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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Phasenrauschminderung in einem orthogonalen Frequenzteilungs-Multiplex (Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM))-Empfänger und insbesondere Phasenrauschminderung in einem OFDM-Empfänger mit reduzierter Latenz.
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HINTERGRUND
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Orthogonale Frequenzteilungs-Multiplex (Orthogonal Frequency Divisional Multiplex (OFDM))-Modulationstechniken werden häufig verwendet, um Signale zwischen Knoten in einem Netzwerk, wie zum Beispiel einem Kabelnetzwerk oder einem drahtlosen Netzwerk, zu übertragen bzw. zu senden. Um eine verbesserte Bitfehlerratenleistung in den OFDM-Demodulatoren an den Empfangsknoten zu erzielen, wird Tuner-Phasenrauschen gewöhnlich unter Verwendung einer als gemeinsame Phasenfehlerkorrektur (Common Phase Error Corrector (CPE)) bekannten Technik kompensiert. CPE ist jedoch mit Latenz behaftet, die die durch Kommunikationsstandards, wie zum Beispiel Multimedia over Coax (MoCA), Digital Video Broadcasting (DVB-C2), sowie Standards, die mit Wireless Personal Area Networks (WPAN), Wireless Local Area Networks (WLAN), Wireless Metropolitan Area Networks (WMAN), Wireless Wide Area Networks (WWAN) und dergleichen verbunden sind, geforderten Spezifikationen überschreiten können.
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Zusätzlich verwenden diese Standards Quadraturamplitudenmodulation (Quadrature Amplitude Modulation (QAM)) mit OFDM-Unterträger höherer Ordnung, wie zum Beispiel QAM1024 und QAM4096. Diese Implementierungen sind für Phasenrauschen aufgrund der größeren Anzahl von Konstellationspunkte, 1024 bzw. 4096, anfälliger, die im Phasenraum dichter angeordnet und somit schwieriger zu unterscheiden sind.
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Eine Alternative zur Verwendung von CPE ist der Entwurf von Tunern mit reduzierten Phasenrauschprofilen, aber dies ist schwierig und kostspielig, insbesondere wenn die Tuner mit digitalen oder Mischsignalkomponenten integriert werden müssen.
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Die
US 2011/0 150 503 A1 zeigt einen digitalen Signalprozessor (DSP), der beispielsweise in einem optischen Empfänger arbeitet, wobei der DSP komplexe Abtastströme verarbeitet, die von einem modulierten optischen Signal abgeleitet werden, wobei der DSP so konfiguriert ist, dass er ein Verfahren zum Erfassen eines Zwischenfrequenzsignals (ZF) aus dem empfangenen Signal durchführt optisches Signal, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Verarbeiten mindestens eines Blocks komplexer Abtaststromsymbole unter Verwendung einer Frequency Locked Loop (FLL), um einen anfänglichen Konstellationssperrzustand zu erreichen, wobei die FLL einen nominalen Sperrspektralbereich aufweist; wenn ein anfänglicher Konstellationssperrzustand nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne erreicht wird, Verschieben des von der FLL verarbeiteten Spektralbereichs in einen Spektralbereich in der Nähe eines aktuellen Betriebsspektralbereichs.
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In der
US 2005/0 180 760 A1 demoduliert ein optischer Empfänger optische orthogonale frequenzgemultiplexte Signale und erzeugt eine Anzahl von Unterträger Referenzsignalen, die jeweils zum Demodulieren eines Frequenzkanals der frequenzgemultiplexten Signale dienen. Es kompensiert Verschlechterungen der erzeugten Referenzsignale, indem es eine Reihe von Schätzungen aus verschiedenen Eingaben mittelt, um die Referenzen widerstandsfähiger gegen Verschlechterungen zu machen. Es kann die zeitliche Mittelung zur Kompensation von Verstärkungsrauschen und die Frequenzmittelung der Phasendriftschätzung zur Kompensation der durch verringerte Quellenkohärenz verursachten Phasendrift umfassen. Es kann eine größere Systemreichweite und/oder größere optische Leistungsreserven durch eine bessere Widerstandsfähigkeit des Systems gegenüber Verstärkungsrauschen und eine verringerte Quellenkohärenz ermöglichen. Die Bitfehlerrate kann reduziert und/oder die Kapazität erhöht werden, indem die Bitrate erhöht oder mehr Frequenzkanäle eingeführt werden.
