Biphenylylethane Die Erfindung betrifft Biphenylylethane der Formel I, R1-CH2-X-(CH2CH2)m-Ph-Ph-CH2CH2-Ph-Y-CH2-R2 I worin R 1 und R2 jeweils unabhängig voneinander Alkyl,
Alkenyl oder Oxaalkyl mit bis zu 12 C-Atomen, einer der Reste R 1 und R2 auch H, m 0 oder 1, X und Y jeweils unabhängig voneinander O, S,
CO-O, O-CO, O-CO-O oder eine Einfachbindung, Rest X auch 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen und Rest Y auch trans-1,4-Cyclohexylen, und Ph 1,4-Phenylen, einer oder zwei der Reste
Ph auch 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen, bedeutet, mit der Maßgabe daß im Falle (a) X = 1,4-Phenylen und m = 1 einer oder zwei der Reste Ph 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen bedeuten und (b) im Falle X = trans-1,4-Cyclohexylen, m = 0 und einer oder zwei der Reste Ph 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen bedeuten.
Die Verbindungen der Formel I können als Komponenten flüssigkristalliner Phasen verwendet werden, insbesondere für Displays, die auf dem Prinzip der verdrillten Zelle, dem Guest-Host-Effekt, dem Effekt der Deformation aufgerichteter Phasen oder dem Effekt der dynamischen Streuung beruhen.
Verbindungen der Formel I sind vorzugsweise auch geeignet für die Verwendung als Komponenten in flüssigkristallinen Phasen für Displays, die auf dem ECB-Effekt beruhen. Ähnliche flüssigkristalline Verbindungen sind z.B. aus
USP 4,695,131 bekannt. Die dort beschriebenen Verbindungen weisen jedoch eine Cyclohexylethyl-Gruppierung auf.
Chirale Verbindungen für ferroelektrische Flüssigkristallmischungen der Formel
sind in JP 61-243037-A beschrieben. Darüberhinaus ist eine chirale Verbindung der Struktur
in der EP-OS 0 259 995 beschrieben.
Über eine Verbindung der Struktur
bei der Synthese von Cyclophan-Verbindungen wird von H.A. Staab und M. Haenel berichtet (Chem. Ber., 106 (7), 2150-2202 (1973)).
G.W. Gray et al. schließlich berichten in Liquid Crystals, 1986, Vol. 1, No. 5, S. 407-413, u.a. über Verbindungen der Formel
weisen in diesem Zusammenhang auf einen allgemein von der Flüssigkristallfachwelt akzeptierten negativen Effekt der Trennung der π-Systeme in diesem Zusammenhang hin.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue stabile flüssigkristalline oder mesogene Verbindungen mit hoher Doppelbrechung aufzufinden, die als Komponenten flüssigkristalliner Phasen mit niedriger Viskosität, hoher Nematogenitat und günstigem Tieftemperaturverhalten geeignet sind. Diese Aufgabe wurde durch die Bereitstellung der Verbindungen der Formel I gelöst. Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I als Komponenten flüssigkristalliner Phasen vorzüglich geeignet sind. Insbesondere sind mit ihrer Hilfe stabile flüssigkristalline Phasen mit relativ großer optischer Anisotropie und positiver oder negativer dielektrischer Anisotropie herstellbar. Die Substanzen der Formel I sind beispielsweise besonders bevorzugt für die Verwendung in Mischungen für ECB-Effekte geeignet.
Der ECB-Effekt (electrically controlled birefringence) oder auch DAP-Effekt (Deformation aufgerichteter Phasen) wurde erstmals 1971 beschrieben (M.F. Schieckel und
K. Fahrenschon, "Deformation of nematic liquid crystals with vertical orientation in electrical fields",
Appl.Phys.Lett. 19 (1971), 3912). Es folgten Arbeiten von J.F. Kahn (Appl.Phys.Lett. 2J) (1972), 1193) und
