Kabine mit einer Flächenheizung
Die Erfindung betrifft eine Kabine mit einer in einer Seitenwand integrierten Heizung, die sich zwischen einer Innen- und einer Außenwandschicht in einem Raumluftkanal befindet, der unten eine Eintritts- und oben eine Austrittsöffnung besitzt.
Eine Kabine dieser Art ist als Saunakabine ausgebildet und aus der DE-A-32 23 447 bekannt. Die Heizung ist an einer Stelle einer Seitenwand in einer Vertiefung angeordnet, die vom Boden bis etwa zur Raummitte reicht und oben über eine Schräge an der Innenwand- schicht endet. Sie befindet sich zurückgesetzt innerhalb der Ver¬ tiefung, die nach vorne hin durch Blenden teilweise abgedeckt ist. An der Rückseite der Vertiefung ist eine Brandschutzschicht, sowie eine Isolierung vorhanden.
Die herkömmliche Beheizung von Saunakabinen besteht aus einem elektrisch beheizten Ofen aus Metall, der vorzugsweise in einer Ecke der Kabine mit Abstand zur Wand angeordnet ist. Dieser Ofen ist mehrfach nachteilig. Er brauöht relativ viel Platz innerhalb des Kabinenraumes. Weiterhin besteht die Gefahr von Verletzungen beim Berühren heißer Teile, beziehungsweise der Entzündung ver¬ sehentlich darauf abgelegter Gegenstände. Weiterhin ungünstig ist die Wärmeabgabe, die punktuell geschieht.
Bei dem nunmehr in der Vertiefung angeordneten Heizofen ist zu¬ mindest die Gefahr der Verletzungen vermindert. Gegenstände können darauf nicht mehr im gleichen Maße abgelegt werden, so daß auch diese Gefahr verringert ist.
Es bleibt aber die ungünstige Wärmeabgabe, da sie zentral für die gesamte Kabine von einem Ort aus geschieht, so daß sich innerhalb der Kabine wärmere und kältere Bereiche ergeben..
In Hinblick auf die vorgenannten Nachteile wurden auch noch ande¬ re Ofenarten entwickelt. Es sind sogenannte Unterbanköfen auf dem Markt, die so flach konstruiert sind, daß sie unter einer Sitz- bank Platz finden. Damit wird gleichfalls ein separater Stell¬ platz eines Standofens eingespart.
Bei einer anderen Bauvariante ist der Ofen lang und schmal ausge¬ bildet. Er ist in Bodennähe vor eine Wand gesetzt und verfügt als Berührungsschutz über eine Verkleidung. Eine Platzersparnis ist damit nicht erzielbar, da anstelle der in etwa quadratischen Stellfläche eine ebenso große, jedoch längliche benötigt wird.
Schließlich ist es noch bekannt, den Saunaofen in der Kabinen¬ decke anzuordnen. Damit spart man sich die Bodenstellfläche gänz¬ lich, es entfällt allerdings die thermische Konvektion, so daß ein Walzenlüfter notwendig ist, der für die gewünschte Umwälzung der Luft sorgen soll. Da die Hitze in diesem Fall von oben kommt, ergibt sich eine physiologisch ungünstige Wä-n-neverteilung.
Der entscheidende Nachteil aller genannter Ofenvarianten liegt in ihrem Wirkungsprinzip. An der Oberfläche hocherhitzter Rohrheiz¬ körper wird kleinflächig Raumluft stark erwärmt. Diese transpor¬ tiert die Wärme - thermisch oder durch Ventilator angetrieben - konvektiv relativ ungleichmäßig auf die Innenwandflächen, die sich dementsprechend langsam und ungleichmäßig erwärmen.
Es entsteht ein erhebliches Wärmegefälle von oben nach unten, das von vielen Benutzern als unangenehm empfunden wird. Dabei dauert der Aufheizvorgang der Wände relativ lang. Die Vorbereitungs¬ zeit bedingt erhebliche Energieverluste, da während dieser Zeit
durch die Wände, Decke und den Boden und den Luftwechsel erheb¬ liche Energie abfließt und vom Ofen nachgeliefert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine platzsparende Heizung für die eingangs genannte Kabine zu schaffen, die ein¬ fach für eine gleichmäßige Warmeverteilung innerhalb des Kabinen¬ raums sorgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ka¬ bine eine großflächig in den Seitenwänden eingebaute Flächen- heizung aufweist, die rückseitig zur Außenwandschicht hin durch eine Reflektionsschicht ergänzt ist, die die Strahlung der Flächenheizung durch die aus Holz bestehende Innenwand in die Kabine reflektiert.
