SUBSTITUIERTE BENZOXAZOLYLOXYACETANILIDE UND IHRE VERWENDUNG ALS HERBIZIDE
Die Erfindung betrifft neue substituierte Benzoxazolyloxyacetanilide, ein Verfahren und neue Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Herbizide.
Es ist bereits bekannt, daß bestimmte substituierte Benzoxazolyloxyacetanilide herbizide Eigenschaften aufweisen (vgl. EP 037 524, vgl. auch EP 005 501, EP 037 527, DE 30 38 652, DE 37 24 467, DE 42 18 433). Die Wirkung dieser vorbekannten Verbindungen ist jedoch, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und Konzentrationen, nicht in allen Anwendungsgebieten völlig zufriedenstellend.
Es wurden nun die neuen substituierten Benzoxazolyloxyacetanilide der allgemeinen Formel (I) gefunden,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht und
X für Wasserstoff oder Halogen steht.
Weiter wurde gefunden, daß man die neuen substituierten Benzoxazolyloxyacetanilide der allgemeinen Formel (I) erhält, wenn man Halogenbenzoxazole der allgemeinen Formel (II)
in welcher
X die oben angegebene Bedeutung hat und
X1 für Halogen steht,
mit Hydroxyacetaniliden der allgemeinen Formel (III)
in welcher
R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt.
Schließlich wurde gefunden, daß die neuen substituierten Benzoxazolyloxyacetanilide der allgemeinen Formel (I) interessante herbizide Eigenschaften besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind vorzugsweise Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 für Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i- oder s-Butyl steht,
R2 für Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, n-, l-, s- oder t-Pentyl steht und
X für Wasserstoff Fluor, Chlor oder Brom steht
Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 für Ethyl oder i-Propyl steht,
R2 für Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i- oder s-Butyl steht und
X für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste- definitionen gelten sowohl für die Endprodukte der Formel (I) als auch entsprechend für die jeweils zur Herstellung benotigten Ausgangs- oder Zwischenprodukte Diese Restedefinitionen können untereinander, also auch zwischen den angegebenen bevorzugten Bereichen beliebig kombiniert werden
Verwendet man beispielsweise 2-Chlor-benzoxazol und N-Ethyl-N-(2-ethyl-phenyl)- hydroxyacetamid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungs- gemaßen Verfahren durch das folgende Formelschema skizziert werden
Die beim erfindungsgemaßen Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) als Ausgangsstoffe zu verwendenden Halogenbenzoxazole sind durch die Formel (II) allgemein definiert In der Formel (II) hat X vorzugsweise bzw insbesondere diejenige Bedeutung, die bereits oben im Zusammenhang mit der Be- Schreibung der erfindungsgemaßen Verbindungen der Formel (I) vorzugsweise bzw
als insbesondere bevorzugt für X angegeben wurde; X1 steht vorzugsweise für Fluor, Chlor oder Brom, insbesondere für Chlor.
Die Ausgangsstoffe der Formel (II) sind bekannt und/oder können nach an sich be- kannten Verfahren hergestellt werden (vgl. DE 3207153, DE 3334417, EP 43573, EP
572893).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Hydroxyacetanilide sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In der Formel (III) haben R1 und R2 vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt für R1 und R2 angegeben wurden.
Die Ausgangsstoffe der Formel (III) sind noch nicht aus der Literatur bekannt; sie sind als neue Stoffe auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Man erhält die neuen Hydroxyacetanilide der allgemeinen Formel (III), wenn man Acetoxyacetanilide der allgemeinen Formel (IV)
in welcher
R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors, wie z.B. Natrium- methylat, bei Temperaturen zwischen 40°C und 80°C umsetzt (vgl. die Herstellungsbeispiele).