G. Labrunie und J. Robert (J.Appl.Phys. 44 (1973), 4869).
Die Arbeiten von J. Robert und F. Clerc (SID 80 Digest Techn.Papers (1980), 30), J. Duchene (Displays 7 (1986), 3) und H. Schad (SID 82 Digest Techn. Papers (1982), 244) haben gezeigt, daß flüssigkristalline Phasen hohe Werte für das Verhältnis der elastischen Konstanten K3/K1, hohe Werte für die optische Anisotropie Δn und negative Werte für die dielektrische Anisotropie Δs aufweisen müssen, um für hochiiiformative Anzeigeelemente basierend auf dem ECB-Effekt eingesetzt werden zu können. Auf dem ECB-Effekt basierende elektrooptische Anzeigeelemente weisen eine homöotrope Randorientierung auf, d.h. die flüssigkristalline Phase hat eine negative dielektrische Anisotropie.
Überraschend zeigte sich, daß der Zusatz von Verbindungen der Formel I flüssigkristalline Phasen liefert, die alle oben genannten Kriterien hervorragend erfüllen.
Mit der Bereitstellung der Verbindungen der Formel I wird außerdem ganz allgemein die Palette der flüssigkristallinen Substanzen, die sich unter verschiedenen anwendungstechnischen Gesichtspunkten zur Herstellung nematischer Gemische eignen, erheblich verbreitert.
Die Verbindungen der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können diese Verbindungen als Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline Phasen zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind; es können aber auch Verbindungen der Formel I flüssigkristallinen Basismaterialien aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu optimieren. Die Verbindungen der Formel I eignen sich
ferner als Zwischenprodukte zur Herstellung anderer
Substanzen, die sich als Bestandteile flüssigkristalliner Phasen verwenden lassen.
Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristalline Mesophasen in
einem für die elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch und gegen Licht sind sie sehr stabil.
Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungen der Formel I sowie die Verwendung dieser Verbindungen als
Komponenten flüssigkristalliner Phasen. Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung flüssigkristalline Phasen mit einem Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel I, sowie Flüssigkristall-Anzeigeelemente, die derartige
Phasen enthalten. Vor- und nachstehend haben R 1, R2, X, Y und Ph die angegebene Bedeutung, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vermerkt ist.
Falls R 1 und/oder R2 Alkylreste bedeuten, in denen auch eine ("Oxaalkyl") CH2-Gruppe durch O-Atome ersetzt sein können, so können sie geradkettig oder verzweigt sein.
Vorzugsweise sind sie geradkettig, haben 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atome und bedeuten demnach bevorzugt Ethyl,
Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, 2-Oxapropyl
(= Methoxyraethyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, ferner Methyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-,
6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl. Die Reste R 1-X und/oder R2-Y,
in denen X bzw. Y O bedeutet, bedeuten somit einen Alkoxyoder Alkoxyalkoxyrest mit 2, 3, 4, 5, 6, 7 C-Atomen.
Sie bedeuten demnach bevorzugt Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy, Methoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy, Tetradecoxy, Pentadecoxy, 1,3-Dioxabutyl (= Methoxymethoxy), 1,3-, 1,4- oder 2,4-Dioxapentyl, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 2,4-, 2,5- oder 3,5-Dioxahexyl, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,5-, 3,6- oder 4,6-Dioxaheptyl. Besonders bevorzugt sind auch Alkylreste in denen eine CH2-Gruppe durch eine -CH=CH-Gruppe oder durch -CHF-ersetzt ist.
Verbindungen der Formel I mit verzweigten Flügelgruppen R 1 oder R2 können gelegentlich wegen einer besseren
Löslichkeit in den üblichen flüssigkristallinen Basismaterialien von Bedeutung sein, insbesondere aber als chirale Dotierstoffe, wenn sie optisch aktiv sind.
Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte Rest sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Meth.ylbutyl, Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl,
2-Propylpentyl, 2-Octyl, Isopropoxy, 2-Methylpropoxy,
2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 1-Methylheptoxy
(= 2-Octyloxy), 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl, 4-Methylhexyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methyloctoxy, 6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl, 2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleryloxy, 4-Methylhexanoyloxy,
2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl.
