Verfahren zur Erzeugung von intensiven Weißtrübungen in wäßrigen tensidischen Zubereitungen
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von intensiven Weißtrübungen in wäßrigen tensidischen Zubereitungen, bei dem man Wachskörper einer definierten Teilchengröße in die Tensidiö- sungen einrührt sowie die Verwendung der Wachskörper als Trübungsmittel.
Stand der Technik
Bei der Formulierung einer Vielzahl von oberflächenaktiven Haushaltsprodukten wie beispielsweise Ge- schirrspülmitteln oder Haarshampoos wird besonderer Wert darauf gelegt, daß die Produkte möglichst klar vorliegen und auch im Verlauf der Lagerung nicht austrüben. In anderen Fällen werden für den gleichen Anwendungszweck Produkte gewünscht, die trübe sind und dabei einen Glimmereffekt, den sogenannten "Perlglanz" zeigen. Eine dritte Gruppe von Produkten wird mit einer nicht-glänzenden Weißtrübung hergestellt, wobei sogenannte Trübungsmittel zum Einsatz gelangen. Typische Trübungsmittel stellen entweder Polymere oder Mischungen von Alkylpolygiucosiden und Glyceriden dar, wie sie beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 96/30476 (Henkel) beschrieben werden. Ein besonderes Problem bei der Verwendung von Trübungsmitteln besteht darin, den Zubereitungen eine Weißtrübung zu verleihen, die dauerhaft und temperaturunabhängig ist, so daß es auch bei längerer Lagerung der Mittel in der Wärme weder zu Austrübungen noch zu Sedimentation kommt. Die Aufgabe der Erfindung hat darin bestanden, diesem Problem auf möglichst einfachem Wege abzuhelfen.
Beschreibung der Erfindung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von intensiven Weißtrübungen in wäßrigen tensidischen Zubereitungen, bei dem man Wachskörper mit einem Erstarrungspunkt oberhalb von 30°C zu Pulvern mit einer durchschnittlichen Korngröße von maximal 50, vorzugsweise 0,1 bis 25 und
insbesondere 1 bis 15 μm verarbeitet und diese unterhalb von 30, vorzugsweise bei 20 bis 25°C in die Tensidlösungen einrührt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Wachskörper mit einem Erstarrungspunkt oberhalb von 30°C, die üblicherweise als Perlglanzwachse Verwendung finden, dann anstelle des bekannten Perlglanzes in Tensidkonzentraten bzw. deren auf Anwendungskonzentration eingestellten Verdünnungen eine intensive und beständige Weißtrübung hervorrufen, wenn sie zuvor auf eine mittlere Korngröße unterhalb von 50 μm vermählen und dann ohne Aufzuschmelzen in die Tensidlösungen eingerührt werden. Die neuen Trübungsmittel ergeben feinteilige Dispersionen, die außergewöhnlich lagerstabil sind. Das Vermählen der Wachskörper ist erforderlich, da sie in der Regel als Schuppen oder Pastillen vorliegen und sich ansonsten nicht dispergieren lassen. Werden die Wachskörper oberhalb ihres Erstarrungspunktes eingearbeitet, kristallisieren sie aus den heißen Tensidlösungen in einer blätt- chenförmigen Struktur aus und ergeben dann keine Weißtrübung, sondern Perlglanz. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß man ausgehend von handelsüblichen Perlglanzwachsen nunmehr auch Trübungsmittel herstellen kann, d.h. die Rohstoffbasis vereinheitlicht und vereinfacht wird.
Wachskörper
Als Wachskörper mit einem Erstarrungspunkt oberhalb von 30°C kommen beispielsweise in Frage : Alkylenglycolester; Fettsäurealkanolamide; Partialglyceride; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 12, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatome aufweisen; Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen; langkettige Fettsäuren und deren Salze; sowie deren Mischungen.
