Zeigerinstrument
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Zeigerinstrument, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Zeiger mit einer eine Zeigerfahne auslenkenden Zeigerwelle und mit einer drehfest mit dem Zeiger verbundenen Lichtquelle, wobei die Lichtquelle mittels einer flexiblen, mit Leiterbahnen versehenen Folie mit einer Stromversorgung verbunden ist.
Ein solches Zeigerinstrument, bei dem zusätzlich die Lichtquelle in einem oberen Abschnitt der Zeigerwelle angeordnet ist und Licht unmittelbar in die Zeigerfahne einstrahlt, wird heute vor allem in der Fahrzeugindustrie vielfach eingesetzt und gehört somit zum Stand der Technik. Hierbei ist eine Folie mit aufgedruckten Leiterbahnen mit einem Ende mit einer Leiterplatte und mit ihrem anderen Ende eine Schlaufe bildend mit Kontaktstellen der Welle verbunden.
Nachteilig wirkt sich hierbei aus, daß die von der Folie gebildete Schlaufe bei einer Auslenkung des Zeigers aufgrund des großen erforderlichen Verdrehwinkels des Zeigers und der Eigensteifigkeit der Folie bei einer Bewegungsumkehr des Zeigers jeweils überspringt. Dabei ergeben sich Drehmomentsprünge, die zu einer Ungenauigkeit der Anzeige führen. Außerdem ist der Verlauf des Rückstellmomentes bei einem solchen Zeigerinstrument die Anzeigegenauigkeit weiter verschlechternd ungleichmäßig. Der Zeigerantrieb muß deshalb ein hohes Antriebsmoment erzeugen, um die von der Folie erzeugten Drehmomente abfangen zu können und eine exakte Anzeige zu gewährleisten.
Diese vorgenannten, nachteiligen Effekte aufgrund der Federwirkung der Folie könnte man dadurch verringern, daß man die Folie möglichst lang und dünnwandig ausbildet. Das führt jedoch in der Praxis dazu, daß die Folie aufgrund ihrer geringen Formstabilität axial zur Zeigerwelle abgleitet und dadurch die Funktionsweise des Zeigerinstrumentes beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Zeigerinstrument der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß das zur Auslenkung der Zeigerwelle erforderliche Antriebsmoment im Vergleich zu bekannten Zeigerinstrumenten wesentlich geringer ist. Gleichzeitig sollen Schwankungen des Rückstellmomentes weitgehend vermieden werden.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Folie spiralförmig auf die Zeigerwelle aufwickelbar ist und daß die Zeigerwelle eine sich im wesentlichen in radialer Richtung von der Zeigerwelle weg erstreckende flanschartige Erweiterung aufweist, gegen die die Folie mit einer ihrer Seitenkanten anlegbar ist und deren Außendurchmesser wenigstens genauso groß ist wie der Aufwickeldurchmesser der Folie.
Durch die flanschartige Erweiterung der Zeigerwelle wird ein axiales Abgleiten der Folie wirkungsvoll verhindert, indem die Erweiterung die Folie abstützt. Hierdurch ist es möglich, die Folie im Vergleich zu bekannten Zeigerinstrumenten erheblich dünner auszuführen, was mit einer Reduzierung der Rückstellkräfte verbunden ist. Das zum Antrieb der Zeigerwelle erforderliche Antriebsmoment ist somit erheblich verringert. Weiterhin läßt sich die Anzahl der für einen gleichmäßigen Verlauf des Widerstandsmomentes erforderlichen Umschlingungen reduzieren, so daß die Gesamtlänge der Folie und damit auch die Herstellungskosten niedriger sind.
Wenn die Zeigerfahne gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein beleuchtbarer Lichtleiter ist und von der Lichtquelle ausgesandtes Licht in die Zeigerfahne einkoppelbar ist, dann ist das Zeigerinstrument, insbesondere auch bei Dunkelheit, besonders gut ablesbar.
Es ist auch von Vorteil, wenn die Lichtquelle auf der Zeigerfahne angeordnet ist und von der Lichtquelle Licht in Richtung eines Betrachters abstrahlbar ist. Dabei kann die Zeigerfahne als einfacher Steg ausgebildet sein, auf den die Lichtquelle aufgesetzt ist. Um die Leuchtstärke zu erhöhen und die Erfaßbarkeit des Zeigers zu verbessern, können mehrere, in Längsrichtung der Zeigerfahne nebeneinander angeordnete Lichtquellen vorgesehen sein.
Ein besonders klar gegliedertes und übersichtliches Zeigerinstrument liegt vor, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein zumindest in Teilbereichen durchleuchtbares Zifferblatt vor der einem Betrachter zugewandten Seite des Zeigers angeordnet ist. Dabei ist der Zeiger aus der Sicht des Betrachters hinter dem Zifferblatt angeordnet, aber durch die durchleuchtbaren Teilbereiche des Zifferblattes wahrnehmbar. Die Wahrnehmbarkeit ist besonders gut, wenn der Zeiger mittels der Lichtquelle aktiv beleuchtet ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dann gegeben, wenn die flanschartige Erweiterung als Kreisscheibe ausgeführt ist. Durch eine solche rotationssymmetrische Ausführung der Erweiterung wird ein gleichmäßiges und damit für die leiterbahnbestückte Folie schonendes Aufwickeln gewährleistet. Die Störanfälligkeit des so ausgerüsteten Zeigerinstrumentes kann dadurch weiter reduziert werden.
