Vorrichtung zum Verbinden von stab— und/oder plattenförmigen Bauteilen
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Verbin¬ den von stab- und/oder plattenförmigen Bauteilen, umfassend ein offenbares Zangenelement mit mindestens einem ausneh- mungsähnlichen Klemmbereich, in welchem ein mit Kupplungs¬ mitteln ausgestattetes Einsatzelement in verschiedenen Stel¬ lungen fixierbar ist.
Stand der Technik
Es ist eine Vielzahl von Konstruktionssystemen bekannt, bei welchen mit verhältnismässig wenig Bauelementen und geeigne¬ ten Verbindungselementen im wesentlichen geradlinig begrenz¬ te Raumtrenn— oder Raumhüllungskonstruktionen wie z. B. Schauvitrinen für Messen, Ausstellungen und Warenhäuser zu¬ sammensetzbar sind. Stäbe und Platten lassen sich dabei mo— dular zusammensetzen und erlauben dadurch eine gewisse kon¬ struktive Variabilität.
Aus de DE—36 13 574 C2 ist z. B. ein Verbindungselement be¬ kannt, mit welchem Platten in einem wählbaren Einschlies- sungswinkel entlang einer Stosskante verbunden werden kön¬ nen. Zwischen zwei Klemmplatten, die als Lagerpfannen wir¬ ken, sind zylindrische Klemmrollen aus elastischem Material fixierbar. Mit dem beschriebenen Verbindungselement lassen sich Platten in einem Winkel von wahlweise 90 bis 180° ver¬ binden. Das Verbindungselement hat den Nachteil, dass es nur für diese eine spezielle Anwendung brauchbar ist.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G-91 15 826.5 ist ein Ver¬ binder für Rohre oder Stangen bekannt, welcher zwei Aufnah¬ men für zwei im wesentlichen senkrecht zu verbindende Rohre aufweist. Die Aufnahmen zum Einspannen der Rohre werden durch zwei einstückige Halbschalen gebildet, die an einem Mittelsteg durch eine SchraubVerbindung miteinander verbind¬ bar sind. Typischerweise wird damit ein senkrechter Pfosten mit einer horizontalen Strebe verbunden. Mit diesem Verbin¬ der lassen sich also nur Rohre nicht jedoch Platten mitein¬ ander verbinden.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G-89 05 326.5 ist eben¬ falls ein Konstruktionselement zum Verbinden von stabförmi- gen Elementen bekannt. Es handelt sich dabei um einen qua- derförmigen Körper, der aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die mehrere halbkreisförmige Ausnehmungen für die Aufnahme von Stabenden aufweisen. Eine der Hälften weist beispiels¬ weise einen Sockel auf, mit welchem der quaderformige Körper am Ende eines Profils oder Gehäuses befestigbar ist. Dieser Verbinder ist ästhetisch nicht sehr ansprechend und zudem in seinen Variationsmöglichkeiten beschränkt.
Aus der WO-81/00125 ist eine zusammenklappbare Struktur be¬ kannt, bei welcher die kugelförmigen Enden von Streben in einem Knotenelement zusammengehalten werden. Innerhalb eines gewissen Raumwinkels können die Streben in jeder beliebigen relativen Winkelposition fixiert werden. In einem Knoten¬ punkt werden mindestens drei Streben festgehalten. Die be¬ schriebene Struktur eignet sich insbesondere zur Erstellung von Stütz- oder Hilfskonstruktionen für Baueinheiten.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher sich sowohl stabförmige als auch plattenförmige Bauteile auf vielfältige Art verbin¬ den lassen. Die Kupplungseinheiten sollen so ausgebildet sein, dass eine Verbindung von unterschiedlichen weiteren Bauteilen gleichermassen bequem und mit hoher Verbindungs¬ sicherheit möglich ist.
Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der mindestens eine Klemmbereich von fünf verschiedenen, zu¬ einander senkrechten resp. antiparallelen Raumrichtungen her zugänglich ist, derart, dass das Einsatzelement resp. ein an dieses angekoppeltes Kupplungselement wahlweise in minde¬ stens eine der fünf Raumrichtungen vom Zangenelement wegra¬ gen kann.
Die Grundidee liegt in einem würfelförmigen Endteil, der von fünf Würfelseiten her zugänglich ist. Die von aussen unzu¬ gängliche Seite des genannten gedanklichen Würfels bildet den üebergang zum zweiten Ende des Zangenelements, welches gleich oder verschieden ausgebildet sein kann. Es liegt na¬ türlich auch im Rahmen der Erfindung, das Zangenelement von anderen Richtungen ("Zwischenrichtungen") her zugänglich zu machen. Die Zugänglichkeit muss sich also nicht auf die fünf genannten Raumrichtungen beschränken.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zangenele— ment in zwei gegeneinander verspannbare Hälften längsge— teilt, derart, dass durch das Verspannen die Einsatzelemente resp. die zu verbindenden Bauteile fixiert werden. Zum Ein¬ fügen der Einsatzelemente werden die beiden Hälften ausein¬ andergenommen. Die Einsatzelemente werden also zwischen den Hälften festgeklemmt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zangenele¬ ment zumindest an einem Ende zumindest näherungsweise wür¬ felförmig ausgebildet. Je nach gewünschter ästhetischer Wir¬ kung können die Kanten und Ecken abgerundet sein oder nicht. Damit der Klemmbereich jeweils von fünf Raumrichtungen her zugänglich ist, sind z. B. fünf kreisförmige, quadratische oder rechteckige Oeffnungen vorgesehen. U. U. können die Oeffnungen auch ineinander übergehen, so dass nicht mehr
fünf getrennte, sondern ineinander teilweise übergehende Oeffnungen vorhanden sind.