(a) Alkylenglycolester. Bei den Alkylenglycolestem handelt es sich üblicherweise um Mono- und/oder Diester von Alkylenglycolen die der Formel (I) folgen,
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder R1CO und A für einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen von 1 bis 5 steht. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diester von Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Dipropylenglycol, Triethylenglycol oder Tetraethylenglycol mit Fettsäuren mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18
Kohlenstoffatomen als da sind: Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Ethylenglycolmono- und/oder -distearat.
(b) Fettsäurealkanolamide. Fettsäurealkanolamide, die als Wachskörper in Frage kommen, folgen der Formel (II),
R3CO-NR -B-OH (II)
in der R3CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkyl- rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und B für eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Typische Beispiele sind Kondensationsprodukte von Ethanolamin, Methyl- ethanolamin, Diethanolamin, Propanolamin, Methylpropanolamin und Dipropanolamin sowie deren Mischungen mit Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Stea nsäureethanolamid.
(c) Partialglyceride. Partialglyceride, die als Wachskörper in Frage kommen, stellen Mono- und/oder Diester des Glycerins mit Fettsäuren, nämlich beispielsweise Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethyl- hexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen dar. Sie folgen der Formel (III),
CH-0(CH2CH20)yR6 (III)
I CH2θ(CH2CH20)z-R7
in der R5CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 und R7 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder R5CO, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30 und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall mit der Maßgabe steht, daß mindestens einer der beiden Reste R6 und R7 Wasserstoff darstellt. Typische Beispiele sind Laurinsäuremono-
glycerid, Laurinsäurediglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuretriglycerid, Palmitin- säuremonoglycerid, Palmitinsäuretriglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Stearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Talgfettsäuremonoglycerid, Talgfettsäurediglycerid, Behensäuremonoglycerid, Behensäuredigly- cerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können.
(d) Mehrwertige Carbonsäure- und Hydroxycarbonsäureester. Als Wachskörper kommen weiterhin Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierten Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen in Frage. Als Säurekomponente dieser Ester kommen beispielsweise Malonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Dodecandisäure Phthalsäure, Isophthalsäure und insbesondere Bernsteinsäure sowie Äpfelsäure, Citronensäure und insbesondere Weinsäure und deren Mischungen in Betracht. Die Fettalkohole enthalten 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 und insbesondere 16 bis 18 Kohlenstoffatome in der Alkylkette. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinal- kohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stea- rylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linoiylalkohol, Lino- lenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen. Die Ester können als Voll- oder Partialester vorliegen, vorzugsweise werden Mono- und vor allem Diester der Carbon- bzw. Hy- droxycarbonsäuren eingesetzt. Typische Beispiele sind Bemsteinsäuremono- und -dilaurylester, Bemsteinsäuremono- und -dicetearlyester, Bemsteinsäuremono- und -distearylester, Weinsäure- mono- und -dilaurylester, Weinsäuremono- und -dikokosalkylester, Weinsäuremono- und -dicetea- rylester, Citronensäuremono-, -di- und -trilaurylester, Citronensäuremono-, -di- und -trikokosalkyl- ester sowie Citronensäuremono-, -di- und -tricetearylester.
(e) Fettalkohole. Als weitere Gruppe von Wachskörpern können langkettige Fettalkohole eingesetzt werden, die der Formel (IV) folgen,
R«OH (IV)
in der R8 für einen linearen Alkylrest mit 18 bis 48, vorzugsweise 24 bis 36 Kohlenstoffatomen steht. Typische Beispiele sind Hydroxystearylalkohol, Behenylalkohole sowie Oxidationsprodukte langkettiger Paraffine.
(f) Fettketone. Fettketone, die als Wachskörper in Betracht kommen, folgen vorzugsweise der Formel (V),
R9-C0-R1» (V)
in der R9 und R10 unabhängig voneinander für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen, mit der Maßgabe, daß sie in Summe mindestens 12 und vorzugsweise 18 bis 48 Kohlenstoffatome aufweisen. Die Ketone können nach Verfahrens des Stands der Technik hergestellt werden, beispielsweise durch Pyrolyse der entsprechenden Fettsäure-Magnesiumsalze. Die Ketone können symmetrisch oder unsymmetrisch aufgebaut sein, vorzugsweise unterscheiden sich die beiden Reste R9 und R10 aber nur um ein Kohlenstoffatom und leiten sich von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen ab. Dabei zeichnet sich Ketone mit in Summe 18 bis 42 Kohlenstoffatomen durch besonders vorteilhafte Trübungseigenschaften aus.
