Kosmetikstift
Die Erfindung betrifft einen Kosmetikstift mit einem Gehäuseschaft, einem mit dem Gehäuseschaft verbundenen Gehäusevorderteil, und mit einem zum Bewegen einer Kosmetikmine in bezug auf eine Gehäuseöffnung des Gehäusevorderteils vorgesehenen Antriebselement, das als rohrartiges Minenhalteteil ausgebildet ist, das im Gehäusevorderteil axial beweglich angeordnet ist, wobei die mit einem Auftragabschnitt aus dem rohrartigen Minenhalteteil vorstehende Kosmetikmine mit einem rückseitigen Befestigungsabschnitt im rohrartigen Minenhalteteil fixiert ist, und der Auftragabschnitt der Kosmetikmine sich spielfrei durch die Gehäuseöffnung des Gehäusevorderteils hindurcherstreckt.
Aus der DE 37 28 427 Cl ist ein Kosmetikstift mit einem Gehäuseschaft und einem mit dem Gehäuseschaft verbundenen Gehäusevorderteil sowie mit einem Antriebselement zum
Belegen einer Kosmetikmine in bezug auf eine Gehäuseöffnung des Gehäusevorderteiles bekannt. Dieser bekannte Kosmetikstift ist entweder mit einer gegossenen oder mit einer extrudierten Kosmetikmine versehen. Beim Vorschub
führt die Kosmetikmine in bezug auf das Gehäusevorderteil nicht nur eine Vorschubbewegung sondern gleichzeitig auch eine Drehbewegung aus, was als störend empfunden wird. Gleiches gilt für den aus der GB-A 956 651 bekannten Kosmetikstift. Auch hier führt die Kosmetikmine relativ zum Gehäusevorderteil nicht nur eine Vorschubbewegung sondern gleichzeitig auch eine Drehbewegung durch. Außerdem ist es bei dem Kosmetikstift der zuletzt genannten Art erforderlich, die Kosmetikmine in einen dafür vorgesehenen Befestigungsabschnitt einzustecken und darin zu fixieren, der am Vorderende einer Gewindespindel ausgebildet ist. Die Montage der Kosmetikmine ist bei diesem bekannten Kosmetikstift entsprechend aufwendig.
Ein Kosmetikstift in Form eines Lippenstiftes ist aus der DE 37 11 036 AI bekannt. Bei diesem Lippenstift führt die Kosmetikmine bei der Vorschubbewegung in bezug auf das Gehäusevorderteil zwar keine störende Drehbewegung aus, zwischen dem Rand der Gehäuseöffnung des Gehäusevorderteils und der Mantelfläche der Kosmetikmine ist jedoch ein der Wanddicke des Minenhalteteils entsprechender Spalt vorhanden, der als störend empfunden wird.
Die DE 32 15 215 C2 beschreibt einen Kosmetikstift mit einem Gehäuseschaft und einem mit diesem verbundenen Gehäusevorderteil, und mit einem Antriebselement zum Bewegen einer Kosmetikmine in bezug auf eine Gehäuseöffnung des Gehäusevorderteils, wobei dieser Kosmetikstift nur dazu geeignet ist, die Kosmetikmine aus der Gehäuseöffnung nach vorne zu bewegen. Ein Zurückbewegen der Kosmetikmine in das Gehäuse hinein ist bei diesem bekannten Kosmetikstif nicht möglich.
Ein Kosmetikstift der eingangs genannten Art ist aus der US 48 20 070 bekannt. Über den Durchmesser der Kosmetikmine sind dieser Druckschrift keine Angaben zu entnehmen. Klar ist jedoch, daß bei diesem bekannten Kosmetikstift das rohrartige Minenhalteteil eine Länge aufweist, die wesentlich kürzer ist als die Längserstreckung des Gehäusevorderteils dieses Kosmetikstiftes. Desweiteren weist dort der Auftragsabschnitt der Kosmetikmine eine Mantelfläche auf, deren Durchmesser kleiner ist als die Außenfläche des Minenhalteteiles. Zwischen dem
Minenhalteteil und dem Auftragsabschnitt der Kosmetikmine ist dort also eine Abstufung vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kosmetikstift der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine dünne Kosmetikmine aus dem Gehäusevorderteil heraus und in das Gehäusevorderteil zurück verstellbar ist, wobei die dünne Kosmetikmine in der Gehäuseö fnung spielfrei vorgesehen ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Kosmetikstift der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kosmetikmine einen konstanten Durchmesser aufweist, der 2 bis 6 mm beträgt, daß die Mantelfläche des Auftragabschnittes der Kosmetikmine mit der Außenfläche des rohrartigen Minenhalteteils stufenlos fluchtet und daß das rohrartige Minenhalteteil eine Länge aufweist, die geringfügig größer ist als die Längserstreckung des Gehäusevorderteils.