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Die
DE 698 07 945 T2 bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Durchführen einer Feinfrequenzsynchronisation bei Mehrträgerdemodulationssystemen und insbesondere auf Verfahren und Einrichtungen zum Durchführen einer Feinfrequenzsynchronisation, die eine Trägerfrequenzabweichung von einer Oszillatorfrequenz bei einem Mehrträgerdemodulationssystem des Typs kompensiert, der in der Lage ist, eine Differenzphasendecodierung von modulierten Mehrträgersignalen auszuführen, wobei die Signale eine Mehrzahl von Symbolen aufweisen, wobei jedes Symbol durch Phasenunterschiede zwischen gleichzeitigen Trägern definiert wird, die unterschiedliche Frequenzen aufweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen des beanspruchten Gegenstands werden anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ersichtlich werden, in denen gleiche Zahlen gleiche Teile kennzeichnen und in denen:
- 1 ein Systemdiagramm der obersten Ebene einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform darstellt;
- 2 ein Systemdiagramm einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform darstellt;
- 3 ein detaillierteres Systemdiagramm einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform darstellt;
- 4 ein detaillierteres Systemdiagramm einer weiteren mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform darstellt; und
- 5 ein Flussdiagramm von Operationen einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform darstellt.
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Obwohl die folgende ausführliche Beschreibung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen erfolgen wird, werden viele Alternativen, Modifikationen und Variationen derselben für Fachleute auf dem Gebiet ersichtlich werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Allgemein liefert diese Offenbarung Systeme und Verfahren, damit ein Empfänger OFDM-Demodulation zum Beseitigen von Phasenrauschen durchführt, ohne zusätzliche Latenz einzuführen. Dies kann durch die Verwendung eines prädiktiven Filters zum Schätzen der Phase eines aktuellen Symbols, in einem empfangenen Signal, basierend auf der Phase von vorangehenden Symbolen, die zeitlich früher empfangen wurden, bewerkstelligt werden. In einigen Ausführungsformen kann mit Mehrwegreflexion verbundene durch Phasenrauschen verursachte Verzerrung beseitigt werden. In einigen Ausführungsformen ermöglichen diese Techniken die Lockerung von Phasenrauschspezifikationen für den Receiver-Tuner und reduzieren somit die Gesamtkomplexität und Gesamtkosten des Systems.
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Einige Ausführungsformen können in Verbindung mit einem oder mehreren Typen von kabelbasierten Kommunikationsnetzwerken, Systemen und Standards, zum Beispiel Multimedia over Coax (MoCA 2.0), Digital Video Broadcasting (DVB-C2), „Data Over Cable Service Interface Specification“ (DOCSIS) oder dergleichen, verwendet werden.
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Einige Ausführungsformen können in Verbindung mit einem oder mehreren Typen von drahtlosen Kommunikationssignalen und/oder -systemen, zum Beispiel Hochfrequenz (Radio Frequency (RF)), Infrarot (IR), Frequency-Division-Multiplexing (FDM), Orthogonal FDM (OFDM), Time-Division Multiplexing (TDM), Time-Division Multiple Access (TDMA), Extended TDMA (E-TDMA), General Packet Radio Service (GPRS), Extended GPRS, Code-Division Multiple Access (CDMA), Wideband CDMA (WCD-MA), CDMA 2000, Single-Carrier CDMA, Multi-Carrier CDMA, Multi-Carrier Modulation (MDM), Discrete Multi-Tone (DMT), Bluetooth®, Global Positioning System (GPS), Wi-Fi, Wi-Max, Wireless Metropolitan Area Networks (WMAN), Wireless Wide Area Networks (WWAN), ZigBeeTM, Ultra-Wideband (UWB), Global System for Mobile Communication (GSM), 2G, 2.5G, 3G, 3.5G, Enhanced Data Rates for GSM Evolution (EDGE) oder dergleichen, verwendet werden. In verschiedenen anderen Geräten, Systemen und/oder Netzwerken können andere Ausführungsformen verwendet werden.
