BESCHREIBUNG
Vorrichtung zum Verdichten von Beton in einer Schalung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von Beton in einer Schalung für eine in Draufsicht gerade oder gebogene Betonmauer.
Behälterwände aus Stahlbeton bei Kläranlagen sollen eine besonders gute Betonqualität aufweisen, um gegen aggressive Abwässer widerstandsfähig zu sein. Dazu ist es wichtig, daß der Beton in der richtigen Zusammensetzung entmischungsfrei in die Schalung eingebracht und auch richtig verdichtet wird. Wie die Praxis zeigt, werden gerade beim Verdichten von Beton sehr oft Fehler begangen, die nicht mehr zu beheben sind. Außerdem ist das Verdichten des Betons eine zeitaufwendige und mühevolle Arbeit.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu entwickeln, dank deren das Verdichten des Betons fehlerlos, mühelos und sehr rasch durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Anspruches; die Unteransprüche geben günstige Ausgestaltungen an .
Erfindungsgemäß sind mehrere Rüttelflaschen in Abständen zueinander an einer der Schalung entlang verfahrbaren Einrichtung hängend angeordnet, zudem ist ein Getriebemotor zum Absenken und Hochheben der Rüttelflaschen vorgesehen, der mit programmierbarer Steuerung steuerbar ist .
Bei einer besonderen Ausgestaltung sind die Rüttelflaschen in Abständen zueinander lösbar zu einem Innenrüttler verbunden; diese Abstände der Rüttelflaschen untereinander sind in Abhängigkeit von der Wanddicke der Schalung und der
Leistung der einzelnen Rüttelflaschen unterschiedlich ausgelegt. Der Innenrüttler ist an einer Innen- und einer Außenarmierung geführt, und der erwähnte Getriebemotor sowie Seilrollen für den Innenrüttler sind an einem der Schalung entlang verfahrbaren Betonkübel lösbar befestigt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind sowohl der Getriebemotor als auch die Seilrollen an der der Schalung entlang verfahrbaren Einrichtung lösbar angeordnet.
Um das Eindringen der Rüttelflaschen in den Beton zu vereinfachen, können diese bevorzugt am unteren Ende zugespitzt ausgebildet sein.
Am oberen Teil der Rüttelflaschen ist bei einer der Ausführungen ein Stahlrohr befestigt, durch welches ein Stromkabel für einen Rüttelmotor hindurchgeführt ist. Bei einer anderen Ausgestaltung enden die Rüttelflaschen nach oben hin an einem elastischen Hohlstrang, der ebenfalls Stromka- bei aufzunehmen vermag.
Von besonderer Bedeutung ist auch eine Beleuchtungseinrichtung für die Schalung, welche am Betonkübel festgelegt ist; erst durch das Beleuchten der zu bearbeitenden Betonober- fläche kann der Betoniervorgang erfolgreich durchgeführt werden.
Es wird also zum Verdichten des Betons ein Innenrüttler eingesetzt, der aus mehreren in Abständen zueinander und miteinander gekoppelten Rüttelflaschen besteht. Der Innenrüttler wird mittels speziellem Getriebemotor an zwei dünnen Stahlseilen in die Schalung abgesenkt.
Damit die Rüttelflaschen an den richtigen Stellen in den Beton eintauchen, ist der Innenrüttler an der Außen- und
Innenarmierung geführt, das Absenken, kurzzeitige Verbleiben im Beton und langsame Hochziehen des Innenrüttlers erfolgt mittels programmierbarer Steuerung.
In der Regel wird der Beton in der Schalung im Bereich von einer Durchankerung bis zur nächsten Durchankerung auf einmal verdichtet. Diese Art des Verdichtens kann von einem Arbeiter allein durchgeführt werden, geht sehr rasch, ist mühelos und fehlerfrei .
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in zwei schematisierten Figuren Aufrisse von zwei er- findungsgemäßen Vorrichtungen.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Schalung 10 aus Außen- und Innenschalwand 12, wobei die Außenschalung aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung vernachlässigt ist. In eine die Schalung 10 zum großen Teil füllende Beton- schüttung 14 ragt ein Innenrüttler 16 aus hier drei in Abstand n zueinander angeordneten Rüttelflaschen 18 ein. Letztere sind jeweils mit ihrem oberen Ende über einen Schlauch 20 an einem Querbalken 22 befestigt; die Schläuche 20, in welche die nicht erkennbare Stromzufuhr zu einem Rüttelmotor eingebaut ist, ermöglichen eine freie Vibration der Rüttelflaschen 18.
Der horizontale Querbalken 22 ist beidseitig durch je zwei Fuhrungsfedern 24 an Außen- und Innenarmierungen geführt sowie beidends an Stahlseilen 26 aufgehängt. Die Führungsfedern 24 sind derart ausgeformt, daß der Innenrüttler 16 beim Absenken und Hochheben innerhalb der Schalung 10 nicht an der Armierung hängenbleiben kann.
