Präsentationsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Präsentationsvorrichtung unter Verwendung eines Laptop-Computers, die vorwiegend für den Einsatz im Außendienst konzipiert ist.
Bei der Kundenberatung von Banken und Versicherungen oder im Vertrieb werden zur Präsentation des jeweils zu verkaufenden Produktes Präsentationshilfsmittel eingesetzt. Mittels der heute zur Verfügung stehenden Multimedia-Techniken können die erklärungsbedürftigen Produkte besser erläutert und deren Vorzüge wesentlich überzeugender verdeutlicht werden. Wenn das Beratungs- bzw. Verkaufsgespräch beim Kunden durchgeführt wird, sind die räumlichen Verhältnisse oft nicht für eine optimale Präsentation geeignet, d. h. moderne Präsentationsmittel, wie Overhead-Projektor mit LC-Display oder Videoprojektor, können nicht eingesetzt werden. Wenn z. B. Versicherungs- Vertreter oder Finanzdienstleister ihre Kunden in der Wohnung aufsuchen, ist es nicht möglich, eine Projektionswand aufzustellen. Derartige räumliche Veränderungen werden von den meisten Kunden abgelehnt. Es ist daher üblich, Berechnungen und Diagramme auf einem Blatt Papier aufzuzeichnen und dabei das Blatt halb zum Kunden zu drehen, damit er der ergänzenden schriftlichen Erläuterung folgen kann.
Es hat sich gezeigt, daß die Präsentation mit einem Computer eine Reihe von Vorteilen bietet. Mittels spezieller Software können z. B. verschiedenste Varianten einer Lebensversicherung durchgerechnet und sofort grafisch, d. h. leicht verständlich und daher überzeugend dargestellt werden. Da sich diese Präsentationstechnik ständig weiterentwickelt und vom Kunden als sehr komfortabel akzeptiert wird, besteht das dringende Bedürfnis, auch für den
kleinen Präsentationseinsatz vor Ort, d. h. in der Wohnung des Kunden oder in einem kleinen Büroraum, diese Technik einzusetzen.
Laptop-Computer bieten auf Grund ihrer hohen Rechenleistung prinzipiell die Möglichkeit, auch programm- und speicherintensive, d. h. anspruchsvolle Präsentationssoftware zu verarbeiten. Somit wäre auch beim Kunden vor Ort eine überzeugende Präsentation möglich, wenn das o. g. Problem der räumlichen Einschränkungen gelöst werden könnte.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer rechnergestützten Präsentationsvorrichtung, die auch unter sehr beengten räumlichen Verhältnissen eine überzeugende Präsentation ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit Vorrichtungen nach den Ansprüchen 1 , 3 und 5 ge- löst.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Kunde und die Bedienperson, die sich gegenüber sitzen, (nachfolgend Kunde und Verkäufer genannt) gleichzeitig und bequem jeweils ihren Flachbildschirm unter optimalen Sicht- Verhältnissen beobachten können. Damit sind auch unter besonders eingeschränkten räumlichen Verhältnissen alle Vorteile moderner Präsentationstechnik nutzbar, und die zielführende Beratung des Kunden ist z. B. mittels optisch wirkungsvoller grafischer Darstellungen möglich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der zugeordneten Unteransprüche. Ausführungsformen der Erfindung werden an Hand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert:
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 1 a die Vorrichtung im Gebrauchszustand zeigt und Fig. 1 b die Vorrichtung näherungsweise geschlossen zeigt. Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei
Fig. 2a die Vorrichtung im Gebrauchszustand zeigt und Fig. 2b die Vorrichtung näherungsweise geschlossen zeigt. Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 3a die Vorrichtung mit Kabelverbindung und Fig. 3b die Vorrichtung mit Infrarot-Kopplung zeigt.
