DE19914797A1 - Verfahren, Verwendung des Verfahrens und Empfangsanordnung zum Empfang von mehrere frequenzdiskrete Subträger aufweisenden Multiträgersignalen - Google Patents
Verfahren, Verwendung des Verfahrens und Empfangsanordnung zum Empfang von mehrere frequenzdiskrete Subträger aufweisenden MultiträgersignalenInfo
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Abstract
Bei einem empfangenen Multiträgersignal (ms), welches durch benachbarte Subträger (st1...n) verursachte, subträgerspezifische Störungen (ici0) aufweist, werden die Subträger (st1...n) zusätzlich gezielt gestört und aus den zusätzlichen gezielt gestörten Subträgern (st1...n) eine die subträgerspezifischen Störungen (ici0) repräsentierende Korrekturinformation (ici¶opt¶) abgeleitet, mit welcher die empfangenen Subträger (st1...n) anschließend korrigiert werden. Vorteilhaft können kostengünstige Oszillatoren zur Realisierung von wirtschaftlich günstigen Sende- und Empfangseinheiten eingesetzt werden.
Description
Bei drahtlosen, auf Funkkanälen basierenden Kommunikations
netzen, insbesondere bei Punkt-zu-Multipunkt Funk-Zubringer
netzen - auch als "Radio In The Local Loop" bzw. "RLL" be
zeichnet - sind mehrere Netzabschlußeinheiten jeweils über
einen oder mehrere Funkkanäle an eine Basisstation - auch als
"Radio Base Station" bzw. "RBS" bezeichnet - angeschlossen.
Im telcom report Nr. 18 (1995), Heft 1 "Drahtlos zum Freizei
chen", Seite 36, 37 ist beispielsweise ein drahtloses Zubrin
gernetz für die drahtlose Sprach- und Datenkommunikation be
schrieben. Das beschriebene Kommunikationssystem stellt einen
RLL-Teilnehmeranschluß in Kombination mit moderner Breitband-
Infrastruktur - z. B. "Fiber to the curb" - dar, welches in
kurzer Zeit und ohne größeren Aufwand anstelle der Verlegung
von drahtgebundenen Anschlußleitungen realisierbar ist. Die
den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Netzabschlußeinheiten
RNT sind über das Übertragungsmedium "Funkkanal" und die Ba
sisstation RBS an ein übergeordnetes Kommunikationsnetz, bei
spielsweise an das ISDN-orientierte Festnetz, angeschlossen.
Durch die zunehmende Verbreitung von Multimedia-Anwendungen
müssen hochbitratige Datenströme schnell und sicher über Kom
munikationsnetze, insbesondere über drahtlose Kommunikations
netze bzw. über Mobilfunksysteme übertragen werden, wobei
hohe Anforderungen an die Funkübertragungssysteme, welche auf
einem störanfälligen und hinsichtlich der Übertragungs
qualität schwer einzuschätzenden Übertragungsmedium "Funkka
nal" basieren, gestellt werden. Ein Übertragungsverfahren zur
Übertragung von breitbandigen Datenströmen - z. B. von Video
datenströmen - stellt beispielsweise das auf einem sogenann
ten Multiträgerverfahren basierende OFDM-Übertragungsverfah
ren - auch als Orthogonal Frequency Division Multiplexing
OFDM bezeichnet - dar. Bei der OFDM-Übertragungstechnik wer
den die zu übermittelnden Informationen bzw. wird der zu
übermittelnde Datenstrom innerhalb des Funkkanals auf mehrere
Subkanäle bzw. Subträger aufgeteilt bzw. parallelisiert, wo
bei die zu übermittelnden Informationen jeweils mit einer re
lativ geringen Datenrate, jedoch in additiv überlagerter Form
parallel übertragen werden. Die OFDM-Übertragungstechnik wird
beispielsweise beim Digitalen Terrestrischen Rundfunk - auch
als Digital Audio Broadcasting DAB bezeichnet - und für das
Digitale Terrestrische Fernsehen - auch als Digital Terre
strial Video Broadcasting DTVB bezeichnet - eingesetzt. Ins
besondere soll die OFDM-Übertragungstechnik in zukünftigen
drahtlosen lokalen Kommunikationsnetzen - auch als Wireless
LAN bzw. WLAN bezeichnet - und in zukünftigen Mobilfunk-Kom
munikationsnetzen - z. B. UMTS - eingesetzt werden. Die OFDM-
Übertragungstechnik findest auch bei zukünftigen Zugriffsver
fahren wie beispielsweise MC-SSMA - Multi-Carrier Spread
Spectrum Multiple Access oder MC-CDMA - Multi-Carrier
CDMA - Verwendung.
In der Druckschrift "Mitteilungen der TU-Braunschweig, Mobil
funktechnik für Multimedia-Anwendungen", Professor H. Roh
ling, Jahrgang XXXI, Heft 1-1996 ist in Abb. 6, Seite 46
das OFDM-Übertragungsverfahren näher beschrieben. Hierbei
wird ausgehend von einem seriellen Datenstrom im Sender für
die Modulation der beispielsweise n Subträger eine Seri
ell/Parallelwandlung durchgeführt, wobei für den zeitlich
i-ten OFDM-Block mit der Blocklänge T' und dem j-ten Subträger
jeweils ein binäres Codewort mit der Wortbreite k - die Wort
breite k ist vom eingesetzten Modulationsverfahren abhängig - ge
bildet wird. Aus den gebildeten Codewörtern werden mit
Hilfe eines senderspezifischen Modulationsverfahrens die ent
sprechenden komplexen Modulationssymbole - im folgenden auch
als Sendesymbole bezeichnet - gebildet, wobei zu jedem Zeit
punkt i jedem der k Subträger ein Sendesymbol zugeordnet ist.