Bei Verbindungen mit verzweigten Flügelgruppen umfaßt Formel I sowohl die optischen Antipoden als auch Racemate sowie deren Gemische.
Die bevorzugten Bedeutungen von X und Y sind O oder die Einfachbindung, wobei die Einfachbindung besonders bevorzugt ist. Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen, worin einer der Reste Ph 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen ist. Die Reste R 1-X und R2-Y sind vorzugsweise geradkettiges Alkyl oder Alkoxy. Unter den Verbindungen der Formel I und deren Unterformeln sind diejenigen bevorzugt, in denen mindestens einer der darin enthaltenen Reste eine der angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
Besonders bevorzugte kleinere Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen sind diejenigen der folgenden Teilformeln:
(0) bedeutet 0 oder eine Einfachbindung
R und R' bedeuten jeweils n-Alkyl mit bis zu 12 C-Atomen.
Der Zentralteil der erfindungsgemäßen Verbindungen
-Ph-Phe-CH2CH2-Ph- hat vorzugsweise eine der folgenden Bedeutungen:
Bedeutung 2 ist besonders bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind Biphenylylethane der Formel II,
worin R 1 und R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, X 0 oder eine Einfachbindung ist, einer der Reste
Ph 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen bedeutet und der andere
Rest Ph 1,4-Phenylen bedeutet, sowie Biphenylylethane der Formel Ha,
worin R 1 und R2 die m Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben. Die Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind.
Dabei kann man auch von an sich, bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die Ausgangsstoffe können gewünschtenfalls auch in situ gebildet werden, derart, daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den
Verbindungen der Formel I umsetzt.
So können die Verbindungen der Formel I hergestellt werden, indem man eine Verbindung der Formel II oder auch eine entsprechende Ethinverbindung
R3-X-Ph-Ph-CH=CH-Ph-Y-R4 II unter dem Fachmann bekannten Bedingungen katalytisch hydriert. In Formel II haben X, Y und Ph die oben
angegebenen Bedeutungen. R 3 und R4 bedeuten jewei
unabhängig voneinander Alkyl oder Oxaalkyl.
Die Verbindungen der Formel II sind erhältlich in an sich bekannter Weise nach Wittig oder durch Heck-Kopplung aus entsprechenden Styrol-Verbindungen mit Halogenaromaten, welche entweder bekannt sind oder in völliger Analogie zu bekannten Verbindungen hergestellt werden können.
Ethine der Formel II können auch hergestellt werden über die Kopplung von Alkinyl-Zin-Verbindungen mit Arylhalo¬geniden analog dem von A.O. King, E. Negishi, F.J. Villani und A. Silveira in J. Org. Chem. 43 (1978) 358 beschriebenen Verfahren.
Ethine der Formel II können auch über die Fritsch-Buttenberg-Wiechell-Umlagerung (Ann. 279, 319, 327, 332, 1984) hergestellt werden, bei der 1,1-Diaryl-2-halogenethylene umgelagert werden zu Diarylacetylenen in Gegenwart starker Basen.
Ethine der Formel II können weiterhin hergestellt werden aus 4-substituierten Phenyl- oder Cyclohexylacetylenen und Arylhalogeniden in Gegenwart eines Palladiumkatalysators, z.B. Bis(triphenylphosphin)-palladium(II)-chlorid, und Kupfer(I)-jodid (beschrieben in Synthesis (1980) 627 oder Tetrahedron Letters 27 (1986) 1171).
Erfindungsgemäße Verbindungen mit Alkenylgruppen lassen sich in Analogie zu ähnlichen, bekannten Verbindungen durch Wittig-Reaktion darstellen, wobei die Ausgangsmaterialien (entsprechend Formel I, jedoch einer der Reste
R1 und R2 ist -(CH2)x-CHO oder z.B. -(CH2)x-Br, X = 0 bis 5) in Analogie zu denoben beschriebenen Methoden zugänglich sind.
Die Verbindungen der Formel I können weiterhin durch
Kreuzkopplungen nach DOS 36 08502, DOS 36 32 410 oder DOS 37 36489 oder durch Wolff-Kishner-Reduktion entsprechender Methylenketone hergestellt werden, die
ihrerseits aus den entsprechenden Arylessigsäurechloriden und entsprechenden Benzol- oder Biphenyl-Vorstufen
zugänglich sind.