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 4a die Vorrichtung mit Kabelverbindung und Fig. 4b die Vorrichtung mit Infrarot-Kopplung zeigt.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung, wobei eine mit einem Grundgerät 1 eines herkömmlichen Laptop-Computers gelenkig verbundene Bildschirmeinheit 2 auf der einer Tastatur 3 zugewendeten Vorderseite einen ersten Flachbildschirm 4 und auf der Rückseite einen zweiten Flachbildschirm 5 (siehe Fig. 1 b) aufweist. Mit dem Unterteil der Bildschirmeinheit 2 ist ein Klappdeckel 6 gelenkig verbunden. Im Betriebszustand (siehe Fig. 1 a) steht die Bildschirmeinheit 2 mit den beidseitig angeordneten Flachbildschirmen (4, 5) senkrecht, und der Klappdeckel 6 ist abgeklappt. Der Laptop- Computer wird so aufgestellt, daß zwei sich gegenübersitzende Personen jeweils den ihnen zugewendeten Flachbildschirm gut einsehen können. Eine Erhöhung der Präsentationsleistung ist möglich, wenn sowohl der Verkäufer als auch der Kunde über eine Cursorsteuervorrichtung verfügen. Der Verkäufer kann mit einer ersten drahtlosen Cursorsteuervorrichtung 7, z. B. einer sogenannten Funk- oder Infrarotmaus, auf beiden Flachbildschirmen gleichzeitig verhandlungsrelevante Bildschirminformationen markieren, und der Kunde ist andererseits ebenfalls in der Lage, mittels einer zweiten drahtlosen Cursorsteuervorrichtung 8 die ihn interessierenden Angaben auf beiden Flachbildschirmen gleichzeitig zu bezeichnen. Er kann somit beim Verkäufer gezielter nachfragen und gelangt schneller zum Verständnis der ihm dargebotenen Zusammenhänge.
Es ist für den Fachmann klar, daß die Präsentationsvorrichtung über zusätzliche Ansteuerschaltungen für den zweiten Bildschirm verfügen muß. Dazu
stehen dem Fachmann geeignete Schaltungen zur Verfügung, aus denen er lediglich auszuwählen hat. Auch das Entwickeln solcher Schaltungen ist nicht erfinderisch, da es für Schaltungsentwickler eine Routineaufgabe ist.
Fig. 1 b zeigt die Vorrichtung im näherungsweise geschlossenen Zustand, wobei der Klappdeckel 6 in Schließlage die Bildschirmeinheit 2 mit dem Flachbildschirm 5 vor Beschädigung schützt.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei mit dem Oberteil einer am Grundgerät 1 aufklappbaren ersten Bildschirmeinheit 2 eine weitere Bildschirmeinheit 9 gelenkig verbunden ist. Die Bildschirmeinheit 2 weist einen Flachbildschirm 4 für den Verkäufer auf und ist zur Bild-, Synchron- und Steuerdatenübertragung über ein im Gelenk geführtes Kabel mit der Bildschirmeinheit 9 elektrisch verbunden, um den Bildaufbau auf dem Flachbildschirm 10 für den Kunden auszuführen. Am Unterteil der Bildschirmeinheit 9 ist ein Klappdeckel 6 gelenkig angeordnet. Im zusammengeklappten Zustand, wie er näherungsweise in Fig. 2b gezeigt ist, sind beide Bildschirmeinheiten mit den Flachbildschirmen parallel zu dem Grundgerät 1 und dem Klappdeckel 6 angeordnet, der die Bildschirmeinheit 9 mit dem Flach- bildschirm 1 0 vor Beschädigung schützt. Im Betriebszustand sind beide Bildschirmeinheiten dachförmig aufgestellt und ermöglichen dem jeweiligen Betrachter eine optimale Sicht auf den ihm zugewendeten Flachbildschirm. Ob die Bildschirmeinheiten in einem spitzen Winkel aufgestellt werden, wie in Fig. 2a gezeigt, oder ob ein stumpfer Winkel gewählt wird, hängt von den jeweiligen örtlichen Verhältnissen ab und wird jeweils vor Ort optimiert. Im Betriebszustand wird die Bildschirmeinheit 9 durch den geöffneten Klappdek- kel 6 auf dem Tisch abgestützt.
Die Cursorbewegung auf beiden Flachbildschirmen wird durch eine funkge- steuerte Cursorsteuervorrichtung 7 für den Verkäufer und eine funkgesteuerte Cursorsteuervorrichtung 8 für den Kunden ermöglicht.