Der Abstand der einzelnen Subträger ist durch Δf = 1-T' fest
gelegt, wodurch die Orthogonalität der einzelnen Subträgersi
gnale im Nutzintervall [0, T'] garantiert wird. Durch Multi
plikation der Schwingungen der einzelnen Subträger mit den
entsprechenden Modulationssymbolen bzw. Sendesymbolen und der
anschließenden Addition der gebildeten Modulationsprodukte
wird das entsprechende zeitdiskrete Sendesignal für den zeit
lich i-ten OFDM-Block erzeugt. Dieses Sendesignal wird in ab
getasteter, d. h. zeitdiskreter Form durch eine Inverse, Dis
krete Fourier-Transformation - IDFT - direkt aus den Modula
tionssymbolen bzw. Sendesymbolen der einzelnen betrachteten
Subträger berechnet. Zur Minimierung von Intersymbol-Inter
ferenzen wird jedem OFDM-Block im Zeitbereich ein Guard-In
tervall TG vorangestellt, was einer Verlängerung des zeit
diskreten OFDM-Signals im Intervall [-TG, 0] bewirkt - ver
gleiche "Mitteilungen der TU-Braunschweig, Mobilfunktechnik
für Multimedia-Anwendungen", Abb. 7. Das eingefügte
Guard-Intervall TG entspricht vorteilhaft der maximal auf
tretenden Laufzeitdifferenz zwischen den einzelnen bei der
Funkübertragung entstehenden Ausbreitungspfaden. Durch das
empfängerseitige Entfernen des hinzugefügten Guard-Intervalls
TG wird beispielsweise eine Störung des i-ten OFDM-Blocks
durch das zeitlich benachbarte OFDM-Signal zum Zeitpunkt i-1
vermieden, so daß im Intervall [0, T'] das Sendesignal über
sämtliche Umwegpfade empfangen wird und die Orthogonalität
zwischen den Subträgern im vollen Maße im Empfänger erhalten
bleibt. Bei einer großen Anzahl von Subträgern - bei
spielsweise n = 256 Subträger - und entsprechend langen
Symboldauern T = T' + TG ist die Dauer TG klein gegenüber T,
so daß die Einfügung des Guard-Intervalls die Bandbreite ef
fizient nicht wesentlich beeinträchtigt und ein nur geringer
Overhead entsteht. Nach Abtastung des am Eingang des Empfän
gers empfangenen Sendesignals im Basisband - durch einen A/D-
Wandler - und nach Extraktion des Nutzintervalls - d. h. nach
Beseitigung des Guard-Intervalls TG - wird mit Hilfe einer
Diskreten Fourier-Transformation - DFT - das empfangene Sen
designal in den Frequenzbereich transformiert, d. h. es werden
die empfangenen Modulationssymbole bzw. die empfangenen
Empfangssymbole bestimmt. Aus den bestimmten Empfangssymbolen
werden mittels eines geeigneten Demodulationsverfahrens die
entsprechenden Empfangs-Codewörter erzeugt und aus diesen
wird durch Parallel/Seriell-Wandlung der empfangene, serielle
Datenstrom gebildet. Durch die Vermeidung von Intersymbol-In
terferenzen bei OFDM-Übertragungsverfahren wird der Rechen
aufwand im jeweiligen Empfänger erheblich reduziert, wodurch
die OFDM-Übertragungstechnik beispielsweise für die terre
strische Übertragung digitaler Fernsehsignale eingesetzt
wird - beispielsweise zur Übertragung von breitbandigen Da
tenströmen mit einer Übertragungsrate von 34 MBit/s pro
Funkkanal.
Für die Übermittlung des mit Hilfe des OFDM-Übertragungsver
fahrens zu übermittelnden, seriellen Datenstromes werden ab
solute bzw. differentielle Modulationsverfahren sowie ent
sprechende kohärente bzw. inkohärente Demodulationsverfahren
eingesetzt. Beispiele für ein absolutes Modulationsverfahren
sind die 4-QAM oder 16-QAM - Quadratur Amplituden Modulation.
Obwohl bei der Übermittlung des gebildeten Sendesignals über
das Übertragungsmedium "Funkkanal" die Orthogonalität der
Subträger durch den Einsatz des OFDM-Übertragungsverfahrens
im vollen Umfang erhalten bleibt, werden durch die Übertra
gungseigenschaften des Funkkanals die übertragenen, fre
quenzdiskreten, bzw. frequenzselektiven Sendesymbole sowohl
in der Phase als auch in der Amplitude verändert. Der Ampli
tuden- und Phaseneinfluß des Funkkanals erfolgt subträger
spezifisch auf den einzelnen jeweils sehr schmalbandigen Sub
trägern; zudem überlagern Rauschsignale additiv das übertra
gene Nutzsignal. Bei Einsatz von kohärenten Demodulations
verfahren ist eine Kanalschätzung erforderlich, die je nach
Qualitätsanforderungen auf einen erheblichen technischen und
wirtschaftlichen Realisierungsaufwand beruhen und zudem die
Leistungsfähigkeit des Übertragungssystems vermindern. Vor
teilhaft werden differentielle Modulationsverfahren sowie
entsprechende inkohärente Demodulationsverfahren eingesetzt,
bei denen auf eine aufwendige Funkkanalschätzung verzichtet
werden kann. Bei differentiellen Modulationsverfahren werden
die zu übermittelnden Informationen nicht durch Auswahl der
Modulationssymbole bzw. der frequenzdiskreten Sendesymbole
direkt übertragen, sondern durch Änderung der zeitlich
benachbarten, frequenzdiskreten Sendesymbole auf dem selben
Subträger. Beispiele für differentielle Modulationsverfahren
sind die 64-stufige 64-DPSK - Differential Phase Shift Keying - so
wie die 64-DAPSK - Differential Amplitude and Phase Shift
Keying. Bei der 64-DAPSK werden sowohl die Amplitude als auch
gleichzeitig die Phase differentiell moduliert.
Bei großen Laufzeitunterschieden zwischen den einzelnen Si
gnalpfaden, d. h. bei starker Mehrwegeausbreitung, können un
terschiedliche, übertragungskanalbedingte Dämpfungen zwischen
den einzelnen empfangenen Subträgern mit Dämpfungsunterschie
den bis zu 20 dB und mehr auftreten. Die empfangenen, hohe
Dämpfungswerte aufweisenden Subträger, bzw. die Subträger mit
kleinen S/N-Werten - auch als Signalleistung-zu-Rausch
leistung-Verhältnis bezeichnet - weisen eine sehr große Sym
bolfehlerrate auf, wodurch die Gesamt-Bitfehlerrate über alle
Subträger erheblich steigt. Es ist bereits bekannt, bei mit
Hilfe von kohärenten Modulationsverfahren modulierten Subträ
gern, die durch die frequenzselektiven Übertragungseigen
schaften des Übertragungsmediums - auch als Übertragungs
funktion H(f) bezeichnet - verursachten Dämpfungsverluste,
empfangsseitig mit Hilfe der inversen Übertragungsfunktion - auch
als 1/H(f) bezeichnet - zu korrigieren, wobei die fre
quenzselektiven Dämpfungsverluste beispielsweise durch Aus
wertung von übermittelten, jeweils bestimmten Subträgern zu
geordneten Referenz-Pilottönen ermittelt werden.
Üblicherweise werden die an einem Empfänger eingehenden OFDM-
Signale mit Hilfe eines in einer Hochfrequenzeinheit - auch
als HF-Frontend bezeichnet - angeordneten lokalen Oszillators
in Zwischenfrequenzband oder Basisband gemischt. Die jeweils
auf der Sende- als auch auf der Empfangsseite angeordneten
lokalen Oszillatoren weisen je nach Qualität und Güte unter
schiedliche Frequenzschwankungen und unterschiedliches Pha
senrauschen auf. Insbesondere OFDM-Signale sind sehr anfällig
gegenüber den Frequenzschwankungen und dem Phasenrauschen,
welche insbesondere von preisgünstigen LO-Oszillators erzeugt
werden, da dadurch die Orthogonalität zwischen den im Fre
quenzbereich benachbart angeordneten Subträgern verloren
geht. Das Phasenrauschen eines lokalen Oszillators verursacht
Störungen im demodulierten Basisbandsignal wobei insbesondere
sogenannte "Common Phase Error" - auch als CPE-Störungen be
zeichnet - und "Inter Carrier Interference" - auch als ICI-
Störungen bezeichnet" im Basisbandsignal erzeugt werden.
Durch CPE-Störungen werden alle Subträger eines OFDM-Emp
fangssignals um eine konstante Phasendifferenz gedreht, wobei
die Phasendifferenz mit minimalen Aufwand abschätzbar ist und
das OFDM-Empfangssignal entsprechend korrigierbar ist. Dage
gen werden durch ICI-Störungen gegenseitige Störungen zwi
schen den im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subträ
gern verursacht, wobei der jeweilige Umfang dieser Störungen
von der Art der übermittelten Informationen abhängig ist.
