Applikator zum Auftragen von Harz- und Lacksubstanzen
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Applikator zum Auftragen von Harz- und Lacksubstanzen, insbesondere Nagellack, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches l.
Stand der Technik
Ein Applikator der obgenannten Gattung ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 35 20 523 offenbart. Es handelt sich dabei um einen Applikator, bei dem der Auftragsspitze zwangsweise und in genau dosierter Form Flüssigkeit zugeführt werden kann. Hierzu ist ein im Flüssigkeitsbehälter verschiebbarer Kolben vorgesehen, der bei jeder Betätigung auf einen hinten am Applikator angebrachten Druckknopf um ein bestimmtes Mass in Rich¬ tung auf die Auftragsspitze verschoben wird. Der Flüssig- keitsbehalter weist dabei einen durch ein Rückschlagven¬ til verschlossenen Auslass auf, der mit der Auftrags¬ spitze verbunden ist. Eine von aussen mit dem Druckknopf betätigbare und sich koaxial zum und durch den Flüssig¬ keitsbehälter hindurch erstreckende Betätigungsstange ist zum Oeffnen des Rückschlagventils vorgesehen. Die Betäti¬ gungsstange ist durch den Kolben hindurchgeführt und mit diesem über eine Art Einwegkupplung derart verbunden, dass bei einer Verschiebung der Betätigungsstange zum Oeffnen des Rückschlagventiles der Kolben mitgenommen wird, während er beim Zurückfahren der Betätigungsstange im Flüssigkeitsbehälter stehen bleibt. Nachteilig an die¬ ser Ausführung ist, dass der Kolben einerseits gegenüber der Wandung des Flüssigkeitsbehälters und andererseits gegenüber der Betätigungsstange zweifach abgedichtet sein muss. Zudem ist es kaum möglich, die Dosierung der zur
Auftragsspitze gelangenden Flüssigkeit beliebig klein zu machen, da einerseits ein minimaler Weg der Betätigungs¬ stange zum Oeffnen des Rückschlagventils notwendig ist. Um diesen minimalen Weg wird der Kolben dabei jedesmal nach unten bewegt.
In der englischen Patentanmeldung GB 21 50 424 ist ein ähnlicher Applikator offenbart. Der Applikator weist einen Vorratsbehälter auf, der durch einen Kolben abge¬ schlossen ist. Mit dem Kolben ist eine Betätigungsstange verbunden, die sich vom Vorratsbehälter wegerstreckt. Längs der Betätigungsstange ist ein Zuführmechanismus angeordnet, welcher beim Betätigen eines am Applikator¬ ende angeordneten Druckknopfes die mit einem Gewinde versehene Betätigungsstange um einen kleinen Betrag dreht. Obschon bei diesem Applikator eine feinere Dosie¬ rung möglich ist, fällt auf, dass zu dessen Herstellung unwahrscheinlich viele Einzelteile notwendig sind.
Beide der obgenannten Applikatoren eignen sich zu¬ dem schlecht zum Mittragen in Handtaschen, weil dort die Gefahr besteht, dass der Druckknopf mehrmals ungewollt betätigt wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift 22 07 288 ist ein weiterer Applikator offenbart. Darin wird ein Flüs¬ sigkeitsbehälter ebenfalls mit einem längsverschiebbaren Kolben abgeschlossen, an welchem eine Gewindestange sich vom Flüssigkeitsbehälter wegerstreckt. Um die Gewinde¬ stange ist eine Hülse mit einem Innengewinde angeordnet, welche am Applikatorende als Drehscheibe ausgebildet ist. Durch Drehen dieser Scheibe lässt sich der Kolben längs des Flüssigkeitsbehälters verschieben. Ein gezieltes Do¬ sieren durch beispielsweise schrittweises Vorwärtsbewegen des Kolbens ist bei dieser Ausführung kaum möglich. Weil der Kolben mit der Drehscheibe sowohl vorwärts als auch rückwärts bewegt werden kann, ist nicht gewährleistet,
dass bei jeder Drehung zum Vorwärtsbewegen auch tatsäch¬ lich Flüssigkeit abgegeben wird. Dieser Applikator ist jedoch einfach in seinem Aufbau. Zum Längsverschieben des Kolbens darf sich dieser nicht um seine Achse drehen. Da- durch, dass alleine durch die Reibung des Kolbens an der Wandung des Flüssigkeitsbehälters ein solches Verdrehen verhindert werden soll, ist eine gewisse Funktionsun¬ sicherheit jedoch gegeben. Offenbarung der Erfindung Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ei¬ nen Applikator der obgenannten Art vorzuschlagen, bei dem ein genaues Dosieren möglich ist und bei dem keine unge¬ wollten Vorwärtsbewegungen des Kolbens vorkommen. Zudem soll der Applikator äusserst einfach in seinem Aufbau sein.