Das Zangenelement kann an einem Ende als Flachzange ausge¬ bildet sein. Diese dient insbesondere zum Festhalten eines plattenförmigen Bauteils. Gleichzeitig mit dem Fixieren des Einsatzelementes am einen Ende wird also eine Platte mit der Klemmzange festgeklemmt.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Einsatzelement einen kugelförmigen oder polyedrischen, im Klemmbereich des Zangenelements fixierbaren Kopf und ein daran angesetztes Kupplungselement auf. Das Kupplungselement stellt einen Uebergang — sei es zu einem weiteren Kopf oder zu einer Klemmzange - dar. Es ragt gemäss der Erfindung aus dem Zangenelement heraus. Es ist auch möglich, ein kugelför¬ miges oder polyedrisches Einsatzelement zu verwenden, das selbst einen Hohlraum aufweist, in den ein Rohr oder Stab zwecks Befestigung einführbar ist. Sind zwei vorzugsweise gleiche Köpfe über ein Kupplungselement miteinander verbun¬ den, dann können auf diese Weise elegant zwei Zangenelemente miteinander verbunden werden.
Das Einsatzelement kann auch ringförmig sein, so dass es zur Aufnahme und Fixierung eines Stabes im Klemmbereich des Zan¬ genelements dient. Der Ring kann aussen eine sphärisch ge¬ krümmte Oberfläche aufweisen, so dass er wie eine im Klemm¬ bereich des Zangenelements untergebrachte, nur teilweise sichtbare Kugel erscheint.
Bevorzugte Raumformen für das Einsatzelement sind der Wür¬ fel, die Kugel und das Oktaeder.
Ist das Einsatzelement kugelförmig oder polyedrisch, dann wird es mittels Formschluss im Zangenelement festgehalten. Wird ein stabförmiges Bauelement durch ein ringförmiges Ein¬ satzelement im Klemmbereich des Zangenelements eingespannt, dann kann die Fixierung auch durch Kraftschluss erfolgen. Ist dieser zu wenig gut, so können Massnahmen für einen zu¬ sätzlichen Formschluss getroffen werden.
Ein erfindungsgemässes Konstruktionssystem, das sich insbe¬ sondere zum Erstellen von Möbeln, Vitrinen, Raumteilern und dgl. eignet, weist mindestens ein Kupplungselement zum Ver¬ binden von weiteren Bauelementen wie Wandteilen und Böden auf und zeichnet sich dadurch aus, dass
a) das Kupplungselement aus einem im wesentlichen polyederartigen oder sphärischen Formkörper be¬ steht, der in ein Klemm— oder Rastelement einge¬ fügt ist, wobei der im wesentlichen polyederarti¬ ge oder sphärische Fόrmkörper oder das Rastele¬ ment mit mindestens einem weiteren Bauelement des Konstruktionssystems oder einem gleichartigen Element über mindestens einen Anschlussbereich verbunden bzw. verbindbar ist, und dass
b) der polyederartige oder sphärische Formkörper in unterschiedlicher räumlicher Ausrichtung in dem Klemm- oder Rastelement formschlüssig einspannbar ist, wobei der sphärische oder polyederartige Formkörper im Fall einer von der sphärischen Form abweichenden Oberflächengestaltung derart ausge¬ bildet ist, dass er in Bezug auf mindestens zwei in unterschiedliche Raumrichtungen weisende Be¬ reiche gleichförmig ausgestaltet ist, d. h. dass er — bezogen auf die jeweilige Raumrichtung —
eine übereinstimmende Oberflächengestaltung auf¬ weist, die mit einer kongruenten Gestaltung der Innenseite des den polyederartigen Formkörper aufnehmenden Bereichs in Wechselwirkung - insbe¬ sondere in formschlüssigen Eingriff - gelangt.
Vorzugsweise wird der polyederartige oder sphärische Form¬ körper (Einsatzelement) durch das Klemm- oder Rastelement (offenbares Zangenelement) in Richtung zum Anschlussbereich (zur Erzielung des Formschlusses) hintergriffen. Das Hinter¬ greifen findet vorzugsweise in einem Durchlastbereich (Oeff- nung für den Zugang zum Innenbereich) statt. Der Durchlast¬ bereich ist vorzugsweise kreisförmig oder quadratisch. Er kann jedoch auch polygonal sein. Er ist an den Anschlussbe¬ reich angepasst.
Bei gewissen Ausführungsformen sind nur ganz definierte Aus¬ richtungen des Einsatzelementes möglich. Wahlweise kann die ganze Vorrichtung so ausgebildet sein, dass jede beliebige Raumrichtung in einer Ebene und zusätzlich eine Raumrichtung ausserhalb dieser Ebene möglich ist.