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Einige Ausführungsformen können in Verbindung mit geeigneten drahtlosen Kommunikationsnetzwerken mit begrenztem Bereich oder kurzem Bereich, zum Beispiel „piconets“, z.B. einem drahtlosen Netzwerk, einem WVAN, einem WPAN und dergleichen, verwendet werden.
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Einige Ausführungsformen können in Verbindung mit verschiedenen Geräten und Systemen, zum Beispiel einem Videogerät, einem Audiogerät, einem Audio-Video (A/V)-Gerät, einer Set-Top-Box (STB), einem Blu-Ray Disc (BD)-Player, einem BD-Recorder, einem Digital Video Disc (DVD)-Player, einem High Definition (HD)-DVD-Player, einem DVD-Recorder, einem HD-DVD-Recorder, einem Personal Video Recorder (PVR), einem Broadcast-HD-Receiver, einer Videoquelle, einer Audioquelle, einem Videoempfänger (Video Sink), einem Audioempfänger (Audio Sink), einem Stereo-Tuner, einem Broadcast-Radio-Receiver, einem Display, einem Flachbildschirm, einem Personal Media Player (PMP), einer digitalen Videokamera (DVC), einem digitalen Audioplayer, einem Lautsprecher, einem Audioempfänger, einem Audioverstärker, einer Datenquelle, einem Datenempfänger (Data Sink), einer Digital Still Camera (DSC), einem Personalcomputer (PC), einem Desktop-Computer, einem mobilen Computer, einem Laptop-Computer, einem Notebook-Computer, einem Tablet-Computer, einem Server-Computer, einem Handheld-Computer, einem Handheld-Gerät, einem Personal Digital Assistant (PDA)-Gerät, einem Handheld-PDA-Gerät, einem On-Board-Gerät, einem Off-Board-Gerät, einem Hybridgerät, einem Fahrzeuggerät, einem Nichtfahrzeuggerät, einem mobilen oder tragbaren Gerät, einem Verbraucher- bzw. Endgerät, einem nichtmobilen oder nichttragbaren Gerät, einer Funkkommunikationsstation, einem Funkkommunikationsgerät, einem drahtlosen Zugangspunkt (AP), einem verdrahteten oder drahtlosen Router, einem verdrahteten oder drahtlosen Modem, einem verdrahteten oder drahtlosen Netzwerk, einem Funknetzwerk, einem Wireless Video Area Network (WVAN), einem Local Area Network (LAN), einem WLAN, einem PAN, einem WPAN, Geräten und/oder Netzwerken, die gemäß existierenden Wireless HDTM und/oder Wireless-Gigabit-Alliance (WGA)-Spezifikationen und/oder künftigen Versionen und/oder Derivaten derselben arbeiten, Geräten und/oder Netzwerken, die gemäß existierenden IEEE 802.11 (IEEE 802.11-2007: Wireless LAN Medium Access Control (MAC) und Physical Layer (PHY)-Spezifikationen)-Standards und Verbesserungen („die IEEE 802.11-Standards“), IEEE 802.16-Standards für Worldwide Interoperability for Microwave Access (WiMAX), Third Generation Partnership Project (3GPP) einschließlich Long Term Evolution (LTE) und Long Term Evolution Advanced (LTE-A) und/oder zukünftigen Versionen und/oder Derivaten derselben arbeiten, Einheiten und/oder Geräten, die Teil der obigen Netzwerke sind, Einweg- und/oder Zweiwege-Funkkommunikationssystemen, zellulären Funktelefonkommunikationssystemen, Wireless-Display (WiDi)-Gerät, einem Funktelefon, einem drahtlosen Telefon, einem Personal Communication System (PCS)-Gerät, einem PDA-Gerät mit einem drahtlosen Kommunikationsgerät, einem mobilen oder tragbaren Global Positioning System (GPS)-Gerät, einem Gerät mit einem GPS-Empfänger oder -Transceiver oder -Chip, einem Gerät mit einem RFID-Element oder Chip, einem Multiple Input Multiple Output (MI-MO)-Transceiver oder -Gerät, einem Single Input Multiple Output (SIMO)-Transceiver oder -Gerät, einem Multiple Input Single Output (MISO)-Transceiver oder -Gerät, einem Gerät mit einer oder mehreren internen Antennen und/oder externen Antennen, Digital Video Broadcast (DVB)-Geräten oder -Systemen, Multi-Standard-Funkgeräten oder -Systemen, einem verdrahteten oder drahtlosen Handheld-Gerät (z.B. BlackBerry, Palm Treo), einem Wireless Application Protocol (WAP)-Gerät oder dergleichen verwendet werden.
