VERFLUSSIGUNGSLANZEN UND DEREN ANORDNUNG
Die Erfindung betrifft eine Einheit einer aus im wesentlichen identischen Einheiten aufgebauten Ausrüstung zum Verflüssigen von am Boden von grossen Flussigkeitsbehaltern abgelagerten, aber in derselben Flüssigkeit loslichen Sedimenten oder Verdickungen, wie sie z B beim Lagern von Rohöl oder anderen flussigen Erdölprodukten entstehen
Das in der Roholgewinnung aus dem Boden geforderte Rohöl wird zunächst ohne irgendwelche Behandlung in Vorratsbehaltem, den Roholtanks, mit grossem Fassungsvermögen gelagert und zur Verteilung bereit gehalten Die Standzeiten des Ols in derartigen Behaltern sind meist lang genug, dass sich betrachtliche Ablagerungen an Roholschlamm vor allem am Boden derselben Behalter ansammeln können Die Dicke dieser am Boden abgelagerten verdickten Roholschicht betragt nicht selten über einen Meter. Diese eingedickte Masse, welche bis zu über 90% aus verdicktem Rohöl besteht, kann unter Einbringung von hydrodynamischer Energie in Form von eingedustem frischem Rohöl im selben wieder verflüssigt und bspw unverzüglich dem Be- arbeitungsprozess (z B raffinieren) wieder zugef hrt werden
In den Patentdruckschriften EP-0'160'805 und PCT/CH97/00152 sind Verfahren und die entsprechenden Vorrichtungen beschrieben worden, mit denen derartige Sedimente in Roholtanks oder ahnlichen Lager- oder Transportbehältern in eine wiederverwertbare Form gebracht werden Zu diesem Zwecke wird gemäss diesen Druckschriften durch Eindusen von Rohöl unmittelbar über oder in der Sedimentschicht spezielle in diesen
Bestätigungskopiθ
Druckschriften beschriebene Stromungsverhaltrusse geschaffen werden, welche ein sukzessives teilweises Auflosen und Resuspendieren der Sedimentschicht zur Folge hat
Das Eindusen des Rohöls im Bereich der Sedimentschicht geschieht in beiden Verfahren entweder mit rotierenden bzw mit nichtrotierenden Verflussigungslanzen, welche durch die im Schwimmdeckel der Roholtanks angebrachten Offnungen, in welchen sich normalerweise die Stelzen zur Abstutzung des Deckels auf dem Tankboden befinden, eingeführt werden Diese hohlen, das einzudusende Rohöl fuhrenden Lanzen, werden im wesentlichen in vertikaler Richtung in die oben beschriebenen Offnungen eingeführt und ihr unteres Ende mit den Düsen in die für das Verfahren notwendige Position gebracht Ihr anderes, oben aus dem Behalter ragendes Ende ist mit einer Zuleitung verbindbar, durch welche Zuleitung unter Druck Flüssigkeit zufuhrbar ist
Das Zufiihrsystem beinhaltet im wesentlichen Zufuhrleitungen, eine zentrale Pumpe und eine Ansaugstelle Eine Hauptzufuhrleitung verbindet die Ansaugstelle mit einer bspw ausserhalb des Tanks stationierten zentralen Pumpe, welche den Druck erzeugen soll, der zum Eindusen des Rohöls durch die Lanzen erforderlich ist Mindestens eine weitere Leitung wird auf den Schwimmdeckel verlegt und am Ende mit mindestens einer Verteilarmatur bestuckt An diese mindestens eine Verteilarmatur werden weitere Leitungen gekoppelt Die anderen Enden dieser Leitungen werden in etwa gleichmassi- gen Abstanden auf dem Schwimmdeckel positioniert und ihrerseits mit Verteilarmaturen bestückt Wiederum werden an jede Verteilarmatur mehrere Leitungen angeschlossen und die anderen Enden, wenn nicht noch eine Verteilung auf weitere Leitungen notwendig ist, an die oberen, aus dem Schwimmdeckel ragenden Enden der Lanzen angekoppelt
Es ist leicht einzusehen, das ein Zuführsystem, welches aus mehreren Hierarchien von Zuführleitungen besteht und mit einer ausserhalb des Tanks sich befindenden zentralen Pumpe verbunden ist, gewichtige Nachteile aufweist. Zum einen müssen für grosse Tanks von bis zu 100 Metern Durchmesser mindestens viele hundert Meter Leitungen verlegt werden, was ein sehr grosser Arbeits- und Materialaufwand bedeutet und auf das Verfahren signifikante nachteilige Auswirkungen ausübt Der hydrodynamische Widerstand in diesem sehr langen Zuführsystem bewirkt, dass eine grosse Energiemenge von der zentralen Pumpe für den Transport des Rohöls durch diese Leitungen aufgewendet werden muss. Ein Leck irgendwo im Leitungssystem wirkt sich auf die ganze Vorrichtung negativ aus. Je naher das Leck an der Pumpe ist, desto grosser wird die Störung im Gesamtverbund wahrgenommen