(g) Fettaldehyde. Als Wachskörper geeignete Fettaldehyde entsprechen der Formel (VI),
R1 COH (VI)
in der R11CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 24 bis 48, vorzugsweise 28 bis 32 Kohlenstoffatomen steht.
(h) Fettether. Als Wachskörper kommen ferner Fettether der Formel (VII) in Frage,
in der R12 und R13 unabhängig voneinander für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen, mit der Maßgabe, daß sie in Summe mindestens 24 und vorzugsweise 32 bis 48 Kohlenstoffatome aufweisen. Fettether der genannten Art werden üblicherweise durch saure Kondensation der entsprechenden Fettalkohole hergestellt. Fettether mit besonders vorteilhaften Trübungseigenschaften werden durch Kondensation von Fettalkoholen mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Stearylalkohol, Isostearyl- alkohol, Oleylalkohol, Behenylalkohol und/oder Erucylalkohol erhalten.
(i) Fettcarbonate. Als Wachskörper kommen weiterhin Fettcarbonate der Formel (VIII) in Betracht,
in der R14 und R15 unabhängig voneinander für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen, mit der Maßgabe, daß sie in Summe mindestens 24 und vorzugsweise 32 bis 48 Kohlenstoffatome aufweisen. Die Stoffe werden erhalten, indem man beispielsweise Dimethyl-
oder Diethylcarbonat mit den entsprechenden Fettalkoholen in an sich bekannter Weise umestert. Demzufolge können die Fettcarbonate symmetrisch oder unsymmetrisch aufgebaut sein. Vorzugsweise werden jedoch Carbonate eingesetzt, in denen R14 und R15 gleich sind und für Alkyireste mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen. Besonders bevorzugt sind Umeste- rungsprodukte von Dimethyl- bzw. Diethylcarbonat mit Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Stearylalko- hol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Behenylaikohol und/ oder Erucylalkohol in Form ihrer Mono- und Diester bzw. deren technischen Mischungen.
(j) Epoxidringoffnungsprodukte. Bei den Ringöffnungsprodukten handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch säurekatalysierte Umsetzung von endständigen oder innenständigen Olefinepoxiden mit aliphatischen Alkoholen hergestellt werden. Die Reaktionsprodukte folgen vorzugsweise der Formel (IX),
OH
in der R16 und R17 für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, mit der Maßgabe, daß die Summe der Kohlenstoffatome von R16 und R17 im Bereich von 10 bis 20 liegt und R18 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 2 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und/oder den Rest eines Polyols mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Typische Beispiele sind Ringöffnungsprodukte von α-Dodecenepoxid, α- Hexadecenepoxid, α-Octadecenepoxid, α-Eicosenepoxid, α-Docosenepoxid, i-Dodecenepoxid, i- Hexadecenepoxid, i-Octadecenepoxid, i-Eicosenepoxid und/oder i-Docosenepoxid mit Ethanol, Laurylalkohol, Kokosfettalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenyl- alkohol, Behenylaikohol und/oder Erucylalkohol. Vorzugsweise werden Ringöffnungsprodukte von Hexa- und/oder Octadecenepoxiden mit Fettalkoholen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt. Werden anstelle der Fettalkohole Polyole für die Ringöffnung eingesetzt, so handelt es sich beispielsweise um folgende Stoffe: Glycerin; Alkylenglycole wie beispielsweise Ethylenglycol, Di- ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton; technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1 ,5 bis 10 wie etwa technische Digiyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%; Methyolverbindungen, wie insbesondere Tri- methylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit; Niedrig- alkylglucoside, insbesondere solche, mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid; Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
Sorbit oder Mannit, Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Glucose oder Saccharose; Aminozucker wie beispielsweise Glucamin.