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Der Begriff „drahtloses Gerät“ schließt in der hierin verwendeten Form zum Beispiel ein Gerät, das zur drahtlosen Kommunikation fähig ist, ein Kommunikationsgerät, das zur drahtlosen Kommunikation fähig ist, eine Kommunikationsstation, die zur drahtlosen Kommunikation fähig ist, ein tragbares oder nichttragbares Gerät, das zur drahtlosen Kommunikation fähig ist, oder dergleichen ein. In einigen Ausführungsformen kann ein drahtloses Gerät ein Peripheriegerät, das in einem Computer integriert ist, oder ein Peripheriegerät, das an einem Computer angebracht ist, sein, oder enthalten. In einigen Ausführungsformen kann der Begriff „drahtloses Gerät“ optional einen drahtlosen Dienst enthalten.
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Es sollte verständlich sein, dass die vorliegende Erfindung in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet werden kann. Obwohl die vorliegende Erfindung diesbezüglich nicht beschränkt ist, können die hierin offenbarten Schaltungen und Techniken in vielen Vorrichtungen, wie zum Beispiel Stationen eines Funksystems oder Knoten eines Kabelnetzwerks, verwendet werden. Stationen, die in dem Umfang der vorliegenden Erfindung enthalten sein sollen, schließen lediglich beispielhaft WLAN-Stationen, Wireless Personal Network (WPAN) und dergleichen ein.
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1 stellt ein Systemdiagramm 100 der obersten Ebene einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform dar. Ein Signal kann von einem OFDM-modulierenden Sender 102 über ein Übertragungsmedium 104, das zum Beispiel ein Kabel- oder drahtloses Netzwerk sein kann, gesendet werden und an Empfänger 106 empfangen werden, wo OFDM-Demodulation gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung durchgeführt wird, die Phasenrauschen reduziert, ohne Latenzen hinzuzufügen, wie unten detaillierter beschrieben wird. Sender 102 und Empfänger 106 stellen ein Paar Knoten in dem Netzwerk 104 dar, aber in der Praxis kann der Empfänger 106 Signale von einer Vielzahl von Übertragungsknoten 102 über das Netzwerk 104 empfangen.
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Das Signal kann eine zeitlich geordnete oder zeitliche Sequenz von Symbolen umfassen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt können somit ein aktuelles empfangenes Symbol und eine zeitlich geordnete Sequenz von vorangehend empfangenen Symbolen vorhanden sein. Die Symbole können wiederum eine Anzahl von modulierten Unterträgern umfassen. Die Unterträger sind QAM-moduliert, mit einer In-Phase- oder I (real)-Komponente und einer Quadratur- oder Q (imaginär)-Komponente, die den Unterträger für das Symbol auf einen Konstellationspunkt im Phasenraum abbildet. Die Anzahl von Konstellationspunkten für jeden Unterträger jedes Symbols kann 4096 erreichen oder überschreiten, um erhöhte Datenraten zu erzielen. Dies führt jedoch zu einer größeren Schwierigkeit beim Schätzen der Konstellationspunkte bei Anwesenheit von Phasenrauschen, weil die Konstellationspunkte im Phasenraum dichter gruppiert (clustered) sind.
