"Verschlußkappe"
Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe, insbesondere für Mehrweg-PET-Flaschen, mit einer ein Innengewinde aufweisenden Kappenwandung, einer die Kappenwandung abschließenden Stirnwand und ggf. einem sich an die Kappenwandung anschließenden, an ei¬ ner Sollbruchstelle aufreißbaren kreisringförmigen Garantie¬ band, wobei die Stirnwand eine zum offenen Ende abragende, zur Kappenwandung beabstandete kreisringförmige Innendichtung auf¬ weist, deren Außendurchmesser sich im Bereich des freien Endes zu diesem hin verjüngt.
Verschlußkappen der in Rede stehenden Art sind seit geraumer Zeit aus der Praxis bekannt. Dabei handelt es sich grundsätz¬ lich um schraubbare Verschlußkappen zum Schließen von Flaschen, insbesondere zum Schließen sogenannter Mehrweg-Flaschen. Solche Flaschen werden zum Abfüllen von Getränken jeglicher Art verwendet, wobei insbesondere auch kohlenεäurehaltige Getränke in die Flaschen abgefüllt werden. Folglich muß die dort verwen¬ dete Verschlußkappe auch dem innerhalb der Flasche entstehenden Gasdruck standhalten, muß demnach mit der Flasche bzw. gegen¬ über der Flasche gasdicht abschließen.
Seit geraumer Zeit sind nun auch sogenannte PET-Flaschen auf dem Markt, wobei es sich hier um Mehrweg-Kunststofflaschen han¬ delt, die insbesondere mit einem Füllvolumen von 1,5 Litern an¬ geboten werden. Aufgrund erheblicher Toleranzen der in Rede stehenden Flaschen im Bereich der Flaschenmündung bestehen hier gegenüber den zu verwendenden Verschlußkappen besondere Ab¬ dichtprobleme. Folglich sind hier Verschlußkappen mit besonde¬ ren Dichtungsmaßnahmen erforderlich. Hinzu kommt, daß die in Rede stehenden PET-Flaschen insbesondere bei mehrfacher Verwen¬ dung keine einwandfreien Mündungen und Gewinde mehr aufweisen,
zumal diese durch das Handling der Verbraucher und Abfüller meist deformiert bzw. beschädigt sind.
Nun ist aus der Praxis bereits eine gattungsbildende Verschlu߬ kappe bekannt, bei der die Flaεchenmündung, d.h. das offene freie Ende der Flasche, beim Verschließen bzw. Aufschrauben der Verschlußkappe zwischen die Kappenwandung und eine zur Kappen¬ wandung beabstandende Innendichtung verbracht wird. Die freie Stirnfläche der Flasche kommt dabei an der die Kappenwandung abschließenden Stirnwand zur Anlage. Die dort vorgesehene In¬ nendichtung liegt im Bereich der Flaschenmündung an der Fla- scheninnenwandung an und preßt aufgrund ihrer Eigenelastizität dagegen, so daß eine abdichtende Wirkung entsteht.
Die im Stand der Technik hervorgerufene abdichtende Wirkung ist jedoch nicht hinreichend, zumal ein sich innerhalb der Flasche aufbauender Gasdruck nicht selten zu einer Leckage zwischen Flasche und Verschlußkappe führt. Die Häufigkeit derartiger Leckagen ist stets von den Toleranzen im Bereich der Flaschen¬ mündung und bei der Verschlußkappe selbst abhängig, so daß je nach Auftreten dieser Toleranzen ein mehr oder weniger starker "Ausschuß" bzw. eine mehr oder weniger gute "Paarung" zwischen Flasche und Verschlußkappe auftritt. Im Rahmen einer verständ¬ lichen Forderung nach einer Flaschenabfüllung mit nahezu 100 % Gutteilen ist ein solches toleranzabhängiges Versagen der Dich¬ tung zwischen Verschlußkappe und Flasche in der Praxis nicht akzeptabel.