ICI-Störungen entstehen bei der Faltung der einzelnen Subträ
ger mit dem ein Phasenrauschen aufweisenden Trägersignal des
lokalen Oszillators. Werden über jeden Subträger die gleichen
Informationen übermittelt, wird jeder Subträger mit der sel
ben ICI-Störung additiv überlagert. Im normalen Betrieb weist
jeder Subträger unterschiedliche Amplitudenschwankungen auf,
durch welche abhängig vom eingesetzten Modulationsverfahren
und der übermittelten Daten unterschiedliche ICI-Störungen in
den einzelnen Subträgern erzeugt werden. Das empfangene OFDM-
Signal ist eine komplizierte additive Überlagerung sehr
vieler Teilsignale wodurch eine direkte Bestimmung der ICI-
Störung nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist.
Es sind Oszillatoren mit geringem Phasenrauschen - auch als
phasenreine Oszillatoren bezeichnet - erhältlich, welche ent
weder sehr teuer sind oder einen minimalen Ziehbereich auf
weisen, und für welche somit aufwendige Zusatzschaltungen im
Basisband erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Übermittlung
von Informationen mit Hilfe eines Multiträgerverfahrens kos
tengünstig auszugestalten und insbesondere eine effektive
Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Übertragungsressourcen
des Übertragungsmediums zu erreichen. Die Aufgabe wird ausge
hend von einem Verfahren und einer Empfangsanordnung gemäß
den Merkmalen der Oberbegriffe der Patentansprüche 1 und 15
durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Empfang eines mehrere
frequenzdiskrete Subträger aufweisenden Multiträgersignals
sind die zu übermittelnden Informationen mit Hilfe eines Mul
titrägerverfahrens in frequenzdiskrete Modulationssymbole um
gewandelt und in das Multiträgersignal eingefügt. Die einzel
nen frequenzdiskreten Subträger des über ein Übertragungsme
dium übermittelten Multiträgersignals weisen jeweils durch im
Frequenzbereich benachbart angeordnete Subträger verursachte
subträgerspezifische Störungen auf. Der wesentliche Aspekt
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Sub
träger des empfangenen Multiträgersignals zusätzlich gezielt
gestört werden und daß aus den zusätzlich gezielt gestörten
Subträgern eine die subträgerspezifischen Störungen repräsen
tierende Korrekturinformation abgeleitet wird. Anschließend
werden die empfangenen, frequenzdiskreten Subträger ent
sprechend der ermittelten Korrekturinformation korrigiert.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß durch die erfindungsgemäße Kompensation der
im empfangenen Multiträgersignal enthaltenen subträgerspezi
fischen Störungen bzw. ICI-Störungen insbesondere kostengün
stige, lokale Oszillatoren in den jeweiligen Sende- und Emp
fangseinrichtungen einsetzbar sind. Derartige Oszillatoren
können beispielsweise auf GaAs-Basis aufgebaut sein und sind
mit geringstem wirtschaftlichen und technischen Aufwand in
einem MMIC realisierbar. Des weiteren ist zur Realisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens kein zusätzliches Einfügen
von Redundanz-Informationen auf der Sendeseite für die Schät
zung der ICI-Störungen bzw. zur Bestimmung der Korrekturin
formationen erforderlich so daß eine effektive Ausnutzung der
zur Verfügung stehenden Übertragungsressourcen des Übertra
gungsmediums erreicht wird.
Vorteilhaft werden aus dem empfangenen Multiträgersignal die
frequenzdiskreten Subträger repräsentierenden Empfangssymbole
abgeleitet. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung sind k un
terschiedlich definierte Referenz-Störinformationen vorgese
hen, wobei jeweils für jede Referenz-Störinformation zuerst
die Empfangssymbole der um jeweils zumindest einen Teil der
Subträger im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subträ
ger jeweils mit der jeweiligen Referenz-Störinformation ge
stört werden und anschließend die gestörten Empfangssymbole
der benachbarten Subträger als gezielte Teststörungen dem
Empfangssymbol des zusätzlich gestörten Subträgers additiv
überlagert werden (a). Die zusätzlich gezielt gestörten Emp
fangssymbole werden jeweils mit dem nächstliegenden modulati
onsspezifischen Modulationssymbol verglichen und in Abhängig
keit von den Vergleichsergebnissen subträgerspezifische Feh
lerinformationen gebildet (b) und aus den subträgerspezifi
schen Fehlerinformationen eine störinformationsspezifische
Summen-Fehlerinformation gebildet (c). Anschließend werden
aus dem k-Referenz-Störinformationen und den k-Summen-Fehler
informationen die Korrekturinformation abgeleitet (d) - An
spruch 3. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann die
Korrekturinformation zur Schätzung der ICI-Störungen sehr ge
nau bestimmt werden, da die Korrekturinformation durch eine
Mittelung über alle Subträger des empfangenen Multiträgersig
nals abgeleitet wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Korrekturinformation (iciopt) im Rahmen
einer iterativen Suche ermittelt wird, wobei die k Referenz-
Störinformationen (ici1. . .4) im Rahmen der iterativen Suche be
stimmt werden und die Schritte (a) bis (c) wiederholt werden,
bis ein minimaler Wert der störinformationsspezifischen Sum
men-Fehlerinformationen (εmin) ermittelt und daraus die Kor
rekturinformation (iciopt) abgeleitet wird - Anspruch 7. Das
Ermitteln der Korrekturinformation (iciopt) im mit Hilfe der
iterativen Suche stellt ein sehr stabiles Verfahren dar.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden die zusätzlich gezielt gestör
ten Empfangssymbole vor dem Vergleich mit dem jeweils nächst
liegenden modulationsspezifischen Modulationssymbol jeweils
in Abhängigkeit von frequenzselektiven Übertragungseigen
schaften des Übertragungsmediums entzerrt - Anspruch 8. Durch
die Entzerrung des empfangenen Multiträgersignals von den
frequenzselektiven Übertragungseigenschaften des Übertra
gungsmediums werden eventuell auftretende Fehler beim Ver
gleich der gezielt gestörten Empfangssymbole mit dem jeweils
nächstliegenden modulationsspezifischen Modulationssymbolen
minimiert und somit die Qualität der ermittelten Korrekturin
formationen verbessert.
Vorteilhaft werden nach der Durchführung der Schritte (a) bis
(d) jeweils für jede Referenz-Störinformation die Empfangs
symbole der um jeweils zumindest einen Teil der Subträger im
Frequenzbereich entfernter angeordneten Subträger jeweils mit
der jeweiligen Referenz-Störinformation gestört und anschlie
ßend die gestörten Empfangssymbole als gezielte Teststörungen
dem Empfangssymbol des zusätzlich gestörten Subträgers addi
tiv überlagert (a'). Anschließend werden die Schritte (b) bis
(d) durchgeführt - Anspruch 9. Durch die zusätzliche Berück
sichtigung derjenigen subträgerspezifischen Störungen, welche
jeweils durch im Frequenzbereich weiter entfernt benachbarte
Subträger verursacht werden, wird die Qualität der ermittel
ten Korrekturinformationen weiter verbessert.