Fällt die zentrale Pumpe aus, so kann das ganze Verfahren nicht zu Ende geführt werden. Ein solches System weist eine ungenügende Redundanz auf
Ein weiterer gravierender Nachteil einer wie oben beschriebenen Vorrichtung ist darin zu finden, dass das System nicht genügend modular aufgebaut ist, d h. die ganze Vorrichtung ist auf eine gewisse Tankgrosse ausgelegt. Ein Zuführsystem, welches für einen Tank von 50 Meter Durchmesser ausgelegt ist, wird eine Vorrichtung für einen Tank von 100 Metern Durchmesser, welcher viel mehr Lanzen benotigt, nicht mehr mit genügend Druck versorgen können Die Pumpengrösse muss an die jeweilige Tankgrόsse angepasst werden. Dies führt dazu, dass verschieden grosse Pumpen zur Verfügung stehen müssen, um Tanks von verschieden grossem Inhalt entschlammen zu können, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist
Ein weiteres Problem bilden die im wesentlichen fest verlegten Hauptleitungen, welche bei einer Niveauänderung im Tank, welche z.B. zum Absenken des Schwimmdeckels bzw. zum Senken der am Schwimmdeckel befestigten Lanzen, wahrend des
Verflussigungsvorgangs, aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden soll, abmontiert werden müssen, da dies meist von den Vorschriften, an welche sich der Betreiber solcher Tanks zu halten hat, verlangt wird Das Verflussigungsverfahren muss in diesem Fall unterbrochen werden und es entsteht durch das Abkuppeln von Leitungen ein enormer zeitlicher und personeller Aufwand.
Es kann gezeigt werden, dass diese gravierenden Nachteile mit dem Einsatz der Erfindung behoben werden können
Die erfindungsgemasse Vorrichtung und Einrichtung besteht darin, autonome modular kombinierbare Einheiten, welche über eine eigene Ansaugvorrichtung, ein eigenes Pump- und Zuführsystem, sowie modular aufgebaute Verflussigungslanzen und modular angeordnete Gruppen von mehreren Lanzen verfügen, zu einer Einrichtung zusammenzustellen, welche die z B in den Patentdruckschriften EP- 160805 und PCT/CH97/00152 genannten Verfahren verlasslich und ohne die vorgangig erläuterten Nachteile der in diesen Patentschriften beschriebenen Vorgehensweisen durchführen
Die erfindungsgemasse Vorrichtung bzw Einrichtung umfasst im wesentlichen eine Einzeleinheit oder Aggregat aus einem in sich geschlossenes Zuführsystem mit mindestens einer Verflussigungsla ze zum Eindusen der Flüssigkeit und mindestens einer Ansaugstelle. Die Vorrichtung ist so ausgelegt, dass sie als Einheit auf dem Dach bzw. dem Schwimmdeckel des zu entschlammenden Behalters angebracht werden kann. Es ist möglich, mit dem Einsatz von einer entsprechenden Anzahl von im wesentlichen identischen erfindungsgemassen Aggregaten jede gewünschte Tankgrosse zu behandeln, ohne eine für jeden Tanktyp speziell ausgelegte Vorrichtung bereitstellen zu müssen
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Das Durchführen des Verflussigungsverfahrens kann mit einer bestimmten Anzahl der erfindungsgemassen Vorrichtung bzw. Einrichtung durchgeführt werden Durch das modulare System von verschiedenen autonomen Eindusstellen, welche das Rohöl durch die Öffnungen im Schwimmdach, hauptsachlich solche für die Stelzen, über die Ansaugstellen ansaugt, ist man in der Lage jede Tankgrosse mit optimalem Aufwand zu behandeln. Das Leitungssystem, welches die Forderpumpe enthalt und komplett auf dem Schwimmdeckel des Tanks montiert werden kann, kann auf dem kürzesten Weg die Ansaugstelle(n) mit der (den) Verflussigungslanze(n) einer erfindungsgemassen Einheit verbinden Es versteht sich von selbst, dass mit einer solchen Anordnung viel weniger