Nun hat man sich im Hinblick auf das voranstehend erläuterte Problem im Stand der Technik bereits dadurch geholfen, daß die Verschlußkappen zumindest im Bereich der Stirnwand, wo die Stirnfläche der Flaschenmündung zur Anlage kommt, mit einem be sonderen Dichtungsmaterial versehen werden. Dazu wird ein vor¬ zugsweise weicher Kunststoff verwendet, der sich von dem rest-
liehen Material der Verschlußkappe - Aluminium oder ebenfalls Kunststoff - unterscheidet. Folglich wird durch diese zusätzli¬ che Dichtungsmaßnahme eine mehrteilige Verschlußkappe aus un¬ terschiedlichen Materialien zur Verfügung gestellt, die im Hin¬ blick auf ein immer stärker gefordertes Recycling solcher Teile nicht mehr vertretbar ist. Praktisch ist es nämlich nicht mög¬ lich, eine in die Verschlußkappe eingebrachte zusätzliche Dich¬ tung aus einem Zweitmaterial nach Gebrauch der Verschlußkappe wieder zu entnehmen, um ein materialspezifisches Recycling einzuleiten. Folglich bleibt bei Verschlußkappen der in Rede stehenden Art - mit unterschiedlichen Komponenten - nichts an¬ deres übrig, als diese dem Hausmüll zuzuführen. Gerade dies soll jedoch in Zukunft vermieden werden, so daß die aus der Praxis bekannte Lösung zum Erreichen eines gasdichten Ab¬ schlusses, insbesondere von Mehrweg-PET-Flaschen, nicht oder nur noch in äußerster Not realisierbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verschlu߬ kappe, insbesondere für Mehrweg-PET-Flaschen, anzugeben, mit der Flaschen der in Rede stehenden Art auch bei erheblichem Druck im Flascheninneren wirksam verschließbar bzw. abdichtbar sind und die sich bei einfacher Konstruktion ohne weiteres zum Recycling eignen.
Die erfindungsgemäße Verschlußkappe ist durch die Merkmale der nebengeordneten Patentansprüche 1 und 2 gekennzeichnet. Danach ist die erfindungsgemäße Verschlußkappe im Rahmen einer ersten Alternative dadurch gekennzeichnet, daß die Innendichtung eine zur Kappenwandung hin gerichtete, im Bereich des freien Endes ausgebildete Wulst aufweist und daß die Wulst den sich im Au¬ ßendurchmesser verjüngenden Bereich umfaßt.
Erfindungsgemäß ist hier erkannt worden, daß zum gasdichten Verschluß einer Flasche mittels der in Rede stehenden schraub-
baren Verschlußkappe eine besondere Ausgestaltung der Innen-' dichtung erforderlich ist. Diese besondere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Innendichtung im Bereich des freien Endes eine zur Kappenwandung hin gerichtete Wulst auf¬ weist, die bei aufgeschraubter Verschlußkappe gegen die Innen¬ wandung der Flasche im Bereich der Flaschenmündung drückt. Auf¬ grund der Ausbildung der Wulst im Bereich des freien Endes und aufgrund der Integration des sich im Außendurchmesser verjün¬ genden Bereichs in der Wulst drückt die Innendichtung - bei aufgeschraubter Verschlußkappe - sehr stark an die Innenwandung der Flasche und dichtet dabei wirksam zwischen Innendichtung und Flaεcheninnenwandung ab. Ein sich innerhalb der Flasche aufbauender Gasdruck wird in ganz besonders vorteilhafter Weise zum Anpressen der Innendichtung an die Flascheninnenwandung ge¬ nutzt, wobei die am freien Ende der Innendichtung ausgebildete Wulst aufgrund des doch erheblichen Abstandes zur Stirnwand mit enormem Druck an die Flascheninnenwandung gedrückt wird. Auf¬ grund des relativ weiten Eingreifens der Innendichtung bzw. der am freien Ende vorgesehenen Wulst in die Flasche ist ein Abrut¬ schen der Wulst an der Flaschenmündung nicht möglich, vielmehr ist ein gewisses Gleiten der Wulst entlang der Flascheninnen¬ wandung möglich, ohne die abdichtende Wirkung einzubüßen.