Um eine weitere Verbesserung der Bestimmung der Korrekturin
formation zu erreichen, wird gemäß einer weiteren vorteilhaf
ten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die mit
den Korrekturinformationen korrigierten Empfangssymbole demo
duliert. Mit Hilfe von in die übermittelten Informationen
eingefügten Fehlererkennungs-Informationen werden in den de
modulierten Empfangssymbolen Fehler erkannt und erkannte,
fehlerhafte Empfangssymbole korrigiert. Bei erkannten Fehlern
werden die Schritte (b) bis (d) erneut durchgeführt, wobei
für die Ermittlung der Korrekturinformationen die fehlerkor
rigierten Empfangssymbole verwendet werden - Anspruch 10.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie eine Verwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und eine Empfangsanordnung zum Empfangen eines meh
rere frequenzdiskrete Subträger aufweisenden Multiträgersig
nals sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von
vier Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegen
des Störmodell, durch welches die gegenseitigen
subträgerspezifischen Störungen zwischen im Fre
quenzbereich benachbart angeordneten Subträgern
eines Multiträgersignals verdeutlicht werden,
Fig. 2 eine das erfindungsgemäße Verfahren realisierende
Schaltungsanordnung,
Fig. 3 eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Schaltungsan
ordnung zur additiven Überlagerung von Referenz-
Störinformationen bzw. von daraus abgeleiteten
Teststörungen zu den jeweiligen Subträgern eines
empfangenen Multiträgersignals,
Fig. 4 eine grafische Darstellung einer Fehlerkurve bzw.
Korrekturfunktion, aus welcher die Korrekturinfor
mationen zur Minimierung der subträgerspezifischen
Störungen eines empfangenen Multiträgersignals ab
geleitet werden.
In Fig. 1 ist ein im Frequenzbereich angeordnetes Störmodell
zur Verdeutlichung des dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
grundeliegenden Problems dargestellt. Das Störmodell zeigt
ausschnittsweise mehrere Subträger sti-1, sti, sti+1 eines ins
gesamt n Subträger st1. . .n aufweisenden, im Rahmen eines Mul
titrägerverfahrens gebildeten Multiträgersignals ms. Im fol
genden sei angenommen, daß das Multiträgersignal durch ein
OFDM-Übertragungsverfahren erzeugt ist. Ausgehend von jedem
Subträger sti werden subträgerspezifische Störungen icix bei
den im Frequenzbereich benachbart angeordneten Subträgern
sti-1 und sti+1 verursacht, welche im Störmodell durch kleine
Pfeile verdeutlicht sind. Umgekehrt wird der zentral angeord
nete i-te Subträger sti von den durch die beiden benachbarten
Subträger sti-1 und sti+1 verursachten subträgerspezifischen
Störungen - in Fig. 1 durch icix-1 und icix+1 gekennzeichnet - be
einflußt, wobei jeweils eine additive Überlagerung des je
weiligen i-ten Subträgers sti mit den erzeugten subträgerspe
zifischen Störungen icix-1, icix+1 erfolgt. Gemäß Fig. 1 stellt
das empfangene Multiträgersignal ms eine komplizierte Überla
gerung sehr vieler Teilsignale dar, so daß eine direkte Be
stimmung der von den einzelnen Subträgern st1. . .n ausgehenden,
subträgerspezifischen Störungen icix nicht mehr möglich ist.
Fig. 2 zeigt in einem Blockschaltbild eine in einer Empfangs
einheit E angeordnete Schaltungsanordnung, durch welche die
im empfangenen OFDM-Signal ms enthaltenen subträgerspezifi
schen Störungen icix - im folgenden auch als ICI-Störungen
bezeichnet - geschätzt und anschließend das empfangene OFDM-
Signal ms in Abhängigkeit von dem Schätzungsergebnis entzerrt
wird. Das Blockschaltbild zeigt eine eine Empfangsantenne A
aufweisende Empfangseinheit E, welche beispielsweise modula
rer Bestandteil von Empfangsanlagen in drahtlose Kommunikati
onsnetze realisierenden Basisstationen oder Netzabschlußein
heiten sein kann. An der außen an der Empfangseinheit E ange
brachten Empfangsantenne A ist über einen Eingang EH eine
Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU angeschlossen. In der Hoch
frequenz-Umsetzereinheit HFU ist ein lokaler Oszillator LO
angeordnet, welcher ein oszillatorspezifisches Phasenrauschen
ϕLO aufweist. Über einen Ausgang AH ist die Hochfrequenz-Um
setzereinheit HFU mit einem Eingang EW einer Wandlereinheit
WAS verbunden. In der Wandlereinheit WAS sind Mittel zur Ana
log-/Digital-Wandlung und zur anschließenden Seriell-/Pa
rallel-Wandlung (A/D, S/P) eines eingehenden Empfangs
signals ms' angeordnet. Die Wandlereinheit WAS weist n-Aus
gänge AW1. . .n auf, welche mit entsprechenden Eingängen EF1. . .n
einer Transformationseinheit FFT zur Realisierung einer dis
kreten "Fast-Fourier-Transformation" verbunden sind. Die
Transformationseinheit FFT ist über n-Ausgänge AF1. . .n mit ent
sprechenden Eingängen EP1. . .n eines Parallel-/Seriell-Wandlers
PSW verbunden.
Über einen Ausgang AP ist der Parallel-/Seriell-Wandler PSW
jeweils über einen Eingang ER mit vier parallel angeordneten
Referenzmodulen RM1. . .4 verbunden, durch welche vier definierte
Störsignale bzw. diese repräsentierende Referenz-Störinforma
tionen ici1. . .4 dem empfangenen OFDM-Signal ms hinzugefügt
werden. Dazu weist jede der vier Referenzmodule RM1. . .4 eine
Störeinheit STE auf, welcher jeweils eine der Referenz-Stör
informationen ici1. . .4 zugeordnet ist, und durch welche den
einzelnen Subträgern st1. . .n des empfangenen OFDM-Signals ms
die jeweils zugeordnete Referenz-Störinformationen ici1. . .4 ad
ditiv überlagert wird. In jedem Referenzmodul RM1. . .4 ist wei
terhin eine Entzerrereinheit EZ zur linearen Entzerrung des
empfangenen OFDM-Signals von den Funkkanaleigenschaften H(f)
sowie eine Fehler-Detektoreinheit FE zur Bestimmung von stör
informationsspezifischen Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4
angeordnet. Jede Fehler-Detektoreinheit FE ist über einen
Ausgang AF an einen Ausgang AR des jeweiligen Referenzmoduls
RM1. . .4 angeschlossene. Jedes der vier Referenzmodule RM1. . .4 ist
über den Ausgang AR mit einem Eingang EA1. . .4 einer Auswerte
einheit ASW verbunden.
Der Ausgang AP des Parallel-/Seriell-Wandlers PSW ist zusätz
lich an einen Eingang EV einer Verzögerungseinheit VE ge
schaltet, durch welche das empfangene OFDM-Signal ms um eine
vorgegebene Zeitkonstante Δτ verzögert wird. Über einen Aus
gang AV ist die Verzögerungseinheit VE mit dem Eingang EK
einer Korrektureinheit KE verbunden. Die Korrektureinheit KE
weist einen Steuereingang SE auf, welcher mit einem Steuer
ausgang SA der Auswerteeinheit ASW verbunden ist. Über einen
Ausgang AK ist die Korrektureinheit KE mit einem Eingang EE
einer weiteren Entzerrereinheit EZ verbunden, welche über
einen Ausgang AE an einen Eingang AD eines Demodulators DMOD
angeschlossen ist. Der Demodulator DMOD weist einen Ausgang
AD auf, an welchen das demodulierte Empfangssignal als digi
tales Datensignal di weitergeleitet ist.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der
in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung näher erläutert.