Aus der Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentan¬ sprüche ergeben sich weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbei¬ spielen und im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläu¬ tert werden. Es zeigen:
Fig. 1a,b Eine Ausführungsform, bei welcher zwei gleiche Zangenelemente zum Verbinden von zwei Platten über kugelförmige, miteinander verbundene Ein- satzelemente verbunden sind;
Fig. 2 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Verbin¬ den einer Platte mit einem Stab;
Fig. 3 eine Variante der in Fig. 1a,b gezeigten Aus¬ führungsform mit aussen abgerundeter Klemmzan- ge;
Fig. 4a-d verschiedene Varianten zum Verbinden kugelför¬ miger Einsatzelemente;
Fig. 5 eine Ausführungsform mit würfelförmigen Ein¬ satzelementen;
Fig. 6 eine Ausführungsform, bei welcher das Zangen¬ element ineinander übergehende Oeffnungen auf¬ weist;
Fig. 7a-d diverse Varianten zur Verbindung von würfelför¬ migen Einsatzelementen;
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung eines Zangenelements mit oktaedrischem Einsatzelement;
Fig. 9 eine schematische Darstellung von zwei mittels oktaederähnlichen Einsatzelementen verbundenen Zangenelementen, wobei die Oktaederähnlichen Einsatzelemente der besseren Darstellung wegen weggelassen sind;
Fig. 1Oa-c drei Ausführungsformen ringförmiger Sinsatzele- mente mit kubischer Hüllform;
Fig. 11a-c drei Ausführungsformen ringförmiger Einsatzele¬ mente mit sphärischer Hüllform;
Fig. 12a,b zwei verschiedene Darstellungen derselben Aus¬ führungsform zur Erläuterung der Anwendung von ringförmigen Einsatzelementen;
Fig. 13a,b eine Aussenansicht und eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemässen Verbindung, bei wel¬ cher zwei Stabelemente senkrecht zueinander verbunden sind;
Fig. 14 in einem Zangenelement festgehaltene kugelför¬ mige Einsatzelemente mit an diesen ausgebilde¬ ten Klemmelementen;
Fig. 15 ein Zangenelemeht, in welchem ein Einsatzele¬ ment in einer bestimmten Ebene in beliebigen Winkelpositionen fixierbar ist;
Fig. 16 ein Einsatzelement, das in einem entsprechenden Zangenelement wahlweise in einer von drei Ebe¬ nen unter beliebigem Winkel fixierbar ist;
Fig. 17a,b eine in drei zueinander senkrechten Ebenen in beliebigen Winkelstellungen fixierbare Verbin¬ dungsvorrichtung.
Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform der Er¬ findung gezeigt. Die Verbindungsvorrichtung umfasst in die¬ sem Fall zwei Zangenelemente 1, 2, die einerseits je eine Platte 3, 4 festklemmen und andererseits durch zwei mitein¬ ander verbundene Einsatzelemente 5, 6 zusammengehalten sind. Jedes Zangenelement 1 , 2 weist zwei Enden auf mit je einem ausnehmungsähnlichen Innenbereich 13, 14 resp. 15, 16. In den Innenbereichen 14, 16 sind die zu verbindenden Platten 3, 4 festgeklemmt und in den Innenbereichen 13, 15 die Ein— satzelemente 5, 6 formschlüssig festgehalten.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Einsatzelemente 5, 6 kugelförmig ausgebildet. Entsprechend sind die Innenbereiche 13, 15 kugelkalottenförmig. Sie sind von jeweils fünf Raumrichtungen her durch geeignete Oeffnun¬ gen 7.1, ... , 7.5 resp. 8.1, ..., 8.5 zugänglich. Die ge¬ nannten Oeffnungen 7.1, ..., 7.5 resp. 8.1, ..., 8.5 sind vorzugsweise kreisförmig.
Jedes der beiden Zangenelemente 1 , 2 ist aus zwei als Form¬ teile ausgebildeten Hälften 9.1, 9.2 resp. 10.1, 10.2 zusam¬ menfügbar. Die Hälften 9.1, 9.2 resp. 10.1, 10.2 ergeben sich durch Halbieren des Zangenelements 1 resp. 2 in seiner Längsmittelebene. Sie sind im vorliegenden Fall durch je zwei Schrauben 11.1, 11.2 resp. 12.1, 12.2 zu einer starren Einheit verbindbar. Die für die Schrauben 11.1, 11.2 resp. 12.1, 12.2 vorgesehenen (Gewinde)bohrungen verlaufen senk¬ recht zur genannten Längsmittelebene in einem zwischen den beiden Enden ausgebildeten Steg 17 resp. 17.1, 17.2.
Der Klemmbereich 14 wird (nach dem Prinzip einer Flachzange) zwischen zwei Klemmbacken 18.1, 18.2 einer jeden Hälfte 9.1, 9.2 gebildet. Die Klemmbacken 18.1, 18.2 sind im vorliegen¬ den Beispiel plattenförmig und gegebenenfalls gegen das äus- sere Ende hin leicht verjüngt. Das andere Ende des Zangen¬ elements 1 ist z. B. würfelförmig und hat abgerundete Ecken 19.1 , ... , 19.4.
Die beiden kugelförmigen Einsatzelemente 5, 6 sind über ein beispielsweise zylindrisches Zwischenstück 20 miteinander starr verbunden. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass am Zwischenstück 20 an beiden Enden Gewindebolzen 21.1, 21.2 ausgebildet sind, die in Gewindebohrungen (vgl. Bezugs¬ zeichen 22) der Einsatzelemente (vgl. 6) einschraubbar sind.
Die Länge des Zwischenstücks 20 ist mit Vorteil so gewählt, dass die Zangenelemente 1 , 2 im wesentlichen abstandlos ne¬ beneinander gehalten sind. Im zusammengefügten Zustand der Verbindungsvorrichtung ist also das Zwischenstück 20 von aussen nicht sichtbar. •
Aufgrund der Kugelform der Einsatzelemente 5, 6 ist es mög¬ lich, die beiden Platten 3, 4 mit beliebigem Einschlusswin¬ kel aneinander festzuhalten. Die beiden Zangenelemente 1 , 2 können gleichsam um die Achse I-I (Fig. 1a) "gedreht" wer¬ den. (Die Drehbarkeit ist natürlich nur gegeben, wenn das Zangenelement resp. dessen Hälften noch nicht in bestim- mungsgemässer Weise verschraubt ist resp. sind.)