Die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Phasen bestehen aus 2 bis 15, vorzugsweise 3 bis 12 Komponenten, darunter mindestens einer Verbindung der Formel I. Die anderen Bestandteile werden vorzugsweise ausgewählt aus den nematischen oder nematogenen Substanzen, insbesondere den bekannten Substanzen, aus den Klassen der Azoxybenzole, Benzylidenaniline, Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexan-carbonsäurephenyl- oder -cyclohexyl-ester, Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle,
Cyclohexylcyclohexane, Cyclohexylnaphthaline, 1,4-Biscyclohexylbenzole, 4,4'-Bis-cyclohexylbiphenyle, Phenyloder Cyclophexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl- oder Cyclohexyl-1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexylethane, gegebenenfalls halogenierten Stilbene,
Benzylphenylether und sübstituierten Zimtsäuren.
Die wichtigsten als Bestandteile derartiger flüssigkristalliner Phasen in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formel IV charakterisieren,
R6-L-G-E-R7 IV worin L und E je ein carbo- oder heterocyclisches Ringsystem aus der aus 1,4-disubstituierten Benzol- und Cyclohexanringen, 4,4'-disubstituierten Biphenyl-, Phenylcyclohexan- und Cyclohexylcyclohexansystemen, 2,5-disubstituierten Pyrimidin- und 1,3-Dioxanringen, 2, 6-disubstituiertem Naphthalin, Di- und Tetrahydronaphthalin,
Chinazolin und Tetrahydrochinazolin gebildeten Gruppe,
G -CH=CH- -N(O)=N- -CH=CY- -CH=N(O)-
-C≡C- -CH2-CH2-
-CO-O- -CH2-O-
-CO-S- -CH2-S-
-CH=N- -COO-Phe-COO- oder eine C-C-Einfachbindung,
Y Halogen, vorzugsweise Chlor, oder -CN, und
R6 und R7 Alkyl, Alkoxy, Alkanoyloxy oder Alkoxycarbonyloxy mit bis zu 18, vorzugsweise bis zu 8 Kohlenstoffatomen, oder einer dieser Reste durch CN, NC, NO2, CF3, F, Cl oder Br bedeuten Bei den meisten dieser Verbindungen sind R6 und R7 voneinander verschieden, wobei einer dieser Reste meist eine Alkyl- oder Alkoxygruppe ist. Auch auch andere Varianten der vorgesehenen Substituenten sind gebräuchlich. Viele solcher Substanzen oder auch Gemische davon sind im Handel erhältlich. Alle diese Substanzen sind nach literaturbekannten Methoden erhältlich.
Die erfindungsgemäßen Phasen enthalten etwa 0,1 bis 99 vorzugsweise 10 bis 95 %, einer oder mehrer Verbindungen der Formel I. Weiterhin bevorzugt sind erfindungsgemäße flüssigkristalline Phasen, enthaltend 0,1-40, vorzugsweise 0,5-30 % einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I.
Die Verbindungen der Formel I können auch als Komponenten smektischer oder chiral getuteter smektischer flüssigkristalliner Phasen verwendet werden. Diese Phasen sind bevorzugt chiral getutete smektische flüssigkristalline Phasen, deren achirale Basismischung neben Verbindungen der Formel I mindestens eine andere Komponente mit negativer oder betragsmäßig kleiner positiver dielektrischen Anisotropie enthält. Diese weitere(n) Komponente(n) der achiralen Basismischung kann (können) zu 1 bis 50 %, vorzugsweise 10 bis 25 %, der Basismischung ausmachen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Phasen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur.
