Behälter für mehrere darin befindliche Gegen¬ stände
Die Erfindung betrifft einen Behälter für mehrere darin befindliche Gegenstände, die manuell daraus über eine Behälteröffnung entnommen werden können. Ein solcher Behälter kann z.B. als einen Quader bildende Schachtel geformt sein und eine aus Karton bestehende Zigarettenschachtel sein, die an der Behälteröffnung eine schwenkbare Klappe aufweist. In dieser bekannten Hart- Packung befinden sich die Zigaretten dicht gepackt und können nur schwierig daraus entnommen werden. Es wird bezweckt, einen solchen Behälter zu schaffen, der z.B. als Zigarettenschachtel ausgebildet ist, aus dem die Zigaretten leichter als bisher entnommen werden können.
Der erfindungsge ässe Behälter ist gekenn¬ zeichnet durch eine der Behälteröffnung gegenüberliegende Entnahmeeinrichtung, wobei ein Teil der der Behälteröff¬ nung gegenüberliegenden Behälterwandung als ins Behäl- terinnere schwenkbare Lasche ausgebildet ist, zum Aus- stossen eines oder mehrerer im Bewegungsweg der Lasche liegenden Gegenstände.
Ist der erfindungsgemässe Behälter als Ziga¬ rettenschachtel ausgebildet, befindet sich die Behälter- Öffnung an einer Schachtelschmalseite. Die Entnahmeein¬ richtung mit ihrer Lasche befindet sich dann an der ande¬ ren Schachtelschmalseite. Im folgenden wird der Behälter in der Ausbildung als Zigarettenschachtel erläutert. In den Zeichnungen werden zwei Ausführungsbeispiele des Er- findungsgegenstandes als Zigarettenschachtel dargestellt.
Es zeigen:
Figur 1 ein Schnittblatt für eine aus Karton bestehende Hart-Packung für eine übliche, bekannte Zi¬ garettenschachtel, in Draufsicht, Figur 2 einen Teil des bekannten Schnittblat¬ tes nach Figur 1, im teilweise aufgerichteten Zustand,
Figur 3 einen Teil eines erfindungsgemässen Schnittblattes zum Bilden des erfindungsgemässen Behäl¬ ters, in Draufsicht,
Figur 4- einen Querschnitt nach Linie IV-IV in Figur 3 beim teilweise aufgerichteten Zuschnitt,
Figur 5 eine schaubildliche Darstellung des als Zigarettenschachtel ausgebildeten erfindungsgemässen Behälters, und
Figur 6 eine weitere Ausführungsform des er- findungsgemässen Schnittblattes für eine anders ausge¬ bildete Entnahmeeinrichtung, in der gleichen Darstellung wie Figur 3.
Der Behälter für mehrere darin befindliche Gegenstände ist im vorliegenden Beispiel als Zigaret- tenschachtel ausgebildet, wobei die Gegenstände als Ziga¬ retten vorliegen, die manuell daraus über eine Behälter¬ öffnung 1 entnommen werden können. Der Behälter hat eine der Behälteröffnung 1 diametral gegenüberliegende Entnah¬ meeinrichtung 2, wobei ein Teil der der Behälteröffnung 1 diametral gegenüberliegenden Behälterwandung 3 als ins Behälterinnere schwenkbare Lasche 4 ausgebildet ist, zum Ausstossen einer oder mehrerer im Bewegungεweg der Lasche 4 liegenden Zigaretten. Die. aus Karton bestehende Ziga¬ rettenschachtel ist als Quader geformt (Figur 5), wobei sich die Behälteröffnung 1 an einer Schachtelschmalseite befindet und sich die Entnahmeeinrichtung 2 mit ihrer La¬ sche 4 an der anderen Schachtelschmalseite befindet.