Die Oeffnungen 7.1, ..., 7.5 resp. 8.1, ..., 8.5 und das Zwischenstück 20 (resp. dessen zylindrischer Aussenumfang) sind so aufeinander abgestimmt, dass das Zwischenstück 20 nur in einer, definierten Achsenposition fixierbar ist. Es existiert also keine kugelgelenkartige "Beweglichkeit". Dies
würde die Stabilität der Gesamtkonstruktion in unerwünschter Weise reduzieren.
Aufgrund der Fig. 1a,b ist klar, dass das kugelförmige Ein¬ satzelement 5 mit dem daran befestigten Zwischenstück 20 in fünf verschiedenen, aber jeweils exakt vorgegebenen Stellun¬ gen im Zangenelement 1 festgeklemmt werden kann. Die fünf Raumrichtungen stehen senkrecht oder antiparallel zueinander und spannen einen Halbraum auf.
Es ist ebenfalls klar, dass aufgrund der Kugelform des Ein¬ satzelements 5 und der zylindrischen Aussenform des Zwi¬ schenstücks 20 die beiden Zangenelemente 1 und 2 in jeder beliebigen Winkelstellung zueinander fixierbar sind.
Fig. 2 zeigt, wie sich mit einer erfindungsgemässen Vorrich¬ tung ein Stab 25 mit der Platte 4 verbinden lässt. Die Plat¬ te 4 ist dabei mit demselben Zangenelement 2 festgeklemmt wie in den Fig. 1a,b. Ebenfalls werden die doppelkugelartig verbundenen Einsatzelemente 5 und 6 verwendet. Das Zangen— element 1 ist allerdings durch ein leicht abgewandeltes Zan— genelement 23 ersetzt. Letzteres ist zwar zur Aufnahme des Einsatzelements 5 in gleicher Weise wie das Zangenelement 1 ausgebildet, hat jedoch an seinem anderen Ende 24 eine rohr- förmige Gestalt. Es kann also das Ende des Stabes 25 in ei¬ nem geeignet ausgebildeten (z. B. zylindrischen) Klemmbe— reich (in Fig. 2 nicht sichtbar) fixiert werden.
Nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen ist der Uebergang zwischen dem würfelförmigen Ende zur Aufnahme des Einsatz— elements 5 und dem rohrförmigen Ende 24 fliessend gestaltet.
Analog zu Fig. 1 können die Platte 4 und der Stab 25 in frei wählbarem Winkel miteinander verbunden werden.
Auf die in Fig. 1a,b gezeigten abgerundeten Ecken 19.1, ..., 19.4 kann natürlich auch verzichtet werden zugunsten einer "kantigen" Aussenform des Zangenelements.
Fig. 3 zeigt eine weitere Variante zu den oben beschriebenen Ausführungsformen. Die Zangenelemente 26, 27 sind mit den Zangenelementen 1, 2 verbindungstechnisch gleichwertig. Sie sind auch nach dem bereits beschriebenen "Doppelkugelprin¬ zip" verbunden. (Es ist dabei zu beachten, dass die beiden Zangenelemente im Unterschied zu Fig. 1a,b in diesem Fall "Stirn an Seite" verbunden sind.)
Das Zangenelement 27 weist am einen Ende 28 einen Klemmbe¬ reich 30 für eine Platte und am anderen Ende 29 einen Klemm¬ bereich zur Aufnahme eines kugelförmigen Einsatzelements auf. Das Ende 28 hat im wesentlichen eine zylindrische Aus¬ senform, die mit einer Schräge 31 abgeschlossen ist. Das En¬ de 29 ist im wesentlichen würfelförmig, hat acht abgerundete Ecken und fünf Oeffnungen für den Durchtritt des Zwischen¬ stücks.
Die beiden Hälften, aus denen das Zangenelement 27 zusammen¬ gesetzt ist, lassen sich mit einer einzigen, versenkten Schraube 32 miteinander verbinden, wobei gleichzeitig einer¬ seits das kugelförmige Einsatzelement und andererseits die Platte festgeklemmt werden können.
In den Fig. 4a-d sind verschiedene Möglichkeiten zum Verbin¬ den der kugelförmigen Einsatzelemente schematisch darge¬ stellt. Fig. 4a zeigt das in Fig. 1 verwendete Doppelkugel¬ element (Einsatzelemente 5 und 6 mit Zwischenstück 20). Ge¬ mäss einer bevorzugten Ausführungsform weist das kugelförmi¬ ge Einsatzelement 5 ein zentrales Sackloch 34 mit Gewinde zum Einschrauben des Gewindebolzens 21.1 auf. Das zweite
Einsatzelement 6 kann in gleicher Weise ausgebildet sein. Im vorliegenden Beispiel weist es jedoch eine durchgehende Ge— windebohrung 35 auf. Von der einen Seite her ist der Gewin¬ debolzen 21.2 des Zwischenstücks 20 und von der anderen Sei¬ te eine Kappe 33 eingeschraubt. Die Kappe 33 dient als äs¬ thetischer Abschluss. Wird sie entfernt, so kann stattdessen ein weiteres Zwischenstück in die Gewindebohrung 35 einge¬ führt werden, so dass drei Kugelkörper auf einer gemeinsamen Achse starr angeordnet sind. An jedem der Kugelkörper kann ein Zangenelement in der beschriebenen Art festgeklemmt wer¬ den. Mit Hilfe von mehreren zweiseitig angeschlossenen Ein¬ satzelementen mit je durchgehender Bohrung kann eine "viel— kugelige" Achse gebildet werden. Anstelle einer in Zwischen— Stellung angeordneten Kugel kann auch ein Einsatzelement mit durchgehender Bohrung verwendet werden, das seinerseits nahtlos in ein Zwischenstück 36 übergeht, wobei das genannte angeformte Zwischenstück 36 mit seiner Achse senkrecht zur durchgehenden Bohrung 37 steht. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 4d gezeigt.