Alternativ zu der voranstehend erörterten erfindungsgemäßen Lehre kann die erfindungsgemäße Verschlußkappe auch durch die Merkmale des Patentanspruches 2 gekennzeichnet sein. Danach ist die erfindungsgemäße Verschlußkappe derart ausgestaltet, daß die Stirnwand im Bereich zwischen Kappenwandung und Innendich¬ tung eine von der Stirnwand abragende, zumindest geringfügig zur Innendichtung hin geneigte erste kreisringförmige Keildich¬ tung aufweist. Im Rahmen dieser erfindungsgemäßen Alternative ist erkannt worden, daß eine hinreichende Abdichtung zwischen der Verschlußkappe und der zu verschließenden Flasche dadurch realisiert werden kann, daß zwischen der Innendichtung und der
Kappenwandung eine aufgrund ihrer keilförmigen Ausgestaltung als Keildichtung bezeichnete Dichtung ausgebildet ist. Auch diese Dichtung ist kreisringförmig ausgeführt und wird aufgrund ihrer Neigung zur Innendichtung hin beim Aufschrauben auf eine Flasche weiter zur Innendichtung hin gebogen, so daß die Keil¬ dichtung aufgrund ihrer Eigenelastizität und der durch das Auf¬ schrauben hervorgerufenen Spannung fest im Bereich der Fla¬ schenmündung an der Flasche anliegt.
Im Hinblick auf eine besonders wirkungsvolle Abdichtung zwi¬ schen Verschlußkappe und Flasche ist es von Vorteil, wenn die Innendichtung über die Vorkehrung der zuvor erörterten Keil¬ dichtung hinaus eine zur Kappenwandung hin gerichtete, im Be¬ reich des freien Endes ausgebildete Wulst aufweist und wenn 'diese Wulst den sich im Außendurchmesser verjüngenden Bereich umfaßt. Mit anderen Worten sind hier die zuvor als alternative Lösungen dargestellten Merkmale in ganz besonders vorteilhafter Weise kombiniert, um den Abdichtungseffekt insbesondere im Hin¬ blick auf einen sehr hohen Gasdruck im Inneren der Flasche er¬ heblich und wirkungsvoll zu verbessern.
Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Innendichtung ist es von weiterem Vorteil, wenn diese auf der der Kappenwandung abge¬ wandten Seite in etwa geradlinig bis hin zur Wulst verläuft. Dies bedeutet, daß die innere Wandung der Innendichtung insge¬ samt eine in etwa kreisringförmige Innenfläche bildet. Auf der der Kappenwandung zugewandten Seite geht die Innendichtung in etwa bogenförmig in die Wulst über, d.h. die der Kappenwandung zugewandte Seite der Innendichtung erstreckt sich in Richtung der Kappenwandung. Von dort aus verjüngt sich die Innendichtung wieder in etwa geradlinig im Außendurchmesser, wodurch eine vom unteren Ende der Innendichtung zum äußersten Bereich der Wulst verlaufende Keilfläche entsteht, mittels derer die Innendich¬ tung bzw. die Wulst der Innendichtung in die Flaschenmündung
einführbar ist. Aufgrund dieser keilförmigen Ausgestaltung wird die Innendichtung in etwa um den Betrag des Abragens der Wulst nach innen gedrückt und wirkt aufgrund der materialspezifischen Elastizität somit aufgrund der dabei erreichten Spannung einen erheblichen Druck auf die Flascheninnenwandung im Mündungsbe¬ reich aus. Die Wulst ist vorzugsweise derart dimensioniert und erstreckt sich derart in die Kappenwandung hinein, daß die In¬ nendichtung bzw. Wulst im aufgeschraubten Zustand - entspre¬ chend den Toleranzen einerseits der Verschlußkappe und anderer¬ seits der Flaschenmündung - mit vorgegebener Anpreßkraft gegen die Flascheninnenwandung im Bereich der Flaschenmündung drückt.
Die zuvor bereits erwähnte erste Keildichtung ist in besonders vorteilhafter Weise derart positioniert und dimensioniert, daß sie im aufgeschraubten Zustand der Verschlußkappe zur vorge¬ spannten Anlage am Radius des Flaschenhalses, d.h. am Übergang in die Flaschenmündung, dient. Mit anderen Worten wird die er¬ ste Keildichtung beim Aufschrauben der Verschlußkappe zur Stirnwand hin gebogen und drückt aufgrund ihrer Eigenelastizi¬ tät und der sich daraus ergebenden Spannung im aufgeschraubten Zustand an den Radius des Flaschenhalses bzw. exakt an den Übergang in die Flaschenmündung, d.h. an die Kante zwischen de Stirnfläche der Flaschenmündung und der Flascheninnenwandung. Bei sich von innen aufbauendem Druck wird die Keildichtung noc stärker an den Flaschenradius gedrückt, so daß aufgrund des In nendrucks die Dichtwirkung abermals erhöht ist. Gleiches gilt für die zuvor ausführlich erwähnte Innendichtung, die ebenfall aufgrund des sich im Flascheninneren aufbauenden Drucks über den durch die materialspezifische Spannung erreichten Anpre߬ druck hinaus, d.h. verstärkt, an die Flascheninnenwandung ge¬ drückt wird.