Die in die Seitenwand integrierte Flächenheizung ist nicht mit einem punktuell wirkenden Saunaofen vergleichbar. Die Flächen¬ heizung gibt großflächig ihre Wärme über Konvektion und/oder Strahlung an den Kabineninnenraum ab, wobei der Anteil an Kon¬ vektion und Strahlung je nach Einbauort der Flächenheizung, be¬ ziehungsweise nach Gestaltung des Kabineninnenraums variiert werden kann.
Die aus Holz bestehende Innenwandschicht wird relativ rasch und großflächig von innen erwärmt, wobei man mit relativ niedrigen Oberflächentemperaturen der Heizelemente auskommt. Die Erwär¬ mung erfolgt zunächst direkt oder indirekt über die von der Re¬ flektionsschicht in den Kabineninnenraum reflektierte Strahlung. Zusätzlich zu dieser kann auch die Konvektion herangezogen wer¬ den, um Wärme in den Innenraum der Kabine zu transportieren und eine gezielte Luftumwälzung zu erreichen.
Die großflächige Wirkung der Flächenheizung ist für den Be¬ nutzer sehr angenehm. Die bislang übliche punktuelle Erwär-
ung der Kabine entfällt und wird ersetzt durch eine gro߬ flächige, gleichmäßige und weniger heiße Erwärmung der Ka¬ bineninnenwände die je nach Anbringung der Flächenheizung inner¬ halb der Kabinenseitenwände für eine harmonische Wärmeabgabe im Kabinenrau sorgt.
Die Konvektion in der Umgebung der Flächenheizung kann geplant zur gleichmäßigen - und nicht wie bisher punktuellen - Umwälzung der Kabinenluft dienen. Gleichzeitig kann Frischluft mit Raum¬ luft vermischt werden, um den Kabineninnenraum mit Frischluft anzureichern.
Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung der hohe Emissions- grad der strahlenden Holzoberfläche. Er wird als besonders an¬ genehm empfunden. Beim Berühren des warmen Holzes kann man sich nicht verbrennen.
In Hinblick auf die gewünschte Großflächigkeit der Flächenhei- zung ist es von Vorteil, wenn sich der Raum- und/oder Frisch- luftkanal im wesentlichen über die gesamte Höhe der Wand, be¬ ziehungsweise der Kabine erstreckt. Das gleiche gilt auch für die Flächenheizelemente selbst, da durch die großflächige Anordnung derselben die Heizleistung pro Fläche vermindert werden kann.
Die erfindungsgemäße Kabine verfügt über einen Raumluftkanal. Zu¬ sätzlich zu diesem kann die Seitenwand einen Frischluftkanal be¬ sitzen, der vornehmlich parallel zum Raumluftkanal verläuft und dazu dient, die Raumluft mit Frischluft anzureichern. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung trennt die Reflektions- schicht den Raumluft- vom Frischluftkanal. Hierdurch werden meh¬ rere Vorteile gleichzeitig erreicht. Zunächst kann die Reflek- tionsschicht näher an die Innenwandschicht beziehungsweise die Flächenheizung heranrücken, wodurch der Reflektionsweg der Strah¬ lung zur Holzinnenwandschicht hin kleiner wird.
Die Reflektionsschicht reflektiert einen Großteil der Strahlungs¬ wärme der Flächenheizung durch die Holzinnenwandschicht in den Kabineninnenraum. Ein geringer Teil tritt nach rückwärts in Richtung Außenwandschicht aus. Diese wird wieder in den Kabi¬ neninnenraum zurücktransportiert und zwar durch die an der Rück¬ seite der Reflektionsschicht vorbeistreichende Frischluft, so daß der Verlust an Strahlungswärme durch diese Anordnung minimiert wird.