In Fig. 4c ist ein schwalbenschwanzähnlicher Steckverschluss 38 gezeigt. Es muss sich also nicht unbedingt um eine SchraubVerbindung handeln, sondern es sind auch andere me¬ chanisch stabile Lösungen möglich.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform mit bevorzugten kubischen Einsatzelementen 41, 42 gezeigt. Sie sind in Zangenelementen 39, 40 eingeklemmt, die im wesentlichen eine quaderformige Hüllform aufweisen. Am einen Ende ist jeweils ein ausneh- ungsähnlicher Klemmbereich 43, 44 für die Platten 3 resp. 4 ausgebildet. Am anderen Ende weisen sie an die Einsatzele— ente 41, 42 angepasste kubische Hohlräume auf. Ansonsten sind die Zangenelemente 39, 40 funktionell ähnlich wie die in den Fig. 1a,b gezeigten. Falls jedoch nicht ein in sich
verdrehbares Zwischenstück zum Verbinden der Einsatzelemente 41, 42 vorgesehen ist, können im vorliegenden Fall nicht be¬ liebige Einschlusswinkel zwischen den Platten 3, 4, sondern nur 90°-Stellungen realisiert werden.
Fig. 6 zeigt eine Variante zu Fig. 5, die gedanklich (aus Fig. 5) dadurch abgeleitet werden kann, dass am würfelförmi¬ gen Ende des Zangenelements gemäss Fig. 5 zwei Kanten wegge¬ lassen und an dem die Platten haltenden Ende in den Klemm¬ backen Oeffnungen ausgebildet sind. Die Zangenelemente 45 und 46 sind unter Verwendung von doppelwürfelartig zusammen¬ gesetzten Einsatzelementen 41, 42 verbunden (vgl. dazu auch Fig. 7a-f weiter unten) .
Die Zangenelemente 45, 46 weisen daher drei zueinander paar¬ weise senkrecht stehende Symmetrieebenen auf und sind an beiden Enden funktionell gleich ausgebildet, und zwar sowohl zum Festklemmen einer Platte als auch (alternativ) zum Fest¬ klemmen eines würfelförmigen Einsatzelements.
Die Zangenelemente 45, 46 weisen je zwei als Ausnehmungen 47, 48, 49, 50 gestaltete Klemmbereiche auf. Sie werden durch rahmenförmige Klemmbacken 51.1, ..., 51.4 resp. 53.1, ..., 53.4 begrenzt. Jede der genannten Klemmbacken 51.1, ..., 51.4 resp..53.1, ..., 53.4 weist eine quadratische Oeffnung (vgl. 52.1, ..., 52.3, 54.1, 54.2) auf. Dadurch ist gewährleistet, dass jeder Klemmbereich (Ausnehmungen 47, 48, 49, 50) von fünf verschiedenen, zueinander senkrechten oder antiparallelen Raumrichtungen her zugänglich ist.
An den Innenseiten der Klemmbacken 51.1, ..., 51.4, 53.1, ..., 53.4 sind jeweils geeignete Vertiefungen 55, 56 vorge¬ sehen, in welche das würfelförmige Einsatzelement 41 resp. 42 mit seinen Kanten zur Sicherung einer, definierten Posi¬ tion einlegbar ist.
Die in Fig. 6 gezeigten Zangenelemente lassen sich äusserst vielseitig einsetzen. Bei Bedarf können sie auch dahingehend abgewandelt werden, dass nur jeweils das eine Ende in der beschriebenen Weise ausgebildet ist, dass aber das andere Ende wie in Fig. 5 gezeigt gestaltet ist. Es können auch die beiden Enden wie in Fig. 6 gezeigt aber um 90° gegeneinander verdreht vorgesehen sein. Dadurch fällt die Symmetrie bezüg¬ lich der (senkrecht zur Längsachse stehenden) Mittelebene des Zangenelements weg.
Fig. 7a—f zeigt verschiedene Möglichkeiten, wie die würfel¬ artigen Einsatzelemente 57, 58 verbunden werden können. Auch hier wird analog zum "Doppelkugelfall" ein Zwischenstück 59 mit zwei auf derselben Achse angeordneten Fortsätzen 59.1, 59.2 eingesetzt. Der Querschnitt der Zwischenstücks 59 ent¬ spricht den quadratischen Oeffnungen (vgl. z. B. Fig. 6, Oeffnungen 52.1, ...) des Zangenelements. Vorzugsweise ist es ferner in axialer Richtung etwa doppelt so lang wie die Klemmbacken 51.1, ... dick resp. die Oeffnungen in Durch— trittsrichtung tief sind.
Die Einsatzelemente 57, 58 sind als einseitig offene Hohl¬ würfel ausgebildet (Ausnehmung 60) so, dass sie auf die Fortsätze 59.1, 59.2 aufgesteckt werden können. Seitlich (Fig. 7b) oder axial (Fig. 7d) ist ein Senkloch 62 resp. 64 für eine Schraube vorgesehen, welche zur Schaffung einer ri¬ giden Verbindung in eine entsprechend angebrachte Bohrung 61.1, 61.2 resp. 63.1, ..., 63.8 des Fortsatzes 59.2 resp. 59.1 eingeschraubt werden kann.
