DE19820288A1 - Stift mit axialbeweglicher Mine, insbesondere Weichminenstift - Google Patents
Stift mit axialbeweglicher Mine, insbesondere WeichminenstiftInfo
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Abstract
Bei einem Stift mit axialbeweglicher Mine (3), insbesondere einem Weichminenstift, beispielsweise einem Kosmetikstift, ist ein hülsenförmiger Stiftkörper (1) mit einer vorderseitigen Minenöffnung (6) vorhanden. Im Stiftkörper (1) ist ein die Mine (3) haltendes Minenantriebsteil (4) axialbeweglich gelagert. Eine Drehhülse ist koaxial zum Stiftkörper (1) und zur Mine (3) angeordnet und ist in Dreh- und Axialrichtung am Stiftkörper (1) gelagert. Die Drehhülse (2) wirkt mit dem Minenantriebsteil mittel- oder unmittelbar nach Art eines Spindeltriebes zusammen. Die Drehhülse ist im wesentlichen vollständig innerhalb des Stiftkörpers (1) angeordnet, wobei die die Mine (3) umfassende Umfangswand des Stiftkörpers (1) mit wenigstens einem Betätigungsfenster (11) durchbrochen ist, über das die Drehhülse zu ihrer Betätigung zugänglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stift mit einer axialbeweglichen Mine, insbesondere ei
nen Weichminenstift, beispielsweise einen Kosmetikstift. Solche Stifte weisen ei
nen hülsenförmigen Stiftkörper mit einer vorderen Minenöffnung auf, in dem eine
die Mine haltendes Minenantriebsteil axialbeweglich gelagert ist. Der Stiftkörper
gliedert sich bei den bekannten Stiften in einen Schaft und eine drehbar mit dem
Schaft verbundene Drehhülse, die das Vorderteil des Stiftkörpers bildet. Die
Drehhülse ist mittel- oder unmittelbar mit dem Minenantriebsteil im Sinne eines
Spindeltriebs verbunden. Durch Relativdrehung zwischen Drehhülse und Schaft
kann die Mine aus der Minenöffnung heraus und auch wieder hinein bewegt wer
den. Auf den Schaft solcher Stifte ist üblicherweise eine Schutzkappe aufsteckbar,
die die Drehhülse vollständig in sich aufnimmt. Ein derartiger, beispielsweise in
WO 96/18323 beschriebener, Stift weist hinsichtlich seiner Handhabung Nachteile
auf. Zum einen ist es bei abgenommener Schutzkappe leicht möglich, die Mine
durch eine unbeabsichtigte Relativdrehung zwischen Schaft und Drehhülse aus
der Minenöffnung herauszubewegen und unter Umständen abzubrechen oder zu
deformieren. Ebenso ist bei der Applikation, etwa beim Auftragen eines Lidstri
ches, eine ungewollte Relativdrehung zwischen Schaft und Vorderteil zumindest
bei ungeschickter Handhabung denkbar. Weiterhin ist eine Relativdrehung zwi
schen Schaft und Drehhülse selbst bei aufgesteckter Schutzkappe möglich. Wenn
bei Drehung der Verschlußkappe diese zusätzlich quer zur Stiftlängsachse verbo
gen wird, kann das Vorderteil reibschlüssig von der sich drehenden Verschluß
kappe mitgenommen und die Mine gegen den Boden der Verschlußkappe ge
drückt und dabei deformiert werden. Zum anderen muß bei den herkömmlichen
Stiften die drehbare Verbindung zwischen dem Vorderteil und dem Schaft relativ
stabil und damit konstruktiv aufwendig ausgebildet sein, um die Gesamtsteifigkeit
des Stiftes zu gewährleisten. Vielfach lockert sich diese Verbindung während der
Gebrauchsdauer.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung einen Stift mit axialbewegli
cher Mine vorzuschlagen, bei dem diese Nachteile umgangen sind.
Diese Aufgabe wird durch einen Stift mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Gegenüber herkömmlichen Stiften ist die Drehhülse im wesentlichen vollständig
innerhalb des Stiftkörpers angeordnet, wobei die die Mine umfassende Umfangs
wand des Stiftkörpers mit wenigstens einem Betätigungsfenster durchbrochen ist.