Fig. 3a zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der die gelenkig miteinander verbundenen Bildschirmeinheiten 2 und 9 sowie ein mit dem Unterteil der Bildschirmeinheit 9 gelenkig verbundener Klappdeckel 6 zur Herstellung des Betriebszustands von einem Grundgerät 1 abnehmbar und von diesem beabstandet auf einem Tisch dachförmig aufstellbar sind, wobei der geöffnete Klappdeckel 6 auf dem Tisch aufliegt. Wie bei der zweiten Ausführungsform ist der Aufstellwinkel frei wählbar. Die Bildschirmeinheit 2 ist mit dem Grundgerät 1 zur Übertragung von Bild-, Synchron- und Steuerdaten lediglich über ein Kabel 1 1 verbunden. Bei dieser Ausführungsform sitzt der Verkäufer vor dem Grundgerät 1 und blickt auf den ersten Flachbildschirm 4 der schräg angestellten Bildschirmeinheit 2, und der Käufer blickt auf den ihm zugewendeten Flachbildschirm 10 der Bildschirmeinheit 9. Im Ruhezustand sind beide Bildschirmeinheiten mit den Flachbildschirmen parallel zu dem Grundgerät 1 und dem Klappdeckel 6 angeordnet, der die Bildschir- meinheit 9 mit dem Flachbildschirm 10 vor Beschädigung schützt. Eine Cursorsteuervorrichtung ist wie in der vorhergehenden Ausführungsform vorgesehen.
Fig. 3b zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der im Betriebszustand die Übertragung der Bild-, Synchron- und Steuerdaten zwischen dem Grundgerät 1 und der beabstandeten Bildschirmeinheit 2 durch eine Infrarot- Kopplung S erfolgt. In diesem Fall ist in der Rückseite des Grundgeräts 1 eine Infrarot-Schnittstelle 12 angeordnet, welche durch die Hard- und Software des Grundgeräts 1 angesteuert wird. Zur Ausführung der Übertragung der Bild-, Synchron- und Steuerdaten ist die Bildschirmeinheit 2 mit einer Infrarot-Schnittstelle 13, einer zum Betrieb der Schnittstelle erforderlichen Hard- und Software sowie mit einer separaten Energieversorgung ausgestattet. Die zum Bildaufbau auf dem Flachbildschirm 4 der Bildschirmeinheit 2 und auf dem Flachbildschirm 10 der Bildschirmeinheit 9 sowie die zur Cur- sorbewegung notwendige Hard- und Software sind jeweils in beiden Bildschirmeinheiten vorgesehen.
Im Schließzustand sind beide Bildschirmeinheiten mit den Flachbildschirmen parallel zu dem Grundgerät 1 und dem Klappdeckel 6 angeordnet, der die Bildschirmeinheit 9 mit dem Flachbildschirm 1 0 vor Beschädigung schützt. Fig. 4a zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung, bei der die zweite Bildschirmeinheit 9 mit dem Fiachbildschirm 1 0 im Betriebszustand lediglich über ein Kabel 1 1 zur Bild- und Steuerdatenübertragung mit dem Grundgerät 1 oder mit der am Grundgerät 1 aufklappbar angeordneten ersten Bildschirmeinheit 2 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform sitzt der Verkäufer vor dem Grundgerät 1 mit der Bildschirmeinheit 2 und blickt auf den Flachbild- schirm 4. Der Käufer legt die zweite Bildschirmeinheit 9 vor sich auf den Tisch, oder er stellt die Bildschirmeinheit 9 mittels einer Aufstellvorrichtung in eine geeignete Schräglage, damit er den Flachbildschirm 10 bequem einsehen kann.
In Fig. 4b wird anstelle des Kabels 1 1 zwischen der zweiten Bildschirmeinheit 9 und dem Grundgerät 1 oder der ersten Bildschirmeinheit 2 zur Übertragung der Bild- und Steuerdaten eine Infrarot-Übertragungsstrecke S verwendet, die gemäß der dritten Ausführungsform aufgebaut ist. Eine Cursorsteuervorrichtung ist wie in den vorhergehenden Ausführungsformen vorge- sehen.
Im Schließzustand sind die beiden gleich großen Bildschirmeinheiten mit den Flachbildschirmen parallel zu dem Grundgerät 1 angeordnet, wobei eine verstärkte Rückseite der Bildschirmeinheit 9 wie eine Abdeckung wirksam ist und den Flachbildschirm 1 0 vor Beschädigung schützt.
Alle Ausführungsformen lassen sich durch die Ankopplung weiterer Bild¬ schirmeinheiten mit Flachbildschirmen ergänzen, wobei vorzugsweise lediglich ein einziger weiterer Flachbildschirm verwendet wird, da sehr selten mehr als zwei Personen gleichzeitig beraten werden.