In einem nicht dargestellten Sender werden mit Hilfe eines
Multiträgerverfahrens, beispielsweise einem OFDM-Übertra
gungsverfahren die zu übermittelnde Informationen mit Hilfe
eines phasenmodulierenden Modulationsverfahrens - z. B. 4 QAM
oder 16 QAM - in entsprechende Modulationssymbole und diese
anschließend in ein mehrere frequenzdiskrete Subträger st1. . .n
aufweisendes OFDM-Signal ms umgewandelt und über das Übertra
gungsmedium "Funkkanal" FK an die Empfangseinheit E übermit
telt. Der Funkkanal FK weist frequenzselektive Übertragungs
eigenschaften H(f) auf, durch welche die Amplitude und die
Phase des OFDM-Signals ms verzerrt werden. Das ausgesendete
OFDM-Signal ms wird über die außen an der Empfangseinheit E
angeordnete Empfangsantenne A empfangen und der Hochfrequenz-
Umsetzereinheit HFU zugeführt. Das empfangene OFDM-Signal ms
wird durch den in der Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU ange
ordneten lokalen Oszillator LO in das Zwischenfrequenzband
heruntergemischt, wobei durch das Phasenrauschen ϕLO des lo
kalen Oszillators LO die subträgerspezifischen Störungen icix
in den einzelnen Subträgern st1. . .n des empfangenen OFDM-Sig
nals ms erzeugt werden. Das in das Zwischenfrequenzband
heruntergemischte OFDM-Signal ms' wird durch die Wandlereinheit
WAS analog-/digital-gewandelt und anschließend durch Seriell-/Pa
rallel-Wandlung in entsprechende, das digitale OFDM-Signal
repräsentierende, n-zeitdiskrete Abtastwerte zs1. . .n paralleli
siert. Mit Hilfe der in der Transformationseinheit FFT reali
sierten diskreten "Fast-Fourier-Transformation" werden aus
den n-zeitdiskreten Abtastwerten zs1. . .n die entsprechenden n-
Empfangssymbole es1. . .n berechnet, welche anschließend durch
den Parallel-/Seriell-Wandler PSW in einen seriellen Daten
strom es1. . .n umgewandelt werden. Es sei angemerkt, daß die in
Fig. 2 dargestellten Seriell-/Parallel- bzw. Parallel-/Se
riell-Wandler nicht unbedingt erforderlich sind, da viele
aktuelle Mikroprozessoren zur Realisierung der "Fast-Fourier-
Transformation" die ein- und ausgehenden Informationen be
reits seriell verarbeiten. Die jeweils an den Ausgang AW des
Parallel-/Seriell-Wandlers PSW geführten Empfangssymbole
es1. . .n, welche die aktuell empfangenen Subträger st1. . .n des
empfangenen OFDM-Signals ms repräsentieren, werden jeweils
den vier Referenzmodulen RM1. . .4 zugeführt.
Im folgenden wird die Funktion der Referenzmodule RM1. . .4 näher
erläutert.
Durch die in den Referenzmodulen RM1. . .4 angeordneten Störein
heiten STE werden die übermittelten Empfangssymbole es1. . .n je
weils mit subträgerspezifische Störungen icix repräsentieren
den Referenz-Störinformationen ici1. . .4 überlagert. Dazu werden
mit Hilfe der Referenz Störinformationen ici1. . .4 aus den je
weils um einen i-ten Subträger sti benachbart angeordneten
Subträgern sti-1, sti+1 subträgerspezifische Störungen icix-1,
icix+1 - auch als definierte Teststörungen bezeichnet - abge
leitet - beispielsweise durch Multiplikation mit der Refe
renz-Störinformation ici1. . .4 - und anschließend die beiden ab
geleiteten Teststörungen icix-1, icix+1 dem zentral angeordne
ten i-ten Subträger sti additiv überlagert.
In Fig. 3 ist beispielhaft eine schaltungstechnische Ausge
staltung der Störeinheit STE zur Bildung der Teststörungen
icix und zur additiven Überlagerung der Subträger st1. . .n mit
den gebildeten Teststörungen icix dargestellt. Die Störein
heit STE weist drei Zeitglieder T1. . .3 auf, durch welche die
seriell eingehenden, die einzelnen Subträger st1. . .n repräsen
tierenden Empfangssymbole es1. . .n verzögert werden. Durch die
Hintereinanderschaltung der drei Zeitglieder T1. . .3 stehen je
weils drei im Frequenzbereich benachbart angeordnete und
durch die Empfangssymbole es1. . .n repräsentierte Subträger sti-1,
sti und sti+1 zeitgleich zur Verfügung. Das erste und das
dritte Zeitglied T1, T3 ist jeweils über einen Ausgang AT mit
einem Eingang EM eines Multiplikators M verbunden, durch wel
chen das jeweils aktuell im entsprechenden Zeitglied T1, T3
gespeicherte Empfangssymbol es1. . .n mit der dem jeweiligen Re
ferenzmodul RM1. . .4 zugeordneten Referenz-Störinformation
ici1. . .4 multipliziert wird. Über jeweils einem Ausgang AM sind
die beiden Multiplikatoren M an Eingänge EA eines Addierers
ADD angeschlossen, an welchen auch ein Ausgang AT des zweiten
Zeitgliedes T2 geschaltet ist. Durch die in Fig. 3 darge
stellte Schaltungsanordnung werden die jeweils um einen i-ten
Subträger st1 benachbart angeordneten Subträgern sti-1, sti+1
bzw. die diese repräsentierenden Empfangssymbole es1. . .n mit
der jeweils zugeordneten Referenz-Störinformation ici1. . .4 mul
tipliziert und anschließend die beiden jeweils Teststörungen
icix-1, icix+1 repräsentierenden Multiplikationsprodukte zum
i-ten Subträger sti bzw. zu dem diesen repräsentierenden Emp
fangssymbol es1. . .n addiert. In Abhängigkeit vom jeweiligen
Vorzeichen der einzelnen Referenz-Störinformationen ici1. . .4
werden die gebildeten Teststörungen icix-1, icix+1 zu dem je
weiligen i-ten Subträger sti addiert oder subtrahiert, wobei
durch die Subtraktion einer Teststörung icix der in Fig. 1
dargestellte Störprozeß, basierend auf dem Phasenrauschen ϕLO
des in der Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU angeordneten, lo
kalen Oszillators LO, umgekehrt wird.
Um eine genaue Bestimmung bzw. Schätzung der durch das Pha
senrauschen des Oszillators LO verursachten ICI-Störungen
ici0 zu erreichen, werden die mit den unterschiedlichen Refe
renz-Störinformationen ici1. . .4 beaufschlagten Empfangssymbole
es'1. . .n zusätzlich durch die Entzerrereinheit EZ linear ent
zerrt. Um eine lineare Entzerrung der Übertragungseigenschaf
ten des Übertragungsmediums zu ermöglichen, wird die Übertra
gungsfunktion H(f) des Funkkanals FK beispielsweise mit Hilfe
von Pilotsymbolen bestimmt. Anschließend werden die Empfangs
symbole es'1. . .n mit der inversen Übertragungsfunktion 1/H(f)
multipliziert. Die entzerrten Empfangssymbole es"1. . .n werden
anschließend der Fehler-Detektoreinheit FE zugeführt.
In der Fehler-Detektionseinheit FE werden die zugeführten
Empfangssymbole es"1. . .n jeweils mit dem nächstbesten oder
wahrscheinlichsten Modulationssymbol - die Menge der Modula
tionssymbole ist jeweils abhängig vom verwendeten Modulati
onsverfahren - verglichen und für jedes Empfangssymbol
es"1. . .,n eine die Differenz bzw. den Abstand des Empfangssym
bols es"1. . .n zum nächstbesten Modulationssymbol repräsentie
rende subträgerspezifische Fehlerinformation Δε1. . .n gebildet.