Dadurch ist zum einen gewährleistet, daß der Stiftkörper einstückig ausgebildet
sein kann, so daß die obengenannte Steifigkeit gewährleistet ist. Die im Stiftkörper
dreh- und axialfixierte Drehhülse ist über das wenigstens eine Betätigungsfenster
zugänglich. Der überwiegende Teil der Drehhülse ist vom Stiftkörper verdeckt, so
daß die Gefahr eines ungewollten Minenvorschubs wesentlich verringert ist. Eine
Relativdrehung zwischen Drehhülse und Stiftkörper bei aufgesetzter Verschluß
kappe ist gar vollständig verhindert, da die Stiftkappe mit der Drehhülse überhaupt
nicht mehr in Berührung gebracht werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Betätigungsfenster im Vorderab
schnitt des Stiftkörpers angeordnet. Neben den damit verbundenen konstruktiven
Vorteilen hinsichtlich der Anordnung des Minenantriebs im Hinterabschnitt des
Stiftkörpers, ist damit ein Handhabungsvorteil verbunden. Das Betätigungsfenster
dient nämlich zusätzlich als Finger-Griffmulde.
Nach Anspruch 3 besteht die Drehhülse im Bereich des Betätigungsfensters zu
mindest teilweise aus einem durchsichtigen Material. Auf diese Weise ist die Mine
sichtbar. Zum einen hat dies den Vorteil, daß auf eine Farbkennzeichnung am
Stiftkörper, etwa durch einen entsprechend der Minenfarbe gefärbten Verschluß
stopfen verzichtet werden kann. Zum anderen dient der durchsichtige Bereich als
Minenverbrauchsanzeige. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, insbesondere
hinsichtlich des Minenantriebs, sind in den Ansprüchen 4-18 angegeben.
Die Erfindung wird nun anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformenbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines
Stiftes,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV,
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
Stiftes,
Fig. 7 einen Querschnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 6,
Fig. 9 einen Querschnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 6,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
Stiftes,
Fig. 11 einen Querschnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 einen Querschnitt längs der Linie XII-XII in Fig. 10,
Fig. 13 einen Querschnitt längs der Linie XIII-XIII in Fig. 10,
Fig. 14 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
Stiftes,
Fig. 15 einen Querschnitt längs der Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 einen Querschnitt längs der Linie XVI-XVI in Fig. 14 und
Fig. 17 einen Querschnitt längs der Linie XVII-XVII.
In Fig. 1 ist ein Lippenstift in Längsschnittdarstellung gezeigt, der - wie die restli
chen Ausführungsbeispiele auch - als Hauptbestandteile einen Stiftkörper 1, eine
Drehhülse 2, eine Mine 3, ein Minenantriebsteil 4 und eine Verschlußkappe 5
umfaßt. Der hülsenförmige Stiftkörper 1 weist an seinem Vorderende eine Mi
nenöffnung 6 auf. Das Hinterende des Stiftkörpers 1 ist durch einen Verschluß
stopfen 7 verschlossen. Innerhalb des Stiftkörpers 1 ist die Drehhülse 2 drehbar
und axialfixiert angeordnet, wobei die Innenfläche des Stiftkörpers 1 mit der Au
ßenfläche der Drehhülse 2 im Sinne einer Gleitpaarung zusammenwirkt. Die