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Einige der Unterträger sind Pilot-Unterträger, während andere Unterträger zur Datenübertragung verwendet werden. Die Pilot-Unterträger, die im Allgemeinen in einer geringeren Zahl als die Datenunterträger vorhanden sind, werden mit einer wesentlich kleineren Konstellationsgröße gesendet bzw. übertragen als typischerweise mit dem zur Verfügung stehenden Signal-zu-Rausch (SNR) verwendet werden könnte. Folglich können die Pilot-Unterträger mit höherer Genauigkeit (Confidence) geschätzt werden. Dies ist vorteilhaft, weil die Pilot-Unterträger für Signalerfassung verwendet werden und um Zeit- und Frequenzsynchronisation beizubehalten. Diese Pilot-Unterträger können auch verwendet werden, um Phasenrauschen abzuschätzen und zu reduzieren, wie unten ausführlicher beschrieben wird.
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2 stellt ein Systemdiagramm 200 von einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform dar. Komponenten des OFDM-Empfängers 106 sind, beginnend mit einem Empfangstuner 202, gezeigt, der auf eine Mittenfrequenz des empfangenen OFDM-Signals abgestimmt ist. Der Empfangstuner 202 kann das OFDM-Signal auf einen Basisbandfrequenzbereich Down-konvertieren und tiefpass- oder bandpassfiltern. Der Ausgang des Empfangstuners 202 ist mit einem Analog-zu-Digital-Wandler (ADC)-Schaltung 204 gekoppelt, die dann die Takt-/Frequenzrückgewinnungsschaltung 206 mit dem digital erfassten Signal versorgt. Die Takt-/Frequenzrückgewinnungsschaltung 206 verarbeitet gemeinsam mit FFT-Schaltung 208 und Pilot-Verarbeitungsschaltung 212 die Pilot-Unterträger von dem Signal und verwendet sie, um eine synchronisierte Version des Signals im Frequenzbereich zu erhalten, die der Phasenrauschminderungsschaltung 210 zugeführt wird, deren Betrieb unten detaillierter beschrieben wird. Das zu beseitigende Phasenrauschen wird von dem Empfangstuner 202 sowie dem Tuner (nicht gezeigt) auf der Sendeseite 102 an das Signal gegeben. Nachdem eine Phasenrauschminderung bewerkstelligt ist, wird das Signal an die nachfolgenden Verarbeitungsschaltungen weitergeleitet, die Entzerrung bzw. Ausgleich 214 und Vorwärtsfehlerkorrektur (Forward Error Correction (FEC)), wie zum Beispiel Low Density Parity Check (LDPC)-Dekodierung, einschließen.
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3 stellt ein detaillierteres Systemdiagramm 300 einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform dar. Es werden Komponenten der Phasenrauschminderungsschaltung 210 dargestellt. Das empfangene Signal umfasst eine zeitlich geordnete Sequenz von Symbolen Z
k, wobei k einen Zeitindex des Symbols Z in der Sequenz darstellt. Pilotextraktionsschaltung 302 extrahiert die Pilot-Unterträger
von Symbol k, für jeden der Pilot-Unterträger i. Pilotmodulationsbeseitigungsschaltung 304 schätzt die Modulation
für Unterträger i von Symbol k und beseitigt die Modulation durch Multiplizieren des Trägers mit der Konjugierten der Modulation. In einigen Ausführungsformen kann
vordefiniert sein und somit eine Schätzung nicht erforderlich sein. In anderen Ausführungsformen können die Pilot-Träger mit Konstellationen niedriger Ordnung gesendet werden, was eine genaue Schätzung von
ermöglicht. Phasenwinkelberechnungsschaltung 306 bestimmt den Phasenwinkel des resultierenden demodulierten Pilot-Unterträgersymbols gemäß:
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Hier ist
die komplexe Konjugierte von
Phasenmittelwertberechnungsschaltung 308 berechnet dann den Mittelwert der Phasenwinkel von einigen oder allen der Pilot-Unterträger gemäß
wobei N
p die Gesamtanzahl von Piloten (oder Anzahl von Piloten, die für die Berechnung zu verwenden sind) in Symbol k ist. Da die Piloten, wie vorangehend erläutert, mit einer reduzierten Konstellationsgröße gesendet werden, können die Pilotmodulationen mit erhöhter Genauigkeit (Confidence) geschätzt werden, was zu einer verbesserten Schätzung des Phasenmittelwerts
für Symbol k führt. Dieser berechnete Phasenmittelwert könnte verwendet werden, um das Phasenrauschen für alle Unterträger von Symbol k zu korrigieren, eine gemeinsame Phasenfehlerkorrektur (Phase Error Correction (CPE)) genannte Technik, jedoch es ist nicht möglich, CPE-Korrektur zu implementieren, bis das komplette Symbol empfangen worden ist, weil Gleichung (1) vor Gleichung (2) implementiert werden muss, was zu einer Verarbeitungslatenz führen würde, die bei vielen bidirektionalen Kommunikationsanwendungen nicht toleriert werden kann.