Diese Aufgabe wird mit einem Applikator, der die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale aufweist, gelöst.
Bevorzugte Ausführungen des Applikators sind in den abhängigen Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die am Applikator vorhandenen einfachen konstrukti¬ ven Merkmale mit einem von aussen bedienbaren Drehknopf, dessen Drehbewegung über ein Gewinde in eine Axialbewe¬ gung des Kolbens umgesetzt wird, wobei durch die im Dreh- knöpf eingebauten Rastmittel ein schrittweises Vorrücken des Kolbens und somit eine definierte, portionenweise Nagellackabgabe erreicht wird, bürgen für eine einfache und sichere Bedienung und für eine hohe FunktionsSicher¬ heit.
Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, den Vorrats¬ behälter mit dem Pinsel und dem den Pinsel abdeckenden Deckel als Austauscheinheit zu konzipieren. Die Aus¬ tauscheinheit trägt einerseits dem Umweltgedanken Rech¬ nung, indem der Applikator nicht als Wegwerf rtikel aus-
geführt ist, und indem andererseits damit alle einer nicht vernachlässigbaren Verbrauchsabnutzung unterworfe¬ nen Teile am Applikator gleichzeitig und ohne jegliche Verschmutzungsgefahr austauschbar sind. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Appli- kators ergibt sich dadurch, dass, verschiedene Austausch¬ einheiten, beispielsweise mit unterschiedlichen Lackfar¬ ben, je nach Bedarf in den Applikator eingesetzt werden können. Eine Austauscheinheit kann jederzeit gewechselt werden. Der verbleibende Inhalt und die Farbe ist entwe¬ der am durchsichtigen Vorratsbehälter direkt sichtbar oder kann bei einer eingesetzten Austauscheinheit an ei¬ nem Anzeigefenster abgelesen werden.
Bei Ausführungen ohne Austauscheinheit kann durch das Anbringen von einer schlitzförmigen Oeffnung, die sich längs des Gehäuseteiles erstreckt, der Füllstand und, je nach Anordnungsort der Oeffnung, auch die Farbe des Inhalts vom Vorratsbehälter sichtbar gemacht werden. Diese genannten Anzeigemöglichkeiten sind wichtig, weil man davon ausgehen kann, dass im Kosmetikbereich kaum ein volltransparenter Applikator gewünscht wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Anhand von Zeichnungen wird der erfindungsgemässe Applikator beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Applikator ohne austauschbaren Vorratsbehälter, Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den Applikator gemäss der Fig. 1, entlang den Linien I-II,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Drehknopf des Appli- kators, entlang den Linien III-III in der Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Drehknopfes, mit welchem ein Rückstellen der Dosiervorrichtung möglich ist,
Fig. 5 eine teilgeschnittene Ansicht eines Applikators mit einem einer Austauscheinheit zugeordneten
Vorratsbehälter,
Fig. 6 eine Austauscheinheit,
Fig. 7 einen Applikator gemäss Fig. 5, ohne Austausch¬ einheit, und
Fig. 8 einen Schnitt durch den Gehäuseteil des Appli¬ kators nach Fig. 7 entlang den Linien VIII-VIII.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
Der in der Fig. 1 gezeigte Applikator hat im we¬ sentlichen eine äussere, zylinderförmige Form. Am einen Ende des Zylinders ist ein abnehmbarer Deckel 27 mit einer internen Kammer 3, welche zwischen der Aussenwand- fläche eines Deckeleinsatzteiles 37 und der inneren Deckelwandung gebildet ist und in welcher ein flüssig¬ keitsaufnehmendes Element 4 angeordnet ist, vorhanden. im flüssigkeitsaufnehmenden Element 4 sind Mittel, bei¬ spielsweise Alkohol, zum ständigen Betriebsbereithalten eines Pinsels 2 enthalten. Der Deckeleinsatzteil 37 weist mindestens einen Verschlussnocken 39 auf. Der Deckel 27 ist durch den genannten Verschlussnocken 39 und einer an einem Vorratsbehälterabschlussteil 38 angeordneten schraubenlinienformig verlaufenden Nut drehverschliessbar ausgeführt. Eine am Abschlussteil 38 angeordnete Ring¬ dichtung 40 verhindert ein Verdunsten des Betriebsbereit- haltemittels. Mit dem Deckel 27 ist der rund um einen
dünnen Nagellackausgabekanal 25, welcher im Abschlussteil 38 vorhanden ist, angeordnete Pinsel 2 abdeckbar.