Drehhülse 2 erstreckt sich einerseits bis nahe zur Minenöffnung 6 und endet an
dererseits mit Abstand vor dem Hinterende des Stiftkörpers. Die Fixierung der
Drehhülse in Axialrichtung erfolgt einerseits durch eine in den Stiftkörper hineinra
gende Schürze 8 des Verschlußstopfens, an der die Drehhülse 2 mit ihrer hinteren
Stirnseite anliegt. Andererseits wirken Stiftkörper 1 und Drehhülse 2 an der mit
dem Bezugszeichen 9 bezeichneten Stelle mit zwei Radialschultern im Sinne ei
nes zur Minenöffnung 6 hin wirksamen Anschlages zusammen. Innerhalb der
Drehhülse 2 ist das Minenantriebsteil 4 mit koaxialer Ausrichtung angeordnet. Der
vordere Teil des Minenantriebsteils 4 ist als ein im wesentlichen rohrförmiges Mi
nenhalteteil 10 ausgebildet, in dem die Mine 3 mit einem hinteren Abschnitt dreh- und
axialfixiert einliegt, wobei die Umfangsfläche 13 der Mine mit der Innenfläche
des Minenhalteteils 10 fluchtet. Die Außenfläche des Minenhalteteils 10 liegt an
der Innenfläche der Drehhülse 2 an. Zwischen dem aus dem Minenteil 10 heraus
ragenden Minenabschnitt und der Drehhülse ist somit ein Radialspalt 14 vorhan
den. Der Endbereich 15 des Stiftkörpers 1 ist radial verengt. Zwischen seiner In
nenfläche und der Umfangsfläche 13 der Mine ist ebenfalls ein Radialspalt 14a
vorhanden. Der Innendurchmesser des Endbereiches 15 entspricht dem Innen
durchmesser des die Mine umfassenden Drehhülsenabschnitts. Die Radialspal
ten 14, 14a weisen daher die gleiche Spaltbreite auf. Der Übergang zum Endbe
reich 15 ist abgeschrägt. An diesem abgeschrägten Bereich liegt die Drehhülse 2
mit einer zur Mine hin geneigten Abflachung 16 an. Auf diese Weise ist eine zu
sätzliche in Richtung auf die Minenöffnung 6 hin wirksame Axialfixierung der
Drehhülse 2 gewährleistet.
Wie bereits erwähnt, erstreckt sich die Drehhülse 2 in den Hinterabschnitt 17 des
Stiftkörpers mit einem Antriebsabschnitt 18 hinein. Im Hinterabschnitt 17 ist wei
terhin eine in Dreh- und Axialrichtung fixierte, koaxial zur Mittellängsachse 19 des
Stiftkörpers 1 verlaufende, im wesentlichen hohlzylinderförmig ausgestaltete und
ein Außengewinde 20 aufweisende Gewindespindel 21 angeordnet. Die Gewin
despindel 21 ist an ihrem hinteren Ende zu einem Formschlußabschnitt 22 radial
erweitert und von der im Querschnitt achteckig ausgebildeten Innenfläche der
Schürze 8 des Verschlußstopfens 7 eng anliegend bzw. formschlüssig umfaßt.
Aus der Umfangsfläche des Formschlußabschnitts 22 stehen zwei sich diametral
gegenüberliegende Rastvorsprünge 23 hervor, die in diametral gegenüberliegen
de Ecken der Innenfläche der Schürze 8 eingreifen (siehe Fig. 5). Durch diese
Ausgestaltung ist die Gewindespindel 21 sowohl in Dreh- als auch in Axialrichtung
im Stiftkörper 1 fixiert. Am Hinterende des Minenhalteteils 10 ist ein zentraler Füh
rungsstab 24 angeformt, der sich in die hohlzylinderförmig ausgestaltete Gewin
despindel 21 mit Radialabstand hinein und nahezu bis zu deren Hinterende er
streckt. Der Führungsstab 24 ist im Querschnitt sechseckig ausgestaltet und ist
von der ebenfalls im Querschnitt sechseckig ausgebildeten Innenfläche des Vor
derendes 25 der Gewindespindel 24 drehmomentschlüssig umfaßt (siehe Fig. 3).