Anschließend werden die für jede Referenz-Störinformation
ici1. . .4 über alle Subträger st1. . .n ermittelten, subträgerspezi
fischen Fehlerinformationen Δε1. . .n zu einer störinformations
spezifischen Summen-Fehlerinformation sε1. . .4 aufaddiert, wobei
sε1. . .4 = Σ|Δε1. . .n|. Die vier in den vier Referenzmodulen RM1. . .4
bestimmten störinformationsspezifische Summen-Fehlerinforma
tionen sε1. . .4 werden jeweils an die Auswerteeinheit ASW wei
tergeleitet.
In der Auswerteeinheit ASW wird aus den vier vorgegebenen Re
ferenz-Störinformationen ici1. . .4 und aus den vier in den vier
Referenz-Modulen RM1. . .4 bestimmten störinformationsspezifischen
Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 eine Korrekturinformation
iciopt gemäß der in Fig. 4 dargestellten Fehlerkurve abgelei
tet. Die Fehlerkurve stellt gleichzeitig eine Korrekturfunk
tion dar und ist in einem zweidimensionalen Koordinatensystem
dargestellt, wobei auf der Abszisse die Referenz-Störungen
ici1. . .4 bzw. die aus diesen abgeleiteten Teststörungen icix
und auf der Ordinate die jeweils bestimmten, störinformati
onsspezifischen Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 abgebildet
sind - wobei sε1. . .4 = Σ|Δε1. . .n(ici1. . .4)|. Für das Ausführungs
beispiel sei angenommen, daß die Summen der jeweiligen sub
trägerspezifischen Fehlerinformationen Δε1. . .n., d. h. die stör
informationsspezifischen Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 = Σ|Δε1. . .n|
mit zunehmender ICI-Störung, also mit steigenden Be
trägen der Referenz-Störinformationen ici1. . .4 linear anstei
gen, da das in Fig. 1 dargestellte Störmodell auf additiven
Störtermen beruht. Idealerweise weist bei einem Empfang eines
Multiträgersignals ms ohne ICI-Störungen die Summe der sub
trägerspezifischen Fehlerinformationen Δε1. . .n einen minimaler
Wert sεmin auf, wobei in einem idealen Kommunikationssystem
ohne additiv überlagertes Gaußsches Rauschen - AWGN - und
ohne Schätzfehler ΔH(f) für den Funkkanal FK der minimale
Wert sεmin gegen Null geht. In realen Systemen weist der mini
male Wert εmin einen Wert ungleich Null auf. Bedingt durch das
Phasenrauschen des in der Hochfrequenz-Umsetzereinheit HFU
angeordneten, lokalen Oszillators LO weisen die am Ausgang
des Parallel-/Seriell-Wandlers PSW anliegenden Empfangssym
bole es1. . .n bestimmte, nicht genau erfaßbare ICI-Störungen
auf, welche in Fig. 4 durch den Wert ici0 dargestellt sind.
Ausgehend von diesen nicht meßbaren ICI-Störungen ici0 erge
ben sich subträgerspezifische Fehlerinformationen Δε1. . .n, de
ren Summe Σ|Δε1. . .n| den Wert sε0 ergeben, welcher ebenfalls in
Fig. 4 dargestellt ist, wobei sε0 ≧ sεmin.
In Fig. 4 ist der Schnittpunkt der in den empfangenen
Empfangssymbolen es1. . .n enthaltenen und nicht näher bestimmba
ren ICI-Störung ici0 und die sich daraus ergebende Summe der
subträgerspezifische Fehlerinformationen sε0 = Σ|Δε1. . .n(ici0)|
durch einen Punkt AP verdeutlicht. Ausgehend von diesem Punkt
bzw. Ausgangspunkt AP werden erfindungsgemäß in beschriebener
Art und Weise - in den jeweiligen Referenz-Modulen RM1. . .4 - die
empfangenen Empfangssymbole es1. . .n jeweils mit den vier
unterschiedlichen Referenz-Störinformationen ici1. . .4 bzw.
Teststörungen icix beaufschlagt und anschließend die störin
formationsspezifischen Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 ermit
telt. Gemäß Fig. 4 stellen die erste und die dritte Referenz-
Störinformation ici1,3 jeweils eine sehr kleine ICI-Störung
mit jeweils umgekehrten Vorzeichen dar, während die zweite
und die vierte Refernz-Störinformation ici2,4 jeweils eine
relativ große ICI-Störung repräsentieren. Es sei ein linearer
Zusammenhang zwischen den Referenz-Störinformationen ici1. . .4
bzw. den daraus abgeleiteten Störsignalen icix und den daraus
resultierenden störinformationsspezifischen Summen-Fehlerin
formationen sε1. . .4 angenommen. Der lineare Zusammenhang ist in
der in Fig. 4 dargestellten Fehlerkurve bzw. Korrekturfunktion
durch eine eine Steigung S aufweisende lineare Kennlinie
Σ|Δε1. . .n| verdeutlicht. Durch Berechnung der Steigung S der
Korrekturfunktion kann aus den bekannten Ausgangsgrößen - hier
aus den Referenz-Störinformationen ici1. . .4 - und den mit
Hilfe der Referenz-Module RM1. . .4 bestimmten störinformations
spezifischen Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 diejenige Kor
rektutinformation iciopt bestimmt werden, durch welche die
Summe der subträgerspezifische Fehlerinformationen
Σ|Δε1. . .n(iciopt)| den minimalen Wert sεmin aufweist; d. h. mit
Hilfe der bestimmten Korrekturinformation iciopt kann dieje
nige Störung icix erzeugt werden, durch welche die im empfan
genen OFDM-Signal vorhanden ICI-Störungen minimiert werden.
Die Korrekturinformation kann gemäß nachfolgender Berech
nungsvorschrift aus den bekannten Größen abgeleitet werden:
Aus den Gleichungen (1) bis (5) folgt
wobei
ici1, ici2 ≧ 0
ici3, ici4 ≦ 0
ici1, ici2 ≧ 0
ici3, ici4 ≦ 0
Befindet sich der Ausgangspunkt AP (ici0, sε0) im linken Ab
schnitt der Fehlerkurve bzw. Korrekturfunktion Σ|Δε1. . .n| bzw.
im zweiten Quadranten des Koordinatensystems muß die oben
aufgeführte Berechnungsvorschrift entsprechend angepaßt
werden. Der Aufwand für die Berechnung der Korrekturinforma
tion iciopt ist vernachlässigbar, da diese nur einmal nach
Empfang eines OFDM-Signals - nach Bestimmung der Empfangssym
bole es1. . .n - berechnet wird.
Die berechnete Korrekturinformation iciopt wird an die Korrek
tureinheit KE weitergeleitet. Das empfangene OFDM-Signal ms
bzw. die am Ausgang des Parallel-/Seriell-Wandlers PSW anlie
genden Empfangssymbole es1. . .n werden in der Verzögerungsein
heit VE um die Zeitkonstante Δτ verzögert, wobei die Zeitkon
stante Δτ so dimensioniert ist, daß die Empfangssymbole es1. . .n
erst nach der Berechnung der Korrekturinformation iciopt und
deren Weiterleitung an die Korrektureinheit KE an diese über
mittelt werden. In der Korrektureinheit KE werden die verzö
gerten Empfangssymbole ves1. . .n in bereits beschriebener Art
und Weise mit der optimierten Störung icix, additiv überla
gert bzw. korrigiert. Die korrigierten Empfangssymbole
ves'1. . .n werden anschließend in der Entzerrereinheit EZ mit
der inversen der Übertragungsfunktion 1/H(f) des Funkkanals
FK multipliziert und an den Demodulator DMOD weitergeleitet.