Der Deckeleinsatzteil 37 ist im wesentlichen hohl- zylinderförmig ausgeführt. Gegen die Oeffnung des Deckels hin ist er erweitert, so dass beim Aufsetzen des Deckels ein problemloses Zentrieren des Pinsels 2 möglich ist. Die innere Mantelfläche des Deckeleinsatzteiles 37 ist im wesentlichen der Kontur des Pinsels 2 sowie des daran an- schliessenden Abschlussteiles 38 des Vorratsbehälterε 1 angepassst. Damit bei aufgesetztem Deckel möglichst schnell eine mit dem Betriebsbereithaltemittel gesättigte Atmosphäre entsteht, sollte möglichst kein Hohlraum zwi¬ schen dem Pinsel 2 bzw. dem Abschlussteil 38 und dem Deckeleinsatzteil 37 vorhanden sein. Dadurch kann we- sentlich zu einem langen Wirken des Betriebsbereithalte- mittels beigetragen werden. Der Deckeleinsatz 37 dient ebenfalls zum mechanischen Abschirmen des Elementes 4.
Ein Aufquellen desselben, wodurch die Oeffnung für den Pinsel 2 verkleinert würde, wird dadurch verhindert. Der genannte Kanal 25 mündet in einen Vorratsbe- hälter l. Dieser ist von einem zylinderförmigen Gehäuse¬ teil 31 umschlossen und ist auf seiner dem Kanal 25 ge¬ genüberliegenden Seite durch einen längs des zylinderför¬ migen Gehäuseteiles verschiebbaren Kolben 10 abgeschlos- sen. Der Vorratsbehälter 1 wird nach dem Füllen mit dem Abschlussteil 38 dicht verschweisst. Das Gehäuseteil 31 ist auf der dem Pinsel 2 abgewandten Seite über den Kol¬ ben 10 hinaus verlängert. Diese Verlängerung ist nach¬ folgend Endbereich genannt und mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. An dem dem Vorratsbehälter 1 abgewandten Ende des genannten Endbereiches 11 ist ein Bedienungsorgan, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Drehknopf 5, angeord¬ net. Ueber Koppelelemente 6, 7 ist der Drehknopf 5 mit dem Kolben 10 wirkverbunden. Durch die mit 5, 6, 7 und 8
gekennzeichnete Dosiervorrichtung wird eine auf den Dreh¬ knopf 5 ausgeführte Drehbewegung über die Koppelelemente 6, 7 in eine Axialbewegung des Kolbens 10 umgesetzt. Der Drehknopf 5 weist innen einen Hohlraum 12 auf, in welchem koaxial zur Längsachse ein Mitnahmeorgan 15 mit einem In- nensechskant 20 angeordnet und über Stege 30 mit der hül- senförmigen Deckelwandung verbunden sind. Eine Mitnehmer¬ stange 6, die an dem dem Vorratsbehälter 1 abgewandten Ende des Endbereiches 11 axial unverschiebbar drehbar ge- lagert ist, besitzt ein, das genannte Innensechskant 20 durchdringendes, als elastische Spreizvorrichtung mit zwei Gabeln 21 ausgebildetes Ende. An den Gabeln 21 sind Widerhaken 22 zum Festhalten des Drehknopfes 5 angeord¬ net, welche nach dem Aufschieben des letzteren die ent- sprechende Stirnseite des Mitnahmeorganes 15 teilweise übergreifen. Die SpreizVorrichtung liegt an zwei sich ge¬ genüberliegenden Seiten des Innensechskantes 20 an. Durch Drehen des Drehknopfes wird die Mitnehmerstange 6 mitge¬ dreht. Mit einer Abdeckung 23 ist eine dem Endbereich 11 abgewandte Oeffnung des Drehknopfes abdeckbar. Die Mit¬ nehmerstange 6, die sich etwa