Zwischen der Gewindespindel 21 und dem Antriebsabschnitt 18 der Drehhülse 2
ist eine Verbindungshülse 26 angeordnet, deren Innenfläche mit der Außenum
fangsfläche der Gewindespindel 21 im Sinne einer Gleitpaarung zusammenwirkt,
wobei zwischen deren Außenumfangsfläche und der Innenfläche der Drehhülse
ein Radialspalt 27 vorhanden ist. Die Verbindungshülse 26 greift mit zwei diame
tral gegenüberliegenden radial nach innen gerichteten und an ihrem Hinterende
angeordneten Vorsprüngen 28 in das Außengewinde 20 der Gewindespindel 21
ein. Am vorderen Ende der Verbindungshülse 26 steht aus deren Innenfläche ein
Ringvorsprung 29 radial nach innen vor. Dieser Ringvorsprung 29 rastet in eine
umlaufende Rastnut 30 ein, die in der Umfangsfläche eines zwischen dem Füh
rungsstab 24 und dem Minenhalteteil 10 angeordneten kreisscheibenförmigen Fi
xierabschnittes 33 angeordnet ist. Die Verbindungshülse 26 ist innerhalb des An
triebsabschnittes 18 drehfixiert und axialbeweglich geführt. Zur Drehfixierung der
Verbindungshülse 26 ist die Innenfläche des Antriebsabschnittes 18 im Quer
schnitt achteckig ausgebildet und umfaßt drehmomentschlüssig einen radial er
weiterten, nahe dem Hinterende der Verbindungshülse 26 angeordneten Längs
abschnitt 34, der Verbindungshülse 26 mit ebenfalls rechteckiger Querschnitts
form.
Zur axialen Bewegung der Mine 3 wird die Drehhülse 2 im Bereich der sich diame
tral gegenüberliegenden Betätigungsfenster 11 relativ zum Stiftkörper 1 verdreht.
Aufgrund des Drehmomentschlusses zwischen dem Antriebsabschnitt 18 der
Drehhülse 2 und dem Längsabschnitt 34 der Verbindungshülse 26 dreht sich
letztere in der gleichen Richtung mit. Infolge des Eingriffes der Vorsprünge 28 in
das Außengewinde 20 der Gewindespindel 21 wird die Verbindungshülse 26 je
nach Drehrichtung der Drehhülse axialbewegt, ausgehend von der in Fig. 1 gezeig
ten Situation also beispielsweise nach vorne in Richtung auf die Minenöffnung 6
zu. Die Mine wird folglich aus der Minenöffnung herausgeschoben. Aufgrund der
Drehfixierung zwischen dem Führungsstab 24 und der drehfest im Stiftkörper 1
angeordneten Gewindespindel 21 ist die Mine gegenüber dem Stiftkörper 1 bzw.
gegenüber der Minenöffnung 6 drehfixiert. Die Drehhülse 2 führt also gegenüber
der Mine 3 eine Relativdrehung aus. Der Radialspalt 14 zwischen der Umfangs
fläche 13 der Mine und der Drehhülse sowie der Radialspalt 14a zwischen Mine 3
und Innenfläche des Endbereiches 15 des Stiftkörpers 1 verhindern dabei ein Ab
scheren der Mine 3. Die Drehhülse 2 besteht aus einem durchsichtigen Material,
so daß die Stiftfarbe auch bei vollständig in den Stiftkörper 1 zurückgezogener
Mine 3 von außen erkennbar ist. Ebenfalls von außen sichtbar ist das Minenhalte
teil 10, so daß der Verbrauch der Mine auf einfache Weise kontrollierbar ist.
Fig. 6 zeigt einen Kosmetikstift, bei dem sich die Drehhülse 2 ebenfalls mit einem
Antriebsabschnitt 18 in den Hinterabschnitt 17 des Stiftkörpers hinein und bis na
he dessen hinteren Ende erstreckt. Gegenüber dem in Fig. 1-Fig. 5 gezeigten
Lippenstift ist hier das Minenantriebsteil 4a im wesentlichen rohrförmig ausgebil
det und in der Drehhülse 2 drehfixiert und axialbeweglich geführt. Aufgrund der
Drehfixierung zwischen dem Minenantriebsteil 4a und der Drehhülse 2 ist ein Ab
scheren der Mine 3 bei ihrer Axialbewegung von vornherein ausgeschlossen.
Dementsprechend ist zwischen der Umfangsfläche 13 der Mine 3 und der Innen
fläche des Vorderteils der Drehhülse 2 kein Radialspalt vorhanden. Der Durch
messer 3 der Mine entspricht dem Außendurchmesser des Minenhalteteils 10a.