Besonders günstig ist dabei eine Weiterbildung der Erfindung, bei der die flanschartige Erweiterung eine nach außen hin abfallende Schrägfläche aufweist. Der Aufwickelvorgang während der Drehbewegung der Zeigerwelle kann durch diese nach Art einer Rampe ausgeführte Schrägfläche wesentlich vereinfacht werden. Die Toleranzen zwischen der Folie und der Erweiterung können gleichzeitig erhöht werden, ohne dabei ein ungleichmäßiges Aufwickeln oder ein Abgleiten über den Rand der Erweiterung hinweg zu riskieren.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die Zeigerwelle zusätzlich zu der ersten Erweiterung eine zweite Erweiterung besitzt und daß die Folie zwischen den Erweiterungen angeordnet ist. Hierdurch läßt sich eine weiter verbesserte Führung erreichen, so daß auch unter dem Einfluß äußerer Kräfte, beispielsweise Fahrbewegungen, ein Abgleiten nach oben und das damit verbundene Anstoßen der Folie gegen andere Bauteile des Zeigerinstrumentes ausgeschlossen ist.
Eine andere, besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dann gegeben, wenn die Folie in einem von der Zeigerwelle entfernten Endbereich einen Abschnitt aufweist, in dem die Folie eine größere Dicke besitzt als in einem aufwickelbaren mittleren Bereich. Vorteilhaft ist z. B. eine Dicke der Folie von in etwa 75 μm in ihrem mittleren, aufwickelbaren Bereich und von in etwa 300 μm in ihren Endbereichen, wodurch dort eine höhere mechanische Stabilität der Folie erreicht wird. Durch diese Aussteifung der Folie läßt sich eine Formstabilität in demjenigen Abschnitt erreichen, der bei der Drehbewegung der Zeigerwelle nicht aufgewickelt wird. Die Folie neigt daher auch außerhalb der durch die Erweiterung abgestuften Abschnitte nicht zum Durchhängen. Weitere Führungshilfen sind daher nicht erforderlich.
Dabei ist eine besonders günstige Weiterbildung der Erfindung gegeben, wenn die Lichtquelle eine auf die Folie aufkontaktierte Leuchtdiode ist. Durch eine solche bereits vormontierte Einheit, bestehend aus der Folie und dem als Leuchtdiode ausgeführten Leuchtmittel, ist der Aufwand zur Montage deutlich geringer. Kontaktierungsfehler bei der Montage sind dabei nahezu ausgeschlossen.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Figur 1 eine seitliche, teilweise geschnittene Darstellung eines erfindungsgemäßen Zeigerinstrumentes,
Figur 2 einen Abschnitt einer Zeigerwelle eines weiteren erfindungsgemäßen Zeigerinstrumentes mit zwei Erweiterungen.
Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung ein Zeigerinstrument 27 mit einem eine Zeigerfahne 2 aufweisendem Zeiger 1. In diese Zeigerfahne 2 strahlt eine als Leuchtdiode ausgeführte Lichtquelle 3 Licht ein, welche gegenüber einem möglichen Betrachter mit einer Kappe 4 abgedeckt ist. Die Zeigerfahne 2 ist an ihrem einer Zeigerspitze 28 gegenüberliegenden Ende an der Unterseite mit einer Zeigerwelle 5 verbunden, welche durch ein Zifferblatt 6 hindurchgeführt ist und mittels eines als Meßwerk ausgeführten Zeigerantriebes 7 auslenkbar ist. Zwischen einer den Zeigerantrieb 7 tragenden Leiterplatte 8 und dem Zifferblatt 6 besitzt die Zeigerwelle 5 eine flanschartige Erweiterung 9, welche eine nach außen hin abfallende Schrägfläche 10 hat. Gegen die Erweiterung 9 liegt ein Abschnitt eines aufwickelbaren mittleren Bereichs 26 einer um die Zeigerwelle 5 spiralförmig herumgeführten Folie 11 mit einer unteren Seiten-
kante 29 an. Die mit zwei Leiterbahnen 12, 13 zur Verbindung der Lichtquelle 3 mit einer Energieversorgung versehene Folie 11 ist gegenüber der Zeigerwelle 5 in etwa rechtwinklig nach außen geführt und weist in ihrem der Zeigerwelle 5 abgewandten Endbereich einen verstärkt ausgeführten Abschnitt 14 auf, der nach unten geführt ist. Dieser verstärkte Abschnitt 14 hat eine Steckverbindung 15 mittels der die Folie 11 mit der die Stromversorgung bildende Leiterplatte 8 verbunden ist. Nicht dargestellt ist die in einer Ausnehmung der Zeigerwelle 5 verlaufende, einteilige Verbindung der Folie 11 mit dem Leuchtmittel 3.
Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Abschnitt einer Zeigerwelle 16 in einer gegenüber der in Figur 1 dargestellten Zeigerwelle abgewandelten Ausführung. Die Zeigerwelle 16 besitzt hierbei zwei spiegelbildlich angeordnete und jeweils als Kreisscheibe 17, 18 ausgeführte Erweiterungen 19, 20. Diese schließen eine ebenfalls nur abschnittsweise dargestellte Folie 21 mit zwei Leiterbahnen 22, 23 ein, die in der dargestellten Position vollständig abgewickelt ist. Ist die (hier nicht dargestellte) Lichtquelle z. B. eine Farbwechsel-Leuchtdiode, deren Farbe beispielsweise beim Erreichen eines Grenzwertes umgeschaltet wird, dann können auch mehr als zwei Leiterbahnen erforderlich sein. Die beiden Kreisscheiben 17, 18 besitzen zur besseren Führung der Folie 21 jeweils eine nach außen hin abfallende Schrägfläche 24, 25.