über den ganzen Endbereich 11 erstreckt, greift in die Oeffnung eines längsver¬ schiebbaren Gewindehohlstabes 7 ein. Letzterer besitzt ein Aussengewinde 18, welches mit einem an einem Ring 8 angebrachten Innengewinde in Eingriff steht. Der Ring 8 ist mit seiner Aussenflache 29 etwa an der Uebergangs- stelle des Vorratsbehälters 1 zum Endbereich 11 mit der Innenwandung der Hülse verbunden. Diese Verbindung kann entweder eine Klebstelle oder eine Schweissstelle sein oder, wie dies in der Kunststoffspritztechnik oft getan wird, mittels entsprechend ausgebildeten, ineinandergrei¬ fenden Nuten und Erhebungen durch Aufpressen oder Ein¬ schnappen erfolgen. Eine schlitzförmige Oeffnung 33, wel¬ che in Längsrichtung des Applikators verläuft und sich
über den Endbereich 11 erstreckt, dient als Anzeigemittel zum Sichtbarmachen der Lage des Gewindehohlstabes 7 und somit des Füllstandes des Vorratsbehälters.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Mit- nehmerstange 6 und durch den Gewindehohlstab 7. Die Mit¬ nehmerstange ist im gezeigten Ausführungsbeispiel im Querschnitt kreuzförmig ausgebildet und umfasst vier erste Rippen 17. Der Gewindehohlstab 7 weist vier in seinen Hohlraum ragende zweite Rippen 16, die sich über die ganze Länge des Gewindehohlstabes erstrecken, und im Querschnitt über den Umfang gleichmässig verteilt sind, auf. Die Mitnehmerstange 6 lässt sich zwischen die zwei¬ ten Rippen 16 derart einführen, dass sie relativ zum Ge¬ windehohlstab 7 zwar längsverschiebbar, aber nicht ver- drehbar ist. Die auf die Mitnehmerstange 6 übertragene
Drehbewegung des Drehknopfes 5 wird auf den Gewindehohl¬ stab 7 übertragen. Dieser bewegt sich in Folge der in Eingriff stehenden Gewinde 18, 19 in Richtung der Längs¬ achse des Applikators. Das am Kolben 10 anliegende Ende des Gewindehohlstabes 7 weist einen Ansatz 26 auf, der in einem trichterförmigen Einzug 28 am Kolben 10 anliegt. Der Kolben 10 ist zum Abdichten des Vorratsbehälters 1 mit einem O-Ring 24 versehen.
Um die Abgabe des im Vorratsbehälter 1 gelagerten Nagellacks an den Pinsel 2 genau und fein dosieren zu können, sind Rastmittel 9 vorgesehen, mit denen im we¬ sentlichen ein schrittweises Vorwärtsbewegen des Kolbens 10 ermöglicht wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind diese Rastmittel, gemäss der Fig. 3, in der Form von Fahnen 9 im Drehknopf 5 angeordnet. Die Fahnen 9 er¬ strecken sich, ausgehend vom genannten Mitnahmeorgan 15 des Drehknopfes 5, spiralförmig in Richtung der Dreh¬ knopfwandung 14. An dem dem Drehknopf zugewandten Ende des Endbereiches 11 sind der Innenumfangswandung entlang
im wesentlichen sägezahnförmige Kerben 13 angeordnet, in die die federelastischen Fahnen 9 einrasten. Dieses Ein¬ rasten wird ermöglicht, weil sich das genannte Endbe¬ reichende und der Drehknopf über einen kurzen Bereich überlappen. Die Rastmittel 9 und die Kerben 13 können beispielsweise so ausgebildet sein, dass der Drehknopf 5 nur in einer Richtung drehbar ist.