Mit anderen Worten fluchtet die Umfangsfläche 13 der Mine 3 mit der Außenum
fangsfläche des Minenhalteteils 10a. Das Minenantriebsteil 4a umfaßt eine im
Hinterabschnitt 17 des Stiftkörpers 1 in Dreh- und Axialrichtung fixierte Gewinde
spindel 21a koaxial und steht mit ihr im Sinne eines Spindeltriebes in Eingriff. Da
zu weist sie an ihrem Hinterende zwei diametrale gegenüberliegende Vorsprün
ge 35 auf, die radial nach innen vorstehen und mit dem Gewinde 36 der Gewin
despindel 21a in Eingriff steht. Das Hinterende des Minenantriebsteils 4a ist unter
Bildung von vier jeweils paarweise diametral gegenüberliegenden Federzun
gen 37, 37a längsgeschlitzt. Zwei der Federzungen 37a eines sich diametral ge
genüberliegenden Federzungenpaares tragen jeweils einen Vorsprung 35. Die
Federzungen 37a gewährleisten eine sogenannte Überratschfunktion. Die Gewin
despindel 21a ist auf die bei dem Stift gemäß Fig. 1 beschriebene Weise innerhalb
des Stiftkörpers 1 dreh- und axialfixiert, wie insbesondere aus Fig. 9 hervorgeht.
Auch hier ist die Schürze 8 des Verschlußstopfens 7 mit einer polygonen, nämlich
einer sechseckigen Innenquerschnittsform ausgestattet. Ebenfalls weist die Ge
windespindel 21a an ihrem Hinterende einen radial erweiterten Formschlußab
schnitt 22a auf, von dessen Umfangsfläche zwei Rastvorsprünge 23a radial nach
außen abstehen und in diametral gegenüberliegende Ecken der im Querschnitt
sechseckigen Innenfläche der Schürze 8 eingreifen (siehe Fig. 9). Das Hinterende
des rohrförmigen Minenantriebsteils 4a ist drehmomentschlüssig mit dem An
triebsabschnitt 18 der Drehhülse 2 verbunden. Dazu ist die Innenfläche des An
triebsabschnittes 18 im Querschnitt achteckig ausgebildet. Ein mit Abstand vor
dem Hinterende des Antriebsabschnittes 18 angeordneter Längsabschnitt 38
weist vier radial nach außen vorstehende Formschlußvorsprünge 39 auf, die
paarweise diametral gegenüberliegend angeordnet sind und formschlüssig in die
achteckige Innenumrißform des Antriebsabschnittes 18 eingepaßt sind. Zwischen
den sich vom Längsabschnitt 38 bis zum Minenhalteteil 10a anschließenden Be
reich des Antriebsabschnittes 18 und dem Minenantriebsanteil 4a ist ein Radial
spalt 40 vorhanden. Ein Radialspalt 40a ist auch zwischen den Federzun
gen 37, 37a und dem Endbereich des Antriebsabschnittes 18 vorhanden. Durch
den Radialspalt 40a sind die Federzungen 37, 37a radial nach außen ablenkbar,
wodurch die Überratschfunktion des Minenantriebsteils 4a gewährleistet ist.
Bei einer Relativdrehung zwischen der Drehhülse 2 und dem Stiftkörper 1 wird
das Minenantriebsteil 4a aufgrund seiner drehmomentschlüssigen Verbindung mit
dem Antriebsabschnitt 18 - beispielsweise ausgehend von der in Fig. 6 dargestell
ten Situation - axial nach vorne in Richtung auf die Minenöffnung 6 verschoben.
Zwischen der Mine 3 und der Drehhülse 2 findet dabei keine Relativdrehung statt.
Bei dem in Fig. 10 dargestellten Stift handelt es sich um einen Lippenstift. Der vor
dere Bereich 41 ist wie bei dem Lippenstift nach Fig. 1 ausgestaltet. Auf den ent
sprechenden Beschreibungsteil wird verwiesen. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1
dargestellten Stift, erstreckt sich die Drehhülse 2a ausschließlich im Vorderab
schnitt des Stiftkörpers 1. Von ihrem Hinterende stehen zwei sich diametral ge
genüberliegende Rastvorsprünge 42 radial nach innen vor, die in ein Außenge
winde 20a des im wesentlichen rohrförmigen Minenantriebsteils 4b eingreifen.