(k) Fettsäuren. Auch langkettige Fettsäuren eignen sich als Wachskörper und folgen vorzugsweise der Formel (X),
in der R19CO für einen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Acylrest mit 18 bis 54 Kohlenstoffatomen steht. Die Fettsäuren können auch in Form ihrer Salze, speziell ihrer Alkali- und/oder Erdalkalisalze eingesetzt werden. Typische Beispiele sind Hydroxystearinsäure, Behensäure und/oder Calciumstearat bzw. Aluminiumstearat.
Zerkleinerung
Im Sinne der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Wachskörper einzusetzen, die eine mittlere Korngröße von 0,1 bis 25, vorzugsweise 1 bis 15 und insbesondere von 2 bis 10 μm (bestimmt durch Röntgenbeugung) einzusetzen. Dabei weisen die Pulver eine kristalline, vorzugsweise aber eine amorphe Struktur auf. Üblicherweise geht man von Wachskörpern aus, die in an sich bekannter Weise durch Abkühlen der Schmelzen hergestellt und dann z.B. als Schuppem oder Pastillen konfektioniert werden. Diese Wachskörper können dann bei einer Temperatur unterhalb ihres Erstarrungspunktes durch Vermählen beispielsweise in einer handelsüblichen Kugelmühle auf die gewünschte Größe vermählen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Wachskörper jedoch noch vor der Kristallisation bei einer Temperatur oberhalb ihres Erstarrungspunktes in an sich bekannter Weise durch Versprühen zerkleinert, wobei sich die gewünschte Korngrößenverteilung automatisch einstellt.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Üblicherweise werden die Wachskörper im Kaltverfahren in Mengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% - bezogen auf die Zubereitungen - in die wäßrigen Tensidlösungen eingerührt. Bei diesen kann es sich sowohl um Konzentrate als auch Anwendungsverdünnungen (z.B. Haarshampoos oder Handgeschirrspülmittel) handeln, die einen Aktivsubstanzgehalt im Bereich von 1 bis 70, vorzugsweise 10 bis 50 und insbesondere 15 bis 35 Gew.-% aufweisen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher die Verwendung von Wachskörper mit einem Erstarrungspunkt oberhalb von 30°C in Form von Pulvern mit einer durchschnittlichen Korngröße von
maximal 50 μm als Trübungsmittel zur Erzeugung einer intensiven Weißtrübung in wäßrigen tensidischen Zubereitungen.
Die Lösungen können anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersuifonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsuifosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligogiucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolygly- colester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederi- vate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoπiumverbindungen und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanol- aminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J.Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J.Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen.
Tensidkonzentrate
Die Tensidlösungen können, soweit es sich um Konzentrate handelt, zur Verbesserung der Fließfähigkeit Polyole enthalten, wie beispielsweise:
• Glycerin;
• Alkylenglycole wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
• technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1 ,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
• Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
• Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche, mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
• Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
• Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
• Aminozucker wie beispielsweise Glucamin.