Leitungen verlegt werden müssen wie bei den herkömmlichen, vorgangig beschriebenen zentralen Zuführsystemen. Die Gesamtheit der Leitungen und Pumpen einer Entschlammungs- bzw. Verflussigungseinrichtung, bestehend aus einer Vielzahl von solchen Einheiten, ist direkt auf dem Schwimmdeckel des Tanks montierbar Die einzigen Leitungen, welche eventuell vom Schwimmdeckel in den Bereich ausserhalb des Tanks geführt werden müssen, sind die relativ dünnen und leicht verlegbaren Strom- oder Hydraulikleitungen, welche die Energie zubringen, die zum Betrieb der auf dem Dach montierten Pumpen benotigt wird, falls die Energieerzeuger (z.B elektrisches Aggregat mit eventuell benötigter Hydraulikpumpe) nicht auch auf dem Dach selbst betreibbar sind Es ist leicht ersichtlich, dass mit einer Verflüssigungsanlage, welche aus autonom arbeitenden Einheiten, bestehend aus mindestens einer Ansaugstelle, die mit Hilfe eines eigenen Zuführsystems mit der mindestens einer Verflüssigungslanze verbunden ist, die Nachteile eines zentralen Zuführsystems mit immer schwerer und dicker werdenden Zuführleitungen, welche vom Dach über die Aussenwand des Tanks zur zentralen, im Bereich ausserhalb des Lagerbehälters stationierten Pumpe verlegt werden müssen, nicht mehr aufweist. Ein weiterer Vorteil einer modular aufgebauten Verflussigungsanlage ist, dass durch ihre autonom arbeitenden Einheiten eine Redundanz des Systems gewährleistet ist. Fällt eine Einheit während des Betriebs der Anlage aus, so kann sie schnell und ohne Unterbruch des gesamten Prozesses durch eine Reserveeinheit leicht ersetzt werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung mit Hilfe der unten aufgeführten Figuren im Detail diskutiert. Es zeigen
Figur 1 Eine schematische Darstellung des Prinzips des Eindusens von Flüssigkeit in eine zu bewegende Kreisstromschicht eines zylinderformigen Roholtanks mit einer Mittelachse als Stromungszentrum um welches das Fluid, das sich in der bewegten Schicht befindet, kreisförmig dreht
Figur 2 Eine schematische Darstellung einer modular aufgebauten Verflus- sigungsanlage
Figur 3 Eine schematische Darstellung einer autonom arbeitenden Verflus- sigungseinheit mit mehreren Ansaugstellen und mehreren Verflussigungslanzen
Figur 4 Eine schematische Darstellung einer autonom arbeitenden Verflus- sigungseinheit mit mehreren Ansaugstellen und mehreren Verflussigungslanzen mit integrierter Energiequelle zum Antrieb der Forderpumpe
Figur 5 Eine schematische Darstellung einer autonom arbeitenden Verflus- sigungseinheit mit in die Verflussigungslanzen integrierten Ansaugstellen
Figur 6 Eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Lanze mit kombinierter Ansaugstelle
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Figur 7 Eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verflussigungslanze mit kombinierter Ansaugstelle bei welcher die eigentliche Forderpumpe durch mindestens eine im Lanzenrohr integrierte und von einer Antriebseinheit angetriebene Schraube oder Turbine ersetzt wird
Figur 8 Eine schematische Darstellung einer kompletten Verflussigungsanlage mit einer Mehrzahl von in Figur 6 dargestellten Verflussigungseinheiten
Figur 1 zeigt in einer schematisierten Darstellung das Vorgehen des Eindusens von Flüssigkeit in eine zu bewegende Kreisstromschicht 5 eines zy nderfbrmigen Roh- oltanks 1 mit einer Mittelachse 34 als Stromungszentrum um welches das Fluid, das sich in der bewegten Schicht 6 befindet kreisförmig dreht Durch die Oberfläche der Flüssigkeit sind Verflussigungslanzen 10 in den Tank 1 eingetaucht Und zwar reichen diese Verflussigungslanzen bis in den Bereich des Bodens des Tanks 1 Die Verflussigungslanzen 10 weisen Reihen von übereinander angeordneten Düsen 11 auf, welche Dusenreihen sich vom dem Tankboden zugewandten Ende der Verflussigungslanzen 10 bis zur Scherflache 3 erstrecken. Die Düsen übernehmen die Funktion von Bewegungsenergiequellen.
