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Gehäuse für Lippenstifte oder dergleichen
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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Lippenstifte oder dergleichen,
mit innerer Gewindeverstelleinrichtung zur Vorverlagerung einer topfförmigen Aufnahme
in Richtung der kappenverschlossenen oberen Gehäusemündung und mit einer im unteren
Endbereich vorgesehenen Drehhandhabe zur Betätigung der Gewindeverstelleinrichtung.
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Bei einer derartigen bekannten Ausgestaltung ist mit der im unteren
Endbereich des Gehäuses angeordneten Drehhandhabe eine im Gehäuse drehbar gelagerte
Hülse verbunden, die zwei sich diametral gegenüberliegende Längsschlitze ausbildet
für radial vorstehende Flügel der in der Hülse in Längsrichtung verschieblichen
Aufnahme. Diese Flügel setzen sich über die Hülsen-Mantelfläche um ein gewisses
Maß fort und greifen in ein Innengewinde des Gehäuses ein. Während einer Betätigung
der Drehhandhabe erfährt die topfförmige Aufnahme durch die hierdurch gebildete
Verstelleinrichtung eine Aufwärtsverlagerung in Richtung der Gehäusemündung. Bei
Nichtgebrauch wird die topfförmige Aufnahme mit dem Lippenstift oder dergleichen
in Abwärtsrichtung des Gehäuses verlagert.
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Dann befindet sich der größte Bereich der Gewindeverstelleinrichtung
oberhalb der topfförmigen Aufnahme. Der verfügbare Querschnitt für den Lippenstift
oder dergleichen ist hierdurch begrenzt.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse
der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten,
daß im Verhältnis zum Querschnitt des Gehäuses der verfüg-
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Querschnitt zur Unterbringung des Lippenstiftes oder dergleichen vergrößert ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die gesamte Gewindeverstelleinrichtung
unterhalb der topfförmigen Aufnahme angeordnet ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Gehäuse für
Lippenstifte oder dergleichen angegeben, bei welchem der gesamte innere Querschnitt
des Gehäuses für den Lippenstift oder dergleichen zur Verfügung steht. Es ist daher
möglich, gegenüber bekannten Ausgestaltungen ein größeres Volumen bei gleichem Querschnitt
unterzubringen. Die unterhalb der topfförmigen Aufnahme vorgesehene Gewindeverstelleinrichtung
kann in ihrem Aufbau stabil gehalten werden, da sie nicht unbedingt, im Querschnitt
gesehen, klein gehalten werden muß. Auch scheidet ein vorzeitiges Verschmieren der
Gewindeverstelleinrichtung durch die Masse des Lippenstiftes oder dergleichen aus.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Aufnahme
mit einer auswärts ragenden Dichtlippe kolbenartig an der Gehäuseinnenwand schleift.
Diese Maßnahme ermöglicht es, den Lippenstift oder dergleichen selbst innerhalb
des Gehäuses zu gießen. Es besteht keine Gefahr, daß die Masse des Lippenstifts
zur Gewindeverstelleinrichtung gelangt und dort eine Schwergängigkeit bewirkt oder
gar ein Verstellen ausschließt.
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Der Herstellungsaufwand erhöht sich nicht, da die Dichtlippen materialeinheitlich
der Aufnahme zugeordnet werden können.
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Um eine relativ geringe Gesamtlänge des Gehäuses bei großem Volumen
zur Aufnahme des Lippenstiftes zu erhalten, weist die Gewindeverstelleinrichtung
zwei zueinander teleskopierbare Verstellabschnitte auf. Diese lassen sich bequem
unterhalb der Aufnahme unterbringen, da dort genügend Raum zur Verfügung steht.
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Zur Erzielung eines großen Verstellbereiches trägt noch die Tatsache
bei, daß die sich Drehhandhabe etwa über die bis zur Aufnahme reichende.Gehäuselänge
erstreckt.
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß der Randbereich der Drehhandhabe
in einer Ringnut der Gehäusemantelfläche verklipst ist. Die Verbindungsstelle zwischen
Gehäuse und Drehhandhabe ist gleichzeitig Lagerstelle für die Drehhandhabe, was
den Herstellungsaufwand für das Gehäuse reduziert.
