WO1998008358A1

WO1998008358A1 - Mikrofonhalterung

Info

Publication number: WO1998008358A1
Application number: PCT/EP1997/004004
Authority: WO
Inventors: Norbert Hilbich
Original assignee: Sennheiser Electronic Gmbh & Co. Kg
Priority date: 1996-08-16
Filing date: 1997-07-24
Publication date: 1998-02-26
Also published as: EP0919106A1; DE29614188U1; JP2000516417A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Mikrofonhalterung bestehend aus einem flexiblen Träger mit einer Aufnahme für ein Mikrofonkabel. Solche flexiblen Mikrofonhalterungen werden vor allem bei Gesangsaufführungen, z.B. Konzerte, Musicals, Opern etc., von den Sängern getragen, finden aber auch in veränderter Form Anwendung an Instrumenten. Bei Sängern ist die Mikrofonhalterung häufig zu einem Nackenbügelmikrofon gebogen, welches einen Mikrofonarm aufweist, an dessen Ende eine mit einem Kabel verbundene Mikrofonkapsel angeordnet ist. Aufgrund der Flexibilität der Mikrofonhalterung kann die Mikrofonkapsel so positioniert werden, daß sie in der Nähe des Mundes des Trägers der Mikrofonhalterung angeordnet ist. Die Erfindung hat zum Ziel, die Herstellung der Mikrofonhalterung zu vereinfachen, eine individuell anpassbare Mikrofonhalterung zu schaffen und die zuvor beschriebenen Nachteile und Probleme zu beseitigen. Dieses Ziel wird durch eine Mikrofonhalterung erreicht, welche aus einem flexiblen Träger besteht und eine wenigstens teilweise parallel zum Träger verlaufende Aufnahme für das Mikrofonkabel aufweist, wobei die Aufnahme eine im wesentlichen parallel zu ihrer Längsachse verlaufende Öffnung bzw. Nut aufweist, über die das Mikrofonkabel in die Aufnahme eingebracht werden kann. Vorteile der Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Description

Mikrofonhalterung

Die Erfindung betrifft eine Mikrofonhalterung bestehend aus einem flexiblen Träger mit einer Aufnahme für ein Mikrofonkabel. Solche flexiblen Mikrofonhalterungen werden vor allem bei Gesangsauffύhrungen, z.B. Konzerte, Musicals, Opern etc., von den Sängern getragen, finden aber auch in veränderter Form Anwendung an Instrumenten. Bei Sängern ist die Mikrofonhalterung häufig zu einem Nacken- bugelmikrofon gebogen, welches einen Mikrofonarm aufweist, an dessen Ende eine mit einem Kabel verbundene Mikrofonkapsel angeordnet ist. Aufgrund der Flexibilität der Mikrofonhalterung kann die Mikrofonkapsel so positioniert werden, daß sie in der Nähe des Mundes des Trägers der Mikrofonhalterung angeordnet ist.

Eine bekannte Mikrofonhalterung im Einsatz als Kopfbügelmikrofon ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei dient als flexibler Träger des Mikrofonkabels und des Mikrofons selbst ein biegsames Rohr, welches in einer Halterung liegt. Das freie Ende des Rohres ist soweit verlängert, daß es bis in den Mundbereich des Sängers reicht. Am freien Ende des Rohres wird eine Mikrofonkapsel angeordnet, welche im dargestellten Beispiel mit einem Schaumkorper verhüllt ist. Bei der in Fig. 2 dargestellten Mikrofonhalterung weist der Bügel ferner Schallwandler für die Kopfhorer- wiedergabe auf, so daß der Sanger auch seinen eigenen Gesang über den Kopfhörer empfangt.