Raum- und Frischluftkanal münden bei einer vorteilhaften Weiter¬ bildung der Erfindung im Inneren der Wand und zwar vornehmlich im oberen Bereich derselben. Je nachdem wie schnell die Frischluft auf die Raumlufttemperatur gebracht werden soll, kann dieser Mischraum größer oder kleiner gestaltet werden. Er kann sich auch im wesentlichen über die gesamte Höhe erstrecken, wenn bereits eine sehr frühzeitige Vermischung von Raum- und Frischluft ange¬ strebt wird. Beide Luftkanäle können vorteilhafterweise über eine gemeinsame Austrittsöffnung an der Innenwandschicht münden und zwar bevorzugt im oberen Bereich derselben.
Um die Flächenheizung, also die verschiedenen Heizelemente, die Elektroversorgung, die Steuerung usw. zugänglich zu machen, ist es günstig, wenn die Innenwandschicht abnehmbar ist. Damit sind diese Teile, beziehungsweise die Kanäle nicht nur für die Monta¬ ge, Reparatur, sondern auch für die Reinigung zugänglich.
Will man die Konvektion der Flächenheizung verhindern, so können die Heizelemente mit zusätzlichen Wärmeleitflächen versehen wer¬ den, die vorzugsweise aus Aluminium bestehen.
Will man dagegen die Strahlung der Flächenheizung vergrößern, so können im Raumluftkanal Staustege vorgesehen werden, die als Luftströmungsbarrieren dienen. Sie unterbinden weitgehend den Luftstrom innerhalb der Raumluftkanäle und schotten dieselben luftdicht ab.
Bei Saunakabinen ist es bereits bekannt, Wandelemente nach dem Modulprinzip zu bauen. Diese Elemente sind vornehmlich gleich hoch, entsprechen jedoch in ihrer Breite dem x-fachen einer Mo- dulgrundgröße. Alle Einheiten sind miteinander beliebig verbind¬ bar, so daß Saunakabinen durch Verwendung von Modulen schnell zu¬ sammengestellt werden können.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens ein Teil der Wandelement als Heizwandelemente aus¬ gebildet ist, wobei diese beheizbaren Wandelemente von ihren Ab¬ messungen her identisch sind mit solchen ohne Heizung, so daß auch sie im Modulsystem verwendbar sind.
Dies bringt bei der Erfindung besondere Vorteile, die über die einfache Montage der Kabinen hinausgeht. Nachdem die Heizwand¬ elemente in das gleiche Modul passen wie die nicht beheizbaren Wandelemente, kann eine Kabine nach den Bedürfnissen des Be¬ nutzers, beziehungsweise nach den Erfordernissen des vorgegebe¬ nen Einbauraumes der Kabine optimiert werden. Dies bedeutet nicht nur, daß dort Heizwandelemente vorgesehen werden können, wo ent¬ sprechende Zuleitungen an Energie und Luft vorhanden sind, son¬ dern auch dort, wo zur Optimierung der Wärme- und Luftverteilung Heizwandelemente nötig sind, beziehungsweise nicht beheizbare Wandelemente zum Einsatz kommen sollten.
Insofern hat das Modulsystem bei der Erfindung zwei Funktionen, wobei die der Optimierung des Wärme- und Luftzuflusses noch höher einzuschätzen ist, als diejenige des vereinfachten Aufbaus, Mon¬ tage und Reparatur.
Um innerhalb einer Kabine eine Art Schraubenströmung zu erzielen ist es günstig, wenn abwechselnd Heizwandelemente und nicht -be¬ heizbare Wandelemente nebeneinander angeordnet sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn eine Abluftöffnung an einer der Seitenwände
möglichst unten angeordnet ist. Sind die Heizwandelemente an ein¬ ander gegenüberliegenden Seitenwänden angeordnet und befindet sich die Abluftöffnung an einer dritten Seitenwand, so ergibt sich eine Schraubenströmung, die für eine sehr gleichmäßige Wärme- und Luftverteilung sorgt.
Ein ähnlicher Effekt ergibt sich bei einer Walzen-, beziehungs¬ weise Doppelwalzenstromung. Sie kann erzielt werden, wenn an ein¬ ander gegenüberliegenden Seitenwänden sich die Heizwandelemente, beziehungsweise die nicht beheizbaren Wandelemente jeweils als gleiches Paar einander gegenüberstehen. Im Bereich des Paars der Heizwandelemente erzwingt die Konvektion die Walzenströmung, sie überträgt sich auch auf ein eventuell benachbartes Paar von nicht beheizten Wandelementen.