Zum Verbinden der Einsatzelemente können natürlich auch an¬ dersartige Steck—, Rast- oder Klemmverbindungen verwendet werden (z. B. in Analogie zu den Ausführungsformen gemäss Fig. 4a-d) .
In den Fig. 8 und 9 ist eine Ausführungsform mit oktaedri- schem Einsatzelement 65 gezeigt. Dieses ist in ein entspre¬ chend ausgebildetes Zangenelement 66 einfügbar. Zwecks Ver¬ bindung mit einem zweiten Oktaeder weist es eine abgeschnit¬ tene Ecke mit einer anstelle der Ecke vorgesehenen Ausneh¬ mung 67 auf. Die Ausnehmung 67 ist insbesondere für eine formschlüssige Verbindung mit einem geeignet ausgebildeten Bolzen (des zweiten Oktaeders) konstruiert.
In diesem Zusammenhang kann es z. B. vorteilhaft sein, das Einsatzelement zweiteilig zu gestalten, wobei die beiden Teile durch Halbieren des Oktaeders entlang einer Symmetrie¬ ebene entstehen. Beim Verschrauben des Zangenelements 66 werden die Hälften des Einsatzelements zusammengepresst. Das Zangenelement 66 ist äusserlich formmässig dadurch an das oktaedrische Einsatzelement 65 angepasst, dass die vier äusseren Ecken seines entsprechenden Endes abgeschnitten sind.
In Fig. 9 sind zwei Zangenelemente 66, 70 in einer möglichen Verbindungsstellung gezeigt. Der besseren Darstellung halber sind die Einsatzelemente weggelassen worden. Von den fünf vorhandenen quadratischen Ausnehmungen sind vier (68.1, ..., 68.4) in der Fig. 9 zu erkennen. Aus diesen heraus ragen die Spitzen des oktaedrischen Einsatzelements. Neben dem oktaed- rischen, durch fünf Oeffnungen zugänglichen einen Klemmbe¬ reich ist ein flachzangenförmiger zweiter Klemmbereich 69 gegeben (in Analogie zu den weiter oben beschriebenen Aus¬ führungsformen) .
Es versteht sich, dass auch hier die Zangenelemente an bei¬ den Enden gleich oder verschieden ausgebildet sein können. Auch das Einsatzelement 65 kann auf unterschiedliche Weisen ausgebildet sein. Insbesondere kann es beispielsweise eine
grosse Ausnehmung zur Aufnahme eines Endes eines Vierkant— rohres aufweisen. Das Vierkantrohr ist dabei mit Vorteil querschnittsmässig an die Oeffnungen 68.1, ..., 68.4 ange¬ passt.
Ausführungsformen für ein ausgehöhltes Einsatzelement sind in den Fig. 1Oa—c und 11a-c dargestellt. Sie können um einen Stab geeigneten Querschnitts zwecks Verbindung desselben mit dem Zangenelement gelegt werden. In Fig. 10a ist ein Ein¬ satzelement in Form eines kurzen, längsgeschlitzten (Schlitz 71 ) Vierkantrohrs dargestellt. Das Einsatzelement weist im wesentlichen eine kubische Hüllform auf.
Fig. 10b zeigt eine Variante des Einsatzelementes gemäss Fig. 10a, die gedanklich aus den letztgenannten dadurch ab¬ geleitet ist, dass eine ganze Seite des Rohrquerschnitts weggelassen ist. Es resultiert ein U—förmiges Profil. Diese Variante kann in verschiedenen Dicken vorgesehen sein, um im Zangenelement Platten unterschiedlicher Stärke fixieren zu können.
Fig. 10c zeigt ein geschlossenes Vierkantrohr mit einem ver¬ stellbaren Klemmechanismus 72 zwecks Verengung des Innen— querschnitts. Während nämlich die Einsatzelemente gemäss Fig. 10a und b durch eine bezüglich der Rohrachse radiale Krafteinwirkung das durch sie hindurchgeführte stabförmige Bauelement festklemmen können, ist dies beim geschlossenen Querschnitt gemäss Fig. 10c nicht möglich. Das Festklemmen des stabförmigen Bauelementes muss also durch den Klemmecha— nismus 72 erfolgen.
In Fig. 11a ist ein mit einer Ausnehmung 73 ausgestattetes kugelförmiges Einsatzelement gezeigt. Die Ausnehmung 73 ist zylindrisch und nicht durchgehend. Das Einsatzelement kann
also auf das Ende eines zylindrischen Stabelementes aufge¬ setzt werden. Zur Fixierung des Stabelementes ist eine Boh¬ rung 74 vorgesehen, welche bezüglich der Achse der zylindri¬ schen Ausnehmung 73 radial die Wandung durchbricht und in die beispielsweise eine Madenschraube zum Arretieren des Stabendes einschraubbar ist.
Fig. 11b zeigt ein ähnliches Einsatzelement wie Fig. 11a, wobei jedoch der Unterschied darin besteht, dass statt einer sacklochartigen Ausnehmung 73 ein durchgehender Hohlraum 75 vorgesehen ist. Das Einsatzelement ist also ringförmig und auf einen zylindrischen Stab geeigneten Querschnitts auf¬ schiebbar. Es ist mit einer radialen Bohrung 77 ausgestat¬ tet.
Die Variante gemäss Fig. 11c unterscheidet sich von derjeni¬ gen gemäss Fig. 11b dadurch, dass statt einer radialen Boh¬ rung 77 ein in Achsenrichtung verlaufender Schlitz 76 vorge¬ sehen ist. Durch radiale Krafteinwirkung kann also im Inne¬ ren ein Stab festgehalten werden.