Die erste Keildichtung kann konkret unterschiedliche Gestalt aufweisen, beispielsweise zum freien Ende hin mit im we-
εentlichen ebenen Flächen spitz zulaufen. Ebenso könnten die beidseitigen Flächen der ersten Keildichtung konkav oder konvex ausgeführt sein. Eine Abrundung des freien Endes der ersten Keildichtung ist ebenfalls möglich.
Zur weiteren Erhöhung der Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Verschlußkappe ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn im Be¬ reich zwischen Kappenwandung und Innendichtung, vorzugsweise im Übergang zwischen Kappenwandung und Stirnwand, d.h. in etwa in dem zwischen Kappenwandung und Stirnwand gebildeten Winkel, eine von der Stirnwand bzw. von der Kappenwandung abragende, zumindest geringfügig zur Innendichtung hin geneigte zweite kreisringförmige Keildichtung vorgesehen ist. Diese zweite Keildichtung kann dabei derart positioniert und dimensioniert sein, daß sie im aufgeschraubten Zustand zur vorgespannten An¬ lage auf der Stirnfläche der Flaschenmündung dient. Die zweite Keildichtung wird demnach ebenso wie die erste Keildichtung beim Aufschrauben der Verschlußkappe zur Stirnwand hin gebogen, wodurch aufgrund der Eigenelastizität der zweiten Keildichtung ein erheblicher Anpreßdruck an die Flasche, genauer geεagt an die Stirnfläche der Flaschenmündung, entsteht. Auch die zweite Keildichtung kann zum freien Ende hin mit im wesentlichen ebe¬ nen Flächen spitz zulaufen, wobei diese beidseitigen Flächen der zweiten Keildichtung ebenfalls konkav oder konvex ausge¬ führt sein können. Die zur ersten Keildichtung getätigten Ausführungen gelten auch für die zweite Keildichtung, so daß sich hierzu weitere Ausführungen erübrigen.
Im Hinblick auf eine Verbesserung der Dichtwirkung der erfin¬ dungsgemäßen Verschlußkappe ist es schließlich möglich, daß die Kappenwandung vorzugsweise im oberen Bereich, d.h. im Bereich kurz vor dem Übergang zur Stirnwand, eine etwa radial bzw. nach innen abragende kreisringförmige Dichtung zur Anlage an der Flaschenaußenwandung aufweist. Hierbei kann es sich um eine im
Sinne einer Schnurdichtung oder eines Dichtrings ausgeführte Dichtung handeln, wobei diese vorzugεweiεe integraler Bestand¬ teil der Verschlußkappe iεt. Diese Dichtung könnte im Sinne ei¬ ner Dichtungswulst nach innen hin abgerundet und so dimen¬ sioniert sein, daß sie im aufgeschraubten Zustand unter Vor¬ spannung an der Flaschenaußenwandung anliegt.
Die voranstehenden Auεführungen bezüglich unterschiedlicher Dichtungsmaßnahmen zwischen Verschlußkappe und Flasche machen deutlich, daß eine Kombination der voranstehenden Dich¬ tungsmaßnahmen bzw. Dichtungen zu einer Art Mehrbarrierensystem im Hinblick auf die Abdichtung der Flasche führt. Dabei sind bis auf die der Kappenwandung zugeordnete Dichtung sämtliche Dichtungen so ausgelegt, daß sie bei steigendem Innendruck eine erhöhte Dichtwirkung aufweisen, da sie sich aufgrund des stei¬ genden Innendrucks stärker, d.h. mit höherem Anpreßdruck, an die Flaschenwandung bzw. Stirnfläche der Flasche anlegen.