Es sind mehrere Verflussigungslanzen 10 gleichmassig auf einem konzentrischen Kreis zur Tankmantelflache angeordnet. Die Verflussigungslanzen 10 sind derart ausgerich- tet, dass die Achse der Düsen 11 im wesentlichen tangential zur Tankmantelflache gerichtet ist Die Offnungen der Düsen 11 sind in die Bewegungsrichtung des Kreisstroms gerichtet Die aus dem Tank ragenden Enden der Verflussigungslanzen sind mit einem Zuführsystem verbindbar, das in der Figur 1 schematisch durch Zuleitungen 20,
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einem Verteiler 29, einer Pumpe 26 und einer Ansaugstelle 21 im Bereich der bewegten Kreisstromschicht 5 dargestellt ist. Es ist somit möglich, Flüssigkeit aus der Kreisstromschicht abzusaugen und diese mit Hilfe der Pumpe 26 in die einzelnen Verflussigungslanzen 10 zu Pumpen, wo sie durch die Düsen 11 wieder in die bewegte Schicht 5 eingedust werden kann
Das Fluid 2, das durch eine Düse gepumpt wird erzeugt einen Flussigkeitsstrahl, der durch den Richtungspfeil 36 in der Zeichnung dargestellt ist Sind die Verflussigungslanzen 10 in Anordnung und Ausrichtung wie oben beschrieben in das Fluid 2 eingebracht, wird durch das Eindusen der Flüssigkeit Bewegungsenergie derart in die Schicht 5 eingebracht, dass im wesentlichen bei konstanter Pumpenleistung nach einiger Zeit stationärer Kreisstrom entsteht
Die in Figur 1 gezeigte Anordnung und Anzahl der Verflussigungslanzen 10 zeigt nur das Prinzip der Erzeugung einer Kreisstromschicht Roholtanks haben in der Regel einen Durchmesser zwischen ca 30 und 100m Es versteht sich von selbst, dass bei solchen Dimensionen viel mehr Verflussigungslanzen zur Erzeugung einer Kreisstromschicht eingesetzt werden müssen, aber auch, wie wesentlich ein energiesparendes Pumpen ist, sobald man solch enorme Mengen von Fluid zu bearbeiten hat
Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer modular aufgebauten Verflüssigungseinrichtung mit 3 Verflussigungseinheiten 30, welche hier beispielhaft aus jeweils drei Verflussigungslanzen 10 und aus zwei Ansaugstellen 21 besteht Das Fluid- zuführsystem besteht aus den ansaugseitigen Zuführleitungen 22, welche das in eine StelzenöfFnung oder ein Mannloch gesteckte Ansaugrohr 21 mit der Saugseite der Pumpe 26 verbinden, der Pumpe selbst und den la zenseitigen Zuführleitungen 20, welche die Druckseite der Pumpe mit den aus dem Schwimmdeckel ragenden Lanzenenden verbinden
Man sieht, dass eine in Figur 2 gezeigte, modular aufgebaute Einrichtung mit mehreren identischen Verflüssigungseinheiten 30 viel flexibler an die charakteristischen Gegebenheiten einer bestehenden zu reinigenden Tankanlage angepasst werden kann, da nur eine gewisse Anzahl identischer mit relativ kleinen Pumpen bestückter Verflüssigungseinheiten 30 zum Einsatz kommen. Die Leistung der verwendeten Pumpen 26 ist an die Verflüssigungseinheit angepasst. Der Gesamtenergieverbrauch der aus den identischen Einheiten 30 aufgebauten Anlage ist optimiert. Es wird nicht mehr der Fall sein, dass die Pumpleistung für eine zu reinigende Anlage über- oder unterdimensioniert ist.