Damit der erfindungsgemässe Behälter (Ziga¬ rettenschachtel) nach Figur 5 mit einfachen Mitteln re- alisiert werden kann, besteht die Voraussetzung darin, dass sie mit möglichst wenig Aenderungen der vorhandenen Maschinen zum Herstellen der heute üblichen Zigaretten¬ schachteln auskommt, dass also am vorhandenen Maschinen¬ park zum Herstellen der Zigarettenschachteln in grossen Mengen, nur geringe -und damit kostengünstige Aenderungen notwendig sind. In Figur 1 ist das Schnittblatt der heute üblichen aus Karton bestehenden Zigarettenschachtel dar-
gestellt. Dieses übliche, bekannte Schnittblatt hat eine erste Schachtelwand , weiterhin eine mittels zweiter Faltlinie 6 daran an.. 3nzende zweite Schachtelwand 7. Weiterhin sind zwei Lappen 8 und 9 vorhanden, die mittels einer ersten Schneidlinie 10 und einer zweiten Schneid¬ linie 11 an die erste Schachtelwand 5 angrenzen. Das be¬ kannte Schnittblatt hat weiterhin eine dritte Schachtel¬ wand 12. Weiterhin sind noch Faltlinien 13, 14 und 15 so¬ wie Schneidlinien 16 und 17 vorhanden. In Figur 1 sind nur diejenigen Teile des bekannten Schnittblattes be¬ zeichnet worden, die zum Verständnis der Erfindung erfor¬ derlich sind. Aus Figur 2 ist ersichtlich, wie das be¬ kannte Schnittblatt im mit Bezugszeichen versehenen Be¬ reich zum Bilden des bekannten Behälters (Zigaretten- Schachtel) gefaltet wird. Diese bekannte Partie des be¬ kannten Schnittblattes nach den Figuren 1 und 2 wird nun¬ mehr bei einer Ausführungsform der Erfindung in die Form nach Figur 3 geändert.
Es wird eine Lasche 4 mit der Aussenkontur 18 und 19 gebildet, wobei die Kontur 18 eine dritte Schneid¬ linie darstellt und die Kontur 19 die erste Faltlinie ist. Aus Figur 3 ist ersichtlicht, dass die dritte Schneidlinie 18 an die erste Schachtelwand 5 und an die zweite Schachtelwand 7 angrenzt. Die Lasche 4 grenzt mit der Faltlinie 19 an die dritte Schachtelwand 12. Die bei¬ den Faltl; *ien 6 und 19 liegen parallel zueinander; eben¬ falls liegen die Faltlinien 14 und 19 zueinander paral¬ lel. Aus Figur 3 ist weiterhin ersichtlich, dass die Faltlinie 19 gegenüber der Faltlinie 14, z.B. um die Kar- tondicke oder mehr, versetzt ist, und zwar derart, dass die Faltlinie 19 in die dritte Schachtelwand 12 hinein¬ reicht.
Beim aufgerichteten Schnittblatt wird die Lasche 4 um die Faltlinie 20 rechtwinklig abgebogen, so dass die Lasche 4 also L-förmig ist. Am nicht freien Schenkelende der L-Form liegt die erste Faltlinie 19. Beim aufgerichteten Schnittblatt, also beim Behälter,
liegt der halbkreisförmige Schenkel der Lasche 4 in der Ebene der zweiten Schachtelwand 7 und der andere Teil der Lasche 4 liegt in der Ebene der Behälterwandung 3 (Figur 5). Zur optischen Hervorhebung der Lasche 4 gegenüber dem übrigen Behälter kann die Lasche 4 z.B. mit einer farbi¬ gen Rondelle 21 versehen sein, wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist. Diese Rondelle 21 ist z.B. auf die Lasche 4 aufgeklebt und durch die Faltlinie 20 ebenfalls L-förmig. Beim Beispiel nach den Figuren 3-5 besteht also die Lasche 4 aus einem halbkreisförmigen Teil 22 und einem rechteckigen Teil 23. Die bekannten Lappen 8 und 9 gemäss den Figuren 1 und 2 werden beim Beispiel nach den Figuren 3-5 mit Ausschnitten 24 und 25 versehen, so dass Lappen 8' und 9' gebildet werden. Durch diese Ausschnitte 24 und 25 sind die Lappen 8' und 9' an die Kontur der
Rondelle 21 angepasst worden, wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist.
Schon beim bekannten Behälter mit dem Schnittblatt nach den Figuren 1 und 2 überdeckt die Schachtelwand 5 die zwei Lappen 8 und 9 von aussen; das gleiche gilt auch beim erfindungsgemässen Behälter nach den Figuren 3 bis 5, wobei die Schachtelwand 5 die zwei Lappen 8' und 9' von aussen überdeckt. Beim dargestellten Beispiel nach den Figuren 4 und 5 überlappen die zwei Lappen 8' und 9' die Lasche 4 von aussen, zur Verhinde¬ rung einer Schwenkbewegung der Lasche 4 über die Schach¬ telwand 5 nach aussen. Dasselbe kann auch erreicht wer¬ den, wenn in einem zweiten, nicht dargestellten Beispiel das Schnittblatt nach Figur 3 anders aufgerichtet wird, nämlich so, dass die zwei Lappen 8' und 9' die Schachtel¬ wand 5 von aussen überlappen, also nicht mehr innerhalb der Schachtelwand 5 sondern ausserhalb von dieser liegen, wobei dann die zwei Lappen 8' und 9' an einen jeweils an¬ grenzenden Teil der Schachtelwand 5 z.B. durch Ankleben, befestigt werden müssen. Durch dieses Ankleben ist dies eine weniger vorteilhafte Lösung.
Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass die Falt¬ linie 19 gegenüber der Faltlinie 14 in die Schachtelwa d 12 hineinversetzt ist. Das Mass der Versetzung kann der Dicke des Schnittblattes entsprechen oder grösser sein. Hierdurch wird erreicht, dass die Lasche in der Stellung nach Figur 5 unter die Schachtelwand 7 geschwenkt werden kann, und weiterhin, dass der halbkreisförmige Laschen¬ teil 22 etwas die Kontur der Schneidlinie 18 untergreift, so dass in der Stellung nach Figur 5 der Laschenteil 22 nicht über die Schachtelwand 7 nach aussen schwenken kann.
Um den erfindungsgemässen Behälter gemäss dem Beispiel nach den Figuren 3-5 aus dem bekannten Schnitt¬ blatt nach den Figuren 1 und 2 zu bilden, .müssen lediglich die Schneidlinie 18, die Faltlinien 19, 20 sowie die Ausschnitte 24, 25 hergestellt werden. Dann kann noch eine farbige Rondelle 21 auf die Lasche 4 geklebt werden.
Beim Beispiel nach Figur 6 hat die Lasche 4' eine etwas andere Form, da sich ihr rechteckiger Teil 23 nicht mehr über die ganze Höhe der Schachtelwand 5 er¬ streckt, sondern nur noch etwa über deren halbe Höhe, so dass also die Faltlinie 19' der Lasche etwa in der Mitte zwischen den beiden Faltlinien 14 und 6 liegt. Die Lappen 8" und 9" weisen anders geformte Ausschnitte auf, damit sie wiederum die Lasche 4' von aussen überlappen können, zur Verhinderung einer Schwenkbewegung der Lasche über die Schachtelwand 5 nach aussen. Die Faltlinie 20 ist wiederum gegenüber der Faltlinie 6 versetzt, in gleicher Weise wie beim Beispiel nach Figur 3. Es soll noch er¬ wähnt werden, dass beim Beispiel nach Figur 3 der Abstand beider Faltlinien 19 und 20 voneinander gleich ist wie der Abstand der Faltlinien 6 und 14 voneinander, damit, wie schon gesagt, die Lasche unter die Schachtelwand 7 geschwenkt werden kann und diese untergre'ift.
Bei anderen, nicht dargestellten Ausführungε- beiεpielen kann die Lasche noch andere Formen aufweisen,
besonders der bei der Schachtelwand 7 liegende Teil 22 der Lasche. Dieser Laschenteil 22 kann neben der gezeig¬ ten Halbkreisform z.B. auch rechteckig, dachgiebelför ig oder dreieckig ausgebildet werden. Diese jeweilige Form des Laschenteils 22 kann somit auch in ästhetischer Weise dem übrigen Dessin auf der Schachtelwand 7 angepasst wer- den.
Bei der dargestellten Ausführungsform des Be¬ hälters stösεt die nach innen geschwenkte Lasche auf die untere Stirnfläche einer oder mehrerer Zigaretten, die dadurch bei der Behälteröffnung nach aussen gestossen werden, also in Längsrichtung der Zigaretten. Bei einer anderen Ausführungsform des Behälters und anderer Anord¬ nung der Zigaretten im Behälter könnte die Lasche auch in Querrichtung auf die Zigaretten einwirken, so dass diese in Querrichtung aus der Behälteröffnung gefördert werden. Der Behälter muss nicht als Zigarettenschach¬ tel ausgebildet sein, sondern könnte auch zur Aufnahme von anderen Gegenständen dienen. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen des Schnittblattes nach den Figuren 3 und 6 befindet sich die Lasche 4 bzw. 4' in der Mitte des Behälters, also in der Symmetrieachse 26. Bei einer weiteren Ausführungsform könnte die Lasche auch aussermittig, also seitlich ver- setzt zu dieser Achse 26 angeordnet werden.