Das Außengewinde 20a erstreckt sich über den hinteren, sich in den Hinterab
schnitt 17 des Stiftkörpers hinein erstreckenden Teil des im Minenantriebsteils 4b.
Das Minenantriebsteil 4b weist an seinem hinteren Ende einen radial erweiteren
Führungsabschnitt 43 auf. Die Außenumfangsfläche des Führungsabschnittes 43
ist im Querschnitt achteckig und ist von der ebenso ausgestalteten Innenfläche
des Hinterabschnittes 17 des Stiftkörpers 1 drehmomentschlüssig umfaßt. Der
Stiftkörper 1 weist im Bereich des Hinterendes der Drehhülse 2a einen radial er
weiterten Fixierbereich 44 auf, in den die Drehhülse 2a mit einen entsprechend
radial erweiterten Eingriffsabschnitt 44a eingreift. Auf diese Weise ist die Drehhül
se 2a im vorderen Teil des Stiftkörpers 1 drehbar und axialfixiert gelagert. Das
hintere Ende des Fixierbereiches 44 wird von einem Ringvorsprung 45 gebildet,
der von der Innenfläche des Stiftkörpers 1 radial nach innen vorspringt. Der sich
von diesem Ringvorsprung bis zum Hinterende des Stiftkörpers anschließende
Bereich weist einen größeren Durchmesser auf, als der sich vor dem Ringvor
sprung 45 befindliche Bereich des Stiftkörpers 1. Das Minenhalteteil 10b weist ei
ne geringere Wandstärke auf als der übrige Bereich des Minenantriebsteils 4b.
Der Übergang zwischen den Wänden unterschiedlicher Dicke wird durch eine ra
dial nach innen vorspringende Anschlagschulter 46 gebildet, an der die hintere
Stirnseite der Mine 3 anliegt. Das Hinterende des Stiftkörpers 1 ist durch einen
Stopfen 7a verschlossen. Dieser Stopfen trägt ein zentrales Rohr 47, das koaxial
in das Hinterende des Minenantriebsteils 4b hineinragt.
Wenn ausgehend von der in Fig. 10 gezeigten Situation die Drehhülse 2a in die
entsprechende Richtung gedreht wird, bewegt sich das Minenantriebsteil 4b in
Richtung auf die Minenöffnung 6 zu. Durch die drehfixierte Führung des Minenan
triebsteils 4b im Hinterabschnitt 17 des Stiftkörpers 1 bewegt sich dabei die Mi
ne 3 drehfixiert zum Stiftkörper 1. Dahingegen dreht sich die Drehhülse 2a sowohl
gegenüber dem Stiftkörper 1 als auch gegenüber der Mine 3. Der hier ebenfalls
zwischen Mine und Drehhülse 2 vorhandene Radialspalt 14 bzw. 14a verhindert
ein Abscheren der Mine.
Der in Fig. 14 dargestellte Lippenstift unterscheidet sich von dem nach Fig. 10 im
wesentlichen dadurch, daß der Verschlußstopfen 7b ein in den Hinterabschnitt 17
hineinragendes, das Minenantriebsteil 4c mit Radialabstand koaxial umgebendes
Distanzrohr 48 aufweist, das sich bis zur Drehhülse 2a erstreckt. Die Stirnseite 49
seines Freiendes wirkt mit der hinteren Stirnseite der Drehhülse 2a im Sinne eines
axial wirksamen Anschlages zusammen und sichert die Drehhülse gegen eine
Axialverschiebung zum Hinterende des Stiftkörpers 1 hin. Auf die Ausbildung ei
nes radial erweiterten Fixierbereiches - wie bei dem Stiftkörper nach Fig. 10 - kann
dadurch verzichtet werden, was die Herstellung des Stiftkörpers im Spritzgußver
fahren vereinfacht. Der Spitzenbereich 41 des in Fig. 14 gezeigten Stiftes ist aus
gebildet wie bei dem Stift nach Fig. 10. Zur drehfesten und axialbeweglichen Füh
rung des Minenantriebsteils 4c wirkt der Führungsabschnitt 43a nicht mit der In
nenfläche des Hinterabschnittes 17 des Stiftkörpers 1, sondern mit der Innenflä
che des Distanzrohres 48 zusammen. Die Umfangsfläche des Führungsabschnit
tes 43a und die Innenfläche des Distanzrohres 48, die beide im Querschnitt acht
eckig sind, wirken drehmomentschlüssig und in Axialrichtung verschiebbar zu
sammen. Die Funktionsweise ist prinzipiell die gleiche wie bei dem Stift nach
Fig. 10.