Bei der Fertigung der bekannten Mikrofonhalterung wird das Mikrofonkabel an der vorderen Austrittsoff nung des Rohres eingeführt und durch das Rohr durchgezogen bis die Mikrofonkapsel am freien Ende des Rohres zur Anlage kommt Muß nun das Mikrofon - aus welchen Gründen auch immer- durch ein anderes ausgetauscht werden, so wird das Kabel nach vorne wieder herausgezogen und ein neues Mikrofonkabel samt neuem Mikrofon wie vorstehend beschrieben wieder eingesetzt. Da für verschiedene Einsatzgebiete und verschiedene Einsatzorte auch unter Umstanden unterschiedliche Mikrofone einzusetzen sind, ist es schon wahrend der Fertigstellung der Mikrofonhalterung notwendig, daß der Hersteller das Einsatzgebiet, den Einsatzort und auch Informationen über den Trager der Mikrofonhalterung kennen muß, damit das richtige Mikrofon einer Mikrofonhalterung eingesetzt wird

Dies fuhrt zuweilen einer sehr umständlichen Herstellung der Mikrofonhalterung, die zudem nur von dem Hersteller durchgeführt werden kann, weil für den Einsatz des Mikrofons samt des Mikrofonkabels Sonderwerkzeug notwendig ist, welches nicht jedermann vorliegen hat. Deshalb ist bei den bekannten Mikrofonhalterungen sowohl die Herstellung, als auch die Reparatur recht umständlich, zeitintensiv und teuer

Die Erfindung hat zum Ziel, die Herstellung der Mikrofonhalterung zu vereinfachen, eine individuell anpassbare Mikrofonhalterung zu schaffen und die zuvor beschriebenen Nachteile und Probleme zu beseitigen

Dieses Ziel wird durch eine Mikrofonhalterung erreicht, welche aus einem flexiblen Trager besteht und einem wenigstens teilweise parallel zum Trager verlaufende Aufnahme für das Mikrofonkabel aufweist, wobei die Aufnahme eine im wesentlichen parallel zu ihrer Langsachse verlaufende Öffnung bzw. Nut aufweist, über die das Mikrofonkabel in die Aufnahme eingebracht werden kann Vorteile der Weiterentwicklungen sind in den Unteranspruchen beschrieben. Die erfindungsgemaße Mikrofonhalterung erlaubt die problemlose Herausnahme und problemlose Einbringung des Mikrofonkabels ohne jegliche Sonderwerkzeuge Durch den von außen offenen Zugang zur Kabelaufnahme ist eine einfache Herstellung der Mikrofonhalterung und ein schneller Austausch des Mikrofons möglich.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausfuh- rungsbeispiels naher erläutert. Die Zeichnungen stellen dar:

Fig. 1 eine Querschnittdarstellung der erfindungsgemaßen Mikrofonhalterung

Fig. 2 eine bekannte Nackenbugelmikrofonhalterung

Fig 3 eine vergrößerte Querschnittdarstellung einer erfindungsgemaßen Mikrofonhalterung

Fig. 4 eine erfindungsgemaße Mikrofonhalterung mit eingebrachtem Mikrofonkabel

Fig. 5 eine weitere Ausfuhrung der Mikrofonhalterung

Fig. 6 eine Mikrofonhalterung mit Instrumentenhalterung

Fig. 1 zeigt eine Mikrofonhalterung 1 mit einem als länglichen, flexiblen Tragerelement 2 ausgebildeten Mikrofonarm 3 der aus einem hautfreundlichen Kunststoff besteht. Der Mikrofonarm weist zwei Kanäle auf die parallel zueinander angeordnet sind. In dem ersten Kanal 4, welcher geschlossen ist, ist ein biegsamer Metall- korper, z.B. ein biegsamer Metallstab angeordnet. Der zweite Kanal 5 ist durch Ausbildung einer Nut an dem Mikrofon längs der Kanalausrichtung offen, wobei der Nutquerschnitt deutlich geringer ist als der Durchmesser des Kanal 5, welcher zur Kabelaufnahme eines Mikrofonkabels dient. Durch die flexible Kunststoffausbildung des Mikrofonarms ist die Nut selbst aufweitbar und bei Anlage eines Kabels in der Kabelaufnahme 5 versuchen die freien Enden 6 und 7 des Mikrofonarms sich wieder in ihre ursprüngliche Position zuruckzubewegen. Dadurch wird eine sichere Klemmung des Kabels, auch im rauhen Betrieb, gewahrleistet.