Im Vergleich zu einer in Figur 1 dargestellten Anlage sind keine schweren Zuführleitungen über den Tankrand ins Innere des Tanks auf den Schwimmdeckel zu verlegen. Alle wichtigen Komponenten einer Anlage, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, sind auf dem Schwimmdeckel selbst montierbar. Dies hat zur Folge, dass der Pegel der Flüssigkeit 2 welche sich im Tank befindet, während des Reinigungsvorgangs geändert werden kann. Eine solche Pegelstandsänderung wird z. B. zum Zwecke der Positionierung der im Tankinneren sich befindlichen Enden der Verflussigungslanzen 10 vorgenommen.
Figur 3 zeigt schematisch die Darstellung einer autonom arbeitenden Verflüssigungseinheit mit mehreren Ansaugstellen 21 und mehreren Verflüssigungslanzen 10. Die Ansaugrohre 21, sowie die Verflüssigungslanzen 10 werden durch den Schwimmdeckel 4 hindurch in die für die Stelzen vorgesehenen Öffnungen 5 oder in die auf dem Schwimmdeckel vorhandenen Mannlöcher in das Tankinnere eingeführt. Zum einfacheren Verständnis wurden die Ansaugrohre 21 bzw. die Verflüssigungslanzen 10 jeweils gruppenweise in-Figur 3 eingezeichnet. In der Realität werden diese Rohre natürlich den entsprechenden Erfordernissen zufolge in die Stelzenöfϊhungen 5 eingeführt. Die Ansaugstellen 21 sind mit den saugseitigen Zuführleitungen 22 hier mit Hilfe eines Verteilers 29.1 an die Saugseite der Pumpe 26 angeschlossen. Es ist aber
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durchaus denkbar, dass die Ansaugstellen 21 in Serie geschaltet werden, d.h. mit Hilfe einer Zuführleitung, welche die erste mit der zweiten Ansaugstelle und diese wiederum mit der dritten Ansaugstelle usw. verbindet. Bei dieser Anordnung wird die Saugseite der Pumpe mit der letzten in Serie geschalteten Ansaugstelle verbunden. Der Vorteil dieser Lösung ist in der Einsparung von Leitungsschlauchen und dem Wegfallen einer zentralen Verteileinheit 29.1 zu sehen. Es ist durchaus möglich mindestens eine gewisse Anzahl Ansaugstellen 21 in Serie und den Rest der Ansaugstellen parallel mit der Pumpe zu verbinden.
Die Anzahl der Ansaugstellen 21 und der Verflussigungslanzen 10 ist in der Figur 3 willkürlich gewählt. Die jeweilige Anzahl der Ansaugstellen, welche mit den Verflüssigungslanzen 10 kombiniert werden, muss an die spezifischen Gegebenheiten des zu reinigenden Behälters 1 angepasst werden Die minimale Anzahl der Ansaugstellen bzw. Verflussigungslanzen betragt Eins.
Die Ansaugstellen, die in Figur 3 dargestellt sind, sind ahnlich wie die Verflussi- gungslanzen 10 aufgebaut. Sie können gerichtete Ansaugdusen aufweisen, welche durch ihre entsprechende Ausrichtung einen Beitrag zu den gewünschten Strόmungs- verhältnissen im Tank beitragen. Es versteht sich von selbst, dass mindestens einige der Ansaugstellen auch aus einfachen Tauchrohren bestehen können.