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Das mehrstufige, die gesamte Länge des Gehäuses verkürzende Ausfahren
ist dadurch erzielt, daß die topfförmige Aufnahme sich nach unten in eine Hülse
fortsetzt, die außenseitig von einer Zwischenhülse umgeben ist, wobei Hülse, Zwischenhülse
und Drehhandhabe je in Gewindeeingriff zueinander stehen und die Hülse zum Gehäuse
undrehbar zueinander verschieblich ist. Das Ausfahren kann in der Weise erfolgen,
daß sich die einzelnen Hülsen nacheinander verschieben. Es kann jedoch auch eine
Überlagerung dabei vorgesehen sein, was abhängig ist von Reibungsverhältnissen.
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Bei einer Ausführungsform des Gehäuses ist die Undrehbarkeit durch
Schlitzeingriff zwischen Hülse und Gehäuseinnenfläche erzielt.
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Sodann besteht ein Vorteil darin, daß der Gewindeeingriff durch Flügel
erzielt ist, die in Endstellung der Vorverlagerung an Gegenschultern anschlagen.
Die Flügel erfüllen demgemäß eine Doppelfunktion unter Einsparung von Bauteilen.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist die Undrehbarkeit dadurch erreicht,
daß zwischen Drehhandhabe und Zwischenhülse eine Drehsicherungshülse vorgesehen
ist, welche an ihrem oberen Ende mit Vorsprüngen in Längsschlitze der Hülse eingreift
und deren Drehsicherung durch Nasen des Gehäuses erreicht ist, die in Schlitze der
Drehsicherungshülse eintreten. Die zur Drehsicherung der Aufnahme dienenden Schlitzungen
befinden sich demgemäß in einer Verstecklage, was dem Eingießen des Lippenstiftes
in das Gehäuse sehr entgegenkommt.
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Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Fig. 1-13 erläutert. Es zeigt Fig. 1 das kappenverschlossene Gehäuse gemäß der
ersten Ausführungsform in Ansicht, Fig. 2 den aus dem Gehäuse ausgefahrenen Lippenstift
oder dergleichen in Ansicht bei darüber angeordneter, abgenommener Kappe, Fig. 3
in stark vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch das kappenverschlossene
Gehäuse,
Fig. 4 teils in Ansicht, teils im Längsschnitt das Gehäuse,
welcher Längsschnitt um 900 versetzt zum Längsschnitt der Fig. 3 liegt, Fig. 5 den
Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 den Schnitt nach der Linie Vl-Vl in
Fig. 3, Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 3, Fig. 8 den Schnitt
nach der Linie VIll-VIll in Fig. 3, Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Gehäuse
bei teleskopiertem Lippenstift in der Endstellung der Vorverlagerung, Fig. 10 die
zweite Ausführungsform des Gehäuses im Längsschnitt bei aufgesteckter Kappe, Fig.
11 den Schnitt nach der Linie Xl-Xl in Fig. 10, Fig. 12 den Schnitt nach der Linie
XII-XII in Fig. 10 und Fig. 13 einen Längsschnitt durch das Gehäuse in der vorverlagerten
Endstellung des Lippenstifts.
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Bei der in den Fig. 1-9 dargestellten ersten Ausführungsform ist das
Gehäuse mit 1 bezeichnet. Letzteres ist rohrförmig gestaltet und besitzt im unteren
Endbereich an der Gehäusemantelfläche eine Ringnut 2, welcher
eine
Auflaufschräge 3 vorgeordnet ist. In die Ringnut 2 ist der keilförmig verdickte
Randbereich 4 einer topfförmigen Drehhandhabe 5 eingesprengt. Hierdurch wird eine
Drehlagerstelle für die Drehhandhabe 5 gebildet.
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Die Innenwand 1" des Gehäuses 1 verjüngt sich leicht zur oberen Gehäusemündung
1' hin. Verschlossen ist diese durch eine topfförmig ausgebildete Kappe 6, die sich
bis zum zugekehrten Rand der Drehhandhabe 5 erstreckt.
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Im unteren Endbereich gehen von der Gehäuseinnenwand 14 zwei sich
diametral gegenüberliegende Nasen 7 aus, die in Längsschlitze 8 einer Drehsicherungshülse
9 eingreifen. Einführschrägen 7' der Nasen 7 und Auflaufschrägen 9' am oberen Stirnrand
der Drehsicherungshülse 9 gestatten ein einfaches Verbinden des Gehäuses 1 mit der
Drehsicherungshülse 9. Der untere Stirnrand der Drehsicherungshülse 9 endet mit
geringem Abstand vor dem Boden 5' der Drehhandhabe 5.