Die bei der Erfindung von der Flächenheizung ausgehende Strahlung wird bei den benachbarten nicht beheizten Wandelementen vorzugs¬ weise von einer Reflektionsschicht zurück in den Innenraum re¬ flektiert, die an den nicht beheizbaren Wänden vorteilhafterwei¬ se angebracht ist.
Wenn bei der Erfindung von Wänden, beziehungsweise Seitenwänden gesprochen wird, soll dies nicht ausschließen, daß auch der Fu߬ boden, beziehungsweise die Kabinendecke gemeint ist. Auch diese können mit Flächenheizungen, Luftkanälen, Reflektionsschichten usw. bestückt sein, um der Aufgabe der Erfindung zu genügen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend beschrieben.
Es zeigen:
Fig.l einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsge- mäßes Heizwandelement,
Fig.2 eine Draufsicht auf das Heizwandelement von Figur 1 bei abgenommener Innenwandschicht,
Fig.3 einen Horizontalschnitt durch das Heizwand¬ element von Figur 1 gemäß Linie III-III,
Fig.4 eine Vorderansicht auf eine mit Staustegen und Wärmeleitblechen versehene Flächen¬ heizung,
Fig.5 einen Horizontalschnitt durch die Flächen¬ heizung im Bereich der Halterung,
Fig.6 einen Horizontalschnitt durch die Flächen¬ heizung im Bereich der Wärmeleitbleche,
Fig.7 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung von Figur 4 gemäß Linie VII-VII,
Fig.8 einen Horizontalschnitt durch eine Kabine mit einer Schraubenströmung,
Fig.9 einen Vertikalschnitt durch die Kabine von Figur 8,
Fig.10 einen Horizontalschnitt durch eine Kabine mit Walzenströmung,
Fig.11 einen Vertikalschnitt durch die Kabine von Figur 10.
Die Erfindvmg bezieht sich auf Kabinen 1, wie sie beispielsweise in den Figuren 8 und 10 als Horizontalschnitt, beziehungsweise 9 und 11 als Vertikalschnitt dargestellt sind.
Sie dienen zum Saunen, Dampfbaden, Inhalieren usw. und verfügen zumeist über einen rechteckigen Grundriß. Sie besitzen vertikale Seitenwande 2, 3, 4 und 5, sowie einen Boden 6 und eine Decke 7. An einer Seitenwand 3 ist eine Türe 8 zum Betreten des Kabinen- innenraums vorhanden. An einer oder an mehreren Stellen der Sei¬ tenwand befindet sich vornehmlich im unteren Bereich eine oder mehrere Abluftöffnungen 9.
Kabinen dieser Art gibt es in mannigfaltigen Abwandlungen, da die Kabinen zumeist auf die zur Verfügung gestellten Einbauräume zu¬ geschnitten werden müssen. Der Grundriß muß deshalb nicht unbe¬ dingt rechteckig, die Seitenwände nicht unbedingt parallel zuein¬ ander beziehungsweise vertikal sein. Es sind deshalb beliebige Mischformen bei Größe und Gestalt des Kabinenraumes denkbar.
Jede Kabinenwand verfügt über eine Innenwandschicht 10 und eine Außenwandschicht 11, die die jeweiligen Oberflächenbegrenzungs- flachen der Seitenwand bilden. Jede Innenwandschicht ist dem Rauminneren zugewandt, jede Außenwandschicht dem Äußeren der Ka¬ bine.
Bei der Erfindung sind die Wände vornehmlich in Wandelemente 12 unterteilt, die sich modulartig zu den jeweiligen Kabinenwänden zusammenstellen lassen. Die Abmessungen dieser Module ist je¬ weils identisch, beziehungsweise sie entsprechen in einer Dimension dem x-fachen einer Grundabmessung, so daß die Wand¬ elemente sich beliebig zu einer Kabine zusammenfügen lassen.
Bei der Erfindung sind Seitenwandbereiche vorgesehen, die mit einer Flächenheizung 13 bestückt sind. Wird die Modultechnik beim Aufbau der Seitenwände verwendet, so gibt es demzufolge Heizwand- elemente 14, die diese Flachenheizung aufweisen und solche nicht beheizbaren Wandelemente 15, die ohne Flächenheizung sind.
In Figur 1 ist ein Heizwandelement 14 gezeigt, das in Modulbau¬ weise gestaltet ist. Der prinzipielle Aufbau ist jedoch der glei¬ che, wenn die Modultechnik nicht verwendet wird, weshalb die nachfolgende Beschreibung generell gilt.