Die Pumpe 26 wird entsprechend der Anzahl Verflüssigungslanzen und der benotigten Wirkdistanz der an denselben Verflussigungslanzen 10 befestigten Düsen 1 1 oder Dreheinheiten dimensioniert
Figur 4 zeigt schematisch die Darstellung einer autonom arbeitenden Verflüssigungseinheit 30 mit mehreren Ansaugstellen und mehreren Verflüssigungslanzen 10 mit
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integrierter Energiequelle 40 zum Antrieb der Forderpumpe 26. Die Gesamtheit oder einen Teil der Forderpumpen einer Verflussigungsanlage bzw. -einrichtung bestehend aus einer Vielzahl von Verflussigungseinheiten 30 können von einer zentralen, sich im Bereich ausserhalb oder auch auf dem Schwimmdeckel des Tanks befindlichen Energiequelle angetrieben werden Es ist aber auch durchaus möglich, dass eine Verflüssigungseinheit, wie sie beispielhaft im Figur 4 dargestellt ist, eine eigene Energieversorgung zum Antrieb der Forderpumpe 26 aufweist Der Vorteil einer Verflüssigungsanlage, die aus einer Vielzahl in Figur 4 dargestellten Verflüssigungseinheiten besteht, liegt darin, dass die gesamte Verflussigungsanlage bzw. -einrichtung auf dem Dach des zu reinigenden Behalters 1 montierbar ist Der Betrieb einer solchen Anlage ermöglicht es, dass auch bei Pegelanderungen der Flüssigkeit 2 im Behalter 1 keine nach aussen führenden Leitungen abmontiert werden müssen
Figur 5 zeigt schematisch eine besonders bevorzugte Ausführungsform von in eine Verflüssigungseinheit integrierten Verflussigungslanzen. Bei dieser Ausführungsform sind die Ansaugstellen 21 und die Verflussigungslanzen 10 kombiniert in eine Stelzenöffnung montierbar. Es ist leicht einzusehen, dass diese Ausführungsform den Vorteil aufweist, dass pro Stelzenoffnung 5 eine Verflussigungslanze montiert werden kann ohne auf die Vorteile eines modularen Aufbaus der Verflussigungsanlage verzichten zu müssen. In der Figur 5 sind beispielhaft zwei kombinierte Ansaug-Lanzenelemente in einer Verflüssigungseinheit integriert. Die Ansaugstelle 21 ist hier so gestaltet, dass sie als Rohr ausgeführt ist in welchem Rohr die Verflussigungslanze 10 durchgeführt werden kann oder fix montiert ist.
Durch Wahl der Lange der Ansaugrohre 21 und die Einstecktiefe der Ansaug- Lanzeneinheit wird definiert, aus welcher Hohe des Behalters 1 die Flüssigkeit ent- nommen und via Pumpe 26 der Verflussigungslanze 10 zugeführt wird. Die Verbindungsstelle 17 zwischen Verflüssigungslanze und Ansaugrohr 21 kann entweder fix, z.B. durch eine Schweissnaht dichtend oder auch durch eine geeignete nicht mate-
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rialschlussige Dichtung ausgeführt werden Im zweiten Falle kann die Verflussigungslanze in Längsrichtung relativ zum Ansaugrohr 10 verschiebbar in das Ansaugrohr integriert werden Das gegen das Innere des Tanks gerichtete Ende des Ansaugrohrs kann mit einer Vorrichtung - z B mit einem Sieb - versehen werden, welche das einströmende Fluid 2 bis zu einem gewissen Grade filtert und verhindert, dass feste Fremdkörper via Ansaugleitung 20 in die Pumpe 26 gelangen Es versteht sich von selbst, dass das Ansaugrohr 21 und die Verflussigungslanze 10 auch nebeneinander in die Stelzenöffnung eingebracht werden können, was eine Dichtungsstelle 19 ganzlich verhindern würde.
Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verflussigungslanze mit kombinierter Ansaugstelle Die Verflussigungslanze 10 kann modular aufgebaut werden. Sie besteht dann im wesentlichen aus dem Lanzenende 15 in welchem die drehbaren oder fixen Düsen integriert sind, aus einer oder mehrere Lanzenverlängerungen 14, falls diese überhaupt erforderlich sind und dem Lanzenkopf 13, in welchem das Ansaugrohr 21 mit den AnsaugöfFnungen 12 und dem Verbindungselement 18 - hier als Flansch 18 dargestellt - und dem obere Ende des Lanzenrohrs 10, welches in das Ansaugrohr 21 integriert ist und an seinem oberen Ende mit einem Verbindungselement 19 integriert ist
Das durch die Düsen 11 im Lanzenende 15 auszudusende Fluid wird durch die Ansaugöffnungen 12 angesogen, fliesst durch den Ansaugbereich 16 bis zum Verbindungselement 18, via eine eventuell dazwischengeschalteten Zuführleitung 22 in die Säugöffnung der Pumpe 26 Die Pumpe 26 pumpt das Fluid durch eine eventuell dazwischengeschaltete Forderleitung 20 - in der Figur nicht dargestellt - in den oberen Teil der Verflüssigungslanze, von wo aus es via das Lanzenrohr in das Lanzenende 15 und aus den Düsen 11 gepresst wird
Die Ansaugöffhungen 12 können so ausgeführt werden, dass Partikelgrossen, welche die Pumpe 26 beschädigen konnten oder die Eindüsung sonst wie behindern konnten gar nicht in den Ansaugraum 16 gelangen können Dies kann z B durch enge Schlitze, entsprechend kleine Bohrungen oder ein entsprechendes Siebgitter vor den Öffnungen bewerkstelligt werden
Die Pumpe 26 kann direkt auf dem Schwimmdeckel plaziert und durch Forderleitungen 20 und 22 mit den Verbindungselementen 18 und 19 entsprechend verbunden werden Die Pumpe 26 kann aber auch direkt an ein entsprechendes Verbindungselement 18 oder direkt an das entsprechende Verbindungselement 19 (wie in Figur 6b einge- zeichnet) angeschlossen werden.
Ist die Verflüssigungslanze 10 modular aufgebaut sind an den entsprechenden Verbindungsstellen geeignete relativ dichte Verbindungsmittel angebracht, welche relativ leicht trennbar sind. Eine so konstruierte Verflüssigungslanze 10 erlaubt es dem Betreiber der Entschlammungsanlage eine optimale Anpassung der Lanzenlange an die jewei- ligen Erfordernisse. Hiermit wird auch vermieden, das ein defektes Teil an der Verflussigungslanze zum Ausfall der gesamten Verflussigungslanze führt, da die Einheit mit dem Defekt leicht durch ein Reserveteil ausgetauscht werden kann. Die in Figur 6 dargestellte Verflussigungslanze kann aus billigem Stahl zusammengebaut werden. Es ist keine spezielle Präzision der einzelnen Bauteile notig
Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verflüssigungslanze mit kombinierter Ansaugstelle. Das charakteristische Merkmal dieser Lanzenausführung ist, das auf eine eigentliche teure und wartungsintensive Förderpumpe und die Zuführleitungen verzichtet werden kann Am aus der Stelzenöffnung ragendem oberen Ende der Verflüssigungslanze 10 ist eine Antriebseinheit 27, z.B. ein Elektromotor, gekoppelt. Die Antriebswelle 32 der Antriebseinheit ist an eine
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Transmissionswelle 28 gekoppelt, welche mindestens eine Flussigkeitsschraube oder Turbine 31 antreibt. Die Antriebswelle, bzw die mindestens eine Schraube oder Turbine 31 sind am Lagerblock 33 drehbar gelagert
Das Fluid wird durch die oberhalb von der Pumpen-Schraube oder Turbine 31 befindlichen Ansaugoffhungen 12 im Lanzenrohr von dieser Schraube oder Turbine 31 angesaugt und nach unten beschleunigt und aus der mindestens einen Düse 1 1 am unteren Ende der Verflussigungslanze 10 herausgepresst. Es versteht sich von selbst, dass alle im Lanzenrohr befindlichen Ansaugoffhungen sich im Fluid eingetaucht befinden müssen
Die Figur 8 zeigt die schematische Darstellung einer teilweisen Verflussigungsanlage oder Verflussigungseinrichtung an einem Tank, welche aus einer entsprechend benotigten Vielzahl von Verflussigungslanzen mit kombinierter Ansaugstelle gemäss den Figuren 6 und 7 aufgebaut ist und von einer elektrischen Energiequelle 40 mit relativ dünnen Zuleitungen von ausserhalb des Tanks angetrieben wird