An einem an der Schalung 10 entlang verfahrbaren Betonkübel 28 mit Öffnungsmechanismus 29 sind zwei Seilrollen 30 lösbar befestigt. Über diese sind jene Stahlseile 26 des Querbalkens 22 geführt, die an einer Seilspule 32 eines mit ei- ner programmierbaren Steuerung versehenen Getriebemotors 34 enden. Am Betonkübel 28 ist -- in Fig. 1, links -- eine kleine Arbeitsplattform 36 angebracht. Sie dient beim Einfüllen des Betons 14 als Standort zum Bedienen des Betonkübels 28 und des zugehörigen Fahrwerkes. Ebenfalls kön- nen von dieser Arbeitsplattform 36 aus der Innenrüttler 16 und die dazugehörende Steuerung bedient werden.
Ist in die Schalung 10 eine entsprechende Lage Beton 14 eingefüllt, muß dieser verdichtet werden. Je nach Konsistenz des Betons 14 müssen die Rüttelflaschen 18 eine gewisse Zeit in ihm verbleiben, um dann langsam herausgehoben werden zu können. Dazu wird über die Steuerung am Getriebemotor 34 die Eintauchtiefe a für die Rüttelflaschen 18 im Beton 14 eingestellt, zudem deren Verweilzeit im Beton 14 und die Geschwindigkeit, mit der die Rüttelflaschen 18 wieder aus dem Beton 14 hochgehoben werden sollen. Eine die Anlage bedienende Person hat dann lediglich den Betonkübel 28 an eine bestimmte vorgesehene Stelle an der Schalung 10 zu fahren und den Innenrüttler 16 abzusenken. Das Verdichten an sich verläuft dann automatisch und fehlerfrei.
Bei durchgeankerten Schalungen 10 sind die Durchankerungen stets in gleich großen Abständen angebracht. Es ist, zweckmäßig, den Innenrüttler 16 mit einer der Wandstärke entsprechend notwendigen Anzahl von Rüttelflaschen 18 entsprechender Leistung zu versehen und zwar derart, daß je- weils der Beton 14 der Schalung 10 entlang -- von einer Durchankerung bis zur nächsten Durchankerung -- fertig verdichtet ist; auf diese Weise kann der Beton 14 fehlerfrei, rasch und mühelos in der Schalung 10 verdichtet werden.
Nicht dargestellt ist, daß selbstverständlich auch zwei oder mehrere Innenrüttler 16 miteinander eingesetzt werden können, sie müßten aber wegen der Durchankerungen voneinander getrennt sein.
Die Schalung 10 der Fig. 2 ist zur Hälfte mit Beton 14 gefüllt. Neben der Außenschalwand 13 ist eine portalartige Vorrichtung 40 zu erkennen, die mittels eines elektrischen Fahrwerks 42 und seilrollenartigen Laufrollen 44 auf einer Laufschiene 46 entlang der Schalung 10 verfahrbar ist.
Die Vorrichtung 40 mit dem links oben angebrachten Betonkübel 28 dient zum Einfüllen des Betons 14 zwischen die Schalungswände 12, 13. In den Beton 14 sind Rüttelflaschen 18.
fast vollständig eingetaucht, von denen nur die vorderste ersichtlich ist. An jede Rüttelflasche 18a ist an einer abschraubbaren Kappe ein Stahlrohr 48 angeschweißt, das die Stromkabel 50 umfängt. Dieses Stahlrohr 48 kann -- nicht wiedergegeben -- den Durchmesser der Rüttelflasche 18, 18a aufweisen.
Damit die Rüttelflaschen 18 leicht in den Beton 14 eintauchen und nicht auf einem Armierungsstab stehen bleiben können, sind sie am unteren Ende 19 zugespitzt. Jede Rüttelflasche 18a ist für sich mittels eines Stromkabels 50 über zwei Seilrollen 52 der Vorrichtung 40 geführt. Diese Seilrollen 52 sind in ihrem Abstand zueinander verstellbar.
Die Stromkabel 50 sind miteinander an einem leichten Profil 54 mit Abzweigdose 56 verbunden. Von dieser Abzweigdose 56 führt ein Stromkabel 50a zu einem Stromumformer 58, der nahe dem Betonkübel 28 an der Vorrichtung 40 angebracht ist; alle Rüttelflaschen 18 sind mit Strom versorgt. Zudem sind am Betonkübel 28 Beleuchtungseinrichtungen 60 vorgesehen; der Verdichtungsvorgang kann nur dann einwandrei ausgeführt werden, wenn der zu verdichtende Beton 14 in der Schalung 10 beleuchtet wird.
Vom Profil 54 hängen zwei dünne Stahlseile 26a abwärts, die andernends mit einem -- zwei Seiltrommeln aufweisenden -- leichten Getriebemotor 34 verbunden sind. Die in Fig. 2 nicht dargestellte Steuerung für den Getriebemotor 34 ist programmierbar.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in der Zeichnung nicht gesondert dargestellt, daß die Stromkabel der Anlage in Schläuchen geführt sind; diese werden einends auf Haspel gelegt, um in einfacher Weise in ihrer freien Länge verändert werden zu können.