Ring-, Kasten- und U-profilförmige Einsatzelemente können aus einem elastischen, insbesondere gummiartigen Material, einem Kunststoff oder einem Metallwerkstoff gefertigt sein. Zum Festklemmen von Platten unterschiedlicher Dicke können insbesondere als Kissen wirkende Plättchen vorgesehen sein. Diese lassen sich in geeignete Vertiefungen oder Ausneh¬ mungen des Innenbereichs des Klemmelements (wahlweise mit oder ohne Form- oder Kraftschluss) einfügen.
In den Fig. 12a,b ist die Verwendung des Einsatzelements ge¬ mäss Fig. 10b dargestellt. Mit einem Zangenelement 80 ist eine Platte 79 an einem Pfosten 78 fixiert. Das Zangenele¬ ment 80 ist an beiden Enden gleich gestaltet. Die beiden ge-
nannten Bauelemente sind durch U—profilförmige Einsatzele— mente 81 , 82 festgeklemmt, welche zur Verbesserung der Klemmwirkung an den entsprechenden Aussenkanten abgeschrägt sind.
Das Zangenelement 80 hat zwei zusammenfügbare Hälften 80.1, 80.2. Jede weist vier paarweise angeordnete Zangenarme 83.1, ..., 83.4 resp. 84.1, ..., 84.4 auf. An ihren Innenseiten sind die genannten Zangenarme 83.1 , ... , 83.4, 84.1 , ... , 84.4 mit Vertiefungen (vgl. beispielsweise Bezugszeichen 87.1, 87.2) zur positionsgenauen Aufnahme der Einsatzelemen¬ te 81 , 82 versehen.
Die beiden Hälften 80.1, 80.2 sind mit einer Schraube 85 verbindbar. Für eine präzise relative Positionierung sind an der Schnittstelle an der einen Hälfte 80.1 Ausnehmungen 86.1, 86.2 und an der anderen Hälfte 80.2 entsprechende Füh¬ rungszapfen (in der perspektivischen Darstellung gemäss Fig. 12b nicht sichtbar) vorgesehen.
Die Einsatzelemente 81 , 82 sind so dimensioniert, dass sie beim gegenseitigen Verschrauben der Hälften 80.1, 80.2 leicht zusammengedrückt werden, so dass wie bereits erwähnt Pfosten 78 resp. Platte 79 von den Einsatzelementen 81 resp. 82 festgeklemmt werden.
In Fig. 13a,b ist eine mögliche Anwendungsform der Einsatz— elemente gemäss Fig. 11a und b gezeigt. An einer Stange 88 ist mittels des Zangenelements 90 eine Stange 89 befestigt. Die beiden Stangen 88 und 89 stehen senkrecht zueinander. Das Zangenelement 90 ist an beiden Enden gleich gestaltet. Seine beiden Hälften werden durch zwei Schrauben 93.1, 93.2 zusammengehalten. Durch die Oeffnungen 94.1, 94.2 sind bei der Darstellung gemäss Fig. 13a die sphärischen Aussenflä-
chen der Einsatzelemente 91, 92 zu sehen. Letztere erschei¬ nen daher als Vollkugeln.
Wie aus Fig. 13b zu entnehmen ist, ist das Einsatzelement 91 wie in Fig. 11b gezeigt und das Einsatzelement 92 wie in Fig. 11a gezeigt ausgeführt. Mit einer Madenschraube 91.1 wird das ringförmige Einsatzelement 91 auf der Stange 88 fi¬ xiert. In ähnlicher Weise wird das Ende der Stange 89 im Einsatzelement 92 festgehalten.
Das erfindungsgemässe Prinzip lässt sich in vielfältiger Weise abwandeln. Dies ergibt sich insbesondere auch aus der Darstellung gemäss Fig. 14. Es handelt sich dabei um eine Ausführungsform, die visuell verhältnismässig ähnlich mit derjenigen gemäss Fig. 3 ist. Technisch ist sie allerdings anders ausgeführt. Und zwar ist das eigentliche verbindende Element ein an beiden Enden gleich ausgebildetes Zangenele¬ ment 95. An beiden genannten Enden ist ein kugelförmiges Einsatzelement 96, 97 eingeklemmt. An jedem dieser Einsatz¬ elemente 96, 97 ist ein Plattenhalter 98, 99 ausgebildet, der äusserlich jeweils ziemlich ähnlich dem in Fig. 3 ge¬ zeigten Ende 28 ist. Insbesondere weist er jeweils einen Schlitz 100, 101 zum Einfügen einer Platte auf. Das Zangen¬ element 95 ist funktionell demjenigen gemäss Fig. 1a,b ähn¬ lich, allerdings nur in Bezug auf das das kugelförmige Ein¬ satzelement aufnehmende Ende.
Der Plattenhalter 98 resp. 99 kann fest oder lösbar mit dem kugelförmigen Einsatzelement 96 resp. 97 verbunden sein. Ei¬ ne lösbare Verbindung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zur Erzielung einer max. Variabilität des Gesamtsystems unterschiedliche Plattenhalter, Fortsätze, Uebergangs- oder sonstige Verbindungselemente vorgesehen sind, die jeweils nach Wahl eingesetzt werden sollen.