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Stattdessen ist es möglich, die Tatsache zu nutzen, dass die spektrale Leistungsdichte von Phasenrauschen in großem Maße in dem unteren Frequenzende konzentriert ist, verglichen mit der Bandbreite von Kabelanwendungen, die 100 MHz überschreiten können, und somit die Autokorrelation von Phasenrauschen von Symbol zu Symbol hoch genug ist, dass eine Vorhersage von mittlerer Phase für ein aktuelles Symbol auf der Grundlage der gemessenen oder berechneten Phase von vorangehenden Symbolen möglich ist, wodurch somit das Latenzproblem beseitigt wird.
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Ein prädiktiver Filter, wie zum Beispiel ein Weiner-Filter, kann in einer linearen Prädiktorschaltung 314 implementiert werden, um den Least-mean-squared-Wert der Phase von Symbol k von den L vorangehenden Symbolen vorherzusagen, wie in Gleichung (3):
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Hier kann
gemäß Gleichung (2) für die vorangehenden Symbole berechnet werden und können prädiktive Filterkoeffizienten h
(n) unter Verwendung eines adaptiven Filters berechnet werden, der unter Verwendung eines Normalized Least Mean Square-Algorithmus (Fehlerquadratalgorithmus) aktualisiert wird. Die Filterkoeffizienten können auf {1,0,0,0, ... } für n = 1,2, ... L, initialisiert und dann aktualisiert werden gemäß:
Prädiktoraktualisierungsschaltung 310 (in Verbindung mit Differenzbildner (Differencer 312)) führt/führen diese Operation durch. Die Anpassungsgeschwindigkeit kann basierend auf dem µ-Parameter eingestellt werden, der typischerweise auf einem Wert initialisiert wird, der größer als 0, aber kleiner als 1 ist. In einigen Ausführungsformen kann µ anfänglich auf einen relativen großen Wert, in dem oben genannten Bereich, für eine schnelle Anpassung gesetzt werden und danach mit der Zeit reduziert werden, wenn der mittlere Quadratphasenfehler reduziert wird. Die Anzahl von vorangehenden Symbolen L kann basierend auf der empfangenen Signalbandbreite, OFDM-FFT-Größe und spektralen Leistungsdichte des Phasenrauschprofils ausgewählt werden. In einigen Ausführungsformen kann ein Wert von L = 10 eine 5 dB-Verbesserung im SNR liefern.
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Der vorhergesagte Phasenwert
kann dann durch Phasenfehlerkorrektur bei einigen oder allen Unterträgern i vom Symbol k verwendet werden gemäß:
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Dies wird in Modulen 318 und 320 bewerkstelligt. Da
vor der Ankunft vom Symbol k berechnet wird, wird Gleichung (5) für Phasenrauschkorrektur ohne irgendeine Strafe für Latenz (oder Speicheranforderung) implementiert. Mit anderen Worten gibt es kein Verzögerungselement, d.h. Latenz, in dem Hauptsignalweg 330.