1
Stiftkörper
2
Drehhülse
2
a Drehhülse
3
Mine
4
Minenantriebsteil
5
Verschlußkappe
6
Minenöffnung
7
Verschlußstopfen
8
Schürze
9
Stelle
10
Minenhalteteil
10
a Minenhalteteil
10
b Minenhalteteil
11
Betätigungsfenster
13
Umfangsfläche
14
Radialspalt
14
a Radialspalt
15
Endbereich
16
Abflachung
17
Hinterabschnitt
18
Antriebsabschnitt
19
Mittellängsachse
20
Außengewinde
21
Gewindespindel
21
a Gewindespindel
22
Formschlußabschnitt
22
a Formschlußabschnitt
23
Rastvorsprung
23
a Rastvorsprung
24
Führungsstab
25
Vorderende
26
Verbindungshülse
27
Radialspalt
28
Vorsprung
29
Ringvorsprung
30
Rastnut
33
Fixierabschnitt
34
Längsabschnitt
35
Vorsprung
36
Gewinde
37
Federzunge
37
a Federzunge
38
Längsabschnitt
39
Formschlußvorsprung
40
Radialspalt
40
a Radialspalt
41
Spitzenbereich
42
Rastvorsprung
43
Führungsabschnitt
43
a Führungsabschnitt
44
Fixierbereich
44
a Eingriffabschnitt
45
Ringvorsprung
46
Anschlagschulter
47
Rohr
48
Distanzrohr
49
Stirnseite
Claims (18)
1. Stift mit axialbeweglicher Mine (3), insbesondere Weichminenstift mit
- - einem hülsenförmigen Stiftkörper (1) mit einer vorderseitigen Minenöff nung (6),
- - einem die Mine (3) haltenden, im Stiftkörper axialbeweglich gelagerten Mi nenantriebsteil (4) und
- - einer koaxial zum Stiftkörper (1) und zur Mine (3) angeordneten sowie dreh
bar und axialfixiert gelagerten, mit dem Minenantriebsteil (4) mittel- oder
unmittelbar nach Art eines Spindeltriebs zusammenwirkenden Drehhülse (2),
dadurch gekennzeichnet, - - daß die Drehhülse (2) im wesentlichen vollständig innerhalb des Stiftkör pers (1) angeordnet ist und
- - daß die die Mine (3) umfassende Umfangswand des Stiftkörpers (1) mit we nigstens einem Betätigungsfenster (11) durchbrochen ist.
2. Stift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsfenster (11) im Vorderabschnitt des Stiftkörpers (1) ange
ordnet ist.
3. Stift nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehhülse (2) im Bereich des Betätigungsfensters (11) zumindest teil
weise aus durchsichtigem Material besteht.
4. Stift nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehhülse (2) mit Axialabstand vor der Minenöffnung (6) endet und
daß sich der etwa vom Ende der Drehhülse (2) bis zur Minenöffnung (6) er
streckende Endbereich (15) des Stiftkörpers (1) einen Innendurchmesser auf
weist, der dem Innendurchmesser des die Mine (3) umfassenden Drehhülsen
abschnitts entspricht.