Fig. 15 zeigt ein Zangenelement mit zwei ungleichen Enden 102, 103. Während das Ende 103 fünf kreisrunde Oeffnungen 104.1, ..., 104.5 aufweist, durch welche der Klemmbereich von fünf zueinander senkrechten resp. antiparallelen Raum¬ richtungen her zugänglich ist, weist das andere Ende 102 gleichsam zwei runde Bügel 107.1, 107.2 mit je einer kreis¬ förmigen Oeffnung 105.1, 105.2 auf. Zwischen den genannten Bügeln 107.1, 107.2 ist eine maulähnliche Oeffnung 106 aus¬ gebildet und zwar so, dass ein kugelförmiges Einsatzelement mit seinem Fortsatz innerhalb der durch die maulformige Oeffnung 106 gebildeten Ebene in jeder beliebigen Richtung fixiert werden kann. Es gibt also nicht mehr nur senkrecht und antiparallel zueinander stehende Stellungen, sondern auch jede beliebige Zwischenstellung. Es muss aber auch hier betont werden, dass dadurch keine kugelgelenkähnliche "Be¬ weglichkeit", sondern nur eine solche innerhalb der genann¬ ten Ebene resp. um eine durch die beiden Oeffnungen 105.1, 105.2 laufende Achse "rotierende" Bewegung ermöglicht wird. Dies wird wiederum dadurch erreicht, dass das bereits be¬ schriebene Zwischenstück einen Durchmesser hat, der genau an die Breite der maulför igen Oeffnung 106 angepasst ist.
Fig. 16 zeigt ein Doppelkugel—Einsatzelement besonderer Art. Es weist zwei Kugelkörper 110.1, 110.2 auf, die durch vier Verbindungsstangen 113.1, ..., 113.4 miteinander verbunden sind. In Fortsetzung zu den Achsen der genannten Verbin¬ dungsstangen 113.1, ..., 113.4, jedoch in definiertem Ab¬ stand zu den Stangenenden, sind acht Führungskörper 112.1, ..., 112.8 an den Kugelkörpern 110.1 und 110.2 ausgebildet. Wie aus Fig. 16 zu erkennen ist, sind die Führungskörper 112.1, ..., 112.8 und die VerbindungsStangen 113.1, ..., 113.4 rotationssymmetrisch bezüglich einer durch die Kugel¬ zentren der beiden Kugelkörper 110.1, 110.2 gehenden Achse. Aus den Fig. 17a,b ergibt sich die ganze Verbindungsvorrieh—
tung. Zwei Platten 114.1, 114.2 sind von je einem Zangenele¬ ment 108 resp. 109 gehalten. Die beiden Zangenelemente 108, 109 sind zweiteilig. Jeder der beiden Teile weist einen halbrunden Bügel 115.1, 115.2 auf (vgl. Fig. 17b). Zwischen diesen beiden Bügeln 115.1, 115.2 wird der Kugelkörper 110.2 festgeklemmt.
Zwischen den Führungskörpern 112.5, ..., 112.8 und den Ver¬ bindungsstangen 113.1, ..., 113.4 sind Aussenflächenbereiche 111.1, ..., 111.3 vorgesehen, an die die Bügel 115..1 , 115.2 angelegt werden können. Die genannten Aussenflächenbereiche 111.1, ..., 111.3 liegen auf drei zueinander paarweise senk¬ rechten Grosskreisen des Kugelkörpers 110.2. Die Abstände zwischen den Führungskörpern 112.5, ..., 112.8 und den Ver¬ bindungsstangen 113.1, ..., 113.4 sind gerade so bemessen, dass die Bügel 115.1, 115.2 spielarm zwischen die genannten Elemente eingefügt werden können. Dies ist für eine stabile Verbindung von grossem Vorteil.
Am genannten Einsatzelement ist an jedem Kugelkörper 110.1, 110.2 ein geeignetes Zangenelement fixierbar, wobei in drei zueinander senkrechten Ebenen beliebige Winkelstellungen realisierbar sind.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele verdeutlichen die Mög¬ lichkeiten der Erfindung. Es ist klar, dass Kombinationen der einzelnen Merkmale ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegen. Insbesondere können die Zangenelemente an ihren En¬ den gleich oder verschieden ausgebildet sein. Sinngemäss können die Einsatzelemente mit gleichen oder unterschiedli¬ chen zweiten Einsatzelementen verbunden sein. Insbesondere kann dabei das Zwischenstück auch länger als unbedingt er¬ forderlich sein (vgl. Fig. 16). Anstelle eines einzigen zy¬ lindrischen Rohres können - wie das Ausführungsbeispiel ge—
mäss Fig. 16 deutlich macht — mehrere Stangen treten. Das Einsatzelement braucht nicht unbedingt einstückig ausgebil¬ det zu sein. Es kann durchaus in zwei Hälften zerlegbar sein. Dies kann z. B. im Zusammenhang mit einer Steckverbin¬ dung Zwischenstück/Einsatzelement von Interesse sein. Die beiden Hälften weisen dabei einen Hohlraum auf und hinter— greifen einen Kupplungskopf des Zwischenstücks.
Die erfindungsgemässen Konstruktionselemente bestehen vor¬ zugsweise aus einem harten Material wie z. B. Metall, insbe¬ sondere Stahl. Die Einsatzelement können aber durchaus auch aus einem Kunststoff oder sogar einem gummi-elastischen Ma¬ terial bestehen. Elastische Materialien kommen insbesondere bei den Ausführungsformen gemäss Fig. 1Oa-c resp. 11a—c in Frage.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass durch die Er¬ findung ein vielseitig einsetzbares Konstruktions- resp. Verbindungsprinzip geschaffen worden ist, das sowohl funk¬ tionell als auch ästhetisch zu befriedigen vermag.