In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drehknopfes gezeigt. Der Ueberlappungsbereich des Drehknopfes 5 mit dem Ende des Endbereiches 11 ist gegen¬ über dem vorgängig gezeigten Beispiel vergrössert. Zwi¬ schen der dem Vorratsbehälter abgewandten Stirnseite des Mitnahmeorganes 15 und den Gabeln der Spreizvorrichtung 21 ist eine Druckfeder 43 zwischen einer Auflagescheibe 41 und einer Abschlussscheibe 42 gehalten. Der Drehknopf 5 ist vom Applikator um einen durch die Distanz der bei¬ den genannten Scheiben bestimmten Weg abhebbar. Dabei rasten die Fahnen 9 aus den Einrastkerben 13 aus und der Gewindehohlstab 7 kann in seine Ausgangsstellung zurück- gedreht werden. Beim Loslassen des Drehknopfes 5 sorgen Einrastabschrägungen 44, die seitlich der Einrastkerben 13 angeordnet sind, für das Zurückführen der Einrastfah¬ nen 9 in die Einrastkerben 13.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen einen Applikator der eingangs genannten Gattung, bei dem der Vorratsbehälter 1 mit dem Abschlussstück 38 und dem daran angeordneten Pin¬ sel 2 sowie der Deckel 27, der die Kammer 3 umschliesst, zu einer Austauscheinheit 32 zusammengefasst sind. Die Austauscheinheit ist in den Gehäuseteil 31 des Applika- tors einsetzbar. Letzterer umfasst einen Hohlraum zum
Aufnehmen des Vorratsbehälters 1 und den daran anschlies- senden Endbereich 11, in welchem die bereits vorgängig beschriebenen Koppelelemente zum Verstellen des längs¬ verschiebbaren Kolbens 10, welcher den Vorratsbehälter
abschliesst, angeordnet sind. Der Drehknopf 5, welcher vorzugsweise analog demjenigen, der anlässlich der Fig. 4 vorgängig beschrieben worden ist, ausgeführt ist, ist an dem der Austauscheinheit gegenüberliegenden Ende des 5 Gehäuseteiles 31 angeordnet. Es ist vorgesehen, dass die Austauscheinheit 32 mindestens teilweise in den Gehäuse¬ teil 31 einschiebbar und an diesem einrastbar ist. Durch eine einfache Handhabung soll der Austauschten 32 auch jederzeit wieder aus dem Gehäuseteil 31 ausrast- oder ° auεklinkbar und entfernbar sein. Eine bevorzugte Auεfüh- rungsfor sieht vor, dass am Vorratsbehälter ein läng¬ licher Nocken 36, an der Mantelfläche vorstehend, ange¬ ordnet ist. An der Innenfläche des Gehäuseteileε 31 ist eine Einführnut 45 vorhanden, welche gegen das offene 5 Ende deε Gehäuseteiles 31 hin eine Einführerweiterung 34 zum problemlosen Ansetzen des Nockens 36 beim Einschieben der Austauscheinheit 32 aufweist. Wenn der Nocken 36 am hinteren Ende der Nut 45 ansteht, kann die Auεtauεchein- heit 32 gegenüber dem Gehäuεeteil 31 verdreht werden, was 0 dazu führt, dass der Nocken, ein Einrasthindernis 46 überwindend, in einem Sichtfenster 35 einrastet. Dieses ist eine im Gehäuseteil 31 schlitzförmig angeordnete Oeffnung, deren Kontur im wesentlichen der Kontur des Nockens 36 entspricht. Da der Vorratsbehälter 1 mit dem 5 Nocken 36 aus einem durchsichtigen thermoplastischen
Kunststoff hergestellt ist kann im Sichtfenster durch den Nocken hindurch der Füllstand und die Farbe der Lacksub¬ stanz im Vorratsbehälter abgelesen werden. Die vorgenann¬ te schlitzförmige Oeffnung dient einerseits zum Festhal- ° ten der Austauscheinheit 32 im Gehäuseteil 31 und ande- rerεeitε alε Sichtfenster. Die einander anliegenden Flächen des im Sichtfenster 35 eingerasteten Nockens 36 und des Einrasthindernisses 46 sind im wesentlichen radial gerichtet, so dass ein Ausrasten verunmöglicht