Der erfindungsgemäße Kosmetikstift weist die Vorteile auf, daß bei den oben erwähnten dünnen Kosmetikminen mit konstantem Durchmesser von 2 bis 6 mm zwischen der Kosmetikmine und der Gehäuseöffnung des Gehäusevorderteils
Spielfreiheit gegeben ist, wobei es in vorteilhafter Weise möglich ist, die Kosmetikmine nicht nur aus dem Gehäusevorderteil herauszubewegen, sondern auch in das Gehäusevorderteil hinein zurückzubewegen, wobei eine relative Drehbewegung zwischen Kosmetikmine und Gehäusevorderteil vermieden wird.
Die Kosmetikmine wird bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikstift vorzugsweise in das rohrartige Minenhalteteil von dessen rückseitigem Ende her eingegossen. Ein solches Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist in der deutschen Patentanmeldung P 44 45 231.4 beschrieben.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikstift das rohrartige Minenhalteteil im Gehäusevorderteil gegen Verdrehungen gesichert axial verstellbeweglich vorgesehen und an seinem rückseitigen, aus dem Gehäusevorderteil rückseitig herausragenden Endabschnitt mit einem Außengewindeelement versehen ist, und wenn der Gehäuseschaft mit einem Innengewindeabschnitt ausgebildet ist, in welchem das Außengewindeelement des Minenhalteteils schraubbar vorgesehen ist. Durch eine derartige Ausbildung ergibt sich der Vorteil, daß bei einer Verdrehung des
Gehäusevorderteils in bezug auf den Gehäuseschaft die Kosmetikmine aus dem Gehäusevorderteil heraus- oder in das Gehäusevorderteil hineinbewegt wird, wobei eine relative Drehbewegung zwischen dem Gehäusevorderteil und der Kosmetikmine verhindert wird.
Um Beschädigungen des am rohrartigen Minenhalteteil vorgesehenen Außengewindeelementes bzw. Beschädigungen des Innengewindeabschnittes des Gehäuseschaftes zu verhindern,
ist es zweckmäßig, das Außengewindeelement mit einer federnd nachgiebigen ÜberdrehSicherung auszubilden.
Eine zuverlässige Fixierung der Kosmetikmine am rohrartigen Minenhalteteil ergibt sich, wenn der Vorderabschnitt des rohrartigen Minenhalteteils mit Fixierelementen für die Kosmetikmine ausgebildet ist. Bei diesen Fixierelementen kann es sich um Noppen, Rippen, wenigstens einen abgestuften Absatz, oder und o.dgl. handeln, wodurch insbes. ein Herausfallen der Kosmetikmine aus dem Minenhalteteil bzw. aus dem Gehäusevorderteil des Kosmetikstiftes mit einfachen Mitteln zuverlässig verhindert wird.
Insbes. dann, wenn bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikstift die Kosmetikmine flüchtige Bestandteile aufweist, ist es bevorzugt, das rohrartige Minenhalteteil an seinem rückseitigen Endabschnitt durch ein Dichtungselement abzudichten. Bei diesem Dichtungselement kann es sich um eine Kugel, einen Stopfen, einen Pfropfen o.dgl. handeln.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteil ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Kosmetikstiftes. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Kosmetikstift, wobei die Kosmetikmine in einem aus dem Gehäusevorderteil weit herausbewegten Zustand gezeichnet ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Details II in Fig.l, und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Details III in Fig.l.
Fig. 1 zeigt einen Kosmetikstift 10 mit einem Gehäuseschaft 12 und einem Gehäusevorderteil 14, die miteinander axial unbeweglich und gegeneinander verdrehbar verbunden sind. Der Gehäuseschaft 12 ist mit einem Innengewindeabschnitt 16 ausgebildet. Rückseitig kann der Gehäuseschaft 12 mit einem Loch 18 ausgebildet sein, das mittels eines Verschlußstopfens 20 dicht verschlossen ist.