Zwischen der Innenwandschicht 10 und der Außenwandschicht 11 ist ein Zwischenraum vorhanden, der im vorliegenden Fall einen Raum¬ luftkanal 16, einen Frischluftkanal 17 und einen Mischraum 18 aufweist.
Der Raumluftkanal verfügt im unteren Bereich des Wandelements über eine Eintrittsöffnung 19, die sich an der Innenwandschicht 10 befindet. Der Frischluftkanal weist etwa in der gleichen Höhe, jedoch an der Außenwandschicht 11 eine Eintrittsöffnung 20 auf. Beide Kanäle erstrecken sich fast über die gesamte Höhe des Heiz¬ wandelements 14, beziehungsweise der Kabine 1. Das gleiche gilt für die Breite der Kanäle, sie reichen bis an die seitlichen En¬ den der Wandelemente, wie dies insbesondere aus Figur 3 hervor¬ geht. Die beiden Kanäle verlaufen parallel zueinander in verti¬ kaler Richtung analog zur Orientierung des gezeigten Heizwand¬ elementes 14. Sollte es jedoch die Einbausituation notwendig machen, das Wandelement schräg im Raum anzuordnen, so spricht hiergegen nichts.
Der Raumluftkanal ist vom Frischluftkanal über eine Reflektions¬ schicht 21 getrennt, die die Form einer Platte 21 hat und vor¬ nehmlich aus Aluminium besteht. Die Figur 2 zeigt, daß diese Platte fast die gesamte Fläche des Wandelements 14 einnimmt. Sie ist innerhalb eines Holzrahmens 22 durch seitliche Befestigungen 23 gehalten, die zugleich eine lösbare Halterung für die vom Ka¬ bineninnenraum her abnehmbare Innenwandschicht 10 bilden.
Die Reflektionsschicht dient dazu, die von der Flächenheizung 13 abgegebene Strahlung in den Kabineninnenraum zu reflektieren. Sie
erwärmt sich infolgedessen, weshalb sie bei ihrer seitlichen Be¬ festigung über elastische Endschenkel 24 mit den Befestigungen 23 verbunden ist.
In der Mitte des Wandelements 14 ist sie zusätzlich an der Außen¬ wandschicht 11 befestigt.
Die Reflektionsschicht 21 ist selbsttragend ausgebildet und dient als Träger für die Flächenheizung 13, die im vorliegenden Fall pro Wandelement aus wenigstens einem U-förmigen Rohrheizkörper 25 besteht. Diese sind elektrisch beheizbar. Die Rohrheizkörper eines Wandelementes, beziehungsweise mehrerer Wandelemente können parallel zueinander geschaltet werden, um zugleich die Wärmeab¬ gabe über Strahlung und Konvektion zu erzielen. Legt man dagegen mehr Wert auf reine Wandstrahlung, so werden die Rohrheizkörper hintereinander zu schalten.
Die Rohrheizkörper sind über winkelförmige Halterungen 26 lösbar an der Reflektionsschicht 21 angebracht. Die Lösbarkeit wird ein¬ fach dadurch erreicht, daß diese Winkel auf ihrem horizontalen Schenkel in Richtung auf die Kabineninnenwand hin einen Schlitz aufweisen, der zum Lösen der Rohrheizelemente aufgebogen werden kann.
Um die direkte Strahlung der Rohrheizelemente in Richtung auf die Innenwandschicht 10 zu vermindern, beziehungsweise zu verhindern, können die Rohrheizelemente mit streifenförmigen Schirmen 27 ver¬ sehen sein, die gleichfalls lösbar an den Rohrheizkörpern 25 angeordnet sind. Sie verhindern das Verbrennen der benachbarten Abschnitte der Innenwandschicht 10 im unmittelbaren Bereich der Rohrheizkörper.
Die Schirme 27 bestehen vornehmlich aus Alu und verfügen in der Seitenansicht über eine U-Form, wobei die jeweiligen U-Schenkel
die Verbindung zu den Rohrheizkörpern 25 schaffen. Die Lösbar¬ keit der Schenkel wird ähnlich wie bei den Halterungen 26 über Schlitze besorgt, die zur Durchdringungsöffnung der Rohrheiz¬ körper führen.