Die hierfür als Vorprodukte benotigten Acetoxyacetanilide der allgemeinen Formel (IV) sind noch nicht aus der Literatur bekannt, sie sind als neue Stoffe auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung
Man erhalt die neuen Acetoxyacetanilide der allgemeinen Formel (IV), wenn man
Chloracetani de der allgemeinen Formel (V)
in welcher
R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Alka metallacetaten, wie z B Natπumacetat, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie z B N,N-Dιmethyl-formamιd, bei Temperaturen zwischen
80°C und 150°C umsetzt (vgl die Herstellungsbeispiele)
Die als Vorprodukte benotigten Chloracetanihde der allgemeinen Formel (V) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl US 3268584, US 3345151, GB 1565894, Herstellungsbeispiele)
Als Verdünnungsmittel zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kommen neben Wasser vor allem inerte organische Losungsmittel in Betracht Hierzu gehören insbesondere ali- phatische, ahcyclische oder aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzin, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Petrolether, Hexan, Cyclohexan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Ether, wie Diethylether, Dusopropylether, Dioxan, Tetrahydrofüran oder Ethylen- glykoldimethyl- oder -diethylether, Ketone, wie Aceton, Butanon oder Methyl-iso- butyl-keton, Nitπle, wie Acetomtπl, Propiomtπl oder Butyromtπl, Amide, wie N,N-
Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl-formanilid, N-Methyl- pyrrolidon oder Hexamethylphosphorsauretriamid, Ester wie Essigsauremethylester oder Essigsaureethylester; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n- oder i-Propanol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmono- ethylether, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, deren
Gemische mit Wasser oder reines Wasser
Als Saurebindemittel für das erfindungsgemaße Verfahren kommen im allgemeinen die üblichen anorganischen oder organischen Basen oder Saureakzeptoren in Betracht Hierzu gehören vorzugsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-, -acetate,
-amide, -carbonate, -hydrogencarbonate, -hydride, -hydroxide oder -alkanolate, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Calcium-acetat, Lithium-, Natrium-, Kaliumoder Calcium-amid, Natrium-, Kalium- oder Calcium-carbonat, Natrium-, Kaliumoder Calcium-hydrogencarbonat, Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrid, Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydroxid, Natrium- oder Kalium- methanolat, -ethanolat, -n- oder -i-propanolat, -n-, -i-, -s- oder -t-butanolat; weiterhin auch basische organische Stickstoffverbindungen, wie beispielsweise Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Ethyl-diisopropylamin, N,N-Dimethyl- cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Ethyl-dicyclohexylamin, N,N-Dimethyl-anilin, N,N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, 2-Methyl-, 3 -Methyl-, 4-Methyl-, 2,4-Dimethyl-,
2,6-Dimethyl-, 3,4-Dimethyl- und 3,5-Dimethyl-pyridin, 5-Ethyl-2-methyl-pyridin, 4- Dimethylamino-pyridin, N-Methyl-piperidin, 1 ,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octan
(DABCO), l,5-Diazabicyclo[4,3,0]-non-5-en (DBN), oder 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]- undec-7-en (DBU).
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -20°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 60°C
Das erfindungsgemaße Verfahren wird im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt Es ist jedoch auch möglich, das erfindungsgemaße Verfahren unter erhöhtem oder vermindertem Druck - im allgemeinen zwischen 0, 1 bar und 10 bar - durchzuführen
Zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens werden die Ausgangsstoffe im allgemeinen in angenähert aquimolaren Mengen eingesetzt Es ist jedoch auch möglich, eine der Komponenten in einem größeren Überschuß zu verwenden Die Umsetzung wird im allgemeinen in einem geeigneten Verdünnungsmittel in Gegenwart eines Saurebindemittels durchgeführt und das Reaktionsgemisch wird im allgemeinen mehrere Stunden bei der erforderlichen Temperatur gerührt Die Aufarbeitung wird nach üblichen Methoden durchgeführt (vgl die Herstellungsbeispiele)
Die erfindungsgemaßen Wirkstoffe können als Defoliants, Desiccants, Krautab- totungsmittel und insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden Unter Unkraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht sind Ob die erfindungsgemaßen Stoffe als totale oder selektive Herbizide wirken, hangt im wesentlichen von der angewendeten Menge ab
Die erfindungsgemaßen Wirkstoffe können z B bei den folgenden Pflanzen verwendet werden
Dikotyle Unkräuter der Gattungen Sinapis, Lepidium, Ga um, Stellaria, Matπcaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca,
Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia, Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex, Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea, Trifo um, Ranunculus, Taraxacum
Dikotyle Kulturen der Gattungen Gossypium, Glycine, Beta, Daucus, Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis, Brassica, Lactuca, Cucumis, Cucurbita
Monokotyle Unkräuter der Gattungen Echinochloa, Setaπa, Pamcum, Digitaπa,
Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaπa, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus, Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoπa, Fimbristyhs, Sagittaπa, Eleochaπs,
Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera
Monokotyle Kulturen der Gattungen Oryza, Zea, Triticum, Hordeum, Avena, Seeale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Al um
Die Verwendung der erfindungsgemaßen Wirkstoffe ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschrankt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflanzen
