeben, welcher ebenfalls m FIG 4 dargestellt ist, wobei sεO > sεmιn.
In FIG 4 ist der Schnittpunkt der m den empfangenen Empfangssymbolen esl...n enthaltenen und nicht naher bestimmbaren ICI-Storung iciO und die sich daraus ergebende Summe der subtragerspezifische Fehlerinformationen sεO = ∑| Δεl...n (iciO) | durch einen Punkt AP verdeutlicht. Ausgehend von diesem Punkt bzw. Ausgangspunkt AP werden erfmdungsgemaß m beschriebener Art und Weise - m den jeweiligen Referenz-Modulen RMl.4 - die empfangenen Empfangssymbole esl...n jeweils mit den vier unterschiedlichen Referenz-Stormformationen icil.4 bzw. Teststorungen icix beaufschlagt und anschließend die stonn- formationspezifischen Summen-Fehlermformationen sεl.4 ermit- telt. Gemäß FIG 4 stellen die erste und die dritte Referenz- Stormformation ιcιl,3 jeweils eine sehr kleine ICI-Storung
mit jeweils umgekehrten Vorzeichen dar, während die zweite und die vierte Refernz-Störinformation ici2,4 jeweils eine relativ große ICI-Storung repräsentieren. Es sei ein linearer Zusammenhang zwischen den Referenz-Störinformationen icil...4 bzw. den daraus abgeleiteten Störsignalen icix und den daraus resultierenden störinformationspezifischen Summen-Fehlerinformationen sεl... angenommen. Der lineare Zusammenhang ist in der in FIG 4 dargestellten Fehlerkurve bzw. Korrekturfunktion durch eine eine Steigung S aufweisende lineare Kennlinie ∑|Δεl...n| verdeutlicht. Durch Berechnung der Steigung S der Korrekturfunktion kann aus den bekannten Ausgangsgrößen - hier aus den Referenz-Störinformationen icil...4 - und den mit Hilfe der Referenz-Module RMl..Λ bestimmten störinformations- spezifischen Summen-Fehlerinformationen sεl..Λ diejenige Kor- rekturinformation iciopt bestimmt werden, durch welche die Summe der subtragerspezifische Fehlerinformationen ∑|Δεl...n (iciopt) I den minimalen Wert sεmιn aufweist; d.h. mit Hilfe der bestimmten Korrekturinformation iciopt kann diejenige Störung icix erzeugt werden, durch welche die im empfan- genen OFDM-Signal vorhanden ICI-Störungen minimiert werden.
Die Korrekturinformation kann gemäß nachfolgender Berechnungsvorschrift aus den bekannten Größen abgeleitet werden:
(sεl + sε3)
**o = - 2 ( 1 )
. (sεl - sε3)
Asε = - '- ( 2 )
2
„ Δsε sεl - sε3 ici- icil - ici- ss__ = S£ + S * iciopt ( 4 )
S S4 = ^rmn ~ S * (7C/' 4 ~ '"opt ) ( 5 1
Aus den Gleichungen (1) bis (5) folgt
wobei icil, ιcι2 > 0
ιcι3, ιcι4 < 0
Befindet sich der Ausgangspunkt AP (iciO, sεO) im linken Ab- schnitt der Fehlerkurve bzw. Korrekturfunktion ∑|Δεl...n| bzw. im zweiten Quadranten des Koordinatensystems muß die oben aufgeführte Berechnungsvorschrift entsprechend angepaßt werden. Der Aufwand für die Berechnung der Korrekturinformation lciop ist vernachlassigbar, da diese nur einmal nach Empfang eines OFDM-Signals - nach Bestimmung der Empfangssymbole esl...n - berechnet wird.
Die berechnete Korrekturinformation ιcι
opt wird an die Korrektureinheit KE weitergeleitet. Das empfangene OFDM-Signal ms bzw. die am Ausgang des Parallel-/Seπell-Wandlers PSW anlie- genden Empfangssymbole esl...n werden m der Verzogerungse - heit VE um die Zeitkonstante Δτ verzögert, wobei die Zeikon- stante Δτ so dimensioniert ist, daß die Empfangssymbole esl...n erst nach der Berechnung der Korrekturinformation ιcι
opt und deren Weiterleitung an die Korrektureinheit KE an diese uber- mittelt werden. In der Korrektureinheit KE werden die verzögerten Empfangssymbole vesl...n m bereits beschriebener Art und Weise mit der optimierten Störung icix, additiv überlagert bzw. korrigiert. Die korrigierten Empfangssymbole ves'l...n werden anschließend der Entzerrereinheit EZ mit der mversen der Ubertragungsfunktion 1/H(f) des Funkkanals FK multipliziert und an den Demodulator DMOD weitergeleitet. Im Demodulator DMOD werden die entzerrten Empfangssymbole ves''l...n demoduliert und m einen digitalen Datenstrom di umgewandelt .