Nun ist es im Hinblick auf ein sicheres und erkennbares Ver¬ schließen der Flasche von ganz besonderem Vorteil, wenn ein für sich aus dem Stand der Technik bereits bekanntes Garantieband vorgesehen ist. Dieses Garantieband schließt sich auf der der Stirnwand abgewandten Seite an die Kappenwandung an und weist eine erste Sollbruchstelle auf. Eine solche Ausgestaltung des Garantiebandes ist jedoch insoweit problematisch, als beim Öff¬ nen der Flasche, d.h. beim Abschrauben der Verschlußkappe, das Garantieband zunächst aufgebrochen und von zahlreichen Benut¬ zern insgesamt von der Verschlußkappe abgerissen wird. Nach Ge¬ brauch, d.h. nach Entleeren der Flasche, wandert dieses insge¬ samt abgerissene Garantieband nicht selten in das Flaschenin¬ nere, aus dem es aufgrund seiner gebogenen Ausgestaltung nur noch mit Mühe entnehmbar ist. Beim Reinigungsprozeß der Flasch können die ins Flaεcheninnere gelangten Garantiebänder nicht herausgespült werden. Sogenannte Flaεcheninspektionsmaschinen
erkennen diese Bänder nicht, wodurch nicht selten solche alten - gebrauchten - Garantiebänder in ein erneut in die Mehr¬ wegflasche gefülltes Getränk gelangen. Reklamationen sind hier somit vorprogrammiert.
Folglich ist es von ganz besonderem Vorteil, das in Rede ste¬ hende Garantieband zur Vermeidung der zuvor erwähnten Problema¬ tik mit einer zweiten Sollbruchstelle auszustatten. Diese zweite Sollbruchstelle könnte derart angeordnet sein, daß sie der ersten Sollbruchstelle in etwa gegenüberliegt, so daß das Garantieband beim Aufreißen - nach Aufreißen der ersten Soll¬ bruchstelle - aufgrund eines Aufreißenε der zweiten Sollbruch¬ stelle in zwei in etwa gleichlange Hälften teilbar ist. Dadurch läßt sich das Garantieband nicht einteilig, sondern ausεchließ- lich zweiteilig abreißen, nämlich in zwei kurzen Stücken. Dieεe sich aus dem geεamten Garantieband ergebenden beiden kurzen Teile laεεen εich ohne weiteres auε der Flasche durch die rela¬ tiv enge Flaschenmündung hindurch ausεpülen, εo daß daε zuvor genannte Problem gelöst ist.
Im Hinblick auf eine einfache Fertigung ist es von ganz beson- derem Vorteil, wenn die Verεchlußkappe einteilig auεgeführt iεt. Dazu eignet εich ganz beεonders Kunststoff, insbesondere Polyethylen, zumal dieser Kunststoff ohne weiteres einem Re¬ cyclingprozeß zugeführt werden kann. Bei der erfindungsgeraäßen Verεchlußkappe ist schließlich wesentlich, daß diese aus¬ schließlich aus ein und demgleichen Material hergestellt werden kann, daß also keine Materialkombinationen im Hinblick auf Stirnwand, Kappenwandung und im Inneren der Verschlußkappe vor¬ gesehene Dichtungen erforderlich sind.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie¬ genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei¬ terzubilden. Dazu ist einerseitε auf die den Patentansprüchen 1
und 2 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol¬ gende Erläuterung eines Ausführungεbeispiels der Erfindung an¬ hand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläute¬ rung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestal¬ tungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeich¬ nung zeigt
Fig. 1 in einer geschnittenen Darstellung, vergrößert, ein Auεführungεbeiεpiel einer erfindungεgemäßen Ver¬ schlußkappe,
Fig. 2 den Gegenstand aus Fig. 1, teilweise, im auf eine Flasche aufgeschraubten Zuεtand und
Fig. 3 den Gegenεtand aus Fig. 1 im Schnitt entlang der Li¬ nie A-A.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen gemeinsam ein Auεführungεbeiεpiel einer erfindungεgemäßen Verεchlußkappe für Mehrweg-PET-Flaεchen 1, mit einer ein Innengewinde 2 aufweiεenden Kappenwandung 3, ei¬ ner die Kappenwandung 3 abεchließenden Stirnwand 4 und einem sich an die Kappenwandung 3 anschließenden, an einer Sollbruch¬ stelle 5 aufreißbaren kreisringförmigen Garantieband 6, wobei die Stirnwand 4 eine zum offenen Ende abragende, zur Kappenwan¬ dung 3 beabstandete kreisringförmige Innendichtung 7 aufweist, deren Außendurchmesser sich im Bereich des freien Endes zu die¬ sem hin verjüngt.