Fig. 2 zeigt eine bekannte Mikrofonhalterung, welche an einem offenen Kopfhörer angebracht ist. Die Mikrofonhalterung besteht aus einem Rohr 8, welches an einer Halterung 1 8 befestigt ist. Die Halterung 18 ist räumlich sehr nahe zu einem Lautwiedergabewandler einer Kopfhorermuschel 1 9 angeordnet. Durch das Rohr 8 ist ein Mikrofonkabel 9 gezogen, welches mit einer Mikrofonkapsel 1 0 verbunden ist. Das Rohr 8 ist biegsam ausgestaltet und erlaubt deshalb die gewünschte Positionierung zum Mund des Mikrofontragers. Die Mikrofonkapsel 10 ist in Fig. 2 ferner durch einen Poppschutz 1 9 verhüllt.

Bei der Herstellung der in Fig. 2 dargestellten Mikrofonhalterung wird das Kabel 9 durch das Rohr gezogen, bis die Mikrofonkapsel 1 0 an der Rohroff nung anliegt oder teilweise in diese hineinragt. Durch die feste Verbindung von Kabel und Mikrofonkapsel muß bei einem Austausch des Mikrofons stets auch das Kabel 9 mit ausgewechselt werden und das neue Kabel durch das Rohr 8 gezogen werden, was aufgrund der Biegung des Rohrs nicht ganz einfach oder teilweise gar nicht möglich

Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemaßen Mikrofonhalterung. Hierbei ist deutlich der geschlossene Kanal 4 zur Aufnahme des biegsamen Metallkorpers zu erkennen und darüber ist der seitlich geöffnete zweite Kanal zur Kabelaufnahme dargestellt. In dem dargestellten Beispiel ist das Verhältnis der Durchtrittsweite der Nut 1 1 zum Durchmesser des Kabelkanals 5 etwa 1 :6, wobei bemerkt werden muß, daß selbstverständlich andere Verhältnisse zulassig sind, abhangig vom benutzten Material. Der Mikrofonarm besteht aus beispielsweise einem Thermoplast. In Fig. 3 ist das gezeigte Profil in einem Maßstab von 20: 1 dargestellt.

In Fig. 4 ist der Mikrofonarm 3 mit eingesetztem Kabel dargestellt. Wiederum ist das Kabel 9 mit der Mikrofonkapsel 1 0 verbunden, jedoch durch die Nut 1 1 von außen in die Kabelaufnahme 5 eingelassen, so daß ein Durchziehen des Kabels durch die Kabelaufnahme nicht notwendig ist, sondern das Kabel seitlich in die Kabelaufnahme eingebracht wird. Am Mikrofonarmende ist eine Verschlußkappe 1 1 aufgesetzt, welche ein Ausziehen von Kabel und Mikrofon aus der Nut am Ende des Mikrofonarms verhindert und die Klemmwirkung auf das Kabel erhöht. Die Verschlußkappe 1 1 verhindert gleichzeitig, daß herabrinnender Schweiß zur Mikrofonkapsel gelangt.

Tragendes Element der Mikrofonhalterung ist, wie in Fig. 1 bereits beschrieben, ein Metallarm, der mit einem hautfreundhchen Kunststoffprofil umgeben ist, das aus kosmetischen Gründen in verschiedenen Farben ausgelegt sein kann. Das Metall- mateπal ist so ausgewählt, daß eine individuelle Einstellung des Mikrofonarms vom Benutzer selbst problemlos vorgenommen werden kann. Durch die Stabilität der Konstruktion ist garantiert, daß die einmal gewählte Form auch bei rauher Benutzung bzw. rauhem Transport weitgehend erhalten bleibt und dadurch bei jedem neuen Einsatz kaum oder nur geringe Neueinstellungen des Mikrofonarmes bzw. der Mikrofonpositionierung notwendig werden. Der Mikrofonarm mit der Kabelaufnahme laßt sich durch ein einfaches Schnitt- oder Sagewerkzeug in seiner Lange auf das gewünschte Maß verändern und damit dem optimalen Schallabnahmeort des Mikrofons anpassen.