Bei sehr großen ICI-Störungen im empfangenen OFDM-Signal können gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch die zwischen weiter entfernten Subtragern - z.B. zwischen den Subtragern st^, st
x und st
1+; - verursachten ICI-Störungen entzerrt werden. Zu diesem Zweck könnte ein interaktives Verfahren realisiert werden, bei dem in einem ersten Schritt die im Frequenzbereich unmittelbar benachbart angeordneten Subträger - hier die Subträger
st
x und st
1+ι - in beschriebener Art und Weise entzerrt werden. In einem zweiten Schritt werden nach dem gleichen Verfahren die durch die im Frequenzbereich weiter entfernt angeordneten Subträger - hier die Subträger st
1-2, st
x und st
1+: - verursachten ICI-Störungen entzerrt. Je nach Notwen- digkeit kann das Iteration Verfahren auch auf im Frequenzbereich weiter entfernt angeordnete Subträger st
1-b, st
x, st
1+b, wobei b > 1, ausgedehnt werden.
Weiterhin können bei sehr großen ICI-Störung die empfangenen Empfangssymbole esl...n sehr große Symbolfehler aufweisen. Beim Vergleich dieser fehlerhaften Empfangssymbole esl...n mit dem jeweils nächstbesten, den Sollwert repräsentierenden Modulationssymbol - auch als Schätzwert bezeichnet - können die Empfangssymbole esl...n mit den falschen Modulationssymbol verglichen werden, was zu erheblichen Fehlern bei der Berechnung der Summe der subtragerspezifische Fehlerinformationen
∑|Δεl...n| führt. Aus den fehlerhaft ermittelten störinformati- onspezifischen Summen-Fehlerinformationen sεl...4 = ∑|Δεl...n| würde eine falsche Korrekturinformation iciopt abgeleitet werden, durch welche im schlimmsten Fall eine Erhöhung der Bitfehler im demodulierten Datenstrom di verursacht wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahrens - nicht dargestellt - ist eine Fehlerbehandlungsroutine - auch als Forward Error Correction, FEC bezeichnet - vorgesehen, durch welche der demodulierte Datenstro di auf eventuell auftretende Bitfehler untersucht
wird. Gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung des erfm- dungsgemaßen Verfahrens wird bei erkannten Bitfehlern e zu¬ satzlicher interaktiver Verfahrensschritt durchgeführt, m welchem die fehlerhaft erkannten Empfangssymbole korrigiert und mit Hilfe der korrigierten Empfangssymbole die Summe der subtragerspezifische Fehlermformationen ∑|Δεl.n| erneut gebildet wird. Diese Ausgestaltungsvariante ist insbesondere für hoherstufige Modulationsverfahren einsetzbar.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsvariante des erfmdungsge- maßen Verfahrens wird nur em Teil der aus dem empfangenen Multitragersignal ms abgeleiteten Empfangssymbole esl n für die Bestimmung der Korrekturinformation ιcιopt verwendet, wodurch der Aufwand für die Berechnung der Korrekturinformation ιcι0Dt und damit die Verzögerung des empfangenen Multitragersignals ms, d.h. die Verzogerungskonstante Δτ minimiert wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird das erfmdungs- gemaße Verfahren zusammen mit einer Fehlerbehandlungsroutine eingesetzt. Dabei erfolgt zuerst keine Entzerrung der ICI- Storungen im empfangenen Multitragersignal. In einem ersten Schritt wird zuerst eine Demodulierung des empfangenen Multitragersignal durchgeführt und anschließend der demodulierte Datenstrom di mit Hilfe der Fehlerbehandlungsroutine auf Bit- fehler untersucht. Erst wenn erkannte Bitfehler nicht mehr korrigierbar sind, wird das erfmdungsgemaße Verfahren durchgeführt, wobei erkannte Bitfehler, d.h. fehlerhafte Empfangssymbole esl...n bei der Bildung der stormformationspezifischen Summen-Fehlermformationen sεl. Λ = ∑|Δεl...n| nicht berucksich- tigt werden. Dies kann beispielsweise durch Ausblenden der fehlerhaften Subtrager stl...n bzw. Empfangssymbole esl n oder durch entsprechende Korrektur der fehlerhaften Empfangssymbols esl...n realisiert werden. Diese vorteilhafte Weiterbildung kann solange iterativ wiederholt werden, bis alle ICI- Störungen entzerrt sind.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ausgehend von der in FIG 4 dargestellten Fehlerkurve die kleinste Summe εmιn der subtragerspezifische Fehlerinformationen ∑|Δεl...n| durch eine iterative Suche - mit definierter Schrittweite - mit Hilfe von zwei kleinen Referenz-Störinformationen icil, 3 bzw. Teststörungen ermittelt .