Bei der Auslegung der Kabine kann man den Ort und die Art der WarmeeüDgabe mit Rücksicht auf die Grundrißform, die Anordnung der Möbel, der Tür, der Fenster, der Abluftöffnung usw. vorbesti men.
Das Maß der Strahlung und/oder Konvektion kann gezielt verändert werden, um die gewünschte Optimierung zu erreichen. Die Konvektion wird zum Beispiel durch die Verwendung von Wärmeleit¬ blechen aus Aluminium 28 verbessert, die eine hohe Leitfähigkeit aufweisen, jedoch nur eine kleine Wärmeabgabe durch Strahlung haben. Die Wärmeleitbleche 28 können durch seitliche Schenkel am Rohrheizkorper befestigt werden, wobei die Schenkel um die Rohr¬ heizkorper herumgebogen sind.
Die Oberfläche des Rohrheizkörpers 25 kann durch ein Leitblech mindestens verdoppelt werden.
Will man dagegen die Strahlung verstärken, so können Staustege 29 zum Einsatz kommen. Mit derartigen Stegen wird der Raumluftkanal in mehrere, übereinander angeordnete, im wesentlichen luftdichte Kammern unterteilt, die die Konvektion unterbinden. Zu diesem Zweck sind sie horizontal im Rau luftkanal angeordnet und legen sich dicht zwischen die Reflektionsschicht 21 und die Innenwand¬ schicht 10, wie dies aus Figur 7 hervorgeht.
Figur 3 zeigt, daß die Innenwandschicht 10 aus Holz besteht, zum Beispiel aus Nut- und Federbrettern, die ineinander gesteckt sind und an ihrer Rückseite über einen Bügel 30 gehalten werden. Der Bügel ist seinerseits in den bereits angesprochenen Befestigungen 23 lösbar eingehängt, so daß die Innenwandschicht 10 zum Kabinen¬ innenraum hin abgenommen werden kann.
Im oberen Bereich des Heizwandelementes 14 befindet sich der Mischraum 8, in dem sich der Raumluftkanal 16 und der Frischluft¬ kanal 17 treffen. Je nachdem wie schnell die Frischluft auf Raum¬ lufttemperatur gebracht werden soll, kann dieser Mischraum größer oder kleiner gestaltet werden mit der Folge, daß die Reflektions¬ schicht 21 höher oder niedriger ausfällt.
Beide Kanäle haben eine gemeinsame Austrittsöffnung 31, die die Luft durch die Innenwandschicht 10 in das Kabineninnere führt.
Die erfindungsgemäße Flachenheizung 13 wird vornehmlich durch zwei Temperaturfühler geregelt. Ein Grenztemperaturfühler 32 ist neben einer Ü-berteiφeratursc-hmelzsicherung 34 in jedem Heizwand¬ element 14 eingebaut und steuert über einen Betriebsartentempe- raturregler 33 den Heizstrom. Der Grenztemperaturfühler 32 wird in Deckennähe angeordnet und kann Wärme und Strahlung messen. Ein Beispiel hierfür ist das Globusthermometer. In einem Steuergerät, das den Temperaturregler enthält, wird je nach Betriebsart die Soll-Temperatur eingestellt.
Im gleichen Stromkreis mit den erwähnten Temperaturfühlern und der Schmelzsicherung kann ein Sicherungsschalter 35 vorhanden sein, um bei Abnahme der Innenwandschicht 10 die Stromzufuhr zu unterbrechen.
Die Außenwandschicht 11 besitzt an ihrer Innenseite eine Iso¬ lationsschicht 36, die sich zum Beispiel aus mehreren Karton¬ schichten zusammensetzt, die an ihrer Oberfläche mit einer Alu¬ folie belegt ist.
Die erfindungsgemäße Flachenheizung dient dazu, den normalen Sau¬ naofen, der punktuell sein Wärme abgibt, durch eine großflächige Heizanordnung zu ersetzen, die in den Seitenwänden der Kabine in¬ tegriert ist. Die Seitenwände werden zu diesem Zweck als Strah¬ lungswände ausgebaut und zwar geschieht dies dadurch, daß die
Rohrheizkörper 25 direkt, beziehungsweise indirekt die aus Holz bestehene Innenwandschicht 10 bestrahlen. Die Schirme 27 verhin¬ dern im unmittelbaren Bereich der Rohrheizkörper eine Über- hitzung, beziehungsweise Verbrennen des Holzes. Die von den Rohr¬ heizkörper ausgehende Strahlung wird einerseits von den Schirmen nach -rückwärts und andererseits von der Reflektionsschicht 21 nach vorwärts in Richtung auf den Kabineninnenraum geleitet. Da¬ durch ergibt sich eine hohe Emission der Holzoberfläche, trotzdem kann man sich beim Berühren des warmen, beziehungs¬ weise heißen Holzes nicht verbrennen.