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Da ein Kommunikationsnetzwerk 104 mehrere Kommunikationsknoten aufweisen kann, kann in einigen Ausführungsformen der Empfänger 106 mit einer Vielzahl von Sendern 102 gekoppelt sein. Die Sender-Empfangs-Tuner-Kombination jeder Paarung kann ein anderes Phasenrauschprofil aufweisen. Jeder Empfänger kann somit einen Koeffizientensatz h(n), der mit jedem gekoppelten Sender verbunden ist, in Koeffizientenspeichermodul 316 speichern. Jeder Koeffizientensatz h(n) kann dann aktualisiert werden, während der Empfänger mit dem zugehörigen Sendeknoten bzw. Übertragungsknoten kommuniziert.
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4 stellt ein detaillierteres Systemdiagramm 400 einer weiteren mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform dar. Es werden Komponenten der Phasenrauschminderungsschaltung 210 dargestellt, die konfiguriert sind, um auf Signalen mit durch Mehrweg induzierte Phasenverzerrung zu arbeiten. Pilotextraktionsschaltung 302, Pilotmodulationsbeseitigungsschaltung 304 und Phasenwinkelberechnungsschaltung 306 arbeiten, wie dies oben unter Bezugnahme auf 3 beschrieben ist.
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Übertragungskanäle, zum Beispiel in einem Kabel- oder drahtlosen Netzwerk, führen typischerweise Reflexionen oder Echo ein, die eine Mehrwegphasenverzerrung verursachen können. Dieser Verzerrungstyp wird in der Phasenberechnung vorhanden bleiben, die von der Phasenwinkelberechnungsschaltung 306 gemäß der Gleichung (1) durchgeführt wird:
trotz der Tatsache, dass die Pilot-Unterträger mit reduzierter Konstellationsgröße gesendet bzw. übertragen werden. Man kann jedoch annehmen, dass sich die Reflexionen von einem Symbol zum Nächsten nicht ändern, da Reflexionen typischerweise durch physikalische oder elektrische Eigenschaften des Übertragungsmediums verursacht werden, die sich nicht über eine Zeitdauer in der Größenordnung von wenigen Millisekunden ändern. Das System kann somit modifiziert werden, um die Differenz der Phasenwinkel zwischen aufeinanderfolgenden Symbolen Z
k für jeden Pilot-Unterträger i zu berechnen:
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Diese Operation wird von Differenzbildner (Differencer)-Schaltung 404 und Symbolverzögerung 402 durchgeführt. Da sich die Kabelreflexionen nicht merklich von einem Symbol zum anderen ändern, neigt die Differenz dazu, die durch die Reflexionen eingeführte Phasenverzerrung aufzuheben, weil beide Terme auf der rechten Seite der Gleichung dieselbe Phasenverzerrung aufweisen. Das heißt, dass
von den Reflexionen in dem Kommunikationskanal unabhängig ist. Diese Operation kann auch als ein Hochpassfilter beschrieben werden, der die langsame variierende (niedrigere Frequenz) Mehrwegphasenverzerrung herausfiltert.
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Zur Rückgewinnung von
abzüglich der Kanalkomponente des Phasenwinkels, kann
zeitlich integriert werden:
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Diese Operation wird von Summierschaltung 406 und Symbolverzögerung 408 durchgeführt. Der Mittelwert der Phasenwinkel kann dann unter Verwendung des integrierten Werts
berechnet werden:
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Diese Operation wird von Phasenmittelwertberechnungsschaltung 308 durchgeführt. Die verbleibenden Teile des Systems operieren in derselben Weise, wie oben unter Bezugnahme auf 3 beschrieben ist.