Bei der Herstellung der Mikrofonhalterung wird das Mikrofon am Frontende des Mikrofonarms in die einziehende Nut 1 1 , siehe Fig 3, des Mikrofonarms in der gewünschten Position eingedruckt. Das Mikrofonkabel wird über den gesamten Verlauf des Mikrofonarms in diese Nut eingepresst, dort geklemmt und von dem Material des Mikrofonarms verdeckt.

In der Fig. 5 ist eine Head-Set-Konfiguration der Mikrofonhalterung dargestellt. Hierbei ist der Mikrofonarm der Kabelaufnahme so geformt, daß er als Halterung für ein kopfgetragenes Mikrofon dient, wie es bei Konzert-, Oper- oder Musikalische Darstellungen häufig zum Einsatz kommt Man erkennt an den Bugein 1 2 die Auflage und einen Verstellmechanismus 1 3 im hinteren Bereich, der die individuelle Anpaßbarkeit an die Kopfform des Mikrofontragers unterstutzt. Der Mikrofonarm 2 wird durch Klemmstucke 1 4 am Verstellmechanismus gehalten

Fig. βzeigt eme Instrumentenhalterung der erfindungsgemaßen Mikrofonhalterung. Hierbei dient eine Klammer 1 5 zur Befestigung des Mikrofonarms 2 mit der Kabelaufnahme an einem Instrument (nicht dargestellt), z. B. an einem Schaltrichter einer Trompete. Die Klammer kann mit reibungserhohenden Material ausgelegt sein, was die Haftung am Instrument erhöht und gleichzeitig Beschädigungen des Instruments durch die Klammer ausschließt. Die Klammer kann am Instrument befestigt, der Mikrofonarm in die gewünschte Position gebracht und seine Lange optimal der Anwendung angepaßt werden. Das Mikrofon wird samt Kabel in die Nut des Mikrofonarms eingepreßt, anschließend wird das Mikrofon durch die Endkappe 1 7 gesichert. Die Klammer 1 5 weist eine geeignete Aufnahme 1 6 zur fixierten Anordnung des Mikrofonarms 2 auf.

Claims

A n s p r ü c h e

1 . Mikrofonhalterung ( 1 ) mit einem länglichen, flexiblen Trägerelement und einer dazu wenigstens teilweise parallel verlaufenden Aufnahme (5) für ein Mikrofonkabel (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (5) eine im wesentlichen parallel zu ihrer Längsachse verlaufende aufweitbare Öffnung ( 1 1 ) aufweist, über die das Mikrofonkabe! (9) in der Aufnahme angeordnet werden kann.

2. Mikrofonhalterung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung ( 1 1 ) eine Eintrittsöffnung aufweist, welche enger ist als der Durchmesser der Aufnahme (5).

3. Mikrofonhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofonhalterung ( 1 ) Klemmittel ( 1 7) für das Mikrofon ( 10) aufweist.

4. Mikrofonhalterung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kiemmittel ( 17) aus einer auf das Ende der Aufnahme (5) aufsteckbaren Kappe besteht.

5. Mikrofonhalterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe als Schweißabweiser zum Schutz des Mikrofons dient.

6. Mikrofonhalterung, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Träger aus einem Kunststoff-Arm besteht, welcher einen geschlossenen Kanal (4) zur Aufnahme eines biegsamen Metallkörpers aufweist und als Aufnahme für das Mikrofonkabel (9) einen entlang der Längsachse geöffneten Kabelkanal (5) aufweist.