Durch geeignete Zusätze können die flüssigkristallinen Phasen nach der Erfindung so modifiziert werden, daß sie in allen bisher bekannt gewordenen Arten von Flüssigkristallanzeigeelementen verwendet werden können. Derartige Zusätze sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben. Beispielsweise können Leitsalze, vorzugsweise Ethyl-dimethyl-dodecyl-ammonium-4-hexyloxybenzoat, Tetrabutylammonium-tetraphenylboranat oder Komplexsalze von Kronenethern (vg. z.B. I. Haller et al., Mol. Cryst. Liq. Cryst. Band 24, Seiten 249-258
(1973)) zur Verbesserung der Leitfähigkeit, dichroitische Farbstoffe zur Herstellung farbiger Guest-Host-Systeme oder Substanzen zur Veränderung der dielektrischen Anisotropie, der Viskosität und/oder der Orientierung der nematischen Phasen zugesetzt werden. Derartige Substanzen sind z.B. in den DE-OS 22 09 127, 22 40 864, 23 21 632, 23 38 281, 24 50 088, 26 37 430, 28 53 728 und 29 02 177 beschrieben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen. F. = Schmelzpunkt, K. = Klärpunkt. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent; alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. "Übliche Aufarbeitung" bedeutet: man gibt Wasser hinzu, extrahiert mit Methylenchlorid, trennt ab, trocknet die organische Phase, dampft ein und reinigt das Produkt durch Kristallisation und/oder Chromatographie.
Beispiel 1
Eine Lösung von 10,6 g 1-(p-Ethoxyphenyl)-2-(4'-n-pentylbiphenyl-4-yl)-ethen [erhalten durch Heckkopplung von 4-Ethoxystyrol mit 4-Brom-4'-n-pentylbiphenyl] in 200 ml Tetrahydrofuran wird in Gegenwart von Pd/C bis zur Beendigung der H-Aufnähme hydriert. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 1-(p-Ethoxyphenyl)-2-(4'-n-pentylbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 81°, K. 145°
Analog werden hergestellt: 1-(p-Methylphenyl)-2-(4'-n-propylbiphenyl-4-yl)-ethan, F 116°
1-(p-Ethoxyphenyl)-2-(4'-ethylbiphenyl-4-yl)-ethan,
F. 114°, K. 136,5°
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-ethylbiphenyl-4-yl)-ethan,
F. 77°, K. 121°
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-pentylbiphenyl-4-yl)-ethan,
F. 57°, K. 138°
1-(p-Ethoxyphenyl)-2-(4'-butoxybiphenyl-4-yl)-ethan,
F. 133°, K. 176°
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-pentylbiphenyl-4-yl)-ethan,
F. 111°, K. 131°
1-(p-Ethoxyphenyl)-2-(4'-propylbiphenyl-4-yl)-ethan,
F. 94°, K. 148°
1-(p-Butoxyphenyl)-2-(4'-pentylbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 158°
Beispiel 2
Eine Lösung von 1,9 g 1-(p-Ethoxyphenyl)-2-[4'-(trans-4-n-pentylcyclohexyl)-3'-fluorbiphenyl-4-yl]-ethen
[erhalten durch Heckkopplung von 4-Ethoxystyrol mit
4'-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-3'-fluor-4-broιabiphenyl] in 50 ml Tetrahydrofuran wird in Gegenwart von Pd/C hydriert. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 1-(p- Ethoxyphenyl)-2-[4'-(trans-4-n-pentylcyclohexyl)-3'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan. Analog werden hergestellt:
1-(p-Ethoxyphenyl)-2-(4'-ethoxy-3'-fluor-biphenyl-4-yl)-ethan, F. 133°, K. 155°
Beispiel 3
Eine Lösung von 3,2 g 1-(p-Ethylphenyl)-2-[4'-(trans-4-n-pentylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl]-ethen [erhalten durch Heckkopplung von p-Ethylstyrol mit 4'-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-2'-fluor-4-brombiphenyl] in 100 ml Tetrahydrofuran wird in Gegenwart von Pd/C hydriert.
Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 1-(p-Ethylphenyl)-2-[4'-(txans-4-n-pentylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan.