Die erfindungsgemaßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Totalunkrautbekampfüng z B auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Platzen mit und ohne Baumbewuchs Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen, z.B Forst, Zier- geholz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuß-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Olpalm-,
Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen, auf Zier- und Sportrasen und Weideflachen und zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden
Die erfindungsgemaßen Verbindungen der Formel (I) eignen sich insbesondere zur selektiven Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in monokotylen Kulturen, wie z B in Reis nach der Pflanzung
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Losungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Staubemittel, Pasten, losliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z B durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flussigen Losungsmitteln und/oder festen
Tragerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln
3 Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z B auch organische Losungsmittel als Hilfslosungsmittel verwendet werden Als flussige Losungsmittel kommen im wesentlichen in Frage Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkyl- naphthahne, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z B Erdolfraktionen, mineralische und pflanzliche Ole, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Losungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser
Als feste Tragerstoffe kommen in Frage z B Ammoniumsalze und naturliche Gestemsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Mont- morillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsaure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Tragerstoffe für Granulate kommen in Frage z B gebrochene und fraktionierte naturliche Gesteine wie Calcit, Marmor,
Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sagemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln, als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage z B nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsaure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z B Alkyl- arylpolyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweiß- hydrolysate, als Dispergiermittel kommen in Frage z B Lignin- Sulfitablaugen und Methylcellulose
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, kornige oder latexfbrmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie naturliche Phospho- lipide, wie Kephahne und Lecithine und synthetische Phospho pide Weitere Additive können mineralische und vegetabile Ole sein
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z B Eisenoxid, Titanoxid, Ferro- cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyaninfarb-
xo
Stoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0, 1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden, wobei Fertigformulierungen oder Tankmischungen möglich sind.
Für die Mischungen kommen bekannte Herbizide infrage, beispielsweise Acetochlor, Acifluorfen(-sodium), Aclonifen, Alachlor, Alloxydim(-sodium), Ametryne, Amidochlor, Amidosulfüron, Asulam, Atrazine, Azimsulfüron, Benazolin, Benfüresate, Bensulfüron(-methyl), Bentazon, Benzofenap, Benzoylprop(-ethyl), Bi- alaphos, Bifenox, Bromobutide, Bromofenoxim, Bromoxynil, Butachlor, Butylate,
Cafenstrole, Carbetamide, Chlomethoxyfen, Chloramben, Chloridazon, Chlor- imuron(-ethyl), Chlornitrofen, Chlorsulfüron, Chlortoluron, Cinmethylin, Cino- sulfüron, Clethodim, Clodinafop(-propargyl), Clomazone, Clopyralid, Clopyra- sulfüron, Cloransulam(-methyl), Cumyluron, Cyanazine, Cycloate, Cyclosulfamuron, Cycloxydim, Cyhalofop(-butyl), 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Desmedipham, Diallate, Di- camba, Diclofop(-methyl), Difenzoquat, Diflufenican, Dimefüron, Dimepiperate, Di- methachlor, Dimethametryn, Dimethenamid, Dinitramine, Diphenamid, Diquat, Di- thiopyr, Diuron, Dymron, EPTC, Esprocarb, Ethalfluralin, Ethametsulfbron(-methyl), Ethofümesate, Ethoxyfen, Etobenzanid, Fenoxaprop(-ethyl), Flamprop(-isopropyl), Flamprop(-isopropyl-L), Flamprop(-methyl), Flazasulfüron, Fluazifop(-butyl), Flumet- sulam, Flumiclorac(-pentyl), Flumioxazin, Flumipropyn, Fluometuron, Fluoro- chloridone, Fluoroglycofen(-ethyl), Flupoxam, Flupropacil, Flurenol, Fluridone, Flur- oxypyr, Flurprimidol, Flurtamone, Fomesafen, Glufosinate(-ammonium), Glyphosate(isopropylammonium), Halosafen, Haloxyfop(-ethoxyethyl), Hexazinone, Imazamethabenz(-methyl), Imazamethapyr, Imazamox, Imazapyr, Imazaquin, Imaz- ethapyr, Imazosulfüron, Ioxynil, Isopropalin, Isoproturon, Isoxaben, Isoxaflutole, Is- oxapyrifop, Lactofen, Lenacil, Linuron, MCPA, MCPP, Mefenacet, Metamitron, Metazachlor, Methabenzthiazuron, Metobenzuron, Metobromuron, Metolachlor,
JA
Metosulam, Metoxuron, Metribuzin, Metsulfüron(-methyl), Molinate, Monolinuron, Naproanilide, Napropamide, Neburon, Nicosulfüron, Norflurazon Orbencarb, Oryzalin, Oxadiazon, Oxyfluorfen, Paraquat, Pendimethalin, Phenmedipham, Pipero- phos, Pretilachlor, Primisulfüron(-methyl), Prometryn, Propachlor, Propanil, Propa- quizafop, Propyzamide, Prosulfocarb, Prosulfüron, Pyrazolate, Pyrazosulfüron(ethyl),
Pyrazoxyfen, Pyributicarb, Pyridate, Pyrithiobac(-sodium), Quinchlorac, Quinmerac, Quizalofop(-ethyl), Quizalofop(-p-tefüryl), Rimsulfüron, Sethoxydim, Simazine, Simetryn, Sulcotrione, Sulfentrazone, Sulfometuron(-methyl), Sulfosate, Tebutam, Tebuthiuron, Terbuthylazine, Terbutryn, Thenylchlor, Thiafluamide, Thiazopyr, Thi- diazimin, Thifensulfüron(-methyl), Thiobencarb, Tiocarbazil, Tralkoxydim, Triallate,
Triasulfüron, Tribenuron(-methyl), Triclopyr, Tridiphane, Trifluralin und Triflu- sulfüron.