Im Demodulator DMOD werden die entzerrten Empfangssymbole
ves"1. . .n demoduliert und in einen digitalen Datenstrom di um
gewandelt.
Bei sehr großen ICI-Störungen im empfangenen OFDM-Signal
können gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens auch die zwischen weiter entfernten
Subträgern - z. B. zwischen den Subträgern sti-2, sti und sti+2 - ver
ursachten ICI-Störungen entzerrt werden. Zu diesem Zweck
könnte ein interaktives Verfahren realisiert werden, bei dem
in einem ersten Schritt die im Frequenzbereich unmittelbar
benachbart angeordneten Subträger - hier die Subträger sti-1,
sti und sti+1 - in beschriebener Art und Weise entzerrt
werden. In einem zweiten Schritt werden nach dem gleichen
Verfahren die durch die im Frequenzbereich weiter entfernt
angeordneten Subträger - hier die Subträger sti-2, sti und
sti+2 verursachten ICI-Störungen entzerrt. Je nach Notwen
digkeit kann das Iteration Verfahren auch auf im Frequenzbe
reich weiter entfernt angeordnete Subträger sti-b, sti, Sti+b,
wobei b < 1, ausgedehnt werden.
Weiterhin können bei sehr großen ICI-Störung die empfangenen
Empfangssymbole es1. . .n sehr große Symbolfehler aufweisen. Beim
Vergleich dieser fehlerhaften Empfangssymbole es1. . .n mit dem
jeweils nächstbesten, den Sollwert repräsentierenden Modula
tionssymbol - auch als Schätzwert bezeichnet - können die
Empfangssymbole es1. . .n mit den falschen Modulationssymbol ver
glichen werden, was zu erheblichen Fehlern bei der Berechnung
der Summe der subträgerspezifische Fehlerinformationen
Σ|Δε1. . .n| führt. Aus den fehlerhaft ermittelten störinformati
onsspezifischen Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 = Σ|Δε1. . .n|
würde eine falsche Korrekturinformation iciopt abgeleitet
werden, durch welche im schlimmsten Fall eine Erhöhung der
Bitfehler im demodulierten Datenstrom di verursacht wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Verfahrens - nicht dargestellt - ist eine Feh
lerbehandlungsroutine - auch als Forward Error Correction,
FEC bezeichnet - vorgesehen, durch welche der demodulierte
Datenstrom di auf eventuell auftretende Bitfehler untersucht
wird. Gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird bei erkannten Bitfehlern ein zu
sätzlicher interaktiver Verfahrensschritt durchgeführt, in
welchem die fehlerhaft erkannten Empfangssymbole korrigiert
und mit Hilfe der korrigierten Empfangssymbole die Summe der
subträgerspezifische Fehlerinformationen Σ|Δε1. . .n| erneut ge
bildet wird. Diese Ausgestaltungsvariante ist insbesondere
für höherstufige Modulationsverfahren einsetzbar.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsvariante des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird nur ein Teil der aus dem empfangenen
Multiträgersignal ms abgeleiteten Empfangssymbole es1. . .n für
die Bestimmung der Korrekturinformation iciopt verwendet, wo
durch der Aufwand für die Berechnung der Korrekturinformation
iciopt und damit die Verzögerung des empfangenen Multiträger
signals ms, d. h. die Verzögerungskonstante Δτ minimiert wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird das erfindungs
gemäße Verfahren zusammen mit einer Fehlerbehandlungsroutine
eingesetzt. Dabei erfolgt zuerst keine Entzerrung der ICI-
Störungen im empfangenen Multiträgersignal. In einem ersten
Schritt wird zuerst eine Demodulierung des empfangenen Mul
titrägersignal durchgeführt und anschließend der demodulierte
Datenstrom di mit Hilfe der Fehlerbehandlungsroutine auf Bit
fehler untersucht. Erst wenn erkannte Bitfehler nicht mehr
korrigierbar sind, wird das erfindungsgemäße Verfahren durch
geführt, wobei erkannte Bitfehler, d. h. fehlerhafte Empfangs
symbole es1. . .n bei der Bildung der störinformationsspezifischen
Summen-Fehlerinformationen sε1. . .4 = Σ|Δε1. . .n| nicht berücksich
tigt werden. Dies kann beispielsweise durch Ausblenden der
fehlerhaften Subträger st1. . .n bzw. Empfangssymbole es1. . .n oder
durch entsprechende Korrektur der fehlerhaften Empfangssym
bols es1. . .n realisiert werden. Diese vorteilhafte Weiterbil
dung kann solange iterativ wiederholt werden, bis alle ICI-
Störungen entzerrt sind.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltungsvariante des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird ausgehend von der in Fig. 4 dar
gestellten Fehlerkurve die kleinste Summe εmin der subträger
spezifische Fehlerinformationen Σ|Δε1. . .n| durch eine iterative
Suche - mit definierter Schrittweite - mit Hilfe von zwei
kleinen Referenz-Störinformationen ici1,3 bzw. Teststörungen
ermittelt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Empfang eines mehrere frequenzdiskrete Sub
träger (st1. . .n) aufweisenden Multiträgersignals (ms), in
welches mit Hilfe eines Multiträgerverfahrens in frequenzdis
krete, modulationsspezifische Modulationssymble umgewandelte
Informationen eingefügt sind,
wobei die einzelnen frequenzdiskreten Subträger (st1. . .n) des über ein Übertragungsmedium (FK) übermittelten Multiträger signals (ms) jeweils durch im Frequenzbereich benachbart an geordnete Subträger (st1. . .n) verursachte, subträgerspezifische Störungen (ici0) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
wobei die einzelnen frequenzdiskreten Subträger (st1. . .n) des über ein Übertragungsmedium (FK) übermittelten Multiträger signals (ms) jeweils durch im Frequenzbereich benachbart an geordnete Subträger (st1. . .n) verursachte, subträgerspezifische Störungen (ici0) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Subträger (st1. . .n) des empfangenen Multiträgersig nals (ms) zusätzlich gezielt gestört werden,
- - daß aus den zusätzlich gezielt gestörten Subträgern (st1. . .n) eine die subträgerspezifischen Störungen (ici0) repräsen tierende Korrekturinformation (iciopt) abgeleitet wird, und
- - daß die Subträger (st1. . .n) des empfangenen Multiträgersig nals (ms) entsprechend der ermittelten Korrekturinformation (iciopt) korrigiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere unterschiedliche Teststörungen (icix) vorgesehen
sind, wobei bei einer Teststörung (icix) die Subträger
(st1. . .n) durch eine konstante oder frequenzabhängige Störin
formation (ici1. . .4) gezielt gestört werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß aus dem empfangenen Multiträgersignal (ms) die fre quenzdiskreten Subträger (st1. . .n) repräsentierende Empfangs symbole (es1. . .n) abgeleitet werden,
- - daß k unterschiedlich definierte Referenz-Störinformationen
(ici1. . .4) vorgesehen sind, wobei jeweils für jede Referenz-
Störinformation (ici1. . .4)
- a) die Empfangssymbole (es1. . .n) der um jeweils zumindest einen Teil der Subträger (sti) im Frequenzbereich be nachbart angeordneten Subträger (sti-1, sti+1) jeweils mit der Referenz-Störinformation (ici1. . .4) gestört werden und anschließend die gestörten Empfangssymbole der benachbarten Subträger (sti-1, sti+1) als gezielte Teststörungen (icix-1, icix+1) dem Empfangssymbol (es1. . .n) des zusätzlich gestörten Subträger (sti) addi tiv überlagert werden,