Zusätzlich zur Strahlung der Flachenheizung tritt die Konvektion. Sie wird zunächst dadurch bewirkt, daß die Flächenheizung sich im aumluftkanal 16 befindet, wodurch unten über die Eintrittsöff¬ nung 19 Kabinenluft angesaugt wird und innerhalb des Kanales nach oben steigt. Durch die Frischluftöffnung 20 wird von außen Frischluft angesaugt, sie steigt gleichfalls empor und transpor¬ tiert die von der Reflektionswand nach rückwärts abgestrahlte Verlustwärme nach oben in den Mischraum 18, wo sich die Frisch- und die Umluft mischen, um gemeinsam durch die Austrittsöffnung 31 in das Kabineninnere zu gelangen.
Die Figuren 8 bis 11 zeigen einige mögliche Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Kabinen, die nach dem Modulsystem aufgebaut sind. Bei der Kabine gemäß Figur 8 befinden sich auf den beiden Längsseiten 2 und 4 mehrere Heizwandelemente 14, sowie einige nicht beheizbare Wandelemente 15. Die Abluftöffnung 9 befindet sich an der kürzeren Rechteckseite 5. Insgesamt fünf der Heiz¬ wandelemente 14 sind so eingestellt, daß sie neben der Strah¬ lung auch noch Konvektion bewirken. Dies ist durch Luftpfeile zu erkennen.
Zwei Heizwandelemente 14, die sich an der Seitenwand 2 befinden, sind jedoch durch Staustege so modifiziert, daß sie lediglich Strahlung abgeben, dort entsteht keine Konvektion.
Es ergibt sich eine schraubenähnliche Strömung, die von der Sei¬ tenwand 3 zur Abluftöffnung 9 der Seitenwand 5 gerichtet ist.
Die Figur 9 zeigt das Hereinströmen von Frisch- und Raumluft über ein Heizwandelement 14 im deckennahen Bereich der Kabine.
Es können Heizwandelemente zusätzlich eingebaut oder entfernt werden. Eine weitere Modifikation ist durch die Verwendung der Wärmeleitbleche 28 geschaffen, da hierdurch die Konvektion be¬ günstigt wird. Staustege dagegen verhindern die Konvektion und dienen dazu, bei Heizwandelementen 14 lediglich die Strahlung zu¬ zulassen.
Die nicht beheizbaren Wandelemente 15 können mit Reflektions- schichten versehen werden, um die aus dem Rauminneren aufge¬ nommene Strahlung in den Innenraum zu reflektieren.
Die Kabinen gemäß den Figuren 10 und 11 sind so ausgerichtet, daß sich in etwa eine Doppelwalzenstromung einstellt. Hier gilt das gleiche, wie zuvor in Zusammenhang mit den Figuren 8 und 9 ge¬ sagt. Je nach Anordnung der Heizwandelemente 14 beziehungsweise der nicht beheizbaren Wandelemente 15 kann die Strömung beein¬ flußt werden. Es gelten die gleichen Modifikationen bei den Heiz¬ wandelementen. Die Figuren 9 und 11 zeigen, daß die Raumluftka- näle 16 raumhoch gestaltet sind. Sie entwickeln eine beachtli¬ che Kaminwirkung, und können infolgedessen als thermische Venti¬ latoren angesprochen werden.
Die nicht beheizbaren Wände 15 können den gleichen Aufbau auf¬ weisen wie die Heizwandelemente 14, wobei lediglich einige Tei¬ le fehlen. So ist die Flächenheizung entbehrlich, ebenso die Raumluftkanäle mit ihren Öffnungen. Lediglich die Reflektions¬ schicht 21 und gegebenenfalls eine Isolierschicht 36 sind er¬ wünscht. Die Eintritts- und Austritssöffnungen können entfallen.