Analog werden hergestellt:
1-(p-Methylphenyl)-2-[4'-(trans-4-ethylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Ethylphenyl)-2-[4'-(trans-4-ethylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-[4'-(trans-4-ethylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-[4'-(trans-4-ethylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Methylphenyl)-2-[4'-(trans-4-propylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Ethylphenyl)-2-[4'-(trans-4-propylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-[4'-(trans-4-propylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-[4*-(trans-4-propylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methylphenyl)-2-[4'-(trans-4-butylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Ethylphenyl)-2-[4'-(trans-4-butylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-[4'-(trans-4-butylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-[4'-(trans-4-butylcyclohexyl)-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methylphenyl)-2-[4'-(trans-4-pentylcyclohexyl)-2'- fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-[4'-(trans-4-pentylcyclohexyl)-2'- fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Butylphenyl)-2-[4'-(trans-4-pentylcyclohexyl)-2'- fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-[4'-(trans-4-ρentylcyclohexyl)-2'- fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Ethoxyphenyl)-2-[4'-(trans-4-pentylcyclohexyl)-2'- fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 69°, K. 229,4°
B eispiel 4
Eine Lösung von 1,2 g 1-(p-Ethylphenyl)-2-[4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl]-ethen [erhalten durch Heckkopplung von p-Ethylstyrol mit 4'-n-Pentyl-2'-fluor-4-brombiphenyl] in 50 ml Tetrahydrofuran wird in Gegenwart von Pd/C hydriert. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 1-(p-Ethylphenyl)-2-(4'-n-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan.
Analog werden hergestellt:
1-(p-Ethylphenyl)-2-(4'-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Ethylphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Ethylphenyl)-2-(4'-butyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Ethylphenyl)-2-(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methylphenyl)-2-(4'-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methylphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 65°, K. 66,3°
1- (p-Methylphenyl ) -2- (4 ' -butyl-2 ' -fluorbiphenyl-4-yl )-ethan
1-(p-Methylphenyl)-2-(4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 41°, K. 67,4°
1-(p-Methylphenyl)-2-(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-butyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 49°, K. 87,5°
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 57°
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 52°, K. 60°
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-butyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan, F. 37°, K. 67', 5°
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Butylphenyl)-2-(4'-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Butylphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Butylphenyl)-2-(4'-butyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Butylphenyl)-2-(4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Butylphenyl)-2-(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan 1-(p-Pentylphenyl)-2-(4l-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan, F. 40°, K. 67,7°
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-butyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Heptylphenyl)-2-(4'-ethyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Heptylphenyl)-2-(4'-propyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Heptylphenyl)-2 -(4'-butyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Heptylphenyl)-2 -(4'-pentyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Heptylphenyl)-2 -(4'-heptyl-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-ethyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-propyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2- (4'-butyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2- (4'-pentyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-heptyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2- (4'-propoxy-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-ethyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-propyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-butyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-pentyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-heptyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Pentylphenyl)-2-(4'-propoxy-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-ethyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-propyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-butyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-pentyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-heptyl-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-propoxy-2-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-ethyl-3-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-propyl-3-fluorbipnenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-pentyl-3-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-heptyl-3-fluorbipbenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-propoxy-3-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-ethyl-3-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-propyl-3-fluorbiphenyl-4-yl)- ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-pentyl-3-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-heptyl-3-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Methoxyphenyl)-2-(4'-propoxy-3-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(p-Propylphenyl)-2-(4'-ethoxy-2'-fluorbiphenyl-4-yl)-ethan
1-(2-Fluor-4-propylphenyl)-2-(4'-ethylbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(2-Fluor-4-propylphenyl)-2-(4'-propylbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(2-Fluor-4-propylphenyl)-2-(4'-butylbiphenyl-4-yl)-ethan 1-(2-Fluor-4-propylphenyl)-2-(4'-pentylbiphenyl-4-yl)-ethan
4,4-Bis-(p-Propylphenylethyl)-2-fluorbiphenyl
4,4-Bis-(p-Ethylphenylethyl)-2-fluorbiphenyl
4,4-Bis-(p-Butylphenylethyl)-2-fluorbiphenyl
4,4-Bis-(p-Pentylphenylethyl)-2-fluorbiphenyl