- b) daß die zusätzlich gezielt gestörten Empfangssymbole (es'1. . .n) jeweils mit dem nächstliegenden modulations spezifischen Modulationssymbol verglichen werden und in Abhängigkeit von den Vergleichsergebnissen subträ gerspezifische Fehlerinformationen (Δε1. . .n) gebildet werden, und
- c) aus den subträgerspezifischen Fehlerinformationen (Δε1. . .n) eine störinformationsspezifische Summen-Fehler information (sε1. . .k) gebildet wird,
- d) daß aus den k Referenz-Störinformationen (ici1. . .k) und den k Summen-Fehlerinformationen (sε1. . .k) die Korrektur information (iciopt) abgeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die aus dem empfangenen Multiträgersignal (ms) abgelei
teten frequenzdiskreten Empfangssymbole (es1. . .n) solange
verzögert oder zwischengespeichert werden, bis die Korrek
turinformation (iciopt) bestimmt ist,
- a) daß die verzögerten Empfangssymbole (ves1. . .n) der um je weils einen Subträger (sti) im Frequenzbereich benach bart angeordneten Subträger (sti-1, sti+1) jeweils mit der ermittelten Korrekturinformation (iciopt) korrigiert werden und anschließend dem verzögerten Empfangssymbol (ves1. . .n) des Subträgers (sti) additiv überlagert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die k Referenz-Störinformationen. (ici1. . .k) und die k
daraus abgeleiteten, störinformationsspezifischen Summen-Feh
lerinformationen (sε1. . .k) eine Korrekturfunktion (KF) bestimmt
ist, mit deren Hilfe die Korrekturinformation (iciopt) berech
net wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß vier definierte Referenz-Störinformationen (ici1. . .4) vorgesehen sind, mit deren Hilfe die vier störinformations spezifischen Summen-Fehlerinformationen (sε1. . .4) abgeleitet werden,
- - daß die Korrekturinformation (iciopt) durch
berechnet wird, wobei
sε1. . .4 die vier Summen-Fehlerinformationen (sε1. . .4), und
ici1. . .4 die vier Referenz-Störinformationen (ici1. . .4) repräsentieren.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturinformation (iciopt) im Rahmen einer iterati
ven Suche ermittelt wird, wobei die k Referenz-Störinforma
tionen (ici1. . .4) im Rahmen der iterativen Suche bestimmt
werden und die Schritte (a) bis (c) wiederholt werden, bis
ein minimaler Wert der störinformationsspezifischen Summen-
Fehlerinformationen (εmin) ermittelt und daraus die Korrektur
information (iciopt) abgeleitet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlich gezielt gestörten Empfangssymbole (es'1. . .n)
vor dem Vergleich mit dem jeweils nächstliegenden modulati
onsspezifischen Modulationssymbol jeweils in Abhängigkeit von
frequenzselektiven Übertragungseigenschaften (H(f)) des Über
tragungsmediums (FK) entzerrt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß nach Durchführung der Schritte (a) bis (d) jeweils für
jede Referenz-Störinformation (ici1. . .4)
- 1. (a') die Empfangssymbole (es1. . .n) der um jeweils zumindest einen Teil der Subträger (sti) im Frequenzbereich ent fernter angeordneten Subträger (sti-b, sti+b, wobei b < 1) jeweils mit der Referenz-Störinformation (ici1. . .4) gestört werden und anschließend die gestörten Empfangssymbole als gezielte Teststörungen (icix-1, icix+1) dem Empfangssymbol (es1. . .n) des zusätzlich ge störten Subträgers (st1) additiv überlagert werden, und
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die mit den Korrekturinformationen (iciopt) korrigierten Empfangssymbole (ves'1. . .n) demoduliert werden,
- - daß mit Hilfe von in die übermittelten Informationen einge fügten Fehlererkennungs-Informationen in den demodulierten Empfangssymbolen (di) Fehler erkannt und erkannte, fehler hafte Empfangssymbole (es'1. . .n, es"1. . .n) korrigiert werden,
- - daß bei erkannten Fehlern die Schritte (b) bis (d) erneut durchgeführt werden, wobei für die Ermittlung der Korrek turinformation (iciopt) die korrigierten Empfangssymbole (es'1. . .n, es"1. . .n) verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Multiträgerverfahren durch ein OFDM-Übertragungsver
fahren - Orthogonal Frequency Division Multiplexing - oder
durch ein auf diskreten Multitönen - DMT - basierendes Über
tragungsverfahren realisiert ist.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsmedium als drahtloser Funkkanal oder lei
tungs- oder drahtgebundener Übertragungskanal ausgestaltet
ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationen über Energieversorgungsleitungen über
mittelt werden.
14. Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem
der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das empfangene Multiträgersignal (ms) demoduliert wird,
- - daß mit Hilfe einer Fehlerbehandlungsroutine im demodulier ten Multiträgersignal (di) enthaltene Fehler erkannt und korrigiert werden,
- - daß in Abhängigkeit von der Anzahl und der Korrigierbarkeit der Fehler das Verfahren zum gezielten Stören des empfange nen Multiträgersignals (ms) durchgeführt wird.
15. Empfangsanordnung zum Empfang eines mehrere frequenzdis
krete Subträger (st1. . .n) aufweisenden Multiträgersignals (ms),
in welches mit Hilfe eines Multiträgerverfahrens in frequenz
diskrete Modulationssymble umgewandelte Informationen einge
fügt sind,
wobei die einzelnen frequenzdiskreten Subträger (st1. . .n) des über ein Übertragungsmedium (FK) übermittelten Multiträger signals (ms) jeweils durch im Frequenzbereich benachbart an geordnete Subträger (st1. . .n) verursachte, subträgerspezifische Störungen (ici0) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
wobei die einzelnen frequenzdiskreten Subträger (st1. . .n) des über ein Übertragungsmedium (FK) übermittelten Multiträger signals (ms) jeweils durch im Frequenzbereich benachbart an geordnete Subträger (st1. . .n) verursachte, subträgerspezifische Störungen (ici0) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß Störmittel (RM1. . .4) zur zusätzlichen, gezielten Störung des empfangenen Multiträgersignals (ms) vorgesehen sind,
- - daß Mittel (ASW) zur Ableitung einer die subträgerspezifi schen Störungen (ici0) repräsentierenden Korrekturinforma tion (iciopt) aus den zusätzlich gezielt gestörten Subträ gern (st1. . .n, es'1. . .n, es"1. . .n) angeordnet sind,
- - daß Mittel (KE) zur Korrektur der frequenzdiskreten Subträ ger (st1. . .n, ves1. . .n) entsprechend der ermittelten Korrektur information (iciopt) vorgesehen sind.
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DE1999114797 DE19914797B4 (de) | 1999-03-31 | 1999-03-31 | Verfahren, Verwendung des Verfahrens und Empfangsanordnung zum Empfang von mehrere frequenzdiskrete Subträger aufweisenden Multiträgersignalen |
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