5. Stift nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2) bis zur Minenöffnung (6) erstreckt.
6. Stift nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2) mit einem Antriebsabschnitt (18) in den Hinterab
schnitt (17) des Stiftkörpers (1) hinein bis nahe dessen hinteren Ende erstreckt
und eine im Hinterabschnitt angeordnete Verbindungshülse (26) koaxial um
faßt, wobei die Verbindungshülse (26)
- - innerhalb der Drehhülse (2) drehfixiert und axialbeweglich geführt ist,
- - eine dreh- und axialfixiert im Stiftkörper (1) angeordnete Gewindespindel (27) koaxial umfaßt und mit deren Außengewinde (20) in Eingriff steht, und
- - mit ihrem Vorderende (25) axial wirksam mit dem Minenantriebsteil (4) ver bunden ist.
7. Stift nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
einen in Drehrichtung wirksamen Formschluß zwischen dem Antriebsab
schnitt (18) und zumindest einem Längsabschnitt (34) der Verbindungshül
se (26).
8. Stift nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (21) hohlzylinderförmig ist und einen sich vom Hinter
ende des Minenantriebsteils (4) wegerstreckenden, koaxial zur Mittellängs
achse (19) des Stiftkörpers (1) verlaufenden Führungsstab (24) drehfest um
faßt, und daß die Verbindungshülse (26) drehbar am Minenantriebsteil (4) fi
xiert ist.
9. Stift nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
einen in Drehrichtung wirksamen Formschluß zwischen dem Vorderende (25),
der Gewindespindel (21) und dem Führungsstab (24).
10. Stift nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2) mit einem Antriebsabschnitt (18) in den Hinterab
schnitt (17) des Stiftkörpers (1) hineinerstreckt, wobei
- - das Minenantriebsteil (4a) im wesentlichen rohrförmig ausgebildet und in der Drehhülse (2) drehfixiert und axialbeweglich geführt ist, und
- - das Minenantriebsteil (4a) eine im Hinterabschnitt (17) des Stiftkörpers (1) dreh- und axialfixierte Gewindespindel (21a) koaxial umfaßt und mit ihr im Sinne eines Spindeltriebes in Eingriff steht.
11. Stift nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
einen in Drehrichtung wirksamen Formschluß zwischen dem Antriebsab
schnitt (18), der Drehhülse (2) und zumindest einem Längsabschnitt (38) des
Minenantriebsteils (4a).
12. Stift nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hinterende des Minenantriebsteils (4a) unter Bildung von mehreren
Federzungen (37, 37a) längsgeschlitzt ist, wobei wenigstens eine Federzun
ge (37a) einen mit der Gewindespindel (21a) zusammenwirkenden radial nach
innen gerichteten Vorsprung (35) aufweist.
13. Stift nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehhülse (2a) im wesentlichen nur im Vorderabschnitt des
Stiftkörpers (1) erstreckt und mit wenigstens einem von ihrem hinteren Ende
radial nach innen vorstehenden Vorsprung mit einem Außengewinde (20a)
des drehfixiert und axialbeweglich im Hinterabschnitt (17) des Stiftkörpers (1)
geführten Minenantriebsteils (4b) im Sinne eines Spindeltriebes zusammen
wirkt.
14. Stift nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Minenantriebsteil (4b) mit einem an seinem Hinterende angeordneten
Führungsabschnitt (43) größeren Außendurchmessers mit dem Hinterab
schnitt (17) des Stiftkörpers drehmomentschlüssig zusammenwirkt.
15. Stift nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Hinterabschnitt (17) des Stiftkörpers (1) ein Rohr (48) dreh- und axial
fixiert einliegt, dessen Innenfläche mit dem Führungsabschnitt (43a) drehmo
mentschlüssig zusammenwirkt.
16. Stift nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Rohr (48) bis zur Drehhülse (2a) erstreckt und mit dieser im Sin
ne eines Axialanschlages zusammenwirkt.
17. Stift nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (48) Teil eines das Hinterende des Stiftkörpers (1) verschlie
ßenden Stopfens (7b) ist.
18. Stift nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teil des Minenantriebsteils (4, 4a, 4b) als rohrförmiges Minen
halteteil (10, 10a, 10b) ausgebildet ist, in dem die Mine (3) mit ihrem hinteren
Ende dreh- und axialfixiert einliegt.
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