Erfindungsgemäß weist die Innendichtung 7 eine zur Kappenwan¬ dung 3 hin gerichtete, im Bereich des freien Endes ausgebildet Wulst 8 auf. Die Wulst 8 umfaßt den sich im Außendurchmesεer verjüngenden Bereich 9.
Die Figuren zeigen des weiteren, daß die Stirnwand 4 im Bereich zwischen Kappenwandung 3 und Innendichtung 7 eine von der Stirnwand 4 abragende, zur Innendichtung 7 hin geneigte erste kreisringförmige Keildichtung 10 aufweist.
Die Innendichtung 7 verläuft auf der der Kappenwandung 3 abge¬ wandten Seite in etwa geradlinig bis hin zu der Wulst 8. Auf der der Kappenwandung 3 zugewandten Seite verläuft die Innen¬ dichtung 7 in etwa bogenförmig bis hin zur Wulst 8, geht alεo in die Wulεt 8 über, und verjüngt sich von dort aus wiederum in etwa geradlinig im Außendurchmeεεer. Die Wulst 8 ist dabei der¬ art dimensioniert bzw. erεtreckt sich derart zur Kappenwandung 3 hin, daß die Innendichtung 7 bzw. die Wulst 8 im aufge¬ schraubten Zustand mit vorgegebener Anpreßkraft gegen die 'Flascheninnenwandung 11 im Bereich der Flaschenmündung 12 drückt.
Fig. 2 zeigt beεonders deutlich, daß die erεte Keildichtung 10 derart poεitioniert und dimenεioniert iεt, daß sie im aufge¬ schraubten Zustand zur vorgespannten Anlage am Radiuε bzw. an der Innenkante 13 des Flaεchenhalεeε 14 bzw. am Übergang in die Flaεchenmündung 12 dient. Dieεe erεte Keildichtung 10 läuft zum freien Ende hin mit im wesentlichen ebenen Flächen spitz zu.
Die Fig. 1 und 2 zeigen deε weiteren deutlich, daß im Bereich zwiεchen Kappenwandung 3 und Innendichtung 7 im Übergang zwi- εchen Kappenwandung 3 und Stirnwand 4 eine von der Stirnwand 4 bzw. von der Kappenwandung 3 abragende, zur Innendichtung 7 hin geneigte zweite kreisringförmige Keildichtung 15 vorgesehen iεt. Die zweite Keildichtung 15 iεt gemäß der Darstellung in Fig. 2 derart positioniert und dimensioniert, daß sie im aufge¬ schraubten Zustand zur vorgespannten Anlage an der Stirnfläche 16 der Flaschenmündung 12 dient. Des weiteren ist die zweite
Keildichtung 15 zum freien Ende hin mit ebenen Flächen spitz zulaufend ausgeführt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen deε weiteren, daß die Kappenwandung 3 im oberen Bereich, d.h. im Bereich kurz vor dem Übergang zur Stirnwand 4, eine in etwa radial bzw. nach innen abragende kreiεringförmige Dichtung 17 zur Anlage an der Flaεchenaußen- wandung 18 aufweiεt. Diese Dichtung 17 ist im Sinne einer Dich¬ tungswulst nach innen hin, d.h. zur Flaschenaußenwandung 18, abgerundet. Die Dichtung 17 iεt gemäß der Darstellung in Fig. 2 derart dimensioniert, daß sie im aufgeschraubten Zustand unter Vorspannung an der Flaschenaußenwandung 18 anliegt.
Schließlich zeigen die Fig. 1 und 2 gemeinsam, daß das Garan¬ tieband 6 eine zweite Sollbruchstelle 19 aufweist. Die zweite Sollbruchstelle 19 liegt der ersten Sollbruchεtelle 5 gegen¬ über, εo daß daε Garantieband 6 beim Aufreißen - nach Aufreißen der ersten Sollbruchstelle 5 - aufgrund eines Aufreißens der zweiten Sollbruchstelle 19 in zwei in etwa gleich lange Hälften 20, 21 teilbar ist.
Schließlich ist hervorzuheben, daß die Verschlußkappe insgesamt einteilig auεgeführt ist und aus Kunststoff, nämlich aus Poly- ethylen, besteht.
Abschließend sei hervorgehoben, daß das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel lediglich zum besseren Verständnis der er¬ findungsgemäßen Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausfüh- rungsbeiεpiel einschränkt.