wird. Demgegenüber ist auf der der Einführnut 45 abge¬ wandten Seite des Sichtfensters 35 eine Ausfahrnut 47 angeordnet. Ein vom Nocken überwindbares Ausrasthindernis 48 ist auf der entsprechenden Seite des Sichtfensters 35 am Nocken anliegend vorhanden. Dieεeε Auεrasthindernis kann gemäss dem gezeigten Beispiel aus einer eine schiefe Ebene bildenden Seitenfläche des Sichtfensters bestehen, welche an einer entsprechend abgeschrägten Fläche des Nockens ansteht. Durch Weiterdrehen der Austauscheinheit 32 wird durch die Seitenfläche des Nockens die Wandung des Sichtfensters angehoben und der Nocken kann in den Ausfahrkanal 47 gelangen. Die Auεtauεcheinheit 32 iεt auε dem Gehäuseteil entfernbar. In der Fig. 8 ist anhand eines Teilschnittes das soeben Beεchriebene anεchaulich dargestellt. Die Funktionsweise des Einrastens und Aus- rastens deε Nockens 36 ist sich selbsterklärend daraus ersichtlich.
Die Austauscheinheit 32 umfaεst, wie bereits ge¬ sagt, den Vorratsbehälter 1 und den Deckel 27 mit seiner internen Kammer 3. Der Vorratsbehälter 1 ist auf seiner dem Deckel 27 zugewandten Seite mit dem ebenfalls bereits genannten Abschlussteil 38, an dem der in den Fig. 5 und 6 nicht sichtbare Pinsel angeordnet ist, verschlossen. Auf der dem Deckel 27 abgewandten Seite ist der Vorrats- behälter mit dem Kolben 10 abgeschlossen. Der Deckel 27 ist vorzugsweise, wie eingangs geschildert, drehver¬ schliessbar ausgeführt. Ein problemloses Einrasten und Ausrasten der Austauscheinheit ist dann gewährleistet, wenn die Einführnut 45 und der Ausrastkanal 47 am inneren Umfang des Gehäuseteiles 31 in der Verschlussdrehrichtung des Deckels 27 angeordnet sind.
Obschon im gezeigten Ausführungsbeispiel nur ein Nocken 36 und ein Sichtfenster 35 gezeigt sind, können diese in einer bevorzugten Ausführung zweifach um 180°
verεetzt angeordnet εein. Jedem der Sichtfenster 35 sind sinngemäss je eine Einführnut und ein Ausfahrkanal zuge¬ ordnet.
Der Vorratsbehälter 1 kann in diesem Ausführungε- beispiel auf die gleiche Weise aufgefüllt werden wie ein¬ gangs beschrieben, nämlich durch Anschweissen deε Ab¬ schlussteiles 38 nach dem Einfüllen der Lacksubstanz. Hier ist es jedoch ebenfalls möglich, den Abschluεεteil 38 einstückig mit dem Vorratsbehälter herzustellen und den letzteren durch Einsetzen des Kolbens 10 nach dem Auffüllen zu verschliessen. Der Vorratsbehälter könnte auf diese Weise als Rückgabeteil konzipiert und nach¬ füllbar sein.
Vorzugsweise werden die einzelnen Teile des Appli- kators aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt.
Alle Teile, die mit der alkoholenthaltenden Lacksubstanz in Berührung kommen, müssen dabei aus einem für Alkohol undurchlässigen thermoplastischen Kunststoff oder aus einem anderen Material bestehen. Für Luxuεausführungen ist es ebenfalls denkbar, einzelne Teile aus Metall oder auε Kunststoff mit metallisierter Oberfläche herzustel¬ len. Dem Design sind in dieser Hinsicht keine Grenzen gesetzt.