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Pflanzennährstoffen und Bodenstruktur-verbesserungsmitteln ist möglich.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate angewandt werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Streuen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
Die angewandte Wirkstoffmenge kann in einem größeren Bereich schwanken. Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effektes ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 1 g und 10 kg Wirkstoff pro Hektar Bodenfläche, vorzugsweise zwischen 5 g und 5 kg pro ha.
J
Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
Herstellungsbeispiele:
Beispiel 1
3 ml 33%iger wässriger Natronlauge (25 mMol NaOH) werden zu einer auf 0°C abgekühlten Mischung aus 3, 1 g (20 mMol) 2-Chlor-benzoxazol, 4,4 g (20 mMol) N-(3- Ethyl-phenyl)-N-i-propyl-hydroxyacetamid und 50 ml Aceton unter Rühren tropfen- weise gegeben. Die Reaktionsmischung wird dann 18 Stunden bei Raumtemperatur
(ca. 20°C) gerührt. Anschließend wird die Mischung auf Wasser gegeben und mit Methylenchlorid durchgeschüttelt. Die organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum eingeengt, der Rückstand mit Ligroin digeriert und das kristallin angefallene Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 4,1 g (61% der Theorie) N-(3-Ethyl-phenyl)-N-i-propyl-α-(benzoxazol-2- yloxy)-acetamid vom Schmelzpunkt 104°C.
Analog Beispiel 1 sowie entsprechend der allgemeinen Beschreibung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel (I) hergestellt werden.
Tabelle 1 : Beispiele für die Verbindungen der Formel (I)
AS
Ausgangsstoffe der Formel (III):
Beispiel (111-1)
Eine Mischung aus 31 g (124 mMol) N-Ethyl-N-(3-ethyl-phenyl)-acetoxy-acetamid, 2 ml gesättigter Natriummethylatlösung und 250 ml Methanol wird 3 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Produkt durch Destillation unter vermindertem Druck isoliert.
Man erhält 23 g (90% der Theorie) N-Ethyl-N-(3-ethyl-phenyl)-hydroxyacetamid vom Siedepunkt 110°C (bei 1 mbar).
o Brechungsindex: nD = 1,5236.
Analog Beispiel (III- 1) können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen der Formel (III) hergestellt werden.
-ΛG
Tabelle 2: Beispiele für die Verbindungen der Formel (III)
Ausgangsstoffe der Formel (IV):
Beispiel (IV- 1)
Eine Mischung aus 29 g (128 mMol) N-Ethyl-N-(3-ethyl-phenyl)-chloracetamid, 15 g Natriumacetat und 100 ml N,N-Dimethyl-formamid wird 3 Stunden bei 130°C gerührt. Nach Abkühlen wird die Mischung mit Wasser / Methylenchlorid durchgeschüttelt, die organische Phase abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 31,2 g (98% der Theorie) N-Ethyl-N-(3-ethyl-phenyl)-acetoxy-acetamid als amorphen Rückstand.
Analog Beispiel (IV- 1) können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 3 aufgeführten Verbindungen der Formel (IV) hergestellt werden.
JB
Tabelle 3 : Beispiele für die Verbindungen der Formel (IV)
9
Ausgangsstoffe der Formel (N):
Beispiel (N-l)
17 g (0,14 Mol) Chloracetylchlorid werden unter Rühren zu einer auf 80°C erhitzten Mischung aus 21 g (0,14 Mol) Ν-(3-Ethyl-phenyl)-ethylamin und 120 ml Toluol tropfenweise gegeben und die Reaktionsmischung wird dann noch 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 30 g (95% der Theorie) N-Ethyl-N-(3-ethyl-phenyl)-chloracetamid als
20 öligen Rückstand vom Brechungsindex nD = 1,5308.