Im Gehäusevorderteil 14 des Kosmetikstiftes 10 ist ein Antriebselement 22 für eine Kosmetikmine 24 angeordnet, das als rohrartiges Minenhalteteil 26 ausgebildet ist. Das Minenhalteteil 26 ist im Gehäusevorderteil 14 axial beweglich und gegen Verdrehungen gesichert angeordnet. Zu diesem Zecke kann das Gehäusevorderteil bspw. mit Längsrinnen 28 und das rohrartige Minenhalteteil 26 mit in die Längsrinnen 28 hineinragenden Erhebungen 30 (sh. Fig.
2) ausgebildet sein. Das rohrartige Minenhalteteil 26 weist eine Außenfläche 32 auf, die mit der Mantelfläche 34 des Auftragsabschnittes 36 der Kosmetikmine 24 stufenlos fluchtet, wie in Fig. 2 ersichtlich ist, in der gleiche Einzelheiten mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind wie in Fig. 1.
Die Außenfläche 32 des rohrartigen Minenhalteteiles 26 und die die gleiche - vorzugsweise zylindrische - Umfangskontur besitzende Mantelfläche 34 des
Auftragsabschnitts 36 der Kosmetikmine 24 sind an die - vorzugsweise kreisrunde -lichte Innenkontur 38 der Gehäuseöffnung 40 im Gehäusevorderteil 14 des Kosmetikstiftes 10 quasi spielfrei angepaßt. D.h. die
Kosmetikmine 24 weist einen Außendurchmesser auf, der geringfügig (- Gleitsitztoleranz) kleiner ist, als der Innendurchmesser der Gehäuseöffnung 40, so daß ein Verkleben oder Abschaben von Minenmasse der Kosmetikmine 24 an der Gehäuseöffnung 40 vermieden wird.
Die Kosmetikmine 24 ist mit einem rückseitigen Befestigungsabschnitt 42 in einem Vorderabschnitt 44 des rohrartigen Minenhalteteiles 26 fixiert. Zur zuverlässigen Fixierung des Befestigungsabschnittes 42 der Kosmetikmine 24 im genannten Vorderabschnitt 44 des rohrartigen Minenhalteteiles 26 ist der Vorderabschnitt 44 zweckmäßigerweise mit Fixierelementen 46 ausgebildet. Bei diesen Fixierelementen 46 handelt es sich bspw. - wie in Fig. 2 gezeichnet - um widerhakenartige Erhebungen, Noppen oder Rippen; selbstverständlich können die Fixierelemente 46 auch als umlaufender abgestufter Bund, Absatz oder beliebig anders gestaltet sein.
An seinem rückseitigen, aus dem Gehäusevorderteil 14 jederzeit rückseitig herausragenden Endabschnitt 48 ist das rohrartige Minenhalteteil 26 mit einem Außengewindeelement 50 ausgebildet, das mit dem Innengewindeabschnitt 16 des Gehäuseschaftes 12 verschraubbar ist. Das Außengewindeelement 50 kann von mindestens einer federnden Rippe 52 wegstehen bzw. gebildet sein, um eine federnd nachgiebige Überdrehsicherung 54 zu realisieren (sh. Fig. 3).
Das rohrartige Minenhalteteil 26 weist eine Länge 1 1 auf, die geringfügig größer ist als die Längserstreckung 1 2 des Gehäusevorderteils 14, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Das Minenhalteteil 26 und das Gehäusevorderteil 14 sind derartig gestaltet, daß es zwar bei der Herstellung
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der Kosmetikmine 14 möglich ist, das Minenhalteteil 26 mit seinem Vorderabschnitt 44 definiert aus dem Gehäusevorderteil 14 bzw. der Gehäuseöffnung 40 vorstehen zu lassen, daß danach jedoch während des Gebrauchs des Kosmetikstiftes ein solches Herausbewegen des
Minenhalteteiles 26 aus der Gehäuseöffnung 40 nicht mehr möglich ist.
Der Durchmesser der Kosmetikmine 24 ist in Fig. 1 mit d bezeichnet. Er ist konstant und beträgt vorzugsweise 2 bis 6 mm.
Das rohrartige Minenhalteteil 26 ist an seinem rückseitigen Endabschnitt 48 durch ein Dichtungselement 56 abgedichtet. Bei diesem Dichtungselement 56 handelt es sich bspw. um eine in den Endabschnitt 48 eingeklemmte Kugel oder einen Stopfen, um einen Wachspropfen o.dgl.