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Innenseitig der Drehsicherungshülse 9 ist eine Zwischenhülse 10 gelagert.
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Von dem unteren Ende derselben gehen zwei sich diametral gegenüberliegende
Flügel 11 aus, die in ein zweigängiges Innengewinde 12 der Drehhandhabe 5 eingreifen.
Das Innengewinde 12 erstreckt sich bis zum unteren Endbereich des Gehäuses 1.
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Innenseitig ist die Zwischenhülse 10 ebenfalls mit einem zweigängigen
Innengewinde 13 ausgestattet, in welches sich diametral gegenüberliegende Flügel
14 einer in der Zwischenhülse 10 undrehbar geführten Hülse 15
ragen.
Die Flügel 14 befinden sich dabei am unteren Ende dieser Hülse 15. Zur Drehsicherung
der Hülse 15 sind in dieser sich nahezu über deren vollen Länge erstreckende, sich
gegenüberliegende Längsschlitze 16 vorgesehen, in welche Vorsprünge 17 eingreifen,
die in diametraler Gegenüberlage am oberen Ende der Drehsicherungshülse 9 vorgesehen
sind und die um 900 versetzt zu den Schlitzen 8 der Drehsicherungshülse 9 liegen.
Die Flügel 14 der Hülse 15 sind ebenfalls um 900 versetzt zu den Längsschlitzen
16 der Hülse 15 angeordnet.
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Die Hülse 15 geht oberhalb des oberen Endes der Drehsicherungshülse
9 in eine topfförmige Aufnahme 18 über. Die Übergangsstelle befindet sich auf Höhe
des Randbereichs 4 der Drehhandhabe 5 bzw. der Ringnut 2 des Gehäuses 1. Am oberen
Rand formt die topfförmige Aufnahme 18 eine auswärts ragende Dichtlippe 19, die
kolbenartig an der Gehäuseinnenwand 1" schleift. Innenseitig der Aufnahme 18 erstrecken
sich vier in gleicher Winkelverteilung angeordnete Rippen 20, die ein Verdrehen
des querschnittsabgesetzten Endes 21 eines in dem Gehäuse 1 verschieblichen Lippenstiftes
22 oder dergleichen verhindern. In der unteren Endstellung der topfförmigen Aufnahme
18 schließt der Lippenstift 22 bündig mit der Gehäusemündung 1' ab.
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Die Anordnung der Gewindeverstelleinrichtung unterhalb der topfförmigen
Aufnahme 18 und das Vorsehen der Dichtlippe 19 gestattet es, den Lippenstift 22
innerhalb des Gehäuses 1 zu gießen.
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Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Soll der Lippenstift 22 in
die Gebrauchsstellung gebracht werden, so ist vorerst die Kappe 6 vom Gehäuse
1
abzuziehen. Dann kann durch Drehen der Drehhandhabe 5 im Uhrzeigersinn zufolge Linkssteigung
der Innengewinde 12, 13 von Drehhandhabe 5 bzw. Zwischenhülse 10 eine Teleskopierung
der topfförmigen Aufnahme 18 in Richtung der Gehäusemündung 1' erfolgen. Zufolge
des Innengewindes 12 der Drehhandhabe 5, welches in Eingriff steht mit den Flügeln
11 der Zwischenhülse 10, und den Flügeln 14 der Hülse 15, die in das Innengewinde
13 der Zwischenhülse 10 ragen, liegen zwei zueinander teleskopierbare Verstellabschnitte
vor, die einen großen Verlagerungsweg der topfförmigen Aufnahme 18 gestatten. Bei
diesem Vorgang erfährt die Zwischenhülse 10 sowohl eine Drehverlagerung als auch
eine Längsbewegung.