Anwendunqsverdünnungen
Handelt es sich bei den Tensidlösungen um fertige Verdünnungen zur Anwendung durch den Verbraucher, können diese weitere typische Inhaltsstoffe von kosmetischen Zubereitungen enthalten als da sind: Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Konsistenzgeber, Verdickungs- mittel, Kationpolymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe, Antischuppenmittel, Filmbildner, Konservierungsmittel, Hydrotrope, Solubilisatoren, UV-Lichtschutzfilter, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6-C22- Fettalkoholen, Ester von verzweigten C6-Ci3-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von linearen Cε-C∑∑-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimer- diol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis Cβ-Cio-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-Ci8-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare Cδ-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z.B. Finsolv® TN), Dialkylether, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage:
(1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe;
(2) Ci2 i8-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin;
(3) Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte;
(4) Alkylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxy- lierte Analoga;
(5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
(6) Polyol- und insbesondere Polyglycerinester wie z.B. Polyglycerinpolyricinoleat oder Polyglyce- rinpoly-12-hydroxystearat. Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbindungen aus mehreren dieser Substanzklassen;
(7) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
(8) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C6/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipenta- erythrit, Zuckeralkohole (z.B. Sorbit), Alkylglucoside (z.B. Methylglucosid, Butylglucosid, Lauryl- glucosid) sowie Poiyglucoside (z.B. Cellulose);
(9) Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate;
(10) Wollwachsalkohole;
(11) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
(12) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE-PS 1165574 und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin sowie
(13) Polyalkylenglycole.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloiigoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccha- ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl- cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -di-ester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole® von Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacryl-
amide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäure- glyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z.B. ein quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinyl-imidazol-Polymere wie z.B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Poly- glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide wie beispielsweise Lauryldimonium hydroxy- propyl hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere wie z.B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyl- aminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dime- thyldiallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide wie z.B. beschrieben in der FR-A 2252840 sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quatemiertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen wie z.B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen wie z.B. Bis-Dimethylamino-1 ,3- propan, kationischer Guar-Gum wie z.B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1 , Mirapoi® AZ-1 der Miranol.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methyl-phenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u.a. Bienenwachs, Camaubawachs, Candelillawachs, Montanwachs, Paraffinwachs oder Mikrowachse gegebenenfalls in Kombination mit hydrophilen Wachsen, z.B. Cetylstearylalkohol oder Partialglyceriden in Frage. Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren wie z.B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat eingesetzt werden. Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Toco- pherolpalmitat, Ascorbinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen. Als Antischuppenmittel können Climbazol, Octopirox und Zinkpyrethion eingesetzt werden. Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quatemiertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinyl-pyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäure- reihe, quatemäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbindungen. Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineratstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen.
Unter UV-Lichtschutzfiltern sind organische Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerweliiger Strahlung, z.B. Wärme wieder abzugeben. Typische Beispiele sind 4-Aminobenzoesäure sowie ihre Ester und Derivate (z.B. 2-Ethylhexyl-p-dimethylaminobenzoat oder p-Dimethylaminobenzoesäureoctylester), Methoxy- zimtsäure und ihre Derivate (z.B. 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester), Benzophenone (z.B. Oxyben- zon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon), Dibenzoylmethane, Salicylatester, 2-Phenylbenzimidazol-5- sulfonsäure, 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)-propan-1 ,3-dion, 3-(4'-Methyl)benzylidenbor- nan-2-on, Methylbenzylidencampher und dergleichen. Weiterhin kommen für diesen Zweck auch feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage, wie beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk) und Bariumsulfat. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Superoxid-Dismutase, Tocopherole (Vitamin E) und Ascorbinsäure (Vitamin C).
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder die bereits oben genannten Polyole eingesetzt werden. Als Konsevierungs- mittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure. Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-touluamid, 1 ,2-Pentandiol oder Insect repellent 3535 in Frage, als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton.
Als Parfümöle seien genannt die Extrakte von Blüten (Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemon- gras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Moschus, Zibet und Castoreum. Als synthetische bzw. halbsynthetische Parfümöle kommen Ambroxan, Eugenol, Isoeugenol, Citronellal, Hydroxycitronellal, Geraniol, Citronellol, Geranylacetat, Citral, lonon und Methylionon in Betracht.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoff- kom-mission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S.81-
106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
Beispiele
In einer konzentrierten Ethersulfatlösung wurden Wachsköφer unterschiedlicher mittlerer Korngröße einmal bei 22°C (kalt) und einmal bei 80°C (heiß) dispergiert. Das Trübungsverhalten (WT = Weißtrübung, PG = Perlglanz) wurde unmittelbar nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur untersucht; der Weißgrad der erfindungsgemäßen Beispiele blieb bei Lagerung über einen Zeitraum von 4 Wochen konstant, Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt (Prozentangaben als Gew.-%); die Beispiele 1 bis 5 sind erfindungsgemäß, die Beispiele V1 bis V4 dienen zum Vergleich.
Tabelle 1
Weißtrübung und Perlglanz