Analog Beispiel (N-l) können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 4 aufgeführten Verbindungen der Formel (V) hergestellt werden.
Tabelle 4: Beispiele für die Verbindungen der Formel (V)
Anwendungsbeispiele
Beispiel A / Gewächshaus
Test an verpflanztem Wasserreis / Wasseroberflächenbehandlung
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Benzyloxypolyglycolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1
Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat auf die gewünschte Konzentration.
Pflanzgefäße (Göße: 20 cm x 20 cm x 9 cm; Oberfläche: 1/2000 Ar) werden mit
Boden aus einem Reisfeld gefüllt. Drei Reispflanzen (Sorte: Nihonbare) werden im 2- 3 Blattstadium (ca. 10-15 cm hoch) in jedes der Gefäße verpflanzt. Samen von Echinochloa oryzoides, Monochoria vaginalis und Scirpus juncoides sowie von verschiedenen breitblättrigen (dikotylen) Pflanzen werden in die feucht gehaltene Erde ausgesät. Die Wirkstofibehandlung erfolgt zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten: in einem Teil der Pflanzgefäße 3-5 Tage nach dem Verpflanzen des Reises (EA = „early application"), im anderen Teil der Gefäße 8-10 Tage nach dem Verpflanzen des Reises (LA = „late application"). Zu diesen Zeitpunkten wird der Boden in den jeweiligen Pflanzgefäßen bis zu einer Wassertiefe von 3 cm überstaut und die Wirkstoffzubereitung wird sodann auf die Wasseroberfläche ausgebracht. Die
Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit.
Nach der Anwendung des Wirkstoffs wird für 2 Tage durch die Pflanzgefäße ein vertikal absteigender Wasserstrom mit einer Geschwindigkeit von 2-3 cm pro Tag eingestellt. Danach werden die Testansätze unter Überflutungsbedingungen gehalten, wobei die Wassertiefe 3 cm beträgt.
2Z
3 Wochen nach der Wirkstoffapplikation wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung (bzw. Unkrautwirkung) im Vergleich zu einer unbe- handelten Kontrolle. Es bedeuten 0%> = keine Wirkung/Schädigung (wie unbehandelte Kontrolle)
100% = totale Vernichtung
In diesem Test zeigen beispielsweise die Verbindungen gemäß Herstellungsbeispiel 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 9 bei guter Verträglichkeit gegenüber Reis starke Wirkung gegen Unkräuter (vgl. Tabellen A- 1 bis A-5).
„ai." (active ingredient) = Wirkstoff
Z >
Tabelle A-l :
Gewächshaus (Japan)
EA = early application = 5 DAT days after transplating (Applikation 5 Tage nach dem Verpflanzen) LA = late application = 10 DAT days after transplating (Applikation 10 Tage nach dem Verpflanzen)
Wirkstoff gemäß Aufwand- Oryza Echinochloa Monochoria Scirpus
Bsp. -Nr. menge sativa/ver- oryzoides vaginalis juncoides
(g ai./ha) pflanzter Reis
(2) (EA) 125 10 90 90 -
(4) (EA) 125 10 100 - 90
Tabelle A-2:
Wirkstoff AufwandOryza EchinoMonochoria Scirpus breit-blättrige gemäß menge sativa/ver- chloa vaginalis juncoides Pflanzen
Bsp.-Nr. (g ai./ha) pflanzter oryReis zoides
(3) (EA) 50 12 100 100 100 80
(3) (LA) 250 10 90 80 70 80
Tabelle A-3
Wirkstoff gemäß Aufwand- Oryza sativa Oryza sativa Echinochloa Bsp.-Nr. menge verpflanzter Wasserreis oryzoides
(g ai./ha) Reis
(9) (EA) 250 0 10 100
ZU
Tabelle A-4
Wirkstoff gemäß Aufwand- Oryza Oryza Echinochloa Monochoria Scirpus
Bsp -Nr menge sativa/ver- sativa oryzoides vaginalis juncoides
(g ai /ha) pflanzter Wasserreis Reis
(5) (EA) 125 0 10 - 100 90
(6) (EA) 125 10 10 100 100
(7) (EA) 60 0 0 100 100
Tabelle A-5
Wirkstoff gemäß Aufwand- Oryza Echinochloa Mono- Scirpus Bsp -Nr menge sativa/ ver- oryzoides choπa juncoides
(g ai /ha) pflanzter vaginalis
Reis
(1) (EA) 125 10 100 90 80 (1) (LA) 125 10 90 70 70