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5 stellt ein Flussdiagramm von Operationen 500 einer mit der vorliegenden Offenbarung konsistenten beispielhaften Ausführungsform dar. Bei Operation 510 wird ein OFDM-moduliertes Signal, das ein aktuelles Symbol und eine Sequenz von vorangehenden Symbolen aufweist, empfangen. Jedes der Symbole enthält ferner einen oder mehrere Pilot-Unterträger und einen oder mehrere Datenunterträger. Bei Operation 520 wird ein erster Mittelwert der Phasenwinkel von einem oder mehreren der Pilot-Unterträger einer vorbestimmten Anzahl der vorangehenden Symbole berechnet. Bei Operation 530 wird ein zweiter Mittelwert berechnet, um den Phasenwinkel von einem oder mehreren Unterträgern des aktuellen Symbols zu schätzen. Die Schätzung wird von einem prädiktiven Filter auf der Basis des ersten Mittelwerts durchgeführt. Bei Operation 540 wird die Phase von einem oder mehreren Unterträgern des aktuellen Symbols auf der Grundlage des zweiten Mittelwerts korrigiert.
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Hierin beschriebene Ausführungsformen der Verfahren können in einem System implementiert werden, das ein oder mehrere Speichermedien enthält, auf denen, einzeln oder in Kombination, Befehle gespeichert sind, die bei Ausführung durch einen oder mehrere Prozessoren die Verfahren ausführen. Hier kann der Prozessor zum Beispiel eine System-CPU (Kernprozessor) und/oder programmierbare Schaltung enthalten. Somit ist beabsichtigt, dass Operationen gemäß den hierin beschriebenen Verfahren auf eine Vielzahl von physikalischen Geräten bzw. Einrichtungen, wie zum Beispiel Verarbeitungsstrukturen an mehreren unterschiedlichen physikalischen Orten, verteilt werden können. Außerdem ist beabsichtigt, dass die Operationen der Verfahren einzeln oder in einer Unterkombination durchgeführt werden können, wie dies für einen Fachmann auf dem Gebiet verständlich sein wird. Somit müssen nicht alle der Operationen von jedem der Flussdiagramme durchgeführt werden und beabsichtigt die vorliegende Offenbarung ausdrücklich, dass alle Unterkombinationen von solchen Operationen ermöglicht werden, wie dies für einen Fachmann auf dem Gebiet verständlich sein wird.
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Das Speichermedium kann jeden Typ von greifbarem Medium, zum Beispiel jeden Typ von Platten, einschließlich Floppy Disks, optische Platte, Compact Disk Read-Only Memories (CD-ROMs), Compact Disk Rewritables (CD-RWs), Digital Versatile Disks (DVDs) und magneto-optische Platten, Halbleiterbausteine, wie zum Beispiel Read-Only Memories (ROMs), Random Access Memories (RAMs), wie zum Beispiel dynamische und statische RAMs, Erasable Programmable Read-Only Memories (EPROMs), Electrically Erasable Programmable Read-Only Memories (EEPROMs), Flash-Speicher, magnetische und optische Karten, oder jeden Typ von Medien, die zum Speichern von elektronischen Befehlen bzw. Anweisungen geeignet sind, einschließen.
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„Schaltung“ in irgendeiner Ausführungsform wie hierein verwendet, kann zum Beispiel einzeln oder in irgendeiner Kombination hartverdrahtete Schaltung, programmierbare Schaltung, Zustandsmaschinenschaltung (State Machine Circuitry) und/oder Firmware, die von programmierbarer Schaltung ausgeführte Befehle speichert, umfassen.
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Die Begriffe und Ausdrücke, die hierin benutzt worden sind, werden als Begriffe der Beschreibung und nicht als Einschränkung verwendet, und es besteht keine Absicht, mit der Verwendung solcher Begriffe und Ausdrücke irgendwelche Äquivalente der gezeigten und beschriebenen Merkmale (oder Teile derselben) auszuschließen, und es ist anerkannt, dass zahlreiche Modifikationen innerhalb des Umfangs der Ansprüche möglich sind. Dementsprechend sollen die Ansprüche alle solche Äquivalente abdecken. Hierin sind zahlreiche Merkmale, Aspekte und Ausführungsformen beschrieben worden. Die Merkmale, Aspekte und Ausführungsformen sind für Kombinationen miteinander sowie für Variationen und Modifikationen, wie für Fachleute auf dem Gebiet verständlich sein wird, zugänglich. Die vorliegende Offenbarung sollte somit so angesehen werden, dass sie solche Kombinationen, Variationen und Modifikationen umfasst.