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In der vorverlagerten Endstellung gemäß Fig. 9 begrenzen die Nasen
7 die Verschiebung der von den Flügeln 11 der Zwischenhülse 10 mitgeschleppten Drehsicherungshülse
9, indem die Nasen 7 gegen die untere Randkante 8' der Schlitze 8 stoßen. Ferner
treten die Vorsprünge 17 der Drehsicherungshülse 9 gegen die untere Kante 16' der
Längsschlitze 16 der Hülse 15. In dieser Endstellung bleibt jedoch der Gewindeeingriff
zwischen den Flügeln 14 und dem Innengewinde 13 der Zwischenhülse 10 aufrechterhalten.
Dies gilt auch für die von der Zwischenhülse 10 ausgehenden Flügel 11, die in das
Innengewinde 12 der Drehhandhabe 5 eingreifen.
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Das Zurückführen des Lippenstifts 22 in die Verstecklage gemäß Fig.
3 geschieht dadurch, daß die Drehhandhabe 5 entgegen Uhrzeigerrichtung verlagert
wird, wobei die teleskopierbaren Verstellabschnitte in die Lage gemäß Fig. 3 fahren.
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Bedingt durch die eine Brücke zwischen Gehäuse 1 und Hülse 15 darstellende
Drehsicherungshülse 9 ist die topfförmige Aufnahme 18 im Gehäuse 1 gegen Drehen
gesichert, so daß der Lippenstift 22 ausschließlich eine Längsverschiebung erfährt.
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Bei der in Fig. 10-13 dargestellten zweiten Ausführungsform ist das
Gehäuse mit 23 bezeichnet. Dessen unteres Ende ist mantelseitig ebenfalls mit einer
Ringnut 24 ausgestattet, in welche der Randbereich 25 einer topfförmigen Drehhandhabe
26 eingeklipst ist. Diese bildet innenwandseitig ein zweigängiges Innengewinde 27
aus, welches in Eingriff steht mit sich radial gegenüberliegenden Flügeln 28 einer
Zwischenhülse 29. Die Flügel 28 sind am unteren Ende- dieser Zwischenhülse 29 vorgesehen
und erstrecken sich in Endstellung dicht oberhalb des Bodens 26' der Drehhandhabe
26. Das zweigängige Innengewinde 30 der Zwischenhülse 29 wirkt zusammen mit zwei
sich diametral gegenüberliegenden Flügeln 31 einer in der Zwischenhülse 29 angeordneten
Hülse 32, welche materialeinheitlich von einer topfförmigen Aufnahme 33 ausgeht.
Letztere dient zur Halterung des abgesetzten Endes 34' eines Lippenstiftes 34. Dieser
erstreckt sich in der abwärts gefahrenen Lage der topfförmigen Aufnahme 34 bis zur
Gehäusemündung 23'. Eine Kappe 35 verschließt dieselbe.
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Für die Kappe 35 ist das Gehäuse 23 am oberen Ende mit einem stufenförmigen
Absatz 23" versehen. Eine Undrehbarkeit der topfförmigen Aufnahme 33 ist dadurch
erreicht, daß diese an ihrer auswärts gerichteten Dichtlippe 36 einen radial vorstehenden
Vorsprung 37 besitzt, der in einen Schlitz 38 der Gehäuseinnenfläche eingreift,
vergl. insbesondere Fig. 10 und 11.
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Zum Ausfahren des Lippenstiftes 34 muLi ebenfalls die Kappe 35 abgenommen
werden. Dann ist die Drehhandhabe 26 zu verdrehen, wobei die Zwischenhülse 29 und
Hülse 32 teleskopieren unter Ausfahren der topfförmigen Aufnahme 33 mit Lippenstift
34. In cier Endstellung der Vorverlageruny, vergl. Fig. 13, treten die Flügel 28
der Zwischenhülse 29 gegen Gegenschultern 39, welche vom unteren Rand des Gehäuses
23 gebildet sind. Ferner finden die Flügel 31 der Hülse.32 einen Anschlag an Gegenschultern
40, die vom Endbereich des Innengewindes 30 gebildet werden.
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Um die Verstecklage des Lippenstiftes 34 herbeizuführen, muß die
Drehverlagerung der Drehhandhabe 26in anderer Richtung erfolgen.
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Die Gefvindesteigungen der Innengewinde 12, 13, 27, 30 sind so groß
zu wählen, daß ein vollständiges Ausfahren des Lippenstiftes mit ein bis zwei Umdrehungen
der Drehhandhabe erreicht ist.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den An sprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.